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vor 5 Stunden, Firster schrieb:

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Hier frage ich mich, ob du nicht so einige Verhaltensweisen alleine schon beim screenen erkannt haben müsstest. Hättest du? Das würd mich wirklich interessieren.

Das was du da zusammengefasst hast, klingt nach einer Dramaqueen. Wie häufig ist das abgelaufen? Viele verwechseln eine streitende Frau mit einer Dramaqueen. Der Unterschied ist, das eine Dramaqueen das mehr oder weniger täglich braucht, bzw. fast täglich macht. Hier liegt dann sehr oft eine unschöne Kindheit zugrunde. Diese Verhaltensweise sind erlernt und nicht angeboren. Sie sollen beschützen, tun aber leider genau das Gegenteil davon. Kapieren Dramaqueens aber selten.

Zum Stonewalling hab ich da ne kleine Geschichte. Vor einiger Zeit besuchten meine HB und ich ein befreundets Paar. 30 Jahre verheiratet und 40 Jahre zusammenlebend. Die sind im Teenageralter zusammengekommen. Gibt es so etwas heutzutage noch? Ich glaub kaum. aber zurück...jedenfalls kamen wir irgendwann in kuschliger Runde auch auf dieses Thema. Die beiden hatten wahnsinnig damit zu kämpfen in ihrer Anfangszeit. Nach einem Streit hat sie teilweise über 3 Wochen nicht mit ihm gesprochen und laut ihrer Aussage, "ihm die kalte Schulter gezeigt" um ihn zu kränken. Also ganz gezielt und bewusst. Ihn hat das nicht nur gekränkt, sondern auch innerlich ganz schön in Rage gebracht. Er wollte diese Frau heiraten und eine Familie gründen, aber so, das war im klar, ging das nicht. Er hat das Heiraten und alles übrige allerdings nie erwähnt oder angesprochen. Er hat sie mauern lassen und über Jahre hinweg das hingenommen. Selbstverständlich hat er sie jedes Mal darauf aufmerksam gemacht und versucht ihr klarzumachen, dass sie äußerst Negatives damit in die Beziehung bringt.  Er hat ihr auch immer wieder erklärt, dass das nicht bei ihm wirkt, obwohl das so nicht stimmte. Schließlich sind auch wir Männer nicht gefühlskalt, aber er tat halt so. Irgendwann im Gespräch, erklärte sie uns, dass sie einen Gedankengang gehabt hätte, der ausschlaggebend war, ihr Verhalten zu ändern. Sie dachte daran, dass er trotz ihres Verhaltens in jedem Streit, wie sie es nannte "die Hosen anbehalten hätte", sprich also die Führung nicht abgegeben hatte. Sie bemerkte, dass ihr "Mauern" einfach nicht die gewünschte Effekte heraufbeschworen, die sie sich erhofft hatte. Du musst wissen, diese Frau ist dominant, aber ER war dominanter 😂 

Sie hat sich dann zu ihm rüber gebeugt, ihn geküsst und meinte, dass sie stolz darauf sei "so einen stabilen Mann an ihrer Seite zu haben".  Er hat gegrinst, wie ein Jäger, der seine Beute doch noch erlegt hat. Tja, es kann auch anders laufen, wenn man Durchhaltevermögen besitzt und an seinen Träumen und Zielen festhält. Er ist selbständig und beide haben schwierige bis sehr schwierige Zeiten hinter sich. Nicht nur die Beziehung betreffend. Beleidigend war sie nie. Stattdessen hielt sie in diesen schweren Jahren zu ihm und er hielt an ihr fest. Beide haben heute eine Beziehung, wie es die meisten nie schaffen. Ist so ne Geschichte, die wohl gerade in der heutigen Zeit schwerlich zu finden sein wird. 

Von wenig Arbeit und Austausch hatte ich nicht gesprochen. Eher von viel und immer und immer wieder! Durchhaltevermögen eben. Allerdings, wenn ich deinen Post und das geschilderte Verhalten von deiner damaligen Freundin zusammenfasse, dann kann ich dich verstehen. So ein geballtes negatives Verhalten hat der TE aber nicht berichtet. Ergo sehe ich das nicht als ähnlich an, wie bei dir. Das du aber die Notbremse gezogen hast, kann ich nachempfinden. 

Klar habe ich in der Beziehung auch so einiges falsch gemacht. Mein Hauptfehler war das schlechte Screening. Sie hat mir beim ersten Date schon erzählt, dass sie ein schlechtes Verhältnis zu Ihren Eltern hat, ihren Vater hasst, im Streit dazu neigt beleidigend zu werden. Ich habe es halt ignoriert, warum auch immer. Das war meine bisher intensivste Beziehung, sowohl im positiven als auch im negativen. Ich hatte bei Ihr ziemlich schnell das Gefühl, dass könnte passen, so dass ich halt die Red Flags ignoriert habe. Woran das lag, ehrlich gesagt keine Ahnung. Hatte zu der Zeit auch 2 andere Optionen, habe ich halt für sie entschieden.

Die Anfangszeit war super, kein Streit, alles lief sehr entspannt und smooth ab. Tolle Kurzurlaub, viele gemeinsame Aktivitäten, sehr viel guter und wilder Sex, gab nichts auszusetzen. Dann gab es nach 4 Monaten mal einen kurzen Anfall von Stonewalling, hat sich schnell gelegt. Und dann war wieder alles in Ordnung. Irgendwann hat sie dann die Geschichte mit ihrem gewalttätigen Ex erzählt, aber auch danach war alles noch gut. Dann kam eine Phase, in der sie und ich beruflich mehr unterwegs waren und wir uns weniger gesehen haben. Da kam es eigentlich immer zu kleineren Streitereien, weil sie sich vernachlässigt gefühlt hat, nicht genug geliebt usw. Ging aber auch noch alles, bis wir im ersten Urlaub waren. Die ersten 3 Tage alles super und Abends kam es dann wegen einer Kleinigkeit zu einem Streit der dann eskaliert ist und sie zum ersten Mal beleidigend wurde. Da wurde dann auch noch gaslighting und andere Sachen genutzt. Ab da wurde es dann immer schlimmer und es gab immer öfter und mehr Streit. Nach jedem Streit war erst mal Stonewalling angesagt und ich musste immer den ersten Schritt auf sie zu machen. So ging es ab da dann weiter. 2-3 Wochen eine gute Zeit und dann ein Streit wegen nichts (z.B. warum hast Du Deine Kids als Hintergrundbild und nicht mich. Änder das). Es war halt die letzte Zeit immer eine Achterbahnfahrt von ein paar ruhigen und auch richtig guten Tag und dann ein paar  sehr schlechten Tagen. Am Ende hatte ich da einfach keine Lust mehr drauf und habe es beendet.

Klar habe ich natürlich Grenzen gesetzt, leider die Konsequenzen zu spät gezogen und damit das Verhalten noch gefördert. Sie hat auch in Gesprächen gegen Ende der Beziehung bestätigt, dass sie sehr unsicher ist, sehr an Verlustangst leidet und immer wenn etwas zu gut um Wahr zu sein für sie ist, sie dazu neigt Drama zu schieben. Sie meinte aber sie bekommt das selbst in den Griff und es wäre ja gar nicht so schlimm

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Am 8.10.2024 um 15:53 , No Name 1 schrieb:

 

"Du bist nichts wert"

"Dein scheiß unbedeutener Job" 

"Du bist behindert. Du bist dumm. Du bist unfähig" etc. 

 

 

Da braucht man eigentlich nicht weiter lesen um dir den Rat zu geben das sofort zu beenden. Niemand, der selbst etwas auf sich hält, lässt sich so etwas gefallen. Du scheinst keine Grenzen zu haben und daher fehlt ihr auch jeglicher Respekt (den du nicht wiederherstellen kannst bei ihr). 

Lerne daraus, arbeite an dir und such dir eine neue Freundin. 

bearbeitet von Mals
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vor 18 Stunden, JayMuc schrieb:

Klar habe ich in der Beziehung auch so einiges falsch gemacht. Mein Hauptfehler war das schlechte Screening. Sie hat mir beim ersten Date schon erzählt, dass sie ein schlechtes Verhältnis zu Ihren Eltern hat, ihren Vater hasst, im Streit dazu neigt beleidigend zu werden. Ich habe es halt ignoriert, warum auch immer. Das war meine bisher intensivste Beziehung, sowohl im positiven als auch im negativen. Ich hatte bei Ihr ziemlich schnell das Gefühl, dass könnte passen, so dass ich halt die Red Flags ignoriert habe. Woran das lag, ehrlich gesagt keine Ahnung.

