Keine ausreichenden Gefühle oder Bindungsangst?

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vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

Ich finde dein Thema sehr spannend, und es betrifft mich selbst (zumindest was ich so herauslese) - altersmäßig trennt uns ja praktisch eine Generation, aber man schleppt diese Baustellen offenbar lebenslang mit sich rum. Vor allem dieses "kein Zugang zu seinen Gefühlen" ist ein krasser Whopper. Ich reime mir das so zusammen, dass man als Kind gelernt hat, seine Gefühle zu unterdrücken (weil es - vielleicht eher bei dir - von den äußeren Umständen her keinen Raum dafür gab, oder weil man bestraft wurde, wenn man sie zeigte). Daher lernte man zwar gut, andere Menschen und Situationen zu lesen und adäquat auf sie zu reagieren, erfolgreich und beliebt zu sein... aber die primäre Entscheidungsgrundlage für "normale" Menschen fehlte ("will ich das überhaupt?" oder "wie geht es mir damit?") bzw. wird vernachlässigt.

Insofern scheint mir dein Argument "Lifestyle aufgeben" etwas zurechtrationalisiert.

 

Mit Sicherheit sind es i.d.R. Verhaltensmuster, die man als Bewältigungsstrategie in Kindheitstagen entwickelt hat. Oftmals sind es zuviele / negative Gefühle, die einen durch äußere Geschehennise überfluten und man kann damit, gerade als Kind, nicht adäquat umgehen. Sich dann von diesen Gefühlen abzuschotten, um sie nicht "fühlen" zu müssen, ist da eine klassische Schutzstrategie.
 

Oftmals rationalisiert man sich in solchen SItuationen auch etwas zurecht - "Lifestyle aufgeben", in Bezug auf jetzt sesshaft werden / Kinderplanung, ist es hier aber nicht. Denn das wäre definitiv mit meinem jetzigen Lebensstil nicht vereinbar.

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vor 8 Stunden, Bierdose schrieb:

Den Teil mit den Gefühlen, welcher der Ausschalggebende Punkt ist, hast du gelesen, oder? Du versteifst dich auf eine Konsequenz, die sich in Folge daraus ergeben hat. Kern (auch dieses Threads) ist jedoch der Auslöser, nämlich dass meine Gefühle sehr abgeflacht sind.

Gut. Dann sind wir uns ja einig, dass die Begründung nicht das wahre Problem ist. Damit kannst du dem eigentlichen Problem mehr auf die Spur kommen. 

Grundsätzlich ist es normal, dass in einer Beziehung auch immer wieder mal Flauten entstehen können und Gefühle sind auch nichts konstantes, sondern schwanken immer wieder. Daher ist es genau dann wichtig, sich erstmals zu sortieren und rational zu denken. Es gibt keine Beziehung, bei der das Interesse immer auf dem gleich hohen Level ist. 

Eine besonders starke Bindungsangst sehe ich bei dir übrigens nicht. Dann wärst du nicht schon seit 5 Jahren mit ihr zusammen. Ich denke du bist einfach gerade in einer Umbruch-Phase, wirst älter und machst dir unbewusst schon Gedanken wie es denn jetzt weitergeht. Ich kann dich da aber beruhigen. Du musst überhaupt keine Entscheidung treffen, was Familie usw. angeht und du hast auch noch ausreichend Zeit dafür. Als Mann kannst du auch noch mit 40 oder sogar 45 eine Familie gründen und im Normalfall bekommst du in diesem Alter auch noch genug gute Frauen ab. Deine kleine Torschlusspanik ist also unbegründet, wenn auch verständlich. 

Wie geht es dir denn im Moment, dass zwischen euch Schluss ist? Oder fahrt ihr gerade so ein Mittelding, wo ihr trotzdem permanent Kontakt habt?

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vor 5 Stunden, Sartre66 schrieb:

Vor allem dieses "kein Zugang zu seinen Gefühlen" ist ein krasser Whopper.

Damit kann man aber im Grunde jeden Menschen irritieren und wohl auch in den "Wahnsinn" treiben, weil uns allen ein Referenzpunkt/ein Nullpunkt fehlt. Wir werde niemals erfahren können wie andere fühlen, entscheiden, denken bzw. das Leben selbst experiencen. 

Und, was ist damit gemeint? Keinen Zugang zu seinen Gefühlen zu haben? Jeder Mensch fühlt, das Problem wird wohl eher im Umgang damit entstehen. Ein schwieriges wie faszinierendes Thema. 

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vor 22 Stunden, Mals schrieb:

Verlieben ist immer ein Schwärmen und auch Selbstbestätigung ist dabei normal. Das ist bei Beziehungsunfähigen und Beziehungsfähigen ziemlich gleich.

Erst wenn die Verliebtheitsgefühle abflachen, kommen die Ängste des Beziehungsunfähigen wieder hoch und daher sucht er den neuen Kick und verliebt sich wieder in jemand anderen. Der Übergang zwischen Verliebt-Sein und Beziehung funktioniert also nicht. Mit Verlieben haben Beziehungsunfähige also keinerlei Problem und das funktioniert nach demselben Prinzip wie bei allen anderen "normalen" Menschen auch. Und doch, Beziehungsunfähige können in der Verliebtheitsphase sehr viel geben, zu viel um genau zu sein. Daher betreiben die auch oftmals Love-Bombing und sind ganz besonders überzeugend. 

Verlieben und Schwärmen sind zweierlei Dinge. Verlieben beinhaltet eine tiefe, langanhaltende Zuneigung zu einem Menschen. Die Gefühle werden nach und nach immer tiefer. Mit dem eigenen Wollen und einer Entscheidung dafür, wird daraus Liebe und das ganz ohne Love-Bombing. Schwärmen ist ein kurzeitiger, oft oberflächlicher Prozess, der mitunter einige Monate anhält. In dieser Zeit wird das Idealbild, dass sich Beziehungsunfähige gemacht haben mit der Realität konfrontiert, weil man den anderen immer besser kennenlernt, wobei dann das Interesse verlorengeht. Jedem normaldenkenden Menschen sollte es ein Red Flag sein, wenn in den Phasen des Schwärmens oder auch vermeintlichen verlieben Love-Bombing einsetzt!! Und bitte, setze Beziehungsfähige und Beziehungsunfähige Menschen nicht gleich. Bei Menschen, "die unfähig sind Beziehungen aufzubauen", sind emotionale, geistige und/oder seelische Defizite anzutreffen. 

