Marquardt 1986 Beitrag melden Januar 11 erstellt (bearbeitet) Hier noch meine kurze „Idee“, die ich in den letzten Monaten hatte. Kazatomprom. Warum Kazatomprom? Die Wirtschaft wird definitiv dekarbonisiert werden. So ist es mit der Energieversorgung. Besonders wenn die ganzen Schäden durch zusätzliches CO2 in Zukunft deutlich teurer werden. Man denke an https://de.wikipedia.org/wiki/Hurrikan_Otis „Otis war der erste pazifische Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen, der als Kategorie-5-Hurrikan auf Land traf, und war einer der sich am schnellsten intensivierenden Hurrikans der Geschichte.Otis war der erste pazifische Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen, der als Kategorie-5-Hurrikan auf Land traf, und war einer der sich am schnellsten intensivierenden Hurrikans der Geschichte.“ Es lohnt sich also in Unternehmen zu investieren, die CO2 einsparen. Warum Uran? Uran wird im Energie Mix eine Rolle spielen. Wind und Sonne wehen und scheinen nicht immer. Man braucht eine CO2 neutrale konstante Quelle, für die Grundversorgung. Atomkraft eignet sich dafür perfekt. Was spricht gegen Atomkraft? Unfälle und die Angst davor. Ich würde sagen der Nutzen ist deutlich höher, als die Kosten durch Unfälle, deswegen bauen und planen quasi fast alle Länder neue Atomkraftwerke. Deutschland ist da eher die Ausnahme. https://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_power_by_country#/media/File:Nuclear_power_station.svg 10% des weltweiten Stroms wird durch Atomkraft erzeugt. Würde man diesen Strom durch andere (CO2 intensive) Quellen ersetzen, dann würde das freigesetzte CO2 bei 30 Euro pro Tonne 75 Mrd Euro betragen. In Deutschland kostet eine Tonne CO2 seit diesem Jahr 45 Euro. Klar ist CO2 in einigen Ländern billiger, aber immer mehr Länder machen die Preise höher und höher und mehr und mehr treten dem weltweiten Emissionshandel bei (ein sehr effizientes Werkzeug). Natürlich können auch politische Umstürze dafür sorgen, dass so etwas wieder geändert wird. Man denke an Rechtspopulismus in den USA und Europa. Jedoch glaube ich, dass wenn die Schäden hoch genug werden, sich diese auch dafür einsetzen, bzw. nach allem was ich weiß, sind die Rechtspopulisten gegenüber Atomkraft recht positiv. Der Value in Kazatomprom steckt für mich in der zukünftigen CO2 Vermeidung. 10 Mrd Market Cap für 20% des weltweiten Uran Mining, erscheint mir sehr billig, wenn die globalen CO2 Einsparungen durch Atomkraft quasi pro Jahr 75 Mrd Euro betragen, Tendenz steigend. Man bedenke das Kazatomprom die Rechte für die Uran Vorkommen in ganz Kazakstan besitzt, welche erheblich sind. Uran wird also in Zukunft benötigt, um eine CO2 neutrale konstante Stromquelle zu haben. Der Strombedarf wird stärker werden. Der Verkehr und das Heizen wird elektrifiziert. Uran is das billige und praktische Mittel zum Zweck, sofern keine extrem günstige Speicherung von Solar- und Windenergie vorhanden ist. Ich gehe nicht davon aus, dass jedes Land die billige Möglichkeit a la Stauseen dafür haben wird und so große Batterien sind bis dato extrem teuer und unrentabel. Interessant ist noch das Kazatomprom seinen Marktanteil hauptsächlich zwischen 2005-2015 bekommen hat, da sind die Uran Preise gefallen. Es scheint also der low-cost Producer in diesem Bereich zu sein. Risiken: MET = Mineral Extraktion Tax. Wird von der Regierung in Kazakstan festgesetzt. Die größten Kosten von Kazatomprom. Die Währung. Angenommen die Klimaschäden werden doch nicht so teuer, dann gäbe es weniger oder keine Anreize CO2 neutral zu werden. Uran ist ein Rohstoff und keine Brand. Rohstoffe sind scheiße, weil sie „überall“ abgebaut werden können, wenn der Preis stimmt. Sie sind am wenigsten ein Unikat, dass sich mit Premium verkaufen lässt. https://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_power_by_country https://de.wikipedia.org/wiki/Kazatomprom https://www.kazatomprom.kz/ https://www.kazatomprom.kz/storage/07/eng_annual_report_110523_fin4wbwrex2_y2ndvd6cvxnc.pdf https://finance.yahoo.com/quote/KAP.IL/ https://en.wikipedia.org/wiki/Uranium_mining https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_uranium_reserves https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_nach_Ländern Hier noch ein Link mit interessanten Grafiken https://mega.nz/folder/B8xAEaKR#0rtm_D9ujbtWlRevGIRTag Nimmt es als nicht als Ultra krasse Empfehlung, sondern eher als eine Screening, eine Idee über die jemand anders schon einmal sich Gedanken gemacht hat. Monish Pabrai nutzt solche Dinge auch gerne, dass er einfach