Hilfe für meinen kranken Vater....

9 Beiträge in diesem Thema

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Zuallererst die Vorgeschichte:

Meine Eltern haben sich vor 2 Jahren getrennt. Mich selbst hat das schwer getroffen aber meinen Vater noch viel mehr als mich.

Er ist 54 JAhre alt, raucht seit mehr als 30 Jahren (im schnitt vllt 5 Zigaretten), trinkit mittelmäßig viel dafür aber oft alkohol (bier), ernährt sich nicht ungesund aber auch net gesund und treibt wenig sport.

Soviel zum Körper. Geistig kann ich ihn so beschreiben: Ziemlich resigniert, tief pessimistisch und im selbstmitleid versunken.

So zitata a la "ich habe keine freunde" "ihr (wir söhne) würden gegen ihn sein" usw...

ich selbst wohne nicht mehr in seiner nähe wegen meine mstudium, telefoniere aber auch 2x die woche mit ihm. Ich darf mir jedesmal anhören das ich mich sowenig melden würde. Ich muss mich bei wircklich jeder!!! gelegenheit rechtfertigen wenn ich was mit meiner mutter geredet habe. Er unterstellt uns lügen usw.

Er macht das nicht um mir oder meinem bruder zu schaden, sondenr weil er nichts anderes kann. Ich weis das es ihm sehr schlecht geht. Aber wil lsich nicht helfen lassen und schlägt jeden rat von mir ab (rauchen aufhören, trinken aufhören, gesund leben und zum psychotherapeuten gehen) Er leidet sehr stark an der trennung meiner mutter (sie von ihm). Er leibt sie immer noch sehr.

Meine bitte an euch: Wie kann ich ihm helfen? ICh meine hier keine PU strategien und Inner Game sachen, sonder ich meine das er seinen 60. geb noch erlebt.

Jetzt in diesem moment wo ich das schreibe komem ich gerade wieder von ihm und bin hier beim schreiben den tränen nahe. Er macht mich selbst damit sehr kaputt. ICh habe ihm das auch shcon gesagt aber er mekirt das nicht mehr!

So hart es auch klingt aber mein vater ist nicht soinderlich intelligent. Er merkt nicht was er falsch macht, auch wenn ich ihm hundert mal sage was er falsch macht.

Meine größte sorge ist, dass er an seinem selbstmitleid und pessimismus zugurnde geht. ICh selbst habe kaum mher die nerven ihm zuzuhören. ICh rate ihm jedesmal professionelle hilfe aufzusuchen. (Psychologe) Ist das der richtige weg?

Versteht mich nicht falsch. ICh leibe meinen Vater. Jedesmal wenn ich ihn besuche bin ich danach psychisch fertig, weil mich seine einstellung so tief runterzieht. Aber ich kann einfach nicht ablassen von ihm. ICh will ihm helfen.

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"Meine größte sorge ist, dass er an seinem selbstmitleid und pessimismus zugurnde geht."

Das muß die größte Sorge von Deinem Vater und nicht von Dir sein! Du kannst ihn nicht ändern!

"ICh selbst habe kaum mher die nerven ihm zuzuhören."

Sage ihm das! Er hört ja sowieso nicht auf Dich, oder?

"Ich darf mir jedesmal anhören das ich mich sowenig melden würde."

Überlege Dir, wie oft Du ihn sehen willst und kannst. Sage ihm das und halte Dich konsequent daran.

"ICh rate ihm jedesmal professionelle hilfe aufzusuchen. (Psychologe) Ist das der richtige weg?"

Das ist der richtige und einzige Weg!

LG,

Harald

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Es gibt Menschen, die ziehen einen mit sich in eine undurchsichtigen Sumpf schlechter Gefühle. So leid mir das für dich tut, aber dein Vater ist so.

ER ist abhängig von seinen Süchten und schlechten Gefühlen.

Mach dich nicht co-abhängig.

Zieh ganz klare Grenzen. Wenn dein Vater dir Vorwürfe macht, wenn du anrufst, sag ihm: "Ich kann nichts dafür, wenn du dich schlecht fühlst, das kannst nur du verantworten und auch nur du ändern. Ich rede gerne mit dir, aber nur, wenn für uns beide etwas Schönes dabei rauskommt." Wenn er das nicht macht, sage "tschüs" und leg auf.

Wenn er fragt, ob und wann du mit deiner Mutter gesprochen hast, sage ihm: "Das geht dich nichts an." Und: "Ich mute dir zu, dass ich die Mama gleich lieb hab wie dich. Damit musst du leben."

