Sie setzt mich unter Druck

62 Beiträge in diesem Thema

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vor 2 Minuten, Firefox19 schrieb:

Lagerbestände und Inventar

Hab am Anfang der Beziehung mal gesagt, in 3 Jahren soll es leer sein, jetzt sind wir aber erst bei der helft angekommen. Wir hatten zwischenzeitlich andere Prioritäten zu bewältigen. 

Puh, ok, das tönt echt maximal mühsam. Vorallem wenn das Zeugs auch noch an die 20 Jahre alt ist.

Liest sich aber wie ein durchschnittliches Projekt. Nach Ende der projektierten Zeit 50% erledigt 😂

Was habt ihr für Massnahmen eingeleitet, damit das Projekt doch noch zu einem erfolgreichen und zeitnahen Abschluss kommt? Ich vermute mal, du möchtest dich nicht nochmals 3 Jahre deines Lebens mit sowas beschäftigen? Als Ingenieur dürfte dir Projektmanagement nicht fremd sein?

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OT entfernt, bitte keine Querdiskussionen

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vor 4 Stunden, holywater schrieb:

Puh, ok, das tönt echt maximal mühsam. Vorallem wenn das Zeugs auch noch an die 20 Jahre alt ist.

Liest sich aber wie ein durchschnittliches Projekt. Nach Ende der projektierten Zeit 50% erledigt 😂

Was habt ihr für Massnahmen eingeleitet, damit das Projekt doch noch zu einem erfolgreichen und zeitnahen Abschluss kommt? Ich vermute mal, du möchtest dich nicht nochmals 3 Jahre deines Lebens mit sowas beschäftigen? Als Ingenieur dürfte dir Projektmanagement nicht fremd sein?

Die schwerere Hälfte ist erledigt, jetzt ist die leichte Hälfe dran. Es ist jetzt auch nicht so, dass es morgen schon alles erledigt sein muss. 

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Am 15.1.2025 um 10:00 , holywater schrieb:

Wie ist den aktuell die Frequenz wie oft sich die beiden sehen?

Vllt. alle 2-3 Wochen 

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Also ich verstehe das so deine Mutter ist früh gestorben und nun ist das Verhältnis zwischen dir und deinem Vater etwas enger was völlig normal ist.

 

Hat dein Vater denn eine neue Freundin?

Also ich sehe da nichts merkwürdiges, ich helfe meinem Vater auch oft beim Heimwerken bzw unterstütze ihn. Ihm macht das auch Spaß etwas zu tun. Du solltest aufpassen dass wenn du nun auf deine Freundin hörst wegen der Sache "unser Projekt blabla, will nicht dass dein Vater hilft" du deinem Vater da auch vor den Kopf stoßen konntest, vielleicht freut er sich ebenfalls auf das Projekt usw. Ihn da jetzt auszuschließen weil die Freundin das so will wäre das Letzte was ich tun würde...

 

Deine Freundin wirkt etwas Ich bezogen in meinen Augen und scheint sich nicht in deine Lage oder die deines Vater hineinzusetzen können. Ich würde ihr klarmachen dass das so nicht geht.

 

Was sagt sie denn wenn dein Vater vielleicht mal mehr Hilfe brauch?  "Ach steck den doch ins Heim, dann kannst du mehr Zeit mit mir verbringen!"????

 

Am 15.1.2025 um 11:37 , Mobilni schrieb:

Würd's dich stören, wenn sie bei ihrer Mutter lebt und diese eure neue Wohnung nun mitgestaltet?

Ich finde das kann man nicht vergleichen. Wir reden von einem Ausbau wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn die Mutter die Inneneinrichtung nach ihren Wünschen gestaltet ist das in meinen Augen was anderes als wenn der Vater hilft die Rigipsplatten an die Wand zu machen, Elektroleitungen zu verlegen, Steckdosen zu setzen, die Rollädenkästen dämmen bzw Motor einbauen, Wände zu verputzen, streichen, etc. Für mich ist das NICHT vergleichbar.... Wenn die Mutter aber handwerklich begabt ist hätte ich kein Problem damit wenn sie mit hilft...

Wenne im Baumarkt stehst und Rigipsplatten brauchst dann suchste die nicht nach optischen Gesichtspunkten aus...genauso wenig wie du es bei Stromleitungen tust...

 

Nee mal ehrlich, der TE soll sich die Beziehung zu seinem Vater nicht kaputt reden/machen lassen von seinem HB...

 

Natürlich kennen wir aber auch nur die Sicht des TE, er muss selber halt auch ehrlich zu sich sein ob seine Freundin da irgendwo nen Punkt hat oder nicht...

Es klingt aber für mich so als ob sei es vorallem ein persönliches Ding bei ihr. Vermutlich wirst du wenn du die Frau nicht auf Linie bringst immer ein Problem haben mit ihr jedesmal wenn du zu seinem Vater fährst...hätte da jedenfalls kein Bock drauf, ich komme vom Vater wieder und meine LTR liegt im Bett zieht ne Fresse weil sie das wieder kacke findet und bestraft einen dann erstmal mit kein Sex...

Ne LTR als Mann zu führen ist wirklich eine der schwersten Dinge ohne sich dabei betasieren zu lassen von der Frau. Kennt fast jeder Mann lässt die Frau einfach hier und da mal machen weil hast kein Bock auf Diskussion und Stress, also biste einfach leise, und irgendwann tanzt sie dir komplett auf der Nase herum...

 

 

 

 

bearbeitet von Danisol

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vor 10 Stunden, Firefox19 schrieb:

Vllt. alle 2-3 Wochen 

Deine Freundin kann sich Sympathie und Respekt deines Vaters nur verdienen. Und zwar muss das von ihr ausgehen. Ich finde es (bin selbst Vater erwachsener Kinder) komplett daneben, dass sich die Eltern bzw Schwiegereltern anbiedern oder verbiegen sollen. Auch da findet Betaisierung statt (!)

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vor 6 Stunden, Danisol schrieb:

Hat dein Vater denn eine neue Freundin?

Nein

"Er will sich den Stress nicht antun"

 

vor 6 Stunden, Danisol schrieb:

 

Also ich sehe da nichts merkwürdiges, ich helfe meinem Vater auch oft beim Heimwerken bzw unterstütze ihn. Ihm macht das auch Spaß etwas zu tun. Du solltest aufpassen dass wenn du nun auf deine Freundin hörst wegen der Sache "unser Projekt blabla, will nicht dass dein Vater hilft" du deinem Vater da auch vor den Kopf stoßen konntest, vielleicht freut er sich ebenfalls auf das Projekt usw. Ihn da jetzt auszuschließen weil die Freundin das so will wäre das Letzte was ich tun würde...

Laut meiner Freundin "so mein Vater zuerst seine Altlasten beseitigen, bevor er uns hilft beim Ausbau", sehe ich nicht so, da die Prio im Moment beim Ausbau liegt.

Habe auch schon mit einen Kumpel über die Situation geredet als Außenstehender und sieht es genauso wie ich. 

vor 6 Stunden, Danisol schrieb:

Nee mal ehrlich, der TE soll sich die Beziehung zu seinem Vater nicht kaputt reden/machen lassen von seinem HB...

Lass ich auch nicht zu, es gibt nicht nur scharwz und weiß, sondern es muss auch einen Graubereich geben 

bearbeitet von Firefox19
er

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vor 19 Stunden, Firefox19 schrieb:

Vllt. alle 2-3 Wochen 

Wenn es kurzes Treffen ist (der Vater macht in der Wohnung was zu Ende und sie kommt gerade an, man gibt sich die Hand und verabschiedet sich direkt wieder), ist es voll ok aus meiner Sicht. 
Wenn das Ganze stundenlang dauert und den Charakter des gemeinsamen Arbeitens oder der gemeinsamen Quality Time hat, dann ist es gerade bei einer LDR aus meiner Sicht viel zu viel.

Die Diskussion dreht sich immer wieder im Kreis. @Firefox19, was sind deine nächsten Schritte, was wirst du machen? Nur durch das Lesen hier im Forum oder Reden mit einem Kumpel wird sich die Situation ja nicht ändern. 

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Ist ne schwierige Konstellation. 

Ich will das mal von außen betrachten. Da verliert ein Mann seine Frau und bleibt mit seinem Sohn zurück. Der Alltag mit einem Teenager, die finanzielle Aufrechterhaltung für das Leben, das alleine Gestalten des Haushalts, der zu bewältigende Schmerz, alles wieder einigermaßen ins Laufen zu bekommen, hat diesem Mann viel Kraft gekostet. Der Teenager musste schneller auf eigenen Beinen stehen, als es gut für ihn gewesen wäre. Aus dieser Zwangssituation heraus, entstand ein Team, welches gut funktioniert. Das Band zwischen Vater und Sohn wurde somit eng verschweißt. 

Irgendwann hat man sich in der Situation zurecht gefunden und es lief von alleine. Auch der Schmerz wurde bewältigt, was nicht gleichbedeutend damit ist, dass der Gedanke an den geliebten Menschen, nicht noch weh tat oder tut. Man wandte sich also wieder dem Leben zu. Das ist ein normaler Ablauf, der bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger Zeit beansprucht, aber abläuft.

Dein Vater, lieber TE hätte von da aus, wieder ein Stück weit in sein eigenes Leben zurückkehren müssen. Was ebenfalls beinhaltet, sich nach einer neuen Partnerin, Freundin, oder Vertrauten umzusehen. Da alleine schon der männliche Trieb nicht einfach verschwindet, hat dein Vater diesen wohl unterdrückt und sich weiterhin auf dich konzentriert. Hier fehlte der Augenmerk, wieder sein eigenes Leben von deinem getrennt zu gestalten. Vielleicht war es ihm auch zu beschwerlich, sich nach einer neuen Partnerin oder Freundin umzusehen. Du hast nicht den Platz deiner Mutter übernommen, hast aber trotzdem für deinen Vater den Platz in all den Jahren ein Stück weit ausgefüllt, sodass ihm wahrscheinlich nicht bewusst werden konnte, dass das Band, was euch zusammengeschmiedet hat, eines war, welches auf Kosten eurer beiden Leben gehen wird. 

Jetzt hast du eine Freundin und somit ist "ein Dritter in diesen Kreis eingedrungen". Einerseits hätte dein Vater darauf reagieren müssen, da ja eine Kennenlernphase deiner Freundin und dir vorausgegangen ist. Zeit also, die ihn auf sich selber zurückgeworfen hat und ihn hätte aufmerksam werden lassen müssen. Er hat ja stückchenweise mitbekommen, dass die Verbindung zwischen euch immer enger wurde und du somit aus der engen Verbindung Vater/Sohn langsam und sicher ausgeschert bist. Dein Vater hat vielleicht nichts gesagt, aber wehgetan hat ihm das mit Sicherheit, auch wenn es selber kreiert war. Du solltest mal darüber mit ihm sprechen. Das wird eure Verbindung auf ein neues Niveau bringen und ihm die Angst verlassen zu werden und alleine sein Leben gestalten müssen abmildern. Denke, hier ist ein Mann zu Mann Gespräch zwischen dir und deinem alten Herrn angebracht. Wenn er sich traut, wirst du noch ganz andere Seiten an ihm entdecken. Er weiß, dass er sich auf dich verlassen kann, jedoch wird er sich klammheimlich fragen, wie er alleine seinen Alltag gestalten soll. Das macht nach so vielen Jahren nicht nur Angst, sondern bringt auch Gedanken an, und das Gefühl von Einsamkeit durch Alleinsein mit sich. 

Nun mal zu deiner Freundin. Sie ist 23. Jahre alt. Für mich ist das ein Alter, wo ein Reifeprozess noch beginnen muss. Intuitiv hat sie das Band, welches zwischen dir und deinem Vater herrscht wahrgenommen. Auch ihr wird nicht entgangen sein, dass sie den Part des Eindringlings besitzt. Einerseits hinterlässt das ein nicht schönes Gefühl, anderseits spornt es an, dich vollends aus diesem Band loszueisen. Für jemand der so jung ist, ist das eine schwierige Aufgabe damit umzugehen. Ob nun gedanklich oder emotional. Frag dich mal, ob es wirklich nur daran liegt, das sie ihn nicht mag, weil er hin und wieder verpeilt rüberkommt. Ich denke, da ist wesentlich mehr, was ihr gar nicht bewusst sein muss. Ich will das nicht als eifersüchtiges Gefühl darstellen. Eher ist es für mich eine Form von Neid und ein wenig Missgunst auf das enge Band, was dich und deinen Vater verbindet. Du stehst nicht alleine da und somit wird sie das Gefühl haben, das dein Vater immer in einem gedanklichen Schlepptau dabei ist. Das mag von deiner Seite aus nicht stimmen, aber sie sieht halt zwei Männer vor sich und da ist einer zu viel. Für mich kommt es darauf an, wie sie über deinen Vater spricht. Kommt da viel Negatives, wird dies auch in Zukunft nicht großartig anders werden und schlägt dir irgendwann auf den Magen. Hält sie sich zurück und äußert sich nur hin und wieder negativ, würde ich sie ganz direkt auffordern, ihren Argwohn, ihre Vorurteile, die auf einem Gefühl der Unterlegenheit beruhen und oft somit auf eine unbewusste Abneigung hinweisen, zu äußern. Damit würdest du ihre Ängste und Bedenken kennenlernen, könntest darauf reagieren und lernst sie obendrein noch ein Stück besser kennen. 

