Habt ihr selbst ein Buch veröffentlicht – welche Erfahrungen habt ihr?

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Das ist halt so, nur ganz wenige Musiker haben genug Platten und auch Merchandisingartikel verkauft, um gut davon leben zu können, nur ganz wenige Schauspieler werden überhaupt gebucht und viele Schriftsteller verkaufen kaum Bücher, egal ob man ins reguläre Verlagsprogramm aufgenommen wurde oder halt Self-publisher ist.

https://www.amazon.de/-/en/Mark-Manson/dp/0062457713

dürfte wohl der absolute Rekord sein.

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@Jingang: Ja, das mit dem Passion-Project klingt nach einer realistischen Herangehensweise. Ich glaube, wenn man nicht gerade zufällig einen viralen Hit landet oder exakt weiß, wie man sich positionieren muss, bleibt es oft dabei. Würdest du sagen, dass es sich zumindest für den eigenen kreativen Prozess lohnt, auch wenn man keine finanziellen Erwartungen hat? Oder hast du schon mal erlebt, dass jemand aus so einem Projekt heraus doch noch eine gute Reichweite aufgebaut hat?

@AltJungfer: Absolut – die Parallele zur Musikbranche ist ziemlich treffend. Die meisten schaffen es eben nicht über die kleine Fangemeinde hinaus, egal, ob sie gut sind oder nicht. Es ist halt auch viel Timing und Glück dabei. Mark Manson ist echt so ein Sonderfall – aber glaubst du, sein Erfolg wäre ohne massives Online-Marketing überhaupt möglich gewesen? Ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr reicht, nur ein gutes Buch zu schreiben – man muss das Ding auch wie ein Produkt verkaufen können.

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Keine Ahnung, hab's nicht probiert. Würde eher auf Fangemeinde gehen wie bei Musik - früher gab's de.alt.geschichten (usenet). Publishen kostet nix/wenig, einfach probieren.

Nicht soviel denken 🙂

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Am 18.2.2025 um 22:46 , ricciodimare schrieb:

@Peristoc: Stimme dir da total zu – Außenstehende sehen oft Sachen, die einem selbst gar nicht auffallen. Gerade Lücken in der Story sind so ein Thema. Hast du selbst schon mal so eine Rückmeldung bekommen, die dein Schreiben wirklich verändert hat? Und wie bist du mit Kritik umgegangen, die vielleicht erstmal schwer zu verdauen war?

Ich denke es kommt immer drauf an von wem die Kritik kommt und wie sie gemeint ist. Freunde wollen einem nichts böses, da kann man schon mal genauer hinhören wenn Kritik kommt. Kommt von außenstehenden Kritik, eventuell auch noch ungefragt, wann kann man sich schon zuerst mal Fragen wieso die Kritik kommt und wieso sich diese Person gemüßigt fühlt diese Kund zu tun. Von Fremden ist mir Kritik ziemlich egal, je näher mir die Personen stehen, desto ernster sollte man die Kritik nehmen.

Man muss auch nicht wegen jeder Kritik gleich alles über den Haufen schmeißen. Hat man selbst gute Argumente für seine Haltung/Tun, dann passt ja alles. Vielleicht kennen andere ja auch gar nicht die Beweggründe und sehen nicht alles. 

Am 7.3.2025 um 20:34 , Jingang schrieb:

Du mußt Profi im Nische finden und/oder Marketing sein. Am besten als Passion-Project machen und nix erwarten.

Naja was nutzt einem eine Nische, wenn sie einem eigentlich gar nicht gefällt? Ich denke da sollte man schon sich treu bleiben und das tun was man möchte. Nur weil es jetzt einen Trend für  True Crime Storys o.ä. gibt, muss ich den nicht nachlaufen. Erst recht nicht wenn es mich gar nicht interessiert. Das eigene Interesse sollte ja im Vordergrund stehen sonst wird das bald nur noch zur Arbeit und das macht auf Dauer keinen Spaß. Zumindest eben dann nicht, wenn es eher ein Hobby ist und man es nicht als echte Arbeit macht.

Deshalb bin ich da eher bei dir wenn es darum geht sein "Passion-Project" zu verfolgen. Würde sagen mit dem richtigen Marketing lässt sich schon einiges machen. Egal ob das jetzt eine Nische ist oder im Trend liegt. Man muss sich ja nur anschauen wie viel Schrott zu Gold gemacht wurde durch gutes Marketing.

bearbeitet von Peristoc

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@ricciodimare: absolut, ab es gibt leider auch keine Marketingstrategie, die letztlich gewünschten Umsatz garantiert. Der Mark Manson ist smart gewesen, war ja auch Pick Up Artist und hatte wirklich ein Supergespür "Was braucht der Lebensratgebermarkt JETZT ?" . 

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@Jingang: Ja, einfach machen ist wahrscheinlich der beste Ansatz – sonst hängt man ewig in der Theorie fest. Hast du das mal mit eigenen Projekten ausprobiert oder ist das mehr aus Beobachtung heraus?

@Peristoc: Guter Punkt mit der Kritik – manchmal sieht man erst später, dass da was Wahres dran war. Ich hatte mal Feedback, das mich anfangs voll rausgebracht hat, aber als ich drüber nachgedacht hab, hat’s echt geholfen. Gibt’s für dich einen Unterschied zwischen harter, aber fairer Kritik und Leuten, die einfach nur draufhauen?

@AltJungfer: Absolut, Marketing garantiert nichts – aber es gibt ja trotzdem Strategien, die besser oder schlechter funktionieren. Manson hat’s geschafft, weil er wusste, was gefragt ist. Denkst du, es gibt heute noch Themen, die das Potenzial haben, so einen Nerv zu treffen? Oder ist der Markt für Lebensratgeber längst gesättigt?

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vor 4 Stunden, ricciodimare schrieb:

@Jingang: Ja, einfach machen ist wahrscheinlich der beste Ansatz – sonst hängt man ewig in der Theorie fest. Hast du das mal mit eigenen Projekten ausprobiert oder ist das mehr aus Beobachtung heraus?

Beides.

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Am 14.3.2025 um 13:44 , ricciodimare schrieb:

@Peristoc: Guter Punkt mit der Kritik – manchmal sieht man erst später, dass da was Wahres dran war. Ich hatte mal Feedback, das mich anfangs voll rausgebracht hat, aber als ich drüber nachgedacht hab, hat’s echt geholfen. Gibt’s für dich einen Unterschied zwischen harter, aber fairer Kritik und Leuten, die einfach nur draufhauen?

Man muss sich die Intention dahinter ansehen. Will einem die Person helfen oder will sie einem schaden? Warum auch immer man den Anderen schaden wollen sollte (Konkurrenz, Neid,...), dann kann die Kritik durchaus unsachlich sein. Aus meiner Sicht kann man solch eine Kritik vermehrt in Literaturforen finden. Da wird einfach auf alles draufgehaut. Ich denke das kommt davon, weil viele nicht einsehen wollen, dass sich jeder hinsetzen kann und ein Buch schrieben kann. Da glauben einige sie gehören zu einer auserwählten Gruppe und die solle so klein wie möglich bleiben.

Aber wenn das jetzt Menschen sind, die einem nicht schaden wollen, dann würde ich mir die Kritik schon anschauen. Man darf auch nicht jede Kritik persönlich nehmen. Wenn man Fehler gemacht hat oder etwas eben (noch) nicht kann, dann kann man das ja ausbessern oder üben. Das ist ja völlig normal, man kann ja auch gar nicht alles wissen und können.

Da sehe ich schon einen Unterschied in der Kritik. Aber gerade wenn man noch recht am Anfang steht, kann man schon jeden Kritikpunkt ernst nehmen und kann ja auch jeden Kritikpunkt überprüfen. Man muss ja auch nicht alles ändern, vielleicht will man es ja auch genau so. Dann sollte man auch dazu stehen.

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@Jingang: Danke dir – „einfach machen“ ist echt ein Satz, der hängen bleibt. Hab mich lange im Denken verheddert, aber merke immer mehr, dass Bewegung eben nur durchs Tun kommt. Schön zu hören, dass du selbst Erfahrungen gesammelt hast. Das motiviert.

@Peristoc: Sehr gut auf den Punkt gebracht – die Intention hinter der Kritik macht den Unterschied. Ich nehm mir mit, Kritik ruhig wirken zu lassen, ohne mich direkt zu verbiegen. Und dass man sich auch trauen darf, bei eigenen Entscheidungen zu bleiben. Danke dir für die klare Perspektive!

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Am 11.3.2025 um 23:59 , ricciodimare schrieb:

Die meisten schaffen es eben nicht über die kleine Fangemeinde hinaus, egal, ob sie gut sind oder nicht. Es ist halt auch viel Timing und Glück dabei

Ausschlaggebend ist da vor allem der Wille und das Mindset, seinen Lebensunterhalt mit der Schreiberei zu verdienen. Sie selbst(!!!) nicht als reines Hobby zu betrachten. Und in Konsequenz natürlich die Bereitschaft, massiv in Marketing einzusteigen und in Werbung zu investieren (die meisten glauben ja, dass sich Talent irgendwie von selbst durchsetzt, magisch und vor allem kostenlos  - Njet).

Interessant finde ich, dass die KI die ganze „niederschwellige“ Schriftstellerei weggefegt hat, die Textbörsen, auf denen man für ein paar Cents Auftragstexte verticken konnte. Das hat sich jetzt erübrigt, war vor ein paar Jahren aber noch verbreitet.

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