Welchen Kampfsport anfangen?

29 Beiträge in diesem Thema

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Gast

Hi zusammen, 

will gerne mit nem Kampfsport beginnen. In erster Linie möchte ich mich damit gegen Angriffe verteidigen können. Ich finde allerdings den spirituellen Aspekt dabei extrem interessant, hab daher auch irgendwie einen Zugang zu den ganzen asiatischen Kampfsportarten. 

Obwohl ich Boxen auch spannend finde, bringt mir das auf der Straße denke ich nicht so viel. 

An meiner Uni werden verschiedenste Kurse angeboten, auch Boxen. In Frage kämen davon auch Ninjutsu, Judo, Tai Chi (geht ums meditieren, Gleichgewicht, innere Mitte finden, Selbstverteidigung - sehr spannend) und Karate. Muss sagen, dass ich Karate am spannendsten finde. vlt ist es auch dieses Bild aus dem Film "Karate Kid", aber wenn dein Gegner nicht zufällig auch ein paar Karate Moves drauf hat, eine Schusswaffe dabei hat oder einen Schwarzen Gürte trägt, sollte das ja auf der Straße extrem effektiv sein. 

 

Kann da jemand eine Empfehlung abgegeben? vlt auch was zu den obigen sagen? 

Mir ist klar, dass man nach ein paar Monaten Training noch kein Meister wird. Das will ich auch erstmal nicht. Geht mir nur um ein paar Techniken für den Alltag. 

 

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Wenn du eine Kampfsportart beherrschst, dann wirst du dich nicht mehr verteidigen müssen, da deine Körpersprache signalisiert, dass du kein einfaches Opfer bist. 

Ist jetzt vielleicht etwas übertrieben formuliert, aber es läuft wirklich so.

Von daher ist es komplett egal, ob du jetzt  Ninjutsu, Judo, Tai Chi oder Karate machst. Im Endeffekt kommt es auf das gleiche raus.

Wähle also diejenige Sportart die dir am meisten zusagt.

Und ich bin der festen Überzeugung, dass eine Kampfsportart für das Leben 100x mehr bringt, als Steroidballern und Discopumpen für 60er Oberarme.

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vor 24 Minuten, holywater schrieb:

Und ich bin der festen Überzeugung, dass eine Kampfsportart für das Leben 100x mehr bringt, als Steroidballern und Discopumpen für 60er Oberarme.

100% - vor allem wenn man in jungen Jahren beginnt. Mein Sohn wird ab 10 noch zum Boxen/Ringen gehen.

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Geht es hauptsächlich um Selbstverteidigung dann ganz klar Krav Maga. Alles andere ist zu viel drum herum, außer du hast richtig bock drauf.

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@RazorX

Ein passabler Boxer ist ein harter Gegner. Machst ja auch viel für Kondition, Gleichgewicht usw. Von daher nicht zu verachten. 

Es muß Dir liegen und Du mußt mit dem System klarkommen. Schau Dir die verschieden Kampfsportarten an und wähle diejenige, die Dir zusagt. Sollte alltagstauglich sein, also auf verschiede Szenarien vorbereiten. 

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Wenn es dir um Selbstverteidigung geht, dann ist Boxen perfekt (weil, einfach und schnell zu lernen und extrem effektiv). Noch besser ist MMA, Kick- und Thaiboxen. Brauchbar sind Ringen, Judo, jujutsu, krav maga und silat.

bevor du Karate oder was anderes effektiv anwenden kannst, dauert es viel zu lange. Tai Chi zur Selbstverteidigung kannst du nahezu komplett knicken… unter anderen Aspekten sind asiatische kampfkünste aber ganz nett 🙂

wichtig ist regelmäßiges Training und vor allem vollkontakt sparring, um bereit zu werden für die Verteidigung.

bearbeitet von Affe777
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Am 13.8.2023 um 04:31 , Affe777 schrieb:

Wenn es dir um Selbstverteidigung geht, dann ist Boxen perfekt (weil, einfach und schnell zu lernen und extrem effektiv). Noch besser ist MMA, Kick- und Thaiboxen. Brauchbar sind Ringen, Judo, jujutsu, krav maga und silat.

bevor du Karate oder was anderes effektiv anwenden kannst, dauert es viel zu lange. Tai Chi zur Selbstverteidigung kannst du nahezu komplett knicken… unter anderen Aspekten sind asiatische kampfkünste aber ganz nett 🙂

wichtig ist regelmäßiges Training und vor allem vollkontakt sparring, um bereit zu werden für die Verteidigung.

This.

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Am 12.8.2023 um 20:50 , RazorX schrieb:

Obwohl ich Boxen auch spannend finde, bringt mir das auf der Straße denke ich nicht so viel. 

Die meisten Straßenkämpfe sind im Grunde Bare-Knuckle-Boxkämpfe ohne Ringrichter. Also mit Boxen bist du schon recht Realitätsnah unterwegs.

Ein Manko sind halt die Handschuhe. Durch die formt man keine anständige Faust, man hält die Deckung so, dass ein Angreifer ohne Handschuhe durchkäme und man bekommt auch kein Gefühl dafür, wie hart man ein Kinn treffen kann, ohne sich dabei die Hand zu zerschmettern. Also nach Möglichkeit sollte man immer mal wieder ohne Handschuhe trainieren.

Interessant ist auch zu beobachten, wie Türsteher, Polizisten, etc. mit Angreifern umgehen. Wenn die nicht auf Waffen oder zahlenmäßige Überlegenheit zurückgreifen können, besteht deren Selbstverteidigung ganz stumpf aus Deckung und Faustschlägen ins Gesicht. Ganz selten vielleicht mal ein Tritt. Da nutzt keiner irgendwelche besonderen Techniken oder ähnliches.

Von den ganzen asiatischen Kampfkünsten würd ich abraten. Bei so Geschichten wie Krav Maga ists stark vom jeweiligen Trainer abhängig. Krav Maga gibt ja erstmal nur nen theoretischen Unterbau vor und das konkrete Training kann dann alles sein, was so grob diesen Prinzipien folgt. Wenn dein Trainer MMA-Erfahrung hat, lernst du effektive Techniken. Wenn der nen Hintergrund in Aikido, Kung-Fu, etc. hat, lernst du heiße Luft.

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Gast

Also eignet sich Karate eher weniger zur Selbstverteidigung? Mir gefällt daran halt auch diese zusätzliche "spirituelle" Denkweise. Innere Mitte, Ruhe und Balance finden, etc. 

Und in Filmen (ja ich weiß, alles nicht echt) sieht das immer ziemlich effektiv aus. 

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vor einer Stunde, RazorX schrieb:

Also eignet sich Karate eher weniger zur Selbstverteidigung? Mir gefällt daran halt auch diese zusätzliche "spirituelle" Denkweise. Innere Mitte, Ruhe und Balance finden, etc. 

Und in Filmen (ja ich weiß, alles nicht echt) sieht das immer ziemlich effektiv aus. 

Wenn du ein krasser vollkontakt Karate Typ bist, dann kannst du dich sicher auch gut damit verteidigen… ansonsten eher schwierig.

wenn dir das spirituelle noch zusagt, würde ich dir Judo empfehlen!

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Gast

Mir ist noch ein Gedanke gekommen. 

Man könnte doch auch verschiedene Kampfstile, Techniken und Sportarten miteinander kombinieren, um seinen eigenen Stil zu finden, oder? 

Klar, man soll sich auf eine Sache konzentrieren und diese dann erstmal ein paar Jahre durchziehen. Aber spricht was dagegen, nicht auch sowohl Grundtechniken im Boxen, als auch Karate und Tai Chi zu erlernen? Sich sozusagen ein eigenes "Mixed Martial Arts" zusammenstellen. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich ja viele Kampfsportarten neu gebildet, abgespaltet und in eine eigene Richtung entwickelt. 

bearbeitet von Gast

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Volle Zustimmung, bis auf den Absatz hier:

vor 2 Stunden, NotAWolf schrieb:

Nebenbei, da hier im Thread schon MMA erwähnt wurde: bleib davon lieber weg. MMA ist ein sehr weiter Überbegriff für alle Wettbewerbe, die sich nicht auf eine traditionelle Schule fixieren. Geht von K1 (Karate + Thaiboxen) über UFC (wenig Schlagen, viel Bodenkampf) bis hin zu UWM, M-1 und Dogbrothers (Vollkontakt mit Waffen). Sogenanntes MMA-Training ist meist eine Mischung aus einem zweitklassigen schlagendem Stil wie Taekwando oder Karate und BJJ (was unter UFC-Regeln hocheffektiv, aber ohne Regeln durch die vielen Bodentechniken sehr riskant ist). Mit einem guten Lehrer wirst du da mittelmäßig, mit einem durchschnittlichen Fitnessstudio-Guru wärst du selbst mit Youtube besser bedient. MMA-Wettkämpfe können Sinn machen, aber erst wenn du solide Grundlagen hast.

MMA deckt alles ab, klassisch Kickboxen (im Stand), Wrestling (Übergang Stand-Boden oder andersrum), BJJ (Bodenkampf). Die Strategie wird vollkomen anders, wenn alle Bereiche "erlaubt" sind - zB mußt du viel defensiver kicken, um einen Takedown zu vermeiden. 3 Level sind viel Stoff, wenn man in 2 Gebieten gut ist, kommt man klar (Bsp wenn du Bodenkampf limitiert bist, reicht es wenn du dich da schnell wieder raus-wrestlen kannst). Für die Straß wäre das Kickboxen+Wrestling die Combo - am Boden willst du nicht sein (zu angreifbar durch andere).

Mit Kickboxen anfangen und nach ca 2 Jahren (dann kannst schon was) Rest ausbauen ist vielleicht guter Ansatz.

Waffen sind nicht dabei. Schwieriges Thema, Selbstverteidigung mit/gegen Waffen wird oft vollkommen unrealistisch gelehrt. Um mal die Dogbrother zu zitieren bzgl Messer:

If your opponent is skilled, you die.
If you are skilled, your opponent dies.
If both are skilled, both die.

Gute Sprintzeiten sind da beste Verteidigung. Bas Rutten hat unterhaltsame DVDs (haha) zum Thema Umgebung einbeziehen. Und "nicht am falschen Ort sein" ist wohl die wichtigste Technik. Marc "Animal, immer ne Bierflasche im Bild" McYoung gibt guten Überblick über Mindset "street". Sehr eklig, will man nicht.

Am Schluß spielt das alles keine Rolle, wenn man in den richtigen Kreisen unterwegs ist. Aber vermutlich muß man da mal durch in seiner Jugend.

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Man muss ja sowieso erstmal rausfinden ob man eher der Striker oder Grappler ist und in dem Gebiet so gut wie möglich werden.

Dann im anderen wenigstens auf ein Grundlevel zu kommen das man sich halbwegs helfen kann.

Kampfstrategie wird ja eh darauf angepasst...McGregor ist ja eher der Striker und versucht Takedowns zu vermeiden und längstmöglich im Stand zu kämpfen.

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vor einer Stunde, Jingang schrieb:

Volle Zustimmung, bis auf den Absatz hier:

MMA deckt alles ab, klassisch Kickboxen (im Stand), Wrestling (Übergang Stand-Boden oder andersrum), BJJ (Bodenkampf). Die Strategie wird vollkomen anders, wenn alle Bereiche "erlaubt" sind - zB mußt du viel defensiver kicken, um einen Takedown zu vermeiden. 3 Level sind viel Stoff, wenn man in 2 Gebieten gut ist, kommt man klar (Bsp wenn du Bodenkampf limitiert bist, reicht es wenn du dich da schnell wieder raus-wrestlen kannst). Für die Straß wäre das Kickboxen+Wrestling die Combo - am Boden willst du nicht sein (zu angreifbar durch andere).

Mit Kickboxen anfangen und nach ca 2 Jahren (dann kannst schon was) Rest ausbauen ist vielleicht guter Ansatz.

Waffen sind nicht dabei. Schwieriges Thema, Selbstverteidigung mit/gegen Waffen wird oft vollkommen unrealistisch gelehrt.

Gibt mehr als eine MMA-Veranstaltung, und zahlreiche Regelsätze die sich teils massiv unterscheiden. Was du schreibst, trifft für die meisten westlichen Turniere zu, aber bei z.B. Shooto oder Kali Tudo sieht es schon wieder völlig anders aus. Worauf ich aber raus wollte, ist dass es nicht DAS MMA Training gibt. Da macht jeder Trainer sein eigenes Ding, und viele sind ziemlich unfähig.

Mit den Waffenabwehr ist so eine Sache. Die Techniken selbst sind meistens nicht mal so schlecht, es wird nur viel zu wenig Fokus auf Fußarbeit und Vorbereitung gelegt. Z.B. haben die meisten Messerentwaffnungen zur Voraussetzung, dass der Gegner den Arm streckt, was man erst mal provozieren und erkennen muss. Lernen kann man das praktisch nur im Vollkontakt, und da ist das Verletzungsrisiko recht hoch. Habe selbst ein paar Narben, die mich immer daran erinnern, dass Gummimesser mit genug Geschwindigkeit auch schneiden.

Marc MacYoung ist definitiv lesenswert. Man muss sich nur im Klaren sein, dass der Kerl nur aus eigener Erfahrung schreibt. Die Auswirkungen von Adrenalin und Stress im Klaren beschreibt er besser als alles, was ich sonst gelesen habe. Aber die Technikkapitel sind nicht sonderlich gut. Man merkt halt, dass sein Training auf ein paar Jahre Shotokan beschränkt ist.

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vor 8 Stunden, NotAWolf schrieb:

deutlich mehr Leute Waffen tragen, als du wahrscheinlich meinst.

Musste ich auch schon feststellen. Einmal wurden wir in einer Gruppe mit einem Messer angegriffen, ein Kumpel wurde sogar am Bauch erwischt. Zum Glück ist da nichts ernsthaftes passiert. Ein anderes mal wurden wir sogar mit einer Waffe bedroht, ein Freund meinte allerdings dass er erkannt hat, dass es eine Schreckschuss war.

Was ich mich Frage, sitzt man nicht sowieso am längeren Hebel wenn man Kampfsport macht? Kampfsportler die den Sport lange und regelmäßig machen, suchen doch nie aktiv nach Streit. Sind doch vielmehr die Leute die einfach nur so große Fresse haben und nichts dahinter steckt, oder? Ich musste mich auch schon wehren, aber da hatte ich nicht den Eindruck dass mein gegenüber weiß was er da gerade tut (zum Glück).

Ps.: Super Input. Bisher nie an Kampfsport gedacht, aber irgendwie hab ich richtig bock bekommen. Nächste Woche gehts dann zum Probetraining.

 

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vor 22 Minuten, BeSomeone schrieb:

Sind doch vielmehr die Leute die einfach nur so große Fresse haben und nichts dahinter steckt, oder?

Am 6.2.2023 um 13:59 , DirtyRabbit schrieb:

Auf der "Straße" gewinnt nicht der größte und breiteste oder einer der Kampfsport macht, da gewinnt meistens der brutalste, der Typ der keine Hemmungen hat und dem es egal ist ob du doof fallen könntest oder ob das Messer irgendein Organ trifft.

Das Ding ist halt, gerade hier in Mitteleuropa - Hier musste sich niemand physisch durchsetzen um zu überleben wie in Jugoslawien, im Kongo oder sonst wo. Man kann ja nicht automatisch davon ausgehen das die damit aufhören wenn die deutschen Boden betreten, die kennen das nicht anders. Genauso wenn du 50€ einstecken hast ist das in denen Ihrem Kopf wie 5000 bei sich in der Heimat. Da überlegen die nicht lange und ziehen dich ab.

Da wäre Stirn bieten mit Sicherheit mal angebracht, jetzt aber der Knackpunkt -> woher soll Felix aus der Reihenhaussiedlung diesen "Killerinstinkt" haben? Die Väter sind doch meist genauso "Lappen" in der Beziehung.

Und dann immer von der Politik oder Gewaltprävention die scheiße mit Armlänge Abstand oder Handy rausholen und Bullen rufen...in der Zeit haben se dir dein Handy gleich mit abgerippt..und Du nur ne Backpfeife bekommen wenn Du Glück hast.

Kampfsport hilft da auch nur bedingt weil Du Dir Eier nicht beim schlagen gegen Sandsäcke antrainieren kannst. Da gibts Schiedsrichter, Trainer, Regeln.

Draußen wenns kurz davor ist zu knallen kriegen selbst die guten jungs im Ring auf einmal Panikattacken weil Sie dieses Gefühl von Angst nicht kennen - das hab ich auch schon an der Tür von Europa und Kickboxweltmeistern gesehen...einer davon hat sich im Lager eingeschlossen, 100% real so passiert. Das ist viel intensiver als im Ring, weils da plötzlich ums überleben geht unterbewusst - und aus der Angst folgt dann entweder wegrennen ODER die bleiben wie paralysiert stehen. Sieht man ja auch im Tierreich wenn der Wolf vor dem Reh steht. Das Reh weiß genau "its over" und ergibt sich versteinert.

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@DirtyRabbit

Ja natürlich, kann dir so nur zustimmen. Aber worauf ich hinaus will, kein Kampfsportler würde grundlos den Kampf auf der Straße suchen (abgesehen du arbeitest an der Tür, bist kriminell unterwegs o.ä.)

In meinen 25 Jahren bin ich bisher super ohne Kampfsport ausgekommen. Da konnte ich dem Stress immer aus dem Weg gehen, die wenigen Fälle wo das nicht geklappt hat, hat man eben paar Schläge kassiert und ein paar glückliche Treffer ausgeteilt, dann waren schon andere Kollegen dazwischen und die Sache war erledigt. Und da hatte ich nie den Eindruck, dass die Jungs wüssten was sie da gerade tun.

Weißt du was ich mein? Wahrscheinlich bin ich auch einfach nur ziemlich grün hinter den Ohren was das angeht, du hast ja schon ganz andere Dinge erlebt

bearbeitet von BeSomeone
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vor 35 Minuten, BeSomeone schrieb:

kein Kampfsportler würde grundlos den Kampf auf der Straße suchen

das Schlimme ist halt das viele mit Aggressionspotential und anderem Gedankengut nicht mehr nur noch reine Kneipenschläger sind die besoffen wild um sich kloppen sondern ziemlich strukturiert zur Sache gehen und teilweise sehr gut ausgebildet sind.

Siehe hier dieser Abschaum, lass mal 2 min. ab Zeitstempel laufen. Im Prinzip zählen die ja auch als Kampfsportler obwohl sie alles in den Dreck ziehen.

*habs mal wieder rausgenommen, kein Bock sowas ne Plattform zu geben*

bearbeitet von DirtyRabbit
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vor 2 Stunden, BeSomeone schrieb:

Musste ich auch schon feststellen. Einmal wurden wir in einer Gruppe mit einem Messer angegriffen, ein Kumpel wurde sogar am Bauch erwischt. Zum Glück ist da nichts ernsthaftes passiert. Ein anderes mal wurden wir sogar mit einer Waffe bedroht, ein Freund meinte allerdings dass er erkannt hat, dass es eine Schreckschuss war.

Was ich mich Frage, sitzt man nicht sowieso am längeren Hebel wenn man Kampfsport macht? Kampfsportler die den Sport lange und regelmäßig machen, suchen doch nie aktiv nach Streit. Sind doch vielmehr die Leute die einfach nur so große Fresse haben und nichts dahinter steckt, oder? Ich musste mich auch schon wehren, aber da hatte ich nicht den Eindruck dass mein gegenüber weiß was er da gerade tut (zum Glück).

Ps.: Super Input. Bisher nie an Kampfsport gedacht, aber irgendwie hab ich richtig bock bekommen. Nächste Woche gehts dann zum Probetraining.

 

Die Großmeister, bei dem mein Sohn trainiert (10 Ziegelsteine mit der bloßen Hand), sagt immer, solchen Leuten soll man immer aus dem Weg gehen und deeskalieren.

Er trainiert seit er ein kleiner Junge ist und lässt sich jedenfalls nicht ärgern.

bearbeitet von Andreaskiel

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vor 8 Stunden, BeSomeone schrieb:

Was ich mich Frage, sitzt man nicht sowieso am längeren Hebel wenn man Kampfsport macht? Kampfsportler die den Sport lange und regelmäßig machen, suchen doch nie aktiv nach Streit. Sind doch vielmehr die Leute die einfach nur so große Fresse haben und nichts dahinter steckt, oder?

 

Ja und nein. Am längeren Hebel sitzt man nicht unbedingt. Training bringt zwar was, aber größtenteils am Anfang. Gewicht und Größe aber auch. Wenn man es mit der 80/20 Regel ausdrücken will, würde ich sagen 20% des Trainings bringen 80% der Kampfkraft. Wenn du dann als 175cm / 70kg Typ gegen einen 2m / 120kg Mann gehst, der mal zwei Monate geboxt hat, wird es hart, egal wie viel du trainiert hast. Mit Klingenwaffen sieht es etwas anders aus, da damit auch Angriffe auf die Extremitäten was bringen und der Reichweitenunterschied damit bedeutungslos wird.