sehr schlaue Freunde von sich fragt und sich Unternehmen und Aktien von ihnen zeigen lässt, in die sie selbst investiert haben. Er nutzt seine Freunde also als eine Art Pre Screener für sich selbst, die ihm Arbeit beim aussortieren abgenommen haben. TL;DR Ich finde ich der Value steckt in der CO2 Einsparung. Gibt halt bis dato keine CO2 "neutrale" Energiequelle die konstant Energie abgeben kann, bis auf Wasserkraft an bestimmten Stellen. Edit: Glaube das ganze Schulden machen im Moment sollte für Kazatomprom auch gut sein. Schulden verlangen Inflation in der Zukunft und Energy und Rohstoffe performen in aller Regel gut während Inflation, weil sie unverzichtbar sind. Januar 11 bearbeitet von Marquardt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Neo1 217 Beitrag melden Januar 13 geantwortet (bearbeitet) Nur als Anmerkung was überhaupt Kazatomprom ist: Kazatomprom ist ein kasachisches Bergbauunternehmen mit Sitz in Astana, das vor allem radioaktive Metalle fördert. 2019 förderte das Unternehmen 13.291 Tonnen Uran, womit Kazatomprom mit einem Anteil von rund 24 Prozent an der Weltproduktion das größte Uran fördernde Unternehmen der Welt ist. (Quelle: Wikipedia) Warum Kazatomprom ggü. der Konkurrenz besser ist, I don't know. Januar 13 bearbeitet von Neo1 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
0815Sören 63 Beitrag melden Januar 13 geantwortet Atomstrom ist sicherlich nicht die Zukunft. Auch weil es nach all den Jahren immer noch keine Endlösung für den Atommüll gibt. Den will irgendwie dann doch niemand haben. Komisch 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Yolo 3550 Beitrag melden Januar 13 geantwortet Deine Gedankengänge kann ich halbwegs nachvollziehen, Atomstrom ist vermutlich auch die perfekte Ergänzung zu nachhaltigen Quellen (Wind, Wasser, Solar,...) weil diese Form keine Schwankungen und Spitzenbedarf abfedern kann. Wind z.B. hat das Problem, dass man entweder zu viel oder wenig Strom hat (je nach Bedarf und Windkraft). Atomstrom ist konstant jederzeit abrufbar mit der Menge, die man braucht. ABER wie Neo1 richtig sagt, die Sache mit dem Atommüll ist nicht geklärt. Theoretisch kann sich die Technologie und Entsorgung aber auch weiterentwickeln. Die Frage ist, wie man das Thema Uran/Atom spielen will. Ich für meinen Teil möchte kein Unternehmen aus Kasachstan signifikant im Depot gewichten. Anhand von Russland und beispielsweise Gazprom sieht man, wie schnell sich die Lage in politisch instabilen Ländern kippen kann. Ich habe keine Ahnung von der Politik, Korruption und Wirtschaft in Kasachstan. Vielleicht geht es dir da anders. Könnten Investoren über Nacht enteignet werden? Unterm Strich kommt ein ernsthaftes Investment in so ein Unternehmen für mich nicht in Frage. Handelbarkeit ist auch ein Thema, aber in diesem Fall gibt es eine GDR mit Listing an deutschen Börsen. Man könnte einen Uran ETF kaufen, da gibt es aber meist keinen steuerlichen Vertreter (zumindest in Ö). Alternativ einfach große Bergbaukonzerne wie Rio Tinto oder BHP. Die profitieren davon, es steht und fällt aber nicht alles damit. Viel Erfolg. 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Neo1 217 Beitrag melden Januar 13 geantwortet vor 3 Stunden, Yolo schrieb: Deine Gedankengänge kann ich halbwegs nachvollziehen, Atomstrom ist vermutlich auch die perfekte Ergänzung zu nachhaltigen Quellen (Wind, Wasser, Solar,...) weil diese Form keine Schwankungen und Spitzenbedarf abfedern kann. Wind z.B. hat das Problem, dass man entweder zu viel oder wenig Strom hat (je nach Bedarf und Windkraft). Atomstrom ist konstant jederzeit abrufbar mit der Menge, die man braucht. Als Anmerkung: Kernkraft bietet eine nahezu konstante Energieversorgung (= Grundlast). Erneuerbare Energien (hier Wind und PV) sind fluktuierend. Wirklich gut ergänzen sich diese beide Energieerzeuger nicht. Das Regelverhalten von Kernkraftwerken ist zu träge, um rasch auf Wind- und PV-Schwankungen regieren zu können. Besser sind da Öl- oder Kohlekraftwerke, noch besser flexible Gaskraftwerke. Speicherkraftwerke (Pumpspeicher, Batterie) lasse ich mal außen vor. Aber zurück zum Thema. Mich würde ein westliches Unternehmen mehr reizen. Auch der Fokus auf ein Energieträger ist mir zu speziell. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
SMB 422 Beitrag melden Januar 13 geantwortet Wäre man vor Corona eingestiegen, dann hätte man jetzt 30€/Aktie mehr... aber ansonsten sehe ich hier mittelfristig maximal irgendwo den "Deckel" bei 50€. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen