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vor 56 Minuten, Sartre66 schrieb:

Naja, aber doch nicht finanziell, sondern höchstens emotional.

Die Verbindung emotional/finanziell ist unbedingt zu vermeiden.

Abhängigkeiten bestehen immer im Leben. 

Ob man jetzt abhängig vom Staat, vom Job, oder vom Partner ist. Auch im Job bist du zumindest theoretisch nicht vor übergriffen geschützt. Siehe die "me too" Bewegung. Am freisten kannst du dich für den Partner entscheiden und wenn ich jetzt die Wahl hätte würde ich mich bei der Auswahl doch für den Partner entscheiden, oder?

Hier passt natürlich wieder gut Herr Fromm und sein ängstliches und bedrohliches Weltbild hinein. Überall sehen wir nur Gefahr. Am besten man ist unabhängig. Das ist aber mMn. eine Illusion, die den Leuten verkauft wird. Da kannst du dich drehen und wenden wie du willst, selbst der Entrepreneur, oder Selbstständige bleibt abhängig von seinen Kunden, Auftraggebern. 

Die Lösung, da bin ich eben unabhängig von all dem, führt dazu, dass du das Leben aussperrst. Davor kannst du dich schützen und sagen "Gut, um nicht verletzt zu werden und um nicht in Abhängigkeiten zu geraten, meide ich diese Dinge und sperr mich zu hause ein. Dann bist du aber auch abhängig und zwar von der eigenen Sicherheit. Willkommen in der heutigen schwerst neurotischen, atomisierten Gesellschaft.  

bearbeitet von ElNuevo

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vor 39 Minuten, Niemann-N schrieb:

@Sartre66

Wo ist der Unterschied zum Überregionalen? Mit Ausnahme der Verkehrsmeldungen, die sind wichtig. 

Mei, sozusagen „Alles“. Kommt natürlich drauf an, wie man lebt.

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vor 16 Stunden, ElNuevo schrieb:

Abhängigkeiten bestehen immer im Leben. 

So weit so gut, no man is an island. 

vor 16 Stunden, ElNuevo schrieb:

Ob man jetzt abhängig vom Staat, vom Job, oder vom Partner ist.

Es ist triviales Risikomanagement, zu sagen, ich bin vereinfacht gesagt zu 50% abhängig von der Familie und zu 50% vom Job als „ich bin zu 100% von der Familie abhängig“.
Ist es bei dir anders? Würdest du z. B. 100% zu Hause bleiben, wenn deine Partnerin sehr gut verdienen würde und es dir anbieten würde? 🤔

vor 16 Stunden, ElNuevo schrieb:

Die Lösung, da bin ich eben unabhängig von all dem, führt dazu, dass du das Leben aussperrst. Davor kannst du dich schützen und sagen "Gut, um nicht verletzt zu werden und um nicht in Abhängigkeiten zu geraten, meide ich diese Dinge und sperr mich zu hause ein. Dann bist du aber auch abhängig und zwar von der eigenen Sicherheit. Willkommen in der heutigen schwerst neurotischen, atomisierten Gesellschaft.  

Man kann sich darüber streiten, was hier wirklich Ursache ist. Kapitalismus hat v.a. die Gewinnmaximierung als oberstes Ziel, d.h. „höher, schneller, weiter“, und lockt jeden mit dem Märchen „vom Tellerwäscher zum Milliardär“. Geistige und körperliche Kapazitäten eines jeden Arbeitnehmers sind jedoch durch seine Biologie begrenzt. D.h. um kontinuierlich mehr Gas geben zu können, müssen andere Bereiche in der Prioritätsliste nach unten rutschen: Zeit mit der Familie, Ehrenamt, Kirche, was weiß ich, stehen nicht mehr ganz oben. Wenn es viele Menschen betrifft, leidet der soziale Zusammenhalt in der ganzen Gesellschaft. Wenn z. B. meine Familie/Community nie für mich da war, warum muss ich ihr etwas Gutes zurückgeben? Je weniger erfüllende soziale Beziehungen man führt, umso unzufriedener und ungesünder lebt man. Wenn alle so leben, fällt es niemandem auf. Ein paar Konzerne verstärken absichtlich diverse Unsicherheiten, weil sie damit wiederum ihre Gewinne maximieren, s. z. B. Teenage-Girls und Kosmetika-Werbung, Teenage-Boys und Fitnessprodukte, Erwachsene und endlose Schwurbel-Coaching-Angebote.

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vor 1 Stunde, anotherthing schrieb:

Erwachsene und endlose Schwurbel-Coaching-Angebote.

Den Like für das Zitat. 

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vor 13 Stunden, Niemann-N schrieb:
vor 14 Stunden, anotherthing schrieb:

Erwachsene und endlose Schwurbel-Coaching-Angebote.

Den Like für das Zitat. 

Von mir dafür auch ein Like 🙂

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Am 17.1.2025 um 07:55 , ElNuevo schrieb:

Abhängigkeiten bestehen immer im Leben. 

Ob man jetzt abhängig vom Staat, vom Job, oder vom Partner ist. Auch im Job bist du zumindest theoretisch nicht vor übergriffen geschützt. Siehe die "me too" Bewegung. Am freisten kannst du dich für den Partner entscheiden und wenn ich jetzt die Wahl hätte würde ich mich bei der Auswahl doch für den Partner entscheiden, oder?

Ich meinte nur, dass es ungünstig ist, finanziell vom Partner abhängig zu sein (dass man emotional von ihm abhängig ist, ist ja Name of the Game; da ist - zumindest sehr große - Unabhängigkeit kontraproduktiv, Beziehungsunfähigkeit).

Am 17.1.2025 um 07:55 , ElNuevo schrieb:

Hier passt natürlich wieder gut Herr Fromm und sein ängstliches und bedrohliches Weltbild hinein.

So nehme ich ihn nicht wahr; kritisch, aber auf den Punkt. Wieso „ängstlich“?

Am 17.1.2025 um 07:55 , ElNuevo schrieb:

Überall sehen wir nur Gefahr. Am besten man ist unabhängig. Das ist aber mMn. eine Illusion, die den Leuten verkauft wird. Da kannst du dich drehen und wenden wie du willst, selbst der Entrepreneur, oder Selbstständige bleibt abhängig von seinen Kunden, Auftraggebern. 

Die Lösung, da bin ich eben unabhängig von all dem, führt dazu, dass du das Leben aussperrst. Davor kannst du dich schützen und sagen "Gut, um nicht verletzt zu werden und um nicht in Abhängigkeiten zu geraten, meide ich diese Dinge und sperr mich zu hause ein. Dann bist du aber auch abhängig und zwar von der eigenen Sicherheit. Willkommen in der heutigen schwerst neurotischen, atomisierten Gesellschaft.  

Es ging ursprünglich ja um das Männerbild. Gerade der Kapitalismus macht tendenziell unfrei und ängstlich. Man ist nicht, sondern man hat (n. E. Fromm).

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