Persönlich denke ich allerdings, dass dies nicht deine letzte Freundin sein wird. Die Ausführungen hierzu wären aber jetzt zu weitschweifend.

Du selbst, stehst zwischen zwei Menschen, die dir viel bedeuten. Es beiden gleichermaßen gerecht zu machen, unter Berücksichtigung der jetzt schon belasteten Beziehung zwischen ihr und deinem Vater (auch wenn dies nur von ihr ausgehen sollte) ist ein fast unmöglicher Akt. Zumal du selber es dir schuldest, deinen eigenen Weg innerhalb dieser unschönen Konstellation nicht aus den Augen zu verlieren. Du bist nicht zu beneiden, aber diese Angelegenheit wird einen starken Reifeprozess in dir auslösen und das finde ich wiederum gut.

Kurzum: Sprich mit deinem Vater und trau dich wirklich persönlich zu werden. Er muss begreifen, dass du deinen eigenen Weg gehen musst. Gib ihm dann trotz allem die Gewissheit, dass du immer da sein wirst für ihn. Das wird ihm guttun und "er muss das hören". Gleichzeitig formuliere deine eigenen Lebenswünsche, insbesondere in Zusammenhang mit deiner Freundin. Wenn du ihm klar machen kannst, dass du mit deiner HB zusammen eurer Nest ausbauen möchtest, ohne seine Hilfe, weil diese hierbei nicht notwendig ist, dann wird er sich zwar traurig zurückziehen, aber er wird es verstehen und akzeptieren können und darauf kommt es an. Für ihn ist das ein Teil seines nun selber beginnenden neuen Lebensabschnitts. Darüber wird er sich im Anschluss klar werden müssen und hierbei kannst du ihm nicht helfen. Das muss er selber bewältigen und du solltest ihn darauf hinweisen. Ebenso die Gestaltung seines Lebens nach deinem Auszug. Das ist seine Verpflichtung. Vielleicht beginnt er ja, sich nach einer neuen Partnerin/Freundin umzuschauen und wieder ein wenig agiler zu werden.

Deiner Freundin solltest du klar machen, dass du überbordende Negativität deinem Vater gegenüber nicht dulden wirst. Im Gegensatz zu ihr, hat er dir bewiesen das er dich liebt und daran wird er gemessen. Hierin wird sie sich erst in Zukunft messen lassen müssen. Damit grenzt du dich ihren Vorstellungen von Vereinnahmung und ihrer Negativität ab und gleichzeitig bringst du dich in eine Situation, die dir den Raum bietet auch deine Lebensvorstellungen verwirklichen zu können. Diese Balance herzustellen, den einen ein bleibender Vertrauter zu bleiben und dem anderen ein Vertrauter zu werden und gleichzeitig sich selbst gegenüber die Treue zu halten, ist eine sehr bedeutende und tragende Rolle, die dir in diesem Kontext zukommt. 

bearbeitet von Firster
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Am 17.1.2025 um 15:54 , anotherthing schrieb:

Die Diskussion dreht sich immer wieder im Kreis. @Firefox19, was sind deine nächsten Schritte, was wirst du machen? Nur durch das Lesen hier im Forum oder Reden mit einem Kumpel wird sich die Situation ja nicht ändern. 

Ich werde den Ausbau weiter im Fokus halten. Ich möchte auch das mir mein Vater dabei hilft. Es jetzt ja auch nichts böses in meinen Augen, Sie muss es einfach akzeptieren.

Da durch das mein Vater und meine Freundin, beide beim Ausbau mithelfen wird es auch zu sozialen Austausch kommen... Vllt. lernen Sie sich dadurch auch etwas besser kennen.

Ich würd auch gerne mal mit den beiden Essen gehen, damit Sie sich es besser kennen lernen.

 

Ich hab ihr auch schon ein paar mal gesagt, das mir mein Vater wichtig ist, da er die letzte Person ist die Familiär für mich noch da ist.

