Berufswahl

13 Beiträge in diesem Thema

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Gast Fleance

Hola, ich bin gerade in der Phase der Berufswahl (genauer: schon seit über einem Jahr), komme aber zu keinem Schluss.

Würde mich deshalb freuen, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könnt, zb wenn ihr eine ähnliche Richtung habt, oder auch was sehr wichtig ist, wenn ihr bezüglich meiner Persönlichkietsentwicklung die unmittelbar mit meiner Berufswahl zusammenhängt, etwas sagen könnt.

Zu mir:

Bin 19, habe Abi und Zivi hinter mir und möchte am liebsten studieren gehen. Mir gefällt das Studentenleben an sich einfach sehr gut und die Erfahrungen die man sammelt sind einfach was fürs Leben (wenig Kohle, Studentenbude, selbstständiges Arbeiten, Studentenpartys, tausende HBs ;)...)

In der Schule war ich überall gut. Dies ist natürlich positiv, erschwert meine Wahl aber, denn es sticht nicht eine Sache einfach total hervor.

Ich konnte mich für alle Fächer interessieren und brachte auch entsprechend gute Leistungen. Denke aber im Nachhinein auch, dass mein angekratztes Ego mich dauernd unter Leistungsdruck gesetzt hat, um auch ja immer der Beste zu sein. Nichtsdestotrotz war ich kein Streber sonder konnte viele Sachen quasi wie ein Natural. Meine Schwerpunkte setzte ich auf die Fremdsprachen (Franz, Engl, Latein, Spanisch) da hier die einzigen Sachen waren die doch herausstachen.

Mit meinem Sprachgefühl, welches ich besonders bei den romanischen Sprachen habe, und meinen Vorkenntnissen, bietet sich an, das auch beruflich zu verwirklichen. In dieser Sache frage ich nicht nur meinen Kopf der mir sagt "Ja, das und das spricht dafür, das und das dagegen. du warst da immer gut also wirst du auch in Zukunft gut sein. usw" sondern auch mein Herz welches sagt "Ja, ich liebe Fremdsprahchen" (klingt komisch, ist aber so ;) )

Eine rein auf Sprachen aufbauende Arbeit kann ich mir aber nicht vorstellen, ist mir zu einseitig (übersetzer zb).

Naturwissenschaften waren auch immer interessant, auch wenn nicht mein Schwerpunkt. Physik und Bio habe ich abgewählt, Chemie bis zum abi. Habe mich damals für meinen Roller und Autos interessiert, heute sind es eher die biologischen Vorgänge die ich interessant finde. Dies fing an als ich mich vor 1-2 Jahren mit Bodybuilding und Ernährung auseinandersetzte. In Chemie war ich auch immer der Beste.

Ich merke immer wieder wie eine innere Stimme mir sagt ich müsste der Beste sein, denn sonst würde ich versagen. Deshalb finde ich den Aspekt, was ich fühle wenn ich etwas tue sehr wichtig, muss aber noch lernen dies besser und schneller zu verstehen.

So nach dem Abi habe ich Zivi gemacht und viele Erfahrungen gesammelt. Ich war viel mit verhaltensauffälligen, aggressiven, sich-selbst-verletzenden und leicht behinderten Kindern zusammen und konnte einen Einblick ins Pädagogenleben erhaschen. Ein sehr schöner Beruf muss ich sagen. Trotz vieler Vorurteile in meinem Kopf, wie zb dass man zu wenig verdient oder dass ich dafür ja noch nicht mal Abi brauche (und mein Ego will natürlich dass ich Karriere mache, Millionen verdiene und mal wieder der Beste überhaupt bin) erlebt man hier etwas sehr wertvolles, nämlich echte Gefühle.

Wenn ich die Kinder so sah wusste ich, dass es mir, auch wenn ich schonmal verdammt weit unten war, immer noch gut geht, ich habe lange nicht soviel Scheisse erlebt. Die Arbeit mit den Kindern setzt vom Prinzip her änhlich an wie PickUp und Persönlichkeitsentwicklung.

Und dies ist ein Punkt den ich auch EXTREM wichtig finde: Ich möchte einen Beruf an dem ich mich städnig weiterentwickeln kann.

