Anbahnende Verzweiflung über Karriere

63 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute,

ich habe länger mit mir gehadert, diesen Beitrag hier zu verfassen, werde dies aber dennoch tun, da sich bei mir mittlerweile echt eine Verzweiflung anbahnt. Ich bitte euch wirklich inständig darum, euch erstmal tief in mein Mindset und meine Einstellung zu versetzen, bevor es hier zu einem Aufschrei kommt. Ihr werdet gleich sehen, warum ich euch darum bitte.

Nun zur Sachlage. Es geht konkret um meine berufliche Situation bzw. Karriere.

Hier Mal ein paar Eckdaten:

  • Anfang 30
  • Technische Leitungsposition (ohne disziplinarische Verantwortung und mit starken technischen Bezug) bei Mercedes Benz
  • Gehalt ca. 100k € bei 35h/Woche (real unter 30h/Woche)
  • Studium (Master) an renommierter Uni (Technische Informatik), Auslandsstudium in USA
  • Bereits nach dem Abi und während des gesamten Studiums als Freelancer gearbeitet
  • Viele Zertifikate bzw. Weiterbildungen

Das klingt für viele von euch von außen betrachtet sicherlich erstmal ok. Und ich bin ja auch irgendwo dankbar, dass ich als Arbeiterkind da bin, wo ich heute bin.

Das Problem ist nur, dass mich meine Situation dennoch unzufrieden macht. Ich bin halt jemand, der echt schon seit Kindesalter praktisch non-stop programmiert und extrem viel Schweißblut in seinen Werdegang investiert hat. Durch meine Selbstständigkeit und meine Open-Source-Initiativen habe ich auch wirklich Software-Produkte von 0 auf hochgezogen (-> Produkt-Dev- und Projekt-Management-Erfahrung). Ich war bis zum 25. Lebensjahr nie auf Partys und hatte nie Frauen kennengelernt. Das ist auch vollkommen ok so, da ich das alles nach dem 25. Lebensjahr nachgeholt habe und partnerschaftlich glücklich bin. Was ich jedoch immer wieder bei uns im Konzern sowie auch anderswo sehe, ist, dass Leute, die VIEL weniger in ihren Werdegang investiert haben, auf ähnlichen Positionen wie ich sitzen und ähnliches Geld machen. Noch schlimmer: z. T. verdienen sie mehr und sind auf irgendwelche höheren Positionen, ohne wirklich viel relevante Erfahrung zu haben. Dadurch habe ich das Gefühl, dass der Return on Invest bei mir sehr mager ist. Ich habe mein Profil nun seit einiger Zeit systematisch mit denen anderer in ähnlichem Kontext (Anfang 30, Position im Konzern, in etwa gleiches Gehalt) verglichen, wodurch sich folgender Gedanke bei mir eingepflanzt hat:

Zitat

Du hast Skills einer anderen Größenordnung und einen Werdegang von deutlich höherem Kaliber, verdienen aber dasselbe. Und noch schlimmer: z. T. verdienen sie mehr (kann ich bei uns im Konzern leicht ableiten)

Ich verstehe, dass das hier echt nach Jammern auf hohem Niveau klingt. Aber ich bitte euch zu verstehen, dass ich diesen Gedanken einfach seit längerer Zeit nicht mehr los werde.

Mein Ziel ist es nun, meine innere Situation zu verbessern bzw. diese innere Zufriedenheit zu erlangen. Hierzu sehe ich 2 Möglichkeiten:

1) Akzeptanz.

2) Ändern meiner beruflichen Situation


Zu 1)

Dies fällt mir irgendwie sehr schwer. Ich habe schon paar Artikel dazu konsumiert, komme jedoch trotzdem von obigem Gedanke nicht los. Gibt es hierzu irgendeine gute Lektüre?

Zu 2)

Obwohl es ja heißt, dass IT'ler sehr gefragt sind, ist dies alles andere als einfach. Hier mal die Optionen, die ich hätte:

A) Bei anderen Konzernen bewerben.

Ich habe mich bereits bei konkurrierenden Konzernen beworben (sowie auch Siemens etc.), jedoch ist Marktlage in Deutschland derzeit in großer Schieflage:

  • VW hat kompletten Einstellungsstop, anderen Kfz-OEMs geht es ebenfalls schlecht
  • OEMs wie Bosch leiden ebenfalls
  • Siemens z.B. hat schon einige Angebote, jedoch wollen Konzerne anscheinend keine höheren Gehalter über 100k zahlen (außer mit disziplinarischer Verantwortung, was ich jedoch ungern möchte)

Ich habe mich schon mehrfach bei anderen Konzernen beworben und habe zusammenfassend festgestellt:

  • Marktsituation in Deutschland sehr problematisch
  • Unternehmen haben zwar großen Bedarf an IT'lern, wollen jedoch keine sehr hohen Gehälter zahlen.

Hieraus folgt für mich, dass ein Wechsel zu einem anderen Konzern meine Unzufriedenheit nicht beseitigen würde.

B) Vertikale Karriere anstreben (sprich mit Personalverantwortung).

Hier sehe ich das Problem, dass ich dann fachlich total abbauen würde. Wenn ich mir so anschaue, was bei uns im Management so herumschwirrt, geprägt von massiver fachlicher Ahnungslosigkeit in der IT, gepaart mit miserablen Entscheidungen und toxischer Politik, macht das für mich keinen Sinn.

Ich möchte schon echte, wert-getriebene Arbeit leisten und einen langfristigen Impact erzeugen bei meiner Tätigkeit. Quick-Win-Bullshit kommt für mich nicht in Frage. Oder sollte ich diesbzgl. mein Mindset ändern?

C) Bei KMU bewerben.

Die zahlen nochmal eine Ecke schlechter als Konzerne. Scheiden daher aus.

