markolf 1 Beitrag melden vor 10 Stunden erstellt (bearbeitet) Bevor es hier so richtig losgeht, möchte ich einen kleinen Disclaimer abgeben. In diesem Thread werde ich so gut wie möglich meine Erfahrungen niederschreiben, um einerseits selbst zu reflektieren, andererseits auch von euch als Community wertvolles Feedback zu bekommen und mich über die ein oder andere Situation auszutauschen, die mir passieren wird. Ihr werdet hier einige Situationen sehen, bei denen ihr euch sicherlich an den Kopf fassen werdet. Aber – it is part of the process! Ich versuche, hier ehrlich zu sein und meine Maske, die ich jahrelang mit mir geschleppt habe, fallen zu lassen. Ich werde unangenehme Fragen beantworten und ehrlich sein. Nur so werde ich besser. Hier soll es um Entwicklung gehen, also schreibe ich euch mal meinen aktuellen PUA-Wissensstand. Ich bin 29 Jahre alt, habe 2015 die Welt des Pick-Ups entdeckt und war seitdem daran interessiert, das Verführen und Mindset der Frauen besser zu verstehen. Ich habe mir einige Threads, Videos und Workshops zu dem Thema angesehen, um zu verstehen, was eine Frau macht, wenn sie attracted ist. Ich bin der typische AFC, der sich zwar Theoriewissen angeeignet hat, es aber nie in der Praxis umgesetzt hat. Ich muss sagen, dass ich nie die idealen äußerlichen Werte vertreten habe – einfach, weil ich fett und stark übergewichtig war (164 kg bei 170 cm). Dies ändert sich in letzter Zeit aufgrund meiner Schlauchmagen-OP, die erst drei Monate her ist, sodass ich nun Woche für Woche weiter in Richtung Zielgewicht steuere. Meine charakterlichen Werte sind top. Ich hatte nie Probleme, Rapport mit Frauen und Männern aufzubauen. Deeptalks sind meine Stärke, ich bin sehr empathisch. Woran ich arbeiten muss, ist das Ansprechen, das Erzeugen von Attraction und das Pullen – also mehr Präsenz zu zeigen. Mein Selbstwert ist immer noch nicht bei 100 %. Ich habe Mindset-Schwierigkeiten aufgrund meines Gewichts (ich bin nicht attraktiv genug, um Attraction zu erzeugen). Daran versuche ich zu arbeiten, und es wird leichter, je mehr Gewicht ich verliere. Ich merke, wie ich selbstbewusster werde. Bisher habe ich es in meinen Lays (es waren 6) geschafft, Selbstbewusstsein vorzuspielen – die besagte Maske. Innerlich sah das aber oft anders aus. Ich könnte jetzt natürlich noch mehr aus meinem Leben erzählen, aber das lasse ich lieber hinter mir, damit wir zum eigentlichen Thema kommen: Nightgame Zukünftig möchte ich über meine Versuche und Erfahrungen in den Clubs berichten – wie ich mich gefühlt habe, was ich gedacht habe, wie es ausgegangen ist. Mein Plan ist es, durch das Nightgame und die dort gemachten Erfahrungen Selbstbewusstsein zu tanken, um dann auch im Daygame aktiv zu werden. Bisher habe ich das Feiern gehen nicht ernst genommen – laute Musik hören, tanzen und saufen. Nun möchte ich laute Musik hören, tanzen, gute Konversationen mit vielen verschiedenen Menschen führen und den Skill besitzen, Attraction bei Frauen zu erzeugen – sie zu gamen. Ich bin gerade dabei, das Buch von Neil Strauss – The Game – zu lesen. Es inspiriert mich wirklich sehr, weil es auch die Anfänge von Mystery zeigt. Ich habe mir schon einige Opener und Routinen, die dort erwähnt wurden, herausgeschrieben, um sie selber zu fieldtesten. Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich bei Seite 200. Wie habe ich angefangen? Zuerst habe ich analysiert, was genau meine Probleme sind. Mir ist klar, dass ich nicht direkt ein guter PUA sein kann, also muss ich babysteppen. Schritt für Schritt zum Erfolg kommen und mir die Zeit nehmen. Kleine Erfolge feiern und sich daran aufbauen. Mein erstes Problem war es, fremden Menschen auf der Straße in die Augen zu schauen. Ich war ein typischer "Auf-den-Boden-Gucker" und habe mein Umfeld garnicht gescreened. Also habe ich zunehmend beim spazieren (mache ich täglich) darauf geachtet, mehr Augenkontakt zu halten. Vielleicht kennt ihr es noch von euren ersten Versuchen, aber mein Herz rutscht mir bis heute noch komplett in die Hose, wenn ich längeren Augenkontakt mit einer schönen Frau habe. Aber ich finds geil! Das ist genau das was ich brauche. Ich merke, mir ist es wichtig! Was ich komisch finde ist, dass ich beim Unterhalten mit einer Frau gar keine Probleme damit habe. Ich habe eine aufrechte Haltung, halte sehr guten Blickkontakt, kann mich ruhig, entspannend und lustig unterhalten. Nur die Situation mit einer fremden attraktiven Frau auf der Straße, macht noch was mit mir. So weit so schön. Mein erster Club Besuch nach vielen Jahren Wenige Tage danach habe ich beschlossen, feiern zu gehen. Mein Freundeskreis ist ehrlicherweise nicht der Größte und die Freunde die ich habe, wollen inzwischen nicht mehr feiern gehen (sind aus dem Alter raus). Zufälligerweise habe ich durch diese Freunde jemanden kennengelernt, mit