Das man in der Pädagogik nicht das große Geld machen kann ist mir klar, und ich zweifle auch daran ob ich diesen Job gut erledigen kann, da ich in meiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung noch viel zu tun habe. Mir stellt sich auch die Frage "Kann ich überhaupt mit Kindern arbeiten, wo ich doch jahrelang mich sozial total isoliert habe?"

Diese Frage stellt sich mir generell wenn ich überlege mit Menschen zu arbeiten, aber die Antwort ist "Ja. Aber ich muss dafür etwas tun." so wäre dies zb eine gute Motivation ein PUA zu werden indem ich einfach rausgeh und Menschen (v.a. Frauen) kennenlerne, ist ja quasi Social Training.

Früher wollte ich Manager werden und Karriere machen und jeden Tag im Anzug rumrennen, ein dickes Auto fahren und einfach der MegaMacker schlechthin sein. Heute weiss ich dass ich das nicht sein muss, gibt wichtigere Dinge im Leben als das Geld. Man verbringt schliesslich 1/3 seines Lebens im Beruf, wenn nicht noch mehr. Deshalb ist es mir wichtig auch keinen 70 Stunden Job zu haben, ich brauche auch ganz einfach Zeit für mich.

Was mir auch vorschwebt ist Lehramt Spanisch+Sport. Bin generell ein Mensch der sehr körperbezogen ist und bewege und spüre mich sehr gern selbst.

Mit dieser Kombination hätte ihc Pädagogik, Spanisch und eine Wissenschaft vereint. Aber habe Angst dabei dann nicht flexibel genug zu sein und dann 40 Jahre das gleiche zu machen. Möchte später evtl selbstständig werden oder was anderes machen können.

Naja ist jetzt etwas länger geworden, tut auch gut seine Gedanken einfach mal aufzuschreiben als sie immer nur mit sich herumzutragen. Würde mich sehr freuen wenn ihr etwas dazu schreiben könnt.

Alles Gute Fleance

EDIT: Achja noch was zu meinen Hobbies: TEnnis gespielt, Gitarre, Computerspiele (zum glück nicht mehr soviel), Kraftsport, Roller, elektronische Musik machen, Yoga, Inliner

bearbeitet von Fleance

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Aui...das kommt mir bekannt vor.

Ich steck gerade in einer ähnlichen Phase. Ich bin selbst außergewöhnlich vielseitig und würde wohl am liebsten 10 Berufe gleichzeitig haben, weil ich keine meiner Fähigkeiten gerne brach liegen lassen würde, mir die Abwechslung und Vielseitigkeit wohl fehlen würde und ich mich natürlich auch weiter entwickeln will.

Was mir noch in den Kopf gekommen ist, ist dass ich ein paar dieser Zweige auch noch als Hobby weiterführen kann. Das Optimalste wäre natürlich, wenn ich alle meine Hobbys zum Beruf machen könnte. Ich kann auch nicht ganz die Sorge unterdrücken, später zu wenig Zeit für meine dann außerberuflichen Fähigkeiten zu haben.

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Gast Ms.X

Geht die Kombi Spanisch und Sport? Musst mal schaun, es geht nicht alles miteinander, das ist aber auch von Bundesland zu Bundesland verschieden.

Ich studiert Lehramt auf Gymnasium und dazu kann ich sagen dass Pädagogik da eigentlich nicht vorkommt. Klar, wir brauchen das EWS Examen, das besteht aus Allgemeiner Pädagogik, Schulpädagogik und Psychologie, aber du brauchst keine Scheine, im Studium wird eigentlich null Wert drauf gelegt und man paukt sich die drei Ordner vorm Examen halt einfach mal rein.

Wenn du dich näher damit beschäftigen willst, dann würde ich eher was anderes machen, Hauptschullehramt z.B., dafür braucht man meines Wissens nach mehr Päd.

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Gibt es etwas, was Dir wirklich wirklich Freude macht (ausser FC ;-) ? Was Du gar nicht mehr lassen kannst?

Falls es da keinen Schwerpunkt gibt, würde ich dir raten, verschiedenes auszuprobieren, was in der hiesigen Kapitology-Sekte aber nicht leicht ist, da erwartet wird, dass du dich möglichst schnell und intensiv dem Kohlemachen widmest und wie die meisten anderen um das Golden Kalb tanzt B-)

Robin

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Gast Fleance

Etwas was ich wirklich mit Leidenschaft betreibe gibt es nicht.

Die KOmbi Spanisch Sport geht hier, allerdings hauen mich die Sportinhalte auch nicht gerade vom Hocker. Weiss jemand wie es mit Umschulungen, Weiterbildungen usw bei Lehrern aussieht? Kann mich nämlich nicht vorstellen 40 Jahre Lehrer zu sein, und da Lehrer ja mittlerweile auch angestellt werden müsste man doch auch umschulen können, weiss aber nicht ob das ganze problemlos möglich ist.

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Gast Ms.X

Weiterbilden kann man sich immer, man kann sich als Gymnasiallehrer auch auf die klassischen Magisterstellen bewerben, weil, zumindest bei uns, Gymnasiallehramt und Magister das gleiche ist von den Studieninhalten her. Und da zählt bei der Einstellung sowieso eher die Erfahrung, Praktika usw.

Mit Umschulungen kenn ich mich nicht aus, aber was anderes studieren, lernen kann man immernoch. So klassische, bezahlte Umschulungen ich glaub da schauts schlecht aus wenn man nicht einen entsprechenden Grund wie Arbeitslosigkeit vorweisen kann.

Aber wenn du jetzt schon sagst dass du Lehramt nicht machen willst dann würde ich gleich was anderes studieren.

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Weiterbilden kann man sich immer, man kann sich als Gymnasiallehrer auch auf die klassischen Magisterstellen bewerben...

Die klassischen Magisterstellen in der Dönerbude und am Taxistand :-D

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Gast Ms.X

Mei, lieber als netter Mensch Döner verkaufen und Spass haben als seine Seele an Mc Kinsey verkaufen und mit 35 beim dritten Herzinfarkt abnippeln.

bearbeitet von Ms.X

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Schonmal an Psychologie gedacht? Je nach Richtung, für die du dich entscheidest hast du: Biochemie/Pharmazie/Physiologie auf Verhaltens- oder molekularer Ebene, Neurowissenschaft auf makro- wie mikroskopischer Ebene, experimentelles Arbeiten mit naturwissenschaftlicher(!!!) Methode, Menschen helfen, Menschen durchschauen ;-) und, und, und.

Die Berufsaussichten sind sehr gut: Klinik bzw. Psychothreapie, neurologische Forschung, Diagnostik, Rechts- oder Verkehrspsychologie, Marketing, Ergonomie, Unternehmens- / Personalberatung etc. Mit Psycho kann man echt alles machen!

Ich war damals in einer sehr ähnlichen Situation: In allem gut, viele Dinge die ich gerne gemacht habe, aber nichts wofür "echte Gefühle" da waren :). Die ersten beiden Semester Psycho fand ich nicht so toll, aber mit der Zeit geben die unzähligen Theorien und Paradigmen einen Sinn und - tatsächlich - versteht man den Menschen irgendwie besser.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.

decision

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Wenn Dich PU/NLP brennend intressiert, würde ich über Vertieb nachgehen, haben da den Leuten die von soetwas noch nie etwas gehört haben einen riesen Vorteil. Viele Vertriebsjobs machen Spaß und nirgendswo wird statistisch mehr Geld verdient! Geht natürlich auch noch immer nach einem Studium!

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Hi,

was hältst du von Medizin?

All das was du beschrieben hast, kannst du da einbringen.

Chemie brauchst du am Anfang recht viel, Naturwissenschaften generell auch, Bio na klar, Physik eher am Rande.

Pädagogik, Sprachen, Einfühlungsvermögen etc. brauchst du im Umgang mit den Patienten.

Überhaupt brauchst du dafür ziemlich viel Fingerspitzengefühl und Kommunikationsgeschick. Die richtigen Wort eines Arztes können manchmal Wunder wirken ( z.B. Placebo Effekt)...

Die Sprachen kannst du noch gezielter durch Auslandsaufenthalte einsetzen. Ärzte suchen sie immer und überall. Und wenn du gutes tun willst, gibt es genug Missionen wo du Menschen in Not helfen kannst.

Auch lehren wirst du und leiten, Schwestern, Studenten, andere jüngere Ärzte.

Habe mich über Jahre hinweg mit einem sehr guten Freund über das Thema unterhalten.

Der auch einfach zu vielseitig war und dessen Interessen deinen ziemlich ähnlich waren.

Er studiert jetzt Medizin, gerade wegen dieser Vielseitigkeit, die du in fast keinem anderen Fach finden wirst. Hat gerade das erste Physikum hinter sich und ist damit super glücklich.

Wenn du wirklich Medizin studieren willst, dann geh nach Witten. Das ist in Deutschland mit Abstand die besten Uni auf dem Gebiet. Ist zwar privat und kostet Geld, aber woanders findest du so etwas nicht.

Allerdings ist das Auswahlverfahren echt hart. Von ca. 3000 Bewerbern jedes Jahr nehmen sie 30. Dabei zählen vor allem menschliche Aspekte.

Denk doch mal darüber nach.

Wenn du dich bewerben solltest, viel Glück.

Velvet

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Gast Fleance

Psychologie hört sich interessant an, habe schon öfters daran und an Medizin gedacht, bin aber leider weit vom NC entfernt. ich war zwar in der schule gut aber hab den mund nich aufbekommen (sozialphobie).

werde mich aber mal näher mit psychologie beschäftigen, notfalls gehts ja auch mit wartesemester

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Hi Fleance,

ich wohne am Niederrhein und studiere im Ruhrgebiet auf Lehramt. Solltest Du also noch Fragen haben (insbesondere bzgl. der Uni Essen-Duisburg), kannst Du mich gerne anschreiben.

Da Du ja noch etwas Zeit hast bist zum Wintersemester, würde ich dir raten, dich einfach mal in verschiedene Vorlesungen 'reinzusetzen und zu schauen, ob es dein Interesse weckt oder so garnicht das ist, was einem vorschwebt (bei mir war es z.B. so, dass ich mir unter vielen Dingen etwas total Anderes vorgestellt habe...).

Solltest Du dich dann für Psychologie (mein Vater ist übrigens Psychologe, fällt mir grade ein, also wenn Du dazu spezifische Fragen hast, kannst Du mich auch gerne anquatschen) oder Medizin entscheiden, würde ich dir trotzdem raten, noch eine Alternative im Hinterkopf zu haben, da sowohl für Psychologie als auch für Medizin die NC's doch schon sehr hart zu knacken sind (ändert sich natürlich jedes Semester und ist auch bei jeder Universität in Deutschland anders, aber so zwischen 1,0 und 1,3 bewegen sie sich wohl doch meistens).

Kleiner Einschub: nachträglich ist mir noch eingefallen, dass die Universitäten ja neuerdings wieder mehr Einfluss auf die Vergabe ihrer Plätze haben und nicht mehr allein die ZVS entscheidet - das kann unter Umständen deutlich bessere Chancen bedeutet, wobei ich irgendwie trotzdem glaube, dass die Noten und die Fächerwahl in der Oberstufe das alleinige Kriterium bleiben, wenn es keine "Einstellungstests" gibt.

Leider ist der NC für das Fach Sport in Duisburg-Essen ab diesem Semester wohl auch auf ~ 1,8 angehoben worden, was einem dann leider, trotz bestandener Aufnahmeprüfung, keinen Platz garantiert (Los- und Nachrückverfahren sind natürlich auch noch möglich).

Ich studiert Lehramt auf Gymnasium und dazu kann ich sagen dass Pädagogik da eigentlich nicht vorkommt. Klar, wir brauchen das EWS Examen, das besteht aus Allgemeiner Pädagogik, Schulpädagogik und Psychologie, aber du brauchst keine Scheine, im Studium wird eigentlich null Wert drauf gelegt und man paukt sich die drei Ordner vorm Examen halt einfach mal rein.

Habt ihr es gut :) Hier muss man 6 Veranstaltungen in diesem Bereich besuchen, welche die Basis für 2 heftige Klausuren bieten. Ohne diese beiden Scheine wird man garnicht erst zum Hauptstudium zugelassen...

bearbeitet von simon

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