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Am 28.9.2024 um 06:59 , Sartre66 schrieb:

PP behandeln oder betrachten ihre Partner quasi als unmündig. Es gibt keinen erwachsenen, ausgeglichenen Mittelweg.

Ist es nicht umgekehrt?

PP fühlen sich selbst unmündig und versuchen mit dem Partner zu verschmelzen. Dafür geben sie eigene Bedürfnisse und Grenzen auf. Die Grundmotivation ist Angst bzw. ein starkes Unterlegenheitsgefühl. 

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vor 19 Stunden, ElNuevo schrieb:

Ist es nicht umgekehrt?

PP fühlen sich selbst unmündig und versuchen mit dem Partner zu verschmelzen. Dafür geben sie eigene Bedürfnisse und Grenzen auf. Die Grundmotivation ist Angst bzw. ein starkes Unterlegenheitsgefühl. 

Das Grundproblem ist, dass PP tatsächlich nicht mehr genau wissen, was sie selbst wollen (und es vor allem nicht durchsetzen können). Sie können also prinzipiell ganz enge Beziehungen führen oder auch LAT. Allerdings merken sie dann quasi indirekt, ob sie durch eine bestimmte Konstellation zu sehr gestresst werden. Sie achten viel zu wenig auf ihre innere Gesundheit, was oft schon ganz simpel beim Zeitmanagement anfängt. Typische Situation: der PP muss eigentlich für eine Prüfung lernen, ein Partner oder Freund lädt sie aber zu einer Geburtstagsfeier ein (zu der der PP eventuell sowieso keine große Lust hat). Der PP sagt zu, weil er den zu erwartenden Konflikt einer Absage nicht aushält. Danach ist er dann natürlich in mehrfacher Hinsicht gestresst, belastet, unzufrieden mit sich und der Welt.

Die "übliche" Beziehungsdynamik - Anziehung, Verschmelzungswunsch, Sexualität etc. - kommt dann praktisch noch "on top" und ist vom PP unabhängig. Ich hatte (wie gesagt - PP-Tendenz) schon Beziehungen, die mir viel zu eng, und andere, die mir viel zu sporadisch waren. In beiden Fällen habe ich - im Rückblick - meine Bedürfnisse kaum sinnvoll ausgedrückt und schon gar nicht ernsthaft diskutiert oder nach einvernehmlichen Lösungen gesucht. Eher so versucht, selbst mit "der Situation" (sprich: dem jeweiligen Typ der Partnerin) klarzukommen... bis es mir dann zu bunt wurde.

"Angst" und "Unterlegenheitsgefühl" sind schon gute Stichwörter, aber in der allgemeinen Hinsicht, dass PP denken, dass sie überhaupt nur geschätzt werden (das gilt praktisch für alle Menschen und jede Situation), wenn sie möglichst jedem Wunsch des Gegenübers nachkommen, keinen Anlass zu Dissens liefern etc. Kommt aus der Kindheit - der PP hat gelernt, dass er von den Eltern nur geliebt (oder nicht misshandelt etc.) wird, wenn er "brav" ist und niemals irgendwelche eigenen Wünsche mit Nachdruck vertritt.

Das Problem ist, dass sich der Partner eines PP - wenn der dann aus Stress und Unzufriedenheit letztlich, quasi "aus heiterem Himmel" Schluss macht - getäuscht fühlt. Er/sie dachte ja, dass alles prima läuft, dass der PP zu allem Ja und Amen sagt, weil er/sie das ehrlich so wollte. Das Ungerechte ist, dass der PP außerdem normalerweise einen Groll auf seinen vermeintlich "egoistischen" Partner entwickelt - der eventuell gar kein Problem mit einer Absage oder einer erwachsenen Diskussion etc. gehabt hätte.

bearbeitet von Sartre66
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vor 21 Stunden, RyanStecken schrieb:

Für mich wäre die Frau mit sowas eh durch. Das ist niemand auf den ich mich verlassen kann. Kein Arsch in der Hose halt. 

Ja, sie ist mit dieser Tendenz - wenn man der PP-Theorie folgt - ganz sicher ein Trouble Maker in der bzw. in jeder Beziehung. Sie hat da eine Baustelle, und ihr Rumgebastle daran ist für einen Partner schwer auszuhalten. Und sie muss da alleine durch, auch mit dem Risiko, ihre Beziehung zu zerschießen. Ob sie da jetzt besser "prophylaktisch" Schluss machen sollte, um den TE (und sich selbst!) nicht weiter zu belasten, obwohl die Beziehung "eigentlich" gut ist... kann man kaum von außen beantworten. Ich selbst fühle beim Schlussmachen ja immer deutliche Erleichterung, gefolgt von mehr oder weniger Frust (was von der sonstigen Qualität der Sache abhängt).

Der TE sollte einerseits natürlich auf ihre Taten achten. Sich nicht auf die Wartebank setzen lassen. Andererseits kann er (wiederum: laut Theorie und abhängig von ihrem sonstigen Charakter!) davon ausgehen, dass sie ihn nicht manipulieren will und keinen Nachfolger parat hat, sondern ehrlich mit sich ringt.

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Was heißt People Pleaser auf deutsch? Scheint mir ein neumodischer Begriff zu sein, wie "toxisch". "woke" etc.

 

Was hat man 1980 dazu gesagt?

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vor 32 Minuten, Brudi_2571 schrieb:

Was heißt People Pleaser auf deutsch? Scheint mir ein neumodischer Begriff zu sein, wie "toxisch". "woke" etc.

 

Was hat man 1980 dazu gesagt?

Vielleicht am ehesten „Harmoniesüchtige“. Wobei „to please“ noch mehr bedeutet, in Richtung „erfreuen“. Das Ganze hört sich ja zunächst recht normal und gut an - natürlich freut es einen, wenn man den Partner erfreut. Kritisch wird es dadurch, dass der PP andere nicht zur eigenen Freude "erfreuen" will, sondern aus einem echten Druckgefühl heraus. Witzigerweise kann das auch aus einer Alphaposition heraus erfolgen; es spielt also keine Rolle, ob man z.B. einer Frau gefallen, sie besonders eng binden etc. will. Bei mir kann das so weit gehen, dass ich quasi wissend in Kauf nehme, dass meine Attraction leidet.

bearbeitet von Sartre66

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vor 3 Minuten, ElNuevo schrieb:

Im Volksmund wohl "Ja-Sager". 

hm, jein, das hört sich schon sehr passiv an: ich zerbreche mir z.B. immer mal extremst den Kopf darüber, welche Unternehmungen ich vorschlagen soll - obwohl es mir eigentlich wurst ist, ich nicht unbedingt was machen will etc. Aber ich antizipiere, dass sie sich freuen wird, wenn ich initiativ was vorschlage. Wahrscheinlich liege ich damit sogar häufiger in der Richtung daneben, dass sie ebenfalls nichts unternehmen will. Für einen PP wäre es eben z.B. extrem schwierig, auch mal Langeweile in der Beziehung zuzulassen oder gar zu thematisieren.

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vor 8 Stunden, Sartre66 schrieb:

hm, jein, das hört sich schon sehr passiv an: ich zerbreche mir z.B. immer mal extremst den Kopf darüber, welche Unternehmungen ich vorschlagen soll - obwohl es mir eigentlich wurst ist, ich nicht unbedingt was machen will etc. Aber ich antizipiere, dass sie sich freuen wird, wenn ich initiativ was vorschlage. Wahrscheinlich liege ich damit sogar häufiger in der Richtung daneben, dass sie ebenfalls nichts unternehmen will. Für einen PP wäre es eben z.B. extrem schwierig, auch mal Langeweile in der Beziehung zuzulassen oder gar zu thematisieren.

Kleiner Tipp zum Unternehmungen oder Date Ideen. Mache Dir eine Liste in Google Maps und speicher da alles ab was Du mal machen willst bzw. wo du immer gerne hingehst. Dann hast Du immer Inspiration und musst nur in die Liste schauen und kommst schnell auf Idee. Wenn ich ein neues Restaurant, Museum oder was auch immer entdecke, kommt es auf die Liste.

Ist auch super, wenn Du mit einer HB unterwegs bis in der Stadt. Kannst kurz schauen was in der Nähe ist und sagen, um die Ecke ist ein neuer Coffee Shop der gut sein soll, war da noch nie, aber lass den mal zusammen testen

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Am 29.9.2024 um 15:50 , Brudi_2571 schrieb:

Gibt es eigentlich auch AP? Arschloch Pleaser?

Ich fasse es nicht, dass hier noch keiner @Typ87 getagged hat, muss ich denn alles alleine machen. 

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Am 23.9.2024 um 07:22 , cdc schrieb:

Nebenbei bemerkt: Der Superlativ zum Urlaub ("der beste Urlaub, den ich jemals hatte") ist eher ein Grund zur Sorge. Viele Menschen versuchen sich etwas schönzureden, wenn sie merken, dass die Gefühle schwinden. Als würden die Worte etwas befeuern, was langsam erlischt. Daher bin ich bei Superlativen und/oder wenn plötzlich viele Liebesbekundungen kommen, immer eher skeptisch.

So ein Gefühl kommt bei mir da auch rüber. Darum versuche ich vielem nicht zu viel Wert beizumessen was eine Frau mir sagt  -> Worte sind der Schatten der Tat.

Und ich denke gerade wenn man das Gefühl hat, dass die Verbindung auf der Ebene emotionaler/körperlicher Anziehung nachlässt, "legitimieren" viele Frauen sich auf der Sachebene selbst warum sie mit dir zusammen sind. Man könnte auch übersetzen "Der Urlaub ist objektiv mega super. Du bist auf sachlicher Ebene definitiv die richtige Wahl" etc.

Wir Männer lassen uns von sowas schnell "einlullen" und wiegen uns in Sicherheit, nur um dann völlig aus den Wolken zu fallen, weil sie Schluss macht bzw. uns zum Schluss machen bringen will bzw. testet, ob wir die Eier dazu haben.

Ws. ist ein "Oh man du warst furchtbar diesen Urlaub, du hast mich in einer Tour auf den Arm genommen. Hast nie zugehört, wenn ich dir was gesagt habe. Und hast mich gar nicht ernst genommen" besser als ein "Das war so ein hammer Urlaub mit dir". Frauen wollen Aktion, Spiel, Aufregung, Unsicherheit, Sicherheit. Einfach eine Achterbahnfahrt. 

Vielleicht war der Urlaub sogar zu glatt. (reine Mutmaßung)

 

Am 23.9.2024 um 09:40 , in elegance schrieb:

Die kämpft wirklich mit sich selbst. Hat sie öfter erwähnt, sie ist so viel unterwegs (70-80h Arbeitswochen und dann das WE komplett vollgepackt, sie hatte wirklich selten Momente allein) da wenn sie alleine ist, ihr die ganzen Gedanken an früher hochkommen.

Ich denke auch nicht, dass sie rumbumst. Aber vielleicht würde sie gerne. Eins musst du (und viele andere) lernen, dass dieser Excuse "Oh ich muss soviel arbeiten, das Leben ist so hart, ich komm gar nicht klar", sachlich wahr ist... aber keine Rolle spielt. Wenn die Anziehung und das Begehren da sind, dann will eine Frau mit dir Zeit verbringen, dann will sie dich küssen, von dir lernen, mit dir wachsen. Egal wie stressig das Leben gerade mal sein kann. Gibt immer mal stressige Phasen im Leben. Du bist nicht für sie verantwortlich. Aber akzeptier nicht jede "Entschuldigung" von ihr. 

 

Zu deinem FuckUp:

Nimms nicht so schwer. Für mich klingt ist als wäre da eh schon viel im Argen gewesen. Ihr seid an einem Punkt in der Beziehung, an dem es ws. einfacher ist, sich etwas neues mit einem anderen Partner aufzubauen und da vorher ausreichend zu screenen. Und von Anfang an die Beziehung so führen wie man möchte.

Trotzdem nur nochmal fürs Protokoll. Ich denke ein großes Problem in der Sache ist, dass du das nicht so nah an dich ranlassen darfst. Du musst das Mädchen immer verlieren können, das kannst du offensichtlich nicht. Eine leichte Oneities bemerkt man oft gar nicht. Erst wenn du Unabhängig bist und deine Leben lebst weil du es willst und sie verlieren kannst, weil du sie nicht brauchst.. könntest du wieder echte Anziehung aufbauen. Das geht aber als Single deutlich besser. Manchmal fühlt es sich an, als würdest du auf Krampf deine Beziehung verteidigen. Das kenne ich nur zu gut, muss aber rückblickend sagen, dass es teilweise schon deutlich eine Dynamik zeigt, die nicht gesund ist. Du machst deinen Selbstwert AUCH von eurer Partnerschaft abhängig. Dabei BIST du nicht dein Partner, sie gehört dir nicht und der einzige Grund warum man zusammen ist sollte sein, dass man sich ständig aufs neue FÜREINANDER entscheidet und nicht "aber sie ist doch meine Partnerin, sie müsste so und so sein und sich so und so verhalten"... damit engst du dich und sie ein ohne es wirklich wahrzuhaben. Du hast Erwartungen. Hoffe ist okay. Hoffnungen > Erwartungen. Du kannst sie und ihre Gedankenwelt eh nicht kontrollieren, also kann es auch nicht teil von dir sein, also kann es dir auch "egal" sein. Falls man versteht wie ich das meine.

 

Am 28.9.2024 um 08:11 , Prometh_eus schrieb:

Immer, wenn eine Frau Sprüche bringt wie "brauche Zeit für mich/Distanz/Freiraum/you name it" , ist das für sie schon mindestens Schritt zwei in Richtung Trennung. Den ersten Schritt, den Entschluß, haben sie für sich schon lange vorher gefasst, dieser zweite Schritt ist bereits die Umsetzung. Gern auch in Verbindung mit monkeybranching, wenn sie den Ablöser noch nicht safe gebunden haben. In Fällen, wo Madame nach der "Zeit für sich" in die Beziehung zurückkam und der Trottel von Mann sein Glück kaum fassen konnte, war IMMER ein anderer Schwanz im Spiel. Anekdotische Evidenz aus den Erfahrungen eines alten Mannes.

 

Ich würde sagen, es ist eher ein Schritt in Richtung Trennung und der Mann sorgt dann meistens direkt für Schritt zwei indem er sich abfucken lässt.

 

Szenario:

Lisa sagt "Puh wir haben die letzten Wochen echt dauernd was zusammen gemacht, ich brauche mal Zeit für mich".

Deine Antwort sollte in dem Fall nicht widerspiegelt "Oh no, was ist denn da los? Stimmt was nicht?"... sondern stattdessen "Oha, nice. Ich mach was mit xy den habe ich ewig nicht gesehen" oder "Geil dann kann ich mich jetzt richtig auf Projekt xy konzentrieren"... wenn man darüber nachdenkt ist das auch nur die einzig logische Antwort, wenn man ein komplett erfülltes spannendes Leben hat. Du hast nun noch mehr Zeit dafür.

Ein Wissenschaftlicher der für seine Arbeit brennt könnte sagen "Oh mein Gott, du bist ein Engel. Dann können wir uns endlich diesem Differenzialproblem in der Wechselstrombasistransformationstechnologie widmen. Danke *leuchtende Augen* Und pass auf dich auf, ich freu mich auf dich" *gibt ihr einen Kuss auf die Stirn und geht.* 

Kein Groll, keine Unruhe, keine Angst, keine Trauer, keine Wut. Warum auch? Dr. Wissenschaftstyp kennt seinen wert, weiß dass er ein charismatischer interessanter Mann ist. Und seine Zeit ist kostbar. Er ist immer busy. Für Sie muss er sich sonst immer Zeit nehmen. Jetzt schickt er sie zu ihrer Mutter, damit sie da mal ein bisschen Lisa-Time genießen kann. Er versteht, dass das etwas völlig natürliches ist und da ihm selbst Unabhängigkeit so wichtig ist, kann er sich darüber nur freuen.

Wenn der Wissenschaftler nun auch noch ein bisschen PU Wissen hat, wird er sie freezen. Freundlich, bestimmt, nicht zickig oder um sie zu strafen. Sie wird einfach mal eine Zeit lang nichts von ihm hören. Dass ist seine Art ihr zu zeigen, dass sie gerne ihren Freiraum haben kann, aber er auch keine lust auf Spielchen hat. Und das auch ne Ausnahme sein sollte. Wenn man eine Partnerschaft führt, dann verbringt man nun mal auch Zeit zusammen (das weiß Lisa eigentlich auch).

Und wenn man es dann richtig anstellt geht sie ganz schnell wieder einen Schritt auf ihn zu "Oha ihn juckt das gar nicht? Was wenn ich ihn damit von mir wegstoße und er jetzt beim weggehen feiern mit dem Kumpel wen anders kennenlernt. Er war ja schon immer der Draufgänger unter seinen Science-Homies".

In der nächsten Phase, prüft Sie ob die Sache auch echt ist Sie: "Dieses Wochenende hätte ich doch Zeit, hast du Lust auf xy. Wenn du etwas eher von deinem Trip wieder da bist könnten wir xy"...

 

Antwort1 (gut):

"Oh, das ist lieb, aber ist schon alles geplant, aber vielleicht nächste Woche. Könnten xy machen" (zeigt ihr, dass sie nicht die Zügel in der Hand hat. Er sagt  was geht, was nicht geht. Sie muss sich fügen, wenn sie Zeit mit ihm verbringen will).

Oder abgeschwächt "puh also wenn dann habe ich nur Zeit für xy, zieh dir was schönes an". Dann soll sie sich halt qualifizieren.

 

Antwort2 (schlecht):

Er: "Oh ja cool, gerne" -> Sie: "Aha, er freut sich also doch gar nicht so sehr auf seine Kumpels, er tut nur so, wie soll ich ihn ernst nehmen?"

 

Ich würde sagen Frauen testen hier unbewusst ob sie immer noch den wilden unbändigen Kerl vor sich haben, in den sie sich verschossen haben.

 

 

bearbeitet von Optimus
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vor 22 Minuten, Optimus schrieb:

Zu deinem FuckUp:

Nimms nicht so schwer. Für mich klingt ist als wäre da eh schon viel im Argen gewesen. Ihr seid an einem Punkt in der Beziehung, an dem es ws. einfacher ist, sich etwas neues mit einem anderen Partner aufzubauen und da vorher ausreichend zu screenen. Und von Anfang an die Beziehung so führen wie man möchte.

Trotzdem nur nochmal fürs Protokoll. Ich denke ein großes Problem in der Sache ist, dass du das nicht so nah an dich ranlassen darfst. Du musst das Mädchen immer verlieren können, das kannst du offensichtlich nicht. Eine leichte Oneities bemerkt man oft gar nicht. Erst wenn du Unabhängig bist und deine Leben lebst weil du es willst und sie verlieren kannst, weil du sie nicht brauchst.. könntest du wieder echte Anziehung aufbauen. Das geht aber als Single deutlich besser. Manchmal fühlt es sich an, als würdest du auf Krampf deine Beziehung verteidigen. Das kenne ich nur zu gut, muss aber rückblickend sagen, dass es teilweise schon deutlich eine Dynamik zeigt, die nicht gesund ist. Du machst deinen Selbstwert AUCH von eurer Partnerschaft abhängig. Dabei BIST du nicht dein Partner, sie gehört dir nicht und der einzige Grund warum man zusammen ist sollte sein, dass man sich ständig aufs neue FÜREINANDER entscheidet und nicht "aber sie ist doch meine Partnerin, sie müsste so und so sein und sich so und so verhalten"... damit engst du dich und sie ein ohne es wirklich wahrzuhaben. Du hast Erwartungen. Hoffe ist okay. Hoffnungen > Erwartungen. Du kannst sie und ihre Gedankenwelt eh nicht kontrollieren, also kann es auch nicht teil von dir sein, also kann es dir auch "egal" sein. Falls man versteht wie ich das meine

Das finde ich gut gesagt.
Vielleicht ein bisschen zu "hart", alle Beziehungen so zu führen. Immer dieses "sie verlieren können". Mache ich prinzipiell auch so, ist praktisch meine zweite Natur geworden. Allerdings könnte man da wohl auch mal wieder raus, wenn man kapiert hat, wie's geht.

vor 26 Minuten, Optimus schrieb:

Ich würde sagen Frauen testen hier unbewusst ob sie immer noch den wilden unbändigen Kerl vor sich haben, in den sie sich verschossen haben. 

Ja, klar. Wenn man sie auf Zehenspitzen hält, lieben sie dich. Mache ich praktisch ganz unbewusst, ich bin halt wirklich so. Da müssen sie dann auch nichts testen.
Das Problem ist allerdings - Einblick in die Gefühlswelt eines PP - dass die Unabhängigkeit sowieso schon einen starken, andauernden Sog ausübt. Wenn dann noch die Umstände (Beruf) schwierig sind, und der Partner irgendwelche "falschen" Moves macht, ist man halt schnell mal weg. Das scheint mir hier vielleicht der Fall gewesen zu sein - der FS hat auf ihre Einladungen etc. etwas abweisend und kühl reagiert. Wenn jemand kein PP ist, könnte das ja eventuell die Attraction steigern. Beim PP kommt dann aber viel schneller das Gefühl "warum tue ich mir das eigentlich weiter an".

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vor 2 Stunden, Sartre66 schrieb:

Ja, klar. Wenn man sie auf Zehenspitzen hält, lieben sie dich.

Das gilt aber doch für beide Geschlechter. Entzieht sich einer, führt das beim anderen zum Greifreflex und das Dopamin kickt rein. Wenn man auf Liebessucht, Drama, Up´s and Down´s, krassen Sex und instabile Bindungen steht, dann kann man das machen. 

vor 2 Stunden, Sartre66 schrieb:

Unabhängigkeit

Es ist nicht die Unabhängigkeit, die den Sog ausübt, sondern der oben beschriebene Mechanismus. Siehe auch "Intermittent reinforcement". Ich sehe grade, dass in der google Definition sogar das Wort "abuse" auftaucht. Ich würde dem sogar zustimmen. Gesund ist anders.

 

@Optimus

Natürlich kann man mit einer ungerührten "ist mir doch egal" Einstellung durch eine Beziehung navigieren. Viele Hb´s springen vlt. auch kurzfristig darauf an und legen sich ins Zeug. Auf längerer Sicht kühlt die Beziehung aber wahrscheinlich sehr schnell aus. Und Frauen riechen das und deuten das auf Dauer als "ich bin ihm nicht wichtig, gleichgültig" und spätestens jetzt beginnt das Drama oder je "gesünder", desto früher wird sie sich aus der Beziehung verabschieden.

 

 

vor 3 Stunden, Optimus schrieb:

Ein Wissenschaftlicher der für seine Arbeit brennt könnte sagen

Dein Wissenschaftler verhält sich in deinem Beispiel doch komplett reaktiv und dreht sich nur um seine Liebschaft. Ist sie zickig und will eine Pause, spiegelt er sie einfach und bestraft sie zusätzlich noch mit einem "freeze". Warum, wenn er doch angeblich ungerührt ist? Und warum lässt er seine Frau bestimmen, wann er seiner Leidenschaft nachgehen darf? Das ist doch ein einziger Zirkelschluss und realitätsfern. Man könnte annehmen, dass er abhängiger von ihr ist, als umgekehrt, weil sie immerhin noch aus freien Stücken entscheiden darf, wann sie sich eine Auszeit nimmt. 

vor 3 Stunden, Optimus schrieb:

Und wenn man es dann richtig anstellt geht sie ganz schnell wieder einen Schritt auf ihn zu "Oha ihn juckt das gar nicht? Was wenn ich ihn damit von mir wegstoße und er jetzt beim weggehen feiern mit dem Kumpel wen anders kennenlernt. Er war ja schon immer der Draufgänger unter seinen Science-Homies".

In dem Beispiel knallt seine Angebetete voll in die Verlustangst und daran soll sie plötzlich seinen Wert erkennen? Spoiler - Das hat nichts mit ihm zu tun, und das hat auch nichts mit Liebe oder sonst was zu tun....das ist ein Abwehrverhalten, der sie gegen den Kontrollverlust bewahren soll und damit wären wir wieder beim ersten Absatz. 

vor 3 Stunden, Optimus schrieb:

Und ich denke gerade wenn man das Gefühl hat, dass die Verbindung auf der Ebene emotionaler/körperlicher Anziehung nachlässt, "legitimieren" viele Frauen sich auf der Sachebene selbst warum sie mit dir zusammen sind. Man könnte auch übersetzen "Der Urlaub ist objektiv mega super. Du bist auf sachlicher Ebene definitiv die richtige Wahl" etc.

Und diese Aussage ist erwachsen. Der Kopf/der Verstand weiß meist eh viel schneller, ob es langfristig passt oder nicht. Gefühle vernebeln hier gerne mal die Sicht.

 

Die körperliche Anziehung lässt natürlicherweise irgendwann nach. Es ist doch ein Mythos, dass man allein auf dieser Ebene mehr als 3 Jahre übersteht. Wenn der Eros nach dieser Zeit nicht durch Ziele, Gemeinsamkeiten, gemeinsame Erinnerungen, Verlässlichkeit, gegenseitiger support zumindest teilweise abgelöst wurde, dann ist diese Verbindung früher oder später vorbei. 

 

vor 3 Stunden, Optimus schrieb:

Frauen wollen Aktion, Spiel, Aufregung, Unsicherheit, Sicherheit. Einfach eine Achterbahnfahrt. 

Für Frauen in der Rotation oder ONS, FB´s ist das super. Und ich mag das auch. Ich bin dagegen auch nicht immun. 

Für langfristige Bindungen ist das eine Katastrophe. Und, wenn man diese Achterbahn zu lange mitfährt, dann spürt man plötzlich nichts mehr in ruhigen, potentiell langfristigen Bindungen. Daher verliert man auch (wenn man Pech hat) langfristig seine Bindungsfähigkeit, weil die Kicks immer erhöht werden müssen, um noch was spüren zu können. Und das hat dann was von einem "Junkie". 

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vor 7 Stunden, Sartre66 schrieb:

Das finde ich gut gesagt.
Vielleicht ein bisschen zu "hart", alle Beziehungen so zu führen. Immer dieses "sie verlieren können". Mache ich prinzipiell auch so, ist praktisch meine zweite Natur geworden. Allerdings könnte man da wohl auch mal wieder raus, wenn man kapiert hat, wie's geht.

Ja, klar. Wenn man sie auf Zehenspitzen hält, lieben sie dich. Mache ich praktisch ganz unbewusst, ich bin halt wirklich so. Da müssen sie dann auch nichts testen.
Das Problem ist allerdings - Einblick in die Gefühlswelt eines PP - dass die Unabhängigkeit sowieso schon einen starken, andauernden Sog ausübt. Wenn dann noch die Umstände (Beruf) schwierig sind, und der Partner irgendwelche "falschen" Moves macht, ist man halt schnell mal weg. Das scheint mir hier vielleicht der Fall gewesen zu sein - der FS hat auf ihre Einladungen etc. etwas abweisend und kühl reagiert. Wenn jemand kein PP ist, könnte das ja eventuell die Attraction steigern. Beim PP kommt dann aber viel schneller das Gefühl "warum tue ich mir das eigentlich weiter an".

Naja, ganz so ist es nicht. Zu einer richtigen LTR gehört auch dazu, dass man sich richtig auf den anderen einlässt. Wer immer nur abweisend und kühl ist, hat das Game genauso wenig verstanden. 

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vor 11 Stunden, ElNuevo schrieb:

Es ist nicht die Unabhängigkeit, die den Sog ausübt, sondern der oben beschriebene Mechanismus

(„Sog“ hatte ich so gemeint, dass ich selbst diesen permanenten Reiz der Freiheit spüre)

Andererseits ist „Unabhängigkeit“ bei einem Partner durchaus auch attraktiv, das hat nichts mit toxisch etc. zu tun.
Oben hatte ich was vom Hundewelpen geschrieben. Lieb und süß, aber wie er einem nachwinselt und sich einpisst vor Abhängigkeit… nogo, zumindest für viele. Nimm stattdessen ein Pferd, eine Katze (kotzwürg, aber in dieser Hinsicht) oder meinetwegen Harry Potters Eule: DAS sind attraktive Haustiere.

bearbeitet von Sartre66

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vor 6 Stunden, Mals schrieb:

Naja, ganz so ist es nicht. Zu einer richtigen LTR gehört auch dazu, dass man sich richtig auf den anderen einlässt. Wer immer nur abweisend und kühl ist, hat das Game genauso wenig verstanden. 

