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Hallo zusammen,

Ich habe mich in letzter Zeit gezwungenermaßen mit meinen Unsicherheiten und Schwächen auseinandergesetzt. Ich wurde mehrfach hart getriggert und statt wegzuschauen und mich abzulenken, wie es mir eigentlich lieb wäre, bin ich frontal in den Schmerz reingegangen. Hölle, Mann! Man fühlt sich echt mickrig und unterlegen. Ich lieb’s. Dieses widerliche Gefühl ist das, was einen zwingt zu wachsen. Oder sich zu betäuben. Das ist dann Typ-Sache, denke ich. Da aufgeben und betäuben nicht zur Auswahl steht, versuche ich eine Lösung zu finden. Es quält mich sonst.

Hier gibt es sehr viele Threads zu ganz konkreten Situationen. Meiner bescheidenen Meinung nach, gibt es allerdings nur eine einzige Frage zu beantworten: „Wie hole ich das Beste aus mir heraus?“ Wie kann ich meine Schwächen ausmerzen und meine Stärken ausspielen? Dazu muss man sich erstmal seiner Position und Beschaffenheit bewusst werden. Das habe ich die letzten Wochen schmerzlich erfahren. Versteht mich nicht falsch - ich heule nicht rum. Ich wünsche mir noch mehr Trigger und Schmerz. Es soll mich förmlich zerreißen. Das ist pure Energie. Das bricht einen oder zwingt einen in die Handlung. Ich HASSE das Gefühl. Aber ich LIEBE das Resultat.

Soviel zur Einleitung. Ich bin mir wie gesagt noch ein mal bewusster geworden wer ich bin, warum ich so bin wie ich bin und wo ich hin will. Und jetzt bin ich dabei herauszufinden, wie ich so werde, wie ich sein will.

Ich bin verblüfft, dass ich es gar nicht so sehr auf dem Schirm hatte, obwohl es ja immer Thema ist. Vaterlose Jungen und ihre Probleme. Ich kenne die Empirie, aber irgendwie dachte ich immer das betrifft mich nicht. Ich bin die Ausnahme. Meine Inner Game Struggles haben eine andere Ursache. Habe irgendwie die Augen verschloßen, um bloß keine Ausrede zu haben. Alles meine Schuld. Alles meine Verantwortung. Ja, ist auch richtig so! Aber trotzdem darf man es sich erlauben, die Ursachen zu beleuchten. Und ich habe für mich realisiert, dass sehr viele meiner Probleme darauf zurückzuführen sind, dass ich ohne maskulinen Einfluß aufgewachsen bin. Mit meiner Femininität bin ich sehr in touch. Habe Empathie, bin einfühlsam, aufbauend, fürsorglich, etc. Aber trotzdem bin ich kein kompletter Softie. Habe immer schon den Sog zum Maskulinen gehabt, auch wenn es mich sehr eingeschüchtert hat. Würde mich maskuliner als der deutsche Durchschnittsmann bezeichnen, aber trotzdem spüre ich diese tiefe innere Unsicherheit in mir. Und mein Frame ist deswegen sehr labil. Habe nie jemanden im Rücken gehabt außer mich selbst.

Ich bin überzeugt, dass ich den Zustand erreichen werde, mich vollkommen zu fühlen. Ich bin bereit hart zu arbeiten (was ich ja schon tu). Möchte in diesem Thread aber Anregungen sammeln, was man tun kann, wenn man speziell wie ich und ganz ganz viele Andere ohne maskulinen Input aufgewachsen ist.

Es gibt viele, die keinen Vater haben, aber trotzdem zu selbstsicheren Männern geworden sind. Meiner Beobachtung nach, hatten die aber gewisse andere Personen in ihrem Leben, die ihnen maskuline Eigenschaften vermittelt haben.

Ich meine nicht, dass ich ein pseudocooler Bad Boy werden will. Ich meine Maskulinität in ihrer Reinform. Selbstsicherheit, Selbstvertrauen, gesunde Aggressivität Herausforderungen anzugehen, Belastungsresistenz, stabile Psyche, Zuversichtlichkeit, usw.

Ich glaube, das Beste was man machen kann ist sich einen Mentor zu suchen. Eine Vaterfigur, die man respektiert und in der man eine Art Vorbild sieht. Jemand der einem Rückhalt gibt in Momenten des Zweifels und einen ermahnt sich zusammenzureißen. Tough Love sozusagen.

