37 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

vor 45 Minuten, Sartre66 schrieb:

Hat sich bei euch das 50/50 irgendwie von selbst ergeben, oder habt ihr das so vereinbart, besprochen etc.?

Wahrscheinlich ist mein Schwachpunkt tatsächlich das Neinsagen Können. Ist ja auch ein Unterschied, ob es triftige Gründe gibt, oder ob man „einfach mal alleine sein“ will.

Hat sich so ergeben.

Ich halte generell nix von "Absprachen" oder "Vereinbarungen" in einer Beziehung. Man muss schauen wie es sich organisch entwickelt und nicht versuchen einen nicht-natürlichen Zustand über "Vereinbarungen" zu erreichen. Entweder man harmoniert zusammen oder nicht. "Absprachen" können keine fehlende Attraction übersteuern.

 

In meinen Augen ist auch „einfach mal alleine sein“ ein triftiger Grund.

  • LIKE 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ganz unirnonisch sollten alle in diesem Thread mal einen Asperger/Autismus Test machen.

Vor allem der Eingangspost könnte so auch bei reddit auf r/aspergers stehen. Im Ernst, googelt mal "reddit aspergers solitude relationship", da gibt es viele solcher Posts.

Ich selbst habe eine tolle LTR und wir haben uns immer am WE und einmal innerhalb der Woche gesehen und trotzdem wir immer eine schöne Zeit hatten, war ich irgendwie erleichtert, als ich Abends allein in meine Wohnung zurück konnte. Einmal hatte sie mich auch gefragt, was ich im Leben wolle: Und spontan habe ich mit einem Augenzwinkern aus dem Bauch herhaus gesagt: "Ich will einfach meine Ruhe!" nichs ahnend, dass da unterbewusst sehr viel Wahrheit drin steckte.

Als sie mich dann nach ein paar Jahren verständlicherweie fragte, ob wir denn zusammenziehen wollen, war mir etwas flau im Magen aber ich habe dann zugestimmt, denn sie ist doch eine tolle Partnerin und das ist der nächste logische Schritt. Das war vor einem halben Jahr und trotzdem wir eine große Wohnung haben und sie sehr rücksichtsvoll bzwl. völlig normal ist, habe ich goße Probleme mich bei der ständigen Anwesenheit und potentiellen sozialen Aktivierung durch eine andere Person zu entspannen. Das führt dazu, dass ich mehr oder weniger latent gestresst bin und das wieder auf sie abfärbt. Unschön für uns beide.

Mitlerweile überlege ich leider, ob ich nicht doch wieder alleine Leben muss und will. Versteht micht nicht falsch, durch erlerntes Masking bin ich im Beruf und auf Veranstaltung charmanter als Gatsby persönlich und habe sogar Spaß dabei, aber offenbar brauche ich, wie so einige im Thread, naturgegeben einfach wesentlich mehr Zeit für mich allein um zu decompressen als der Durchschnittsmensch. Das ist jetzt weder gut noch schlecht. Es ist einfach eben so und man kann es nicht ändern. Wichtig ist nur, dies zu erkennen und zu akzeptieren, ansonsten ist die Gefahr groß, wie viele Asperger (und btw. auch ADHSler, Stichwort Komorbidität) in eine Depression zu rutschen.

 

  • LIKE 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 7 Stunden, Sartre66 schrieb:

Genau… da frage ich mich, ob man dagegen was tun könnte. Letztlich finde ich das Schade, keine wünschenswerte Eigenschaft, gerade wenn man davon ausgeht, dass es durch negative Prägung entstanden ist.

Eine Frage, die relevant ist: Ist die Eigenschaft an sich nicht wünschenswert oder die Folgen daraus nicht?

 

vor 7 Stunden, Sartre66 schrieb:

mein Problem ist, dass das meine Beziehungen torpediert bzw. ich noch keine „Beziehungsform“ gefunden habe, in der das wirklich gut passt. So ein ständiges inneres Rumeiern: Sie will legitimerweise am WE was zusammen unternehmen, und instant kommt bei mir der Gedanke, dass ich eigentlich lieber was alleine machen würde. Finde ich dann „ungesund“ von meiner Seite, und wir machen was zusammen.

Da arbeitest du dich ja sehr gut zum Kern vor.
Es geht also um das Zusammenfinden von deinen Bedürfnissen und ihren Bedürfnissen.

Wie kommuniziert ihr über eure Bedürfnisse?
Wird hierüber expliziert gesprochen, bspw. in Form von "Ich möchte am Wochenende alleine für mich sein."?
Falls ja, hast du den Eindruck, dass du dich viel dafür rechtfertigen musst?
Wie klar ist eure Kommunikation generell, d.h. von implizit/Bedürfnisse zurückstellen/"erraten"/"andeuten"/ bis explizitit/gerade heraus/Bedürfnisse deutlich ansprechen.

---

Ich bin sehr ähnlich wie du und sehr glücklich verheiratet.
Mir hat es im Endeffekt sehr geholfen, meinen Frieden mit mir selbst zu schließen, die positiven Seiten meines Rückzugs-Bedürfnisses sehr wertzuschätzen und einen gut passenden Partner zu finden.

Im ganzheitlichen System "menschliches Individuum" tragen alle Teile etwas bei: Eine mechanistische Ansichtsweise im Sinne von "das kaputte Rädchen (= Bedürfnis nach Rückzug) entfernen" ist meiner Ansicht nach zu einfach gedacht und würde zu weitreichenden Systemveränderungen führen. Ich kann nur ich sein durch das Zusammenspiel von allen Einzelteilen.

Entscheidend ist sicherlich auch, dass meine Frau sehr ähnlich ist und es dadurch einfacher ist, sehr offen über unsere Bedürfnisse zu sprechen.

 

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 3 Stunden, AmonLight schrieb:

Ganz unirnonisch sollten alle in diesem Thread mal einen Asperger/Autismus Test machen.

Vor allem der Eingangspost könnte so auch bei reddit auf r/aspergers stehen. Im Ernst, googelt mal "reddit aspergers solitude relationship", da gibt es viele solcher Posts.

Ein sehr guter Beitrag, in vielem erkenne ich mich wieder. Vielen Dank!

Hast du den Test gemacht?

Würdest du bei dir einen Hintergrund/Ursache in deiner Kindheit vermuten?

vor 3 Stunden, AmonLight schrieb:

Ich selbst habe eine tolle LTR und wir haben uns immer am WE und einmal innerhalb der Woche gesehen und trotzdem wir immer eine schöne Zeit hatten, war ich irgendwie erleichtert, als ich Abends allein in meine Wohnung zurück konnte. Einmal hatte sie mich auch gefragt, was ich im Leben wolle: Und spontan habe ich mit einem Augenzwinkern aus dem Bauch herhaus gesagt: "Ich will einfach meine Ruhe!" nichs ahnend, dass da unterbewusst sehr viel Wahrheit drin steckte.

Als sie mich dann nach ein paar Jahren verständlicherweie fragte, ob wir denn zusammenziehen wollen, war mir etwas flau im Magen aber ich habe dann zugestimmt, denn sie ist doch eine tolle Partnerin und das ist der nächste logische Schritt. Das war vor einem halben Jahr und trotzdem wir eine große Wohnung haben und sie sehr rücksichtsvoll bzwl. völlig normal ist, habe ich goße Probleme mich bei der ständigen Anwesenheit und potentiellen sozialen Aktivierung durch eine andere Person zu entspannen. Das führt dazu, dass ich mehr oder weniger latent gestresst bin und das wieder auf sie abfärbt. Unschön für uns beide.

Mitlerweile überlege ich leider, ob ich nicht doch wieder alleine Leben muss und will. 

Du meinst damit, die LTR weiterführen, aber als LAT? Wie alt seid ihr?

LAT (ob man das jetzt F+ oder sonstwie etikettiert) kenne ich auch, hatte ich letzthin über drei Jahre mit vier Frauen (nacheinander 😅). Ich finde das tendenziell noch stressiger, was Emotion und Organisation betrifft…und auch frustrierend, dass man vor so einer Macke kapituliert; etwa wie ein Alkoholiker, der beschließt, nur noch zweimal die Woche zu saufen. Ein fauler Kompromiss.

vor 3 Stunden, AmonLight schrieb:

Versteht micht nicht falsch, durch erlerntes Masking

ist das nicht vielleicht zu harter Ausdruck? Ich finde z.B. Gesellschaften rundum schön; anstrengend wirds eher bei so Zweipersonen-Dingen (auch z.B. lange Autofahren mit Kollegen).

vor 3 Stunden, AmonLight schrieb:

bin ich im Beruf und auf Veranstaltung charmanter als Gatsby persönlich und habe sogar Spaß dabei, aber offenbar brauche ich, wie so einige im Thread, naturgegeben einfach wesentlich mehr Zeit für mich allein um zu decompressen als der Durchschnittsmensch. Das ist jetzt weder gut noch schlecht. Es ist einfach eben so und man kann es nicht ändern. Wichtig ist nur, dies zu erkennen und zu akzeptieren, ansonsten ist die Gefahr groß, wie viele Asperger (und btw. auch ADHSler, Stichwort Komorbidität) in eine Depression zu rutschen.

Hast du dir denn mal eine Diagnose stellen lassen? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor einer Stunde, saian schrieb:

Eine Frage, die relevant ist: Ist die Eigenschaft an sich nicht wünschenswert oder die Folgen daraus nicht?
 

Diese „Neigung“ ist für mich lästig und belastend. Ich führe ein recht normales Sozialleben, auch meine Beziehungen sind eher nicht daran gescheitert. Aber das kostet mich - denke ich zumindest - mehr Anstrengung als den Durchschnitt.

vor einer Stunde, saian schrieb:

Da arbeitest du dich ja sehr gut zum Kern vor.
Es geht also um das Zusammenfinden von deinen Bedürfnissen und ihren Bedürfnissen.

Wie kommuniziert ihr über eure Bedürfnisse?
Wird hierüber expliziert gesprochen, bspw. in Form von "Ich möchte am Wochenende alleine für mich sein."?
Falls ja, hast du den Eindruck, dass du dich viel dafür rechtfertigen musst?
Wie klar ist eure Kommunikation generell, d.h. von implizit/Bedürfnisse zurückstellen/"erraten"/"andeuten"/ bis explizitit/gerade heraus/Bedürfnisse deutlich ansprechen.

---

Ich bin sehr ähnlich wie du und sehr glücklich verheiratet.
Mir hat es im Endeffekt sehr geholfen, meinen Frieden mit mir selbst zu schließen, die positiven Seiten meines Rückzugs-Bedürfnisses sehr wertzuschätzen und einen gut passenden Partner zu finden.

Im ganzheitlichen System "menschliches Individuum" tragen alle Teile etwas bei: Eine mechanistische Ansichtsweise im Sinne von "das kaputte Rädchen (= Bedürfnis nach Rückzug) entfernen" ist meiner Ansicht nach zu einfach gedacht und würde zu weitreichenden Systemveränderungen führen. Ich kann nur ich sein durch das Zusammenspiel von allen Einzelteilen.

Entscheidend ist sicherlich auch, dass meine Frau sehr ähnlich ist und es dadurch einfacher ist, sehr offen über unsere Bedürfnisse zu sprechen.

Es ist sicher gut, offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren. Ich denke wahrscheinlich zu sehr in schwarz/weiß… im Sinne von „da gibt es keine Lösung, zu der sie beitragen könnte“ bzw. „ich muss einfach selbst entscheiden, ob ich eine Beziehung will, und dafür eben gewisse innere Mühen ertragen“. Es geht bei mir ja nicht wirklich um einzelne freie Abende etc. - das könnte man vereinbaren. Mehr ein permanent nagendes Gefühl. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ticke ähnlich wie du, lieber TE, mit Unterschieden im Detail. Ein paar Gedanken:

1. Ich denke, es kommt entscheidend auf die Frau an. Mit meiner Ex ging es wahrscheinlich deshalb lange gut, weil sie selbst auch viel Zeit für sich brauchte und tendenziell Stubenhockerin war, sodass ich die Programmpunkte beschränken konnte und wir auch dann, wenn wir zu Hause waren, gut nebeneinander herleben konnten. Zu aktive/extrovertierte  Frauen würde ich persönlich lieber gleich meiden.

2. Hinzu kam bei mir, dass wir eine Wochenendbeziehung (LDR) hatten. Das will ich zwar nicht empfehlen. Aber was dich davon abhält, deine F+-Beziehungen auch zu Wochenendbeziehungen o.Ä. zu erklären, habe ich noch nicht ganz verstanden. 

3. Du musst und darfst dein Bedürfnis klar kommunizieren. Gründe wie wichtige Termine brauchst du dafür im Normalfall nicht. "Ich brauche jetzt mal Zeit für mich" sollte im Standardfall reichen. Vielleicht kommt nicht jede damit klar. Aber wahrscheinlich brauchst du eine, die damit klarkommt.

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein sehr interessanter Thread!

Ich für mich selber würde mal behaupten, daß ich auch viel mehr Zeit für mich alleine brauche, als der "Durchschnittsmensch" ...