Das hat mit Game überhaupt nichts zu tun. SIE spielt doch nicht. Sie ist einfach so.

bearbeitet von Sartre66

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vor 17 Stunden, ElNuevo schrieb:

 

@Optimus

Natürlich kann man mit einer ungerührten "ist mir doch egal" Einstellung durch eine Beziehung navigieren. Viele Hb´s springen vlt. auch kurzfristig darauf an und legen sich ins Zeug. Auf längerer Sicht kühlt die Beziehung aber wahrscheinlich sehr schnell aus. Und Frauen riechen das und deuten das auf Dauer als "ich bin ihm nicht wichtig, gleichgültig" und spätestens jetzt beginnt das Drama oder je "gesünder", desto früher wird sie sich aus der Beziehung verabschieden.

Halte ich ehrlich gesagt für einen Irrglauben. Es geht nicht darum abweisend zu sein. Im Gegenteil. Es geht darum, mit seiner Zeit zu haushalten, weil Zeit nun mal kostbar ist. Es geht darum Grenzen zu setzen. Es geht darum frei zu sein. Das ist der Unterschied zwischen "Ich ignorier sie jetzt weil sie war blöd zu mir" oder "ich habe jetzt noch mehr Zeit für xy".

 

vor 17 Stunden, ElNuevo schrieb:

 

Dein Wissenschaftler verhält sich in deinem Beispiel doch komplett reaktiv und dreht sich nur um seine Liebschaft. Ist sie zickig und will eine Pause, spiegelt er sie einfach und bestraft sie zusätzlich noch mit einem "freeze". Warum, wenn er doch angeblich ungerührt ist? Und warum lässt er seine Frau bestimmen, wann er seiner Leidenschaft nachgehen darf? Das ist doch ein einziger Zirkelschluss und realitätsfern. Man könnte annehmen, dass er abhängiger von ihr ist, als umgekehrt, weil sie immerhin noch aus freien Stücken entscheiden darf, wann sie sich eine Auszeit nimmt. 

Okay seine Angebetet möchte eine Auszeit. Was wäre denn eine weniger reaktive Reaktion? Wenn er versucht aktiv sie davon abzuhalten? Oder wenn er aktiv was?

Ihm bleibt hier nur die passive Position erstmal zu akzeptieren, dass sie diesen Wunsch hat. ABER dann aktiv SEIN Leben zu gestalten und die freie Zeit für anderes zu nutzen. Wer sagt denn, dass er nicht vorher auch wichtige Projekte hatte?

Frame: Ich habe viele wichtige Projekte für die ich verantwortlich bin, aber für dich nehme ich mir Zeit.

Frame nachdem sie ne Pause braucht: Ich habe viele wichtige Projekte für die ich verantwortlich bin, und jetzt nehme ich mir für dich erstmal keine Zeit mehr. 

Das ist reine Psychologie. Seine begrenzte Verfügbarkeit macht ihn attraktiv. Da muss er nicht abweisend sein. Im Gegenteil, je herzlicher, liebervoller und offener er ist, wenn sie im RL Zeit verbringen, desto mehr wird sie sich danach sehnen, wenn sie dann in der Online Welt (zB) nichts mehr von ihm hört.

vor 17 Stunden, ElNuevo schrieb:

In dem Beispiel knallt seine Angebetete voll in die Verlustangst und daran soll sie plötzlich seinen Wert erkennen? Spoiler - Das hat nichts mit ihm zu tun, und das hat auch nichts mit Liebe oder sonst was zu tun....das ist ein Abwehrverhalten, der sie gegen den Kontrollverlust bewahren soll und damit wären wir wieder beim ersten Absatz. 

Das größte Geschenk, dass du einer Frau machen kannst, ist es dich zu vermissen. Ich denke hier haben wir unterschiedliche Vorstellungen. Ich sehe es nicht als Strafe. Das richtige Verhältnis aus Nähe und Distanz muss in einer Beziehung aufrechterhalten werden um eine Anziehung aufrechtzuerhalten. Ich nenne auch das psychologische Basics. Ist das "Liebe"? Nein. Kann es zusammen mit Liebe existieren? Auf jeden Fall!

Und seinen Wert erkennt er innerlich dann ja vielleicht selbst gerade nicht. Ihm gibt eine Pause auch die Möglichkeit sich wieder mehr auf sich zu besinnen, seine Ziele zu verfolgen. 

vor 17 Stunden, ElNuevo schrieb:

Und diese Aussage ist erwachsen. Der Kopf/der Verstand weiß meist eh viel schneller, ob es langfristig passt oder nicht. Gefühle vernebeln hier gerne mal die Sicht.

Hier sehe ich auch, dass wir ein unterschiedliches Bild haben könnten. Ich stimme dir zu, aber am Ende entscheiden wir Menschen dann eben doch nach unseren Gefühlen, auch wenn wir das nicht sollten.

Und Frauen sind für mich häufig noch emotionaler als Männer. Wenn die Gefühle im Magen nicht mehr passen, dann wird eben Schluss gemacht (bzw. die Anziehung geht flöten). Egal ob auf logischer/sachlicher Ebene alles passt. 

vor 17 Stunden, ElNuevo schrieb:

 

Die körperliche Anziehung lässt natürlicherweise irgendwann nach. Es ist doch ein Mythos, dass man allein auf dieser Ebene mehr als 3 Jahre übersteht. Wenn der Eros nach dieser Zeit nicht durch Ziele, Gemeinsamkeiten, gemeinsame Erinnerungen, Verlässlichkeit, gegenseitiger support zumindest teilweise abgelöst wurde, dann ist diese Verbindung früher oder später vorbei. 