D) Wechsel zu FAANG bzw. MAGMA (Meta, Amazon, Google, Microsoft):

  • Hatte ein Angebot von Amazon AWS in Berlin vorliegen, allerdings ebenfalls nur 100k €. Und das bei 40 h. Scheidet aus.
  • Microsoft und Google ist extrem hart. Habe bislang Absagen bekommen.

Schlussendlich erscheint mir, als hätte ich keine Optionen mehr. Ich weiß daher nicht, was ich jetzt noch tun kann.

Ich hoffe, dass ihr mir mit Ratschlägen helfen könnt und meine Unzufriedenheit aus meinem individuellen Kontext heraus versteht.

 

bearbeitet von Backblow

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Weiß ja nicht was genau deine Arbeit ist. Aber wenn ich richtig verstanden habe, hast bzw. hattest du bereits nebenbei eine Selbstständigkeit? Besteht keine Möglichkeit sich hierauf zu konzentrieren und sich langsam aber sicher aus dem Angestelltenverhältnis zu verabschieden?

Dein Text liest sich zumindest so, als könnte das deinem Anspruch nach “echter wertgetriebener Arbeit” und entsprechender Entlohnung gerecht werden.

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 55 Minuten, Goldmariechen schrieb:

Deine Argumentation und auch das Gefühl, was du damit hast kann ich total nachvollziehen. Du hast viel mehr geleistet als andere, hast weitaus bessere Skills und bist jetzt trotzdem da, wo du bist. 
Ich halte keinen Vortrag über Dankbarkeit, weil ich glaube du schätzt deine Situation schon ganz gut ein. Dass du keine Personalverantwortung willst, verstehe ich auch und dein „Quick-Win-Bullshit“ kann ich ebenfalls nur lobend erwähnen. Also bis dahin - feel you. 
 

Es gibt daraus keinen Ausweg, ohne einen anderen Tod zu sterben. Hast du ja schon dargestellt. Auf dem Blatt steht: Jahresbrutto, Arbeitszeit (real und vertraglich) und Sicherheit (Konzern), Aufgabenbereich.
Du wirst nichts davon mehren können, ohne etwas anderes zu verlieren. 
 

Ich glaube, du hast dich im Kapitalismus verrannt. 
Du dachtest hard work pays off, aber das ist eine Lüge. Du bist eine der wenigen, der bis zum Ende dieser Spirale gekommen ist, in die man die Gesellschaft steckt. Die Wahrheit ist aber, dein Job ist nur dein Job. Du tauscht Lohnarbeit gegen deine Zeit wie alle anderen auch. Und jetzt fühlst du dich - auch zum Teil zu Recht - verraten, weil du dafür auf etwas verzichtet hast.
Das ist das nächste. Du hast also extrinsisch (guter Job, gutes Geld später, „Karriere“)  auf etwas verzichtet während deiner Jugend. Das wäre etwas anderes, wenn dein Hobby zum Beispiel Schrauben an Oldtimer-Motorrädern gewesen wäre und du für diese ganzen Thematik total brennst und jetzt am Ende eine eigene Werkstatt dafür aufgemacht hättest. Das wäre eine intrinsische Motivation, und du würdest jetzt nicht so denken. 
Für dich war es aber ein Tauschhandel, und der ist nicht aufgegangen, für dein Empfinden.

Was dir aus meiner Sicht fehlt ist das, worauf du wirklich Lust hast. Etwas, wofür du arbeiten gehst, weil du es dir damit realisierst. Ein Ziel, ein Leben, was ganz deins ist. 
Deine Arbeit ist es nicht, sonst hättest du diesen Thread nicht eröffnet. 

 

Schlussendlich muss man sich auch immer bewusst sein, dass Arbeit fast immer Arbeit ist. Nur ganz wenige Leute haben das Privileg, in ihrer Arbeit aufzugehen. Für die meisten Leute ist es dein erwähnter Tauschhandel: Zeit gegen Geld. Und oft ist es zweitrangig, wie diese Zeit gefüllt wird. Hauptsache man erledigt seine Arbeit und ist verfügbar, falls es mal notwendig ist. Merkt man gut daran, dass der TE selbst schreibt, er hat ne 35h-Woche, aber real sind es <30h.

Ich sehe die Geschichte des TE als Luxusproblem. Mit diesen Eckdaten ist er definitiv in einer sehr komfortablen Position. Aber es ist nunmal die Natur des Menschen, immer weiter zu wollen und sich auch mit anderen zu vergleichen. Selbst wenn das zu Unzufriedenheit führt. Ich würde empfehlen, weniger auf andere zu schauen und mehr sich selbst zu fragen, ob man die aktuelle Situation akzeptieren kann oder ob es langfristig zu einem Problem wird. Wenn die Stelle nicht befriedigt, dann wird der TE nicht darum herumkommen, sich anderweitig etwas zu suchen. Mit der Gefahr, bald auch dort wieder unzufrieden zu sein.

@Backblow was ist denn dein Fünfjahresplan? Du schreibst, dass du in einer Partnerschaft bist. Sind in absehbarer Zeit Kinder geplant? Falls ja, dann wirst du noch sehr froh darüber sein, einen lockeren Job mit gutem Verdienst zu haben.

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 1 Stunde, holywater schrieb:

Ich sehe die Geschichte des TE als Luxusproblem. Mit diesen Eckdaten ist er definitiv in einer sehr komfortablen Position. Aber es ist nunmal die Natur des Menschen, immer weiter zu wollen und sich auch mit anderen zu vergleichen. Selbst wenn das zu Unzufriedenheit führt. Ich würde empfehlen, weniger auf andere zu schauen und mehr sich selbst zu fragen, ob man die aktuelle Situation akzeptieren kann oder ob es langfristig zu einem Problem wird. Wenn die Stelle nicht befriedigt, dann wird der TE nicht darum herumkommen, sich anderweitig etwas zu suchen. Mit der Gefahr, bald auch dort wieder unzufrieden zu sein.

