Ich glaube ich muss umziehen, am besten in ein anderes Land

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Ich lebe in einer deutschen Großstadt und fühle mich hier schon lange nicht mehr wohl. Ich war in meiner 20ern hier oft auf Technoparties unterwegs und dort auch viele Erfolge mit Frauen gehabt. Ich war sehr gut im Eskalieren. Habe teilweise Frauen nach ein paar Minuten ein bisschen ab vom Open Air flachgelegt. Einmal habe ich sogar eine Frau im Bus klar gemacht und hatte ein paar Minuten später bei ihr Sex mit ihr. Naja, irgendwann war mir das alles über und ich wollte endlich eine LTR. Aufgrund meines unsicheren Elternhauses fiel mir das immer schwer. Leider klappte der nächste ernsthafte Versuch nicht gut und es endete in einem Drama. Ich fing danach eine Therapie an um meine Kindheit aufzuarbeiten und vielleicht ein gewisses Urvertrauen zu entwickeln, weil ich erkannt hatte, dass mein Problem mit LTR nicht per se ein Problem mit Frauen ist, sondern eins mit Menschen generell.

Naja, leider hat die Therapie nach 5 Jahren nichts gebracht in diesem Gebiet. Ansonsten hat sich viel gebessert, aber im Bezug auf Frauen bin ich zurückhaltend geworden und gehe keine Risiken mehr ein. Ich muss dazu auch sagen, dass ich kaum noch Interesse hier verspüre Frauen kennen zu lernen. Ich denke ich habe mittlerweile viele Vorurteile gegenüber der Stadt und den Menschen hier. Auf den Technoparties ist alles voll mit Feministen und es ist kein wirklich guter Jagdgrund. Ich gehe seit Jahren kaum noch raus und arbeite nur noch.

Ich komme gerade aus dem Urlaub in Spanien und da war alles ganz anders. Ich muss dazu sagen, dass ich fließend Spanisch spreche und auch nicht in den Tourigebieten rumhänge. Ich habe dort wieder Lust Frauen kennen zu lernen. Alles wirkt weniger angespannt. Ich habe dort innerhalb von zwei Wochen mehrere Frauen kennen gelernt an denen ich zumindest Interesse habe. Das daraus jetzt nichts geworden ist, ist erstmal überhaupt nicht wichtig. Ich bin jetzt 35 und wenn ich es machen will, sollte ich es jetzt tun. Ich habe diesen Wunsch eigentlich schon seit langem und was mich hier gehalten hat, war die Therapie und ist jetzt noch mein guter Job hier. Ich meine die Therapie hat ja nicht funktioniert und vielleicht wird sie das auch nie. Ich könnte zumindest in meinen letzten halbwegs jungen Jahren noch ein bisschen Spaß haben.

Andererseits wäre es sicherlich besser meine Vorurteile gegenüber der Stadt hier abzubauen, aber ich habe keine Ahnung wie. Versuche seit langem mich in anderen Kreisen zu bewegen, aber bekomme es nicht hin. Kennt ihr solche Blockaden?

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Gast spätberufen

Geh mal davon aus, dass Du Deine Probleme in eine andere Stadt, in ein anderes Land mit nehmen würdest.

Das Problem sind sehr sicher nicht die Feministinnen auf den Technoparties.

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vor 29 Minuten, spätberufen schrieb:

Geh mal davon aus, dass Du Deine Probleme in eine andere Stadt, in ein anderes Land mit nehmen würdest.

Das Problem sind sehr sicher nicht die Feministinnen auf den Technoparties.

Klar, das denke ich mir irgendwie auch. Es könnte aber auch sein, dass ich mich durch die Therapie sehr verändert habe und es gut wäre einmal ein neues unbeschriebenes Blatt anzufangen. Hier habe ich halt an vielen Orten sehr viel Geschichte aus einer Zeit in der ich sehr viele Probleme hatte. Ich denke es ist einen Versucht wert.

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vor einer Stunde, spätberufen schrieb:

Geh mal davon aus, dass Du Deine Probleme in eine andere Stadt, in ein anderes Land mit nehmen würdest.

Das Problem sind sehr sicher nicht die Feministinnen auf den Technoparties.

Naja...Feministinnen sind ganz wohl ein großes Problem....so unbestätigt würde ich die Aussage vom TE nicht stehen lassen.

@polyglot Mich würde mal interessieren zu deiner Therapie: Wieso genau hat sie denn nicht funktioniert?

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vor 2 Stunden, Selfman schrieb:

 Mich würde mal interessieren zu deiner Therapie: Wieso genau hat sie denn nicht funktioniert? 

Schwer zu sagen. Ich denke meine Problematik ist einfach schwer behandelbar. Ich wurde von meiner Mutter verstoßen als Kleinkind und auf Abstand gehalten. Dazu kommt, dass sie extrem instabil ist und mich später emotional als Heulkissen missbraucht hat. Mein Vater ist ein weinerlicher Kiffer und war auch kein gutes Vorbild für mich. Ich fühle mich immer von Frauen angezogen, die schwer über ihre Gefühle reden können und gleichzeitig kann ich da überhaupt nicht mit umgehen. Wenn die Dame sich denn mal wieder Zeit mit der Antwort lässt oder sich aus Zickigkeit distanziert, ist bei mir ein emotionaler Atomkrieg im Kopf. Ich kann mich denn auf nichts anderes konzentrieren, mache mir extrem viele Vorwürfe und fühle mich wie ein Vierjähriger, der nach seiner Mama schreit. Ist wirklich nicht normal. Deswegen dachte ich mir halt irgendwann, dass ich das mit Beziehungen lasse und nur noch ONSs habe. Darin war ich immer gut, aber ist auf Dauer halt nicht befriedigend. Ist auch sehr einsam wenn man alle zwei Wochen mit einer Neuen im Bett ist und es immer nur auf einem oberflächlichen Level bleibt.

In der Therapie ging es immer darum, dass ich mir eine nette Frau suche. "Eine warme Frau" sagte der Therapeut im Wortlaut. Leider lassen mich diese Frauen emotional völlig kalt. Ich kann mich in sie einfach nicht verlieben, weil mein Unterbewusstsein sich wahrscheinlich ohne das ganze Drama nicht zu Hause fühlt.

Deshalb denke ich mir halt, dass ich wenigstens in ein sonniges Land ziehe. Das würde mich nicht verändern, aber zumindest gäbe es dort für einen Mann meines Alters mehr Gelegenheit Frauen kennen zu lernen und Spaß zu haben. Ist letztendlich auch nicht wirklich was ich vom Leben will, aber ich habe jetzt erkannt, dass sich das o.g. Problem nicht ändern wird. Mein Traum von Partnerin und Kindern wird nicht in Erfüllung gehen. Es sei denn ich suche mir eine Frau, die ich nicht wirklich liebe und hoffe, dass meine Kinder mich dafür später nicht verachten werden.

bearbeitet von polyglot
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vor 3 Stunden, willian_07 schrieb:

Such dir nen neuen Therapeuten und geh deine eigentlichen Probleme (das Verhältnis zu deinen Eltern) an!

Und übernimm Verantwortung für dein Leben! Kann doch nicht sein, dass du dich da so krass in die Opferrolle zurückziehst, und einfach kapitulierst, weil du glaubst deine "eigentlichen" Probleme wären nicht zu lösen.

Ja, wobei ich sagen muss, dass das schon leicht gesagt ist. Ich kann den TE verstehen.
Zugleich würde ich aber an seiner Stelle auch nie aufgeben. Es braucht Disziplin wie beim Sport seine mentale Verfassung auf Vordermann zu bringen.

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Manchmal ist ein Ortswechsel schon recht sinnvoll. Man muss sich dann mit den neuen Dingen auseinander setzen und hängt nicht im alten Rhythmus fest. Gibt es denn im Ausland die Möglichkeit auf einen tollen Job? Dann kannst du das ja mal probeweise für 2 Jahre machen.

Das wird deine Kernprobleme zwar vermutlich nicht lösen, aber schaden tut es vermutlich nicht. 

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vor 8 Minuten, Der Namenlose schrieb:

Manchmal ist ein Ortswechsel schon recht sinnvoll

Der reicht aber auch einfach innerhalb der vermeintlich "beschissenen" Großstadt.

@polyglot: welche Stadt isses denn? Oder zumindest in welchem Bundesland?

Ich hör sowas nämlich von meinen Leuten auch hier ständig, wie beschissen doch alle Leute der Stadt sind usw. WOANDERS aber alle vermeintlich freundlich, offen, ... bla bla bla (abgeleitet von Urlaubstrips mit viel Alk)

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vor 2 Stunden, SMB schrieb:

Der reicht aber auch einfach innerhalb der vermeintlich "beschissenen" Großstadt.

 

Das ist aber schon ein Unterschied, ob ich innerhalb einer Stadt umziehe oder in ein Land mit komplett anderer Sprache und Regeln.

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Am 11.8.2023 um 18:10 , SMB schrieb:

Der reicht aber auch einfach innerhalb der vermeintlich "beschissenen" Großstadt.

@polyglot: welche Stadt isses denn? Oder zumindest in welchem Bundesland? 

Ich hör sowas nämlich von meinen Leuten auch hier ständig, wie beschissen doch alle Leute der Stadt sind usw. WOANDERS aber alle vermeintlich freundlich, offen, ... bla bla bla (abgeleitet von Urlaubstrips mit viel Alk)

Ich wohne in Hamburg. An sich ist die Stadt nett bis auf das Wetter. Das Problem ist vielmehr, dass ich nicht aus meinen Routinen rauskomme. Bin gestern in den Park gegangen und habe sofort wieder Bekannte getroffen aus Raverkreisen. Zack war ich denn wieder auf so einer Party unterwegs, hab mich weg geklatscht und mir ein junges (leider recht problematisches) Mädel mitgenommen. Zudem habe ich gegenüber anderen Kreisen auch gewisse Vorurteile, die sich zwar teilweise schon abgebaut haben, aber dennoch Ergeben sich dort wenige neue Bekanntschaften. Dazu kommt, dass das Wetter einen dazu zwingt sich in irgendwelche Lokale oder Clubs zu zwingen, wenn man keinen großen SC hat mit dem man sich zu Hause verabredet.

Spanien ist halt anders. Dort sitzt man jeden Abend in der Woche abends auf den Terrassen der Straßen und es gibt Bierchen mit Tapas. Da habe ich persönlich nicht das Bedürfnis auf Raves zu gehen. Ich war dort letztens in einer Stadt von 10.000 Einwohnern und da war abends um 9 Uhr das blühende Leben auf dem Marktplatz, wo die ganzen Restaurants sind. Da klappt man hierzulande schon die Bürgersteige hoch. Aber klar, sobald man dort zur Gesellschaft gehört, hat man natürlich auch einen ganz anderen Blick drauf als wenn man Tourist ist. Manchmal denke ich auch, dass ich einfach die Anonymität vermisse, die ich anfangs hier in Hamburg hatte.

bearbeitet von polyglot

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Am 11.8.2023 um 18:01 , Der Namenlose schrieb:

Gibt es denn im Ausland die Möglichkeit auf einen tollen Job?

An sich habe ich gute Jobchancen dort, aber ich habe hier momentan meinen absoluten Traumjob. Das sind halt die Vorzüge an Deutschland. Ich werde aber nächste Woche mal fragen, ob ich komplett remote arbeiten kann.

Am 11.8.2023 um 13:39 , willian_07 schrieb:

Such dir nen neuen Therapeuten und geh deine eigentlichen Probleme (das Verhältnis zu deinen Eltern) an!

Und übernimm Verantwortung für dein Leben! Kann doch nicht sein, dass du dich da so krass in die Opferrolle zurückziehst, und einfach kapitulierst, weil du glaubst deine "eigentlichen" Probleme wären nicht zu lösen. 

Ist schon ein ziemlich heftiges Problem, das ich habe. Dem kommt man mit Persönlichkeitsentwicklung unter eigener Feder nicht bei. Habe das alles versucht. Ja, ich bin gerade dabei die Therapie zu wechseln. Allerdings ist der Beigeschmack einer Psychotherapie die Ortsbindung. Das macht das Umziehen schwierig. Andererseits ist es auch ein großes Privileg, dass hierzulande die Kosten für die Behandlung komplett von der Krankenkasse übernommen werden. Das wäre in Spanien z.B. nicht der Fall. Abgesehen davon ist mein Spanisch auch nicht gut genug, um über komplexe Therapieinhalte zu sprechen. Somit wäre ein Wegziehen auch mit einem Aufgeben der Behandlung und somit der Besserung der Problematik verbunden. Da hast du schon recht. Naja, evtl gäbe es so etwas wie Onlinetherapie. Hab ich schon oft von gehört.

bearbeitet von polyglot

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Am 11.8.2023 um 07:54 , polyglot schrieb:

Ich lebe in einer deutschen Großstadt und fühle mich hier schon lange nicht mehr wohl. Ich war in meiner 20ern hier oft auf Technoparties unterwegs und dort auch viele Erfolge mit Frauen gehabt. Ich war sehr gut im Eskalieren. Habe teilweise Frauen nach ein paar Minuten ein bisschen ab vom Open Air flachgelegt. Einmal habe ich sogar eine Frau im Bus klar gemacht und hatte ein paar Minuten später bei ihr Sex mit ihr. Naja, irgendwann war mir das alles über und ich wollte endlich eine LTR. Aufgrund meines unsicheren Elternhauses fiel mir das immer schwer. Leider klappte der nächste ernsthafte Versuch nicht gut und es endete in einem Drama. Ich fing danach eine Therapie an um meine Kindheit aufzuarbeiten und vielleicht ein gewisses Urvertrauen zu entwickeln, weil ich erkannt hatte, dass mein Problem mit LTR nicht per se ein Problem mit Frauen ist, sondern eins mit Menschen generell.

Naja, leider hat die Therapie nach 5 Jahren nichts gebracht in diesem Gebiet. Ansonsten hat sich viel gebessert, aber im Bezug auf Frauen bin ich zurückhaltend geworden und gehe keine Risiken mehr ein. Ich muss dazu auch sagen, dass ich kaum noch Interesse hier verspüre Frauen kennen zu lernen. Ich denke ich habe mittlerweile viele Vorurteile gegenüber der Stadt und den Menschen hier. Auf den Technoparties ist alles voll mit Feministen und es ist kein wirklich guter Jagdgrund. Ich gehe seit Jahren kaum noch raus und arbeite nur noch.

Ich komme gerade aus dem Urlaub in Spanien und da war alles ganz anders. Ich muss dazu sagen, dass ich fließend Spanisch spreche und auch nicht in den Tourigebieten rumhänge. Ich habe dort wieder Lust Frauen kennen zu lernen. Alles wirkt weniger angespannt. Ich habe dort innerhalb von zwei Wochen mehrere Frauen kennen gelernt an denen ich zumindest Interesse habe. Das daraus jetzt nichts geworden ist, ist erstmal überhaupt nicht wichtig. Ich bin jetzt 35 und wenn ich es machen will, sollte ich es jetzt tun. Ich habe diesen Wunsch eigentlich schon seit langem und was mich hier gehalten hat, war die Therapie und ist jetzt noch mein guter Job hier. Ich meine die Therapie hat ja nicht funktioniert und vielleicht wird sie das auch nie. Ich könnte zumindest in meinen letzten halbwegs jungen Jahren noch ein bisschen Spaß haben.

Andererseits wäre es sicherlich besser meine Vorurteile gegenüber der Stadt hier abzubauen, aber ich habe keine Ahnung wie. Versuche seit langem mich in anderen Kreisen zu bewegen, aber bekomme es nicht hin. Kennt ihr solche Blockaden?

Ich kann dich verstehen und deine Denkweise nachvollziehen. Beim Lesen kommen mir Fragen auf, die ich dir stellen würde, wenn du mir deine Geschichte erzählen würdest.

  • Welche Art von Therapie hast du gemacht?
  • Du schreibst auf der einen Seite, dass sich durch die Therapie viel gebessert hat. Warum glaubst du denn, dass die Therapie nichts "gebracht" hat?
  • Welche Vorurteile gegenüber Hamburg hast du?

Ja, ich kenne diese Blockaden, dass man nichts hinbekommt. Ich komme ebenfalls aus dem nördlichen Teil Deutschlands und bin nach meinem Studium für einen Konzern in die Metropole gezogen. Bis heute habe ich es nicht geschafft, mir meinen SC aufzubauen. Ich habe hier Freunde, aber eben kein richtiges SC. Ich arbeite weiter an mir und reflektirere, woran das liegt und was ich machen kann. Ich stelle auch manchmal Vermutungen auf, so glaube ich, dass mit zunehmenden Alter der Aufbau eines SC schwieriger wird, auch weil eben viele eine Familie gründen und dann nicht einfach mehr abhängen können. Auf der anderen Seite merke ich aber auch, dass ich viel Ruhe brauche. Und wie du auch, denke ich, dass es an der Stadt liegt, weiß aber intuitiv, dass das nicht nur die Stadt ist. Auch ich würde gerne ins Ausland gehen, bin aber wegen meiner Gesundheit an Deutschland gebunden.

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vor 4 Minuten, TribbleDown schrieb:

Welche Art von Therapie hast du gemacht? 

Das war eine analytische Therapie zwei mal die Woche

vor 5 Minuten, TribbleDown schrieb:

Du schreibst auf der einen Seite, dass sich durch die Therapie viel gebessert hat. Warum glaubst du denn, dass die Therapie nichts "gebracht" hat?

Ich habe die Therapie halt damals wegen diesem spezifischen Problem begonnen. Das ist halt für mich das ultimative Ziel das zu überwinden. Natürlich hat es nicht nichts gebracht, da ich viel stabiler bin, meine Süchte überwunden habe und auch meine Gefühle besser ausdrücken kann.

vor 9 Minuten, TribbleDown schrieb:

Welche Vorurteile gegenüber Hamburg hast du?

Ich meinte Vorurteile gegenüber gewissen Kreisen. Wenn ich ausgehe, lande ich halt eher auf der Ecke Schanze/St. Pauli, wo sich halt auch eine Menge problematische Leute herumtreiben. Ich habe zwar nicht mehr unbedingt Vorurteile gegenüber Leuten, die sich nicht in dieser Szene bewegen, aber es ergeben sich halt kaum Freundschaften.

Allgemein hört man das oft von Leuten, die nach Hamburg gezogen sind, dass sie hier schlecht Anschluss finden, obwohl sie in ihrer Heimat keine Probleme hatten. Irgendwie scheint Hamburg da schon speziell zu sein. Die Leute haben hier schon ziemliche Berührungsängste. In Berlin wäre das denke ich auch anders. Jedenfalls hört man das oft.

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vor 3 Minuten, polyglot schrieb:

Das ist halt für mich das ultimative Ziel das zu überwinden. Natürlich hat es nicht nichts gebracht, da ich viel stabiler bin, meine Süchte überwunden habe und auch meine Gefühle besser ausdrücken kann. 

Was würdest du noch angehen wollen? Odwr anders gefragt, was hättest du in den 5 Jahren deiner Therapie gerne noch bearbeitet? Nach meinem Verständnis kommen bei einer Therapie weitere Problemfelder auf und werden dann, sofern man das möchte, bearbeitet. Und ich finde, du hast enorme Fortschritte gemacht, wenn du schreibst, dass du heute stabiler bist, deine Süchte überwunden hast und deine Gefühle ausdrücken kannst.

Mit dieser Stabilität brauchst du jetzt Menschen, die anders gestrickt sind, die eben die gleichen Vorstellungen wie du haben.

 

vor 17 Minuten, polyglot schrieb:

Ich meinte Vorurteile gegenüber gewissen Kreisen. Wenn ich ausgehe, lande ich halt eher auf der Ecke Schanze/St. Pauli, wo sich halt auch eine Menge problematische Leute herumtreiben. Ich habe zwar nicht mehr unbedingt Vorurteile gegenüber Leuten, die sich nicht in dieser Szene bewegen, aber es ergeben sich halt kaum Freundschaften.

Entweder kommt es mir so vor, oder du schreibst manchmal unbeabsichtigt Doppeldeutigkeiten. Du hast Vorurteile gegenüber gewissen Kreisen, nämlich gegenüber den Leuten, die sich Ecke Schanze/St. Pauli (war ich früher übrigens auch oft) aufhalten, aber es ergeben sich kaum Freundschaften? Möchtest du mit denen Freundschaften schließen?

 

vor 11 Minuten, polyglot schrieb:

Allgemein hört man das oft von Leuten, die nach Hamburg gezogen sind, dass sie hier schlecht Anschluss finden, obwohl sie in ihrer Heimat keine Probleme hatten. Irgendwie scheint Hamburg da schon speziell zu sein. Die Leute haben hier schon ziemliche Berührungsängste. In Berlin wäre das denke ich auch anders. Jedenfalls hört man das oft. 

Ich glaube sogar, dass es wirklich nicht einfach ist. Ich habe viele Akademiker aus dem Ausland kennengelernt, die in die Metropole des Berufs wegen gezogen sind, in der ich wohne. Die Mehrheit verzweifelt daran, dass es unheimlich schwierig ist, hier einen SC aufzubauen. Denen empfehle ich dann auch nach Berlin zu ziehen, ich glaube Berlin ist dafür tatsächlich besser geeignet. Macht aber keiner von denen, weil das Gehalt in dieser Metropole deutlich besser ist.

Wenn ich dein Gemüt interpretiere, würde ich es folgendermaßen interpretieren. Du trauerst alten Zeiten hinterher, die haben dir etwas bestimmtes gegeben vielleicht sogar ein Ersatz-Zuhause, allerdings waren die Zeiten nicht unbedingt stabil und du hattest auch Süchte. Durch die Therapie bist du nun stabiler geworden, weil du dich von dieser Szene distanziert hast. Auf der anderen Seite möchtest du einer Gruppe angehören, denen du dich zugehörig fühlst,  wo du geborgenes Zuhause hast und das bereitet dir Schwierigkeiten bzw. du hast eine Blockade.

Kommt meine Einschätzung bzw. Interpretation dem nahe?

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vor 11 Stunden, polyglot schrieb:

Allgemein hört man das oft von Leuten, die nach Hamburg gezogen sind, dass sie hier schlecht Anschluss finden, obwohl sie in ihrer Heimat keine Probleme hatten. Irgendwie scheint Hamburg da schon speziell zu sein. Die Leute haben hier schon ziemliche Berührungsängste. In Berlin wäre das denke ich auch anders. Jedenfalls hört man das oft.

Das ist quatsch. Jede Großstadt/Metropole bietet sehr gute Möglichkeiten Anschluss zu finden. Wie bereits erwähnt, gelingt das deutlich leichter, wenn man seine eigenen Hobbies und Interessen kennt. Dann kann man sich da spezifisch Gruppen/Vereine raussuchen. 

 

 

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Am 12.8.2023 um 21:47 , TribbleDown schrieb:

as würdest du noch angehen wollen? Odwr anders gefragt, was hättest du in den 5 Jahren deiner Therapie gerne noch bearbeitet? Nach meinem Verständnis kommen bei einer Therapie weitere Problemfelder auf und werden dann, sofern man das möchte, bearbeitet. Und ich finde, du hast enorme Fortschritte gemacht, wenn du schreibst, dass du heute stabiler bist, deine Süchte überwunden hast und deine Gefühle ausdrücken kannst.

Ein größerer SC wäre nett. Das Problem ist aber, dass mir mittlerweile kaum noch etwas Spaß bringt. Am besten lernt man ja Leute kennen, wenn man die gleichen Hobbies teilt.

Am 12.8.2023 um 21:47 , TribbleDown schrieb:

Entweder kommt es mir so vor, oder du schreibst manchmal unbeabsichtigt Doppeldeutigkeiten. Du hast Vorurteile gegenüber gewissen Kreisen, nämlich gegenüber den Leuten, die sich Ecke Schanze/St. Pauli (war ich früher übrigens auch oft) aufhalten, aber es ergeben sich kaum Freundschaften? Möchtest du mit denen Freundschaften schließen?

Doch da ergeben sich Freundschaften, aber das sind oft Leute mit vielen Problemen. Ich würde gerne Freundschaften mit Leuten aus "normaleren" Kreisen schließen, aber dort ergibt sich kaum was. Wahrscheinlich weil ich sie eigentlich auch zu normal und somit nicht interessant genug finde.

Am 12.8.2023 um 21:47 , TribbleDown schrieb:

Wenn ich dein Gemüt interpretiere, würde ich es folgendermaßen interpretieren. Du trauerst alten Zeiten hinterher, die haben dir etwas bestimmtes gegeben vielleicht sogar ein Ersatz-Zuhause, allerdings waren die Zeiten nicht unbedingt stabil und du hattest auch Süchte. Durch die Therapie bist du nun stabiler geworden, weil du dich von dieser Szene distanziert hast. Auf der anderen Seite möchtest du einer Gruppe angehören, denen du dich zugehörig fühlst,  wo du geborgenes Zuhause hast und das bereitet dir Schwierigkeiten bzw. du hast eine Blockade.

Kommt meine Einschätzung bzw. Interpretation dem nahe?

Ja, das trifft es ziemlich genau. Ich habe mich verändert und habe nur noch wenig mit den alternativen Leuten gemeinsam. Ich bin aber auch keiner, der mit 25 sein Studium abgeschlossen hat und nie Drogen genommen, sondern nur Sport gemacht hat. Letztere Leute sind aber i.d.R. psychisch stabiler und auch verlässlicher. Trotzdem fühle ich mich zu der Welt auch nicht zugehörig. Ich habe hier auch einen Thread verfasst, der beschreibt, dass ich nicht mehr weiß wo ich hingehöre.