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Am 17.1.2025 um 19:35 , Firster schrieb:

Ist ne schwierige Konstellation. 

Ich will das mal von außen betrachten. Da verliert ein Mann seine Frau und bleibt mit seinem Sohn zurück. Der Alltag mit einem Teenager, die finanzielle Aufrechterhaltung für das Leben, das alleine Gestalten des Haushalts, der zu bewältigende Schmerz, alles wieder einigermaßen ins Laufen zu bekommen, hat diesem Mann viel Kraft gekostet. Der Teenager musste schneller auf eigenen Beinen stehen, als es gut für ihn gewesen wäre. Aus dieser Zwangssituation heraus, entstand ein Team, welches gut funktioniert. Das Band zwischen Vater und Sohn wurde somit eng verschweißt. 

Irgendwann hat man sich in der Situation zurecht gefunden und es lief von alleine. Auch der Schmerz wurde bewältigt, was nicht gleichbedeutend damit ist, dass der Gedanke an den geliebten Menschen, nicht noch weh tat oder tut. Man wandte sich also wieder dem Leben zu. Das ist ein normaler Ablauf, der bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger Zeit beansprucht, aber abläuft.

Dein Vater, lieber TE hätte von da aus, wieder ein Stück weit in sein eigenes Leben zurückkehren müssen. Was ebenfalls beinhaltet, sich nach einer neuen Partnerin, Freundin, oder Vertrauten umzusehen. Da alleine schon der männliche Trieb nicht einfach verschwindet, hat dein Vater diesen wohl unterdrückt und sich weiterhin auf dich konzentriert. Hier fehlte der Augenmerk, wieder sein eigenes Leben von deinem getrennt zu gestalten. Vielleicht war es ihm auch zu beschwerlich, sich nach einer neuen Partnerin oder Freundin umzusehen. Du hast nicht den Platz deiner Mutter übernommen, hast aber trotzdem für deinen Vater den Platz in all den Jahren ein Stück weit ausgefüllt, sodass ihm wahrscheinlich nicht bewusst werden konnte, dass das Band, was euch zusammengeschmiedet hat, eines war, welches auf Kosten eurer beiden Leben gehen wird. 

Jetzt hast du eine Freundin und somit ist "ein Dritter in diesen Kreis eingedrungen". Einerseits hätte dein Vater darauf reagieren müssen, da ja eine Kennenlernphase deiner Freundin und dir vorausgegangen ist. Zeit also, die ihn auf sich selber zurückgeworfen hat und ihn hätte aufmerksam werden lassen müssen. Er hat ja stückchenweise mitbekommen, dass die Verbindung zwischen euch immer enger wurde und du somit aus der engen Verbindung Vater/Sohn langsam und sicher ausgeschert bist. Dein Vater hat vielleicht nichts gesagt, aber wehgetan hat ihm das mit Sicherheit, auch wenn es selber kreiert war. Du solltest mal darüber mit ihm sprechen. Das wird eure Verbindung auf ein neues Niveau bringen und ihm die Angst verlassen zu werden und alleine sein Leben gestalten müssen abmildern. Denke, hier ist ein Mann zu Mann Gespräch zwischen dir und deinem alten Herrn angebracht. Wenn er sich traut, wirst du noch ganz andere Seiten an ihm entdecken. Er weiß, dass er sich auf dich verlassen kann, jedoch wird er sich klammheimlich fragen, wie er alleine seinen Alltag gestalten soll. Das macht nach so vielen Jahren nicht nur Angst, sondern bringt auch Gedanken an, und das Gefühl von Einsamkeit durch Alleinsein mit sich. 

