Empfehlung Kraftsport: Fürs Dating der falsche Weg?

19 Beiträge in diesem Thema

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Ich habe die letzten Tage das Forum durchstöbert. Aufgefallen sind mir immer wieder solche Aussagen wie <Beweg deinen faulen Arsch und gehe ins Gym, auf einen breiten stählernen Körper stehen die Frauen>. Das könnte ich jetzt in vielfacher Weise zitieren, was hierzu im Forum hinterlassen worden ist.

Viele Frauen stehen definitiv auf durchtrainierte Männer. Manche Frauen mehr auf den Kraftprotz, andere Frauen mehr auf den definierten Beachboy-Look. Gemein haben aber viele Frauen, dass sie einen trainierten Körper bevorzugen. Insoweit ist es nachvollziehbar, dass Tipps wie <geh in die Muckibude> fallen.

Ist daran was verwerflich? Grundsätzlich nein, aber ich kann aus mittlerweile mehr als 10 Jahre Trainingserfahrungen davon nur berichten, wenn das Hauptmotiv eines jungen oder auch etwas älteren Burschen ins Gym zu gehen darin besteht, bei den Frauen oder im Dating besser anzukommen, vergeht die Lust am Training sehr schnell und die meisten davon sieht man schnell nie wieder.

Woran liegt das?

Zum einen ist Krafttraining/Bodybuilding eher mit einem Marathon, als mit einem Sprit vergleichbar. Soll heißen, eine größere Menge an Muskelmasse draufzupacken, verlangt einiges an Disziplin und Zeit, sowohl im Training als auch bei der Ernährung. Dazu kommt, dass die meisten eine durchschnittliche Genetik haben, was die Sache nur umso schwieriger macht. Wenn sich dann nur überschaubare Erfolge einstellen, was durchaus aber nicht unüblich ist und man nach sechs, neuen oder zwölf Monaten nicht gleich wie Arni aussieht, wird die Flinte schnell ins Korn geworfen.  Wie viele jüngere Leute habe ich deswegen schon kommen und gehen sehen. Aus dem Bauchgefühl würde ich behaupten, dass mehr als die Hälfte aller Neulinge nach drei, spätestens sechs Monaten wieder weg ist. Noch schlimmer, wenn dann ein 19jähriger zur Spritze oder Tabletten greift, weil sich der Erfolg nicht schnell genug einstellt, aber das Thema Stoff will ich an der Stelle nicht behandeln.

Zum anderen ist neben den Erfolgsaussichten auch die Lust und Leidenschaft  für diesen Sport alles andere als zu vernachlässigen. Wenn der Erfolg dann bereits nur mäßig ist und man das eigentlich nur deswegen macht, um im (Online-)dating vorwärts zu kommen bzw. deswegen einem dazu geraten wurde, diesen Sport zu machen, dürfte die Halbwertszeit im Gym zu bleiben sich nochmals weiter verkürzen. Die meisten Jungs sind am kicken, weil Fussball ihnen Spaß macht. Wenn mir einer raten würde, ich könne bei einer bestimmten hübschen Frau Eindruck schinden, wenn ich Eiskunstlauf ausführe, würde ich dankend ablehnen und niemals diesen Sport ausüben, weil das einfach nicht meins ist. Entweder ich beeindrucke sie anders oder schaffe es nicht und muss es bei einer anderen versuchen. Es würde aber für mich keinen Sinn machen, den Sport als Eiskunstläufer auszuüben und mich zu quälen mit dem Wissen, dass ich das sowieso nicht lange durchziehen werde.

Das hier soll jetzt mit Sicherheit kein Plädoyer gegen die Ausübung des Sports sein. Aber man sollte vor allem sich eins klar machen und fragen: Macht mir der Sport auf Dauer überhaupt Spaß? Denn das ist die Grundvoraussetzung, um bei dem Sport Erfolge (=Muskeln) zu sehen. Oder quäle ich mir hier bloß an den Geräten ab, um paar Mädels gerecht zu werden, obwohl ich so recht darauf eigentlich gar keinen Bock habe?

Trifft das zu, stellt sich die Frage, macht es vielleicht nicht mehr Sinn sich einen Sport zu suchen, der mir mehr Spaß macht?! Auch wenn dieser nicht unbedingt Muskelberge verschafft, aber mich dennoch sportlich aussehen lässt und man was gleichzeitig für seine Gesundheit tut.


 

bearbeitet von massehuhn
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Den Typen hilft's auch nicht, wenn man denen "Du machst das für dich selbst!" sagt.

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Schlußendlich ist es ein Sache der persönlichen Präferenzen - Gym fand ich fade, deswegen nix für mich. 

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Gast

Das langfristige Ergebnis ist nicht nur ein gesunder und fitter Körper, sondern auch die Entwicklung von Eigenschaften, die einen starken Charakter formen.  

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Habe auch primär für die Frauen mit Kraftsport angefangen. Inzwischen sehe ich das komplett anders und es ist ein Lebensstil und mit die beste Altersvorsorge. 

Die wissenschaftliche Evidenz in Richtung Langlebigkeit und Lebensqualität ist einfach so hoch, dass dies inzwischen der Hauptgrund ist und auch für die meisten sein sollte. 

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Am 10.1.2024 um 21:07 , Stuntman schrieb:

Habe auch primär für die Frauen mit Kraftsport angefangen. Inzwischen sehe ich das komplett anders und es ist ein Lebensstil und mit die beste Altersvorsorge.

Das ist natürlich gut, denn wäre es die einzige Motivation geblieben, wärst du wohl nicht mehr mit dabei.

 

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Im Bezug auf Dating gibt es zwei Vorteile, die das Gym gegenüber anderen Sportarten hat:

  • Anfänger freundlich: Du kannst einfach mal gehen, Einführung buchen und loslegen. Du brauchst kein Skill, Equipment oder Mitspieler. Wenn du vorher aussiehst wie ein Lauch, siehst du danach wenigstens aus wie ein Lauch mit guter Körperhaltung.
  • Frauen freundlich: Frauen erkennen nicht, wie die Muskel von Profisportler aussehen. Aber wenn der Typ einen grossen Bizeps hat, dann ist er es aber! Es gibt aber fast keine Sportarten, wo dieser Muskel irgendwie wichtig wäre. Also gehe ich 1-2x pro Woche ins Fitness und trainiere, was sonst zu kurz kommt.

Von wegen Marathon: Fitness ist der grösste Pussy Sport überhaupt. Versuche mal ohne Spass in einem richtigen Sport gut zu werden. Dort erreichst du nicht mal ein Amateur Niveau. Kein Risiko, keine blauen Flecken, keine Umwelteinflüsse. Vielleicht ab und zu mal Muskelkater.

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vor 49 Minuten, Kenjamin schrieb:
  • Anfänger freundlich: Du kannst einfach mal gehen, Einführung buchen und loslegen. Du brauchst kein Skill, Equipment oder Mitspieler. Wenn du vorher aussiehst wie ein Lauch, siehst du danach wenigstens aus wie ein Lauch mit guter Körperhaltung.

Oh jeh, natürlich kannst du ohne Plan einfach mal loslegen. Aber sicher brauchst du bestimmte Skills, Wissen was du da machst. Du kannst eine Wiederholung pro Satz machen, neun, zwanzig oder auch fünfzig. Eine Minute Satzpause, zwei oder fünf. Du kannst erst Butterfly machen, dann gleich danach die Adduktoren, so erst neulich  gesehen. Kann man das so machen? Ja gewiss, aber macht das Sinn? Wohl eher nicht so. Dann das Thema Ernährung, genau dasselbe. Wesentlicher Schlüssel hier für den Erfolg.

 

vor 49 Minuten, Kenjamin schrieb:
  • Frauen freundlich: Frauen erkennen nicht, wie die Muskel von Profisportler aussehen. Aber wenn der Typ einen grossen Bizeps hat, dann ist er es aber! Es gibt aber fast keine Sportarten, wo dieser Muskel irgendwie wichtig wäre. Also gehe ich 1-2x pro Woche ins Fitness und trainiere, was sonst zu kurz kommt.

Was heißt erkennen? Durch Social Media ist ein bestimmtes Bild bereits eingeprägt wie was am besten auszusehen hat. Meistens maßlos überzogen...

 

vor 49 Minuten, Kenjamin schrieb:

Von wegen Marathon: Fitness ist der grösste Pussy Sport überhaupt. Versuche mal ohne Spass in einem richtigen Sport gut zu werden. Dort erreichst du nicht mal ein Amateur Niveau. Kein Risiko, keine blauen Flecken, keine Umwelteinflüsse. Vielleicht ab und zu mal Muskelkater. 

???

Das war genau die Grundaussage, egal welche Sportart du vollziehst. Ohne Spaß an der Sache wirst du meistens nirgendswo was reißen. Aber warum soll Fitness oder BB ein Pussysport sein? Du wirst dort dann genauso nichts reißen...

Ich würde sogar behaupten, dass für langfristige Erfolge man sogar relativ viel berücksichtigen und eine brutale Disziplin an den Tag legen muss. Mit extremen Entbehrungen, die man so in vielen Sportarten nicht hat. Trifft vor allem auf die Jungs im BB zu die auf Bühne gehen.

bearbeitet von massehuhn
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vor 5 Minuten, massehuhn schrieb:

Durch Social Media ist ein bestimmtes Bild bereits eingeprägt wie was am besten auszusehen hat.

Diese Bild gibt es aber schon länger als Social Media.

vor 5 Minuten, massehuhn schrieb:

Das war genau die Grundaussage, egal welche Sportart du vollziehst.

Ja hier bin ich auch total mit dir einverstanden. Ich habe auch krassen Respekt vor Typen die als Ziel Kraftsport oder BB betreiben. Aber das ist in jedem Sport so, wo jemand in die Top Liga kommen will. Dort sind auch Eiskunstläufer richtig Krass drauf ;-)

Aber bleiben wir doch in der Realität: 99% der Fitness Besucher haben nicht die Ambition jemals auf der Bühne zu stehen. Sondern wollen etwas mehr Kraft, ein grösserer Oberarm oder weniger Rückenschmerzen.

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Für mich ist Fitness nicht der Weisheits letzter Schluss, Muskeln bzw. Kraft ist nur ein Attribut, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit sind gleichwertig und wollen auch trainiert werden. 

Den Focus auf die reine Optik halte ich auch nicht für gut, immer wieder in den Spiegel zu gucken, ob jetzt was gewachsen ist. 

 

Aber die anderen Probleme die der TE auf den Kraftsport bezieht, gibt es doch überall. Eintagsfliegen mit einer extrinsische Motivation, gibt es überall.

 

Auf der anderen Seite liegen die Vorteile vom Fitness auch auf der Hand, die niedrigen Einstiegshürden überall gibt es ein Studio, jeder kann direkt mit dem Maschinentraining anfangen und eine Veränderung am Körper macht sich schnell bemerkbar.

 

 

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vor 4 Stunden, Kenjamin schrieb:

Diese Bild gibt es aber schon länger als Social Media.

 

Ja, aber jetzt multipliziert.

 

vor 4 Stunden, Kenjamin schrieb:

Ja hier bin ich auch total mit dir einverstanden. Ich habe auch krassen Respekt vor Typen die als Ziel Kraftsport oder BB betreiben. Aber das ist in jedem Sport so, wo jemand in die Top Liga kommen will. Dort sind auch Eiskunstläufer richtig Krass drauf ;-)

Aber bleiben wir doch in der Realität: 99% der Fitness Besucher haben nicht die Ambition jemals auf der Bühne zu stehen. Sondern wollen etwas mehr Kraft, ein grösserer Oberarm oder weniger Rückenschmerzen. 

Weiß ich nicht ob es auf 99% zutrifft. Die meisten Freizeitkicker haben jedoch genauso wenig Ambitionen. Sondern tun es aus Spaß. So what?

 

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Am 4.1.2024 um 19:05 , massehuhn schrieb:

Soll heißen, eine größere Menge an Muskelmasse draufzupacken, verlangt einiges an Disziplin und Zeit, sowohl im Training als auch bei der Ernährung.

Heißt es nicht, daß inbesondere Anfänger (Solche eben wie: "Oh, ich bin verliebt und geil auf Madame x, ich mache jetzt x Wochen mal Hardcore-Training was - für sie!") wesentlich mehr Muskelmasse innerhalb kürzester Zeit aufbauen können, mehr als Langjährige und solche Spezies, die rein gar nichts tun ??

Meine Meinung: ist doch egal, warum weshalb sie aktiv werden; hauptsache sie machen überhaupt mal etwas. Wenn auch nur kurzzeitig.

 

Schreibt jemand, der bei der Muskel-Massehinzugewinnung vorsichtig sein muß, um sein (leidenschaftliches Tanz-)Hobby ohne zuviel Muskelgewicht am (Ober-)Körper weiter noch und vor allem lange am Stück ausführen zu können.

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vor 15 Stunden, der_Eso schrieb:

Heißt es nicht, daß inbesondere Anfänger wesentlich mehr Muskelmasse innerhalb kürzester Zeit aufbauen können, mehr als Langjährige und solche Spezies, die rein gar nichts tun ??

 

Am 4.1.2024 um 18:05 , massehuhn schrieb:

Dazu kommt, dass die meisten eine durchschnittliche Genetik haben, was die Sache nur umso schwieriger macht. Wenn sich dann nur überschaubare Erfolge einstellen, was durchaus aber nicht unüblich ist und man nach sechs, neuen oder zwölf Monaten nicht gleich wie Arni aussieht, wird die Flinte schnell ins Korn geworfen

 

 

vor 15 Stunden, der_Eso schrieb:

Meine Meinung: ist doch egal, warum weshalb sie aktiv werden; hauptsache sie machen überhaupt mal etwas. Wenn auch nur kurzzeitig. 

Hier kann ich mitgehen, man muss das ausprobiert haben, um zu wissen ob es für einen was ist oder nicht.

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Am 4.1.2024 um 19:05 , massehuhn schrieb:

Dazu kommt, dass die meisten eine durchschnittliche Genetik haben, was die Sache nur umso schwieriger macht.

Halte ich für den größten cope. Klar spielt Genetik eine Rolle - aber nicht in dem Maße, wie viele es behaupten.
Ist immer das Gleiche: egal ob dick oder dünn... schuld ist immer die Genetik. Blödsinn! Den meisten Menschen fehlt es einfach an Disziplin

Am 4.1.2024 um 19:05 , massehuhn schrieb:

Wenn sich dann nur überschaubare Erfolge einstellen, was durchaus aber nicht unüblich ist

Weil viele einfach falsch trainieren und ihre Ernährung nicht im Griff haben. Wenn beides wirklich on-point ist, stellen sich gerade zu Beginn sehr schnell sichtbare Erfolge ein.
Und dann kommt die Motivation auch von ganz allein.


Eine Sache finde ich jedes mal in diesen Diskussionen sehr erstaunlich: Jeder Pumper (wirklich jeder!) streitet ab, dass er es macht, um besser auszusehen. Da kommen die scheinheiligsten und lustigsten Begründungen/Argumente zu Tage. Es gibt definitiv 10x gesündere Sportarten, die einen fit&vital halten, als monoton in ner verschwitzten Bude Gewichte zu stemmen. Man sollte da einfach ehrlich zu sich selbst sein.

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vor 3 Stunden, Lance-Hardwood schrieb:

Klar spielt Genetik eine Rolle - aber nicht in dem Maße, wie viele es behaupten.

Kommt drauf an.

Genetik spielt meistens auf der Bühne eine Rolle Wenn alle ripped sind und die Linie / Symmetrie entscheidet - die kannste nur bedingt beeinflussen.

 

Ansonsten kannste halt Pech haben das deine Arme, Brust, Lat scheiße wachsen aber die Beine krass - wäre fürn Discopumper ne Katastrophe.

Ich muss z.B. keine/kaum Nacken/Delta trainieren, der wächst so mit beim Schulter/Rücken schon exorbitant. Dafür is mein Lat scheiße

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vor 3 Stunden, DirtyRabbit schrieb:

Ansonsten kannste halt Pech haben das deine Arme, Brust, Lat scheiße wachsen aber die Beine krass - wäre fürn Discopumper ne Katastrophe.

Haben so einen im GYM, der betrachtet das halbe Training seine Beine im Spiegel und flext mit seinen squats. 😂

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Am 1.2.2024 um 13:28 , Lance-Hardwood schrieb:

Halte ich für den größten cope. Klar spielt Genetik eine Rolle - aber nicht in dem Maße, wie viele es behaupten.
Ist immer das Gleiche: egal ob dick oder dünn... schuld ist immer die Genetik. Blödsinn! Den meisten Menschen fehlt es einfach an Disziplin 

Du verwechselst hier eine Sache indem die Disziplin und Genetik nicht in einen bestimmten Kontext gesetzt wird. Klar ist Disziplin wichtig. Wenn jemand wie in deinem Beispiel zu dick ist und das auf die Genetik schiebt, ist das wie du es nennst absolut "cope". Und zwar deswegen weil es natürlich in 99% der Fälle eine Ausrede ist, nichts machen zu müssen, weil es ja eh keinen Sinn machen würde. Wenn jemand zu dick ist und eine normale Figur anstrebt, befinden wir uns im Bereich des "Durchschnitts" wenn es um die Genetik geht bzw. eines durchschnittlichen Körpers. Mit Durchschnitt ist gemeint, dass es dabei um ein Ziel geht, das praktisch eigentlich jeder erreichen kann wenn wirklich nicht eine Krankheit oder ähnliches vorliegt.

Wenn es in Bereiche des Leistungssports geht, unabhängig von welchem Bereich, ist natürlich genauso Disziplin eine entscheidender Faktor. Denn durch das regelmäßige Training übst du deine Fertigkeiten zu perfektionieren. Aber die Genetik wird darüber entscheiden, ob du in dem jeweiligen Bereich einfach nur "just for fun" dabei sein kannst oder wirklich für mehr bestimmt bist. Um hier noch einmal das Beispiel von weiter oben zu bemühen: Wie jeder Junge war auch ich am Kicken gewesen. Und auch mit eiserner Disziplin, kann ich von mir behaupten, dass es jenseits des Hobbybereichs für mehr niemals gereicht hätte. Da das Talent (was genetische Dispositionen hat) niemals dafür gelangt hat. Ich würde auch nicht bei einem Strongmen Wettbewerb was reißen können, da ich einfach nicht die grundsätzliche Körperstruktur dafür habe, um oben mitzuspielen. Da kann ich noch so viel üben und Disziplin haben, es würde einfach nicht reichen. Natürlich kann ich mit Disziplin für mich selbst immer neue Ziele festlegen, um persönliche Bestleistung zu erreichen, sofern mir der Sport XY Spaß macht.
Und das war hier das Stichwort: "Spaß" macht. Wenn man in die Muckibude geht vor allem aus dem Grund weil man denkt, man würde schnelle Gains erzielen, um bei den Frauen anzukommen, aber keinen Spaß an der Sache eigentlich hat, wird es nichts. Liegt dann noch die besagte Durchschnittsgenetik vor, ist das nur noch mehr ein Demotivationsgrund. Natürlich kann es auch passieren, dass du mit der Zeit immer motivierter wirst und sich der Spaß oder die Leidenschaft entwickelt. Aber beobachtbar ist es bei den meisten anders.

 

Am 1.2.2024 um 13:28 , Lance-Hardwood schrieb:

Weil viele einfach falsch trainieren und ihre Ernährung nicht im Griff haben. Wenn beides wirklich on-point ist, stellen sich gerade zu Beginn sehr schnell sichtbare Erfolge ein.

Man sieht sogar bei vielen die nicht wirklich gut trainieren gerade am Anfang in den ersten Monaten Zuwächse. Dann fängt es aber doch schnell an zu stagnieren. Liegt einfach daran, wenn man bei null anfängt ist es einfacher, sich eine gewisse Grundmasse aufzubauen, die der Körper auch von sich aus gerne hätte.
Aber auch hier sieht man deutliche Unterschiede und das ist einfach genetisch bedingt. Die meisten haben besagte Zuwächse. Dann gibt es aber auch jene, die auf keinen Fall viel besser trainieren und einfach brutale Zuwächse im Vergleich zu den anderen haben. Wir reden jetzt noch im Rahmen des genetisch machbaren ohne Hilfsmittelchen. Der schaut sich buchstäblich einfach nur die Gewichte an und er wächst viel besser im Vergleich zu den meisten anderen, trotz des entsprechend gleichen Trainings. Im Gegenteil oft ist es sogar so, dass das bei dem Typ alles so unbeschwert und locker aussieht. Während andere sich dann sogar teilweise umso mehr anstrengen und trotzdem nicht die Gains erzielen. Gut zu sehen, wenn zwei Trainingspartner zusammen das gleiche machen und einer regelrecht davonzieht.

 

Am 1.2.2024 um 13:28 , Lance-Hardwood schrieb:

Und dann kommt die Motivation auch von ganz allein. 

Hier nochmals der Aspekt mit Social Media und der Körperwahrnehmung. Selbst wenn jemand die Gains hat, ist doch das Selbstbild mittlerweile so verzerrt durch Social Media, dass eben die meisten nicht motiviert werden, sondern demotiviert werden und zwar aus dem Grund weil das eigentlich angestrebte Ziel nicht erreichbar ist a) wegen der Genetik b) wegen der der nötigen Disziplin das lange durchhalten zu können -Faktor Spaß- und c) der benötigten Zusatzmittelchen, um wirklich so aussehen zu können, wie angestrebt.
Es besteht einfach ein falsches Bild, was erreicht werden kann. Und hier schließt sich der Kreislauf, wenn ein Anfang 20 jähriger genau deswegen ins Gym geht nur um vor seinen Freunden oder Frauen zu flexen wird's einfach nichts weil die Messlatte durch Social Media so hochgehängt wird, dass die paar Gains die erzielt werden, einfach nicht ins Gewicht fallen für sich selbst und für sein Umfeld.

 

Am 1.2.2024 um 13:28 , Lance-Hardwood schrieb:


Eine Sache finde ich jedes mal in diesen Diskussionen sehr erstaunlich: Jeder Pumper (wirklich jeder!) streitet ab, dass er es macht, um besser auszusehen. Da kommen die scheinheiligsten und lustigsten Begründungen/Argumente zu Tage. Es gibt definitiv 10x gesündere Sportarten, die einen fit&vital halten, als monoton in ner verschwitzten Bude Gewichte zu stemmen. Man sollte da einfach ehrlich zu sich selbst sein.

Natürlich geht's darum möglichst viel Muskelmasse aufzubauen, die man nach außen hin repräsentiert. Das ist doch fast der einzige Zweck des Ganzen vielleicht noch neben des gesundheitlichen Aspekts und allgemein mehr Kraft zu haben. Es gibt keinen einzigen Sport der so einen Schwerpunkt des flexens aufweist und einen Körperkult glorifiziert wie BB.
Es ändert aber nichts an der Sache, wenn dir die Ausübung dieses Sports kein Spaß macht oder man es nur macht, um zu flexen oder im Dating vorwärts zu kommen, glaube ich nicht, dass die Person jahrelang am Eisen bleiben wird. Und jahrelanges Training ist eigentlich die Voraussetzung, um sein gewünschtes Ziel hier zu erreichen und zu halten!

bearbeitet von massehuhn
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vor 26 Minuten, massehuhn schrieb:

dabei um ein Ziel geht, das praktisch eigentlich jeder erreichen kann wenn wirklich nicht eine Krankheit oder ähnliches vorliegt.

Das meine ich. Nen vorzeigbaren body zu bekommen, ist für nahezu jeden Mann mit entsprechender Disziplin möglich. Der eine muss dafür eben mehr, der andere weniger tun. 

Unter vorzeigbar verstehe ich, dass man sich in Badehose im öffentlichen Raum nicht unwohl fühlt sondern Stolz das T-Shirt auf die Liege wirft. Das Mann sich von der Masse abhebt und durch seinen body Pluspunkte bekommt (besonders ü30)

Klar ist aber auch, dass nicht jeder nen Instgramm BB werden kann und das diese Steroidopfer für ne verzerrte Wahrnehmung sorgen. Zudem ein "mehr" nicht zwingend immer "besser" bedeutet.

bearbeitet von Lance-Hardwood

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