Jungs in der heutigen Gesellschaft

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Interessanter Beitrag, der die Ursachen erklärt, warum Männer sich reemanzipieren müssen. Ob das mit Hilfe des Computers sein sollte, möchte ich mal dahinstellen. Eure Meinung!?

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/...,545037,00.html

SPIEGEL ONLINE: Herr Bergmann, warum stecken die Jungen in der Krise?

Wolfgang Bergmann: Das bestreite ich vehement.

SPIEGEL ONLINE: Aber die schulischen Leistungen legen das doch nahe: Jungen haben schlechtere Noten und brechen häufiger die Schule ab als Mädchen.

Bergmann: Da sehen Sie mal, wie verengt unser Blickfeld ist. Man kann aber Lebenserfolg glücklicherweise nicht nur an Schulnoten messen. Sonst hätten Sie in der Tat Recht.

SPIEGEL ONLINE: Dann ist also alles in Ordnung?

Bergmann: Überhaupt nicht. In Sachen Erziehung und Schule läuft es für die Jungen zurzeit wirklich schlecht. Hier hat sich eine Wohlfühl-Kuschel-Pädagogik eingeschlichen, die den kleinen Jungs gewaltig auf die Nerven geht.

SPIEGEL ONLINE: Weil in Kindergärten und Grundschule fast nur Frauen arbeiten?

Bergmann: Das hat sicher damit zu tun. Es geht aber mehr um diese generelle Antigewalt-, Antikörperlichkeit-, Antimännlichkeitserziehung. Auch die männlichen Pädagogen haben ja dieses seltsame Umhüllungs- und Friedensideal soweit übernommen, dass es schnurz ist, ob ein Mann oder eine Frau verantwortlich ist. Wenn heute im Kindergarten beim Ballspielen eine Fensterscheibe zu Bruch geht, wird doch sofort der Morgenkreis einberufen. Jungen haben heute kaum noch die Fähigkeit, sich selbst in ihrer Körperlichkeit, in ihrer männlichen Durchsetzungsfähigkeit kennenzulernen. Sie werden mit Teilen ihrer Männlichkeit überhaupt nicht mehr bekannt.

SPIEGEL ONLINE: Welche männlichen Eigenschaften oder Verhaltensweisen meinen Sie?

Bergmann: Es geht um die einfachsten Dinge: Wenn zwei Jungs im Kindergarten raufen, um die Hierarchie untereinander festzulegen, dann hat ein Pädagoge da nichts zu suchen. Jungs machen ihre Sozialisierungs-Erfahrungen anders. Übrigens: Wenn heute in Sachen Jugendgewalt bei Schlägereien noch hemmungslos zugetreten wird, wenn der andere schon am Boden liegt, hat das zum Teil auch damit zu tun, dass die Jungs gar nicht mehr wissen, was sie dem Gegenüber damit antun. Es fehlt ihnen an der eigenen körperlichen Erfahrung. Wenn ich hyperaktive Kinder oder jugendliche Computersüchtige habe, schicke ich sie reihenweise zu den Pfadfindern, weil dort noch das Erleben von Körperlichkeit möglich ist. Ich kann mich doch nur mit nach außen gewendeten Aktionen selbst als Körper erfahren. Erst dadurch entwickeln Jungs eine eigene Empfindsamkeit, die sie brauchen, um sich in den anderen hinein zu versetzen.

SPIEGEL ONLINE: Sollen etwa Eltern, Erzieher, Lehrer aggressive Jungs einfach prügeln lassen?

Bergmann: So lange es ungefährlich ist, unbedingt. Das ist Erlernen von sozialen Verhaltensweisen. Jungs sind schon im zarten Alter von zwei bis vier Jahren völlig anders als Mädchen. Sie müssen ihre Erfahrungen mit dem Raum um sie herum auch mit männlicher Wucht machen können. Wenn das blockiert wird, wird die kognitive und soziale Entwicklung eines Jungen gehemmt. Gleichzeitig werden sie dann eingehüllt in diese weibliche harmonische Lebenswelt, die ihnen unendlich auf den Keks geht. Im Grunde ist es ein Wunder, dass es noch so viele seelisch gesunde Jungen gibt.