Nun mal zu deiner Freundin. Sie ist 23. Jahre alt. Für mich ist das ein Alter, wo ein Reifeprozess noch beginnen muss. Intuitiv hat sie das Band, welches zwischen dir und deinem Vater herrscht wahrgenommen. Auch ihr wird nicht entgangen sein, dass sie den Part des Eindringlings besitzt. Einerseits hinterlässt das ein nicht schönes Gefühl, anderseits spornt es an, dich vollends aus diesem Band loszueisen. Für jemand der so jung ist, ist das eine schwierige Aufgabe damit umzugehen. Ob nun gedanklich oder emotional. Frag dich mal, ob es wirklich nur daran liegt, das sie ihn nicht mag, weil er hin und wieder verpeilt rüberkommt. Ich denke, da ist wesentlich mehr, was ihr gar nicht bewusst sein muss. Ich will das nicht als eifersüchtiges Gefühl darstellen. Eher ist es für mich eine Form von Neid und ein wenig Missgunst auf das enge Band, was dich und deinen Vater verbindet. Du stehst nicht alleine da und somit wird sie das Gefühl haben, das dein Vater immer in einem gedanklichen Schlepptau dabei ist. Das mag von deiner Seite aus nicht stimmen, aber sie sieht halt zwei Männer vor sich und da ist einer zu viel. Für mich kommt es darauf an, wie sie über deinen Vater spricht. Kommt da viel Negatives, wird dies auch in Zukunft nicht großartig anders werden und schlägt dir irgendwann auf den Magen. Hält sie sich zurück und äußert sich nur hin und wieder negativ, würde ich sie ganz direkt auffordern, ihren Argwohn, ihre Vorurteile, die auf einem Gefühl der Unterlegenheit beruhen und oft somit auf eine unbewusste Abneigung hinweisen, zu äußern. Damit würdest du ihre Ängste und Bedenken kennenlernen, könntest darauf reagieren und lernst sie obendrein noch ein Stück besser kennen. 

Persönlich denke ich allerdings, dass dies nicht deine letzte Freundin sein wird. Die Ausführungen hierzu wären aber jetzt zu weitschweifend.

Du selbst, stehst zwischen zwei Menschen, die dir viel bedeuten. Es beiden gleichermaßen gerecht zu machen, unter Berücksichtigung der jetzt schon belasteten Beziehung zwischen ihr und deinem Vater (auch wenn dies nur von ihr ausgehen sollte) ist ein fast unmöglicher Akt. Zumal du selber es dir schuldest, deinen eigenen Weg innerhalb dieser unschönen Konstellation nicht aus den Augen zu verlieren. Du bist nicht zu beneiden, aber diese Angelegenheit wird einen starken Reifeprozess in dir auslösen und das finde ich wiederum gut.

Danke für diesen großen Text, schätze ich sehr!

Am 17.1.2025 um 19:35 , Firster schrieb:

Kurzum: Sprich mit deinem Vater und trau dich wirklich persönlich zu werden. Er muss begreifen, dass du deinen eigenen Weg gehen musst. Gib ihm dann trotz allem die Gewissheit, dass du immer da sein wirst für ihn. Das wird ihm guttun und "er muss das hören". Gleichzeitig formuliere deine eigenen Lebenswünsche, insbesondere in Zusammenhang mit deiner Freundin. Wenn du ihm klar machen kannst, dass du mit deiner HB zusammen eurer Nest ausbauen möchtest, ohne seine Hilfe, weil diese hierbei nicht notwendig ist, dann wird er sich zwar traurig zurückziehen, aber er wird es verstehen und akzeptieren können und darauf kommt es an. Für ihn ist das ein Teil seines nun selber beginnenden neuen Lebensabschnitts. Darüber wird er sich im Anschluss klar werden müssen und hierbei kannst du ihm nicht helfen. Das muss er selber bewältigen und du solltest ihn darauf hinweisen. Ebenso die Gestaltung seines Lebens nach deinem Auszug. Das ist seine Verpflichtung. Vielleicht beginnt er ja, sich nach einer neuen Partnerin/Freundin umzuschauen und wieder ein wenig agiler zu werden.

Deiner Freundin solltest du klar machen, dass du überbordende Negativität deinem Vater gegenüber nicht dulden wirst. Im Gegensatz zu ihr, hat er dir bewiesen das er dich liebt und daran wird er gemessen. Hierin wird sie sich erst in Zukunft messen lassen müssen. Damit grenzt du dich ihren Vorstellungen von Vereinnahmung und ihrer Negativität ab und gleichzeitig bringst du dich in eine Situation, die dir den Raum bietet auch deine Lebensvorstellungen verwirklichen zu können. Diese Balance herzustellen, den einen ein bleibender Vertrauter zu bleiben und dem anderen ein Vertrauter zu werden und gleichzeitig sich selbst gegenüber die Treue zu halten, ist eine sehr bedeutende und tragende Rolle, die dir in diesem Kontext zukommt. 

Ich und mein Vater haben schon viele Gespräche darüber geführt. Er möchte nicht zwischen uns stehen und will sich da auch nicht einmischen. Mein Vater hat mir auch noch nie Steine in den weg gelegt bei egal was ich machen wollte in meinem Leben.

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