Habt ihr selbst ein Buch veröffentlicht – welche Erfahrungen habt ihr?

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Ich wollte mal in die Runde fragen, ob hier jemand Erfahrungen mit dem Veröffentlichen eines eigenen Buches gemacht hat? Die letzten Jahre waren für mich emotional ziemlich turbulent, weil ich mich viel zu stark in bestimmte Themen vertieft habe. Gleichzeitig hat mir diese Zeit aber auch die Möglichkeit gegeben, zu einem alten Hobby aus meiner Studienzeit zurückzukehren: dem Schreiben. Jetzt habe ich tatsächlich mein erstes Manuskript fertiggestellt – es dreht sich teilweise um Pickup, aber auch um persönliche Entwicklung und zwischenmenschliche Dynamiken allgemein. Nun stehe ich vor der großen Frage, wie es weitergehen soll. Selfpublishing oder Verlag? Was muss man bei der Veröffentlichung beachten – vom Lektorat bis hin zum Marketing? Gibt es Fallstricke, die man leicht übersieht? Ich würde mich über eure Tipps und ehrlichen Erfahrungen freuen, falls hier jemand schon ein Buch veröffentlicht hat oder gerade selbst im Prozess steckt.

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Der Buchmarkt ist übervoll und extrem rezessiv. Jeder schreibt Bücher über sein Leben. Und niemand kauft sie, warum auch? Zu viele Autoren, zu wenige Leser. No Chance. Sorry, ist aber so. 

bearbeitet von Bernd-das-Brot

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Ich habe vor vielen Jahren mal einen Ratgeber zum Thema Online-Dating auf Amazon veröffentlicht, per Selfpublishing. Der Aufwand war groß, die Einnahmen bescheiden.
Eine Bekannte von mir hat ein recht interessantes Buch zum Thema Liebe herausgebracht, mit einem Verlag, ganz professionell. Die Verkaufzahlen sind jedoch bescheiden.
Geld lässt sich da keins verdienen, aber wenn du Spaß dran hast, sagen zu können: "Du findest mein Buch 'Mein wildes Leben' auf Amazon!", dann mache es.
 

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Ich denke das weitere Vorgehen hängt ganz stark davon ab was du erreichen willst. 

Wenn du das Schreiben als Hobby siehst und halt jetzt mal den nächsten Schritt wagen möchtest, ohne jetzt davon zu träumen der nächste Dan Brown zu werden, dann würde ich sagen, mach es.
Wenn du glaubst du wirst dadurch reich und berühmt, dann würde ich eher davon abraten. Spar dir die Zeit, die Nerven und teilweise auch das Geld.

Hol dir mal Feedback zu deinem Buch. Lass Freunde und Familie die Geschichte lesen. Da bekommst du zumindest ein paar Einblicke von "Außenstehenden". Bringt halt mal ein wenig, meistens will dir da halt niemand die ganze Wahrheit sagen, speziell wenn dein Buch eine völlige Katastrophe ist. Vom Markt haben die Personen wahrscheinlich auch keine Ahnung. Also viel hilft es nicht weiter aber besser als nichts.
Sonst würde es noch Literaturforen geben, da kannst du auch einzelne Kapitel oder Auszüge posten und dann bekommst du Feedback dazu.

Welchen Weg du dann gehen willst, musst du entscheiden. Möglichkeiten hast du einige. Ich würde aber auf jeden Fall auch klassische Verlage mit einbeziehen. Auch wenn da die Chance auf eine positive Antwort sehr gering bis kaum vorhanden ist, schick trotzdem dein Manuskript an einige Verlage. Dann würde es noch Selfpublishing geben. Da musst du halt alles selbst machen. Als Mittelding zwischen klassischem Verlag und Selfpublishing würde ich Dienstleistungsverlage sehen. Du hast da immer noch die freie Wahl und bist eigenständig, bekommst aber Hilfe wenn du sie brauchst. Von Druckkostenzuschussverlagen würde ich abraten - das sind nur teure Druckereien. Sicherlich kannst du deine Geschichte auch einfach so irgendwo ins Netz stellen oder du machst dir eine eigene Internetseite oder Blog und postest dort deine Geschichte.

Ganz ohne Online wird es heutzutage glaube ich gar nicht mehr gehen. Alleine schon für das Marketing wirst du dann zumindest gut ausgebaute Social Media Kanäle benötigen (sofern nicht jemand für das Marketing engagiert wird)
Wie schon gesagt, ich finde das weitere Vorgehen hängt stark von deinen Vorstellungen/Wünschen ab.

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@Bernd-das-Brot: Klar, der Buchmarkt ist überlaufen, und ich mache mir keine Illusionen über großen kommerziellen Erfolg. Mir geht’s eher darum, das Projekt abzuschließen und mein Thema authentisch nach außen zu bringen. Hast du den Eindruck, dass Nischenthemen bessere Chancen haben?

@RobinMasters: Danke für deine Einblicke! Was war für dich der größte Aufwand beim Selfpublishing? War es eher der technische Teil wie Formatierung und Upload oder das Marketing? Und würdest du im Nachhinein etwas anders machen?

@Peristoc: Deinen Punkt mit dem Feedback finde ich super. Ich habe schon einige Rückmeldungen aus meinem Umfeld, aber da fehlt wohl oft die kritische Distanz. Gibt es spezielle Literaturforen, die du empfehlen würdest? Der Hinweis auf Dienstleistungsverlage klingt interessant – hast du da konkrete Anbieter im Kopf, die seriös arbeiten? Und wie schätzt du das Thema Social Media ein – notwendig oder überschätzt?

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Am 8.1.2025 um 22:46 , ricciodimare schrieb:

@Peristoc: Deinen Punkt mit dem Feedback finde ich super. Ich habe schon einige Rückmeldungen aus meinem Umfeld, aber da fehlt wohl oft die kritische Distanz. Gibt es spezielle Literaturforen, die du empfehlen würdest? Der Hinweis auf Dienstleistungsverlage klingt interessant – hast du da konkrete Anbieter im Kopf, die seriös arbeiten? Und wie schätzt du das Thema Social Media ein – notwendig oder überschätzt?

Ich kenne jetzt deine Freunde & Verwandte nicht, würde aber auch solche zum Probelesen bitten, die dir offen und ehrlich ihre Meinung sagen. Das hilft dir viel mehr als wenn jeder nur sagt, die Geschichte ist gut. Letztlich hilft dir ehrliche Kritik viel mehr weiter als nur die höflichen Antworten. 

Ich kenne jetzt nicht alle Literaturforen. Da würde ich einfach mal per Google suchen. Bei manchen spricht man nur über Bücher, die man lesen könnte. Ein paar haben dann auch Sektionen, wo man ganz allgemeine Fragen stellen kann u.a. halt auch wie man veröffentlichen könnte. Und dann gibt es auch einige, bei denen kann man einen Teil seiner Geschichte posten und dann gibts Feedback von den Usern.
Dort schlägt das Pendel dann aber in die andere Richtung aus. Was bei Freunden & Verwandten nicht so gegeben ist, wird dort freien Lauf gelassen. Dort übertreibt man es fast schon mit Kritik. Ich bin jetzt schon länger nicht mehr in solchen Foren unterwegs (hab mir dort immer Empfehlungen geholt, was ich als nächstes lesen könnte), für mich hat es aber immer so gewirkt als wollten einige mit aller Kraft verhindern, dass es noch mehr Autoren gibt und die Anzahl der veröffentlichen Bücher eher zurückgeht:)

Müsstest du auch schauen was für dich da in Frage kommt. Da würde ich dazu auch im Internet suchen. Der Novum Verlag scheint schon sehr lange im Geschäft zu sein, sollte also vieles richtig machen. Je länger es solche Verlage gibt, desto besser würde ich sagen. 

Also wenn du jetzt bei einem Verlag unterkommst, ist Social Media weniger wichtig. Je mehr du aber selbst das Marketing übernehmen musst, desto wichtiger ist es. Wird halt schwer sein sich jetzt viele Follower aufzubauen aber zumindest eine Anlaufstelle sollte es dann schon geben. Mit Social Media kommt man halt leicht in Kontakt mit anderen, hast du das nicht müsstest du zig Lesungen organisieren und von Buchmesse zu Buchmesse tingeln. Klingt spannend aber man braucht halt auch die Zeit dazu. Da sehe ich vor allem den Vorteil von Social Media. 

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