Er macht mich selbst damit sehr kaputt. ... das hast du geschrieben.

Meintest du, er macht sich selbst damit kaputt? Oder meintest du, er macht DICH damit kaputt?

Letzteres stimmt nur, wenn du es zulässt.

Dein Vater kann nur von dir lernen, wenn du als eine Art Modell dienst. Du zeigst ihm, wie man(n) verantwortungsvoll und achtsam mit sich selbst umgeht. Du hilfst ihm in keinster WEise, wenn du zulässt, dass es dir ebenfalls schlecht geht.

Du kannst ihn weder zu einem Arzt oder Psychotherapeuten zerren, noch ihn dazu bewegen, seinen Alkohol- oder Zigarettenkonsum einzuschränken.

Das ist hart und ich verstehe total, dass du traurig bist.

Den Schmerz darüber lass zu, er gehört zu dir. Aber opfere dich nicht auf, sondern fang an, dein Leben zu genießen .... sonst machst du es im Endeffekt gleicht wie dein Vater, nur gibt dein Vater deiner Mutter die Schuld .... und du deinem Vater.

Hexe

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Hallo Stil,

ich finde Hexes Beitrag sehr herzlich geschrieben. Dennoch denke ich "aktzeptieren" ist das letzte was man in so einer Situation möchte.

Insbesondere bei Menschen, die man liebt. Einen wirklichen Rat kann und will ich dir jetzt und hier nicht geben. Ich finde in solchen

Fällen sollte man als Aussenstehender sehr vorsichtig und zurückhaltend mit, wenn auch gut gemeinten Ratschlägen sein.

Eines jedoch kann ich dir aus Erfahrung sagen. So bitter es auch klingen mag, von alleine wird sich warscheinlich nichts ändern.

Dein Vater wird dich weder von alleine als gutes Vorbild erkennen noch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Und wie Hexe

richtig geschrieben hat wirst du auch nicht in der Lage sein ihn dazu zu "zwingen". Wenn du dich stark genug fühlst könntest du

einfach unverbindlich einen Therapeuten aufsuchen und um Rat bitten. Aber in jedem Fall versuch wirklich dein Leben mehr zu geniessen.

Das heisst nicht, dass du deinen Vater aufgeben sollst. Ganz im Gegenteil.

Ich wünsche dir und deiner Familie die nötige Kraft und alles Gute.

Dplay

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Hallo Stil,

ich hab in meiner Familie eine ähnliche Konstellation. Hast Du mal was von der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg gehört? Das ist eine sehr gute Möglichkeit, um hinter die tatsächlichen Bedürfnisse eines Menschen zu kommen, einem Gespräch mehr Tiefe (und somit mehr Zugang von Deiner Seite aus) zu verleihen und gleichzeitig klare Grenzen zu ziehen. Also eigentlich genau das, was Du brauchst. Muss man halt ein bisschen üben, aber die Grundlagen sind leicht zu verstehen und anzuwenden.

bearbeitet von Luftschnitzel

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kann nur zustimmen das du dir hilfe für dich holst um deinem vater helfen zu können - es bedarf der Fähigkeit dazu!

was du geschrieben hast ist/was ich daraus schließe:

er ist suchtbezogen, im selbstmitleid, fehlende soziale Kontakte, er fühlt sich ausgegrenzt, hilflos, "merkt kaum was er falsch macht".

schau und hör was er hat, red mit ihm über ein thema über das er sich oft beschwert bzw über das was er zu oft redet denn darin liegt seine größte not (er verbirgt darin sein eigentliches "Problem"). Doch du selbst kannst das nur auf dich nehmen, wenn du auch bereit bist ihn zu verlieren. Deswegen ist es hart es allein hinzubekommen. Sobald du seinem schicksal und deine verbundenheit mit ihm in dir überlastest, was du gerade tust, kann er dies nutzen um sich vergebens! - freizuschaufeln. Er handelt im Affekt und ihr bewegt euch im Kreis. Da musst du raus und wie das machst - da fragst du am besten jmd der sich damit auskennt oder zumindest ein therapeut der dich auf diesem weg unterstützt und begleitet. Alles hat sein gleichgewicht!

Wenn er wirklich allein ist, so hat er, zumindest momentan (die zeit heilt wunden) keine möglichkeit alleine da rauszukommen.

Im grunde kannst du sogar daraus profitieren und erfahrung sammeln wie man mit solch einem zustand umgeht

mfg

Freshlight

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Auch ich empfehle Dir das Buch Gewaltfreie Kommunikation zu lesen.

Dein Vater fühlt sich isoliert von der Welt, er hat im wahrsten Sinn des Wortes den Boden unter den Füßen verloren. Auch wenn er in Deinen Augen alles falsch macht, er sieht im Augenblick keine andere Möglichkeit, weil er den Rest der Realität nicht wahrnehmen kann.

Höre auf damit, ihm Vorwürfe und Ratschläge geben zu wollen, denn er KANN sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht annehmen.

Fördere lieber die guten Seiten an Deinen Vater, als ihm die schlechten vorzuhalten. Erst wenn ein gewisses Gleichgewicht in ihm wiederhergestellt ist, kann er an seiner Gesundung arbeiten und professionelle Hilfe annehmen. Gib ihm Wertschätzung für sein ganzes Wesen, mit den guten und schlechten Seiten.

Sorge dafür, dass Du im Gleichgewicht bist, dass ist Priorität eins.

Wenn Du dich stark genug fühlst, dann unternimm etwas gemeinsam mit deinem Vater, damit hilfst Du ihm, wieder in die Realität zu kommen. Macht gemeinsam etwas, vielleicht zusammen mit Deinem Bruder, was ihm Freude bereitet, etwas was ihm wieder ein gutes Gefühl gibt. Es wird anfangs nicht einfach sein, dass er auch wieder positives zulassen kann. Körperliche Betätigung (z.B. ein kurzer Spaziergang durch den Wald) ist auch sehr hilfreich, dann beginnt er wieder sich selbst zu spüren und er kann das Hamsterrad kurzzeitig verlassen.

Es ist nicht Deine Aufgabe, das Problem des Vaters zu lösen!!!

Dass was Du tun kannst, ist ihm beiseite zu stehen und ihm das Gefühl geben, dass er nicht alleine ist. Einfach nur da sein. Und vertraue darauf, dass er es schafft aus der Misere herauszukommen. Dass er die Kraft hat sein Problem selbst zu lösen, dass auch er wieder fröhlich und glücklich sein wird.

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Also einen Menschen ändern kann man evtl. schon. Bei meinem Vater habe ich ihn dazu gebracht mit dem rauchen aufzuhören (ich war noch kleiner und habe den Gestank in der Wohnung gehasst). Ich muss dazusagen, dass er nicht so viele Zigaretten geraucht hat, etwa 3 Stk. am Tag. Da ist es wahrscheinlich leichter von Zigaretten wegzukommen.

Empfehlen würde ich diese Methode aber nicht, ist mit anschließender schlechter Laune und generve verbunden.

Außerdem ist es bei meinem Dad auch so, dass er ständig meckert dass ihm die arbeit nicht gefällt. Stress, Frustration, Chef isn Arsch, lausiges Gehalt (schon gutes Gehalt, aber eigentlich hat er mehr verdient für das was er macht).

Meine mum und ich sagten ihm oft "Ändere das" und haben ihm unsere Meinung oft und verständlich dargelegt, Vorteile etc.

Aber ich glaube bei manchen Dingen braucht ein Mensch einen Arschtritt oder muss von selbst darauf kommen was mit einer gewissen "Weitsicht" verbunden ist, die der Mensch haben muss.

Ich frage mich manchmal, warum meine Eltern sich die Dinge so schwer machen. Sich aber auch keine Gedanken dazu machen Dinge im Leben zu verbessern. Aber vielleicht sollte ich dieses Verhalten einfach aktzeptieren... ändern kann man es nicht und wenn schon dann nur schwer und ist sehr sehr anstrengend... lohnt sich also nicht. Jeder Mensch hat seine eigenen Probleme, als das man andere auch noch selbst mitanpacken muss und sich in deren Teufelskreis mit reinzieht.

Amen.

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Gast Der Psi-Doktor

Ein Psychotherapeut wär wohl 'ne sehr angebrachte Sache, kostet auch nix dank Krankenkasse. Ist halt nur die Frage, ob er dazu auch bereit ist, da für sowas immer eine gewisse Bereitschaft gegeben sein sollte. Es würde aber sehr wahrscheinlich helfen und tut keinem weh, also sollte echt mal ein Psycho-Doc da ran.

Und damit meine ich jetzt nicht ich per Ferndiagnose ^_^

Solltest ihm das vielleicht mal klar machen.

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