Nun möchte ich mich noch zu diesem Thread äußern. @Bierdose du hast mich stutzig werden lassen. Deshalb habe ich mir deinen Eingangspost und alle anderen Aussagen noch einmal durchgelesen. Ich habe mich gefragt, warum ich der Meinung war, du hättest dich verliebt, denn du sagst hiermit das Gegenteil aus.

vor 21 Stunden, Bierdose schrieb:

Diese typische "Verliebtheitsphase" mit Schmetterlingen gab es gar nicht.

Und jetzt mal zu deiner Aussage im Eingangspost.

Am 29.10.2024 um 15:07 , Bierdose schrieb:

Nach nun über einem Jahr hatte ich Gefühle entwickelt, die ich nicht leugnen konnte

Das widersprichst sich doch! Dann...

vor 9 Stunden, Bierdose schrieb:

Dann stell ich mir die Frage ob ich das schon will, merke, das "prickeln" ist nicht mehr da

Was ist dann "das prickeln"? Weiter ist mir aufgefallen...

vor 21 Stunden, Bierdose schrieb:
Am 29.10.2024 um 16:22 , Enatiosis schrieb:

Wie sieht deine Beziehung zu deinen Eltern und evtl. Geschwistern denn so aus?

Gut, aber in der Kindheit schwierig, wodurch sich meine "Macke" entwickelte. Mein Mutter zog mit mir ans andere von Deutschland als ich sieben war. Allein. Meine Familie sah ich immer nur in den Ferien. War furchtbar für mich und dadurch bildete sich mein Muster, alles mit mir selbst auszumachen und mich von Emotionen zu distanzieren um mit der Situation umgehen zu können. Das ist mir bewusst und ich versuche daran zu arbeiten, aber die Umsetzung ist für mich nicht einfach, auch wenn ich mir mit den Zusammenhängen völlig im Klaren bin.

Dein Muster bildete sich also, weil deine Mutter mit dir als siebenjährigen umzog, und deshalb hast du dich von deinen Emotionen distanziert. Bro, finde ich ne lausige Erklärung. Jeder siebenjährige der umzieht findet auch neue Freunde und somit neue Weggefährten. In der Regel sind auch immer ein paar vertrauensgebende Personen darunter. Deine Familie hast du nur in den Ferien getroffen, wobei du mit denen oder einige von denen, natürlich aufgrund deiner emotionalen Distanzierung keine vertraulichen Gespräche mehr hattest. Was vor dem Umzug, ja dann anders gewesen sein müsste. Immerhin hängst du hier deine Familie ziemlich hoch. Denn...

vor 21 Stunden, Bierdose schrieb:

Ich wollte nach 20 Jahren die verschlafene Region wechseln, mal in einer größeren Stadt wohnen, eine höhere Lebensqualität genießen und näher bei meiner Familie sein

Dann fiel mir das auf...

Am 29.10.2024 um 15:07 , Bierdose schrieb:

Nach der Trennung mit meiner Exfreundin im April 2019 habe ich mich dazu entschlossen, dies als Anlass zu nehmen, nochmal in einer anderen Stadt am anderen Ende von Deutschland neu zu starten.

Trennen tun sich viele, jeden Tag aus diversen Gründen, aber ich hab noch nicht gehört, dass das jemand "als Anlass" nimmt, in eine andere Stadt am Ende von Deutschland zu ziehen. Diese Erklärung mutet seltsam an.

Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dass du kein Wort über deinen SC schreibst. In deinem Alter hat man in der Regel einen SC, wo wenigstens einer eine Vertrauensperson darstellt. 

Heroisch und Gentlemanlike klingt auch deine Beschreibung von dir...

Am 29.10.2024 um 15:07 , Bierdose schrieb:

sondern einfach weil sich so sehr das Gefühl in mir entwickelt hat, dass ich ihre Zeit verschwende

Deine Darstellung von dir, obwohl selbst die Therapeutin bemängelt, dass du keinen Zugang zu deinen Gefühlen hast, deine Widersprüche, die du oben lesen kannst, die Schilderung deines Problems, Bro, irgendwas an allem stört mich gewaltig. Mein Baugefühl sagt mir, dass du uns Wesentliches verschweigst. Ich hab keine Ahnung was es ist. Ich habe mittlerweile das Gefühl, hier ist was aalglatt und das gefällt mir nicht. Mag sein, dass dein gepostetes Problem echt ist, aber irgendwie sind mir deine Aussagen mittlerweile hierzu zu ambivalent, als das ich es so wie beschrieben noch als wahr nehmen kann. 

 

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vor 13 Stunden, ElNuevo schrieb:

Damit kann man aber im Grunde jeden Menschen irritieren und wohl auch in den "Wahnsinn" treiben, weil uns allen ein Referenzpunkt/ein Nullpunkt fehlt. Wir werde niemals erfahren können wie andere fühlen, entscheiden, denken bzw. das Leben selbst experiencen.

Darum geht es nicht, dass man andere irgendwohin treiben möchte. Es ist ein Defizit, das es einem erschwert, eine gute oder stabile Beziehung zu führen. Wie irgendein anderes Defizit… z.B. Alkoholismus oder Depression.

vor 13 Stunden, ElNuevo schrieb:

Und, was ist damit gemeint? Keinen Zugang zu seinen Gefühlen zu haben? Jeder Mensch fühlt, das Problem wird wohl eher im Umgang damit entstehen. Ein schwieriges wie faszinierendes Thema. 

Man hat gelernt, die originären (z.B. „mag ich nicht“) Gefühle unter anderen (z.B. „du wirst nicht mehr geliebt, wenn du das nicht machst“) zu begraben. Dadurch fühlt man sich in einer „eigentlich“ unliebsamen Situation zumindest „geliebt und sicher“, was viel besser ist als sich in einer „eigentlich“ angenehmen Situation wie das einsame Kind im Wald zu fühlen.

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vor 11 Stunden, Firster schrieb:

Nun möchte ich mich noch zu diesem Thread äußern. @Bierdose du hast mich stutzig werden lassen. Deshalb habe ich mir deinen Eingangspost und alle anderen Aussagen noch einmal durchgelesen. Ich habe mich gefragt, warum ich der Meinung war, du hättest dich verliebt, denn du sagst hiermit das Gegenteil aus.

Wie du selbst schreibst, ist "Verlieben" und "Lieben" ein Unterschied. Ich meinte mit keiner "Verliebtheitsphase" die Phase der Rosarotenbrille, in der man mit Schmetterlingen hüpfend durch die Gegend rennt, "das Isse" schreit und so weiter und so fort. Aber eben auch jene Phase, die (bei mir zumindest) nach einem halben bis spätestens einem Jahr Zuende ist.
In einem anderen Beitrag hab ich ja auch erwähnt, dass ich das sogar positiv finde - in der rosaroten Phase, in der man teilweise wie ein hormonverblödeter Teenie durch die Gegend rennt, übersieht man oft Macken oder Eigenschaften, die sich später als Red Flags rausstellen können. Ich hatte das ja eben nicht und es gab dennoch nichts, was mich störte/nervte oder eine Eigenschaft, die mir ein komisches Baugefühl gab. M.M.n widerspricht es sich aber nicht damit, dass man nach über einem Jahr dann doch merkte, dass man "Gefühle entwickelt" hat. Wenn du anderer Meinung bist, immer her damit.