SPIEGEL ONLINE: Wo sehen Sie Versäumnisse der Schulen?

Bergmann: Man müsste die Schulen und Kindergärten öffnen und Männer reinholen. Gar keine gelernten Pädagogen, die tun den Kindern meist ohnehin nicht so gut. Stattdessen Handwerker, Bildhauer, Männer mit Lebenserfahrung und einer starken Biografie, auch mit autoritären Zügen, an denen man sich orientieren kann. Jungs brauchen das. Sie lernen gegenständlicher, materialhafter. Schauen Sie doch nur, wie die am Hausmeister hängen, wenn das ein kinderlieber Mann ist. Die fahren voll auf diesen praktischen Typen ab.

SPIEGEL ONLINE: Das erklärt noch nicht, warum Jungen schulisch schlechter abschneiden.

Bergmann: Jungs müssen heute in der Schule Dinge tun, die sie überhaupt nicht können: alles, was ganz gleichmäßig und regelmäßig verläuft. Sie können dagegen sehr schnell in Bildwelten interagieren und reagieren. Im Visuellen sind die Jungen hochgradig effektiv. Das spielt aber in der Schule keine Rolle. Es wird von links nach rechts gelesen und dann wieder von vorn. Alles verläuft gleichmäßig: Stillsitzen und Zuhören. Die Jungs werden in dieser Lust von Ordnung schier verrückt. Deshalb lehnen sie dieses System dann einfach unwillkürlich ab. Und wenden sich anderen Dingen zu.

SPIEGEL ONLINE: Computerspielen zum Beispiel.

Bergmann: Gut, dass Sie das ansprechen. Das ist nämlich auch so eine Entwicklung, die völlig falsch verstanden wird. Schauen Sie sich doch mal die moderne Kultur an: Internet, globale Wirtschaft, Börsengeschehen, die ganze digital durchwirkte Gesellschaft - das ist eine reine Männerproduktion. Es gibt bei der Entwicklung des Internets und den digitalen Technologien keine bedeutenden weiblichen Anteile. Unsere Wirklichkeit besteht aus reinen Männerfantasien. Es ist nämlich gerade nicht so, dass die Gesellschaft die Männer an den Rand gedrängt hat, im Gegenteil: Was wir heute erleben, ist die Fortsetzung und Zementierung der Männerkultur mit digitalen Mitteln. Die Frauen sind nicht zufällig noch immer nicht in den Spitzenpositionen angekommen. Sie bewegen sich lediglich hervorragend in einem Bildungsideal, das gar nicht mehr zeitgemäß ist. Die Jungs sind da schon längst wieder weiter. Das wird die männliche Dominanz fortschreiben.

SPIEGEL ONLINE: Und das wäre Ihre Warnung an alle Frauen, die glauben, endlich am Ziel zu sein?

Bergmann: So ist es. Das Lesen und Schreiben, das die Mädchen nachweislich besser können, ist zutiefst verschieden vom Lesen und Schreiben und Interagieren im Internet. Für die Bewältigung, das schnelle Reagieren und die Selektierung der heutigen Medien- und Bilderflut, von den Börsen bis in andere digitale Vorgänge, dies alles lernen die kleinen Mädchen nicht. Sie lernen, sich in der Schule anzupassen. Sie erlernen Fähigkeiten, die man in einer Gesellschaft modernen Zuschnitts nicht mehr unbedingt braucht.

SPIEGEL ONLINE: Von solchen Entwicklungen um sich herum können kleine Jungen noch gar nichts wissen - wie können sie dann aus einem Erziehungssystem, wie Sie es beschreiben, ausscheren?

Bergmann: Das ist in der Tat faszinierend. Ich glaube, das ist kulturelles Menschheitserbe. Von den antiken Philosophen bis zur digitalen Revolution der Neuzeit, all diese fantastischen, Zeit und Raum überspringenden Welten, all das ist doch eine durchgängige Geschichte des männlichen Geistes. Und die Jungen von heute schließen sich sowohl biologisch wie mental daran an. Nur merkt das niemand. Das ist ein somatisch unbewusster Vorgang - eine lange Menschheitsgeschichte, die sich mit jeder Generation fortsetzt. Daran wird auch die propagandastärkste Emanzipation nichts ändern.

Das Interview führte Jochen Schönmann

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WORD!

Wie ich in meinem ersten Beitrag schrieb: "Scheiß auf Techniken - handle biologisch!"

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Joa, sehr interessant. Ist zumindest etwas drann...

Es gibt allerdings auch Ausnahmen - zumindest was Einrichtungen für Kleinkinder eingeht. Die sind nicht so verstaatlicht, wie der Rest.

Meine Mutter ist Erzieherin, und ich habe mich mal mit ihr unterhalten - indem ich erstmal krtisiert habe - sie dann aber im Laufe auch ihrem Unmut über unfähige andere Erzieher Luft gemacht hat. Auf Spielplätzen beobachtet sie dann manchmal, wie andere Kinder verhätschelt werden - sich nicht mit Sand beschmeißen dürfen usw....

Ich weis auch noch, wie mir das Prügeln verboten wurde. Auf Elternabenden war ich ne Zeit lang Thema, weil irgendwer zuhause immer rumgeheult hat - und ich wurde dann immer strenger beaufsichtigt. :-/ Wirklich geschlagen habe ich mich nachdem ich 4 oder 5 Jahre war nicht mehr, und ich bezweifle, dass das optimal war.

Schülerläden sterben aus, wg den neuen Ganztagsschulen (zumindest, was ich so mitgekriegt habe hier) - und damit auch die positiven Ausnahmen in dieser Altersklasse!.

Bin mal gespannt, was diese Ganztagsschulen bringen werden. Hat sicher vor und Nachteile.... Vlt sind viele Schule gut, vlt, sind sie schlecht aber für Kinder, die sonst alleine zuhause vor der Glotze sitzenm wü+rden besser, dafür aber schlechter für diejenigen, die in nem geilen Schülerladen gelandet wären.

bearbeitet von Elrond

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Gast Lady

Der Herr Bergmann hat letztens bestimmt ein Buch geschrieben und möchte nun die Medien nutzen um die Verkaufszahlen anzukurbeln.

Anders kann ich mir diesen Artikel nicht erklären.

Er nutzt jede Menge provokative Aussagen, er pauschalisiert, er segregiert, aber er belegt nichts.

Dadurch gehen seine wenigen sinnvollen Argumente komplett unter.

Aber was solls, verkaufen wird es sich gut, wie alles was sich an frustrierte Menschen mittels provokativen Aussagen richtet.

Z.B.

Was zur Hölle ist "Kuschelpädagogik" und wieso sollte diese nur den Jungs auf die Nerven gehen? Wer die Mädels als die soziale Kompetenz- und Harmonievertreterinnen schlechthin sieht, der hat noch nie eine Schule oder einen Kindergarten von innen gesehen.

Das hat sicher damit zu tun. Es geht aber mehr um diese generelle Antigewalt-, Antikörperlichkeit-, Antimännlichkeitserziehung. Auch die männlichen Pädagogen haben ja dieses seltsame Umhüllungs- und Friedensideal soweit übernommen, dass es schnurz ist, ob ein Mann oder eine Frau verantwortlich ist. Wenn heute im Kindergarten beim Ballspielen eine Fensterscheibe zu Bruch geht, wird doch sofort der Morgenkreis einberufen. Jungen haben heute kaum noch die Fähigkeit, sich selbst in ihrer Körperlichkeit, in ihrer männlichen Durchsetzungsfähigkeit kennenzulernen. Sie werden mit Teilen ihrer Männlichkeit überhaupt nicht mehr bekannt.

Später wird es den netten Gesetzeshütern auch egal sein, durch wen das Fenster zu Bruch ging. Da gibt es keine Unterschiede, also wieso den Kindern falsche Unterschiede eintrichtern?

Es geht um die einfachsten Dinge: Wenn zwei Jungs im Kindergarten raufen, um die Hierarchie untereinander festzulegen, dann hat ein Pädagoge da nichts zu suchen. Jungs machen ihre Sozialisierungs-Erfahrungen anders. Übrigens: Wenn heute in Sachen Jugendgewalt bei Schlägereien noch hemmungslos zugetreten wird, wenn der andere schon am Boden liegt, hat das zum Teil auch damit zu tun, dass die Jungs gar nicht mehr wissen, was sie dem Gegenüber damit antun. Es fehlt ihnen an der eigenen körperlichen Erfahrung. Wenn ich hyperaktive Kinder oder jugendliche Computersüchtige habe, schicke ich sie reihenweise zu den Pfadfindern, weil dort noch das Erleben von Körperlichkeit möglich ist. Ich kann mich doch nur mit nach außen gewendeten Aktionen selbst als Körper erfahren. Erst dadurch entwickeln Jungs eine eigene Empfindsamkeit, die sie brauchen, um sich in den anderen hinein zu versetzen.

Das erste Argument ist praktisch einfach nicht umsetzbar. Wenn die Lehrer Prügeleien stillschweigend dulden, verletzen sie ihre Aufsichtspflicht. Und wer garantiert dass sie genau in dem Moment eingreifen können in dem die Situation eskaliert? Verpassen sie diesen Moment, haben sie eine Klage der Eltern "des armen sensiblen Jungen, der so rücksichtlos verprügelt wurde" an der Backe.

Dem Argument dass die Erfahrung der Körperlichkeit den Kindern fehlt, stimme ich vollkommen zu. Bei Jungs und Mädchen.

Wieviele Kinder werden heute als "hyperaktiv" bezeichnet, die früher einfach nur als "etwas lebhafter" betitelt wurden?

Aber dafür der Schule alleine die Schuld zu geben ist Unsinn, denn früher mussten auch diese Kinder tagsüber die Schulbank drücken.

Versucht mal morgens um 8 an einer Grundschule vorbeizufahren. Der Stau der dort entsteht kann man mit der vielbefahrenen Autobahn zu Stosszeiten vergleichen. Und warum? Weil die lieben Mamas und Papas es "gut meinen" und die Sprösslinge zur Schule kutschieren. Dabei wäre besonders der Schulweg mit den Altersgenossen wichtig, um soziale Komepetenzen zu lernen, und das in Situationen in denen nicht gleich ein Pädagoge zur Hand ist, um sich körperlich auszutoben und Distanz zwischen Schule und das Zuhause zu bringen.

Man müsste die Schulen und Kindergärten öffnen und Männer reinholen. Gar keine gelernten Pädagogen, die tun den Kindern meist ohnehin nicht so gut. Stattdessen Handwerker, Bildhauer, Männer mit Lebenserfahrung und einer starken Biografie, auch mit autoritären Zügen, an denen man sich orientieren kann. Jungs brauchen das. Sie lernen gegenständlicher, materialhafter.

Das wird nichts. Dann könnte in Zukunft auch jede Hausfrau unterrichten. Zustände wie vor ein paar hundert Jahren würden wieder einkehren, grenzübergreifend einheitliche Abschlüsse wären nicht mehr möglich und die Schüler kämen auf dem Arbeitsmarkt unterm Strich doch schlechter weg.

Aber solche Ansätze gibt es bereits in Ganztagsschulen und zwar nicht nur für Jungs. Fachkräfte kommen stundenweise um den Kindern ihren Beruf oder ihr Handwerk näher zu bringen und die Kinder können praktisch arbeiten. Allerdings brauchen auch diese praxiserfahrenen Leute eine pädagogische Basisausbildung. Ansonsten wäre ihr Einsatz vor dem Gesetz nicht zu legitimieren.

So ist es. Das Lesen und Schreiben, das die Mädchen nachweislich besser können, ist zutiefst verschieden vom Lesen und Schreiben und Interagieren im Internet. Für die Bewältigung, das schnelle Reagieren und die Selektierung der heutigen Medien- und Bilderflut, von den Börsen bis in andere digitale Vorgänge, dies alles lernen die kleinen Mädchen nicht. Sie lernen, sich in der Schule anzupassen. Sie erlernen Fähigkeiten, die man in einer Gesellschaft modernen Zuschnitts nicht mehr unbedingt braucht.

Solch einen Müll habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Das Lernen von Lesen und Schreiben dient nicht nur dem puren Erwerb dieser Kenntnisse. Damit werden auch Kompetenzen wie Durchhaltevermögen und Konzentration geschult. Natürlich haben viele Kinder dazu keine Lust, und zwar nicht nur die Jungs. Aber auch das müssen sie lernen, nämlich Dinge zu tun die nunmal keinen Spass machen. Im Übrigen wird jemand der über keine ordentlichen Basiskenntnisse in u.a. Sprachen, Natur- und Geisteswissenschaften verfügt, nicht nur in der digitalen, sondern auch in der realen Welt untergehen. Ausserdem ist der Umgang mit den modernen Medien in vielen Schulen mittlerweile Pflichtfach, für Jungen und Mädchen. Es bleibt ihnen überlassen was sie danach mit diesem Wissen anstellen möchten.

Aber wie gesagt, Herrn Bergmanns Buch wird sich sicher gut verkaufen, vom frustrierten Autor an die frustrierte Kundschaft sozusagen.

Lady

bearbeitet von Lady

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So ist es. Das Lesen und Schreiben, das die Mädchen nachweislich besser können, ist zutiefst verschieden vom Lesen und Schreiben und Interagieren im Internet. Für die Bewältigung, das schnelle Reagieren und die Selektierung der heutigen Medien- und Bilderflut, von den Börsen bis in andere digitale Vorgänge, dies alles lernen die kleinen Mädchen nicht. Sie lernen, sich in der Schule anzupassen. Sie erlernen Fähigkeiten, die man in einer Gesellschaft modernen Zuschnitts nicht mehr unbedingt braucht.

Solch einen Müll habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

An der Aussage "richtig" finde ich allerdings - bzw. es passt zu meiner Erfahrung - das Mädchen sich in der Schule besser anpassen, unterordnen usw können - und dem System entsprechend Arbeiten - dadurch gute Noten kriegen.

Die Flexibilität könnte deutlich besser gefördert werden.

Aber unterordnen muss sich halt fast jeder in dieser Gesellschaft - ist nunmal so. Und wenn nicht, dass muss die Arme Sau eben ein Punk oder eine Führungskraft werden! XD

EDIT:

Was haltet ihr denn so von den Pfadfindern?

bearbeitet von Elrond

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Ich finde das Interview auch ganz gelungen, auch wenn es an vielleicht bisschen verallgemeinert.

Mein Eindruck ist auch das besonders Kindergarten aber auch Schule eher "verweiblicht" und die Berufswelt eher "vermännlicht" (immer noch :) ) ist.

Aber auch interessant zu sehen, dass Frauen meistens die Theorien von Männern ablehnen bzw. umgekehrt (hier war ja neulich auch ein Alpha-Frau-Interview hier zu lesen)...

Ob man jetzt die Jungs im speziellen mehr kloppen lassen soll, kann sicher keiner endgültig sagen, aber dass mehr körperliche und autoritäre (ich meine hier nicht unbedingt strengere) Erfahrung gemacht werden sollten, denke ich auch. So dass die Erziehung mehr über Erfahrung zustande kommt und weniger über den Vorstellungswunsch der Pädagogen.

