Wirkt NLP?

55 Beiträge in diesem Thema

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Gast Cylasis

Guten Tag,

ich bin im Besitz zweier hochgelobten und sehr guten Bücher, die sich mit NLP beschäftigen.

Ich bin 16 Jahre alt, und habe große Komplexe, aufgrund meiner Größe. Oft werde ich sehr traurig, und deswegen kaufte ich mir die Bücher um, durch andere Gedanken, meine Gefühle bestimmen kann, und mich nicht diesen Depressionswellen hingeben muss.

Die Bücher:

- Praxiskurs NLP - Mit 21 Tage Trainingsprogramm

- Neurolinguistisches Programmieren: Gelungene Kommunikation und persönliche Entfaltung

Beide Bücher haben 400 Seiten. Bei Beiden bin ich ca. auf Seite 150.

Einige Übungen aus dem Praxis Buch habe ich schon gemacht; unteranderem Ankern.

Mein Anliegen:

Ich habe das Gefühl, dass die Übungen nicht wirklich viel bringen (z.B. wenn man sich dann Situationen schwarz weiß vorstellen soll)

Auch funktioniert mein Anker nicht, obwohl ich der Meinung bin, dass ich ein starkes Gefühl damit verbunden habe.

Habt ihr Meinungen / Tipps?

Lg :drinks:

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also bei mir klappt es sehr gut.

ich habe bei mir selbst 2 gefühle geankert (am ohrläppchen: glücksgefühle, muss dann immer lachen^^ - im nacken : selbstbewusstsein)

hab auch bei meinem mädel glücksgefühle mit einer mütze geankert. wenn sie diese mütze aufsetzt strahlt sie und lacht^^ (kein witz sie hatt mich angerufen als sie diese mütze das erstemal aufgesetzt hatt und war selbst total verwundert warum das klappt) hab dazu auch eine kleinen fr geschrieben im erste schritte bereich.

also wenn man es richtig macht wirkt es wunder.^^

mfg

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Gast Cylasis

Meine Verständnis von Ankern:

Ich fühle ein starkes, gutes Gefühl und mache dann eine Bewegung etc (z.B. Daumen und Zeigefinger aneindander drücken).

Und wenn man das Gefühl haben möchte, macht man die Bewegung einfach?

Ist das so richtig?

Lg :drinks:

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ja im grunde schon aber du solltest darauf achten das du eine stelle nimmst die du so im alltag nicht berührt.^^

mfg

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Ankern hat was von klassicher Konditionierung. Sagt dir Pawlow was?

Es reicht nicht, wenn du es einmal ankerst und dann denkst, jetzt kann ich es immer wieder in gleicher Intensität abrufen. Man sagt über den Daumen gepeilt ca 20 Ankerungen braucht es, bis der "Anker" gesetzt ist und du ihn vernünftig abrufen kannst...

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Ankern hat was von klassicher Konditionierung. Sagt dir Pawlow was?

Es reicht nicht, wenn du es einmal ankerst und dann denkst, jetzt kann ich es immer wieder in gleicher Intensität abrufen. Man sagt über den Daumen gepeilt ca 20 Ankerungen braucht es, bis der "Anker" gesetzt ist und du ihn vernünftig abrufen kannst...

Ich hab mir nen Anker gesetzt, sodass ich keine Gänsehaut mehr bekomm und es mich nicht mehr friert egal wie kalt es ist, weil mich das tierisch generft hat. Seidem ist Kälte mein Element! Der hat ca 2 Jahre gebraucht, dafür denk ich aber bekomm ich den jetzt auch nicht mehr los ;)

Kleinere Anker sollten aber auch schon ab 3-5 Mal erfolgreich abrufbar sein.

Gruß

:drinks:

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Gast Cylasis

Du hast einen Anker, dass dir nicht mehr kalt wird? Wie hast du das gemacht? An Wärme gedacht und das jeden Tag?

Lg :drinks:

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Mach dir einen KLOPF Anker, eine dynamische Bewegung.

Damit wird das ganze eindringlicher und vor allem verbinde zum Beispiel ein Gefühl auch durch ein imaginäres Band doer eine Leitung mit dem Anker, lass dir einen Sound dazu einfallen etc. Je komplexer der "Schalter" installiert wird, desto lustiger wird das ganze.