Manchmal habe ich, so in ganz verschiedenen Begegnungen, Leute schon sagen hören "ich brauche Menschen um mich herum" Naja, bei mir ist eher "gegenteiliges" der Fall. Würde mich als Persönlichkeit bezeichnen, welche die Ruhe und Abgeschiedenheit sehr oft dem "lauten" Dasein in irgendwelchen Gruppen/Gesellschaften usw. vorzieht. Viele Jahre musste ich mich im Berufsleben mit ganz unterschiedlichen Menschen auseinandersetzen. Ich bin damit klargekommen, habe mich damit arrangiert. Doch ich habe immer schon in mir gefühlt, daß ich da nicht wirklich "frei" bin. Fühlte mich irgendwie durch die "Masse" an Leuten irgendwie auch eingeschränkt, war nicht immer ganz leicht, mich diversen Widrigkeiten hinzugeben, die man eben über sich ergehen lassen muß, wenn man sich ständig so mit Kollegen/Chefs oder Kunden/Klienten/Patienten, wie auch immer austauschen, absprechen muß usw.

Jetzt habe ich das Glück, daß ich in einem Job tätig sein darf, wo das alles viel mehr überschaubar ist - Nur noch interner Kontakt zu Angestellten der Firma, quasi kein "Outdoorkontakt" mehr, Arbeitszeiten kann ich teilweise selbst bestimmen, also im Gegensatz  zu früher blühe ich da richtig auf!

In Punkto "Auszeit für sich in einer bestehenden LTR" kann ich leider nicht so mitreden .... Keine Ahnung, wie das dann für mich wäre? Kann mir aber sehr gut vorstellen, daß ich das wahrscheinlich auch nicht so gut finden würde, wenn man quasi ständig aufeinander sitzt, sich jeden Tag sehen "muss" usw.

Klar hatte und habe ich Gedanken daran, ob ich vom Typus her auch eher ein "Introvertierter" bin (Funfact am Rande: auf einem Date, was schon länger her ist, hat mich ne Dame tatsächlich mal gefragt, ob ich Asperger hätte 😉 )

Nun ja, würde es mal als spannendes Experiment empfinden, wenn man absichtlich mal eine gewisse Zeitlang so mehr oder weniger auf "Robinson Crusoe" macht ...

Also ich für mich würde sagen, ich habe generell kein Bedürfnis, daß ich ständig unter Menschen sein muß, nur um der allgemeinen Gesellschaft willen.

Es ist dann mehr so, daß mir der Kontakt zu bestimmten (teils bereits bekannten) Menschen sehr wichtig ist.

Es ist dann mehr so die "punktuelle" Suche nach vordefinierter Gesellschaft, sagen wir mal so. Die meiste Freizeit, die mir zur Verfügung steht, begehe ich doch eher so für mich alleine...

 

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

Ein sehr guter Beitrag, in vielem erkenne ich mich wieder. Vielen Dank!

Hast du den Test gemacht?

Würdest du bei dir einen Hintergrund/Ursache in deiner Kindheit vermuten? 

Nein und wie immer ist bei solchen Themen im Internet vorsicht geboten. Da es sich aber um eine Spektrumsstörung handelt, kann man dennoch mit diesen einfachen Fragenkatalogen grob abschätzen, ob man sich darin befinden könnte.

Als Ursache für Asperger/Autismus werden genetische Gründe vermutet und ich bin mir sehr sicher, dass mein Vater ebenfalls undiagnostizierter Asperger ist.

vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

Du meinst damit, die LTR weiterführen, aber als LAT? Wie alt seid ihr?

Ich bin anfang 30 und sie mitte 20. Nein, wenn s nicht klappt, werden wir das leider beenden müssen. Da sie den Wunsch eines normalen Familienlebens mit späteren Kindern, welche nochmal einen imensen und langfristigen Stressfaktor darstellen werden, muss ich schauen, ob und in wie ich mich daran gewöhnen kann und will.

 

vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

ist das nicht vielleicht zu harter Ausdruck? Ich finde z.B. Gesellschaften rundum schön; anstrengend wirds eher bei so Zweipersonen-Dingen (auch z.B. lange Autofahren mit Kollegen).

Ja, gewisse Interaktionen und Gruppendynamiken geben mir auch viel Energie. Gleichfalls zieht mir eben so belangloses Gequatsche über den vergagenen Tag mit meiner Freundin überproportional viel Energie. Für Sie ist das hingegen eine ganz natürliche Sozialisierungs- und Stressabbaumethode. Asperger kommunizieren dahingegen viel Informations- und Lösungsfokussierter, aber Frauen kommunizieren oft einfach um des Kommunizierens willens ohne irgendein Ziel.

vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

Hast du dir denn mal eine Diagnose stellen lassen?  

Nein, da es eine Störung und keine Krankheit ist, gibt es auch keine "Heilung". Letztentdlich kommt man um eine achtsame Balance zwischen Schlaf, Sport, Ernähung, Selbstreflektion, Inner Game etc. nicht herum.