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Männer spielen eine viel zu geringe Rolle in der Erziehung derzeit...

Aber auch allein erziehende Männer halte ich für genauso falsch. Allerdings ist bestimmt nen allein erziehender Vater besser für nen Jungen und ne allein erziehende Mutter besser für dein Mädchen.

Gibt total viel Stuff zu dem Thema - in welcher Phase der Erziehung das Kind welchen Elternteil braucht - und das es beide braucht. - Und das ist heutzutage zu selten gegeben.

bearbeitet von Elrond

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Gast Lady

@meinLieberScholli:

Ich halte nicht allzuviel von der Geschlechtertrennung. ;-) Das gilt auch wenn ich etwas kommentiere.

Männer wie Frauen können Sinnvolles von sich geben und Männer wie Frauen können Unsinniges, oder Unumsetzbares von sich geben.

Im Übrigen hatte ich als Kind Lehrer und Lehrerinnen. Es gab Gute und Schlechte, bei beiden Geschlechtern.

Von einer Lehrerin habe ich z.B. gelernt dass man sein Pausenbrot nicht in den Mülleimer schmeissen soll, wegen den Kindern in der 3. Welt. Naja, eigentlich habe ich gelernt dass man sich nicht dabei erwischen lassen soll und dass es den Kindern in der 3. Welt eh nichts nutzt, ob ich das Brot esse oder nicht. War das nun eine gute Lehrerin? Hat sie mir nun etwas beigebracht was nur eine Frau mir hätte beibringen können?

Von einem Lehrer habe ich gelernt dass man sich mit der "Scheissegal-Haltung" jede Menge Ärger erspart.

Er hat die schwächeren Schüler konsequent links liegengelassen, egal ob Mädchen oder Jungen. Sie waren ihm schlicht und einfach egal. Wenn sie dann Terror gemacht haben, hat er sie einfach ignoriert. War das nun ein guter Lehrer? Hat er mir etwas beigebracht was nur ein Mann mir hätte beibringen können?

Wenn ich nun den Vergleich zwischen den beiden ziehe, war die Lehrerin die autoritäre vor der alle Kinder zitterten und der Lehrer hatte eher die laissez-faire Attitüde.

Ich glaube allerdings auch, dass Kinder beide Geschlechter als Vorbilder brauchen und das gleichermassen. So können sie sich die Rosinen des Verhaltens herauspicken OHNE diese unbedingt am Geschlecht des Vorbildes festzumachen.

Lady

P.S: Auch Führungskräfte müssen sich unterordnen und in ihrem Fachbereich einordnen und das nicht zu knapp. Die die das nicht gelernt haben, haben meist einen sehr schweren Stand.

bearbeitet von Lady

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Was haltet ihr denn so von den Pfadfindern?

Verdammt cooler Verein. Ich war selbst Jahre lang aktiv dort. Bin von der Kleinsten bis zu Leiterstufe alle Gruppen durchlaufen und es war auf jeden Fall eine Erfahrung die ich nicht missen möchte. Alleine die Tatsache mal zu 20 in nem Zelt zu schlafen, früh aufzustehen und sich selbst um das Essen kümmern zu müssen, Aufgaben in der Gruppe zu übernehmen oder auf Jüngere aufzupassen rechtfertigen schon den Eintritt.

Ich war unter anderem mit über 6000 Pfadfinder Zelten in der Schweiz, 2 Wochen Segeln in Holland, auf über 20 Zeltlagern die länger als ne Woche gedauert haben. Solche Sachen wie "wäääh" mir ist mein Brot grad ins Gras gefallen oder "Wäääh" mein Löffel ist grad auf den Boden gefallen gibts da nicht ;)

In Sachen PU kannst du auf jedenfall einiges Mitnehmen. In den jüngeren Gruppen darfste dich auch mal richtig fetzen, dann hab ich halt mal ne viertel Stunde geheult, wenn ich unterlegen war und dann wars auch wieder gut und alle haben zusammen weiter gemacht. In den älteren Gruppen bildest du deine Social Skills aus und als Leiter übernimmst du später Verantwortung und lernst super den Umgang damit.