Mit "das prickeln" ist nicht mehr da versuchte ich zu beschreiben, dass eine starke normalität eingekehrt ist und der "Reiz" (auch in sexueller Hinsicht), der von der Person die erste Zeit ausging, abgeflacht ist. Aber ist das nach knapp fünf Jahren nicht normal? Zumal ich das bei jeder LTR bei mir beobachtet habe. Kann ja auch keine Dauerlösung sein, sich jedes mal (nur aus diesem Grund) eine Neue zu angeln.

vor 11 Stunden, Firster schrieb:

 

Dein Muster bildete sich also, weil deine Mutter mit dir als siebenjährigen umzog, und deshalb hast du dich von deinen Emotionen distanziert. Bro, finde ich ne lausige Erklärung. Jeder siebenjährige der umzieht findet auch neue Freunde und somit neue Weggefährten. In der Regel sind auch immer ein paar vertrauensgebende Personen darunter. Deine Familie hast du nur in den Ferien getroffen, wobei du mit denen oder einige von denen, natürlich aufgrund deiner emotionalen Distanzierung keine vertraulichen Gespräche mehr hattest. Was vor dem Umzug, ja dann anders gewesen sein müsste. Immerhin hängst du hier deine Familie ziemlich hoch. Denn...

 

Ist aber keine "lausige Erklärung". War mir selbst nie wirklich bewusst und es benötige erst psychotherapeutischer Hilfe, dass ich überhaupt dahinter kam. "Neue Freunde"? Alter, mit sieben ist man ein Kind. Sämtliche Bezugspersonen bis auf die Mutter (800 km weit) weg: Großeltern, Onkel, Tanten, Bekannte und Freunde sowie Familienfreunde, das ganze Umfeld - sogar mein Vater. Die hab ich dann ca. 3 mal im Jahr gesehen, das wars. Das Verhältnis zu meiner Mutter war des Weiteren nicht sehr gut, sie war oftmals massiv mit sich selbst überfordert, was sie dann auch an mir auslies (... ich merke, das allein das Schreiben dieses Absatzes nicht spurlos an mir vorbei ging). Das ersetzt kein neuer Schulkumpel in der 2. Klasse mit dem man Pokemon spielt.

vor 11 Stunden, Firster schrieb:

Dann fiel mir das auf...

Trennen tun sich viele, jeden Tag aus diversen Gründen, aber ich hab noch nicht gehört, dass das jemand "als Anlass" nimmt, in eine andere Stadt am Ende von Deutschland zu ziehen. Diese Erklärung mutet seltsam an.

Ich lebte 20 Jahre in der Region, die weit weg vom Schuss war (nächste "größere" Stadt [150.000 EW] fast ne Stunde entfernt), Hase und Igel sagten sich gute Nacht und mit Mitte / Ende 20 stellte ich mir die Frage, "ob es das gewesen sein soll". Hinzu kam, dass viele Freunde unseres doch sehr großen Freundeskreises durch das Studium wegzogen und in den Städten blieben, sodass sich dieser auch stark dezimierte. Zudem bestand der Abstand zu meiner Familie ja immernoch, auch wenn das in diesem Alter nicht mehr solch eine Rolle spielt. Die damalige Beziehung war also der Hauptgrund, warum ich noch dort war. Als diese dann zu Ende war, nahm ich das eben als Anlass für einen Umbruch. Nochmal: Das habe ich nie bereut, ganz im Gegenteil. Ich habe einen Bombenjob, hab mich hier nebenher noch an der Uni eingeschrieben (Präsenz, nix mit Fernuni, lerne also auch viele Leute kennen), bin im Kraftsportverein sehr aktiv, gehe trotzdem viel Feiern/ in Kneipen, hab dementsprechend auch keinen kleinen SC. Und ich kann eben auch mal mit meinem Vater Motorrad fahren oder ganz spontan bei Familienfeiern zum Kaffee kommen (eine Kleinigkeit die man vielleicht nur dann schätzt, wenn man sie nie wirklich hatte). Bezüglich Vertrauensperson: Der Kontakt in unserem alten Freundeskreis ist weiterhin groß, aber leider ist dieser eben über ganz Deutschland verteilt. Wirkliche "Vertrauenspersonen" würde ich weiterhin eher dort zuordnen, da dieser Kreis über 10 - 15 Jahre zusammengewachsen ist. Die meisten hier kenne ich ja erst seit 2 Jahren (in Coronazeiten mit HO war halt wirklich nix mit Leute kennen lernen), eine wirkliche Vertrauensperson, mit der ich über dieses Thema sprechen würde, hat sich da noch nicht rausgebildet (was ich, ehrlich gesagt, auch nicht schlimm finde). 

vor 11 Stunden, Firster schrieb:

Heroisch und Gentlemanlike klingt auch deine Beschreibung von dir...

Hier muss ich anmerken, dass ich in letzter Zeit viel hier im PU Forum war. Da hab ich mich durch viele ähnliche Threads gelesen, in denen der TE ähnlich rumeiert. Der allgemeine Konsens war i.d.R., dass er die Frau ziehen lassen und nicht ihre Zeit verschwenden soll, wenn er es nicht auf die Kette bekommt (gerade in dem entscheidenden Alter um die 30). Vielleicht habe ich mich dadurch auch stark beeinflussen lassen?!

 

vor 11 Stunden, Firster schrieb:

´ Bro, irgendwas an allem stört mich gewaltig. Mein Baugefühl sagt mir, dass du uns Wesentliches verschweigst. Ich hab keine Ahnung was es ist. Ich habe mittlerweile das Gefühl, hier ist was aalglatt und das gefällt mir nicht. Mag sein, dass dein gepostetes Problem echt ist, aber irgendwie sind mir deine Aussagen mittlerweile hierzu zu ambivalent, als das ich es so wie beschrieben noch als wahr nehmen kann. 

 

Vielleicht haben meine Ausführen ja etwas korrigieren können, wenn nicht, sag es mir gern. In kurzen Forenbeiträgen ist es nicht immer einfach, alles mitzuteilen bzw. richtig zu interpretieren. Verschweigen tue ich definitiv nichts. Was meinst du mit Wesentlich? Ein konkretes Ereignis? Eine diagnostizierte psychische Störung? 😄 Spaß beiseite - ich versuche die Dinge möglichst präzise und neutral wiederzugeben, ohne irgendwas auszulassen.