Sehe deine Handlungsweisen nicht als Fehler. Ein Fehler wäre es, das Wissen ins sich zu tragen, das du jetzt hast und es nicht anzuwenden. Ich nehme allerdings an, dass du dieses Wissen, also worauf man Acht geben sollte, nicht besessen hast. Jetzt weißt du mehr und kannst bessere Entscheidungen treffen, bzw. dir eher darüber klar werden, ob du dir so etwas geben willst, oder nicht. 

Wichtig wäre für dich trotzdem, der Tatsache auf den Grund zu gehen, warum du das Gefühl hattest, dass es passen könnte, obwohl die Red Flags vorhanden waren und warum du diese ignoriert hast. Die Antworten darauf, die du nur in dir selber finden wirst, werden dir dabei helfen, dich selber um so einiges besser zu verstehen. Das wäre dann, obwohl die Beziehung beendet wurde, im Nachhinein ein großer Mehrwert, den du dir selber machen kannst. Es würde zu einer größeren Stabilität beitragen und dein persönliches Fundament ausbauen. Der Mensch hat so viele blinde Flecken in seinem ICH, die einem oft den Weg zur inneren Freisetzung persönlichen Wachstums versperren. Das anzugehen kann Mauern in dir einreißen. Ich kann es dir jedenfalls nur empfehlen.

vor 18 Stunden, JayMuc schrieb:

Klar habe ich natürlich Grenzen gesetzt, leider die Konsequenzen zu spät gezogen und damit das Verhalten noch gefördert. 

Auch hier darfst du dir klar darüber werden, warum du Konsequenzen zu spät gezogen hast. Dass das ihr Verhalten jedoch gefördert hat, nein Bro, das hat es nicht. Diese Verhaltensweise deiner Freundin ist so tief verinnerlicht aufgrund ihrer Vergangenheit und alles was darin reinspielt, das es dein Verhalten gar nicht benötigt hat, um sich Bahn zu brechen.

 

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vor 3 Stunden, Firster schrieb:

Sehe deine Handlungsweisen nicht als Fehler. Ein Fehler wäre es, das Wissen ins sich zu tragen, das du jetzt hast und es nicht anzuwenden. Ich nehme allerdings an, dass du dieses Wissen, also worauf man Acht geben sollte, nicht besessen hast. Jetzt weißt du mehr und kannst bessere Entscheidungen treffen, bzw. dir eher darüber klar werden, ob du dir so etwas geben willst, oder nicht. 

Wichtig wäre für dich trotzdem, der Tatsache auf den Grund zu gehen, warum du das Gefühl hattest, dass es passen könnte, obwohl die Red Flags vorhanden waren und warum du diese ignoriert hast. Die Antworten darauf, die du nur in dir selber finden wirst, werden dir dabei helfen, dich selber um so einiges besser zu verstehen. Das wäre dann, obwohl die Beziehung beendet wurde, im Nachhinein ein großer Mehrwert, den du dir selber machen kannst. Es würde zu einer größeren Stabilität beitragen und dein persönliches Fundament ausbauen. Der Mensch hat so viele blinde Flecken in seinem ICH, die einem oft den Weg zur inneren Freisetzung persönlichen Wachstums versperren. Das anzugehen kann Mauern in dir einreißen. Ich kann es dir jedenfalls nur empfehlen.

Auch hier darfst du dir klar darüber werden, warum du Konsequenzen zu spät gezogen hast. Dass das ihr Verhalten jedoch gefördert hat, nein Bro, das hat es nicht. Diese Verhaltensweise deiner Freundin ist so tief verinnerlicht aufgrund ihrer Vergangenheit und alles was darin reinspielt, das es dein Verhalten gar nicht benötigt hat, um sich Bahn zu brechen.

 

Warum ich die Konsequenzen nicht gezogen habe ist mir vollkommen klar  und da habe ich definitv was drauß gelernt. 

Weshalb ich dachte, dass es mit Ihr passen kann und ich die Red Flags übersehen habe? Keine Ahnung, ich habe am Anfang lange drüber nachgedacht und ich weiß es nicht. Es war jetzt bei Ihr nichts bei Ihr dabei, was bei Ihr so besonders war, dass ich das bei einer anderen Frau noch nicht erlebt habe. Vielleicht war es die Kombination aus verschiedenen Faktoren, die ich gut fand, die bei Ihr halt zusammen gekommen sind. Was anderes fällt mir dazu nicht ein.

Aber wie gesagt, sie war die erste Frau, bei der es bisher so war.

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