In Spanien habe ich all diese Gedanken nicht. Dort wirkt es als wenn ich mich neu erfinden kann. Ein Neuanfang wäre wirklich schön.

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Am 13.8.2023 um 08:48 , willian_07 schrieb:

Das ist quatsch. Jede Großstadt/Metropole bietet sehr gute Möglichkeiten Anschluss zu finden. Wie bereits erwähnt, gelingt das deutlich leichter, wenn man seine eigenen Hobbies und Interessen kennt. Dann kann man sich da spezifisch Gruppen/Vereine raussuchen.  

Ich komme hier kaum noch aus dem Haus. Mir bringen kaum noch Sachen Spaß, die mir früher Spaß gebracht haben: Sport, Musik, feiern gehen etc. Deswegen bin ich ja im Urlaub wandern gewesen. Wollte was neues ausprobieren und das hat mir wirklich gefallen. Es war allerdings auch im Urlaub und nicht hier. Hier habe ich das auch zwei mal probiert und bin nicht so offen auf Menschen zugegangen. Ich fühle mich einfach als wenn ich hier festgefahren bin.

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vor 56 Minuten, polyglot schrieb:

all diese Gedanken nicht. Dort wirkt es als wenn ich mich neu erfinden kann. Ein Neuanfang wäre wirklich schön.

Dann mach es, sei aber rehrlich dir gegenüber und arbeite weiter an den Schwächen.

Wo ein Neuanfang kann schon befreiend sein. Wenn nicht mehrere du zurück.

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Am 13.8.2023 um 08:48 , willian_07 schrieb:

Das ist quatsch. Jede Großstadt/Metropole bietet sehr gute Möglichkeiten Anschluss zu finden. Wie bereits erwähnt, gelingt das deutlich leichter, wenn man seine eigenen Hobbies und Interessen kennt. Dann kann man sich da spezifisch Gruppen/Vereine raussuchen. 

 

 

Ich würde das gar nicht mal als Quatsch abtun. Mir ist etwas in Deutschland bzw. in der westlichen Welt aufgefallen, nämlich, dass immer wieder davon gesprochen wird, dass man seinen Hobbies (und Interessen) nachgehen sollte. Hobbies ist mMn. etwas neuartiges und wird in einem Atemzug mit der Arbeit genannt. Was ich damit meine, ist, dass "gesellschaftlich gesagt wird", du brauchst eine Arbeit, die deinen Interessen entspricht, die die dich erfüllt und du brauchst Hobbys, die deinen Interessen entsprechen. Hobbiys und Arbeit sind das Allheilmittel.

ich denke, dass Menschen, die Hobbys haben und sie gerne ausüben, dass sie für sich etwas gefunden haben. Ich bin der Meinung, dass Hobbys existieren, seit wir mehr Zeit und die Arbeit vom Privatleben getrennt haben. Ebenso sind die Familienstrukturen bei vielen Menschen weggebrochen, in meiner Metropole und Umgebung soll die Zahl der Singles weit über 50% betragen. Nun, was aber, wenn man als Interesse die Geselligkeit an sich hat? Wenn ich in anderen Ländern bin, gibt es keine ausgprägte "Hobbykultur", in diesen Ländern gibt es eher eine ausgeprägte Geselligkeitskultur. Mir ist bewusst, dass alles seine Vor- und Nachteile hat, auch die Geselligkeitskultur hat ihre Nachteile.

Ich kann Polyglot daher sehr gut verstehen und auch sein Gefühl nachempfinden, weil es mir exakt so auch geht. Ich lebe auch in einer Metropole und hier ist es sehr sehr ruhig. Vielen Akademikern aus dem Ausland fällt das auch auf und wir sprechen dann darüber. Dann wird immer gesagt, dass es hier gutes Geld gibt. Interessant ist, dass deren Frauen/Freundinnen meist wieder zurück wollen. Es fehlt das Gesellige und das Zwischenmenschliche in unserer Gesellschaft. Klar, es gibt viele Gruppen, die unterwegs sind und abhängen, aber, und das ist ja auch bei Polyglot der Fall, von denen habe ich mich distanziert, ich könnte mich nicht mehr mit denen austauschen. Bin ich aber im Ausland in einer Metropole, ist mein Geist anders, es hat etwas leichtes, klar, wie Polyglot sagt, könnte dieses Gefühl auch daran liegen, dass ich im Urlaub bin. Ich mag deren Spontaneität, deren Neugierde, den Austausch, das alles fehlt mir hier.