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vor 16 Stunden, Firster schrieb:

Deine Darstellung von dir, obwohl selbst die Therapeutin bemängelt, dass du keinen Zugang zu deinen Gefühlen hast, deine Widersprüche, die du oben lesen kannst, die Schilderung deines Problems, Bro, irgendwas an allem stört mich gewaltig. Mein Baugefühl sagt mir, dass du uns Wesentliches verschweigst. Ich hab keine Ahnung was es ist. Ich habe mittlerweile das Gefühl, hier ist was aalglatt und das gefällt mir nicht. Mag sein, dass dein gepostetes Problem echt ist, aber irgendwie sind mir deine Aussagen mittlerweile hierzu zu ambivalent, als das ich es so wie beschrieben noch als wahr nehmen kann. 

Dieser Eindruck "Verschweigen" könnte eben genau daher kommen, dass jemand, der dieses Problem nicht kennt, einfach und klar sagen könnte/würde: "Meine Gefühle reichen nicht für eine feste Beziehung mit ihr" oder "ich will mich jetzt nicht fest binden". Punkt, fertig.

Mit diesem Problem rationalisiert man einerseits (Alter, ihre "objektiven" Vor- und Nachteile etc.). Andererseits kennt man auf der Gefühlsebene nur - aus Erfahrung - seine starken, quasi animalischen Reaktionen wirklich gut (initiale Verliebtheit, Überdruss, Trennungsschmerz, schlechtes Gewissen, wenn man sie hinhält, Freude an der neu gewonnenen Freiheit etc.), dazu hat man also schon "Zugang". Beides wirft man dann in einen Topf und versucht eine Essenz daraus zu gewinnen, was nicht gelingt.

Diese Schwierigkeiten hat ja jeder Mensch ein Stück weit, aber eben nicht jeder so stark, dass daraus eine echte Belastung wird. Der naheliegende Impuls "sag einfach, was du willst" bzw. der Vorwurf der Inkongruenz ist insofern treffend, aber darin liegt ja eben das Problem.

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vor 20 Stunden, Firster schrieb:

Dein Muster bildete sich also, weil deine Mutter mit dir als siebenjährigen umzog, und deshalb hast du dich von deinen Emotionen distanziert. Bro, finde ich ne lausige Erklärung. Jeder siebenjährige der umzieht findet auch neue Freunde und somit neue Weggefährten. In der Regel sind auch immer ein paar vertrauensgebende Personen darunter. Deine Familie hast du nur in den Ferien getroffen, wobei du mit denen oder einige von denen, natürlich aufgrund deiner emotionalen Distanzierung keine vertraulichen Gespräche mehr hattest. Was vor dem Umzug, ja dann anders gewesen sein müsste. Immerhin hängst du hier deine Familie ziemlich hoch.

 

Es reichen bereits kleine Situationen in der Kindheit aus um ein Trauma auszulösen. Es braucht nur einen Moment in welchem das Kind Todesangst empfindet und diese Gefühle brennen sich derart in den Körper ein dass solche Menschen später oft dissoziieren um überhaupt irgendwie mit dem Gefühl klar zu kommen. Die Strategie ist später dann Fight, flight oder Freeze. 

Oder wie beim TE über eine längere Zeit einem Mangelzustand von fehlendem sozialen Umfeld ausgesetzt zu sein, was genauso Trauma auslösen kann. Kinder können mit solchen Situationen noch nicht umgehen. 

Im Laufe des Lebens wird dieses Trauma durch weitere Protagonisten (Freundin, Arbeitskollegen, Chef etc) immer wieder getriggert. Denn der Körper möchte heilen. Das geht aber nur wenn man sich die Gefühle bewusst anschaut, nochmal durchfühlt. Doch die meisten lenken sich lieber ab und schieben die Themen weg. Logischerweise ploppt das Gefühl immer wieder auf und wird als Normalzustand empfunden obwohl es ein viel leichteres Leben geben würde, wenn man sich dem stellt. Es gibt Menschen die werden 80 und schleppen immer noch ihr Kindheitstrauma mit sich herum. 

Deswegen sind klassische Gesprächstherapien auch erfolglos, weil der Körper in welchem das Trauma gespeichert ist nicht einbezogen wird. Es gibt Traumatherapeuten die solche Prozesse anstoßen und begleiten  können, aber es braucht Zeit. Mal Somatic Experience googeln.

 

vor 8 Stunden, Bierdose schrieb:

Hier muss ich anmerken, dass ich in letzter Zeit viel hier im PU Forum war. Da hab ich mich durch viele ähnliche Threads gelesen, in denen der TE ähnlich rumeiert. Der allgemeine Konsens war i.d.R., dass er die Frau ziehen lassen und nicht ihre Zeit verschwenden soll, wenn er es nicht auf die Kette bekommt (gerade in dem entscheidenden Alter um die 30). Vielleicht habe ich mich dadurch auch stark beeinflussen lassen?!

Oh man. Die PU Schablone ist eben nicht für jede Situation passend. Ihr seid schon so lange zusammen, das wäre nur ein vorgeschobener Vorwand um aus der Situation raus zu kommen. Vielleicht bist du für sie DER Traummann. Vielleicht schaffst du es gemeinsam mit dieser Frau an deinem Muster zu arbeiten. Vielleicht wird dann alles leichter zwischen euch. Du weißt es nicht aber du kannst es raus finden. Wenn du deine Baustellen, egal wie, angehst.

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"Nichts ist schlimmer, als so eine Entscheidung zu treffen und dann zu merken, dass man darauf "keinen Bock" hatte oder wie auch immer. Daher ist das für mich noch Zukunftsmusik"

Worauf genau denkst du keinen Bock mit ihr zu haben?

Und das ist endgültig. Für immer entscheiden. Wie stehst du zu umentscheiden? Das passiert ja auch immer wieder (Scheidungen, Trennungen usw)

 

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vor 1 Stunde, Mobilni schrieb:

 

Worauf genau denkst du keinen Bock mit ihr zu haben?

 

 

Die Antwort bezog sich auf die Frage, warum ich nicht jetzt schon sesshaft werde und an Familie (also für mein Verständnis: Kinder & ggfs. Hochzeit) etc. denke. Und darauf bezog sich meine Antwort.

Also konkret: Nichts ist schlimmer, als Kinder in die Welt setzen (und vielleicht noch heiraten und Darlehen fürs Häuschen aufnehmen) und kurz darauf merken, dass das doch nicht so eine tolle Idee war. 

Und zum letzten Teil deiner Antwort: Der Teil mit den Kindern wäre "für immer".

bearbeitet von Bierdose

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vor 11 Minuten, Bierdose schrieb:

Die Antwort bezog sich auf die Frage, warum ich nicht jetzt schon sesshaft werde und an Familie (also für mein Verständnis: Kinder & ggfs. Hochzeit) etc. denke. Und darauf bezog sich meine Antwort.

Also konkret: Nichts ist schlimmer, als Kinder in die Welt setzen (und vielleicht noch heiraten und Darlehen fürs Häuschen aufnehmen) und kurz darauf merken, dass das doch nicht so eine tolle Idee war. 

Und zum letzten Teil deiner Antwort: Der Teil mit den Kindern wäre "für immer".

Ja gut nur das dass noch nicht zu Ende gedacht ist. 

Die erste Frage bezieht sich darauf, was du an ihr schon als wenig-bockhaft einschätzt. Was an ihr also dagegen spricht. "wenn ich mir ihr ne Zukunft vorstelle, dann...". Etwas was ne andere Frau vielleicht hätte. So rein in der Fantasie.

 

Und das zweite auch zu Ende denken: was ist daran schlimm, wenn Kinder für immer da sind? Die haben sich nichts dagegen. Oder was befürchtest du könnte passieren?

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vor 8 Stunden, Mobilni schrieb:

Etwas was ne andere Frau vielleicht hätte. So rein in der Fantasie.

 

Und das zweite auch zu Ende denken: was ist daran schlimm, wenn Kinder für immer da sind? Die haben sich nichts dagegen. Oder was befürchtest du könnte passieren?

Darüber habe ich mir oft Gedanken gemacht, aber es gibt eben nichts, was da "besser" sein könnte. Das meinte ich auch im Eingangspost als ich erwähnte, dass es nichts gibt, was nicht "passt" oder mich stört und ich die Eigenschaften von ihr kurz erwähnte.

Das Aufgeben meines jetzigen Lifestyles, und das nahezu komplett. Irgendwann ja, jetzt: definitiv nicht. Denn dann gibt es kein "zurück" mehr.

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vor 9 Stunden, Bierdose schrieb:

Also konkret: Nichts ist schlimmer, als Kinder in die Welt setzen (und vielleicht noch heiraten und Darlehen fürs Häuschen aufnehmen) und kurz darauf merken, dass das doch nicht so eine tolle Idee war. 

Einspruch: Das Schlimmste sind die Erfahrungen, die wir nicht gemacht haben, weil wir uns nicht getraut haben. Speziell Kinder können „solche wie wir“ nicht gut planen. Weil wir eben im Voraus nicht (oder zumindest noch weniger als andere Menschen) wissen, wie toll sie sich anfühlen werden.

Du bist ein ausgeprägter „Ja, aber“-Typ. Das kommt bei dir quasi noch erschwerend dazu. Diese ziemlich desaströse Haltung überwinden manche, oder doch zumindest zum Teil, mit wachsender Lebenserfahrung. Ich kenne allerdings welche, die halten bis ins Alter stur daran fest und bewegen sich zeitlebens nur in allerkleinsten Schrittchen und Zirkelchen.

 

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vor 5 Stunden, Bierdose schrieb:

Das Aufgeben meines jetzigen Lifestyles, und das nahezu komplett. Irgendwann ja, jetzt: definitiv nicht. Denn dann gibt es kein "zurück" mehr.

Was bietet dir der Lifestyle was in ner Beziehung mit Kindern nicht geht? Worauf würdest du verzichten?

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vor einer Stunde, Mobilni schrieb:

Was bietet dir der Lifestyle was in ner Beziehung mit Kindern nicht geht? Worauf würdest du verzichten?

Ich studiere noch mindestens zwei Jahre neben meinem Job, bin mindestens vier mal die Woche im Training und nehme an aktiv anWettkämpfen teil und ziehe gern regelmäßig um die Häuser. Alle drei Sachen wären definitiv nicht mit Kindern vereinbar.

Warum bei der Thematik so sehr "nachgebohrt" wird (oder ich daher gleich ein " „Ja, aber“-Typ bin), kann ich ehrlich gesagt beim besten Willen nicht nachvollziehen. Familie mit Kindern ist ein riesiger Zeitfaktor, bei dem anderen Dinge hinten angestellt werden müssen. Schon allein, da mit Kindern der Tag weiterhin nur 24h hat. Eigentlich recht simpel und selbstverständlich, keine Ahnung warum man da so lange nachhaken muss?!

bearbeitet von Bierdose

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vor 15 Minuten, Bierdose schrieb:

Ich studiere noch mindestens zwei Jahre neben meinem Job, bin mindestens vier mal die Woche im Training und nehme an aktiv anWettkämpfen teil und ziehe gern regelmäßig um die Häuser. Alle drei Sachen wären definitiv nicht mit Kindern vereinbar.

Naja, "definitiv" ist so eine Sache; du könntest es auch so formulieren, dass mit Kindern einiges auf der Strecke bleiben wird. Wie ja sowieso, wenn du alle drei Sachen intensiv betreiben (oder auch nur eine "normale" LTR führen) willst. Wie gesagt, gegen Kinder lässt sich immer, in absolut jeder Lebenslage ein "Ja, aber" finden. Weißte selbst.

vor 19 Minuten, Bierdose schrieb:

Warum bei der Thematik so sehr "nachgebohrt" wird (oder ich daher gleich ein " „Ja, aber“-Typ bin), kann ich ehrlich gesagt beim besten Willen nicht nachvollziehen. Familie mit Kindern ist ein riesiger Zeitfaktor, bei dem anderen Dinge hinten angestellt werden müssen. Schon allein, da mit Kindern der Tag weiterhin nur 24h hat. Eigentlich recht simpel und selbstverständlich, keine Ahnung warum man da so lange nachhaken muss?!

Es ging bei deinem Eingangspost um deine Schwierigkeiten, dich zu entscheiden. Zwischen LTR (eventuell mit Kindern) und Freiheit. Dass du dich fragst, ob deine Gründe fürs Schlussmachen "die richtigen" sind oder zumindest teilweise einer inneren Baustelle geschuldet. Daran ist offensichtlich überhaupt nichts "simpel und selbstverständlich", sondern fast jeder Mensch kaspert sich mit solchen Fragen ab. Brauchste dich nicht wundern, dass man da nachhakt ("müssen" tut man allerdings nichts).

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vor einer Stunde, Bierdose schrieb:

Ich studiere noch mindestens zwei Jahre neben meinem Job, bin mindestens vier mal die Woche im Training und nehme an aktiv anWettkämpfen teil und ziehe gern regelmäßig um die Häuser. Alle drei Sachen wären definitiv nicht mit Kindern vereinbar.