dem ich mich auf anhieb gut verstanden habe. Habe ihm von meinen Plänen erzählt, wieder öfter feiern zu gehen, was zu erleben, aus dem Haus zu kommen, zu socializen und er war bereit, mir die Clubwelt zu zeigen. Eines Samstag Abends war ich in seiner Nähe und habe ihn spontan angerufen, ob er bock hätte, einen neueröffneten Club zu besuchen. Er war bereit, ich holte ihn ab und wir fuhren zum Club. Angekommen beim Club fällt uns direkt auf - tote Hose. Es waren vielleicht 30 Leute im Club und die Tanzfläche war von einzelnen Leuten besetzt. Die Musik war okay, aber der DJ hat öfter mal mit Genrewechsel die Tanzfläche gekillt. Mir war klar, dass ich nicht sofort die 100% geben kann, weil ich noch gar nicht wusste, wie ich anfangen soll. Ich war tatsächlich überfordert, auch, weil ich zum ersten Mal nüchtern feiern war. Also bestellten wir uns erstmal was zu trinken. Er Alkohol, ich meinen klassischen Apfelsaft. Wir saßen uns hin und scannten den Club, unterhielten uns ein wenig. Für mich war es wichtig, wieder reinzukommen. Den "Scham" zu verlieren auf die Tanzfläche zu gehen und sich gehen zu lassen (besonders nüchtern). Wieder den Spaß finden. Er hat gemerkt, dass ich noch nicht so richtig warm bin. Eigentlich habe ich nur auf den richtigen Song gewartet, um dann auf die Tanzfläche zu gehen. Er ging schon vorher und zeigte mir, dass es scheiß egal war, was man auf der Tanzfläche macht. Es juckt eh niemanden. Vorallem nicht am nächsten Tag. Das machte mich tatsächlich lockerer. Der besagte Song kam, ich ging auf die Tanzfläche und wir hatten wirklich mehrere Stunden Spaß. Einfach erstmal nur tanzen und den Vibe mitnehmen. Wir beide waren "In the Zone", haben die ganze Tanzfläche betanzt und unsere Späßchen gemacht. Mit Erfolg, eine Frauengruppe bemerkte uns und unsere Moves. Eine HB7.5, blond, etwa 1,75cm groß und schlank, süßes helles offenes Top mit hellblauer enger Jeans, näherte sich immer weiter. Sie tanzte zwischen uns und ich war nicht ganz sicher, zu wem sie wollte. Sie hatte Interesse. An meinem Kollegen... Rückblickend betrachtet habe ich mit Sicherheit auch nicht die Ausstrahlung und das Selbstbewusstsein gehabt, um ihr zu signalisieren, dass ich interessiert bin. Ich hatte zwar durchgehend ein lächeln auf den Lippen, aber in meinem Kopf war ein Approach nicht drin. Sie tanzten ein wenig, aber mein Kollege war nicht interessiert. Zwischendurch gingen wir raus, damit er rauchen konnte. Wir unterhielten uns noch mit ein paar Leuten, hatten gute Gespräche und sind dann gefahren, damit er die letzte Bahn erwischen konnte. Beim rausgehen trafen wir dann noch einen 18-jährigen und eine 19-jährige, sie komplett besoffen. Kurzen Smalltalk geführt und ein kleines Ratespiel über mein Alter gemacht (ich sehe bei weitem nicht aus wie 30, eher wie Anfang 20). Sie bekamen mit, dass wir fahren wollten und nutzten es als Chance, mich zu fragen, ob ich sie zum Bahnhof fahren kann. Kein Problem, ich nahm sie mit. Angekommen, bekam ich noch einen Kuss auf die Wange als Dankeschön. Die kleine war total besoffen und schon echt schwach auf den Beinen. Ich verabschiedete mich von denen, sagte sie sollen auf sich aufpassen und fuhr nach Hause. Später kotzte sie in den Zug. Zum Glück nicht in mein Auto... Fazit: Guter erster Abend nach langem. Zwar nichts besonderes, aber ein wichtiger Schritt für das was noch kommen sollte. Scham überwunden zu tanzen erste Gruppeninteraktionen trotz leerer Club relativ viel Spaß gehabt das erste Mal nüchtern feiern - Achievement unlocked Die Woche ging wie im Flug um. Du musst wissen, ich bin ein recht analytischer Mensch und mache mir sehr viele Gedanken. Ich visualisiere viel. Was hätte ich besser machen können? Eigentlich war alles okay, da ich meine Ziele für den Abend erreicht habe. Nicht, das ich mir zu dem Zeitpunkt aktiv Ziele gemacht habe, aber im Nachhinein gesehen war ich zufrieden. Ich wollte aber mehr. Ich wollte mich steigern, von Wochenende zu Wochenende. Ich muss in Gespräche rein. Diesmal mein Ziel: mehr Gruppeninteraktionen mit fremden Menschen. Social Proof aufbauen. Es war aber auch klar, es musste ein größerer Club her. Wir beschlossen, das nächste Mal in die nächste Großstadt zu fahren. Der zweite Club Besuch Ich musste mich ein wenig nach meinem Kollegen richten. Da er Samstag arbeiten musste, konnten wir nur Freitag gehen – was ja erstmal kein Problem ist. Wir suchten uns einen Club aus, bei dem er auch schon war und den er kannte. Besagter Freitag: Er traf unerwartet einen sehr alten Kollegen und fragte mich, ob er mitkommen dürfe. Für mich natürlich gar kein Problem – je mehr Leute, desto besser, dachte ich mir. Ich holte ihn ab und nahm meinen kleinen Alkoholvorrat mit, den ich seit Monaten im Kühlschrank stehen habe. Aufgrund der Schlauchmagen-OP, die erst drei Monate her ist, darf ich noch