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Du hast einen Anker, dass dir nicht mehr kalt wird? Wie hast du das gemacht? An Wärme gedacht und das jeden Tag?

Lg :-D

Ich erklär dir das mal aufm Bamberger Lairtreffen, das würd hier meinen Schreibrahmen sprengen.. es dauert und es ist immer wieder hammer spaßig zu sehen, wie man die Leute damit schocken kann B-)

Waren nachm Lairtreffen vom Vortrag in der Uni auf dem Weg zu nem Cafe und wir kamen auf den Anker. Hab dann meine Jacke und meinen Pulli ausgezogen und bin halt dann 10 Minuten bei Minusgraden rumgelaufen und hatte immernoch wärmere Hände als die anderen :wub:

Gruß

=@

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Ankern hat was von klassicher Konditionierung. Sagt dir Pawlow was?

Es reicht nicht, wenn du es einmal ankerst und dann denkst, jetzt kann ich es immer wieder in gleicher Intensität abrufen. Man sagt über den Daumen gepeilt ca 20 Ankerungen braucht es, bis der "Anker" gesetzt ist und du ihn vernünftig abrufen kannst...

pawlow hats gut gemeint aber ein starker anker den braucht man nicht 1000 mal setzen wie eine phobie die durch ein starkes gefühl entsteht und auch eine art anker ist :einmal und du hast die phobie fürs leben

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Moin,

MTM hat schon Recht, einen Anker sollte man mehrmals setzen, bevor er auch in wirklich "heiklen" Situationen" wirken kann. Eine Zahl sollte man da nicht wirklich nennen (aber auch 20 Mal ist möglich, wenngleich meistens wohl eher nicht nötig), aber mehr als 1-2 Mal sollte man es schon machen. Egal wie stark die Ankererinnerung ist.

Gruß

Castor

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Apropos NLP:

Kennt jemand Studien, die die Wirksamkeit von NLP und Verhaltenstherapie vergleichen?

Ich bin nämlich sehr skeptisch, was die Wirksamkeit von NLP betrifft und bekomme es irgendwie nicht aus meiner mentalen Esoterik-Ecke raus (jaja, sich selbst erfüllende Prophezeihung, ich weiß...)

Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich etwas zu faul bin PsychInfo, ScienceDirect, MedLine und wie sie alle heißen danach zu durchsuchen - aber ich würde es tun, falls niemand von euch ebensolche Studien kennt.

Grüße,

decision

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Apropos NLP:

Kennt jemand Studien, die die Wirksamkeit von NLP und Verhaltenstherapie vergleichen?

Ich bin nämlich sehr skeptisch, was die Wirksamkeit von NLP betrifft und bekomme es irgendwie nicht aus meiner mentalen Esoterik-Ecke raus (jaja, sich selbst erfüllende Prophezeihung, ich weiß...)

Zu meiner Schande muss ich zugeben, dass ich etwas zu faul bin PsychInfo, ScienceDirect, MedLine und wie sie alle heißen danach zu durchsuchen - aber ich würde es tun, falls niemand von euch ebensolche Studien kennt.

Grüße,

decision

Dass Problem hier ist der Kleinkrieg zwischen den Wissenschaftlern und Bandler.

Einer der Co "Erfinder" des NLP, John Grinder, ist auch heute noch sehr gut auf die wissenschaftliche Gemeinschaft zu sprechen und bemüht sich stark um eine vernünftige wissenschaftliche Überprüfung des NLP.

Richard Bandler sieht das ganz anders und ist im Kleinkrieg.

Viele unseriöse NLP Anbieter haben NLP sehr stark in die esoterische Ecke gezogen, besonders in Deutschland, da hier das Patent zu spät angemeldet wurde.

Es gibt inzwischen allerdings bereits die "Neurolinguistische Psychotherapie", eine Form von Psychotherapie die in Österreich bereits staatlich anerkannt ist.

Zitat Wikipedia:

"Eine andere Herangehensweise will die Neuro-Linguistische Psychotherapie (NLPt) ermöglichen; ein jüngerer Zweig der NLP, der seit Anfang 2007 in Österreich als Psychotherapiemethode anerkannt ist. Mit der NLPt werden die methodischen Mängel der allgemeinen NLP als Kommunikationspraxis überwunden und eine den Ansprüchen der therapeutischen Aufgabenstellung entsprechende Ausbildung mit wissenschaftlich anerkannten Standards innerhalb der Erweiterung konventioneller Verhaltenstherapie geprägt. Die Anerkennung der NLPt als Psychotherapie im europäischen Rahmen ist bereits erfolgt. In Deutschland sind Bemühungen für ein Anerkennungsverfahren im Gange."

Weiterhin finde ich es interessant dass NLP ein "Methodenbündel" ist.

Das heisst die Methoden und besonders die LEHRmethoden verändern sich von Zeit zu Zeit, und somit kann man eigentlich NLP an sich nicht wirklich wissenschaftlich untersucht werden. TEILE der NLP allerdings schon. Zum Beispiel gab es eine Studie die "Eye Accessing Cues" ganz klar verneint.

Wenn ich allerdings bestimmte "Techniken" anwende und etwas genauer hinschaue, sehe ich täglich NLP in Anwendung, denn wir machen eigentlich den ganzen Tag nichts als anderes als NLP. Wir reden mit uns selbst, haben Bilder im Kopf, benutzen Sprache, generalisieren, verzerren Sprache, gehen ständig in Trance... NLP zu lernen bedeutet eigentlich nur was man hat effizienter zu nutzen. Ein Wundermittel ist es auch nicht. Aber ein interessantes Spielzeug mit vielfältigen Anwendungsbereichen.

Um damit ein Therapeut zu sein, bedarf es natürlich der unterliegenden Ausbildung eines Therapeuten überhaupt.

Es gibt viele Methoden zur Verhaltensänderung. Einige funktionieren gut, andere wiederum nicht.

Einen Anspruch auf ein "Warum" hat die NLP allerdings auch mal überhaupt nicht, also frag besser nicht, es war schon immer ein Selbstverständnis in der NLP, nur das zu tun "was wirkt" oder eben "was zu wirken scheint".

Weiterhin haben sich Grinder und Bandler auch auseinandergearbeitet, was schade ist, besonders weil Grinder an sich für mich die NLP eben auf dem Boden der Tatsachen hält während Bandler sie gerne zum Wundermittel aufbläst.

Link zur Wiki :

http://de.wikipedia.org/wiki/Neuro-Linguis..._Psychotherapie

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@Shao,

zunächst muss ich sagen, dass ich mich in NLP nicht wirklich auskenne - das schwächt natürlich meine Argumente. Aber aus ökonomischen Gründen muss ich sagen: Wenn ich Zeit in NLP investiere, dann solls bitteschön auch was bringen :) Und daher suche ich nach Evidenz.

Zwei Beispiele:

Eysenck (1952):

- 44-64% der langjährig psychoanalysebehandelten Patienten zeigten eine Besserung.

- 72% der unbehandelten Kontrollgruppe zeigten im gleichen Zeitraum eine Besserung.

Matt (1987), eine Metaanalyse, die Daten von vielen (hunderten) Studien ausgewertet hat:

- Effektstärke der Psychoanalyse: 0,32

- Effektstärke der Verhaltenstherapie: 0,45

Ich bin also auf der Suche nach einem wissenschaftlichen Vergleich, so wie ich das hier für Psychoanalyse vs. Verhaltenstherapie angedeutet habe, für NLP vs. Verhaltenstherapie.

Mein Punkt gegen NLP, und den hast du in meinen Augen sogar noch etwas gestärkt: Gerade dadurch, dass NLP überall ist, kann man nicht klar abgrenzen was es ist und was nicht. Dadurch wird NLP als Theorem kaum mehr widerlegbar.

Für John Grinder hab ich bei sciencedirect keinen Treffer gefunden - in die anderen Datenbanken komm ich von zu Hause nicht rein.

Grüße,

decision

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Nur so reingeworfen:

Für PickUp gibt es auch keine wissenschaftliche Vergleichbarkeit, Studien oder sonstwas, was wissenschaftlich die Wirksamkeit belegt.

mfg

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@Shao,

zunächst muss ich sagen, dass ich mich in NLP nicht wirklich auskenne - das schwächt natürlich meine Argumente. Aber aus ökonomischen Gründen muss ich sagen: Wenn ich Zeit in NLP investiere, dann solls bitteschön auch was bringen :) Und daher suche ich nach Evidenz.

Zwei Beispiele:

Eysenck (1952):

- 44-64% der langjährig psychoanalysebehandelten Patienten zeigten eine Besserung.

- 72% der unbehandelten Kontrollgruppe zeigten im gleichen Zeitraum eine Besserung.

Matt (1987), eine Metaanalyse, die Daten von vielen (hunderten) Studien ausgewertet hat:

- Effektstärke der Psychoanalyse: 0,32

- Effektstärke der Verhaltenstherapie: 0,45

Ich bin also auf der Suche nach einem wissenschaftlichen Vergleich, so wie ich das hier für Psychoanalyse vs. Verhaltenstherapie angedeutet habe, für NLP vs. Verhaltenstherapie.

Mein Punkt gegen NLP, und den hast du in meinen Augen sogar noch etwas gestärkt: Gerade dadurch, dass NLP überall ist, kann man nicht klar abgrenzen was es ist und was nicht. Dadurch wird NLP als Theorem kaum mehr widerlegbar.

Für John Grinder hab ich bei sciencedirect keinen Treffer gefunden - in die anderen Datenbanken komm ich von zu Hause nicht rein.

Grüße,

decision

http://www.nlp.de/cgi-bin/research/nlp-rdb...&terms=2005

There you go. Das einzige Problem ist eben, dass viele dieser Studien nicht so eindeutig oder fehlerfrei sind wie man es gerne hätte. Ich habe bereits über eine persönliche Studie im Rahmen einer Bachelor Arbeit gedacht. Was allerdings allein an Aufwand für eine simple Demonstration der Wirkung der Anwendung von Metamodell Strukturen auf den Bewusstseinszustand eines Menschen aufkommt, so rein aus planerischer Sicht, ist der völlige Wahnsinn. Die wissenschaftliche Methodik ist schon ziemlich hardcore wenn man hier wirklich fehlerfrei arbeiten will. Ich hoffe natürlich, das viele Leute wie verrückt daran arbeiten um eben die NLP zu verfeinern, zutreffendes zu erhalten, nicht haltbares zu eliminieren. Das wird Bandler an sich nicht zulassen, aber das macht ja nichts ;)

Ich finde es allerdings sehr interessant was du vorher gezeigt hast.

Gar nichts machen ist BESSER als PSychoanalyse, very funny. :D

Meine persönliche Meinung dazu ist, da ich ja auch ein bischen etwas darüber lerne, dass wenn man jemandem ständig zeigt warum er total abgefuckt ist, man immer noch kein Stück weiter ist, demjenigen zu helfen. Allerdings hat meine seine Glaubenssätze schön noch mit Gründen die nun auch bewusst im Weg stehen schön im Hirn einzementiert.

Diese Metaanalyse finde ich interessant... allerdings was ist das für eine Kennziffer, wie wurde sie errechnet, welche Skalen liegen zugrunde, wie wurde der Effekt eingeschätzt..?

Ein Problem der wissenschaftlichen Methode ist, dass man oft Dinge schwer messen kann und dann auf Differentiale zurückgreift, deren Urdaten man aber subjektiv von den Teilnehmern wiederum bekommt, wo man sich wieder streiten könnte, inwieweit sie valide sind.

Weiterhin muss man schauen, welche Grundannahmen den Studien zugrunde liegen. Meine persönliche Meinung ist nämlich, dass kaum ein Mensch wirklich psychisch krank ist. Entweder wir sind alle balla balla oder so gut wie gar keiner. Ich finde Österrreichs Vorstoss hier sehr nice, anstatt eines Therapeuten einen "Lebensberater" auszubilden. Die Implikation die allein den Namen unterliegt, ist einfach gigantisch.

Sag mir also bitte mal welche Werte das sind, ein wenig Statistik sollte mir vom letzten Semester noch im Hirn geblieben sein.

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Also ich sehe das Problem eher darin, dass es nicht wirklich viele Studien gibt: Zum Vergleich, es gibt hunderte wenn nicht gar tausende, die die Wirksamkeit von Verhaltenstherapie legen. Und das sind in der Regel sogar wirkliche Experimente mit Kontrollgruppen etc (so gut das eben ethisch vertretbar ist), nicht irgendwelche Quasi-Experimente oder so...

Zu deiner Bachelor-Arbeit: Frag doch einfach mal nen Prof bei euch - klar ist es ein Haufen Arbeit, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt (na sowas, kommt dir der Spruch vielleicht von PU bekannt vor?! ;) ).

Zur Effektstärke: Sei mir bitte nicht böse, aber in Statistik bestach ich vordergründig durch körperliche Anwesenheit :) Ich glaube hier wurde Cohens d benutzt, aber wirklich sicher bin ich mir auch nicht. Generell ist es jedoch so, dass hier jeweils die Mittelwertsunterschiede von Experimental- und Kontrollgruppe jeweils für die untersuchte Therapieform untersucht werden. Die Gegenüberstellung ist sozusagen ein Vergleich von zwei Meta-Studien. Und diese Mittelwerte errechnen sich aus verschiedensten Datenlagen und dementsprechend Skalenniveaus: Fragebögen, die die Patienten selbst ausfüllen, Anzahl wie oft bei ihnen ein bestimmtes (das zu therapierende) Verhalten beobachtet wurde etc

Dein Punkt zur wissenschaftlichen Methode: Ich sehe da genauso einige Probleme, aber zumindest ist das mal besser als nichts. Eine kleine Analogie: So, wie der CO2-Ausstoß/Spritverbrauch bei Autos gemessen wird, ist es sicher nicht ideal oder besonders realitätsnah. Aber es ist besser als nichts. Und da es alle machen, kann man - unabhängig von der Validität - einfach die verschiedenen Daten nehmen und vergleichen - die Objektivität und Reliabilität werden mit Sicherheit hoch sein.

Und zu psychischen Störungen: Natürlich sind nicht allzu viele ernsthaft krank. Das Problem ist aber, hier eine Grenze zu ziehen: Die Ursache von psychischen Störungen kann bei vielen Menschen gleich sein - eine konditionierte Angst beispielsweise - aber nur bei einigen wenigen so stark auftreten, dass sie deren Lebensqualität nachhaltig senkt. Möglicherweise zeigen sich dann auch noch physiologische Ursachen, wie sie z.B. bei Depressionen häufig zu beobachten sind. Und um ein bisschen depri sein von einer ernsthaften Störung zu unterscheiden, braucht man sehr gut ausgebildete Fachleute. Ich hab keine Ahnung davon, wie gut die Lebensberater ausgebildet werden, aber vielleicht hilft auch hier ein Vergleich: Wenn man krank ist, geht man erstmal zum Hausarzt. Der ist in der Regel Allgemeinmediziner oder Internist. Wenn der aber feststellt, dass der Befund seine Kompetenzen übersteigt, ist es extrem wichtig, dass es Fachärzte gibt, die hier helfen können. So ein Modell wäre vielleicht auch für Psychotherapie sinnvoll, aber auf die Ausbildung von psychologischen Psychotherapeuten zu verzichten halte ich nicht für sinnvoll (ich könnte mir auch kaum vorstellen, dass das ernsthaft gemacht wird).

@DBurn

Es kommt natürlich drauf an, was man als Ziel von PickUp betrachtet: Wenn es nur darum geht, erfolgreicher bei Frauen zu sein, kann man sich die Wirksamkeit auch durch ein bissel Wahrscheinlichkeitsrechnung vor Augen führen. Wenn man täglich 10 Frauen anquatscht ist das 3650 mal mehr, als wenn man ein mal pro Jahr von einer Frau angequatscht wird. Und ich denke auch, dass durch die Übung die Erfolgsquote sicher nicht auf ein 3650-tel der früheren Quote sinken wird, denn hier - und das macht PU auch ziemlich sinnvoll - greifen Konzepte aus der Evolutionspsychologie.

Was allerdings PU als Mittel zur inneren Ausgeglichenheit betrifft, bin ich noch immer skeptisch: Da würde mich mal eine Langzeiterhebung interessieren. Durch PU 5 Jahre zufrieden zu werden - kein Problem. Aber ob das immernoch zutrifft mit einem sich im Alter zunehmend ändernden Hormonspiegel?

Jetzt wirds mir zu philosophisch.. :)

Grüße!

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decision : Die Ausbildung eines Psychotherapeuten in Österreich dauert 2 1/2 Jahre, keine Ahnung wie es in Deutschland ist, und erfordert ein Psychologie Studium. Muss mal nachschauen, wie das bei uns ist. Bin wegen eines Klageschreibens von seriösen NLP Anbietern im Krieg gegen Energetik Heiler die sich als Psychotherapeuten versuchen darauf gestossen.

Die Lebensberater Ausbildung erfordert 5 jähriges Training und ein minimum von 200 Coaching Stunden.

Im Endeffekt ist diese Ausbildung sogar wuchtiger und intensiver ;)

In Statistik überlege ich momentan, ob körperliche Anwesenheit überhaupt so wichtig ist.

Bei unserer Professorin denke ich mir ständig, wenn ich ihr Skript nehme und jede einzelene Übung mache, verbrate ich weniger Zeit als dort zu sitzen und ralle trotzdem mehr. Wenn die da vorne steht, hauts mir immer den Vogel raus, die Frau ist eine einzelne Trance Induktion. Daher muss ich mal schauen, ob ich rauskriege was das dann bedeutet ;)

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In Deutschland ist seit 1999 mit dem Psychotherapiegesetz die Bezeichnung "Psychotherapeut" geschützt. Wenn man so einer werden möchte, muss man erstmal ein Diplom/Master in Psychologie (mit klinischer Psychologie als Schwerpunkt) machen und kann dann eine 3-jährige Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten machen, die mit einer Approbation abschließt. Erst dann kann man mit der Kasse abrechnen - so ähnlich wie bei Ärzten mit Basisbetrag und Faktor soweit ich weiß. Der Großteil der Ausbildung ist praktisch und schließt hunderte Therapiestunden mit ein. Der Haken: Die Ausbildung kostet locker 30.000€.

Dafür hat man dann nach insgesamt acht Jahren mit "Diplom Psychologe und psychologischer Psychotherapeut" wahrscheinlich die schönste Berufsbezeichnung der Welt :)

Zum Lebensberater: Die Dauer der Ausbildung sagt ja nicht wirklich viel über die Qualität aus: So ein Energetik-Heiler ist sicher auch ganz gut ausgebildet, aber was versteht er schon von so grundlegenden Dingen wie Lerntheorien? Oder erfordert der Lebensberater auch ein Psycho-Studium? Dann ist das sicher ganz sinnvoll. Ich hab mir übrigens mal als Nebenjob überlegt, einen Aushang zu machen: "eifriger Student bietet Statisik-Nachhilfe, Klavierunterricht und Lebensberatung für nur 20€/Stunde" :) Der Preis muss ja nur hoch genug sein und schon glauben die Leute, dass es was bringt - wie auch sonst könnten diese ganzen parapsychologischen Sachen "helfen"?

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Zum Lebensberater: Die Dauer der Ausbildung sagt ja nicht wirklich viel über die Qualität aus

Das ist ein sehr guter Punkt!

Insgesamt kann NLP als Pseudowissenschaft bezeichnet werden, welche sich einer wissenschaftlichen Überprüfung zumindest als Ganzes entzieht. Einige zentrale NLP-Anteile konnten bisher auch wiederlegt werden. Und da auch zahlreiche Anteile aus der Psychologie "geklaut" wurden ist sicherlich auch ein Teil wirksam.

Ähnliches gilt für PU: In meinen Augen gibt es für eine Menge Anteile (aber natürlich längst nicht für alle) wissenschaftliche Belege.

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Gast Cylasis

Nochmal zum Ankern:

Ich denke einfach an das Gefühl und mache dann den Anker. Zehnmal hintereinander. Und dann kann ichs?

Lg =)

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Gast Cylasis
Nochmal zum Ankern:

Ich denke einfach an das Gefühl und mache dann den Anker. Zehnmal hintereinander. Und dann kann ichs?

Lg =)

?

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Ich glaub 10mal hintereinander bringt da nix. Muss meiner Meinung nach ein gewisser Abstand zwischen sein ;-)

Quasi die Situation jedesmal von neuen erleben.

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ankern funktioniert auch beim ersten mal... es ist darauf zu achten, dass der richtige punkt kommt, um den anker entsprechend zu setzen... . wenn alles richtig gemacht ist, sitzt dieser bereits beim ersten mal.

je mehr reize (visuell, olf., kinest., auditiv, etc.) mit einem anker verbunden werden, umso besser.

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