Was auch hilfreich ist, ist ein maskulines Umfeld zu haben.

Aber wie geht man sowas an? Bin für alle Tipps dankbar. Lasst uns bitte mal etwas brainstormen.

Ich habe mir meinen besten Freund (auch vaterlos) vor 2 Tagen zur Brust genommen und ihm gesagt, das wir uns jetzt gegenseitig in den Arsch treten müssen und uns gegenseitig nichts durchgehen lassen dürfen. Hab ihn gezwungen ins Gym wieder zu gehen. Heute habe ich ihm dann eine Sprachmemo geschickt, dass ich Bedenken habe etwas zu tun, was ich tun sollte. Er hat mich daraufhin angerufen und gemeint, dass ich aufhören soll ne Fotze zu sein und es unbedingt machen soll. War sehr hilfreich. Wir sind wie zwei Brüder, die sich lieben aber hart zueinander sind. Weil sie das Beste füreinander wollen. Aber wir können auch ehrlich miteinander reden und Schwäche und Fehler zugeben.

Wie findet man einen gescheiten Mentor? Mir fällt nur ein, einen Coach zu bezahlen im Gebiet in dem man sich verbessern möchte.

Wie baut man sich ein maskulines Umfeld auf? Indem man den ersten Schritt macht so wie ich es jetzt getan habe?

Wäre über vernünftigen Input mehr als dankbar. Denke, das ist ein riesiges Thema für sehr sehr viele Männer heutzutage. Es wird zwar oft über die schlechten Folgen der Abwesenheit einer Vaterfigur berichtet. Aber so richtige Lösungsvorschläge findet man eher nicht.

Ich als Vaterloser, kann auf jeden Fall sagen, dass ich eine tiefe Sehnsucht nach einem starken maskulinen Vorbild habe und schon immer hatte. Habe mich immer an ältere Jungs geklebt. Aber das waren selbst welche, die nicht wirklich was vermitteln konnten. Und wenn ich einem Mann gegenüberstehe, der wirklich selbstbewusst und dominant ist, dann fall ich in eine kindliche Rolle und blicke hoch zu dem. Nix mit Augenhöhe. Ich denke das macht alles Sinn. Verstehe die Zusammenhänge und Ursachen davon.

Jetzt gehts darum Lösungen zu suchen.

Haut mal raus Jungs! Das ist wirklich wichtig für sehr sehr viele hier.

Würde mich extrem freuen von euch was zu lesen. Danke schonmal und beste Grüße ❤️ 

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Gast

Zuallererst wäre es echt toll wenn du dein Anliegen konkret und spezifisch auf den Punkt bringen würdest. 
 

Diese fragerei „wie werde ich maskuliner“ werden die 100 Leute jeder für sich anders beschreiben und beantworten. Von Integrität, Loyalität, positivität, confidence usw. 
 

Als erstes würde ICH jedem empfehlen nen Job zu haben und seine 4 Wände. Den eigenen Alltag stemmen, inkl Ordnung halten, kochen lernen, putzen, sich selbst versorgen ohne auf andere angewiesen zu sein. Ne richtige Struktur in sein Leben zu bringen. 

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vor 3 Minuten, LT21 schrieb:

Zuallererst wäre es echt toll wenn du dein Anliegen konkret und spezifisch auf den Punkt bringen würdest. 

Auf den Punkt gebracht: Wer ohne Vaterfigur aufwächst, dem fehlt was. Welche Möglichkeiten gibt es, diese Defizite nachträglich auszugleichen?

Meine Idee: Mentor finden und maskulines Umfeld aufbauen.

Meine Frage: Wie geht man das am Besten an?

Weitere Frage: Habt ihr sonst noch was zu sagen zu diesem Thema? Weil Forum und so. Austausch dies das.

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vor 4 Minuten, brokeboy schrieb:

Meine Idee: Mentor finden und maskulines Umfeld aufbauen.

Meine Frage: Wie geht man das am Besten an?

Mach n Motorradführerschein und trete nem MC bei.

  • IM ERNST? 5
  • HAHA 3

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vor 9 Minuten, DirtyRabbit schrieb:

Mach n Motorradführerschein und trete nem MC bei.

Ich weiß du meinst es nicht ernst, aber denke ich wäre dort eh Kanonenfutter. Auch wenn ich den Gedanken mal durchgespielt habe. Da hat man auf jeden Fall ein maskulines Umfeld und kann viel lernen - soviel ist sicher. Aber ist ja auch nix für mal eben so, sondern ne Sache für's Leben. Und ich bin gern mein eigener Chef. Vielleicht stell ich's mir aber auch anders vor als es dann tatsächlich ist. So ne Bruderschaft ist aber genau das was ich eigentlich suche, denke ich.

Motorradlappen hab ich. A (offen)

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vor 9 Minuten, brokeboy schrieb:

Ich weiß du meinst es nicht ernst

doch?!

vor 9 Minuten, brokeboy schrieb:

Motorradlappen hab ich. A (offen)

geh open House abend, aber ned bei nem großen MC...guck erstmal bei nem Supporter Club ob das was für Dich ist paar Monate..keine Verpflichtungen.

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vor 4 Minuten, Kissko schrieb:

Meinste jetzt wirklich die 1%-Clubs?

gerade dort soll er bitte nicht hingehen wie ich sagte.

 

vor 5 Minuten, Kissko schrieb:

Wieso nicht in 'nen Kampfsportverein gehen, wenn man ein stark maskulines Umfeld möchte?

wäre auch ne Option

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vor 15 Minuten, Kissko schrieb:

Keine Ahnung wie das heutzutage so ist, aber dort is man (zumindestens früher) schon hier und da in der organisierten Kriminalität involviert, wenn man Teil des Chapters ist.

in jeder Familie gibts solche und solche...

 

 

 

bearbeitet von DirtyRabbit

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vor 9 Minuten, Kissko schrieb:

Wieso nicht in 'nen Kampfsportverein gehen, wenn man ein stark maskulines Umfeld möchte?

Ja, sehr gute Idee. Bin selbst schon drauf gekommen. Ich war heute im Boxtraining. Die stabilen Jungs sind im Kämpfer Kader. Da muss man auch erstmal reinwachsen. Aber ich bleib dabei. Denke so'n gestandener Boxtrainer kann echt n guter Mentor werden. Und der Sport macht mir auch großen Spaß. Fand's geil heute angemotzt zu werden beim aufwärmen.

Denke das Boxclub Umfeld liegt mir ganz gut. Könnte mich da ganz gut behaupten denke ich.

vor 21 Minuten, DirtyRabbit schrieb:

guck erstmal bei nem Supporter Club

MC kann ich mir schwer vorstellen, aber wäre nicht abgeneigt mal hinzugehen um es abzuchecken. Motorrad fahren ist geil und bin mir sicher dort sind Jungs aus jeder Schicht. Würde mir aber wie'n Küken zwischen den ganzen schweren tätowierten Jungs vorkommen. Ist halt die Frage, wie man dort empfangen wird. Puuuuuh... das wäre absolut außerhalb meiner Komfortzone. Vielleicht sollte ich allein aus dem Grund mal hinstolpern...... Fuck....

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vor 10 Minuten, brokeboy schrieb:

st halt die Frage, wie man dort empfangen wird

ganz normal wenn Du wien normaler Mensch hingehst. Gibt in jedem Clubs sogenannte "open House" Partys wo jeder hinkommen kann.

Wenns Dich interessiert geh paar Mal hin, die kommen schon auf dich zu und fragen was Du willst - eigentlich immer freundlich.

bearbeitet von DirtyRabbit
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vor 26 Minuten, Lance-Hardwood schrieb:

Vlt. ist der erste Schritt männlicher zu sein, nicht auf biegen und brechen versuchen zu wollen, männlicher zu werden. 

Du bist doch kein 21 Jähriger, der noch nie nen Stich gelandet hat. (Solchen Jungs könnte man an der Stelle sicher mal den ein oder anderen Denkanstoß geben.) Du bezeichnest Dich selbst als bereits überdurchschnittlich männlich und das, obwohl Du keine Vaterfigur hattest. Alter, warum der Hirnfick bei Dir?

Selbstoptimierung in Ehren, aber das klingt eher nach Scientology.

Genau das habe ich mich auch gefragt. 

Ich schaue mir immer diese zwanghafte “Männlichkeitszeugs” wie “ich muss mehr männlicher werden, jetzt trete ich mir in den Arsch”, “sei keine pussy” oder auch das zulegen/identifizieren von materiellen Dingen…sehr verwundert von der Seite an. Ich denk mir direkt, was stimmt mit euch nicht?

Habe sehr stark den Eindruck, die Typen jammern auf hohem Niveau, über ihr Leben. Jegliches Defizit oder was ich finde was mir fehlt, wird auf den fehlenden Vater oder irgend ein pseudo Männlichkeitsideal projeziert. Richtige Opfereinstellung. Ich habe kein Ehrgeiz oder ich bin zu fett, eine Pussy oder was auch immer, weil mir männliche Ideale fehlen.
Wann hört das auf? Wann ist der Zeitpunkt, wo man das überwunden hat?

Weshalb du den Thread eröffnet hast und auch weshalb es dir an Ehrgeiz mangelt etc. hat sicherlich nichts mit einem fehlenden Männlichkeitsideal zu tun. Deine Probleme (sofern du überhaupt welche hast - was ich stark bezweifle) liegen wo anders.

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vor 20 Stunden, brokeboy schrieb:

Aber wie geht man sowas an? Bin für alle Tipps dankbar. Lasst uns bitte mal etwas brainstormen.

Ich habe mir meinen besten Freund (auch vaterlos) vor 2 Tagen zur Brust genommen und ihm gesagt, das wir uns jetzt gegenseitig in den Arsch treten müssen und uns gegenseitig nichts durchgehen lassen dürfen. Hab ihn gezwungen ins Gym wieder zu gehen. Heute habe ich ihm dann eine Sprachmemo geschickt, dass ich Bedenken habe etwas zu tun, was ich tun sollte. Er hat mich daraufhin angerufen und gemeint, dass ich aufhören soll ne Fotze zu sein und es unbedingt machen soll. War sehr hilfreich. Wir sind wie zwei Brüder, die sich lieben aber hart zueinander sind. Weil sie das Beste füreinander wollen. Aber wir können auch ehrlich miteinander reden und Schwäche und Fehler zugeben.

Hier mal mein Brainstorm dazu:

Persönlichkeitsentwicklung muss immer von innen heraus kommen. Es spricht absolut nichts dagegen, bei Freunden/Brüdern/Whatever um Unterstützung und Arschtritte zu bitten - aber solche bitte im Umkehrschluss auch nur verteilen, wenn du ausdrücklich darum gebeten wirst. Liest sich bei dir so nach "Ich will mich entwickeln und da du ja offensichtlich ähnliche Probleme hast, ziehst du gefälligst zu deinem eigenen Besten mit!". So funktioniert das nicht und daran können wirklich gute Freundschaften zerbrechen.

Such dir von mir aus einen Mentor, aber gehen musst du den Weg selbst. Und was für dich passt und funktioniert muss für deinen besten Freund noch lange nicht passen. Rate dir also dringend, dich auf deinen Weg zu konzentrieren und irgendwann dein eigener Mentor zu sein.

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Erstmal vielen Dank an alle für euere Anteilnahme. Weiß euren Input echt zu schätzen und aus solchen Diskussionen kann ich immer sehr viel mitnehmen.

Ich glaube wir reden hier etwas aneinander vorbei. Es geht mir nicht darum ein krampfhaft harter Kerl zu sein. Sondern um die Entwicklung meines Innergames durch ein förderliches Umfeld. Bin halt zwischen Frauen und Weicheiern aufgewachsen. Meinen maskulinen Input habe ich teils als "toxische" Variante durch HipHop bekommen und später dann durch Bücher, das PickUpForum und YouTube. Aber halt kaum in Real Life. Ich will nicht ein toxisches hartes Umfeld wo alle sich beleidigen und keine Schwäche erlaubt ist. Ich will ein Umfeld wo man sich gegenseitig unterstützt, Mut zuspricht, aber halt eben auch nichts durchgehen lässt. Tough Love. Nicht weil ich denke, dass ich sonst meine Ziele nicht erreichen kann. Sondern weil ich denke, dass es hilfreich für meine Entwicklung wäre.

vor 13 Stunden, Lance-Hardwood schrieb:

Vlt. ist der erste Schritt männlicher zu sein, nicht auf biegen und brechen versuchen zu wollen, männlicher zu werden. 

Selbstakzeptanz ist definitiv wichtig.

vor 13 Stunden, Lance-Hardwood schrieb:

Du bezeichnest Dich selbst als bereits überdurchschnittlich männlich und das, obwohl Du keine Vaterfigur hattest. Alter, warum der Hirnfick bei Dir?

Verstehe was du sagst. Bin tatsächlich schon einen weiten weg gegangen. Aber ich weiß, dass da noch viel mehr drin ist. Und ich finde der "Durchschnitt" ist kein guter Maßstab.

Als Hirnfick würde ich es auch nicht abtun. Ich habe ja einen gewissen Leidensdruck. Einen Impuls mich weiterzuentwickeln. Und ich suche stets nach Möglichkeiten um das umzusetzen. In Sachen LMS aber auch Inner Game und Outer Game. Denke in Sachen L stehe ich gut da, M bin ich auf nem guten Weg, Outer Game ist auch akzeptabel. Nur Inner Game ist halt nicht da wo ich es haben will. Und S kommt organisch als Konsequenz irgendwann. Deswegen momentan Fokus auf Inner Game bei mir. Wenn einem was nicht passt gibt es ja nur zwei Optionen: Verbessern oder akzeptieren. Und ich sehe Verbesserungspotential, also such ich ne Möglichkeit. So verbissen bin ich gar nicht, wie es hier eventuell rüber kommt.

vor 13 Stunden, Lance-Hardwood schrieb:

Selbstoptimierung in Ehren, aber das klingt eher nach Scientology.

Ja, hab's eventuell bisschen komisch formuliert. Im Grunde meine ich ein gutes Inner Game haben.

vor 13 Stunden, cooperx schrieb:

Genau das habe ich mich auch gefragt. 

Ich schaue mir immer diese zwanghafte “Männlichkeitszeugs” wie “ich muss mehr männlicher werden, jetzt trete ich mir in den Arsch”, “sei keine pussy” oder auch das zulegen/identifizieren von materiellen Dingen…sehr verwundert von der Seite an. Ich denk mir direkt, was stimmt mit euch nicht?

Ich weiß was du meinst. Aber glaube auch hier reden wir aneinander vorbei. Eventuell habe ich in meinem Eingangspost einfach sehr schlecht formuliert was ich meine. Aber Rabbit, Kissco und smallPUA haben's ja verstanden. Eventuell liegt es an unseren Filtern und Bubbles.

vor 13 Stunden, cooperx schrieb:

Jegliches Defizit oder was ich finde was mir fehlt, wird auf den fehlenden Vater oder irgend ein pseudo Männlichkeitsideal projeziert. Richtige Opfereinstellung. Ich habe kein Ehrgeiz oder ich bin zu fett, eine Pussy oder was auch immer, weil mir männliche Ideale fehlen.

Eben nicht. Lies doch mal was ich geschrieben habe. Fällt mir gerade etwas schwer es nicht persönlich zu nehmen, aber alles cool - hab es vielleicht etwas verletzend interpretiert. Ich schiebe nix und niemandem die "Schuld" zu außer mir selbst. Ich habe die Macht alles so zu ändern wie ich es haben will. Bin ich felsenfest von überzeugt. Und im Zuge dessen beleuchte ich die Auswirkungen vom vaterlosen Aufwachsen um aktiv entgegenzusteuern. Wenn das nicht Verantwortung übernehmen bedeutet, was dann?

vor 13 Stunden, cooperx schrieb:

Deine Probleme (sofern du überhaupt welche hast - was ich stark bezweifle)

Warum denkst du, dass ich keine Probleme habe?

vor 13 Stunden, cooperx schrieb:

liegen wo anders.

Wo liegt die Ursache deiner Meinung nach? Hast meine Neugier gespiket.

vor 3 Stunden, assl schrieb:

Hier mal mein Brainstorm dazu:

Persönlichkeitsentwicklung muss immer von innen heraus kommen. Es spricht absolut nichts dagegen, bei Freunden/Brüdern/Whatever um Unterstützung und Arschtritte zu bitten - aber solche bitte im Umkehrschluss auch nur verteilen, wenn du ausdrücklich darum gebeten wirst. Liest sich bei dir so nach "Ich will mich entwickeln und da du ja offensichtlich ähnliche Probleme hast, ziehst du gefälligst zu deinem eigenen Besten mit!". So funktioniert das nicht und daran können wirklich gute Freundschaften zerbrechen.