Sehe ich genauso. Aber meiner Meinung nach bildet eine fundamentale Anziehung, die über verschiedene Mechanismen erzeugt werden kann, dann doch eine Grundlage.  

 

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vor 12 Stunden, Sartre66 schrieb:

Andererseits ist „Unabhängigkeit“ bei einem Partner durchaus auch attraktiv, das hat nichts mit toxisch etc. zu tun.

Ja, das stimmt. 

vor 12 Stunden, Sartre66 schrieb:

(„Sog“ hatte ich so gemeint, dass ich selbst diesen permanenten Reiz der Freiheit spüre)

Manschen haben ein Grundbedürfnis nach Bindung und nach Freiheit. Beides steht erst mal konträr zueinander. Bin ich in der Mitte, werde ich weder das eine noch das andere Bedürfnis wahr nehmen und in der Hinsicht wird es mir gut gehen. Bin ich es nicht, werde ich versuchen, meinen Mangel im Außen zu kompensieren. 

Hätte ich demnach einen "permanenten Reiz nach Freiheit" in mir, würde ich mir das anschauen. Ich würde daraus für mich ableiten, dass ich gefühlt im Inneren "zu abhängig" bin. (wovon auch immer). 

vor 6 Stunden, Optimus schrieb:

Ich stimme dir zu, aber am Ende entscheiden wir Menschen dann eben doch nach unseren Gefühlen, auch wenn wir das nicht sollten.

Wenn das so wäre hätte ich heute wahrscheinlich dreimal meinen Job gekündigt, wäre nicht um 6 Uhr aufgestanden, hätte nicht 1.5h im Stau gestanden, etc.

 

Auf eine Beziehung bezogen.

Würde es wirklich nur nach Gefühlen gehen, hätte keine Beziehung bei mir auch nur einen Monat überstanden. Gefühle sind so flüchtig, volatil, wechselhaft, ungeordnet, spontan, dass man sich darauf nicht verlassen kann. Wir wären wie Kinder und kein Wissenschaftler hätte jemals das Licht der Welt erblickt. 

 

Und doch weiß ich natürlich was du meinst und ich gebe dir auch recht damit  dass Menschen in ihrer Freizeit/Privat mehr und mehr ins impulsive, exzessive, ins rein gefühlsgetriggerte Leben abtauchen, scheinbar grenzenlos = bleibt der Dopaminkick aus oder werde ich kurzzeitig enttäuscht, schmeiße ich Tinder und Co. an und (er)swipe mir einen neuen Partner(Toy). Easy! Etwas reparieren, negative Gefühle aushalten? Ist viel zu anstrengend geworden. 

 

Und als Ursache darin, sehe ich die immer forderndere und schnellebende Arbeitswelt. Hinzu kommt noch das Internet und Social-Media, indem wir uns mittlerweile als reine Produkte vermarkten. Wie anstrengend, geordnet, und zwanghaft ist das denn bitte? Und was ist dazu der Gegenpol? Siehe einen Absatz darüber - ein immer exzessiverer, grenzenloserer Lifestyle. 

 

It´s all about compensation 😉

 

bearbeitet von ElNuevo

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vor 23 Stunden, ElNuevo schrieb:

Hätte ich demnach einen "permanenten Reiz nach Freiheit" in mir, würde ich mir das anschauen. Ich würde daraus für mich ableiten, dass ich gefühlt im Inneren "zu abhängig" bin. (wovon auch immer). 

Meine Erklärung ist eben dieses People Pleasing. In Gesellschaft mache ich das, und es strengt mich an. Bei manchen Menschen mehr (Chef, Bekannte der Partnerin), bei manchen mittel (Partnerin, Familie), bei manchen wenig oder gar nicht (Kinder, Freunde). Ja, sicher ist da eine Abhängigkeit: man will gemocht werden und versucht das durch "Perfektion" zu erreichen. Beziehungsweise hat man Angst, nicht gemocht zu werden, wenn man nicht perfekt ist (das ist wohl der stärkere und negativere Mechanismus). Mit Frauen hat man es da einerseits relativ leicht - unabhängig/attraktiv und um Perfektion bemüht/zugewandt, Komfort. Andererseits ist es da schwierig, sich in einer Beziehung richtig wohl zu fühlen.

Diese Disposition ist ja auch nicht selten... Studien gehen sogar von etwa der Hälfte der Bevölkerung mit dieser Tendenz aus. Besonders ausgeprägt ist sie dann, wenn in der Beziehung mit den Eltern etwas sehr im Argen lag.

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vor 55 Minuten, Sartre66 schrieb:

Studien gehen sogar von etwa der Hälfte der Bevölkerung mit dieser Tendenz aus. Besonders ausgeprägt ist sie dann, wenn in der Beziehung mit den Eltern etwas sehr im Argen lag.

Mein spontaner Gedanke dazu ist, dass man das auch argumentativ umdrehen kann.

Ich durfte als Kind bis zu einen gewissen grad, sein wer ich will. Meine Mutter hat das sogar noch gefördert. Natürlich nicht grenzenlos. Und dennoch fühle ich mich bei meinen Eltern wohl und kann sein wer ich will und es gibt kaum Tabus, ich muss mich hier nicht verstellen. 