Das ist mir in einem anderen Beitrag schon aufgefallen. Du bist am Thema vorbei, bzw. spulst so einen Standard-Antwort-Katalog runter, der aber den Sinn der Frage nicht erfasst. Das sage ich jetzt nicht um dich bloßzustellen, aber vielleicht für dich ganz interessant das mal reflektiert zu kriegen. Vielleicht liege ich auch falsch. 🙈
 

Er weiß, dass er in einer komfortablen Situation ist. Er will nicht „immer weiter“, er vergleicht auch nicht seine Skills mit denen der anderen. Er vergleicht seinen ROI mit dem der anderen auf vergleichbarer Ebene. Das ist echt ein Unterschied. 
Es hilft ihm nicht „weniger auf andere zu schauen“ denn sein Problem entsteht hier da, wo er auf sich und seinen ROI schaut, den er als nicht befriedigend wahrnimmt. 
 

Sein aktueller Job ist nicht sein Problem. Er hat ja selbst ausgeführt, dass ein neuer Job sein Problem nicht lösen könnte. Er wird sich also aller Voraussicht nach eben nicht anderweitig umgucken. 

  • LIKE 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 11 Stunden, Backblow schrieb:

Das ist auch vollkommen ok so, da ich das alles nach dem 25. Lebensjahr nachgeholt habe und partnerschaftlich glücklich bin. Was ich jedoch immer wieder bei uns im Konzern sowie auch anderswo sehe, ist, dass Leute, die VIEL weniger in ihren Werdegang investiert haben, auf ähnlichen Positionen wie ich sitzen und ähnliches Geld machen. Noch schlimmer: z. T. verdienen sie mehr und sind auf irgendwelche höheren Positionen, ohne wirklich viel relevante Erfahrung zu haben.

Dadurch habe ich das Gefühl, dass der Return on Invest bei mir sehr mager ist. Ich habe mein Profil nun seit einiger Zeit systematisch mit denen anderer in ähnlichem Kontext (Anfang 30, Position im Konzern, in etwa gleiches Gehalt) verglichen, wodurch sich folgender Gedanke bei mir eingepflanzt hat:

Du hast Skills einer anderen Größenordnung und einen Werdegang von deutlich höherem Kaliber, verdienen aber dasselbe.
Und noch schlimmer: z. T. verdienen sie mehr (kann ich bei uns im Konzern leicht ableiten)

Hey Backblow, 

mag sich für viele komisch anhören, ist für dich aber so... ich kann dich gut verstehen und glaube auch, dass du da nicht alleine bist.
Wenige sind jedoch in der Lage, ihre eigene Situation unter ein so "hartes Licht" zustellen.

Wenn du die "Anderen welche es besser und weniger investiert haben" anschaust, sind die am selben Ort gestartet wie du? ich für meinen Teil weiss das ich für vieles in meinem Leben auf der Jobseite mehr leisten, liefern und können musste weil ich verglichen mit vielen Anderen viel viel tiefer unten anfangen musste. Ich war z.B. nie ein guter Schüler, habe in der Werkstatt gearbeitet und dann angefangen Gas zu geben. Wenn mir jemand nach der Ausbildung gesagt hätte wo ich heute stehen würde hätte ich die Person als völlig wahnsinning bezeichnet.

Deine Gedanken-Gänge zum ROI bezüglich Aufwand für dich um dort hin zu kommen wo du jetzt bist, kann ich zwar nachvollziehen, glaube aber nicht das sie dich weiter bringen. Wir leben leider nicht in einer Welt in der gleiche Leistung zu gleichem Resultat führt.

Dein Satz der sich bei dir eingepflanzt hat klingt für mich etwas nach "Verzweiflung" weil du nicht weisst wie du hier rauskommst.

Ich möchte dir in keinster Weise absprechen das du ein super Typ bis und viel in deinem Leben geleistet hast und vielen anderen im Skillset überlegen bist. Möchte aber auch die Frage in den Raum werfen, wenn du so super gut besser als andere bist, warum kommst du dann nicht weiter als bis zu dem Punkt an dem du jetzt stehst? Kannst du dir das erklären? hast du dafür Gründe die dir einfallen? Fehlen dir allenfalls Skills die andere haben?

Was ich bei mir selber als limiting factor sehe, ich habe nicht "das Netzwerk" das andere haben, ich habe nicht den Mut "mehr zu verkaufen als ich glaube liefern zu können" und darum komme ich nicht so voran wie ich das gerne würde... Was mir hilft mit solchen Gedanken umgehen zu können, ist mir klar zu machen, dass die Luft immer dünner wird je höher man steigen möchte, je mehr spielen andere Faktoren und Fähigkeiten eine Rolle. Da ist es dann nicht mehr so wichtig ob du gut entwickeln oder "arbeiten" kannst.

vieleicht habe ich es geschafft dir einen anderen Blickwinkel auf deine Situation zu geben. 

  • LIKE 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Leute!

Erstmal: Ich bin echt total überwältigt, wie empathisch und reflektiert ihr seid. Ihr stellt mir genau die richtigen Fragen und geht der Ursache nach. Ich hatte mich diesbzgl. zuerst in einem Karriereforum gemeldet und habe dort leider nur total unempathische, missgünstige Antworten erhalten. Echt geil, dass das hier anders ist! Woran liegt das eigentlich?

Ich versuche nun, auf all eure Punkte einzugehen und das Ganze mal für mich zu strukturieren.

@Goldmariechen 

Zitat

Du dachtest hard work pays off, aber das ist eine Lüge. Du bist eine der wenigen, der bis zum Ende dieser Spirale gekommen ist, in die man die Gesellschaft steckt.

Absolut! Als Arbeiterkind wurde ich strikt nach diesem Glaubenssatz erzogen: "Arbeite hart, habe top Noten in Schule und Studium, sei besser als alle anderen -> Du wirst maximal erfolgreich". In der Schule wird es einem ja so ähnlich eingetrichtert. Dass das alles eine einzige Lebenslüge ist, muss ich derzeit sehr hart feststellen. Einerseits fällt es mir gerade nicht leicht, dies zu akzeptieren. Aber andererseits bin ich auch froh, dass ich das zumindest Anfang 30 geschnallt habe. Hätte auch deutlich später kommen können...

Meine Freelancer-Tätigkeit wurde leider nie von Eltern in meiner Jugend geschätzt. Galt immer als Tätigkeit für Leute ohne Status. Status hingegen sei es, in einem Top-Konzern zu arbeiten. Tja, da bin ich nun und fühle gerade wenig Status. Rückblickend denke ich, dass ich echt gute Voraussetzungen hatte, meine Freelancer-Sache weiter auszubauen und zu kultivieren. Aber durch kindliche Erziehung und Gesellschaft habe ich mich ins Angestelltenverhältnis manövriert, wo Gehälter halt in Deutschland (im vgl. zu USA, z. B.) stark gedeckelt sind.

Zitat

Was dir aus meiner Sicht fehlt ist das, worauf du wirklich Lust hast. Etwas, wofür du arbeiten gehst, weil du es dir damit realisierst. Ein Ziel, ein Leben, was ganz deins ist. 
Deine Arbeit ist es nicht, sonst hättest du diesen Thread nicht eröffnet. 

Doch, in der Tat! Mein Hobby war es ja schon als Kind zu programmieren, wenig später dann auch digitale Produktentwicklung i. A.. Daher hatte ich auch Bock darauf, Freelancer während des Studiums zu sein und es hat mich schon sehr erfüllt! Das Software-Engineering bzw. die digitale Produktentwicklung erfüllt mich noch heute. Und deswegen bin ich, was meine rein meine Tätigkeit bei Benz angeht, auch glücklich. Mir fällt es nur einfach so schwer zu sehen, was da für Schaumschläger unterwegs sind, die ähnlich gut oder gar besser verdienen. Und mir geht es dabei nicht um Sozialneid; also nicht um das Geld als solches. Sondern ich denke mir einfach immer wieder: "Ey scheiße, ich müsste doch viel mehr verdienen. Meine Leistung müsste doch viel mehr Wert sein!" Es geht also um das Gefühl, dass meine Leistung eine höheren Wert haben sollte (was sich ja immer monetär äußert in unserer Gesellschaft).

@Tinder_Pro Danke für deine Einschätzung! Aber 35 h vs 40 h macht das echt so einen Unterschied? Das Gehalt dürfte ja überproportional groß sein. Zumindest steigt ja man ja quasi als Studienangänger bei FAANG normalerweile mit 140k/Jahr ein. Dazu hat man dann noch einen Elite-Status in seinem Fachbereich. Als SW-Engineer bei Google giltst du ja quasi als Halbgott. Das reizt mich schon krass. 😁

@holywater Danke für den Punkt bzgl. der Kinder. Das habe ich bislang noch gar nicht betrachtet. Also Kinder sind erstmal nicht geplant. Ich schließe das aber auch auf gar keinen Fall aus. Für mich ist es ehrlich gesagt recht schwierig, mir vorzustellen, was da an Stress auf mich zukommt.

@HardballS4

Zitat

Ich möchte dir in keinster Weise absprechen das du ein super Typ bis und viel in deinem Leben geleistet hast und vielen anderen im Skillset überlegen bist. Möchte aber auch die Frage in den Raum werfen, wenn du so super gut besser als andere bist, warum kommst du dann nicht weiter als bis zu dem Punkt an dem du jetzt stehst? Kannst du dir das erklären? hast du dafür Gründe die dir einfallen? Fehlen dir allenfalls Skills die andere haben?

Das sind ausgezeichnete Fragen, die ich mir in letzter Zeit immer wieder gestellt habe. Die muss ich mich auch stelle, um konkrete Maßnahmen überhaupt ableiten zu können. Folgende Gedanken habe ich mir dazu gemacht:

Der Grund, warum ich gerade nicht "weiterkomme", liegt an unseren wirtschaftlichen Bedingungen bzw. Gehaltsstrukturen in Deutschland. Es ist in diesem Land einfach nicht möglich, trotz Expertise als Angestellter ein sehr hohes Gehalt zu beziehen. Mal als Vergleich: in den USA können TOP Leute (z. B. als AI-Engineer), $500k/Dollar pro Jahr verdienen. Das ist in Deutschland schlicht unmöglich. Hier kommst du als Angestellter ohne disziplinarische Verantwortung maximal auf ca. 130k € / 40h (wäre bei uns dann ein AT-Vertrag). Mehr geht meiner Recherche nach nicht in ganz Deutschland, da Benz ja schon mit die besten Gehälter zahlt. Selbst mit Personalverantwortung kommt man im mittleren Management gerade mal auf ca. 160k € mit Vertrauensarbeitszeit (sind dann sicher mehr als 40h / Woche in der Praxis....). Soll heißen: ich bin durch das System in Deutschland einfach limitiert. Das ist einfach ein hartes Constraint, das ich zur Kenntnis nehmen muss. Und mit diesem Constraint kann ich (bzw. können andere) noch so gut sein; das Gehalt ist gedeckelt und entsprechend kann mein ROI nicht mehr bzw. kaum noch steigen.

Um den ROI zu erhöhen und damit endlich innere Seelenruhe zu haben, müsste ich also einen Weg finden, mit meinen Skills deutlich mehr Income zu generieren. So wie ich das sehe, kann das einzig und allein nur über eine Selbstständigkeit mit all meinen Constraints gehen. Eine andere Möglichkeit sehe ich hier in Deutschland nicht. Oder täusche ich mich hier massiv?

Hier nochmal meine Constraints aufgelistet:

  • starker technischer Bezug im SW-Engineering (damit keine Personalverantwortung)
  • möchte in Deutschland leben

Eine andere Möglichkeit wäre, dass ich meine Constraints lockere. Ich könnte z. B. mich dazu entschließen, doch Personalentscheidung zu tragen und damit eine Management-Karriere anstreben. Das Problem ist halt nur, dass ich die Arbeit der Manager kenne und mich folgende Punkte davor abschrecken:

  • Zu weit von der Fachlichkeit entfernt; keine Hard-Skills. Dadurch werden Entscheidungen auf Unkenntnissen beruhend getroffen, die letztlich dem Unternehmen eher schaden. Genau das will ich aber nicht. Ich möchte unbedingt positiven, langfristigen Impact erzeugen und etwas Gutes für die Firma tun.
  • Vieles politisch getrieben. Es geht nicht mehr um realen Value, der erzeugt wird, sondern vielmehr um persönliche Interessen. Viele Manager verfolgen gefühlt ihre eigene Agenda, um möglichst hoch zu kommen oder möglichst lange auf ihrer Position zu überleben. Das heißt, dass sie nur für sich arbeiten. Weiter oben in der Hierarchie muss man dann auch noch darauf aufpassen, dass man nicht abgesägt wird. Sprich: man muss ständig auf der Lauer sein und non-stop politische Informationen und Secrets seeken. Stelle ich mir absolut grauenhaft vor. Ich möchte meine Lebenszeit nicht mit politischem Dünnschiss verschwenden, sondern - wie gesagt - einen realen Unternehmenswert erzeugen.

Vielleicht irre ich mich mit diesen Überlegungen auch nur. Vielleicht könnte ich auch ein anderer Typus Manager sein, der wirklich wertschöpfend denkt und arbeitet. Aber ich habe die Sorge, dass ich in diesem System dann so total verkacke. Denn es wird ja einen Grund haben, weshalb viele Manager so ticken, wie sie ticket. Wahrscheinlich weil sie nur so überleben können. Was denkt ihr?

bearbeitet von Backblow

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Warum bei deiner Herangehensweise kein Neid auf OF-Models, Hausfrauen die getragene Socken oder Fürze in Dosen verkaufen, Profi-Sportler oder Erben? Grds. viel zu enger Horizont und Ego-Problem. 

Wurde schon gesagt und hast du für dich erkannt - Realitäten akzeptieren und vom Elfenbeinturm herabsteigen würde dir mal ganz gut tun. Sei stolz auf deine Leistungen und den Status Quo, konzentrier dich auf dich und wie du weiter voran kommst, anstatt ständig links und rechts zu gucken - und jetzt gehst du den nächsten Schritt.

Denn wenn du so schlau bist, warum lässt du bei deinem Gehalt nicht schon lange den Zinseszinseffekt, das achte Weltwunder, für dich arbeiten, anstelle nur deine Zeit gegen Geld zu tauschen.

Bau dir ein Portfolio auf, Spar- Investitionsquote 50-75% sollte bei dir ja möglich sein, um schnell aufzuholen.

In 10 Jahren interessiert dich einen Scheiß, wer 50, 500 oder 5.000 im Monat mehr verdient, als du.

Ich empfehle jedem der sparen / investieren will, sich mit Bitcoin zu beschäftigen. Wenn du das nicht kannst/willst/keine mind. 100h Zeit hast - selber Schuld, dann halt entsprechend langsamer mit Aktien-ETF´s. Kostolany-Style. Stetig kaufen und vergessen. In 10 Jahren freuen.

bearbeitet von Hankson
  • LIKE 1
  • VOTE-4-AWARD 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Naja, bist halt dem klassischen Trugschluss aufgesessen, dass sich jemand für ne "tolle" Uni, ein "schweres" Studium oder sonstigem Kram interessiert und das mit Geld honoriert. Hast ja schon festgestellt, dass man das gleiche wie du auch deutlich entspannter mit nem Wald und Wiesen Studium erreichen kann. Und hier kommt der Kicker: Du denkst zwar du bist krass weil du xy gelernt hast und dich durchgebissen hast. Aber eigentlich sind die Leute krass die das ganze von vornherein durchschaut haben;)

Was dir hilft: Vergleiche dich weniger und definier dich nicht so übern fucking job. Wenn du so krass bist wie du meinst dann geh halt zu FAANG und hol dir die Mios. Aber nur motzen bringt dich halt nicht weiter.

Kannst dich noch mehr über Erben, Profi Poker Spieler oder sonst was aufregen.

Und wenn mit deinem Werdegang nicht soo viel drin ist, dann biste vll doch nicht so krass bzw. so viel Wert wie du gerne hättest. Lerne draus für die Zukunft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Zitat

Warum bei deiner Herangehensweise kein Neid auf OF-Models, Hausfrauen die getragene Socken oder Fürze in Dosen verkaufen, Profi-Sportler oder Erben?

Weil ich mich nur im Rahmen meines Kontext mit Leuten vergleiche. Wenn jemand eine gänzlich andere Tätigkeit ausführt und damit Millionen verdient, juckt mich das nicht. Da gibt das der Markt halt her. Ich bereue es ja nicht, dass ich den Weg der IT eingeschlagen habe; das mache ich nach wie vor leidenschaftlich.

Zitat

Denn wenn du so schlau bist, warum lässt du bei deinem Gehalt nicht schon lange den Zinseszinseffekt, das achte Weltwunder, für dich arbeiten, anstelle nur deine Zeit gegen Geld zu tauschen. 

Bau dir ein Portfolio auf, Spar- Investitionsquote 50-75% sollte bei dir ja möglich sein, um schnell aufzuholen.

Warum denkst du, dass ich nicht investieren würde? Ich investiere seit meinem Angestelltenverhältnis in Aktien und CryptoCoins. Mit ETFs habe ich nichts am Hut. Habe mein eigenes Aktienportfolio (hauptsächlich Tech-Unternehmen: Meta, Google, Amazon, Apple, Nvidia).

CryptoCoins sind aber meiner Erfahrung nach totales Gepokere. Unheimlich volatil, kein realer Wert für die Gesellschaft und schon mehrere Crash gehabt. Absolut unberechenbar. Ist halt auch nicht verwunderlich, wenn die Nachfrage künstlich erzeugt wird und kein realwirtschaftlicher Need dahinter steckt. Das Ganze kann jederzeit brachial einstürzen.

Das alles hat aber nichts mit meinem Problem zu tun. Dass ich anderweitig passives Income generiere, ist schön und gut. Aber es geht mir ja dediziert darum, was meine Skills und Erfahrungen in der IT Wert sind bzw. was ich damit für ein Income generiere.

Zitat

Naja, bist halt dem klassischen Trugschluss aufgesessen, dass sich jemand für ne "tolle" Uni, ein "schweres" Studium oder sonstigem Kram interessiert und das mit Geld honoriert.

Das stimmt. Aber es ist nicht nur die akademische Ausbildung, sondern auch die praktischen Skills, die ich halt seit meinem Kindesalter erlernt habe. Ich weiß noch, wie ich schon bei meinem Einstieg bei Benz unsere Abteilung IT-technisch umgekrempelt und modernisiert habe. Wurde halt von den Managern immer nur mit Worten sehr gelobt. Aber wenn es dann um Geld ging, wollte man mir nicht mehr geben. Sprich: der große Mehrwert, den ich da hineingebracht habe, wurde nicht monetär honoriert. Das ist es halt...

Zitat

Und wenn mit deinem Werdegang nicht soo viel drin ist, dann biste vll doch nicht so krass bzw. so viel Wert wie du gerne hättest.

Bei meiner Konzerntätigkeit halt scheinbar nicht. Deswegen möchte ich ja andere Wege erörtern. Mit dem Gedanken "Bin halt doch nicht so gut", würde ich mir doch nur Quatsch einreden und mich selbst kleinhalten.

bearbeitet von Backblow

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 25 Minuten, Backblow schrieb:

Das stimmt. Aber es ist nicht nur die akademische Ausbildung, sondern auch die praktischen Skills, die ich halt seit meinem Kindesalter erlernt habe. Ich weiß noch, wie ich schon bei meinem Einstieg bei Benz unsere Abteilung IT-technisch umgekrempelt und modernisiert habe. Wurde halt von den Managern immer nur mit Worten sehr gelobt. Aber wenn es dann um Geld ging, wollte man mir nicht mehr geben. Sprich: der große Mehrwert, den ich da hineingebracht habe, wurde nicht monetär honoriert. Das ist es halt...

Dann musst du eben deinen Arsch hochkriegen, und deine Comfort Zone verlassen. Kollege von mir war in einer ähnlichen Situation wie du. Der hat in den letzten Jahren 3x den Arbeitgeber gewechselt und durch den Wechsel jedes mal ca. 20% mehr Lohn erhalten. Ist inzwischen aber auch in ner Führungsposition. Ohne Arbeitgeberwechsel wirst du keinen grossen Gehaltssprünge machen können. 

  • LIKE 4

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor einer Stunde, holywater schrieb:

Ohne Arbeitgeberwechsel wirst du keinen grossen Gehaltssprünge machen können. 

Leider ist diese Aussage krasse Realität. Egal was du leistest für das Unternehmen wenn’s darum geht mehr Gehalt zu bekommen gibt es in 99% der Fälle nur diese Möglichkeit. 

Warum die Unternehmen nicht verstehen, dass SIE dabei „verlieren“ weil sie gute Mitarbeiter nicht halten können und dem Nachfolger erst noch mehr zahlen müssen, ohne zu wissen was der leistet muss man nicht verstehen. 

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am 4.7.2024 um 02:22 , Backblow schrieb:

Was ich jedoch immer wieder bei uns im Konzern sowie auch anderswo sehe, ist, dass Leute, die VIEL weniger in ihren Werdegang investiert haben, auf ähnlichen Positionen wie ich sitzen und ähnliches Geld machen. Noch schlimmer: z. T. verdienen sie mehr und sind auf irgendwelche höheren Positionen, ohne wirklich viel relevante Erfahrung zu haben. Dadurch habe ich das Gefühl, dass der Return on Invest bei mir sehr mager ist. Ich habe mein Profil nun seit einiger Zeit systematisch mit denen anderer in ähnlichem Kontext (Anfang 30, Position im Konzern, in etwa gleiches Gehalt) verglichen, wodurch sich folgender Gedanke bei mir eingepflanzt hat:

Zitat

Du hast Skills einer anderen Größenordnung und einen Werdegang von deutlich höherem Kaliber, verdienen aber dasselbe. Und noch schlimmer: z. T. verdienen sie mehr (kann ich bei uns im Konzern leicht ableiten)

Hallo,

wie andere bereits geschrieben werden, ist das die Realität - die Red Pill sozusagen. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass je #1 höher man in der Hierarchie steigt, desto weniger fachlicher Bezug besteht (funktioniert auch schlecht ... viele Köche und so). #2 Die Leute in den entsprechenden Positionen verdienen so viel, weil es nicht viele Leute gibt, welche die Arbeit machen möchten. So weit, so offensichtlich. Wenn jemand in vergleichbarer Position mehr verdient als Du, dann hat sich der andere besser verkauft. Das erklärt, warum jemand mit geringerer fachlicher Qualifikation mehr verdienen könnte als Du; oder die Marktgehälter waren einfach anders zu der Zeit. Diese Kröte musste ich auch schon schlucken. Ich kann es schlecht beschreiben, diese Personen sind ein anderer Menschenschlag, haben einen anderen Stallgeruch, wissen wie das Spiel läuft. Don't hate the player, hate the game.

Meine Erfahrung ist, dass in der Regel die Management-Karriere nach wie vor finanziell attraktiver ist als die Fach-Karriere. Warum sollte man einem Top-Entwickler auch mehr zahlen, wenn man für das gleiche oder weniger Geld zwei mittelmäßige einstellen könnte, die das gleiche oder mehr erledigen (plakatives Beispiel, kann auch nach hinten losgehen). Wie die anderen geschrieben haben, als Arbeitnehmer in der direkten Wertschöpfungskette (= Fachkarriere) stößt man irgendwann an eine gläserne Decke. Ich  möchte z.B. auch, dass mein Lead Engineer in meinem Team bleibt und nicht irgendwelche Management-Aufgaben macht :-).

Bspw. kann ich fachlich mit meiner Promotion (Informatik) nichts anfangen in meiner aktuellen Position. Gleichzeitig möchte ich auch nicht mehr zurück in die Entwicklung. Tja, ich weiß nicht, ob Dir das hilft. Geht es Dir ums Geld? Dann bist Du als Angestellter ohnehin falsch. Lese gerne "Der Schwarze Schwan" zu dem Thema.

bearbeitet von mmge
Typos
  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@Backblow: absolut betrachtet ein Toplohn, aber ich verstehe Deine Denkweise, Du blickst nach oben und merkst, "Es könnte mehr gehen finanziell", aber steigst einfach nicht auf.

Je mehr Bewerber sich auf Topstellen bewerben mit 200k € Jahresgehalt, desto geringer ist natürlich die "Gewinnchance", klar.

 

Ich las in einem anderen Thread von Dir, "Was geht für IT Freelancer ?" und da gibt es wirklich etliche Anbieter via Googlesuche findbar, z.B.

https://www.hays.de/jobsuche/stellenangebote-jobs/p/1?q=it&e=false&pt=false&utm_campaign=it_b2c_evergreen&utm_source=google&utm_medium=paid&utm_content=81973381411&utm_term=it projekte freelancer&c=154&gad_source=1

oder

https://www.solcom.de/de/92000-Freelancer-profile-fuer-ihre-IT-Engineering-Projekte?keyword=it freelancer&device=c&network=g&gad_source=1&gclid=Cj0KCQjws560BhCuARIsAHMqE0Hn69rUjru5ZLuzxhBwYEBFk3Y2E96Rlb_hcQflRiOF4f83xZinOsUaApfDEALw_wcB

sich einfach als Experte eintragen bzw. Profil hinterlegen.

 

Meine Idee ? Gehe doch in Richtung, "Könnte ich mich bei einem neuen Arbeitgeber schneller in Richtung 200k € bewegen als bei Daimler ?", auch wenn es am Anfang z.B. "nur" 80k € gäbe.

Und vernetze Dich hier mit Mitgliedern, die bereits in dem Bereich liegen.

 

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Zitat

Warum sollte man einem Top-Entwickler auch mehr zahlen, wenn man für das gleiche oder weniger Geld zwei mittelmäßige einstellen könnte, die das gleiche oder mehr erledigen (plakatives Beispiel, kann auch nach hinten losgehen).

Naja, um gute Qualität zu liefern oder überhaupt ein Produkt zu entwickeln. Wenn ich mir VW bzw. CARIAD anschauen, sehen wir ja sehr gut, warum man Top-Entwickler finden und einstellen sollte. Die röcheln bei VW nun aus dem letzten Loch, weil sie keine gescheite Software hinbekommen. Ähnliches bei Bosch etc. Ich hatte selbst mal Kontakt zu deiner Dame, die ihr Lehramtsstudium abgebrochen hat, dann WiIng studiert und bei CARIAD als "ITlerin" eingestiegen ist. Hatte ein Profil ohne roten Faden, keine IT-Erfahrung ist dort mit 75k € nach eingestiegen. Wenn man Hinz und Kunz einstellt, kommt dann halt sowas bei heraus.

bearbeitet von Backblow

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Besten Dank, @AltJungfer! Das ist echt super geil, dass du hier Ressourcen bereitstellst.

Ich habe nun folgende Punkte mitgenommen:

  • Regelmäßig nach Angeboten anderer Konzerne Ausschau halten und dann rigoros wechseln
  • Versuchen, nebenbei Selbstständigkeit aufzubauen
  • Netzwerken

Zu erstem Punkt:

Bewerbe mich seit einiger Zeit hier und dort, sofern ich was passendes sehe. Allerdings habe ich bislang nur Absagen bekommen. Denke, es liegt an meinen Gehaltsvorstellungen, da ich bislang immer zwischen 120k und 130k angegeben habe. Ich glaube, dass hier halt das o. ä. harte Contraint deutscher Gehaltsstrukturen zum Tragen kommt. Die Firmen brauchen TOP-Leute, wollen aber keine 120k bezahlen. Wie seht ihr das?

 

Zu letztem Punkt:

Habe mir bereits gestern ein Buch dazu bestellt. Werde das im Urlaub durchkonsumieren.

Eine erste Maßnahme wäre evtl., dass ich gezielt mehr mit dem HR netzwerken und mit denen unter eine Decke schlüpfen muss. Denn diese Freaks haben letztlich ein großes Wort, was bei uns die Akzeptanz von Gehältern intern betrifft.

bearbeitet von Backblow

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 5 Minuten, Backblow schrieb:

 

Zu letztem Punkt:

Habe mir bereits gestern ein Buch dazu bestellt. Werde das im Urlaub durchkonsumieren.

Welches? Fande die Bücher „Superconnector“ und „Culture Map“ ganz gut

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

"Die Netzwerkbibel" von Onaran.

Ist bestimmt nicht das beste, da "Spiegel-Bestsellerautorin" 😂. Aber soll auch erstmal nur für den Einstieg dienen.

Aber beim Thema Netzwerken sehe ich bei mir grundsätzlich eine Schwierigkeit. Ich bin zwar sehr extrovertiert und quatsche gerne mit Menschen. Allerdings fällt es mir schwer, bei uninteressanten Menschen Interesse zu heucheln. Und die meisten Verwaltungsmenschen aus dem Management finde ich einfach total uninteressant. Die labern so viel Kram ("Meine Vision ist xyz. Ich möchte mit uns allen xyz erreichen. Wir sind blabla"), in ihrem Handeln sehe ich aber oft nur heiße Luft. Sprich: ich entlarve da immer wieder eine krasse Inkongruenz. Und bei Inkongruenz bin ich immer stark sensibel. Solche Leute sind mir einfach unsympathisch. Wäre hier auch die Frage, wie ich mich davon lösen kann.

bearbeitet von Backblow

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Eigentlich (!) ist er doch zufrieden?!

Was ihn nur nervt: andere haben weniger "investiert" und bekommen genauso viel oder mehr Kohle.

Das ist doch eher nur Futterneid oder ein typisches Erste-Welt-Problem (insbesondere bei 100K Verdienst).

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Zitat

Das ist doch eher nur Futterneid oder ein typisches Erste-Welt-Problem (insbesondere bei 100K Verdienst).

Was soll denn jetzt so eine Aussage bringen? Wie und woher sich die Unzufriedenheit eines Menschen speist, ist stark individuell und sollte IMHO nicht abgetan werden. Ob jemand eine Unzufriedenheit aufgrund kompletter Armut verspürt, oder weil ein Super-Model sich als hässlich empfindet, sollte rein psychologisch und objektiv gesehen gleichwertig betrachtet werden.

Am Ende ist natürlich ausschließlich immer eine Sache des Mindsets. Ein totales verarmtes Kind in Afrika kann glücklich sein, während ein Multimillionär & CEO unglücklich sein kann. Aber ich bin ja völlig offen dafür, auch an meinem Mindset zu arbeiten und in meine Birne etwas umzustruktieren. Ich weiß halt nur nicht, wo ich da ansetzen soll.

Ich habe mir z. B. mal überlegt, ob ich mich mehr in Demut üben soll; ob ich mir den Gedanken "Ey, du bist nur ein Arbeiterkind. Sei froh, dass du es überhaupt mal so weit geschafft hast." einpflanzen soll. Aber dann kommt abrupt ein intervenierender Gedanke: "Bist du bescheuert? Warum willst du dich gezielt klein machen? Du bist ein Mann und als Mann musst du immer nach den Sternen greifen. Ansonsten wirst du niemals wachsen können!". Dieser intervenierende Gedanke speist sich bei mir stark aus meinen früheren PickUp-Entwicklungen (wobei ich als Kind auch schon so drauf war).

Übrigens: ich hätte niemals diesen IT-Weg als Kind eingeschlagen, hätte ich nicht schon als Kind diese Kämpfer-Mentalität gehabt. Sich als Kid Programmieren beizubringen war zu meiner Zeit noch echt hart. Und ich habe mit C angefangen. Viele Momente der Verzweiflung, viele durchschwitzte Nächte gehabt, 1000ende Stunden C-Source-Code von Open-Source-Projekte konsumiert, um gutes Software-Design zu lernen, dann noch Assembler gelernt, um Reverse-Engineering zu betreiben und hoch-spezifisches Wissen anzueignen. Habe mir aber immer bewusst gemacht: "Ich kann alles verstehen, wenn ich dran bleibe". Ich will mir diese Mentalität jetzt nicht kaputt machen...

bearbeitet von Backblow

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 14 Minuten, Backblow schrieb:

Ich habe mir z. B. mal überlegt, ob ich mich mehr in Demut üben soll; ob ich mir den Gedanken "Ey, du bist nur ein Arbeiterkind. Sei froh, dass du es überhaupt mal so weit geschafft hast." einpflanzen soll. Aber dann kommt abrupt ein intervenierender Gedanke: "Bist du bescheuert? Warum willst du dich gezielt klein machen? Du bist ein Mann und als Mann musst du immer nach den Sternen greifen. Ansonsten wirst du niemals wachsen können!".

Du hast doch bereits jetzt schon erreicht, was viele hier nicht haben und nie werden.

Wenn du weiterkommen willst und deine aktuelle Firma "dir im Weg steht", dann musst du wohl oder übel wechseln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 59 Minuten, SMB schrieb:

Du hast doch bereits jetzt schon erreicht, was viele hier nicht haben und nie werden.

Wenn du weiterkommen willst und deine aktuelle Firma "dir im Weg steht", dann musst du wohl oder übel wechseln.

Ist halt Wasch mich aber mach mich nicht lass. Hindert ihn doch keinen das IGM Wunderland zu verlassen, zu MBB und Co zu gehen wenn er so gut ist wie er hier sagt und da zu klotzen und Geld zu scheffeln. Nur dann am Ende nicht beschweren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.