Das mit dem aktiv Streit suchen variiert. Bei härteren Trainingsgruppen würde ich zustimmen, den wenn man sich diese "kill or be killed" Einstellung aneignet, wird man ziemlich vorsichtig. Bei Wettkampfstilen, besonders welchen mit wenig Kontakt, sieht es teilweise anders aus. Da bekommen manche Leute unterschwellig das Gefühl, das eh nicht ernstes passiert, und fangen dann an, das Maul aufzureißen. Die sind zwar meist nicht sonderlich gut trainiert, aber wieder 80/20: Wenn die Grundlagen halbwegs sitzen, reicht das schon, um dir Probleme zu machen. Zumal es auch Leute gibt, die so oft mit Gewalt zu tun haben, dass sie gerade dafür trainieren. Z.B. prahlt jeder zweite Möchtegern-Gangster oder Hool mit Boxen und MMA.

Wobei es auch davon abhängt, was du unter "Streit suchen" verstehst. Die meisten fühlen sich nicht als Aggressoren, sondern meinen, ihr Revier oder ihre Ehre zu verteidigen, wobei schon Kleinigkeiten als Provokation aufgefasst werden können. Für die bist dann du als Opfer derjenige, der Streit sucht, auch wenn du bloß einen dummen Kommentar über eine Biermarke oder ein Fußballteam gemacht hast. Aber wenn man weiß, wie die Leute vor Ort ticken, kann man so was gut vermeiden. Oder, was ich gerne tue, bewusst geringere Provokationen bringen und schauen, wie die Leute reagieren. Wer zurück pöbelt ist in Ordnung, wer einknickt oder gleich mit Gewalt anfängt eher nicht.

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Boxen.

was anderes brauchst du nicht für die Straße. Wenn du weißt wie du jemanden schnell mit einem schlag ausknocken kannst dann wirst du 80% aller kämpfe gewinnen. Wichtig ist das du sparring machst. Du musst wissen wie es sich anfühlt geschlagen zu werden damit du nicht direkt dich weg drehst wenn du mal ne bombe kassierst. 

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Meine Empfehlung: Krav Maga. Das ist schnell und zuverlässig. Es kommt aber sehr auf den Trainer an. Das gibt es auch speziell für Personen mit entsprechendem Dienstausweis, da lernt man dann etwas mehr.

Von Judo würde ich zu diesem Zweck die Finger lassen. Dabei wirst Du zwar stark und schnell, aber du bekommst das einfache zuschlagen abtrainiert und es wird schnell zum Bodenkampf, was bei mehr als 2 Beteiligten immer mies Endet!

Die beste Selbstverteidigung ist aber immernoch nüchtern bleiben und Deine Awareness trainieren. Von manchen Leute und Situationen hält man sich besser fern. Kommst Du gelegentlich in Situationen, in denen Selbstverteidung notwendig ist (und Du gehörst nicht zu den Einsatzkräften), dann würde ich an meiner Freizeitgestaltung und am Freundeskreis arbeiten.

Soweit aus Erfahrung.

Ergänzen möchte ich:

Vom reinen Boxen würde ich eher abraten. Ein Schlag ins Gesicht ist unberechenbar und kann sehr schwerwiegende Verletzungen verursachen.

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vor 13 Minuten, AlbertoPizzarilis schrieb:

Von Judo würde ich zu diesem Zweck die Finger lassen. Dabei wirst Du zwar stark und schnell, aber du bekommst das einfache zuschlagen abtrainiert und es wird schnell zum Bodenkampf, was bei mehr als 2 Beteiligten immer mies Endet!

Sicher, das du da nichts verwechselst? Judo enthält einiges an Schlägen ("Atemi"). Größtenteils Handtechniken, aber auch Ellbogen und Knie. Bodenkampf wird nach Möglichkeit vermieden, vielmehr wird darauf abgezielt, durch Würfe soviel Schaden wie möglich anzurichten. Wenn man (wieso auch immer) grappeln will, ist Judo eine der besseren Möglichkeiten. Wobei ich vom "echten" Judo spreche. Wie es im professionellen Wettkampfjudo aussieht, weiß ich nicht.

vor 10 Minuten, AlbertoPizzarilis schrieb:

Vom reinen Boxen würde ich eher abraten. Ein Schlag ins Gesicht ist unberechenbar und kann sehr schwerwiegende Verletzungen verursachen.

Genauso kann dir ein Wurf, selbst auf Matten, das Genick brechen (mir mal fast passiert, war laut Arzt pures Glück, dass ich nicht im Rollstuhl gelandet bin) oder ein Haltegriff Knochen brechen. Risiko gehört zu Kampfsport dazu und ist meist überschaubar.

 

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