 

Das hat sich erst geändert, als es mit dem Kindergarten losging (hier noch nicht so deutlich), aber in der Schule (später auf der Arbeit) habe ich dann zum ersten mal ein "Machtgefälle" wahr genommen. Liefert man nicht für den Lehrer oder für den Chef, wird man sanktioniert. = Diese Personen können einen wirklich unmittelbar Schaden und diese Personen haben sogar die Macht, die Beziehung zu den eigenen Eltern zu beeinflussen. (Meine Mutter war auch nicht glücklich, wenn ich mit einer schlechten Note nach hause kam):

vor 55 Minuten, Sartre66 schrieb:

Meine Erklärung ist eben dieses People Pleasing. In Gesellschaft mache ich das, und es strengt mich an. Bei manchen Menschen mehr (Chef, Bekannte der Partnerin), bei manchen mittel (Partnerin, Familie), bei manchen wenig oder gar nicht (Kinder, Freunde). Ja, sicher ist da eine Abhängigkeit

Und daher kenne ich das auch und zwar dann, wenn die Beziehung nicht "rein" und keine Augenhöhe vorhanden ist. Hier darf man plötzlich nicht mehr "einfach nur sein", sondern man muss einen Teil seiner Bedürfnisse beiseite legen/unterdrücken um 8h etwas tun zu können, was man nicht wirklich möchte, oder was einen ggf. langweilt. Das ist mMn. eine "ungesunde" Abhängigkeit, weil man sich dieser Autorität nicht freiwillig unterworfen hat. Man wird auch nicht als Mensch beurteilt, sondern es geht um die reine Leistung. Demnach ist erlebt man eine "Verdinglichung" des eigenen seins. Hier schlägt natürlicherweise das eigen Alarmsystem an und die einzige Chance sich zu schützen, ist die Beziehung nicht zu gefährden, den eigenen Impulsen ein Stück weit abzuschwören und auf externe Reize (Chef/Lehrer verteil Aufgaben) zu reagieren. 

Treten die Eltern genau so auf, wie dein späterer Lehrer/der Chef, werden diese Kinder zwar auch PP, jedoch werden sie es nicht als Belastung, sondern wohl eher als Befreiung erleben, weil sie es schon immer so gewohnt sind. (Du bist nichts ohne Leistung = unsere Beziehung funktioniert nur über Leistung, sonst wirst du nicht gesehen).

 

Probleme und einen Leidensdruck haben dann eher die Personen, die in einem behüteten/geliebten Elternhaus aufgewachsen sind, denn diese Kinder/spätere Erwachsenen sind das nicht gewöhnt für Leistung geliebt zu werden. Sie werden es auf "gefühlter" Ebene nie verstehen und denken wohl manchmal. Was haben die anderen denn alle, warum sind alle so schnell, warum sind alle so Karrieregeil, warum ist Arbeit scheinbar wichtiger als das eigene Leben? 

 

Es gibt natürlich, wie immer Abstufungen und enorme Graubereiche. 

bearbeitet von ElNuevo

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vor 15 Stunden, ElNuevo schrieb:

Man wird auch nicht als Mensch beurteilt, sondern es geht um die reine Leistung.

Das Dumme am PP ist, dass man das seinem Partner zu Unrecht unterstellt. Wäre der wirklich so egoistisch, wäre die Sachlage und die richtige Reaktion darauf ja eindeutig.

Und eine solche "Prädisposition", die aus der frühen Kindheit stammt, sitzt fatalerweise viel tiefer als die Lehren, die man als Erwachsener aus der Beobachtung der Welt zieht. Im positiven Fall lernt man ja (so würde ich das auch für mich behaupten), dass die Mitmenschen nicht derart egoistisch sind, wie einem das Unterbewusstsein hartnäckig einflüstert.

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vor 16 Minuten, Sartre66 schrieb:

Das Dumme am PP ist, dass man das seinem Partner zu Unrecht unterstellt. Wäre der wirklich so egoistisch, wäre die Sachlage und die richtige Reaktion darauf ja eindeutig.

Bin mir nicht sicher, dass man das seinem Partner zu unrecht unterstellt, weil wir in einer Gesellschaft leben, in der diese Werte ja ziemlich hoch auf der Prio. Liste stehen. D.h. ein stückweit steckt das auch in dir selbst. Du urteilst nach einem gewissen Grad genau so. 

 

vor 22 Minuten, Sartre66 schrieb:

Im positiven Fall lernt man ja (so würde ich das auch für mich behaupten), dass die Mitmenschen nicht derart egoistisch sind, wie einem das Unterbewusstsein hartnäckig einflüstert.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dein Chef überangepasster und damit egoistischer als du selber. = wird belohnt in der Gesellschaft und viele strecken sich ja danach.

 

Hier kommt die RP-Theorie ins spiel, die genau diese Dynamik beschreibt und dies mMn. fälschlicherweise auf alle Menschen überträgt. Allerdings nimmt diese Dynamik zu, ganz falsch ist das im Ansatz sicher nicht. 

 

vor 27 Minuten, Sartre66 schrieb:

Und eine solche "Prädisposition", die aus der frühen Kindheit stammt, sitzt fatalerweise viel tiefer als die Lehren, die man als Erwachsener aus der Beobachtung der Welt zieht.

Mag für manche stimmen, ich für meinen Teil bemerke, wenn ich in einer "nicht echten" Beziehung/Verbindung zu jemanden stehe (bleibt nicht aus, die Arbeitskollegen sucht man sich z.B. nicht aus), oder wenn es eine "echte" Verbindung ist. Dies setzt allerdings Vertrauen voraus und wenn ich einen neuen Menschen, eine Hb kennen lerne, dann ist man am Anfang natürlicherweise vorsichtig und öffnet sich erst nach und nach. PP tun beide. Die Frage ist auch wo PP anfängt. Ich denke immer noch, dass du kein PP-bist, auch wenn es sich für dich in Beziehungen so anfühlt. Du hast wie viele eine Bindungsangst in dir. Hättest du PP, dann wärst du von anderen Menschen direkt abhängig und würdest dich wahrscheinlich nicht befreit fühlen, wenn du, auch mal längere Zeit, für dich alleine bist. PP brauchen Menschen wie die Luft zum atmen.  

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