keinen Alkohol trinken. Wir begrüßten uns, stellten uns vor. Um das Ganze ein wenig entspannter zu machen, sind wir zu einem Parkplatz gefahren, um ein bisschen Musik zu hören, vorzuglühen und zu quatschen. Eine gute Gelegenheit, sich weiter kennenzulernen. Wir hatten gute Gespräche, und der Pegel stieg bei beiden. Nach einer Stunde beschlossen wir, uns auf den Weg zu machen. Wir mussten 30 Minuten fahren. Angekommen am Parkplatz sah ich schon den Club. Ein erstes Fragezeichen tauchte bei mir auf, wieso das Logo vom Club nicht leuchtet. „Wird schon passen“, sagte ich. Wir gingen hin und standen tatsächlich vor geschlossener Tür. Fuck... Mein Kollege hat sich um einen Tag im Datum verirrt – das Event ist erst morgen. Kein Problem: Er kannte einen anderen Club in der Nähe, der ähnlich gut sein soll. Also gingen wir hin – vielleicht fünf Minuten Fußweg. Wir waren in der Innenstadt, zum Glück. Wir wussten nicht so ganz, was uns erwarten sollte bzw. was das Motto war. Als wir den Club von weitem sehen konnten, bemerkte ich zumindest schon eine größere Menschenmasse bzw. eine Schlange vor dem Club. Geil, dachte ich mir – hier ist was los. Es kann losgehen! Ich ging in meinem Kopf nochmal durch, was ich heute erreichen will, was meine Ziele sind: Gruppeninteraktion! Von den Workshops und Videos, die ich mir über Pick-Up angeguckt habe, weiß ich, dass Social Proof schon vor dem Club beginnt – Warm-up in der Schlange, um ins Momentum zu kommen und zu socializen. Wir stellten uns also in die Schlange, und ich schaute mich schon um, was für Menschen hier sind. Mein erster Eindruck: ziemlich jung – alle hier. Ist das normal? Gehen heutzutage nur 18- bis 21-Jährige in den Club? Zwei weitere Personen stellten sich hinter uns an: ein Junge, der 18 Jahre alt ist, und ein Mädel. Beide sahen sehr jung aus. Das Mädel beschwerte sich direkt, dass sie sich jetzt nochmal anstellen müssten, obwohl sie ja schon weiter vorne waren. Direkt schaltete ich mich ein, drehte mich um und wiederholte, was sie gesagt hatte: „Ach, ihr müsst euch jetzt neu anstellen? Das ist ja ärgerlich.“ Wir kamen ins Gespräch und tauschten Informationen aus – Name, Alter etc. Was sich herauskristallisierte: Heute ist eine 16+ Abi-Party im Club. Es würde wohl extrem voll werden heute. Na toll, hatte ich mir ja jetzt etwas anderes vorgestellt. Egal – ich wollte meine Ziele erreichen. Mit der Zeit kamen immer mehr Leute in unsere kleine Gruppe – Freunde von denen. Alle waren zwischen 17 und 20. Wir hatten ein paar nette Gespräche, haben gut zusammen gelacht und standen dann vor dem Türsteher, der uns hereinließ. Lustig war, dass der neue Kollege gefragt wurde, ob er nicht ein wenig zu alt für den heutigen Abend sei – mit 26. Ich musste lachen. Angekommen im Club legten wir erst einmal unsere Jacken in der Garderobe. Der Club war jetzt schon voll; es war kurz vor 0 Uhr. Das Gute: Es war eine Großraumdisco mit mehreren Floors. Wir gingen die Treppen hoch zu einem Floor, der eine Bar hatte. Inzwischen war es Routine – Drinks holen und erstmal tanzen, während man gleichzeitig screent, welche Leute sich auf dem Floor aufhalten. Ich sah eine etwa zehnköpfige Gruppe mit einem ca. 18-jährigen Typen, voller Energie und Lebensfreunde, leicht schwul angehaucht. Er tanzte ausgiebig mit vielen jungen Mädels auf der Tanzfläche. Im Buch The Game habe ich öfter den Opener gelesen: „You look like you have the best energy here, what's up?“ – ich überlegte, den jetzt zu verwenden. Aber irgendwie war die Gruppe mir dann doch zu wild und zu jung... Vielleicht war die Gruppe mir auch einfach zu groß. Scheint ein Me-Problem zu sein, schlechtes Mindset? Ich wollte eigentlich Social Proof erzeugen. Diese Gedanken kamen mir in dem Moment, aber ich schob sie beiseite. Wir schoben uns auf die Tanzfläche und tanzten ein wenig. Anders als beim ersten Club hatten wir diesmal weniger Platz. Natürlich war der Club diesmal voll. Unser neuer Kollege, der dritte in der Gruppe, wurde wohl direkt von einer schwarzhaarigen Frau angemacht – ihr gefielen seine Nägel. Kurzer IOI, und dann drehte sie sich weg. Typisch... Er kommt aber gerade aus einer Beziehung und ist noch nicht so weit, weil sein Herz gebrochen wurde. Später fand er heraus, dass sie 17 war. Der Floor wurde zunehmend voller, sodass das Tanzen schon fast unmöglich wurde. Wir beschlossen, zum Raucherraum zu gehen. Angekommen mussten wir unsere Drinks abstellen. Ich machte einen Meter die Tür auf und bemerkte die absolut eklige Raucherluft in dem Raum – keine Fenster, keine Belüftung. Es war geisteskrank. Ich drehte mich sofort wieder um, hatte keine Lust, dass meine Klamotten nach Rauch stinken. Die beiden gingen reingelandet, und nun stand ich da, vor der Tür, während der Türsteher darauf achtete, dass jeder seine Drinks abgestellt hatte. Ich stand einfach neben ihm und beobachtete den Club. Da es mir dann doch zu unangenehm wurde, ohne Worte neben dem Typen zu stehen, baute ich ein wenig Smalltalk mit dem Türsteher auf und freundete mich mit ihm an. Vielleicht hilft mir das ja im Laufe des Abends. Er war aber deutlich abgefuckt – vermutlich auch der Situation geschuldet, dass er nun den Abend vor der Tür verbringen muss. Die Jungs kamen raus, und wir gingen zum nächsten Floor. Es sah so aus, als wäre das die Main Stage – wesentlich voller und enger, aber die Musik war gut. Wir beschlossen trotzdem zu bleiben. Ich dachte mir: Neuer Floor, neues Glück. Ich muss mein Ziel verfolgen. Ich muss Social Proof erzeugen. Ich wusste aber nicht, wie. Einer meiner Kollegen ging allein durch die Menge; der andere blieb bei mir. Ich blieb an Ort und Stelle und tanzte zur Musik. Hinter mir bemerkte ich, wie er Gruppen öffnete. Ich war überrascht – es war auch so simpel: Er spielte einfach nur Schnick Schnack Schnuck, und es klappte gut, denn jeder ging darauf ein. Das Problem: Er hatte kein Follow-up und verlor sich dann in dem Spiel. Die Frauen waren schnell desinteressiert. Ein guter Opener eigentlich – wenn man danach das Gespräch aufbaut. Ich reagierte und ging zu seinen Gruppen, mit denen er spielte, um zu beweisen, dass ich besser war als er. Als Joke sagte ich, dass ich amtierender deutscher Meister in Schnick Schnack Schnuck sei und dass ich mit Psychospielchen gewinnen würde. Ich sagte schon im Voraus: „Ich nehme Stein“, um den Gegenüber zu verunsichern. Fun Fact: Ich weiß, dass man in der nächsten Hand das schlagen will, womit man in der vorherigen Runde geschlagen wurde. Beispiel: Schlägst du deinen Gegner also mit Stein, wählt dein Gegenüber in der nächsten Runde wahrscheinlich Papier – also nehme ich Schere. Ähnlich wie er hatte ich keinen passenden Follow-up, sodass ich dann zu anderen Gruppen ging, um mich mit ihnen zu befreunden. Mit einem Lächeln und guten Vibes ging das teilweise auch ganz gut. Aber ich bemerkte, dass es schwer ist, ein Gespräch beim Tanzen aufzubauen – vor allem in größeren Gruppen, wie ich sie jetzt hatte. Ich tanzte vielleicht noch 15 Minuten mit ihnen, ging dann aber weiter. Nun kommt mein „Highlight“ des Abends: Beim Weiterziehen war ich alleine und sah direkt vor mir ein 3er-Set (20, 20, 21 Jahre) – HB7, HB8 und HB8. Es waren süße Mädels. Eine war größer als ich, hatte einen echt geilen Körper. Die andere hatte den typischen „Resting Bitch Face“. Viele würden von diesem arroganten Blick abgeschreckt – mich juckt sowas nie. Im Gegenteil, ich kriege solche Frauen schnell zum Lachen. Ich tanzte neben ihnen, lächelte und eröffnete das HB, das größer ist als ich: „Ich wurde jetzt so sehr in die Ecke gedrängt, dass ich ja jetzt schon mit euch tanze. Man könnte meinen, ich gehöre in eure Gruppe.“ Sie lachte und stimmte mir zu. Wir stellten uns mit Namen vor. Die Theorie sagt, dass man sich mit der Gruppe anfreunden soll und nicht nur mit dem Target. Also sprach ich auch mit den anderen – immer im Wechsel. Wir stellten uns vor und tanzten dann weiter. Währenddessen bemerkte ich, dass es auf der Tanzfläche und im Gespräch mit fremden Menschen gar nicht so leicht für mich ist, passende Gesprächsthemen zu finden. Natürlich könnte ich jetzt fragen, wie alt sie sind, was sie beruflich machen etc. (was ich tatsächlich auch tat), aber das übliche Gelaber ist ausgelutscht. Ich habe gelernt, man soll spannend sein, Emotionen spiken – aber das hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht im Kopf. Jetzt beim Schreiben habe ich z. B. schon wieder ein Learning, aber dazu später mehr im Fazit. In der Situation fehlte mir die Routine, denn es war mein erstes 3er-Set. Der Abend verlief so, dass wir weiter tanzten, ich immer mal wieder das Gespräch suchte und wir auch miteinander viel Spaß hatten. Dabei fielen mir immer wieder Dinge ein, wie z. B. das „Lock In“ – also dass ich mich vorteilhaft positionierte (Rücken zur Wand, zur Bar etc.). Aber das war nicht smooth; letztlich brachte es mir nichts. Ich habe mich gefühlt 1,5 Stunden mit ihnen aufgehalten, ohne wirklichen Progress zu machen. In dem Moment dachte ich aber nicht rational, sondern war überzeugt, dass eventuell etwas klappen würde, weil die Mädels um mich herum viel lächelten. Ich dachte, ich habe Value in ihren Augen. Als sie nach Hause wollten, sagte ich: „Schade, dass ihr gehen wollt. Lasst uns doch alle mal unser IG austauschen.“ Es hat geklappt – sie zückten ihr Handy, und ich gab mein IG ein und folgte. Wir verabschiedeten uns, und das war's. Der Abend ging danach für uns noch eine Stunde. Ich sah ein 2er-Set mit zwei interessanten und gutaussehenden Damen. Ich tanzte unauffällig neben ihnen und beobachtete sie ein wenig. Die beiden waren wirklich diese zwei besten Freundinnen und typische „Woooh!