Grundsätzlich soll das ja auch kein Label aufgedrückt werden, sondern nur verstehen helfen, warum man gewisse Bedürfnisse hat und wie man diese am besten befriedigen kann.

Leider sind ja viele unbewusste ADHSler/Asperger depressiv, weil sie trotz scheinbaren Potenzial ihre Ziele nicht erreichen und in eine negativ Spirale abrutschen. Ich habe mal gelesen ADHS/Asperger zu haben, ist wie wenn man mit einem unsichtbaren Gegner ringt. Und Selbsterkenntnis hilft, diesen Gegner sichtbarer zu machen.

bearbeitet von AmonLight
typo
  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 9 Stunden, Balneum schrieb:

1. Ich denke, es kommt entscheidend auf die Frau an. Mit meiner Ex ging es wahrscheinlich deshalb lange gut, weil sie selbst auch viel Zeit für sich brauchte und tendenziell Stubenhockerin war, sodass ich die Programmpunkte beschränken konnte und wir auch dann, wenn wir zu Hause waren, gut nebeneinander herleben konnten. Zu aktive/extrovertierte  Frauen würde ich persönlich lieber gleich meiden.

Ich finde es auch wichtig, dass sich meine Partnerin gut und gerne alleine beschäftigen kann, Hobbys und einen eigenen SC hat.

Eine meiner Exen war allerdings eine begnadete Erzählerin; das war auch schön, ihr einfach zuzuhören. Ohne dass ich selbst viel beitragen musste. Eine seltene Gabe, vermisse ich ziemlich.

Zitat

2. Hinzu kam bei mir, dass wir eine Wochenendbeziehung (LDR) hatten. Das will ich zwar nicht empfehlen. Aber was dich davon abhält, deine F+-Beziehungen auch zu Wochenendbeziehungen o.Ä. zu erklären, habe ich noch nicht ganz verstanden. 

Ein bisschen schwierig zu erklären.

Tendenziell frage ich mich bei solchen zeitverknappten, auf ein bisschen Fun und Sex beschränkten „Beziehungen“ immer, was wir da überhaupt haben. Wenn sie mich dann zB besucht, fühle ich noch mehr die Last der Verantwortung für die Gestaltung dieser paar gemeinsamen Stunden. Schließlich hat einer von beiden ja auch sein Hobbyzeugs (oder seine Nebenher-Arbeitssachen) nicht dabei. Auch fällt es mir dann häufig schwer zu sagen, ob ich akut wirklich Lust auf ein Treffen habe, z.B. nach einer anstrengenden Woche. Oft rege ich dann ein Treffen nur an, weil „es mal wieder Zeit dafür ist“, quasi aus schlechtem Gewissen. Und dieses schale Gefühl beim Abschied „ok, jetzt geht’s wieder zurück in die „eigentliche“ Welt“. Und das nervige, aufgesetzte „Kontakt halten“ per Telefon und WA.

Wenn man dagegen zusammen wohnt, ergeben sich viele Themen und Aktivitäten „organisch“. Auch, dass beide einfach nur nebeneinander chillen wollen, ist normal (bei LAT ist es ja unsinnig, dass man sich extra trifft, um dann jeder für sich in sein Handy zu stieren).

bearbeitet von Sartre66

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 8 Stunden, AmonLight schrieb:

Gleichfalls zieht mir eben so belangloses Gequatsche über den vergagenen Tag mit meiner Freundin überproportional viel Energie. Für Sie ist das hingegen eine ganz natürliche Sozialisierungs- und Stressabbaumethode.

Das hast du gut beobachtet; geht mir ganz genauso. Smalltalk als Horror und Stress.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 13 Stunden, Natural Business schrieb:

Nun ja, würde es mal als spannendes Experiment empfinden, wenn man absichtlich mal eine gewisse Zeitlang so mehr oder weniger auf "Robinson Crusoe" macht

Mache ich regelmäßig - teils berufsbedingt, teils im Urlaub. Sehr prima, allerdings ohne, dass ich da einen echten „Sättigungspunkt“ erreiche (well, berufsbedingt schon, weiß irgendwann an die Nerven geht).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 13 Stunden, AmonLight schrieb:

Da es sich aber um eine Spektrumsstörung handelt, kann man dennoch mit diesen einfachen Fragenkatalogen grob abschätzen, ob man sich darin befinden könnte

 Bei mir scheint Asperger/AS nicht gut zu passen; ich habe keine Schwierigkeiten beim Einfühlen in den anderen, Augenkontakt etc. Was den „inneren Dialog“ oder die Befindlichkeit betrifft, kommt es aber schon recht nahe.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.