Studie: „Einsamkeitsphase im jungen Alter verlängert und ausgedehnt“

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Einsamkeit: Das ist in der allgemeinen Vorstellung etwas, das vor allem alte Menschen betrifft. Die Freunde sterben, die Reihen werden lichter, man selbst unbeweglicher – und irgendwann fühlt man sich sehr allein. Das stimmt tatsächlich für viele hochaltrige Menschen. Doch nicht sie sind es, die am meisten unter Einsamkeit leiden.

Tatsächlich sind die Hauptbetroffenen junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren. 68 Prozent von ihnen sagen, dass sie Einsamkeitsgefühle kennen. Bei den 40- bis 59-Jährigen sind es 53 Prozent, bei den über 60-Jährigen 52 Prozent. Das ist das Ergebnis des Einsamkeitsreports der Techniker-Krankenkasse (TK), für den das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1403 repräsentativ ausgewählte Menschen in ganz Deutschland telefonisch befragt hat. Einsamkeit wurde dabei bezeichnet als „das unangenehme Gefühl, das entsteht, wenn die eigenen sozialen Beziehungen nicht so sind, wie man sie sich wünscht“.

Vor allem 18- bis 39-Jährige leiden hierzulande unter Einsamkeit, zeigt eine repräsentative Umfrage. Das Alarmierende dabei: Vieler dieser jungen Menschen kommen aus Phasen des sozialen Rückzugs gar nicht mehr heraus. Das hat oft gesundheitliche Schäden zur Folge.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article254816928/TK-Report-Besonders-juengere-Menschen-leiden-unter-Einsamkeit.html

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Einsamkeit ist nicht gleichzusetzen mit Alleinsein. Gerade junge Leute benötigen den Austausch und das Zusammensein. Die vergangenen Jahre, mit ihren unnötigen Einschränkungen, haben da große Schäden angerichtet. Viele sind psychisch erkrankt. Spätfolgen sind noch nicht abschätzbar. Die Gesellschaft ist dahingehend gefragt, was sie hätte besser machen können und ob und wie man diese Folgen wieder in den Griff bekommt. 

Ältere Menschen hingegen genügen sich oft selbst. Sie hatten alles, was das Herz frohlockt und können sich somit irgendwann auf sich zurückbesinnen. Was ihnen lediglich zur Last wird, sind die Familienmitglieder, die sich nicht um sie bemühen, weil diese mit sich selbst zu tun haben bzw. sie keine Zeitkapazitäten für ihre Angehörigen erübrigen können oder wollen. Das Gefühl von ausrangiert werden, ist verletzend und schmerzlich, spricht aber für unsere heutige Gesellschaft, in der die meisten nur an sich selber denken, obwohl es die Alten sind, denen sie den Wohlstand, auf dem ihr Arsch parkt zu verdanken haben. 

Im Alleinsein kann man sich finden. In Einsamkeit zu sein, macht über die Zeit hinweg krank. 

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Korreliert in interessanter Weise mit der Nutzung von Social Media.

Je mehr Social Media genutzt wird, desto einsamer fühlen sich die Menschen.

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Zitat

Menschen, die Social Media intensiver nutzen, fühlen sich oft einsamer, obwohl diese Plattformen ursprünglich dazu gedacht sind, soziale Verbindungen zu fördern. Dieses Paradoxon hat verschiedene psychologische, soziale und technologische Gründe:

1. Vergleich mit anderen (Social Comparison)

  • Social Media zeigt oft idealisierte Versionen des Lebens anderer Menschen. Nutzer vergleichen sich unbewusst mit diesen „perfekten“ Bildern und fühlen sich unzulänglich, wenn sie glauben, nicht mithalten zu können.
  • Diese Vergleiche verstärken Gefühle der Einsamkeit, selbst wenn sie unrealistisch oder verzerrt sind.

2. Quantität statt Qualität in Beziehungen

  • Die Interaktionen auf Social Media sind oft oberflächlich (Likes, Kommentare, Shares) und ersetzen tiefere, bedeutsame Gespräche oder echte menschliche Nähe.
  • Menschen können hunderte Online-"Freunde" haben, aber dennoch das Gefühl haben, niemanden zu haben, mit dem sie wirklich sprechen können.

3. Zeitverschwendung und verpasste Gelegenheiten

  • Social Media kann süchtig machen und dazu führen, dass Menschen weniger Zeit mit realen sozialen Aktivitäten verbringen.
  • Wenn man Zeit online verbringt, verpasst man Gelegenheiten für persönliche Treffen oder Gespräche, die echte Bindungen fördern.

4. FOMO (Fear of Missing Out)

  • Social Media verstärkt die Angst, etwas zu verpassen. Menschen sehen ständig, wie andere anscheinend aufregende Dinge tun, während sie selbst glauben, ein langweiliges Leben zu führen.
  • Diese Angst kann das Gefühl der Isolation verstärken.

5. Algorithmen und Echokammern

  • Algorithmen zeigen Nutzern oft Inhalte, die ihre Einsamkeit verstärken, wie z. B. Beiträge über glückliche Paare oder Erfolge anderer.
  • Zudem fördern sie häufig Filterblasen, in denen man immer wieder die gleichen Meinungen sieht und sich weniger verbunden mit der Welt fühlt.

6. Ersatz echter Kommunikation

  • Digitale Kommunikation ersetzt oft echte Gespräche, bei denen Körpersprache, Tonfall und emotionale Präsenz eine große Rolle spielen.
  • Ohne diese nonverbalen Signale kann es schwerer sein, echte emotionale Nähe zu spüren.

7. Ständige Erreichbarkeit und Burnout

  • Der Druck, ständig verfügbar zu sein und auf Nachrichten, Kommentare oder Likes zu reagieren, kann überwältigend und emotional ermüdend sein.
  • Diese Erschöpfung kann dazu führen, dass man sich zurückzieht und isolierter fühlt.

8. Selbstwertprobleme

  • Menschen, die viel Zeit damit verbringen, Anerkennung oder Bestätigung (z. B. durch Likes) zu suchen, können ein instabiles Selbstwertgefühl entwickeln.
  • Wenn diese Bestätigung ausbleibt, fühlen sie sich wertlos und noch einsamer.

 

Man sollte also viel häufiger den PC abschalten / das Handy weglegen, rausgehen und in echten Kontakt mit anderen Menschen treten.

Damit tut man selbst schon sehr viel um nicht einsam zu sein.

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