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Ich war gerade dabei auf den Eintrag von Selfman zu antworten:

Thema Stress - Persönlichkeitsentwicklung - Pickup Forum - The Pickup Artist Community

Dabei habe ich ein bisschen reflektiert und es sind einige Fragen aufgekommen, weshalb ich mich entschieden habe einen neuen Post zu machen. Ich denke es weicht zu sehr von dem Thema ab, wenn ich die Fragen in dem Post von Selfman stelle.

 

Am 21.12.2023 um 17:28 , Selfman schrieb:

Mich würde einfach mal interessieren, wie der Stress in eurem Leben so ist? Ob ihr schon mal sehr stressige Zeiten hattet

Phasenweise. Es gibt da einen Nice-Guy Anteil in mir, der es am liebsten allen recht machen will. Dieser Anteil schätzt es, wenn es in zwischenmenschlichen Beziehungen möglichst harmonisch abläuft. Mich stressen dann Situationen, in denen ich in irgendeiner Form unangenehme oder schlechte Nachrichten überbringen muss und dann weiß, dass dann keine Harmonie mehr herrschen wird. Sei es den Job kündigen, Freunde oder Freundin enttäuschen, weil ich irgendetwas nicht machen will, was andere sich wünschen. 

Dann fällt es mir manchmal schwer Entscheidungen zutreffen, was ja ein Zeichen von geringem Selbstbewusstsein sein kann. Das alles kann dann dazu führen, dass ich die Dinge aufschiebe, was großen Stress auslösen kann. Das ging schon so weit, dass ich Schlafstörungen hatte oder ein Engegefühl im Brustkorb. Das ganze kommt wohl aus meiner Kindheit und Jugend.

 

Am 21.12.2023 um 17:28 , Selfman schrieb:

Wie geht ihr so damit um?

Mein Ziel ist es das ganze an der Wurzel zu behandeln, also an mir zu arbeiten. In Form einer Psychotherapie, um mich selbst besser zu verstehen, was mein Selbstbewusstsein auch gesteigert hat. Nun weiß ich zumindest ein Stück weit woran es liegt, dass ich so reagiere und warum ich mich so verhalte. Oder mit Büchern wie "Nie mehr Mr. Nice Guy" oder "Die Entscheidung liegt bei Dir". 

Gegen akuten Stress die üblichen Sachen - Sport, Atemübungen, Spaziergänge, Meditation, auch schon Alkohol, wobei ich weiß, das dies der falsche Weg ist.

Nun meine Fragen, könnt ihr mir mit der Beschreibung oben weitere Tipps geben, wie ich mit folgenden Punkten umgehen kann

  • unangenehme Themen ansprechen?
  • Entscheidungen treffen?
  • Konflikten nicht mehr aus dem Weg gehen?
  • Was kann ich gegen ein ungesundes und übertriebenes Harmoniebedürfnis machen?

 

 

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vor 1 Stunde, Chris Hazel schrieb:

Nun meine Fragen, könnt ihr mir mit der Beschreibung oben weitere Tipps geben, wie ich mit folgenden Punkten umgehen kann

  • unangenehme Themen ansprechen?
  • Entscheidungen treffen?
  • Konflikten nicht mehr aus dem Weg gehen?
  • Was kann ich gegen ein ungesundes und übertriebenes Harmoniebedürfnis machen?

Zunächst einmal: Hast du jetzt ein Problem eher mit oben zitierten Punkten oder eher mit Stress oder beides?
In meinem Thread ging es um den klassischen Stress wegen Überarbeitung, Überreizung, wenig Erholungsphasen etc.

Aber Stress kann ja wegen allem entstehen, z.B. halt auch wenn man nie Nein sagen kann.

Zu deinen Punkten oben:

1. Unangenehme Themen ansprechen - Feel the Fear and do it anyway. Konfrontation. Von mal zu mal sollte es dir leichter fallen.
2. Entscheidungen treffen - Auch das ist Übung. Es ist wie ein Entscheidungsmuskel, den du trainierst.
3. Konflikten nicht mehr aus dem Weg gehen - Erkenntnis, dass langfristig die Konfrontation besser ist / besser sein kann.
4. Ungesundes und übertriebenes Harmoniebedürfnis - Abwägen und schauen, inwieweit du bereit bist es aufzugeben. Hat nämlich auch seine Vorteile, hast z.B. weniger Krieg im Leben.

Ich will noch dazu sagen, dass du auch prüfen solltest, inwieweit du dich auch selbst akzeptieren und die Vorteile aus deiner Einstellung und deinem Verhalten ziehen kannst. Du kannst probieren dich zu verändern, aber mach das nicht so verkrampft, wie ich das viele Jahre in meinem Leben gemacht habe. Es war irgendwann eine Befreiung einfach mal loszulassen und mich so zu akzeptieren wie ich bin. Versuche dich im Leben nicht immer ANzupassen, sondern das passende für dich zu finden. Ich denke auch das vermeidet viel Stress.

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vor 14 Stunden, Selfman schrieb:

Zunächst einmal: Hast du jetzt ein Problem eher mit oben zitierten Punkten oder eher mit Stress oder beides?

Das eine führt zum anderen. Es funktioniert zunächst ganz gut Dinge aufzuschieben oder unangenehmes nicht anzusprechen. Ich bin auch ganz gut darin das dann erstmal zu verdrängen. Nur wird es dann im Laufe der Zeit nicht besser, irgendwann holt es mich ein, der Leidensdruck wird immer größer und dann entsteht der Stress. 

 

vor 15 Stunden, Selfman schrieb:

Ich will noch dazu sagen, dass du auch prüfen solltest, inwieweit du dich auch selbst akzeptieren und die Vorteile aus deiner Einstellung und deinem Verhalten ziehen kannst. Du kannst probieren dich zu verändern, aber mach das nicht so verkrampft, wie ich das viele Jahre in meinem Leben gemacht habe. Es war irgendwann eine Befreiung einfach mal loszulassen und mich so zu akzeptieren wie ich bin. Versuche dich im Leben nicht immer ANzupassen, sondern das passende für dich zu finden. Ich denke auch das vermeidet viel Stress.

Ein wichtiger Punkt. Bei den Dingen, die ich oben beschrieben habe will ich mich tatsächlich ändern, dass kann ich so nicht akzeptieren, ich leide ja darunter.

In einigen anderen Punkten sehe ich es auch so, dass Selbstakzeptanz ein guter Weg ist. Ich habe auch schon krampfhaft versucht mich zu optimieren, nur um Frauen besser zu gefallen, oder um eine bessere Version von mir zu werden. Mir hat es mal jemand ganz passend gesagt, "mache es wenn du es für dich willst". 

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vor 7 Stunden, Chris Hazel schrieb:

Ein wichtiger Punkt. Bei den Dingen, die ich oben beschrieben habe will ich mich tatsächlich ändern, dass kann ich so nicht akzeptieren, ich leide ja darunter.

In einigen anderen Punkten sehe ich es auch so, dass Selbstakzeptanz ein guter Weg ist. Ich habe auch schon krampfhaft versucht mich zu optimieren, nur um Frauen besser zu gefallen, oder um eine bessere Version von mir zu werden. Mir hat es mal jemand ganz passend gesagt, "mache es wenn du es für dich willst". 

Genau. Die intrinsische Motivation ist wichtig.

Am 4.1.2024 um 15:49 , Chris Hazel schrieb:

Das alles kann dann dazu führen, dass ich die Dinge aufschiebe, was großen Stress auslösen kann. Das ging schon so weit, dass ich Schlafstörungen hatte oder ein Engegefühl im Brustkorb.

"großer Stress" und "Schlafstörungen" gilt es natürlich anzupacken.

Lass uns versuchen hier über den Thread schon mal was zu erreichen. Was sind das genau für Dinge, die du so aufschiebst? Nenn hierzu ein paar Beispiele und wie du in so Situationen dich konkret verhältst. 

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Am 4.1.2024 um 15:49 , Chris Hazel schrieb:
  • Konflikten nicht mehr aus dem Weg gehen?
  • Was kann ich gegen ein ungesundes und übertriebenes Harmoniebedürfnis machen?

Ich weiß nicht, wie es bei dir ist. Aber ich habe mir recht früh angewöhnt NEIN zu sagen. 

Wird oft nicht erwartet und erfordert dann meist Erklärung, Argumentation und zur eigenen Meinung und Entscheidung zu stehen. 
Nicht mal bezogen auf spezielle Situationen sondern generell. 

Gerade wenn man extrem harmoniebedürftig ist, sagt man auch schon mal vorschnell JA (egal zu was) obwohl man eigentlich nicht so denkt. 

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vor 11 Stunden, darklife schrieb:

Gerade wenn man extrem harmoniebedürftig ist, sagt man auch schon mal vorschnell JA (egal zu was) obwohl man eigentlich nicht so denkt

Das ist es, oder man lässt sich zu schnell zu etwas "überreden" oder hinreißen. Ein Zitat aus dem Buch die Entscheidung liegt bei dir ist "wenn man ja sagt und nein meint hat man ein Problem". Das trifft es gut. Das NEIN sagen habe ich mir leider nicht früh angewöhnt, daran muss ich arbeiten. Ich will mir auch klar machen, dass man sich Dinge auch anders überlegen kann, obwohl man sie zugesagt hat. Für mich war / ist es immer sehr wichtig zu meinen Wort zu stehen. Nur manchmal geht das halt nicht, weil sich die Meinung oder irgendwelche Umstände geändert haben.

bearbeitet von Chris Hazel
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Am 5.1.2024 um 16:51 , Selfman schrieb:

Was sind das genau für Dinge, die du so aufschiebst? Nenn hierzu ein paar Beispiele und wie du in so Situationen dich konkret verhältst. 

Da fallen mir zwei Beispiele ein. Ich hatte Mal einen Job in einem kleinen Betrieb, der Chef hat auch was für meine Ausbildung investiert. Ich war unzufrieden und habe die Kündigung dann viel zu lange aufgeschoben und hatte unglaubliche Angst vor dem Gespräch mit dem Chef. Im Nachhinein konnte ich das gar nicht verstehen, warum ich solange gewartet habe und solche Hemmungen hatte diesen Schritt schon früher zu gehen.

Ein anderes Beispiel war eine Beziehung in der ich nicht mehr glücklich war. Aber irgendwie war ich mir doch nicht sicher, ob die Trennung das Richtige ist. Das war vor meiner Pickup Zeit, ich hatte Zweifel ob und wie leicht ich wieder eine Frau kennenlernen kann. Und ich wusste, dass sie ein riesiges Theater und Drama machen wird, wenn ich Schluss mache. Das ging dann soweit, dass ich mich eher von ihr abgewendet habe, die Zärtlichkeiten eingestellt habe, in der Hoffnung, dass sie die Beziehung beendet, was sie natürlich nicht gemacht hat. Als ich dann viel zu spät den Schritt gewagt habe, habe ich das total schlecht gemacht. Ich bringe kaum noch ganze Sätze raus in solchen Situationen. Und habe dann auch nicht so richtig konsequent Schluss gemacht, was die ganze Sache dann noch weiter in die Länge gezogen hat, und ihr Hoffnung gemacht hat die Sache noch zu retten.

 

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vor 18 Stunden, Chris Hazel schrieb:

Da fallen mir zwei Beispiele ein. Ich hatte Mal einen Job in einem kleinen Betrieb, der Chef hat auch was für meine Ausbildung investiert. Ich war unzufrieden und habe die Kündigung dann viel zu lange aufgeschoben und hatte unglaubliche Angst vor dem Gespräch mit dem Chef. Im Nachhinein konnte ich das gar nicht verstehen, warum ich solange gewartet habe und solche Hemmungen hatte diesen Schritt schon früher zu gehen.

Ein anderes Beispiel war eine Beziehung in der ich nicht mehr glücklich war. Aber irgendwie war ich mir doch nicht sicher, ob die Trennung das Richtige ist. Das war vor meiner Pickup Zeit, ich hatte Zweifel ob und wie leicht ich wieder eine Frau kennenlernen kann. Und ich wusste, dass sie ein riesiges Theater und Drama machen wird, wenn ich Schluss mache. Das ging dann soweit, dass ich mich eher von ihr abgewendet habe, die Zärtlichkeiten eingestellt habe, in der Hoffnung, dass sie die Beziehung beendet, was sie natürlich nicht gemacht hat. Als ich dann viel zu spät den Schritt gewagt habe, habe ich das total schlecht gemacht. Ich bringe kaum noch ganze Sätze raus in solchen Situationen. Und habe dann auch nicht so richtig konsequent Schluss gemacht, was die ganze Sache dann noch weiter in die Länge gezogen hat, und ihr Hoffnung gemacht hat die Sache noch zu retten.

Ok gut.

Auch an diesen genannten Beispielen eben verweise ich wieder auf Selbstakzeptanz.

Warum ist es so schlimm, wenn du nunmal jemand bist, der etwas mehr Zeit hat bis er eine Entscheidung trifft? Du hast halt deine Toleranz und Schmerzgrenze weiter gesetzt als manch andere. Aber du bist doch nicht der einzige. Es gibt viele, die mitunter Jahre warten bis sie einen Job oder eine Beziehung beenden. Das ist Typsache, von Typ zu Typ unterschiedlich. Und ob du dich da verändern kannst, sage ich mittlerweile generell aus Erfahrung, wahrscheinlich eher nicht. Und die Sache ist: Du musst das auch nicht.

Natürlich kann es auch sein, dass du von Erfahrung zu Erfahrung immer schnellere Entscheidungen triffst. Aber ich schätze auch, dass du von Natur aus jemand bist, der längere Zeit zum Nachdenken braucht. Und das ist ok.

Vielleicht siehst du das aktuell nicht so, vielleicht aber irgendwann schon. Mach dir da nur nicht selbst zu sehr Druck und -> Stress 😉

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