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Moin Männers,

ein Thema, mit dem ich mich schon lange in Beziehungen herumplage; eigentlich war’s nur in der LTR mit Kinderaufzucht etwas anders (liegt allerdings schon lange zurück). Betrifft nicht mal nur Frauen, sondern tendenziell auch Zeiten mit enger männlicher Gesellschaft (Ausnahme: die Kids):

Ich habe ein deutliches Verlangen nach viel Zeit für mich alleine. Gefühlt bricht das spätestens nach ein paar Stunden aus, dass ich sie am liebsten wieder verabschieden würde. Ich „kann“ schon auch intensive, tagelange Gemeinschaft (z.B. im Urlaub), aber wenn ich rein nach Gusto entscheiden würde, würde ich mich immer mal wieder vom Acker machen. Als introvertiert würde ich mich nicht bezeichnen, und es fällt mir leicht, mit Menschen umzugehen, habe meinen Spaß usw.

Was meine Frauen betrifft, frage ich mich halt, ob dieses Verlangen weg wäre, wenn plötzlich die „ultimativ Richtige“ daherkäme. Beziehungsweise passt eben oft alles, bis auf dieses „Einsamkeitsbedürfnis“, gegen das ich nichts unternehmen kann. Kurze „Auszeiten“ von ein paar Stunden nehme ich mir natürlich öfter, aber das fühlt sich eher wie ein Notbehelf an.

Vielleicht kennt ja jemand hier dieses „Problem“… die Forensuche ergibt nur lauter Typen, die über ihre Einsamkeit jammern 😂

 

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Bei mir trifft beides zu. Ich brauche Zeit für mich alleine, bin aber auch sehr gerne in Gesellschaft.

Früher, als junger Mann, konnte ich sehr gut alleine sein. Bin auch teilweise alleine gereist mit dem Rucksack. Inzwischen habe ich gerne Zeit für mich, aber bei mir ist es eher so, dass ich spätestens nach ein paar Stunden den Austausch mit Freunden, Familie, am Telefon, im Fitnessstudio brauche. 

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Ich würde das nicht Einsamkeit nennen, sondern eher mit dem Alleinsein zurechtkommen.

Das "Einsamkeitsbedürfnis" ist mit getrennten Wohnungen umsetzbar. Selbst mit der "ultimativ Richtigen" würde ich nicht zusammenziehen. Wenn sie damit ein Problem hätte, wäre sie es nicht. 

bearbeitet von Niemann-N
Rechtschreibung
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vor 2 Stunden, Niemann-N schrieb:

Ich würde das nicht Einsamkeit nennen, sondern eher mit dem Alleinsein zurechtkommen.

Naja, ist bei mir schon mehr als „zurechtkommen“; eben ein Bedürfnis, ein Sog.

vor 2 Stunden, Niemann-N schrieb:

Das "Einsamkeitsbedürfnis" ist mit getrennten Wohnungen umsetzbar. Selbst mit der "ultimativ Richtigen" würde ich nicht zusammenziehen. Wenn sie damit ein Problem hätte, wäre sie es nicht. 

Ich beneide eigentlich Menschen, die das problemlos können und sogar wollen - so ständig zusammen sein. Es ist nicht so, dass ich anfangen würde zu streiten oder so; nach außen alles gut. 

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vor 13 Stunden, Sartre66 schrieb:

ein Thema, mit dem ich mich schon lange in Beziehungen herumplage

Interessanter Ausdruck. Woran machst du genau fest, dass es eine Plage ist?
Ist ja erstmal ein Bedürfnis, welches du in dir wahrnimmst.

Wenn du mal wieder dieses Bedürfnis wahrnimmst, dann beobachte es.
Wo ist es? Fuß? Bauch? Hals?

Wenn du das Bedürfnis wahrnimmst und dich dann zurückziehst,
nimmst du das dann als ein "weg von" (bspw. Lärm, Stress, Menschen)
oder als "hin zu" (bspw. Freiraum, Entspannen, Abschalten) wahr?

Wenn du dann alleine bist, wie fühlst du dich dann?
Womit füllst du dann die Zeit?

 

 

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vor 13 Stunden, Sartre66 schrieb:

Was meine Frauen betrifft, frage ich mich halt, ob dieses Verlangen weg wäre, wenn plötzlich die „ultimativ Richtige“ daherkäme.

Das denke ich nicht. Es gehört zu deiner Persönlichkeit und ist -auch wenn es vielleicht von der Norm abweicht- völlig in Ordnung.

Du hast den großen Vorteil, dass du es benennen kannst und keinen Thread aufmachst alla "warum halte ich es in Beziehungen nicht aus??". Die einzige Herausforderung ist es einen Umgang mit dem Bedürfnis zu finden. Das kann in einer Beziehung über gute Kommunikation schon gelingen.

 

vor 34 Minuten, saian schrieb:

Wenn du das Bedürfnis wahrnimmst und dich dann zurückziehst,
nimmst du das dann als ein "weg von" (bspw. Lärm, Stress, Menschen)
oder als "hin zu" (bspw. Freiraum, Entspannen, Abschalten) wahr?

props dafür - sehr interessanter Gedanke!

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vor 36 Minuten, saian schrieb:

Interessanter Ausdruck. Woran machst du genau fest, dass es eine Plage ist?
Ist ja erstmal ein Bedürfnis, welches du in dir wahrnimmst.

Es beschäftigt mich zu sehr, überschattet die bzw fast jede Beziehung. Im Kern wohl die Frage, ob ich deswegen beziehungsunfähig bin.

Ixh weiß auch nicht ganz, wie „grenzenlos“ dieses Bedürfnis ist, ob es da eine wirkliche „Sättigung an Einsamkeit“ gibt. Gefühlt könnte das bei etwa 24 h Gemeinsamkeit liegen, was ich aber wiederum für eine „echte Beziehung“ zu wenig finde.

Zitat

Wenn du mal wieder dieses Bedürfnis wahrnimmst, dann beobachte es.
Wo ist es? Fuß? Bauch? Hals?

Vor allem Bauch; aber manchmal auch Kopf („was könnte ich jetzt nicht alles alleine machen“).

Zitat

Wenn du das Bedürfnis wahrnimmst und dich dann zurückziehst,
nimmst du das dann als ein "weg von" (bspw. Lärm, Stress, Menschen)
oder als "hin zu" (bspw. Freiraum, Entspannen, Abschalten) wahr?

Weg von: sich um jemand anderen „kümmern“ müssen, sich überlegen müssen, wie man die gemeinsame Zeit gestaltet, Gesprächsthemen finden usw.

Hin zu: Hobbys, Lesen, Nachdenken, Rumgammeln 

Zitat

Wenn du dann alleine bist, wie fühlst du dich dann?

Neutral bis euphorisch/im Flow bei meinen Hobbys. Nie „einsam“ (eine Ausnahme waren natürlich Psychobeziehungen, bei denen ich ihr nachgelaufen bin; quasi vor PU)

Zitat


Womit füllst du dann die Zeit?

Immer sehr aktiv, outdoor wie indoor.

bearbeitet von Sartre66

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vor 12 Stunden, Andreaskiel schrieb:

Früher, als junger Mann, konnte ich sehr gut alleine sein. Bin auch teilweise alleine gereist mit dem Rucksack. Inzwischen habe ich gerne Zeit für mich, aber bei mir ist es eher so, dass ich spätestens nach ein paar Stunden den Austausch mit Freunden, Familie, am Telefon, im Fitnessstudio brauche. 

Das heißt, dass du jetzt alleine auch mal das Gefühl hast, dass dir „das Dach auf den Kopf fällt“? Das höre ich z.B. von Kollegen im HO.

Bei mir ist das eher andersrum: gerade jetzt im relativen Alter weiß ich die Einsamkeit mehr zu schätzen bzw. suche sie.

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vor 19 Minuten, assl schrieb:

Es gehört zu deiner Persönlichkeit und ist -auch wenn es vielleicht von der Norm abweicht- völlig in Ordnung.

Insgesamt fühle ich mich deswegen auch nicht schlecht. Eher im Gegenteil: mir wird mit mir alleine nie langweilig.

Das Problem sind tatsächlich die Beziehungen; F+ (die sich rein von der gemeinsam verbrachten Zeit her anbieten würden) finde ich zu oberflächlich und emotional unbefriedigend.

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vor 14 Stunden, Sartre66 schrieb:

Moin Männers,

ein Thema, mit dem ich mich schon lange in Beziehungen herumplage; eigentlich war’s nur in der LTR mit Kinderaufzucht etwas anders (liegt allerdings schon lange zurück). Betrifft nicht mal nur Frauen, sondern tendenziell auch Zeiten mit enger männlicher Gesellschaft (Ausnahme: die Kids):

Ich habe ein deutliches Verlangen nach viel Zeit für mich alleine. Gefühlt bricht das spätestens nach ein paar Stunden aus, dass ich sie am liebsten wieder verabschieden würde. Ich „kann“ schon auch intensive, tagelange Gemeinschaft (z.B. im Urlaub), aber wenn ich rein nach Gusto entscheiden würde, würde ich mich immer mal wieder vom Acker machen. Als introvertiert würde ich mich nicht bezeichnen, und es fällt mir leicht, mit Menschen umzugehen, habe meinen Spaß usw.

Was meine Frauen betrifft, frage ich mich halt, ob dieses Verlangen weg wäre, wenn plötzlich die „ultimativ Richtige“ daherkäme. Beziehungsweise passt eben oft alles, bis auf dieses „Einsamkeitsbedürfnis“, gegen das ich nichts unternehmen kann. Kurze „Auszeiten“ von ein paar Stunden nehme ich mir natürlich öfter, aber das fühlt sich eher wie ein Notbehelf an.

Vielleicht kennt ja jemand hier dieses „Problem“… die Forensuche ergibt nur lauter Typen, die über ihre Einsamkeit jammern 😂

 

Bin ich der Einzige, der nicht wirklich das Problem sieht?

Ist doch soweit ganz normal, dass man weder permanente Einsamkeit noch permanentes "unter Leuten sein" auf Dauer aushält. Man muss eine gesunde Balance finden. 

Ich sehe das bei mir selbst regelmässig. Da freut man sich wie ein Schneekönig auf Event XY am Wochenende und nachdem man dann 4,5 Stunden mit diesen Personen verbracht hat, kommt langsam der Gedanke: "So jetzt ist dann aber auch mal Zeit sich zu verabschieden".

Und zuhause geniesst man dann wieder seine Ruhe. Bis dann nach einiger Zeit wieder der Gedanke kommt: "Joa mit XY könnte ich eigentlich mal wieder was unternehmen".

rinse and repeat, völlig unabhängig von den Personen. Selbst mit einem 1:1 Abbild von einem selbst würde man es nicht ewig aushalten.

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Wirklich interessantes Thema!

Ich glaube für eine LTR muss man da auch auf die Kompatibilität achten: jemand wie du, der das alleine sein sehr schätzt, wird nicht glücklich werden mit jemandem, der das überhaupt nicht braucht und sich unwohl fühlt, alleine zu sein. Frauen haben wahrscheinlich generell ein höheres Bedürfnis nach gemeinsamer Zeit, aber auch das ist bei ihnen ja unterschiedlich ausgeprägt. Manche kommen damit gut klar und machen ihr Ding, manche fühlen sich vernachlässigt und werden negativ.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass hier einiges durch kindliche Prägung beeinflusst wird. Wenn man in einem Haushalt mit vielen Geschwistern, Freunden, Familie, etc. aufgewachsen ist, glaube ich dass das Bedürfnis nach Zeit für sich alleine deutlich geringer ist, als bei Einzelkindern, die schon früher viel für sich gemacht haben und mussten. Ich bin von der zweiten Sorte, hatte auch viele Freunde, Sport, etc. aber halt keine Geschwister, sodass ich dann häufig Zeit alleine gestalten musste. Ist bis heute so, häufig fühle ich mich alleine am wohlsten.

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vor 3 Minuten, LastActionHero schrieb:

Sehr schöne Zeiten, tolle Kindheit!

Finde ich interessant, dass es dir dann mit diesem Thema ähnlich geht. Meine Kindheit war gerade nicht besonders prall, so dass ich vermutet hätte, dass mein Rückzugsbedürnis darauf zurückgeht.

vor 3 Minuten, LastActionHero schrieb:

Das hat sich glaube ich bei mir mit Beginn der 30er verändert. Seitdem schätze, brauche und genieße ich die Zeiten, in den ich allein bin und meine Ruhe habe. Ich habe inzwischen auch sehr viele zeitintensive Hobbys und weiß immer, wie ich meine Zeit gut gestalte. Dafür brauche ich selten jemanden.

Wie lange gehen diese „Alleinzeiten“ bei dir? Bei mir - z.B. Solotrips im Urlaub - durchaus mehrere Tage.

vor 3 Minuten, LastActionHero schrieb:

Ich nenn das immer meine "soziale Batterie". Und die geht schneller leer, umso langweiliger/stressiger die Leute sind, mit denen ich mich umgebe. Das betrifft leider auch die Familie :-D Nach Heiligabend bin ich froh, wenn ich die ein paar Tage nicht mehr sehen muss. Gar nicht böse gemeint. Das war/ist auch mit vergangenen LTRs so gewesen. Wenn es mal dazu kam, dass man sich 2-3 Tage am Stück gesehen hat, war irgendwie die Luft raus und ich musste erstmal wieder auftanken.

Bezüglich Beziehungsunfähig: ich denke, das muss einfach klar kommuniziert werden. Jeder Mensch braucht mal seine Auszeit. Früh genug kommunizieren, dann kommen auch keine Missverständnisse auf. Und wenn man genügend Platz in der (gemeinsamen) Wohnung hat, kann man sich ja mal für ein paar Stunden zurückziehen

Tendenziell finde ich es einfacher, sich in einer großen Wohnung auch mal zurückzuziehen, als bei LAT, wo es immer nur „totale Zweisamkeit“ oder „komplettes Alleinsein“ gibt.

In den letzten Jahren habe ich mit LAT experimentiert; das funktioniert bei mir recht schlecht, was meine Zufriedenheit betrifft.

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vor einer Stunde, 0uzo schrieb:

Ich könnte mir auch vorstellen, dass hier einiges durch kindliche Prägung beeinflusst wird. Wenn man in einem Haushalt mit vielen Geschwistern, Freunden, Familie, etc. aufgewachsen ist, glaube ich dass das Bedürfnis nach Zeit für sich alleine deutlich geringer ist, als bei Einzelkindern, die schon früher viel für sich gemacht haben und mussten. Ich bin von der zweiten Sorte, hatte auch viele Freunde, Sport, etc. aber halt keine Geschwister, sodass ich dann häufig Zeit alleine gestalten musste.

Das trifft genau meine Situation. Bei mir kam noch das recht belastete Verhältnis zu meinen Eltern dazu, so dass ich mich als Kind alleine auch am sichersten fühlte.

vor einer Stunde, 0uzo schrieb:

Ist bis heute so, häufig fühle ich mich alleine am wohlsten.

Genau… da frage ich mich, ob man dagegen was tun könnte. Letztlich finde ich das Schade, keine wünschenswerte Eigenschaft, gerade wenn man davon ausgeht, dass es durch negative Prägung entstanden ist.

Meine Kinder sind da z.B. ganz anders drauf (was schön ist).

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vor 16 Stunden, Sartre66 schrieb:

Ich habe ein deutliches Verlangen nach viel Zeit für mich alleine. Gefühlt bricht das spätestens nach ein paar Stunden aus, dass ich sie am liebsten wieder verabschieden würde. Ich „kann“ schon auch intensive, tagelange Gemeinschaft (z.B. im Urlaub), aber wenn ich rein nach Gusto entscheiden würde, würde ich mich immer mal wieder vom Acker machen. Als introvertiert würde ich mich nicht bezeichnen, und es fällt mir leicht, mit Menschen umzugehen, habe meinen Spaß usw.

Ich finde schon, dass sich das nach Introversion anhört. Was ja nochmal etwas anderes als Schüchternheit (was Du, wie ich es verstehe, im letzten Satz beschreibst) ist.

Auch introvertierte Menschen sind beziehungsfähig. Das Gefühl kann sich mit den richtigen Personen insoweit ändern, dass man nicht mehr das Gefühl hat, sich verstellen zu müssen.

Denn so liest sich das hier für mich:

vor 2 Stunden, Sartre66 schrieb:

Weg von: sich um jemand anderen „kümmern“ müssen, sich überlegen müssen, wie man die gemeinsame Zeit gestaltet, Gesprächsthemen finden usw.

Hin zu: Hobbys, Lesen, Nachdenken, Rumgammeln 

Wieso denkst Du, dass Du ersteres "leisten" musst? Und wieso kannst Du zweiteres nicht in Gesellschaft?

(Unabhängig davon ist es natürlich vollkommen legitim, auch allein sein zu wollen. Aber Du sagtest ja, dass Du eine gewisse Nähe (bspw. Zusammenwohnen) durchaus brauchst.)

 

vor 12 Stunden, Sartre66 schrieb:

Ich beneide eigentlich Menschen, die das problemlos können und sogar wollen - so ständig zusammen sein. Es ist nicht so, dass ich anfangen würde zu streiten oder so; nach außen alles gut. 

Auch hier klingt es so, als ob Du Dich selbst so nicht ganz akzeptieren kannst?

 

vor 19 Minuten, Sartre66 schrieb:

Genau… da frage ich mich, ob man dagegen was tun könnte. Letztlich finde ich das Schade, keine wünschenswerte Eigenschaft, gerade wenn man davon ausgeht, dass es durch negative Prägung entstanden ist.

Meine Kinder sind da z.B. ganz anders drauf (was schön ist).

Ob Deine Bedürfnisse auf Kindheitstraumata oder negativen Prägungen beruhen kann Dir hier natürlich keiner beantworten. Generell ist Introversion aber ein ganz normaler Persönlichkeitsanteil, der bei jedem unterschiedlich ausgeprägt ist. Also nichts, was man loswerden muss. Wo besteht hier bei Dir der Leidensdruck? Warum willst Du in diesem Punkt anders sein? Wenn ich es richtig verstanden habe, fällt es Dir ja nicht schwer, quasi "wenn es drauf ankommt" auch sozial zu sein.

 

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vor 1 Stunde, holywater schrieb:

Bin ich der Einzige, der nicht wirklich das Problem sieht?

Ist doch soweit ganz normal, dass man weder permanente Einsamkeit noch permanentes "unter Leuten sein" auf Dauer aushält. Man muss eine gesunde Balance finden. 

mein Problem ist, dass das meine Beziehungen torpediert bzw. ich noch keine „Beziehungsform“ gefunden habe, in der das wirklich gut passt. So ein ständiges inneres Rumeiern: Sie will legitimerweise am WE was zusammen unternehmen, und instant kommt bei mir der Gedanke, dass ich eigentlich lieber was alleine machen würde. Finde ich dann „ungesund“ von meiner Seite, und wir machen was zusammen.

Klar, die Balance zu finden ist die Herausforderung… fällt mir halt so extrem schwer.

vor 1 Stunde, holywater schrieb:

Ich sehe das bei mir selbst regelmässig. Da freut man sich wie ein Schneekönig auf Event XY am Wochenende und nachdem man dann 4,5 Stunden mit diesen Personen verbracht hat, kommt langsam der Gedanke: "So jetzt ist dann aber auch mal Zeit sich zu verabschieden".

Und zuhause geniesst man dann wieder seine Ruhe. Bis dann nach einiger Zeit wieder der Gedanke kommt: "Joa mit XY könnte ich eigentlich mal wieder was unternehmen".

rinse and repeat, völlig unabhängig von den Personen. Selbst mit einem 1:1 Abbild von einem selbst würde man es nicht ewig aushalten.

Ich muss da immer an das Zitat aus Deerhunter denken: „ I tell you, Nick, you're the only guy I go hunting with, you know“. Es gibt also ganz wenige Ausnahmen. Aber (noch) nicht bei Frauen.

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vor 5 Minuten, SunflowerGal schrieb:

Wieso denkst Du, dass Du ersteres "leisten" musst? Und wieso kannst Du zweiteres nicht in Gesellschaft?

Stimmt schon - ich stelle mich wohl automatisch zu sehr auf den anderen bzw. die andere ein (was auch sehr geschätzt wird, aber extrem schlaucht). 

vor 5 Minuten, SunflowerGal schrieb:

(Unabhängig davon ist es natürlich vollkommen legitim, auch allein sein zu wollen. Aber Du sagtest ja, dass Du eine gewisse Nähe (bspw. Zusammenwohnen) durchaus brauchst.)

Ich mache mir eher Sorge darüber, dass ich so gut auf Nähe verzichten kann. Fast schon eine „Einsamkeits-Suchtproblematik“, die man sich vielleicht abtrainieren könnte.

So ein einzelgängerischer alter Kauz entspricht nicht meinem Idealbild von mir selbst.

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vor 10 Minuten, Sartre66 schrieb:

mein Problem ist, dass das meine Beziehungen torpediert bzw. ich noch keine „Beziehungsform“ gefunden habe, in der das wirklich gut passt. So ein ständiges inneres Rumeiern: Sie will legitimerweise am WE was zusammen unternehmen, und instant kommt bei mir der Gedanke, dass ich eigentlich lieber was alleine machen würde. Finde ich dann „ungesund“ von meiner Seite, und wir machen was zusammen.

Klar, die Balance zu finden ist die Herausforderung… fällt mir halt so extrem schwer.

Das Wochenende besteht doch aus zwei Tagen.

Was spricht dagegen einen Tag was mit ihr zu unternehmen und einen Tag für dich selbst zu verwenden?

Ich halte es aktuell in meiner LTR ähnlich. Ca. Die Hälfte der Abenden werden gemeinsam verbracht mit Serien schauen oder so und die andere Hälfte sind für mich reserviert. Wo ich entweder was mit Kollegen oder alleine mache.

Für die balance bist du ganz alleine zuständig. Wenn dir etwas zuviel ist, dann kommuniziere das klar und stehe auch dazu. Mal ihr zuliebe was mitmachen wo du nicht 100% dahinter stehst kommt vor. Aber wenn das die Normalität ist, dann stimmt was grundlegend nicht.

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vor 5 Minuten, Sartre66 schrieb:

Ich mache mir eher Sorge darüber, dass ich so gut auf Nähe verzichten kann. Fast schon eine „Einsamkeits-Suchtproblematik“, die man sich vielleicht abtrainieren könnte.

So ein einzelgängerischer alter Kauz entspricht nicht meinem Idealbild von mir selbst.

Was ist denn Dein Idealbild von Dir?

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vor einer Stunde, Sartre66 schrieb:

mein Problem ist, dass das meine Beziehungen torpediert bzw. ich noch keine „Beziehungsform“ gefunden habe, in der das wirklich gut passt. So ein ständiges inneres Rumeiern: Sie will legitimerweise am WE was zusammen unternehmen, und instant kommt bei mir der Gedanke, dass ich eigentlich lieber was alleine machen würde. Finde ich dann „ungesund“ von meiner Seite, und wir machen was

Hört sich für mich so an, als ob es einfach noch nicht die Richtige wäre. Mit „der“ Person sollte sich sowas leicht anfühlen, bzw. du würdest dir niemals Gedanken darüber machen, weil sie dir automatisch deine Räume gibt. 