Gruß

:yahoo:

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Dieser Text ist etwas, das mich irgendwie extrem motiviert, mit Pu weiterzumachen, obwohl sich das meiste bei mir eher auf lesen hier im Forum bezieht (sidn inzwischen Monate und ich hab immernoch nich alles durch^^)

Ich war schon immer ein "Gegner" von Feminismus, aber. ich denke dass ich heute nicht da wäre, wo ich bin, wenn es diese "verweiblichte" Erziehung nicht gegeben hätte. Durch diese Erziehung wird eine größere Gleichberechtigung erzielt, da es nicht mehr auf die angeborene "Alphaness" ankommt, wie zum Beispiel bei Schlägerein im Kindergarten.

Ich war schon immer ein ein schmächtiger Typ, schon im Kindergarten und habe mein ganzes Leben lang immer zu den leichtesten/schmächtigsten gehört, hätte wahrscheinlich in einer Schlägerei niemals die Chance auf einen Sieg, verstand es aber schon immer zu Lügen und Geschichten zu erfinden.

Noch heute bin ich in der Lage in Sekunden verschiedene Persönlichkeiten zu erfinden und diese zu spielen, je nachdem was das Gegenüber gerade erfordert. Dadurch komme ich mit den meisten Menschen gut zurecht. Im Kindergarten hat mir dies die Stellung des "Bandenboss" eingebracht, wodurch ich immer von mehreren anderen umgeben war.

Ich habe mich in meinem Leben 2 mal geschlagen, und ich war immer unter 14...seit dem war ich anderen Körperlich einfach komplett unterlegen, hatte aber durch verlässliche Freunde nie Probleme.

Ich denke, dass ich genau durch diese feminine Erziehung im Kindergarten eine Entscheidende Starthilfe erfahren habe, da schlägerein bei uns im Kindergarten schwer geahndet wurden (Hofverbot) und ich bei schlägereine durch meine schlechten körperlichen Vorraussetzungen den anderen unterlegen wäre und so wahrscheinlich einen niedrigeren Rang belegt hätte.

Mal schaun, was die Zukunft bringt

Junker

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Ein wunderbares Interview, ein Experte, der sein eigenes Geschlecht emotional verstanden hat.

Das Fenster und der Morgenkreis, das ist so typisch ;-)

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Junker - n par mal hättest du verloren - aber du lernst besser zu werden. Irgendwann hättest du gewonnen - speziell wenn du auf Leute getroffen wärest, die sich nicht schlagen "durften". -_-

O.K. geht ja nicht nur ums Schlagen... -.-

Btw. - ohne diese scheiß Emanzipierte Erziehung, währe ich nie zu PU gekommen - und wer weis, ob ich es in meinem Leben so weit bringen würde, wie ich es mittlerweile erwarte. ...andererseits hätte ich so nicht meine Teenager Zeit vergeudet. ;-)

Jo, glaube die Pfadfinder hätten vielen von uns verdammt gut getan...

Naja - was solls - letztlich sollten wir unsere Schlüsser daraus ziehen, was die Erziehung unserer Kinder angeht, oder von Cousinen etc.. Für uns selbst gehts um die ZUKUNFT - scheiß auf die Scheiße, die passiert ist.

(Kennt ihr die aktuelle Gillette-Werbung?)

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find das ein gutes interview.

früher habe ich mich oft geprügelt in meiner grundschulzeit --> musste deshalb oft pausen im klassenzimmer verbringen und elterngespräche mit machen...

irgentwann hatt mans dann gelassen und das hatt einen verweichlicht weil man jedem konflikt aus dem weg gegangen ist.

ist auf jedenfall ein guter denkanstoß.^^

mfg pancake

bearbeitet von panC4ke

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