NaturalStrength 0 Beitrag melden gestern um 08:20 erstellt (bearbeitet) Hi! Ich bin mit 38 Jahren schon etwas älter und bereits seit mehreren Jahren glücklich verheiratet. Beruflich stehe ich mit beiden Beinen im Leben und habe auch Hobbies/Interessen, die mir etwas "geben" (vor allem Kraftsport und Meditation/Philosophie im Kontext des ZEN-Buddhismus). Trotzdem merke ich einfach, dass sich langsam über die letzten 2 Jahre leichte Needyness und innere "Unmännlichkeit" oder auch Schwäche einschleicht. Ich merke, dass ich mich selber nicht mehr an erste Stelle setze, emotional langsam abhängiger von meiner Frau und meinen äußeren Lebensumständen werde und mir auch etwas "Purpose"/Lebenssinn/Lebensmission fehlt, die ich mit Herzblut über alles andere in meinem Leben stellen kann, nach mir selbst (was ja momentan auch nicht mehr so sehr gegeben ist). Noch habe ich aufgrund dieser Entwicklungen, die ich bei mir wahr nehme, nach Außen hin keine großen Probleme, aber ich möchte wieder mehr zu MIR finden und MEINEN Weg ohne innere Abhängigkeiten gehen. Da ich es liebe zu lesen (sowohl Bücher als auch Hörbücher anhören) bin ich auf der Suche nach Literaturempfehlungen, die mir helfen könnten, mich inspirieren könnten, mich motivieren könnten, mir etwas beibringen könnten, etc. Für Empfehlungen und Input wäre ich Euch auf jeden Fall dankbar! Viele Grüße NaturalStrength edit: Was haltet ihr von dem Buch "Nie mehr Mr. Nice Guy: Wie Sie als Mann bekommen, was Sie wollen – im Leben, in der Liebe und beim Sex" von Robert A. Glover, der selber u.a. Ehetherapeut ist? Hat damit schon jemand Erfahrung? Ich wollte mir das schon einmal vor Jahren zulegen, aber hatte Angst, dass es so ein "wie werde ich zum super Alpha"-Buch für 20-jährige ist und ich nicht der typische Nice Guy war/bin - auf der anderen Seite haben sich schon mittlerweile bestimmte NiceGuy-Syndrome bei mir eingeschlichen, wie Over-Invest, emotionale Abhängigkeit, etc. Daher könnte so ein Buch schon hilfreich sein, solange es gut geschrieben und "für Erwachsene" ist bzw. ausreichend differenziert und "level-headed" - hat damit schon Jemand Erfahrung? So vom Stil finde ich beispielsweise Dan Bacon von modernMan gut, falls der hier bekannt sein sollte - mir gehts einfach darum, dass irgendwo auch eine vernünftige Mitte gefunden wird und es nicht zu sehr in die Extreme geht, weil diese meist nichts mit der Realität (vor allem in langen Partnerschaften) zu tun haben - zumindest langfristig nicht. gestern um 10:55 bearbeitet von NaturalStrength Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
saian 2209 Beitrag melden vor 5 Stunden geantwortet > Noch habe ich aufgrund dieser Entwicklungen, die ich bei mir wahr nehme, nach Außen hin keine großen Probleme, aber ich möchte wieder mehr zu MIR finden und MEINEN Weg ohne innere Abhängigkeiten gehen. > Da ich es liebe zu lesen (sowohl Bücher als auch Hörbücher anhören) bin ich auf der Suche nach Literaturempfehlungen, die mir helfen könnten, mich inspirieren könnten, mich motivieren könnten, mir etwas beibringen könnten, etc. Will man seinen eigenen Weg gehen, muss man irgendwann die ausgetrampelten Weg der anderen verlassen. Da du "MIR" und "MEINEN" groß schreibst, sehe ich es für dich an der Zeit, dir zu erlauben, dich von Ratgebern (wie "Nie mehr Mr. Nice Guy" etc.) zu lösen. Es geht nicht mehr darum, die Schritt-für-Schritt-Liste eines anderen Menschen abzuarbeiten. Diese Listen, Tricks und Hacks fühlen sich bequem und sicher an, sind jedoch eine Illusion auf deinem gewünschten Weg. Sie dienen nur zur busy-ness, zur Ablenkung von den richtigen Fragen und vom richtigen Tun. Du musst dir selbst der Ratgeber werden. Das hat für mich stattgefunden, als ich mich selbst auf die Reise begeben habe. Diese Reise findet im Leben statt, nicht im Denken. Das Denken ist ein Hilfsmittel, kein Selbstzweck, nicht die Reise selbst. Die ersten Schritte und gleichzeitig auch die letzten werden wohl durch die Frage "Wer bin ich?" eingeleitet. Als Hilfestellung: ohne Beruf/Job, ohne Auflistung von täglichen Aktivitäten. Diese Frage führt im Prozess der Beantwortung unweigerlich zu Reibung: - Warum mache ich meinen Job? - Warum bin ich verheiratet? - Warum fühle ich mich "needy"? Warum lehne ich das ab? - Warum habe ich das Gefühl, dass Schwäche da ist? Warum lehne ich das ab? Durch hartes Denken ergibt sich ein exponentielles Wachstum des Denkens. Dadurch wird man sein eigener Ratgeber, weil das eigene Denken besser wird. Als hilfreiche und öffnende Literatur sehe ich Weltliteratur wie Dostoevsky und Nietzsche. Alles frei verfügbar und in jeder Bücherei zu haben. Ja, das ist anstrengendes Material. Und aus dieser Anstrengung entsteht das Wachstum. Durch diese Reise haben sich für mich, ganz pragmatisch betrachtet, viele meiner alten Fragen von selbst beantwortet. Fragen nach Needyness, Schwäche, Männlichkeit besitzen für mich im großen Ganzen keine Relevanz mehr. Mein eigener Weg ist auf der Reise zu sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
NaturalStrength 0 Beitrag melden vor 5 Stunden geantwortet (bearbeitet) vor 44 Minuten, saian schrieb: > Noch habe ich aufgrund dieser Entwicklungen, die ich bei mir wahr nehme, nach Außen hin keine großen Probleme, aber ich möchte wieder mehr zu MIR finden und MEINEN Weg ohne innere Abhängigkeiten gehen. > Da ich es liebe zu lesen (sowohl Bücher als auch Hörbücher anhören) bin ich auf der Suche nach Literaturempfehlungen, die mir helfen könnten, mich inspirieren könnten, mich motivieren könnten, mir etwas beibringen könnten, etc. Will man seinen eigenen Weg gehen, muss man irgendwann die ausgetrampelten Weg der anderen verlassen. Da du "MIR" und "MEINEN" groß schreibst, sehe ich es für dich an der Zeit, dir zu erlauben, dich von Ratgebern (wie "Nie mehr Mr. Nice Guy" etc.) zu lösen. Es geht nicht mehr darum, die Schritt-für-Schritt-Liste eines anderen Menschen abzuarbeiten. Diese Listen, Tricks und Hacks fühlen sich bequem und sicher an, sind jedoch eine Illusion auf deinem gewünschten Weg. Sie dienen nur zur busy-ness, zur Ablenkung von den richtigen Fragen und vom richtigen Tun. Du musst dir selbst der Ratgeber werden. Das hat für mich stattgefunden, als ich mich selbst auf die Reise begeben habe. Diese Reise findet im Leben statt, nicht im Denken. Das Denken ist ein Hilfsmittel, kein Selbstzweck, nicht die Reise selbst. Die ersten Schritte und gleichzeitig auch die letzten werden wohl durch die Frage "Wer bin ich?" eingeleitet. Als Hilfestellung: ohne Beruf/Job, ohne Auflistung von täglichen Aktivitäten. Diese Frage führt im Prozess der Beantwortung unweigerlich zu Reibung: - Warum mache ich meinen Job? - Warum bin ich verheiratet? - Warum fühle ich mich "needy"? Warum lehne ich das ab? - Warum habe ich das Gefühl, dass Schwäche da ist? Warum lehne ich das ab? Durch hartes Denken ergibt sich ein exponentielles Wachstum des Denkens. Dadurch wird man sein eigener Ratgeber, weil das eigene Denken besser wird. Als hilfreiche und öffnende Literatur sehe ich Weltliteratur wie Dostoevsky und Nietzsche. Alles frei verfügbar und in jeder Bücherei zu haben. Ja, das ist anstrengendes Material. Und aus dieser Anstrengung entsteht das Wachstum. Durch diese Reise haben sich für mich, ganz pragmatisch betrachtet, viele meiner alten Fragen von selbst beantwortet. Fragen nach Needyness, Schwäche, Männlichkeit besitzen für mich im großen Ganzen keine Relevanz mehr. Mein eigener Weg ist auf der Reise zu sein. Danke dir! Die großen Romane von Dostoevsky habe ich alle durch und liebe seinen illustren Schreibstil als auch seine tiefe Kenntnis menschlicher Psyche. Nietzsche und Schoppenhauer habe ich immer mal wieder etwas gelesen...generell hat mir westliche Philosophie sicher in meinem Leben geholfen, aber nur bis zu einem gewissen Limit. Aktuell beschäftige ich auch teils mit Zen-Philosophie und auch der dort praktizierten Meditation, was mir in Stille leichter Zugang zu paar Fragen eröffnet, die die als Beispiel genannt hast. Das gesagt, definitiv bin ich bei dem, was du sagst sehr bei dir. vor 5 Stunden bearbeitet von NaturalStrength Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen