J4cks Guide zur Woche 1

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Hallo liebe Community!

Dieser Beitrag richtet sich besonders an diejenigen, die momentan im Don Juan Boot Camp stecken, Probleme damit haben oder darüber nachdenken, den ersten Schritt zu wagen. Und natürlich für erfahrene PUAs, die ich hiermit bitte, Ergänzungen und Verbesserungen anzumerken! Danke!

In diesem Rahmen möcht ich nochmals auf meinen Blog verweisen, wo ich ausführliche Berichte zu den einzelnen Tagen veröffentlicht habe und auch sonst so einiges zusammen getragen habe/zusammentragen werde (siehe Link unten).

Also, worum geht es in der ersten Woche? Es ist etwas, was wir alle schon hunderttausende Male gemacht haben: Hallo sagen.

Das klingt erstmal lächerlich. Ich habe auch zuerst gedacht, wie schwer kann das schon sein?? Mit der Erfahrung, die ich innerhalb der ersten Woche gemacht habe, kann ich sagen: Es ist einfach. Es ist so einfach, dass ich es nun als Zeitvertreib beim Stadtbummel mache.

Jedoch musste ich es lernen. Und das war nicht einfach. Es war schwer.

Dieser Artikel soll jedoch nicht dazu dienen, die Schwierigkeit aufzuheben, euch die Angst zu nehmen oder für das BC zu werben. Es soll erklären, warum es notwendig ist, die Probleme zu meistern. Auch unabhängig vom PU.

Einige Tipps zum Begrüßen von Fremden

Erstmal eine Auflistung von Tipps, die Erklärungen dazu siehe unten:

  • [1]Versetze dich in gute Laune
    [2]Sieh den Leuten in die Augen
    [3]Lächle
    [4]Sprich sie an, wenn sie etwa 2,5 Meter von dir entfernt sin (gilt nur, wenn ihr aufeinander zugeht!)
    [5]Sprich laut und deutlich, ohne den Betreffenden anzuschreien
    [6]Versuche das kurze "Hi" durch eine etwas längere Floskel zu ersetzen (etwa "Hallo", "Guten Tag", etc.)
    [7]Übe am bei großen Schwierigkeiten mit Männern um die 50-75 und nähere dich langsam an HBs an (bezügl. Alter und Geschlecht, versteht sich;))
    [8]Suche dir Orte, an denen es leichter ist, sich zu grüßen
    [9]Mach die 50 voll und hör dann nicht auf, du wirst Spaß daran finden!

1. Gute Laune

Es ist wichtig, diese Aufgabe mit guter Laune zu meistern, denn der Lernerfolg zielt nicht ausschließlich auf die Fähigkeit ab, Menschen zu grüßen. Es geht darum, einen sozialen Kontakt zu einem Menschen herzustellen, den man nicht kennt. Um den unangenehmen Beigeschmack loszuwerden, ist es wichtig, diese Kontaktaufnahme mit einem positiven Gefühl zu verbinden. Später greift das Gehirn auf die gespeicherte Emotion zurück und erneuert diese. Man empfindet ähnlich wie in der Ursprungssituation. Wie schlecht es wäre, bei jede Kontakt aggressiv zu reagieren, kann sich jeder vorstellen, denke ich.

Natürlich speichert und übernimmt das Hirn nicht jede Emotion eins zu eins, es ist jedoch wissenschaftlich nachgewiesen, dass Emotionen an Handlungen geknüpft werden. Also: Immer lächeln! Und nicht in "aggressives Grüßen" ausarten (eg.: Jemanden als Provokation grüßen, nach dem Motto "guck nicht!")!!!

Doch wie in gute Stimmung kommen?

Diese Frage ist schwer zu beantworten. Viele Menschen (so auch ich - Foo Fighters-The Pretender) schwören auf Musik, andere stellen sich besondere Bilder vor (etwa einen Diamanten-wunderschön, unzerstörbar und jeder will ihn haben) und noch andere versetzen sich in bestimmte Situationen zurück (der erste Kuss, die letze Achterbahnfahr, was auch immer). Ihr müsst einfach mehrere Dinge probieren, um das für euch passende zu finden!

(Google- Suche für mehr Infos: positive Konditionierung, meditative Beeinflussung, etc.)

2. Blickkontakt

Der Blickkontakt ist ein wichtiges nonverbales Kommunikationsmittel. D.h. es dient der Kommunikation zweier Menschen, ohnedass gesprochen werden muss.

Warum ist es so wichtig, dass wir uns gegenseitig in die Augen schauen? Der Mensch ist in der Lage (meist unterbewusst) hunderte Informationen aus einem Blick auszulesen. So kann man beispielsweise Gefühlslage, Dominanz, Einstellung und sogar Intelligenz anhand eines Blickes abschätzen. Dass "der erste Augenblick zählt", ist wohl jedem bekannt;)

Doch wirklich interessant für die Woche ist wohl eher, dass der Augenkontakt Interesse signalisiert. Dieses Interesse ist erst einmal ohne Wertung zu sehn. Es sagt quasi: "Ich möchte kommunizieren". Somit fühlt sich jeder, dem in die Augen geschaut wird, "angesprochen" ohne dass auch nur ein Wort gefallen sein muss. Diese Info ist für den Absolventen des DJBC wichtig, da die meisten wohl in der Stadt auf die Jagd gehen werden.