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vor einer Stunde, holywater schrieb:

Das Wochenende besteht doch aus zwei Tagen.

Was spricht dagegen einen Tag was mit ihr zu unternehmen und einen Tag für dich selbst zu verwenden?

Ich halte es aktuell in meiner LTR ähnlich. Ca. Die Hälfte der Abenden werden gemeinsam verbracht mit Serien schauen oder so und die andere Hälfte sind für mich reserviert. Wo ich entweder was mit Kollegen oder alleine mache.

Für die balance bist du ganz alleine zuständig. Wenn dir etwas zuviel ist, dann kommuniziere das klar und stehe auch dazu. Mal ihr zuliebe was mitmachen wo du nicht 100% dahinter stehst kommt vor. Aber wenn das die Normalität ist, dann stimmt was grundlegend nicht.

Hat sich bei euch das 50/50 irgendwie von selbst ergeben, oder habt ihr das so vereinbart, besprochen etc.?

Wahrscheinlich ist mein Schwachpunkt tatsächlich das Neinsagen Können. Ist ja auch ein Unterschied, ob es triftige Gründe gibt, oder ob man „einfach mal alleine sein“ will.

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vor einer Stunde, SunflowerGal schrieb:

Was ist denn Dein Idealbild von Dir?

Passt eigentlich alles - nur dieses Distanz-Nähe-Ding sollte mich nicht mehr so beschäftigen. Einfach im Flow sein.

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Bin grad aus ner LTR-mäßigen Kennenlernphase raus, weil es genau hier (unter anderem) gehapert hat.

Sie war eher dafür, JEDEN frei verfügbaren (sprich nicht durch Hobby o.ä. verplanten) Abend zusammen zu verbringen und konnte kein Verständnis dafür aufbringen, dass ich auch mal nen Abend einfach alleine für mich sein wollte.

Finde es nachvollziehbar, dass du viel zeit für dich brauchst. Nur mit LTR wirds dann eigentlich immer schwierig. Frauen haben da meist ein ganz anderes Bedürfnis. Was stört dich am Konzept F+?

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vor 17 Minuten, 0uzo schrieb:

Hört sich für mich so an, als ob es einfach noch nicht die Richtige wäre. Mit „der“ Person sollte sich sowas leicht anfühlen, bzw. du würdest dir niemals Gedanken darüber machen, weil sie dir automatisch deine Räume gibt. 

Ich will bzw kann den Frauen da keine „Schuld“ zuschreiben. Kein Gemecker oder Gezerre von ihrer Seite. Rein mein eigener Mindfuck „wieviel gemeinsame Zeit ist gut“. Und ich will auch nicht die „unterste Grenze“ austesten, quasi was die Beziehung gerade noch aushält. Da teste ich dann eher meine eigenen Grenzen aus (ist aber vielleicht auch der falsche Ansatz).

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vor 33 Minuten, willian_07 schrieb:

Was stört dich am Konzept F+?

Eine sehr gute Frage (ich muss vorausschicken, dass ich seriell monogam ticke, parallel läuft da bei mir nichts). Ich kann damit fast nur mit dem leicht absurden „zu viel/zu wenig“ antworten.

“Zu viel“, dass man sich alle Wochenenden und vielleicht einen Abend für so eine vage Geschichte freihält bzw. dafür, dass es mal Sex gibt. Macht man das aber nicht bzw. trifft sich nur zB alle zwei Wochen, wird das Ganze ein MNS, eine flüchtige Affäre, und zerrinnt einem zwischen den Fingern.

„Zu wenig“, dass man keine realen Themen teilt, keine gemeinsamen Projekte und Ziele verfolgt; dass man emotional und organisatorisch die letzte Geige beim anderen spielt, und dass man eine F+ nicht im ernsthaften SC einführen kann. Man „tut nur so“, als wäre da eine Beziehung.

Was ich aber natürlich an F+ schätze, ist der viele Freiraum, und dennoch regelmäßig Sex. Allerdings werde ich auch älter und will nicht alle paar Monate bei Null anfangen.

bearbeitet von Sartre66
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