4 Beiträge in diesem Thema

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1. Dein Alter: 45
2. Ihr/Sein Alter: 46
3. Art der Beziehung: monogam (verheiratet seit 2,5 Jahren)
4. Dauer der Beziehung: +16 Jahre
5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: wenige Wochen
6. Qualität/Häufigkeit Sex: zuletzt 1 mal im Monat, zwischenzeitlich weniger
7. Gemeinsame Wohnung?: Gemeinsamer Wohneigentum (und Kinder)
8. Probleme, um die es sich handelt: Affäre der Frau (Beziehung am Ende?)
9. Fragen an die Community: Kann ich das Ruder noch rumreißen?

So, liebe Leute: Vor 17 Jahren war ich das erste Mal hier aktiv, nachdem mich meine damalige Ex betrogen hatte und nun nach 15 Jahren Funkstille auf ein Neues. 
Kurze Skizze meiner LTR: 
Frau vor über 16 Jahren in der Sauna kennengelernt, Smalltalk, erstes Date mit FC, danach gemeinsam durchs Leben. Nach 1,5 Jahren zu ihr gezogen, nach weiteren 3 Jahren zusammen eine Wohnung gekauft, knapp 4 Jahre später erstes Kind, nach 2 Jahren Umzug ins gemeinsame Haus, 2 Jahre später zweites Kind, vor 3 Jahren Antrag gemacht und ein halbes Jahr später geheiratet. 
Die Beziehung war überwiegend harmonisch. Sex hätte häufiger und wilder sein können. 

In den letzten Jahren ging die Stimmung zunehmend abwärts. Einer der Auslöser war sicherlich die Pandemie, die zu dem Lockdown wenige Monate vor dem zweiten Kind führte. Die Frau sah sich in ihrer Elternzeit mit zwei kleinen Kindern zu Hause eingesperrt und fühlte sich gestresst/überfordert. Ein weiterer Grund ist meiner Meinung nach ihr Job, den sie nach der Elternzeit jeweils wieder aufnahm und der mit Bereitschafts-/Wochenenddiensten die Luft für Familie mit Kleinkindern begrenzt. 
Mir ist diese Stimmung früh aufgefallen, ich dachte sogar an eine (Wochenbett-)Depression, konnte aber nichts so richtig greifen. Nach dem zweiten Kind ging die Initiative für Sex meistens von mir aus. Meine Annäherungsversuche wurden jedoch immer seltener beantwortet und irgendwann fragte ich sie “Hast du keine Lust mehr?”. Darauf reagierte sie verärgert, was ich damit sagen wollte und dass sie total gestresst und müde ist und den Kopf mit allem Möglichen voll hätte. Da bin ich mit ihr einige Punkte durchgegangen und habe ihr Lösungen angeboten. Aber das funktionierte anscheinend nicht, denn die Situation verbesserte sich kaum bzw. gar nicht. 
Vor einem Jahr war dann irgendwie die Attraction weg, immer weniger liebe Worte und Gesten. Nach einiger Zeit stellte ich mir die Frage, ob sie sich anderweitig orientiert. 
In den letzten Monaten sind mir viele Dinge in ihrem Verhalten aufgefallen, die dieses Bauchgefühl verstärkt hatten und letzten Samstag war mein Misstrauen so groß, dass ich in ihr Handy geschaut habe und… Volltreffer. Ich habe den ganzen Chatverlauf (über ein Jahr) überflogen und kann den Inhalt zeitlich gut mit anderen Ereignissen verknüpfen. 
Meine Entdeckung zog mir den Boden unter den Füßen weg und ich habe am Sonntagabend ein Gespräch mit ihr geführt, in dem ich damit begann, keinen Schuldigen zu suchen, sondern höchstens Ursachen finden möchte, um vielleicht eine Besserung herbeizuführen. Dann habe ich sie mit meinem “Fund” konfrontiert. Nach anfänglichem Victim Blaming, wieso ich denn einfach so an ihr Handy gehen würde, begriff sie irgendwann und gestand unter Tränen, dass sie nicht wüsste, wie sie da hineingeraten wäre und mich mit Sicherheit nie derart verletzen wollte. Sie erzählte mir dann irgendwann, was für ein schlechter Charakter sie wäre und was sie sonst noch für Baustellen hätte und nicht mehr weiter wüsste. Sie sagt, sie wollte nie, dass ich das erfahre, weil sie davon ausgeht, dass ich mich dann sofort trenne.

Und ich weiß auch nicht weiter. Ich möchte sie nicht verlieren (oder besser: aufgeben). Nicht nur wegen der Kinder. Sie bedeutet mir viel, sie ist eine HSE HD, für mich eine 10 und eine fürsorgliche Mutter. Sie ist ein guter Mensch, der etwas Schlechtes getan hat. Sie sagte immer wieder, dass ich keine Schuld habe, dass sie Mist gebaut hat. 

Und das ist ein Punkt, der mich runterzieht: Meine Lebenserfahrung zeigt mir, es ist fatal, die Schuld bei anderen zu suchen und noch fataler sie auch noch zu finden. Denn wenn immer die anderen an allem Schuld sind, ist man selbst machtlos, etwas zu ändern. Ich will nicht, dass sie alleine Schuld ist, weil ich dann gar keine Chance mehr habe, etwas zu verbessern. Also suche ich nach meinen Fehlern und finde sie auch z.B. in meiner latenten Lethargie, sie häufig Entscheidungen alleine treffen zu lassen. 
Ich stehe gefühlt am Eingang zur Hölle und habe so dermaßen Schiss davor, für meine Fehler büßen zu müssen. 

Wascht mir den Kopf und haltet euch nicht zurück!
 

  • TRAURIG 1

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Erstmal Kopf hoch, scheiß Situation.

Meine Meinung dazu, wird dir aber nicht gefallen, ich sag sie dir aber trotzdem. Was du daraus machst, ist deine Sache.

Wenn Du als Mann es tolerierst, dass deine Frau dich betrügt, wird sie nie wieder Respekt vor dir haben. Du bist in ihren Augen dann kein Alpha-Mann, weil du nicht die Stärke hast, sie zu verlassen. Deshalb wird es immer in ihrem Hinterkopf sein, dass sie dich betrogen hat und ohne Konsequenzen davon gekommen ist. 

Was Du jetzt daraus machst, ist  deine Entscheidung, aber das ist meine Meinung. Wenn jemand meine Grenzen überschreitet, dann muss die Person mit den Konsequenzen leben.

Und ja ich verstehe, dass es schwierig ist, wenn Kinder im Spiel sind.

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Ach Scheiße man. Tut mir ehrlich Leid für dich.

Klar kann man jetzt argumentieren, dass du deiner männlichen Leistungslast nicht nachgekommen, aus dem Frame gefallen, fett und faul etc. geworden bist (=Betaisierung).

Mir scheint jedoch, das Kernproblem ist, dass deine Frau nicht nur einen einmaligen Ausrutscher hatte, sondern dich planmäßig und kalkuliert ein Jahr systematisch Betrogen hat, anstatt mir dir, in welcher Form auch immer, Lösungsoriert zu sprechen. Natürlich sind jetzt ihre Krokodilstränen groß und salzig. Auch wusste sie ja, dass im Falle des Auffliegens und einer etwaigen Trennung du vermutlich durch Unterhalt und Alimente den größeren Nachteil hast.

Ich sehe da eigentlich nur die konsequente Trennung. Du gibs sie nicht auf. Du hast von deiner Seite doch alles getan bezüglich der Problemansprache usw. Jetzt einfach so weitermachen wie bisher wäre die ultimative Cuckisierung. Leider hat deine Frau eure Beziehung schon vor langer Zeit einseitig beendet.

bearbeitet von AmonLight

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Ein bisschen komisch finde ich, dass du kein einziges Mal in deinem Post das Wort betrügen verwendest oder etwas näher auf die Nachrichten eingehst. Was genau hast du denn da gefunden was dich so schockiert hat? Ein Rezept für Marmelade-Kuchen? Die Rechnung für ihren Kosmetiker? Die "Wahrheit" über die Mondlandung? Etwas mehr Infos wären hier schon hilfreich, um das in den richtigen Kontext setzen zu können. 