Dort wird euch auffallen, dass die Meisten nur geradeaus schauen und sich nicht ansprechen lassen, es nicht recht realisieren. Hier hilft der gesuchte Augenkontakt. Es gelingt nicht immer, doch wenn man es schafft, jemanden in die Augen zu schaun, reagieren die meisten darauf.

Was genau durch einen Blick ausgesagt wird, liegt an dem Sender: Er kann natürlich mit dem Blick spielen, böse, nett, aggressiv schaun. Wenn man sich darüber im Klaren ist, wird der Blick zu einem mächtigen Werkzeug, welches auch in der Wirtschaft gern genutzt wird (siehe AIDA-Modell).

Auf die Wichtigkeit des Blickkontaktes, dem "Auge als Fenster zur Seele" kann gar nicht genug eingegangen werden. Jedoch würde weiteres den Rahmen sprengen.

(Google-Suche für mehr Infos: Blickkontakt, nonverbale Kommunikation, Körpersprache, visuelle Wahrnehmung)

3. Lächle

Ihr werdet feststellen, dass viele Menschen dazu neigen, schnell, fast panisch, in eine andere Richtung zu sehn, wenn ihr ihnen in die Augen schaut. Das kommt von einem Instinkt, der dem Menschen angeboren wird: Flucht bzw. Unterwerfung.

Ihr müsst euch im klaren darüber sein, dass ihr durch den Augenkontakt dominant wirkt und das weniger dominante Gegenüber herabsetzt (ziemlich Alpha also;)). Hier ist dies aber hinderlich, weshalb wir unsere Dominanz in positive Bahnen lenken sollten. Und das schaffen wir durch ein einfaches Lächeln.

Das Lächeln ist eine, dem Menschen angeborene (!) Fähigkeit, die in der Regel positive Absichten signalisieren. Es dient der Kommunikation indem es eine Gesprächsbereitschaft zeigt. Also: Immer schön lächeln!

Übrigens schüttet das Hirn Endorphine aus, wenn man lächelt und man fühlt sich gleich besser. (Einfach ausprobieren: Grinse jetzt für 15 Sekunden! Los.................Stopp! Und, wie gehts;))

Übrigens sollte man nur dann lächeln, wenn man sich an Punkt 1 gehalten hat, den das sprichwörtliche "falsche/künstliche" Lächeln kann auf Dauer unecht wirken und sogar zu Depressionen führen!

(Google-Suche für mehr Infos: Lächeln, Positives Denken, Duchenne-Lächeln, Endorphine durch lachen, etc.)

4. Die Entfernung

Mit den ersten drei Punkte sind schonmal die wichtigsten Faktoren gesammelt, die ihr mit Euch selbst ausmachen müsst. Nun wird es etwas praktischer.

Wenn ihr auf der Straße unterwegs seid und Leute anquatscht beachtet ihr Regeln, die viele bestimmt nicht einmal benennen könnten. Die Regeln der Proxemik (nah, klingelts?;)) Soll heißen, je nach Kulturkreis gibt es bestimmte "Wohlfühlabstände" die bei einer Kommunikation eingehalten werden. Faustregel: Je weiter südlich der Kulturkreis, desto dichter stehen die Gesprächspartner. Diese Information ist nicht unbedingt beim Ansprechen wichtig, wohl aber wenn man weiter geht in Woche 2.

Interessant für die erste Woche ist die Entfernung, die man einhalten sollte, wenn man sich nicht kennt und trotzdem anspricht. Man spricht hier von der öffentlichen Distanz, etwa 4 Meter. Das erscheint weit, aber ihr müsst euch vorstellen, dass ihr euch im Regelfall aufeinander zubewegt und nicht still irgendwo rumsteht. Also, frühzeitig Augenkontakt herstellen, dann lächeln und schon seid ihr auf 4 m rann...und los gehts;)

(Google-Suche für mehr Infos: Proxemik, Nonverbale Kommunikation, Distanzzonen, etc.)

5. Lautstärke und Deutlichkeit

Ist eigentlich logisch: Sprecht laut und deutlich. In der Stadt wird niemand ein gemurmeltes "Hi" hören, geschweige denn darauf reagieren!

Eine laute, feste Stimme zeichnet einen dominanten Menschen aus, während leises Sprechen auf Schüchternheit hinweist. Und wir wollen nicht schüchtern sein;)

Wichtig für eine kräftige Stimme ist die Atmung. Die Sprechstimmlage (oder auch Indifferenzlage) ist die Stimme, mit der man normalerweise spricht. Um diese Stimme geht es auch beim Ansprechen auf der Straße. Es bringt nichts, sich zu verstellen oder betont männlich (tief) zu sprechen, es wirkt unnatürlich.

Um das zu verhindern sollte man auf eine natürliche Atmung achten und sich einfach gehn lassen. Sprecht einfach etwas lauter, als ihr es eigentlich vorhattet, dann ist man meist auf einer gut verständlichen Ebene.

(Google-Suche für mehr Infos: Sprechen, Stimmausbildung, Stimmbildung, verbale Kommunikation)

6. "Hi" oder doch eher "Guten Tag"?

Dies ist eine persönliche Vorliebe von mir: Ich benutze lieber "Hallo" als "Hi", da es ein wenig länger ist und somit leichter zu verstehen ist (Siehe Punkt 5). Vor allem ist es aber immer zu gebrauchen, sowohl beim 75-Jährigen Rentner als auch bei der 17-Jährigen HB9,5 von nebenan;)

Mehr kann ich dazu nicht sagen, ausser dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass Passanten eher auf ein "Hallo" reagieren.

(Google-Suche für mehr Infos: ... ... ... ...Ich wüsste keine sinnvollen Suchbegriffe;)

7. Übe an alten Männern;)

Hört sich übel an, ist aber sinnig, wenn man bedenkt, dass in früheren Zeiten (den guten alten;)) deutlich mehr Wert auf Höflichkeiten (und dazu gehören Begrüßungen) gelegt wurde. Wenn ihr also anfangs Probleme haben solltet, Antworten zu erhalten oder euch zu einem "Hallo" zu überwinden, grüßt mal einen älteren Herren. Ich möchte wetten, er grüßt zurück. Es bietet sich an, mit dieser Kategorie Fußgänger zu beginnen, um den State etwas zu heben. Es klappt fast immer.

Wenn die Hemmungen dann sinken, macht euch an Geschäftsleute, junge Typen, Frauen, HBs. Nicht zwingend in dieser Reihenfolge, aber ich finds immer gut, flach zu starten um sich nach Hinten raus zu steigern.

8. Bestimmte Orte ?!

OK, ihr beachtet alles, aber keiner beachtet euch? Dann sorgt dafür, dass die potentiell Gegrüßten nicht weg können, ohne zu grüßen, indem ihr an bestimmten Orten wartet oder euch zu eben diesen begebt. Paradebeispiel ist der Aufzug: Enger Raum, man kommt rein und es steht schon einer drinnen. DEN GRÜSST MAN! Der kann nicht weg, er wird zurückgrüßen. In diesem Fall ist es sogar egal, ob er hinguckt oder nicht. Achtet aber auf Kopfhörer, bevor ihr auf die unhöfliche Aufzugbesatzung schimpft.

Aber bitte: Dies soll bloß eine Erweiterung des Spiels sein, ich persönlich sehe die Aufgabe in Woche eins nicht als bestanden an, wenn man einfach zwei Stunden Fahrstuhl fährt. Ist doch zu leicht, oder??

9. 50..und nu??

Wenn ihr alle 50 Hallos vergeben habt, werdet ihr euch fragen, warum es am Anfang so schwer war. Und ihr kommt zu dem Schluss, dass es nicht schwer ist, ihr seid einfach besser geworden! Macht einfach weiter, wenn ihr mal gute Laune wollt! Es macht einfach tierisch Spaß;)

So, wir sind am Ende dieses MEGAPOSTS (auf jeden Fall quantitativ äußerst wertvoll;))! Ich will zum Schluss noch kurz was über die Erkenntnisse sagen, die ich gewonnen hab:

Ich denke, dass das Ziel dieses Bootcamps nicht ausschließlich ist, Frauen aufreißen zu können. Es geht meiner Meinung nach auch um soziale Kompetenzen, die viele Menschen nicht oder nicht mehr besitzen. Besonders diese erste Woche hat mir verdeutlicht, wie sozial degeneriert der moderne Großstadtmensch ist. Um diese soziale Degeneration aufzuhalten ist es wichtig, seinen Fähigkeiten zu trainieren, wie einen Muskel.

Also, warum lest ihr lange Posts, wenn ihr trainieren könntet?

Machts gut, ihr werdet viel lernen, ne Menge Spaß habe und euch gut fühlen, wenn ihr etwas übt. (Als Richtwert: Mir hats nach ca. 20x Hallo angefangen zu gefallen!)

Vielen Dank für Eure Zeit!

Bei Interesse schaut auf meinem Blog vorbei, da kommt bestimmt bald noch was dazu. Und wer hierauf (^) etwas sagen will: Du bist herzlich eingeladen zu antworten!

Machts gut!

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Hallo (zähle ich aber nicht mit :-D

Dein Guide gefällt mir ziemlich gut, da man merkt, daß Du Dich mit der Materie auseinandersetzt.

Ich gebe Dir vollkommen Recht, wenn Du sagst, daß das DJBC auch für die "normale" soziale Kompetenz wichtig ist.

Auch in Bezug auf das sog. "Networking" finde ich das DJBC ziemlich interessant.

Bis bald im DJBC (2. Woche)

Hasto Logo,

elGringo

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Gast b.evil

hi,

echt ein super post hat mir sehr bei meinen ersten hi´s geholfen

der thread verdient mehr aufmerksamkeit!

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Ja du hast echt allles zusammengeschrieben , was man dazu sagen könnte...

SUPER gemacht !

Hast mich grade motiviert auch den DJBC zu machen :)

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