Literaturempfehlungen gesucht: Seinen EIGENEN Weg gehen

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Hi!

Ich bin mit 38 Jahren schon etwas älter und bereits seit mehreren Jahren glücklich verheiratet. Beruflich stehe ich mit beiden Beinen im Leben und habe auch Hobbies/Interessen, die mir etwas "geben" (vor allem Kraftsport und Meditation/Philosophie im Kontext des ZEN-Buddhismus).

Trotzdem merke ich einfach, dass sich langsam über die letzten 2 Jahre leichte Needyness und innere "Unmännlichkeit" oder auch Schwäche einschleicht. Ich merke, dass ich mich selber nicht mehr an erste Stelle setze, emotional langsam abhängiger von meiner Frau und meinen äußeren Lebensumständen werde und mir auch etwas "Purpose"/Lebenssinn/Lebensmission fehlt, die ich mit Herzblut über alles andere in meinem Leben stellen kann, nach mir selbst (was ja momentan auch nicht mehr so sehr gegeben ist).

Noch habe ich aufgrund dieser Entwicklungen, die ich bei mir wahr nehme, nach Außen hin keine großen Probleme, aber ich möchte wieder mehr zu MIR finden und MEINEN Weg ohne innere Abhängigkeiten gehen.

Da ich es liebe zu lesen (sowohl Bücher als auch Hörbücher anhören) bin ich auf der Suche nach Literaturempfehlungen, die mir helfen könnten, mich inspirieren könnten, mich motivieren könnten, mir etwas beibringen könnten, etc.

Für Empfehlungen und Input wäre ich Euch auf jeden Fall dankbar!

Viele Grüße
NaturalStrength

 

edit:
Was haltet ihr von dem Buch "Nie mehr Mr. Nice Guy: Wie Sie als Mann bekommen, was Sie wollen – im Leben, in der Liebe und beim Sex" von Robert A. Glover, der selber u.a. Ehetherapeut ist?
Hat damit schon jemand Erfahrung? Ich wollte mir das schon einmal vor Jahren zulegen, aber hatte Angst, dass es so ein "wie werde ich zum super Alpha"-Buch für 20-jährige ist und ich nicht der typische Nice Guy war/bin - auf der anderen Seite haben sich schon mittlerweile bestimmte NiceGuy-Syndrome bei mir eingeschlichen, wie Over-Invest, emotionale Abhängigkeit, etc.
Daher könnte so ein Buch schon hilfreich sein, solange es gut geschrieben und "für Erwachsene" ist bzw. ausreichend differenziert und "level-headed" - hat damit schon Jemand Erfahrung?
So vom Stil finde ich beispielsweise Dan Bacon von modernMan gut, falls der hier bekannt sein sollte - mir gehts einfach darum, dass irgendwo auch eine vernünftige Mitte gefunden wird und es nicht zu sehr in die Extreme geht, weil diese meist nichts mit der Realität (vor allem in langen Partnerschaften) zu tun haben - zumindest langfristig nicht.

bearbeitet von NaturalStrength

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> Noch habe ich aufgrund dieser Entwicklungen, die ich bei mir wahr nehme, nach Außen hin keine großen Probleme, aber ich möchte wieder mehr zu MIR finden und MEINEN Weg ohne innere Abhängigkeiten gehen.

> Da ich es liebe zu lesen (sowohl Bücher als auch Hörbücher anhören) bin ich auf der Suche nach Literaturempfehlungen, die mir helfen könnten, mich inspirieren könnten, mich motivieren könnten, mir etwas beibringen könnten, etc.

Will man seinen eigenen Weg gehen, muss man irgendwann die ausgetrampelten Weg der anderen verlassen.

Da du "MIR" und "MEINEN" groß schreibst, sehe ich es für dich an der Zeit, dir zu erlauben, dich von Ratgebern (wie "Nie mehr Mr. Nice Guy" etc.) zu lösen.

Es geht nicht mehr darum, die Schritt-für-Schritt-Liste eines anderen Menschen abzuarbeiten.
Diese Listen, Tricks und Hacks fühlen sich bequem und sicher an, sind jedoch eine Illusion auf deinem gewünschten Weg.
Sie dienen nur zur busy-ness, zur Ablenkung von den richtigen Fragen und vom richtigen Tun.

Du musst dir selbst der Ratgeber werden. Das hat für mich stattgefunden, als ich mich selbst auf die Reise begeben habe.
Diese Reise findet im Leben statt, nicht im Denken.
Das Denken ist ein Hilfsmittel, kein Selbstzweck, nicht die Reise selbst.

Die ersten Schritte und gleichzeitig auch die letzten werden wohl durch die Frage "Wer bin ich?" eingeleitet.
Als Hilfestellung: ohne Beruf/Job, ohne Auflistung von täglichen Aktivitäten.

Diese Frage führt im Prozess der Beantwortung unweigerlich zu Reibung:
- Warum mache ich meinen Job?
- Warum bin ich verheiratet?
- Warum fühle ich mich "needy"? Warum lehne ich das ab?
- Warum habe ich das Gefühl, dass Schwäche da ist? Warum lehne ich das ab?

Durch hartes Denken ergibt sich ein exponentielles Wachstum des Denkens.
Dadurch wird man sein eigener Ratgeber, weil das eigene Denken besser wird.

Als hilfreiche und öffnende Literatur sehe ich Weltliteratur wie Dostoevsky und Nietzsche.
Alles frei verfügbar und in jeder Bücherei zu haben.
Ja, das ist anstrengendes Material. Und aus dieser Anstrengung entsteht das Wachstum.

Durch diese Reise haben sich für mich, ganz pragmatisch betrachtet, viele meiner alten Fragen von selbst beantwortet.
Fragen nach Needyness, Schwäche, Männlichkeit besitzen für mich im großen Ganzen keine Relevanz mehr.

Mein eigener Weg ist auf der Reise zu sein.

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vor 44 Minuten, saian schrieb:

> Noch habe ich aufgrund dieser Entwicklungen, die ich bei mir wahr nehme, nach Außen hin keine großen Probleme, aber ich möchte wieder mehr zu MIR finden und MEINEN Weg ohne innere Abhängigkeiten gehen.

> Da ich es liebe zu lesen (sowohl Bücher als auch Hörbücher anhören) bin ich auf der Suche nach Literaturempfehlungen, die mir helfen könnten, mich inspirieren könnten, mich motivieren könnten, mir etwas beibringen könnten, etc.

Will man seinen eigenen Weg gehen, muss man irgendwann die ausgetrampelten Weg der anderen verlassen.

Da du "MIR" und "MEINEN" groß schreibst, sehe ich es für dich an der Zeit, dir zu erlauben, dich von Ratgebern (wie "Nie mehr Mr. Nice Guy" etc.) zu lösen.

Es geht nicht mehr darum, die Schritt-für-Schritt-Liste eines anderen Menschen abzuarbeiten.
Diese Listen, Tricks und Hacks fühlen sich bequem und sicher an, sind jedoch eine Illusion auf deinem gewünschten Weg.
Sie dienen nur zur busy-ness, zur Ablenkung von den richtigen Fragen und vom richtigen Tun.

Du musst dir selbst der Ratgeber werden. Das hat für mich stattgefunden, als ich mich selbst auf die Reise begeben habe.
Diese Reise findet im Leben statt, nicht im Denken.
Das Denken ist ein Hilfsmittel, kein Selbstzweck, nicht die Reise selbst.

Die ersten Schritte und gleichzeitig auch die letzten werden wohl durch die Frage "Wer bin ich?" eingeleitet.
Als Hilfestellung: ohne Beruf/Job, ohne Auflistung von täglichen Aktivitäten.

Diese Frage führt im Prozess der Beantwortung unweigerlich zu Reibung:
- Warum mache ich meinen Job?
- Warum bin ich verheiratet?
- Warum fühle ich mich "needy"? Warum lehne ich das ab?
- Warum habe ich das Gefühl, dass Schwäche da ist? Warum lehne ich das ab?