Davon abgesehen kann ich deine Reaktion überhaupt nicht verstehen. Anstatt dass du erstmals wütend bist, an Trennung denkst und einfach enttäuscht bist, denkst du darüber nach, was du zu ihr sagen kannst damit sie bei dir bleibt. Und idealisierst sie sogar noch immer (die ist ne 10, sie ist so toll). Bei dir liest sich das so als ob die gar nichts dafür kann.

Deine Gedanken und deine Handlungsweise würden normalerweise erst viel später Sinn ergeben, wenn man von normalem, menschlichen und gesundem Verhalten ausgeht. Nach langem hin und her, nach vielen Entschuldigungen ihrerseits und ernsthaftem Bemühungen, dass sie es bitter bereut und unbedingt nur dich haben will. Ja, dann könntest du solche Gedanken haben, ob du es nochmal versuchen sollst, wegen der Kinder, weil du sie so gerne magst usw. Du bist aber gefühlt 6 Monate zu früh dran und hast die ganzen gesunden Reaktionen wie Wut, auf Abstand gehen und Pläne schmieden wie es weitergeht, ausgelassen. Warum? Warum ist einer deiner ersten Gedanken, wie du verhindern kannst, dass sie geht? Strebst du eine Karriere als Cuckold an oder steckt da was anderes dahinter? 

Dir muss doch bewusst sein, dass mit deiner jetzigen Reaktion das Ding sowieso gelaufen ist. Sie wird dich weiter betrügen und weiß nun auch, dass sie keine Konsequenzen zu befürchten hat. Ist es dir so wichtig, dass sie in deiner Nähe ist, dass du das akzeptieren könntest? Weil, solange das so zwischen euch ist, wird die an dir als Mann ohnehin kein Interesse mehr haben. Sie wird dich weder ranlassen, noch die Aufmerksamkeit geben die du von ihr willst. Das hättest du vielleicht (ein großes vielleicht) wieder bekommen, wenn du jetzt erstmal auf den Tisch gehauen hättest und ihr bewusst geworden wäre, dass es jetzt wahrscheinlich vorbei ist. Nur mit dieser Reaktion hätte die sich überhaupt erst Gedanken gemacht was sie überhaupt noch von dir will, wie sich das jetzt für sie anfühlt und ob sie den Gedanken Scheiße findet, dass du jetzt weg bist. Das kannst du auch nicht herbeirationalisieren, das muss sie fühlen.

Was versprichst du dir jetzt also? Dass du mit ihr redest und ihr Abmachungen trefft? Und dann? Die findet dich ja trotzdem deshalb nicht anziehender. Die hat ja trotzdem keine Lust mehr auf dich. Da kannst du so viel abmachen wie du willst. Dann hast du nicht nur eine Frau daheim sitzen, die dich nicht mehr ranlässt, sondern musst dir auch ständig noch Gedanken machen was die alles so hinter deinem Rücken treibt. Ich denke, du hast dich einfach schon so sehr an sie gewöhnt, dass du nicht loslassen kannst und auch total von ihr abhängig bist. Wie ein Alkoholiker, der anfangs in den besten Bars die besten Whiskeys bestellt hat. Mit der Zeit hat er dann auch mal zuhause einen getrunken und dann immer mehr und mehr, bis er auf den billigen Wodka umgestiegen ist. Und am Ende angekommen sauft der schon das Rasierwasser, weil er einfach nicht mehr ohne Alkohol leben kann und sich was besseres nicht mehr leisten kann. Und wenn du jetzt einfach so weitermachst, dann bist du auf dem besten Weg dorthin Rasierwasser zu saufen. 

 

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