Danke für den Input. Gebe dir Recht, man darf es nicht übertreiben. Unsere Dynamik ist allerdings sehr sehr liebevoll zwischen mir und meinem besten Freund. Wir sind wie Brüder. Und zwischen uns gibt es kein Ego. Wir halten auch im Streit zueinander. Wir nehmen nichts persönlich.

Er hat mich am nächsten Tag angerufen und sich bei mir bedankt für den Arschtritt und meinte er hatte den produktivsten Tag diesen Jahres. Habe den "Arschtritt" auch nicht eklig formuliert, wie du vielleicht denkst. Es war eher ein Bewusstmachen der Konsequenzen was passiert wenn wir uns nicht pushen und auf der anderen Seite in Aussicht gestellt wo wir es hin schaffen können, wenn wir uns anstrengen. Sehr konstruktiv. Man, ich glaube ich gebe hier ein ganz falsches Bild von mir ab im Forum.... Fuck! 😂

vor 3 Stunden, assl schrieb:

Such dir von mir aus einen Mentor, aber gehen musst du den Weg selbst. Und was für dich passt und funktioniert muss für deinen besten Freund noch lange nicht passen. Rate dir also dringend, dich auf deinen Weg zu konzentrieren und irgendwann dein eigener Mentor zu sein.

Das resoniert auch mit mir. Guter Mentor, gutes Umfeld und als Ziel dass man dan sich irgendwann selbst der Mentor ist. Genau so habe ich es vor. 

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Ich glaub, du versuchst da was nachzuholen, was leider nicht drin ist. Ist glaub alles, was dir fehlt.

Umgib dich mit guten Jungs und mach dein Ding. Das war's im Grunde.

Frauen geben das beste Feedback, ob du männlich bist, Kerle landen da manchmal in so einem Selbstzweck-Unfug. Kampfsport ist ne super Idee, mir hat's was gebracht.

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Mal ne grundsätzliche Frage: Bist du ohne Vater aufgewachsen, weil er das nicht wollte, weil deine Mutter das nicht wollte, oder weil er nicht (mehr) da war? Also auf nem anderen Kontinent, bzw. gar nicht mehr am Leben?

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vor 6 Stunden, Jingang schrieb:

Ich glaub, du versuchst da was nachzuholen, was leider nicht drin ist.

Mag sein. Aber hätte ich auf jedes "geht nicht" gehört... wäre ich nicht der, der ich heute bin.

Außerdem habe ich selber die Erfahrung gemacht, wie extrem unfassbar aufbauend es ist, wenn ein älterer Mann, den man bewundert bzw. respektiert, weil er in gewisser Weise ein Vorbild ist, einem Wertschätzung und Ermutigung entgegenbringt. Dann fühle ich mich als könnte ich die Welt erobern. Das Gefühl unbesiegbar zu sein. Heißt nicht dass ich jetzt rumrenne auf der Suche nach Anerkennung von älteren Männern, bevor das hier jetzt jemand so auffassen will 😂 Will nur sagen, dass es auch Ende Zwanzig einen Impact haben kann.

Das Forum hat ja auch in gewisser Weise so ne Funktion. Hier kann man sich seine Mentoren aussuchen und gezielt Fragen stellen. Ich hab von 2-3 Leuten in den PNs pures Gold bekommen. Auch in meinen Threads. Von der Energie her hat das auch so väterliche bzw großer Bruder Vibes.

Zitat

Umgib dich mit guten Jungs und mach dein Ding. Das war's im Grunde.

Ja das hab ich für mich jetzt auch herauskristallisiert. Mentoren und Gleichgesinnte um einen herum. Und durchziehen. Mentoren sind sehr wichtig. Jemand der dir Schritte voraus ist und dir gut gemeinte Ratschläge geben kann. Im Prinzip Vaterfigur.

Ist es echt so komisch, dass ich da so ein Vakuum verspüre und ne Sehnsucht nach ner Vaterfigur habe? Heißt ja nicht, dass ich deswegen nix tu oder rumheule. Bin besser unterwegs als die meisten mit Vater. Trotzdem. Da geht mehr.

vor 5 Stunden, willian_07 schrieb:

Mal ne grundsätzliche Frage: Bist du ohne Vater aufgewachsen, weil er das nicht wollte, weil deine Mutter das nicht wollte, oder weil er nicht (mehr) da war? Also auf nem anderen Kontinent, bzw. gar nicht mehr am Leben?

Verstorben.

bearbeitet von brokeboy
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Am 21.8.2023 um 20:57 , LT21 schrieb:

Zuallererst wäre es echt toll wenn du dein Anliegen konkret und spezifisch auf den Punkt bringen würdest. 
 

Diese fragerei „wie werde ich maskuliner“ werden die 100 Leute jeder für sich anders beschreiben und beantworten. Von Integrität, Loyalität, positivität, confidence usw. 
 

Als erstes würde ICH jedem empfehlen nen Job zu haben und seine 4 Wände. Den eigenen Alltag stemmen, inkl Ordnung halten, kochen lernen, putzen, sich selbst versorgen ohne auf andere angewiesen zu sein. Ne richtige Struktur in sein Leben zu bringen. 

Ich denke, das hier trifft es doch mehr als die Tipps, aufs äußere zu gehen, indem man irgendwelchen Clubs Beitritt, Kampfsport oder so macht. Das ist dann doch dann auch nur ein Kaschieren deiner Unsicherheit. Wie ein 16jahriger, der grün hinter den Ohren, einen auf extra tough macht. Man tritt sowas bei, weil man sich dem Lebensstil und den Aktivitäten nahefühlt, nicht um irgendwas zu kompensieren.

Leben auf die Reihe bekommen, das tun, was man wirklich will und vor allem Inner Game Arbeit, auch wenn das mittlerweile hier Out zu sein scheint.

Du musst mit dir im reinen sein und Selbstbewusstsein spüren. Nicht irgendwie von Außen Männlichkeit aufzustülpen. Ist eh ne Maskerade.

Wenn das innere stimmt, biste auch beim Ballettverein männlich

bearbeitet von jon29
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vor 2 Stunden, brokeboy schrieb:

Heißt nicht dass ich jetzt rumrenne auf der Suche nach Anerkennung von älteren Männern, bevor das hier jetzt jemand so auffassen will 😂

Genau das beschreibst du die ganze Zeit.

Find ich super 🙃

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Wenn du nach TAZ und Pascal Xatrix Levin googlest, findest du einen Artikel zu mir, wie ich auf einer Bühne 2008 einen Mann in Ermangelung eines positiv besetzten männlichen Rollenvorbildes mit einem NLP-Format mit der Energie seiner Urahnen verbinde.

Das war 2008.. so etwas ist durchaus kraftvoll, aber in meinen Augen heute, eher ein ordentlicher Statepusher, wie viele NLP- oder vermeintliche Männlichkeitswerkzeuge, die ich schon seit vielen Jahren nicht mehr auf Männer anwende, weil ich sie zu oberflächlich finde und sie eine sehr geringe Halbwertszeit haben.

Vielleicht habe ich es überlesen: Lebt dein Vater noch? Dann mache vielmehr Groundwork und führe mit ihm tiefe und lange Gespräche, ggf. sogar über einen Vater-Sohn-Urlaub, eine Tageswanderung oder wenn du mehr Dröhnung willst eine Wanderung durch die Kaparten, Nepal oder den West Highland Way.

Wenn er leider nicht mehr ist, kannst du über Gespräche mit seinen männlichen Freunden und deinen männlichen Verwandten aber auch viel aufarbeiten.

Allerdings gebe ich dem schon lange nicht mehr die Überschrift Männlichkeit. Wenn er nicht oder in deinen Augen nicht ausreichend da war, ist es die Aufarbeitung deiner Beziehung zu einem deiner Elternteile. Das trifft es vielmehr.
 

Männlichkeit ließ sich damals halt sehr gut als Thema oder auch noch heute durch O.O. und andere Anbieter verkaufen & es traf auf einen wunderbaren Nährboden von verunsicherten Männern, aber letztendlich handelt es sich meiner Erfahrung nach eher um einen Themenkomplex bestehend aus u.a. Selbstbewusstseins-Defiziten, mangelnde Selbstwirksamkeits-Erfahrungen, adverse Childhood Experiences (ggf. sogar eher traumatisch als adverse), zu starker interner Dialog (innere Stimmen) und Orientierungslosigkeit im Leben. Hinzu kommt zu einem gewissen Grad natürlich je nach Vorgeschichte das fehlende Rollenmodell, an dem du dein Rollenverhalten überprüfen kannst. Meine heutige Arbeitshypothese ist allerdings, dass wenn du die vorher genannten Punkte angehst, dieses Rollenmodell nicht nötig ist oder du entdeckst, dass dein Vater doch davon mehr abdeckt/e als erwartet.

Das lässt sich viel zu leicht mit den fehlenden Vätern als Passepartout-Erklärung für all die Fehlstellungen erklären, aber das macht es nicht richtiger und es ist vor allem nicht die Wunderwaffe, die so viele erhoffen. 

So wird es dich auch nicht ‚complete‘ machen.

bearbeitet von Xatrix
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@Xatrix Starker Beitrag! Vielen Dank für den sehr reflektierten Post!

vor einer Stunde, Xatrix schrieb:

Vielleicht habe ich es überlesen: Lebt dein Vater noch? 

....

Wenn er leider nicht mehr ist, kannst du über Gespräche mit seinen männlichen Freunden und deinen männlichen Verwandten aber auch viel aufarbeiten.

Da gibt's niemanden mehr. Hab mich mal mit seinen Schwestern getroffen. War ganz gut.

vor einer Stunde, Xatrix schrieb:

Allerdings gebe ich dem schon lange nicht mehr die Überschrift Männlichkeit. Wenn er nicht oder in deinen Augen nicht ausreichend da war, ist es die Aufarbeitung deiner Beziehung zu einem deiner Elternteile. Das trifft es vielmehr.
 

Männlichkeit ließ sich damals halt sehr gut als Thema oder auch noch heute durch O.O. und andere Anbieter verkaufen & es traf auf einen wunderbaren Nährboden von verunsicherten Männern

Okay verstehe - lass es uns nicht Männlichkeit nennen. Das Wort triggert hier ja auch sehr viele. Ich finde es auch nicht so cool und sogar etwas peinlich. Mir ist aber nichts Besseres eingefallen. Bei Männlichkeit denkt jeder an prollige, krampfhaft harte Möchtegern-Machos. Ich meine wohl eher Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit, etc. Gefestigte Persönlichkeit / starkes Inner Game.

Zitat

aber letztendlich handelt es sich meiner Erfahrung nach eher um einen Themenkomplex bestehend aus u.a. Selbstbewusstseins-Defiziten, mangelnde Selbstwirksamkeits-Erfahrungen, adverse Childhood Experiences (ggf. sogar eher traumatisch als adverse), zu starker Internet Dialog Orientierungslosigkeit im Leben

Absoluter Volltreffer.

An den Selbstwirksamkeits-Erfahrungen bin ich dran. Kann bestätigen, dass diese Erfolgserlebnisse Stück für Stück Selbstvertrauen aufbauen. Adverse / traumatische Childhood Experiences habe ich weitestgehend therapeutisch aufgearbeitet.

Zitat

Meine heutige Arbeitshypothese ist allerdings, dass wenn du die vorher genannten Punkte angehst, dieses Rollenmodell nicht nötig ist

Kann ich annehmen. Bin überzeugt, dass, auch wenn es bestimmt hilfreich gewesen wäre, es auch ohne geht.

Zitat

Das lässt sich viel zu leicht mit den fehlenden Vätern als Passepartout-Erklärung für all die Fehlstellungen erklären, aber das macht es nicht richtiger und es ist vor allem nicht die Wunderwaffe, die so viele erhoffen. So wird es dich auch nicht ‚complete‘ machen.

Da bin ich bei dir. Viele kriegen es ja auch mit Vater nicht gebacken. Ich suche weder Ausreden für meine Fehlstellungen, noch erhoffe ich mir ein Wundermittel, das alles löst. Ich fand es einfach nur interessant diesen Bereich mal zu beleuchten und mich damit auseinanderzusetzen.

Vielen Dank nochmal für deinen Post.

bearbeitet von brokeboy
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