Warum bei der Thematik so sehr "nachgebohrt" wird (oder ich daher gleich ein " „Ja, aber“-Typ bin), kann ich ehrlich gesagt beim besten Willen nicht nachvollziehen. Familie mit Kindern ist ein riesiger Zeitfaktor, bei dem anderen Dinge hinten angestellt werden müssen. Schon allein, da mit Kindern der Tag weiterhin nur 24h hat. Eigentlich recht simpel und selbstverständlich, keine Ahnung warum man da so lange nachhaken muss?!

Keine Ahnung warum dich das nervt, du hast ja schließlich nach Hilfe hier gefragt, weil du selbst nicht genau weißt warum du Dinge machst und fühlst. Ist mir naheliegend dem auf den Grund zu gehen aber kann sein, dass du dich auch hier in die Ecke gedrängt und nicht verstanden fühlst. Der Teufel steckt im Detail und deine Ängste scheinen mir noch vage, unkonkrete Bauchgefühle zu sein.

Ich persönlich kann schon die Mehrbelastung nachvollziehen aber denke, dass es vorgeschobene Gründe sind, nicht bewusst. Wenn du wirklich Kinder wollen würdest, wäre das alles kein großes Hindernis, schau:

Frau wird schwanger. Bis das Kind kommt, bist du mit dem Studium fast schon am Ende. Du kannst Teilzeit machen, wenn dir die Wettkämpfe wichtig sind. Auf die paar extra Kröten kommts im Leben nicht an. Zudem kannst du auch irgendwann wieder aufstocken, wenn Kinder älter werden und dir die Lust am Training vergeht. Was bedeutet für dich "um die Häuser ziehen"? ist auch vage. In der Kneipe sitzen kannst du genauso machen wie ohne Kind. Wenn du aber damit andere Frauen kennenlernen meinst, dann ist es ein riesen Unterschied. 

 

 

 

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vor 2 Stunden, Mobilni schrieb:

Keine Ahnung warum dich das nervt, du hast ja schließlich nach Hilfe hier gefragt,[...]

Ich persönlich kann schon die Mehrbelastung nachvollziehen aber denke, dass es vorgeschobene Gründe sind, nicht bewusst. Wenn du wirklich Kinder wollen würdest, wäre das alles kein großes Hindernis, schau:

Frau wird schwanger. Bis das Kind kommt, bist du mit dem Studium fast schon am Ende. Du kannst Teilzeit machen, wenn dir die Wettkämpfe wichtig sind. Auf die paar extra Kröten kommts im Leben nicht an.

In der Kneipe sitzen kannst du genauso machen wie ohne Kind.

Mich nervt es nicht, ich kann es nur wirklich nicht navhollziehen bzw. hier wird definitiv zuviel reininterpretiert. "Vorgeschobene Gründe" - sorry, das ist defintiv Quatsch. Ich belege ein Präsenzstudium in der Regelzeit eines Vollzeitstunden neben einer 100% Stelle. Dies schließe ich in zwei Jahren ab, wenn es so weiter funktioniert und nichts dazwischen kommt (Mehr Arbeit im Job, Umstrukturierungen in der Firma, andere Jahresziele, das ist in meinem Job jederzeit möglich). Das ist schon extrem auf Kannte genäht, mache ich seit drei Jahren so und ist echt nicht Ohne - damit fährt man quasi dauerhaft auf Anschlag. Da kann sich auch ganz schnell mal was verschieben oder verzögern. Die wenige "Freizeit", die dann noch bleibt, ist mit Training, Zeit mit Freundin und Freunden usw. so schon kaum ausreichend. Da ist ein Kind nicht einfach eine "Mehrbelastung" bzw. "kein großes Hindernis".
Und ich quäl mich ja nicht nochmal 10 Semester mit einem Studium neben meinem Job mit Ende 20/Anfang 30, damit ich dann erstmal auf Teilzeit gehe. Dann hätte ich es gleich lassen können.

"In der Kneipe sitzen kannst du genauso machen wie ohne Kind." Jap, aber wie oft noch, wenn man sich seiner Verantwortung stellt und um das Kind / Familie kümmern möchte? Gewiss nicht mehr in dem Rahmen. Und Kinder machen aber dann auf die Frau abschieben und wie gewohnt jede Woche in die Kneipe rennnen ist verachtenswert.

Wie gesagt, ich fühle mich nicht in die Ecke gerdrängt oder genervt, verstehe auch, wenn bei Gewissen Sachen "auf den Zahn" gefühlt wird, beim Thema jetzt/zeitnah Kinder sind das aber definitiv keine vorgeschobenen Gründe oder zurechtrationalisieren.

 

bearbeitet von Bierdose

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Ja gut, dann nicht. Ich ticke da eben anders. Ist ein anderer Ansatz. 

Dein Ansatz ist "ich bekomme keine Kinder untergebracht, WEIL ich hier und da ausgelastet bin.

Mein Ansatz war "wie bekomme ich meine Auslastung reduziert, DAMIT ich Kinder haben kann". In anderen Worten: was steht mir im Weg und wie bekomme ichs weg?

Der erste Ansatz klingt für mich so als ob dich als Opfer deines geilen Lifestyles siehst. Wer sagt denn, dass du unbedingt ein Vollzeitstudium neben nem Vollzeitjob machen musst? Man kann locker in Teilzeit studieren, dauert nur länger. Warum dieser Zeitdruck und man muss unbedingt eine Vollzeitstelle besetzen nach einer Weiterbildung? Wer sagt denn das? Wer sagt, dass du Sport auf Leistungsniveau machen musst? Woher kommt der ganze Performance Druck, den du nicht hinterfragen willst? 

Warum kann ein Mensch nicht von ner Vollzeitstelle als Physiotherapeut ein Medizinstudium absolvieren und dann als Arzt 80% mit dem doppelten Gehalt und weniger Arbeitsstunden arbeiten? Oder Lehrer? Win-win. Ist das dann ein Loser für dich der sein Potential nicht ausschöpft oder wie bewertest du das? Ehrlich, ich weiß nicht wie du drauf kommst.

Wie gesagt, kannst du machen, ist nur nicht meine Welt daher für mich nicht nachvollziehbar.

bearbeitet von Mobilni
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vor 19 Stunden, Bierdose schrieb:

Mich nervt es nicht, ich kann es nur wirklich nicht navhollziehen bzw. hier wird definitiv zuviel reininterpretiert. "Vorgeschobene Gründe" - sorry, das ist defintiv Quatsch. Ich belege ein Präsenzstudium in der Regelzeit eines Vollzeitstunden neben einer 100% Stelle. Dies schließe ich in zwei Jahren ab, wenn es so weiter funktioniert und nichts dazwischen kommt (Mehr Arbeit im Job, Umstrukturierungen in der Firma, andere Jahresziele, das ist in meinem Job jederzeit möglich). Das ist schon extrem auf Kannte genäht, mache ich seit drei Jahren so und ist echt nicht Ohne - damit fährt man quasi dauerhaft auf Anschlag. Da kann sich auch ganz schnell mal was verschieben oder verzögern. Die wenige "Freizeit", die dann noch bleibt, ist mit Training, Zeit mit Freundin und Freunden usw. so schon kaum ausreichend. Da ist ein Kind nicht einfach eine "Mehrbelastung" bzw. "kein großes Hindernis".

Das Interessante (aus meiner Sicht) an diesem Thema ist ja, wie (in diesem Fall: deine) Entscheidungen überhaupt zustandekommen. Dass es immer ausreichende Gründe gegen ein Kind (aber auch gegen Heirat etc.) gibt, ist eh klar und trivial. Wenn nicht Zeit, Geld, juristische Zwänge und Risiken, dass irgendetwas fatal schiefgeht, dann eben Klimawandel und Krieg. Und da stehen typischerweise emotionale gegen pragmatische, "rationale" Argumente (die Anführungszeichen, weil die ultima ratio die Endlichkeit des Lebens ist - dagegen ist dann alles andere Rationalisierung).

Was war gleich die Ausgangsfrage?

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Am 1.11.2024 um 17:58 , Bierdose schrieb:

Das ist schon extrem auf Kannte genäht, mache ich seit drei Jahren so und ist echt nicht Ohne - damit fährt man quasi dauerhaft auf Anschlag. 

 

Das würde ich unabhängig von der Kinderthematik einmal hinterfragen.

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Am 1.11.2024 um 19:08 , Mobilni schrieb:

Der erste Ansatz klingt für mich so als ob dich als Opfer deines geilen Lifestyles siehst.
(1) Wer sagt denn, dass du unbedingt ein Vollzeitstudium neben nem Vollzeitjob machen musst? Man kann locker in Teilzeit studieren, dauert nur länger.
(2) Warum dieser Zeitdruck und man muss unbedingt eine Vollzeitstelle besetzen nach einer Weiterbildung?
(3) Wer sagt, dass du Sport auf Leistungsniveau machen musst?

(4) Woher kommt der ganze Performance Druck, den du nicht hinterfragen willst? 

 

Nein, sehe ich nicht. Man muss sich aber entscheiden und kann nicht immer alles zur gleichen Zeit haben/umsetzen. Und ich habe diesen lediglich erläutert, da mehrfach gefragt wurde, warum ich im Moment keine Kinder will.
Welchen Anstoß willst du mir mit dem Fragen geben? Ich habe meine Entscheidungen doch nicht aus dem Bauch raus getroffen, sondern aus verschiedenen Gründen, die nun völlig am Thema des Threads vorbei gehen.


Aber, bevor du denkst (oder denken könntest), ich will ausweichen:

(1) Kann man, ja. Aber das wären dann 20 Semester. 10 Jahre! Dann wäre ich 39, wenn ich fertig bin. Auch wenn der absolute Workload geringer ist, ist der Stresor identisch. Man hat es trotzdem im Hinterkopf, man tanzt trotzdem auf zwei Hochzeiten, man muss trotzdem beides parallel organisieren usw. - aber eben 10 Jahre lang. In dieser Zeit ist es auch kaum möglich, einen neuen Job anzufangen, der in meiner Branche mitunter Monate intensive einarbeitung benötigt o.Ä. (außer, man will die 10 Jahre noch weiter verlängern). Und man hat natürlich nie die Gewissheit, dass man das Studium im neuen Job genauso umsetzen kann, wie im Alten, daher ist es extrem riskant, in dieser Zeit den Job zu wechseln. Man wäre also 10 Jahre (anstatt 5) ziemlich festgenagelt. Daher Augen zu und durch, 5 Jahre durchziehen und da hat man es weg (und mit 34 bin ich dann auch nicht mehr sooo jung, ich habe mich mit 29 eingeschrieben). Des Weiteren würde ich auch mit einem Teilzeitstudium (neben Job) kein Kind in die Welt setzen, diese zusätzliche Belastung und der Stress (wenn es auch positiver Stress ist!) würden es extremst schwer machen, sich dann noch auf das lernen zu fokussieren (mal unabhängig von der Zeit). Es ist mir auch schleierhaft warum man sich bewusst so eine extreme Last (das Wort Last bitte nicht in den falschen Hals bekommen) gleichzeitig aufbürden sollte und nicht ab einem gewissen Punkt sagt "ok, eins nach dem anderen".
Wenn du weitehrin meinst das "rede ich mir ein" und wäre easy möglich, ok, dann haben wir hier einfach unterschiedliche Meinungen.

(2) Erster Teil mit (1) beantwortet, zweiter Teil: Weil in meiner Branche sonst "höhere" Positionen kaum möglich sind. Damit hätte ich, quasi, das Studium nahezu umsonst gemacht. Mit 50 will ich nicht erst anfangen, ein zwei Schritte auf der Karriereleiter nach oben zu klettern. Dein Arzt-Beispiel trifft auf eine konstellation zu bei der es zwar funktionieren könnte, aber es gibt auch viele andere, bei denen das nicht so einfach möglich ist. Also warum gehst du davon aus, bei mir würde es funktionieren, aber ich mache es nur nicht, weil ich mich dann für einen Loser halte, der sein Potential nicht ausschöpft?!?! Das ist jetzt langsam echt an den Haaren herbeigezogen.

(3) Niemand. Hab Lust drauf, mir macht das unglaublich viel Freude und gibt mir wahnsinnig viel. Ergo "muss" ich es nicht, sondern will es.

(4) Ich habe keinen Performance Druck, sondern will es einfach "schnell" durchziehen wie in (1) erläutert.

Allgemein driftet mir die Thematik "Jetzt Kinder", insbesondere auch mit folgendem Beitrag...

Am 2.11.2024 um 13:36 , Sartre66 schrieb:

Dass es immer ausreichende Gründe gegen ein Kind (aber auch gegen Heirat etc.) gibt, ist eh klar und trivial. Wenn nicht Zeit, Geld, juristische Zwänge und Risiken, dass irgendetwas fatal schiefgeht, dann eben Klimawandel und Krieg.

... doch ziemlich in Richtung Relativismus ab und möchte es jetzt gern dabei belassen.

vor 5 Stunden, Mindset_is_everything schrieb:

Das würde ich unabhängig von der Kinderthematik einmal hinterfragen.

Es ist ja nur eine begrenzte Zeitspanne und kein Zustand auf Dauer. Die Gründe habe ich oben dargelegt.

bearbeitet von Bierdose

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Ok, dann habe ich falsch verstanden worum es ging. Hab den Eingangspost nochmap gelesen: sowohl du als auch deine Freundin wollen keine Kinder, Familie usw. zum jetzigen Zeitpunkt. Macht Kinder, wenn du mit Studium fertig seid. Wieso dann Schluss machen? Wegen deinen fehlenden Gefühlen?

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vor 2 Stunden, Bierdose schrieb:

Es ist ja nur eine begrenzte Zeitspanne und kein Zustand auf Dauer. Die Gründe habe ich oben dargelegt.

Bei einem Zeitraum von drei Jahren spricht du von einem begrenzten Zeitraum? 

Manchmal frage ich mich echt, ob es heut zutage normal geworden ist, so wenig auf seine körperliche und geistige Gesundheit zu achten.

Aber anhand der Schilderungen oben und der dort vorhandenen Priorisierung deiner beruflichen Ambitionen, kann ich verstehen, dass Kinder aktuell kein Thema sind. Werden es dann aber vlt. auch nie werden. Ist doch auch okay. 

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Ich fass mal zusammen:

Du schlägst hier auf, weil du nach fast 5 Jahren keine Gefühle mehr für deine Freundin empfindest. Sagst aber selber von dir, dass dir Gefühle bereits nach 6 bis 12 Monaten abhanden kommen. Was denn nun? Waren über Jahre hinweg Gefühle da, oder kommen sie innerhalb von Monaten bei dir abhanden? 

Du selber hast allerdings, nach eigenen Angaben keinen Zugang zu deinen Gefühlen. Sagt auch deine Therapeutin. Widersprüche über Widersprüche...

Dann stellst du dich als Gentleman dar, machst mit deiner Freundin nach 5 Jahren Schluss, weil du deiner Freundin ja keine Zeit klauen willst. Ach wie generös und edelmütig!! Natürlich inspiriert durch dieses Forum hier. Echt jetzt?

Deine Mutter ist an allem Schuld, weil sie dich deines sozialen Umfeldes von Freunden, Familie und dem Vater entrissen hat, weil sie mit dir 800km weit entfernt umgezogen ist. Mutter ist dort alleine auf sich gestellt, völlig überfordert mit der neuen Situation und lässt das an dir aus. Du als 7jähriger, entrissen des sozialen Umfeldes, erkrankst daran psychisch und bist nicht in der Lage, danach neue Freunde und Bezugspersonen zu finden. Auch Jahre später nicht. Ist ja auch so normal für einen 14jährigen, sich keine neuen Freunde und Wegbegleiter zu suchen.

Deine Verwandtschaft, insbesondere dein Vater schauen dabei zu, ohne Einspruch zu erheben und winken den Umzug mal eben ab. Erheben auch keinen Einspruch bei Behörden und Gerichten oder Jugendamt um des Kindeswohlwillens. Sind also alle damit einverstanden, dass euch 800 km trennen und Vater und Sohn somit keinen Kontakt mehr haben. Klingt ja auch so einleuchtend und normal, oder?

Du selber arbeitest Vollzeit 8,5 Std. täglich (Mittagspause mit eingerechnet) und auch bei Homeoffice muss man hin und wieder an den Standort. Wieviel Zeit kostet das? Nebenbei ein volles Präsenzstudium 5-6 Std täglich, dann kommen noch Hausaufgaben und das Lernen für Prüfungen und Klausuren, die Fahrzeit zur Uni nicht zu vergessen, eine Freundin die du täglich siehst 2 Std oder mehr in den letzten Jahren, trainierst für Wettkämpfe, bist 3 - 4 Mal die Woche beim Sport, (will gar nicht erst nach dem Zeitaufwand fragen), ziehst um die Häuser und gehst feiern. Mal abgesehen vom einkaufen, kochen, Wäsche waschen, Bude sauber machen, duschen und auch scheißen kostest Zeit, beinhalten deine Tage zu viele Aktivitäten pro Tag. Schlafen fällt aus, oder was? Tja, und dann noch die Zeit, die du für`s Forum hier opferst. Du verarscht uns hier!!

Ich weiß was ich in einen Tag bekomme. Ich weiß, wieviel Zeit ich für Wettkämpfe neben dem normalen Training benötigte und alle anderen Aktionen die Zeit kosteten. Deine angegebenen Aktivitäten übersteigen einen 24 Stunden Tag bei weitem und können somit nicht wahr sein. Du präsentierst dich hier, als die eierlegende Wollmilchsau und genau deshalb nehme ich dir das alles nicht ab. Ebenso die vielen Widersprüche innerhalb deiner Aussagen. lassen an deiner Glaubwürdigkeit zweifeln. Für einen Troll halte ich deinen Post allerdings für zu aufwendig. Nun könnte man annehmen, du willst hier nur mal fragen, ob noch jemand die gleichen Schwierigkeiten und Probleme hat wie du, hast du aber nicht getan oder angesprochen. Ist aber so, dass du alles was dir hier gesagt wird, von dir weist, nur Bestätigungen die dir genehm sind, pflichtest du bei. Ergo fällt auch das weg. Warum also dieser gesamte Aufwand mit all dem Ausgedachten, das so nicht stimmen kann? Ich vermute mal, du musst eine Hausaufgabe ausarbeiten, die mitunter ne Menge Eigenrecherche benötigt und da kommt es doch einfacher, hier mal mit ner Fangfrage aufzuschlagen und sich Anreize geben zu lassen, als selbst aktiv zu werden. Das würde dann auch dazu passen, das du mit etlichen Antworten nichts anfangen kannst und diese verneinst. Ich bin aber keine Laborratte und das würden vermutlich auch die meisten User hier von sich behaupten. Könnte natürlich auch sein, dass du ne echt arme Sau bist, die alleine zu Hause nicht weiß was sie machen, oder was sie mit sich selbst anfangen soll. Mir egal; ich für meinen Teil glaube und traue deinen Angaben nicht bzw. nicht mehr. Einfach weil einerseits zu irreführend, zu widersprüchlich und nicht rational, andererseits durchweg verneinend von deiner Seite auf die Posts der Dudes hier. Deine persönliche Darstellung von Generosität und Tausendsasser in Verbindung mit den überreichlichen Aktivitäten ist ebenso unrealistisch.

Mit anderen Worten: Ich glaube du lügst uns an. Warum? Wofür? Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht. 

 

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