Durch hartes Denken ergibt sich ein exponentielles Wachstum des Denkens.
Dadurch wird man sein eigener Ratgeber, weil das eigene Denken besser wird.

Als hilfreiche und öffnende Literatur sehe ich Weltliteratur wie Dostoevsky und Nietzsche.
Alles frei verfügbar und in jeder Bücherei zu haben.
Ja, das ist anstrengendes Material. Und aus dieser Anstrengung entsteht das Wachstum.

Durch diese Reise haben sich für mich, ganz pragmatisch betrachtet, viele meiner alten Fragen von selbst beantwortet.
Fragen nach Needyness, Schwäche, Männlichkeit besitzen für mich im großen Ganzen keine Relevanz mehr.

Mein eigener Weg ist auf der Reise zu sein.

Danke dir!
Die großen Romane von Dostoevsky habe ich alle durch und liebe seinen illustren Schreibstil als auch seine tiefe Kenntnis menschlicher Psyche. Nietzsche und Schoppenhauer habe ich immer mal wieder etwas gelesen...generell hat mir westliche Philosophie sicher in meinem Leben geholfen, aber nur bis zu einem gewissen Limit. Aktuell beschäftige ich auch teils mit Zen-Philosophie und auch der dort praktizierten Meditation, was mir in Stille leichter Zugang zu paar Fragen eröffnet, die die als Beispiel genannt hast.

Das gesagt, definitiv bin ich bei dem, was du sagst sehr bei dir.

bearbeitet von NaturalStrength

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Am 7.11.2024 um 09:20 , NaturalStrength schrieb:

Da ich es liebe zu lesen (sowohl Bücher als auch Hörbücher anhören) bin ich auf der Suche nach Literaturempfehlungen, die mir helfen könnten, mich inspirieren könnten, mich motivieren könnten, mir etwas beibringen könnten, etc.

Hab kein Buch für dich aber check gerne mal https://www.youtube.com/@ActualizedOrg/playlists ab bei dem Themengebieten die dich interessieren, das ist ne Goldmine wenn es um Persönlichkeitsentwicklung/Spiritualität/Lebensweg finden geht.

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Ich hab mal ChatGPT nach einer Zusammenfassung des genannten Buches gefragt 😄

"Nie mehr Mr. Nice Guy: Wie Sie als Mann bekommen, was Sie wollen, im Leben, in der Liebe und im Bett" von Dr. Robert A. Glover richtet sich an Männer, die sich selbst oft als "Nice Guys" sehen – Männer, die freundlich, konfliktvermeidend und stets hilfsbereit sind, oft aber das Gefühl haben, nicht das zu bekommen, was sie sich im Leben wünschen. Glover beschreibt, dass das Nice-Guy-Syndrom aus einem tiefen Bedürfnis nach Anerkennung und dem Wunsch nach Harmonie resultiert, was jedoch oft in unbewussten Manipulationen und in der Unterdrückung eigener Bedürfnisse endet.

Hier die Kerninhalte des Buchs:

1. Verständnis des "Nice-Guy-Syndroms": Glover erklärt, dass viele Männer schon früh lernen, dass es besser sei, Konflikten aus dem Weg zu gehen und andere Menschen zufrieden zu stellen, um Anerkennung und Liebe zu erhalten. Dies führt dazu, dass sie oft eigene Wünsche und Bedürfnisse ignorieren oder unterdrücken.

2. Die negativen Auswirkungen des Syndroms: Der Autor beschreibt, wie diese Strategie oft zu Frustration, Enttäuschung und innerer Wut führt, da Nice Guys sich oft ausgenutzt fühlen und von anderen nicht ernst genommen werden. Dies betrifft sowohl den beruflichen Bereich als auch Beziehungen, Freundschaften und das intime Leben.

3. Arbeit an der eigenen Selbstachtung: Glover fordert Nice Guys dazu auf, ihre eigene Persönlichkeit und Individualität zu akzeptieren und selbstbewusster zu leben. Er ermutigt Männer, ihre Gefühle zu erkennen, sie auszudrücken und klare Grenzen zu setzen.

4. Erlernen von Authentizität: Anstatt sich anzupassen und auf Anerkennung anderer angewiesen zu sein, sollen Nice Guys lernen, authentisch zu sein und sich selbst anzunehmen. Dazu gehört es, aufrichtig zu sein, Risiken einzugehen und eigene Wünsche klar zu äußern.

5. Die Bedeutung von Männlichkeit: Glover argumentiert, dass wahre Männlichkeit nicht in Anpassung und Gefälligkeit, sondern in Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit liegt. Männer sollten Verantwortung für ihr Leben übernehmen und lernen, ihr eigenes Glück unabhängig von der Meinung anderer zu gestalten.

Insgesamt ermutigt das Buch Männer dazu, ihre alten, destruktiven Verhaltensmuster zu durchbrechen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und ein erfüllteres, authentischeres Leben zu führen. Dr. Glover gibt konkrete Übungen und Selbstreflexionen an die Hand, um diesen Veränderungsprozess zu unterstützen.

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Ansonsten kann ich sagen, wie @saian, dass diese Bücher quasi das Gegen teil von "eigenem Weg" sind. Ich kenne den Effekt bei mir selbst auch, dass es hilft damit sich nützliches Wissen anzueignen, aber es schafft gleichzeitig auch Abhängigkeit. Abhängigkeit vom Denken anderer. Mir hat es geholfen mir vorzustellen, wie ich selbst so ein Buch für andere schreibe, also was habe ich anderen zu sagen wie es läuft 😉

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Am 10.11.2024 um 08:49 , Free_Fighter schrieb:

Ansonsten kann ich sagen, wie @saian, dass diese Bücher quasi das Gegen teil von "eigenem Weg" sind. Ich kenne den Effekt bei mir selbst auch, dass es hilft damit sich nützliches Wissen anzueignen, aber es schafft gleichzeitig auch Abhängigkeit. Abhängigkeit vom Denken anderer. Mir hat es geholfen mir vorzustellen, wie ich selbst so ein Buch für andere schreibe, also was habe ich anderen zu sagen wie es läuft 😉

Jein.

Ich verstehe deinen Punkt, aber letztlich lassen wir uns ja immer von anderen Denkweisen beeinflussen/inspirieren, etc.
Auch wenn man sich z.B. mit Philosophie beschäftigt, ist es ja nicht anders.

Der Kernpunkt liegt, denke ich darin, dass man nicht alles unkritisch einfach so annimmt, sondern eben schon kritisch reflektiert, was für einen selber zu Einem bestimmten Zeitpunkt Sinn macht und was nicht. Ersteres nimmt man an, Letzteres lässt man bzw. verwirft es.

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Ich lese auch viel. Leider sind die meisten Bücher verfasst worden von lächerlichen Nice guys. 

Männlichkeit kommt in der Literatur eigentlich nur in guten historischen Romanen vor. Wie zb. in der Figur des Gaidemar in Rebecca Gablés   "Die fremde Königin". Und natürlich Otto. 

In den Werken von Harold Robbins finden sich meist fiktionale Biografien von sehr männlichen Personen der US-Gesellschaft des vorigen Jahrhunderts. Mit all ihren Stärken und Schwächen. 

Dann habe ich viele Biografien gelesen. Helmut Schmidt war schon sehr männlich. Genau wie Adenauer und natürlich Kohl. 

Was mich in meinem Lebensweg sehr inspiriert hat war die Han Solo Trilogie von A. C. Crispin (hat nichts, aber auch wirklich gar nichts zu tun mit der Disney-Verfilmung). 

 

Aus Sachbüchern kann man Inspirationen mitnehmen. Klar. Aber ich glaube nicht, dass man alles aus Büchern lernen kann. Wichtig sind Mentoren. Wirkliche Personen, an denen man sich ein wenig orientieren kann. Ich hatte das große Glück, dass es in den Freundeskreisen meiner Eltern und Tanten viele große Persönlichkeiten gab und noch immer gibt. 

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