-Girls“. Ich hatte einen Opener im Buch gelesen, den ich ausprobieren wollte, und in dieser Situation war er perfekt. Ich ging zu einer, tippte ihr auf die Schulter und sagte in ihr Ohr: „Ich hab euch gerade tanzen sehen, und man sieht richtig, wie ihr zwei beste Freundinnen seid. Es ist so witzig, ihr macht so oft die gleichen Bewegungen.“ Ihr Gesichtsausdruck änderte sich sehr rasch, und sie fing breit an zu grinsen. Sie erzählte es direkt ihrer Freundin, und beide sprangen hysterisch auf, waren super glücklich. Wir führten ein kurzes Gespräch, in dem ich im Follow-up fragte, wie lange sie sich schon kennen, woher sie sich kennen etc. Allerdings hatte ich kein richtiges Selbstbewusstsein, weil ich sie in meinem Kopf deutlich über meiner Liga eingestuft habe und dachte, ich hätte bei denen keine Chance. Auch das ist etwas, woran ich in Zukunft arbeiten werde – man weiß nie, was passiert. Kurz danach sind wir nach Hause gefahren. Am nächsten Tag folgte ich dem 3er-Set auf Instagram zurück. Eine der Mädels hat einen Freund (die größere). Trotzdem schrieb ich ihr, dass ich Spaß hatte und dass die Gruppe echt süß zusammen ist – gefolgt von Small Talk, um herauszufinden, woher sie überhaupt kommt (ich wollte die Logistik abchecken, um sie nochmal zum Feiern einladen zu können). Nix da – die Connection war irgendwie nicht da, kurze Antworten und kein Interesse. Das mit ihr ist over. Mrs. Resting Bitch Face habe ich erst gar nicht angeschrieben, bis auf ein oder zwei Negs, die ich mit ihr im Club gegeben habe und bei denen sie positiv reagiert hat – ansonsten hatten wir keine Connection. Ich habe öfter geschaut, ob sie mich beim Tanzen anschaut, aber das ist nicht passiert. Ich bin nicht ihr Typ, wahrscheinlich zu fett – mit Sicherheit. Also schrieb ich der dritten, der weniger attraktiven in der Gruppe; aber auch da bekam ich nur kurze Antworten und wurde später sogar geghostet. Auch hier ist es over. Das hat mir ein wenig zu denken gegeben, weil wir eigentlich einen coolen Vibe beim Tanzen hatten. Dass beide so kalt reagierten, hätte ich nicht gedacht. Aber okay, ich war wahrscheinlich nur ihr Bespaßer. Mein Fehler, I guess... Club Besuch Nummer 3 – Das erste Mal überhaupt Solo Die Woche ging wieder sehr schnell vorbei, und ich hatte schon richtig Vorfreude auf die nächste Erfahrung. Ich habe in der Woche fleißig das Buch weitergelesen sowie mehrere YouTube-Videos von ehemals RSDTodd angeschaut. Ich habe mir einiges vorgenommen, viele Opener und Routinen notiert, die ich gerne wieder austesten würde. Noch dazu habe ich gelesen, wie Mystery über Peacocking berichtet hat. Wer es nicht kennt: Du wählst ein Item aus, das raussticht, und so sprechen dich die Frauen eher darauf an – zum Beispiel ein Cowboy-Hut oder einen unfassbar großen, flauschigen Pelsmantel. Ich habe aus alten Zeiten noch eine weiß-pinke Brille mit der Aufschrift „I ❤️ Unicorn“. Absoluter Eyecatcher. Wollte ich schon beim letzten Clubbesuch mitnehmen, hatte ich aber vergessen. Nun der Downer: Mein Kollege ist erkältet und sagt mir am Samstag noch ab. Fuck, was mache ich jetzt? Ah, ich hab ja den anderen Kollegen kennengelernt, also schrieb ich ihn an. Er hat Bock, meldet sich aber nach etwa einer Stunde wieder – boom, Absage. Er muss auf seinen Neffen aufpassen, da seine Schwester keinen Babysitter findet. Geflaked. In meinem Kopf nur: „Was mache ich jetzt?“ Ich hatte schon länger gesagt, dass ich immer mal alleine feiern wollen würde – mit Alkohol. Aber nüchtern? Komplett alleine? Challenge accepted! Ich habe es mir fest vorgenommen, habe mir geile Musik angemacht, um in den State zu kommen. Ich war locked in, habe mich fertig gemacht und bin losgefahren – in die nächstgrößte Großstadt neben mir, 30 Minuten entfernt. Im Parkhaus angekommen und ausgestiegen, hatte ich ungefähr einen 8-minütigen Walk zum Club. Ich fühlte mich komisch, so alleine. Ich war nicht nervös, aber irgendwas war anders. Aber das sollte mich nicht aufhalten. Ich wusste, spätestens auf der Tanzfläche – mit der geilen Unicorns-Brille auf – bin ich wieder im State. Am Club angekommen, war zunächst keine Schlange. Erste Zweifel, ob der Club nicht leer sei. Trotzdem ging ich rein, und siehe da: Innen lebte der Club. Die Main Stage war voll. Aber erstmal Jacke abgeben. Ich ging eine Runde und machte mir einen Überblick. Ich war schon einmal im Club – früher, vor etwa 6 Jahren, da war ich stark alkoholisiert und konnte mich nicht mehr an den Club erinnern. Ich sah den Deep House Floor und, weil ich ein Fan von der Musik bin, ging ich rein. Nichts los – es waren ein paar Leute an der Bar, vielleicht sechs betrunkene Inder auf der Tanzfläche, die ausgiebig tanzten. Für 20 Minuten. Ich bestellte mir einen Orangensaft und stellte mich mit dem Rücken zur Bar, Gesicht zur Tanzfläche, um zu beobachten. Ich musste wieder in den Mood kommen, um tanzen zu wollen – ähnlich wie bei meinem ersten Club Besuch. Gleichzeitig hatte ich meine Ziele im Kopf: Social Proof, Target auswählen, Routinen anwenden, die ich üben wollte – weniger tanzen und mehr Gespräch. Plötzlich kam ein 2er-Set herein, die sich schräg vor mir auf eine Erhöhung gestellt hatten, um Selfies zu machen. Ich sah direkt die Chance, meinen ersten Approach des Tages zu machen, zögerte aber noch ein wenig. Also wandte ich die 3-Sekunden-Regel an: Ich machte kurz die Augen zu, zählte bis drei und approachte das Set einfach. Ich: „Soll ich von euch ein Bild machen? Ich bin ein echt guter Fotograf.“ HB: „Mhhhh… aber dann haben wir keinen Snapchat-Filter lacht.“ Ich: (Neg wegen Snapchat-Filter) HB: „Okay, mach.“ Sie stellten sich auf, posierten. Ich machte natürlich erstmal ein Selfie von mir – schön mit einem fetten Filter drauf. Ich zeigte ihr das Bild, wir lachten, Eis gebrochen. Nun machte ich wirklich ein paar Bilder – sie fanden es schön. Ich wollte beide ins Gespräch einbinden. Ich: „Woher kennt ihr euch?“ Sie: „Blablablabla.“ Ich: „Du siehst aus, als wärst du die Schlimmere von euch beiden. Stimmt’s?“ Sie lachte. Auf einmal bekam ihre Freundin einen Anruf: „Mein Mann ruft mich an, wir müssen ihn suchen.“ Beide gingen. Die eine sagte mir noch, dass sie wiederkommen würden, aber ich habe sie den Rest des Abends nicht mehr gesehen. Egal – in meinem Kopf war es ein erster guter Approach, es war smooth. So konnte es weitergehen. Das Problem: In der Zwischenzeit waren die Inder abgehauen, die Tanzfläche war leer. Die Musik war gut, aber ich fühlte mich ähnlich zurückhaltend wie beim ersten Clubbesuch mit dem Tanzen. Ich brauchte wieder dieses eine Lied, um auf die Tanzfläche zu gehen. Ich ging also zum DJ und fragte, ob er ein bestimmtes Lied spielen würde. Er zeigte Daumen nach oben, also wartete ich, bis er es spielt, damit ich auf die Tanzfläche gehen kann. Der Song kam aber nie. 15 Minuten vergingen, und ich beschäftigte mich ein wenig mit meinem Handy. Zum anderen Floor wollte ich nicht gehen – es lief Trap, Black Music, und ich wusste nicht, wie ich dazu tanzen soll. Dieser Deep House Floor sagte mir deutlich mehr zu – es fehlten nur die Leute. Nach rund 20 Minuten wurde es wieder voller. Immer mehr Leute gingen auf die Tanzfläche. Ich beobachtete sie ein wenig, genoss die Musik und entschied mich dann doch, auf die Tanzfläche zu gehen. Ich konnte mich überwinden. Ich nahm die Brille aus meiner Hosentasche, zog sie auf und fing an zu tanzen. Direkt gingen Blicke auf mich – es funktionierte. Mir war egal, was sie dachten. Ich war der Center of Attention. Die Minuten vergingen, und ein freudiger Typ bemerkte meine Brille und fing an, mit mir zu tanzen. Wir vibten einfach und hatten Spaß. Es kamen immer mehr Leute dazu, der Floor wurde endlich voller. Ich verlor die Zeit und meine Ziele ein wenig aus den Augen, weil das Tanzen wieder viel Spaß machte. Der freudige Typ tanzte auf einmal mit einer HB7.5. War kleiner als ich, süß, sah selbstbewusst und kontaktfreudig aus. Weil wir ja schon Tanzbuddies waren, tanzte ich mich in die Gruppe. Sie bemerkte meine Brille und fing an zu grinsen. Der erste IOI kam von ihr: „Wieso hast du die Brille auf?“ – es funktionierte. Das Problem: Ich hatte mir gar keine Gedanken vorher gemacht, was ich sagen soll. Ich meine, diese Frage ist doch sehr wahrscheinlich. Ich musste improvisieren: „Einhörner, das Beste überhaupt. Eines Tages wirst du es verstehen.“ Ich wusste nicht, ob ich den Shit-Test bestanden habe oder nicht. Ich war nicht 100 % zufrieden mit der Antwort, aber ich ließ mir nichts anmerken. Kurze Zeit später kam ein Rollstuhlfahrer auf die Tanzfläche gerollt. Er war geistig behindert, aber es war trotzdem cool, dass er im Club war. Auch diese Menschen brauchen Spaß in ihrem Leben. HB7.5 schien ein herzensguter Mensch zu sein und stellte sich ihm gegenüber, nahm seine Hand und tanzte mit ihm. Süß. Der Rollstuhlfahrer freute sich sichtlich, also stellte ich mich hinter ihn und rollte ihn zusammen mit dem HB langsam im Kreis, als würden sie tanzen. Er hatte sichtlich Spaß daran – ihm gefiel es. Gleichzeitig waren wir wieder Center of Attention; jeder hat mitbekommen, wie wir uns um den Rollstuhlfahrer kümmerten. Ich entdeckte ein weiteres 2er-Set, HB6 und HB8. Ich zog sie in die Gruppe, und der Rollstuhlfahrer hatte auf einmal drei Mädels um sich herum. Diese Erfahrung wird er bestimmt nicht vergessen. Kurz danach löste sich die Gruppe wieder auf, und ich approachte das 2er-Set mit dem Opener, der im anderen Club bei den Woooh!-Girls geklappt hat: „Ich hab euch gerade beobachtet und ihr macht sehr oft dieselben Bewegungen. Ihr scheint beste Freundinnen zu sein.“ Die Reaktion war verhalten, also legte ich nach: „Wie lange kennt ihr euch schon?“ HB6: „Mhh... lass mich überlegen. Ein halbes Jahr.“ Ich: „Und wer ist die Schlimmere von euch beiden?“ Sie zeigte auf HB8. Ich hatte bereits bemerkt, dass HB8 etwas auffälliger gekleidet war – schwarzer kurzer Rock, schwarze Doc Martens, weißes Top mit Ausschnitt, B-Körbchen und eine silberne Jesuskreuz-Kette, dazu platinblonde Haare. Sie war recht schüchtern, und die Kombination mit der offenen Kleidung machte sie echt süß. Sie war mein Target. Ab da war sie mein Target. Ich fragte, woher sie sich kennen und ob sie öfter feiern gehen. Sie waren Arbeitskollegen und gingen das erste Mal feiern. Mein Target würde aber wohl öfter auf Festivals gehen – Metal, hatte ich gleichzeitig mit ihr ausgesprochen. Es war so klar... Mir fiel ein, dass wir offen im Raum standen. Hinter mir war eine Säule, an die ich mich lehnen konnte – also benutzte ich das „Lock-In“ und nahm die Vorteilsposition ein. Ich zog sie noch zu mir und rechtfertigte es mit: „Kommt hierher, dann kann ich euch besser hören.“ Da ich noch nie auf einem Festival gewesen war, fragte ich sie, ob ich etwas verpassen würde. Sie bejahte es mit großen Augen. Ihr fiel auf einmal ein, dass sie ebenfalls eine weiße Sonnenbrille mit schwarzen Gläsern trug, die sie sich auch aufgesetzt hatte. Ich lächelte, gab ihr ein High-Five und zog sie kurz auf die Tanzfläche. Wir tanzten kurz miteinander – ich nahm ihre Brille und zog sie mir auf meinen Kopf. Plötzlich kam von der Seite ein Typ auf mich zu, der mich ansprach. Ich hatte erst verstanden, er würde sagen, das sei seine Freundin. Ich antwortete: „Nice, good for you.“ Er war Ukrainer. Dann wiederholte er sich, wollte wissen, ob das meine Freundin sei. Ich sagte nein – er könne sein Glück versuchen. Perfekt. Er ging zu HB6 und sprach mit ihr. Ich wurde kurz aus der Gruppe geschmissen, weil mein Target, als der Typ mit mir sprach, zu HB6 ging. Ich wusste, wenn ich jetzt einfach neben dem Typen stehen würde, wäre es zu needy. Also ging ich zur nächstbesten HB. Ich approachte sie mit: „Hey, welche der beiden Brillen findest du am besten? Die Unicorn oder die Weiße?“ Sie ignorierte die Frage, zog ihr Handy raus und machte ein Snapchat-Video von uns. Gleichzeitig gab sie mir einen Kuss auf die Wange. Hat Social Proof hier geregelt? Hat sie mich erst mit dem HB und dem Rollstuhlfahrer gesehen, dann mit dem 2er-Set und meinem Target und das Lock-In? Vermutlich. Ich, alter AFC, machte aber den Fehler und eskalierte nicht, kein Kino, garnichts – stattdessen verschränkte ich meine beiden Arme hinter dem Rücken und fasste sie nicht an. Wie dumm... Gerade im Club kommt man doch damit durch. Für das Video hätte man sie doch schön umarmen, nach dem Kuss weiter eskalieren können – wenigstens ein Learning fürs nächste Mal. Stattdessen fragte ich sie nach dem Video nochmal nach ihrer Meinung. Mein Plan war nämlich, dass sie sagt, die Unicorn-Brille sei die bessere. Und dann zog ich sie zu meinem Target, wo sie das nochmal wiederholte – Social Proof mit anderen HBs. Genau so ist es passiert. Ich sah, wie sie einfach nur daneben stand. Jackpot. Ironischerweise habe ich jetzt meinen Wingman. Nach der Brillenaktion und der Bestätigung ging das andere HB weiter. Ich nutzte die Chance, nahm mein Target an die Hand, zog sie zu mir und fragte: „Passiert das öfter mit ihr (HB6)?“ HB: „Nein, aber ich bin so froh – weil sie ist eigentlich schüchtern, und das macht mich gerade glücklich.“ Ich: „Wer von euch ist schüchterner?“ HB: „Ich bin richtig schüchtern. Sie hat mich auch hierhin geschleppt.“ Ich hatte ein paar Minuten mit ihr, in denen wir ein wenig reden konnten. Sie öffnete sich sehr schnell und gestand mir, dass sie seit ihrer Kindheit an Depressionen und Angststörungen leide und Angst vor Menschenmengen habe. In diesem Moment kam HB6 zurück, und ich geriet in Panik. Ich hatte die ständige Vorstellung im Kopf, mit der Gruppe zu reden – ich wusste nicht, wie sehr ich die Freundin meines Targets bespielen muss und wann es reicht. Mein Target hatte sich gerade geöffnet, und ich hätte mit ihr natürlich weiterreden sollen, aber ich war gemindfucked und hatte Angst, dass HB6 sich langweilt, wenn sie einfach nur daneben steht. Das ist also die Scheiße am Solo-Clubbing – du hast keinen festen Wingman. Also suchte ich erneut das Gespräch mit HB6. Rückblickend muss ich sagen, mit mehr Erfahrung hätte ich erkennen können, dass schüchterne Frauen – und vor allem, wenn sie sich gegenseitig Männer gönnen, wenn sie angesprochen werden – ihre Freundin nicht unbedingt wegziehen werden. Im Endeffekt bin ich mir jetzt unsicher. Gerne Feedback hierzu. Wie dem auch sei: Die Tanzfläche wurde wieder leer, beide wollten gehen. Ich schaute nicht mehr zurück und bemerkte nicht, wie leer es eigentlich war. Also sagte ich: „Gib mir mal dein Instagram.“ Sie zögerte kurz, gab es mir dann, und damit sich HB6 nicht schlecht fühlte, nahm ich auch ihr Instagram. Als ich mich umdrehte, sah ich, wie leer es war. Daraufhin beschloss ich, mitzukommen, und wir gingen zum anderen Floor. Ich ging voraus und leadete, nahm aber nicht ihre Hand – auch hier rückblickend: zu wenig Kino, zu wenig Eskalation. Das war ein Learning. Auf dem nächsten Floor, vor der Bar, schauten wir zur Tanzfläche, und ich fragte, ob das jetzt ihre Musikrichtung sei. Sie verneinten es. Plötzlich fand mein Target ein 20-Cent-Stück auf dem Boden, welches sie sofort aufhob, und sie schenkte es mir. Da fiel mir eine Situation aus The Game von Neil Strauss ein, in der die Anchoring-Methode beschrieben wurde – ein Moment, den ich sofort als Routine notierte. In diesem Moment musste ich es probieren: Ich: „Okay, pass auf. Öffne mal deine Hand und schließ deine Augen. Ich zeig dir jetzt, wie dieses 20-Cent-Stück dir immer positive Gefühle hervorheben kann.“ Sie tat es. Ich: „Denk an eine Situation, in der du pure Freude verspürt hast. Hast du so eine Situation im Kopf?“ HB: „Ja.“ Ich: „Okay. Schließ deine Hand. Pack das 20-Cent-Stück in deine Hosentasche. Jedes Mal, wenn du die Münze nimmst, wirst du dieses positive Gefühl verspüren – und du wirst an mich denken ich lache.“ (Der letzte Satz war wahrscheinlich einer zu viel; den hätte ich weglassen sollen.) Sie steckte es in die Hosentasche. Ich: „Woran hast du gedacht?“ Sie: „An mein erstes Festival. Weißt du, ich habe ja diese Depression – und als ich auf dem Festival war, habe ich einfach nichts davon gespürt. Ich war so glücklich.“ Es hat geklappt. In meinem Kopf – ISOLIEREN, JETZT! – ich wollte leaden und sagte: „Kommt mal mit, hier ist es zu laut. Ich will mit euch reden.“ Ähnlich wie vom einen Floor zum nächsten ging ich voran, nahm sie aber wieder nicht an die Hand. Wieder: fehlendes Kino, fehlende Eskalation... und BOOM, massives IOD. Sie folgten mir beide nicht. Ich bemerkte es viel zu spät, weil ich dachte, natürlich folgen sie mir – das war für mich selbstverständlich. Peinlich... Ich weiß nicht genau, was passiert ist und ob HB6 sie weggezogen hat, aber ich hatte im neuen Floor nicht ein einziges Mal mit ihr gesprochen. Danach dachte ich, okay, ich kann jetzt nicht wie ein needy Hund zu ihnen gehen. Es hat mich wirklich stark gewundert. Ich stande noch 2 Minuten draußen und bin wieder rein gegangen, um zu sehen, dass beide auf der Tanzfläche sind. Ich habe versucht sie zu ignorieren und dachte, ich gehe jetzt auf die Tanzfläche und hole mir Social Proof. Aber mein State war weg, zu der Musik konnte ich nicht tanzen und viben. Nach 15 Minuten ging ich raus und wollte wieder zum anderen Floor. Inzwischen war es 3:15. Der Floor hat dicht gemacht, weil nichts mehr los war. Ich ging wieder zurück und sah beide vor dem Floor an einer anderen Bar sitzen. Ich dachte mir, okay komm, approacht du sie nochmal. Ich: „Ich hab gerade den Rollstuhlfahrer gesehen – er war so happy, mich zu sehen.“ Keine richtige Reaktion. In meiner Gegenwart schauten sie sogar andere Typen an der Bar aus und sagten sowas wie: „Guck mal da drüben, der vielleicht…“ Ab da wusste ich: It's over… Ich verabschiedete mich und ging. Am nächsten Tag dachte ich: Hey, schreibst du ihr nochmal auf Instagram. Vielleicht kann ich noch ein Treffen ausmachen. Ich schrieb ihr: „Ich hoffe, du hast die Münze nicht verloren, sonst verschwinden auch alle guten Festival-Vibes.“ Keine Antwort, die Einladung wurde nicht angenommen. Beide haben auch nicht zurückgefolgt. Das Ding ist over. Fazit: Das ganze hier kann echt brutal sein. Der letzte Fall ist der Grund, wieso ich meine Erfolge und Misserfolge hier tracken möchte. Ich denke ich konnte bisher sehr gut reflektieren und Sachen beim nächsten Mal verbessern. Ich sehe eine deutliche Steigerung zum ersten Club Besuch. Mein Ziel fürs nächste Mal wird sein: IOIs erkennen, Clubsituation ausnutzen und mehr eskalieren, mehr Kino. Keine Angst haben vor Kino, Körperkontakt etc. und es endlich mal schaffen, mein Target zu isolieren, um meine Stärken mit Rapportaufbau einsetzen zu können. Falls dir noch weitere Sachen einfallen, wäre ich dir wirklich sehr für weitere Tipps dankbar. Auch wenn ich Sachen schon selber analysiert habe und du ein erfahrener PUA bist, wäre es cool, eine Bestätigung von dir zu hören. Ich möchte wissen, ob ich auf dem richtigen Pfad bin oder doch was anderes probieren soll. Falls ihr bis hierhin alles gelesen habt, vielen Dank! Ich freue mich auf meine Reise! See you soon zum nächsten Report! vor 9 Stunden bearbeitet von markolf 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gus 285 Beitrag melden vor 3 Stunden geantwortet Das wird sehr spannend hier. Du wirst ziemlich erfolgreich sein, bringst alles mit, was es braucht. 6 Lays mit 164kg? Erzähl! Ich bin gespannt :) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen