PU & das egoistische Gen

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Soo nachdem ich seit längerer Zeit in diesem Forum mitlese und sehr viel persönlich profitiert habe (DANKE @ alle an der Stelle), hab ich mich mal motiviert und einen Text zu den absoluten wissenschaftlichen Grundlagen von PU geschrieben, den ich (wahrscheinlich geht’s da nur mir so ;-) ) bis jetzt im Forum vermisst hab.

Auf die Fragen „Warum funktioniert PickUp?“, „Warum macht sie shittests?“, „Warum geht sie fremd?“ wird vom Großteil der PUAs (allen voran natürlich Mystery) die evolutionsbiologische Antwort gegeben: „Weil HBs darauf programmiert sind, sich einem Mann mit möglichst guten Genen hinzugeben. Darauf wird sie die verfügbaren Männer testen und PU basiert (sehr, sehr stark verkürzt!) darauf dem Mädel zu zeigen, dass man selber die tollsten Alpha-Gene in sich trägt…“.

Ich möchte nun eine Ebene tiefer gehen und fragen was bedeutet „programmiert“, wer programmiert die Frauen darauf, sich möglichst nur von Alphas flachlegen zu lassen? Mutter Natur? Der liebe Gott?

Die überaus spannende Antwort findet sich, wenn man nach Richard Dawkins (Das egoistische Gen) den Fokus nicht auf das Individuum selber (HB) sondern die Gene richtet, die für dieses Verhalten verantwortlich sind.

(Zu welchen Teilen hochkomplexes Verhalten wie Partnerwahl mit allen Ködern&Warten, shittests, Bitch-shields,… angeboren und von äußeren Einflüssen wie Erziehung, Erfahrungen geprägt ist, würde zu weit führen.)

Die Hypothese, es seien die Gene selber, die für die beobachteten Phänomene verantwortlich zu machen sind, lässt sich am besten an einem vereinfachten Beispiel erläutern:

Angenommen ein Gen codiert für eine Synapsenverschaltung im weiblichen Gehirn, die dazu führt, dass die Frau shittests bringt, um ihren Partner auf seinen Status zu testen. Die Trägerin dieses Gens wird, da sie erfolgreich einen Mann mit hohem Status geangelt hat, mit höherer Wahrscheinlichkeit ihre Kinder über die Runden bringen können, als eine Frau, die dieses Gen nicht in sich trägt (sonst aber als völlig gleichwertig postuliert wird). In diesen Nachkommen ist jetzt wieder das hypothetische shittest-Gen vorhanden!

Nun passiert Folgendes: Im Laufe der Jahrtausende wird dieses Gen, das seine eigene Fortpflanzung positiv beeinflusst, allein schon aus rein mathematischen Gründen in der gesamten menschlichen Bevölkerung verbreitet sein und die bösen Folgen erlebt heute jeder AFC, dem sein HB10 ein „Das ist aber ein hässliches T-shirt“ hinknallt. Sie kann buchstäblich nicht anders, ihre DNA, die Jahrzehntausende erfolgreich vermehrt wurde, weil ihre Trägerin Männer damit testete, befiehlt es ihr, bzw., um auf den Anfang zurückzukommen, hat sie „darauf programmiert“.

Um es noch radikaler zu formulieren: Das Genom der Frau hat sich ein Transportvehikel auf seiner Reise durch die Generationen gebaut, eine Art Hülle, die wir als HB vor uns sehen. Diese Überlebensmaschine kümmert die Gene nur insoweit, als dass sie von ihr weitergegeben werden, dazu programmieren sie sie darauf, sich nur einem Mann mit hohem Status hinzugeben, um die sterbliche Hülle auf sicherem Weg in durch den Alpha behütet aufwachsenden Kindern zu verlassen.

Damit ist die Brücke geschlagen von den Anfängen des Lebens, in dem sich selbstreplizierende Moleküle gegenseitig die Ursuppe streitig machten, über die Bildung von immer komplexeren Überlebensmaschinen um sich herum, bis zu den Phänomenen mit denen männliche H.sapiens im fortpflanzungsfähigen Alter konfrontiert werden.

Natürlich funktioniert diese faszinierende Theorie des egoistischen Gens nicht nur für weibliches Verhalten sondern schnelle Beine, ein gesundes Herz, stabiles Immunsystem, einen großen Stachel :-D …. kurz gesagt alle Bereiche eines Organismus. Und die Gene kümmern sich leider genauso wenig um mein, dein und ihr Wohlergehen (gleich nachdem wir im Alter unfruchtbar werden, sind wir für die Gene eine wertlose Sackgasse und die Lebenserwartung ist ja auch danach ausgerichtet), sie wollen nur möglichst zahlreich weitergegeben werden und sind in diesem Sinne egoistisch.

Danke an jeden, der sich tatsächlich durch diesen arg wissenschaftlichen Text gequält hat, dem man (sorry!) 0 Relevantes fürs field entnehmen kann :-D

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öhm ok... srry aber wissenschaftlich ist was komplett anderes *g* trotzdem immer gut wenn sich wer mühe gibt, was ich dir jetzt mal unterstelle. außerdem ist verhalten (bis auf einige instinktive verhaltensweisen) NICHT genetisch bedingt sondern nur eine folge von sozialisation (selbst bei tieren). sprechen und damit auch die von vielen ach so gefürchteten shittest sind eine folge von sozialisation und damit kultureller prägung. das hat mit den genen rein garnichts zu tun! ich weiß nicht wie soviele immer darauf komme, dass gene das verhalten steuern... gene sorgen lediglich für die reproduktion von zellen und nichts weiter...

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öhm ok... srry aber wissenschaftlich ist was komplett anderes *g* trotzdem immer gut wenn sich wer mühe gibt, was ich dir jetzt mal unterstelle. außerdem ist verhalten (bis auf einige instinktive verhaltensweisen) NICHT genetisch bedingt sondern nur eine folge von sozialisation (selbst bei tieren). sprechen und damit auch die von vielen ach so gefürchteten shittest sind eine folge von sozialisation und damit kultureller prägung. das hat mit den genen rein garnichts zu tun! ich weiß nicht wie soviele immer darauf komme, dass gene das verhalten steuern... gene sorgen lediglich für die reproduktion von zellen und nichts weiter...

Hast du das egoistische Gen gelesen?

"Nature vs Nurture" ist immer noch eine der grössten Debatten innerhalb der Psychologie. Und gelöst ist sie absolut nicht. Es gibt allerdings ne riesige Menge hoch interessanter Befunde aus dem Bereich Sozialpsychologie und Evolutionäre Psychologie. Letzteren würde es überhaupt nicht geben, wenn die Genetik keinen Einfluss hätte.

In "The selfish Gene" geht es auch nicht um das Steuern von Verhalten, sondern durch genetische Marker vorgefertigte Verhaltensmuster deren Auftretenswahrscheinlichkeit erhöht wird wenn sie signifikant zum Überleben des Wirts beitragen.

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Hast du das egoistische Gen gelesen?

"Nature vs Nurture" ist immer noch eine der grössten Debatten innerhalb der Psychologie. Und gelöst ist sie absolut nicht. Es gibt allerdings ne riesige Menge hoch interessanter Befunde aus dem Bereich Sozialpsychologie und Evolutionäre Psychologie. Letzteren würde es überhaupt nicht geben, wenn die Genetik keinen Einfluss hätte.

In "The selfish Gene" geht es auch nicht um das Steuern von Verhalten, sondern durch genetische Marker vorgefertigte Verhaltensmuster deren Auftretenswahrscheinlichkeit erhöht wird wenn sie signifikant zum Überleben des Wirts beitragen.

nein habe ich nicht gelesen, komme ich einfach nicht zu außerhalb meines studiums noch groß andere bücher zu lesen und ein gescheites leben zu führen gleichzeitig. es gibt sicher einige verhaltensweisen die mehr oder weniger artspezifisch angeboren sind, jedoch sollte man hier denke ich nicht zu weit gehen, da es sich bei diesen verhaltensweislen nicht um kulturell geprägtes verhalten handelt. mal ein beispiel warum ich es für fragwürdig halte: in einer kultur die vorwiegend von dem streben nach nahrung geprägt ist und in der hunger ein zertrales gefühl ist würden die menschen höchstwahrscheinlich ziemlich dünn sein. hier wäre ein pummeliger mann seinen dünnen mitbewerbern gegenüber klar im vorteil, weil er deutlich für alle sichtbar zur schau trägt, dass er gut genährt ist und somit ein vermutlich angenehmeres leben bieten könnte, als es bei einem komplett abgemagerten mann der fall wäre. er ist also schon alleine seines autretens als dicker mensch wegen "alpha" und erste wahl. jetzt betrachten wir unsere eigene kultur in der ein ziemlicher wohlstand herrscht, der es uns prinzipiell möglich macht so dick oder dünn zu sein wie wir wollen (menschen mit einer störung im stoffwechsel die für dick sein nicht können und andere "härtefälle" mal ausgeschlossen). folglich kann die frau viel stärker selektieren, da sie in unserer gesellschaft oftmals aussucht ob sie einen mann haben will oder nicht... initiative fürs ansprechen liegt oft beim mann usw. sie ist quasi dazu gezwungen über eine neue kategorie die möglichen partner (wenn sie circa aus ihrer sozialen schicht kommen) zu selektieren.

bearbeitet von darktime

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Erstmal danke für die Antwort, hab mich gefreut.

srry aber wissenschaftlich ist was komplett anderes *g*
das ist mir klar, ich beginn gerade meine Diplomarbeit - im Kontext dieses Forums wissenschaftlich hätt ich wohl dazuschreiben sollen. B-)
ich weiß nicht wie soviele immer darauf komme, dass gene das verhalten steuern... gene sorgen lediglich für die reproduktion von zellen und nichts weiter...

wow das ist mal eine mutige Aussage, da unterschätzt du die Guten aber gewaltig. Allein schon unsere D.mE.gaster unterscheiden sich massiv in ihrem Verhalten, wenn man reverse Genetik betreibt. Ganz zu schweigen vom Mausmodell. Natürlich kann man diese Erkenntnisse nicht 1:1 auf den Menschen übertragen, aber zumindest die grundsätzlichen geistigen Strukturen, die allen Menschen überall auf der Welt die grundsätzlich gleichen Gefühle, Wünsche und kognitiven Fähigkeiten verleihen können mmn nur durch Evolutionsbiologie erklärt werden, sind imho angeboren. (Inwieweit das der Fall ist, ist ein spannendes Forschungsthema siehe Nature vs Nurture)

sprechen und damit auch die von vielen ach so gefürchteten shittest sind eine folge von sozialisation und damit kultureller prägung. das hat mit den genen rein garnichts zu tun!

sorry ich denk ich versteh dich da falsch, aber du glaubst ernsthaft, die einzigartige angeborene Fähigkeit jedes Säuglings mit Hilfe hochspezialisierter Regionen in seinem Gehirn eine beliebige menschliche Sprache (Untersuchungen zeigen, dass wohl eine ganz bestimmte Grammatik jeder menschlichen Sprache zu eigen sein muss) mühelos zu erlernen, hat nichts mit Genen zu tun?

Erklärungen die nur nach dem evolutionsbiologischen Sinn suchen greifen natürlich beim modernen Menschen viel zu kurz, um sämtliche alltäglichen Phänomene zu erklären, wie ich in meinem Text so missverständlich vereinfacht habe. An die Sache muss man differenzierter herangehen: Sie können nur Verhaltenstendenzen vorgeben wie z.B. "Versuche deine Nachkommen möglichst sicher aufwachsen zu lassen". Dieser Grundinstinkt war über Jahrzehntausende von Vorteil und kommt auch in deinem (darktime) Beispiel zum Einsatz. Die Überlagerung mit kultureller Prägung aufgrund der (viel schnelleren) kulturellen Evolution besteht lediglich in der Anpassung der Merkmale, die einen Alpha ausmachen. Das evolutionäre Erbe der Verhaltensdispositionen (die zusätzlich sehr verschieden ausgeprägt sein können) kann beim Menschen außerdem bewusst überwunden und in vielfältiger Art und Weise kulturell überformt werden. Hier könnte man die Mem-Theorie anführen, die die Idee des selfish gene auf kulturelle Ideen, Entwicklungen, Trends ausweitet.. es ist aber bei uns zu herrliches Wetter, um nicht sargen zu gehen ;-)

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