Daher wird in der westlichen Therapie therapeutisch "versucht", dass der Patient sein Alleinsein lernt und auch akzeptiert. Ist ein Stückweit auch richtig, denn die Gesellschaft können wir nicht ändern, nur wir selbst können uns ändern. Und so muss ich für mich einen Weg finden, diese Geselligkeit, ich spreche erst einmal von mir was die Geselligkeit angeht, aufzubauen. Und, wie auch für Polyglot, ist das eine Herausforderung für mich.

Auch ich war in jungen Jahren sehr aktiv, viel draußen und nachts immer unterwegs. Ich habe zwar noch zu einigen sporadisch Kontakt, merke aber, wie sich die Lebenswelten entfernt haben, die einzige Verbindung ist die Vergangenheit.

Heute z. B. habe ich das Gefühl, ich bin "wurzellos" und weiß noch nicht, was ich so wirklich möchte, dabei habe ich viel Zeit gehabt, denn nun bin ich Ende 30.

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vor 13 Minuten, TribbleDown schrieb:

Ich würde das gar nicht mal als Quatsch abtun. Mir ist etwas in Deutschland bzw. in der westlichen Welt aufgefallen, nämlich, dass immer wieder davon gesprochen wird, dass man seinen Hobbies (und Interessen) nachgehen sollte. Hobbies ist mMn. etwas neuartiges und wird in einem Atemzug mit der Arbeit genannt. Was ich damit meine, ist, dass "gesellschaftlich gesagt wird", du brauchst eine Arbeit, die deinen Interessen entspricht, die die dich erfüllt und du brauchst Hobbys, die deinen Interessen entsprechen. Hobbiys und Arbeit sind das Allheilmittel.

ich denke, dass Menschen, die Hobbys haben und sie gerne ausüben, dass sie für sich etwas gefunden haben. Ich bin der Meinung, dass Hobbys existieren, seit wir mehr Zeit und die Arbeit vom Privatleben getrennt haben. Ebenso sind die Familienstrukturen bei vielen Menschen weggebrochen, in meiner Metropole und Umgebung soll die Zahl der Singles weit über 50% betragen. Nun, was aber, wenn man als Interesse die Geselligkeit an sich hat? Wenn ich in anderen Ländern bin, gibt es keine ausgprägte "Hobbykultur", in diesen Ländern gibt es eher eine ausgeprägte Geselligkeitskultur. Mir ist bewusst, dass alles seine Vor- und Nachteile hat, auch die Geselligkeitskultur hat ihre Nachteile.

Ich kann Polyglot daher sehr gut verstehen und auch sein Gefühl nachempfinden, weil es mir exakt so auch geht. Ich lebe auch in einer Metropole und hier ist es sehr sehr ruhig. Vielen Akademikern aus dem Ausland fällt das auch auf und wir sprechen dann darüber. Dann wird immer gesagt, dass es hier gutes Geld gibt. Interessant ist, dass deren Frauen/Freundinnen meist wieder zurück wollen. Es fehlt das Gesellige und das Zwischenmenschliche in unserer Gesellschaft. Klar, es gibt viele Gruppen, die unterwegs sind und abhängen, aber, und das ist ja auch bei Polyglot der Fall, von denen habe ich mich distanziert, ich könnte mich nicht mehr mit denen austauschen. Bin ich aber im Ausland in einer Metropole, ist mein Geist anders, es hat etwas leichtes, klar, wie Polyglot sagt, könnte dieses Gefühl auch daran liegen, dass ich im Urlaub bin. Ich mag deren Spontaneität, deren Neugierde, den Austausch, das alles fehlt mir hier.

Daher wird in der westlichen Therapie therapeutisch "versucht", dass der Patient sein Alleinsein lernt und auch akzeptiert. Ist ein Stückweit auch richtig, denn die Gesellschaft können wir nicht ändern, nur wir selbst können uns ändern. Und so muss ich für mich einen Weg finden, diese Geselligkeit, ich spreche erst einmal von mir was die Geselligkeit angeht, aufzubauen. Und, wie auch für Polyglot, ist das eine Herausforderung für mich.

Auch ich war in jungen Jahren sehr aktiv, viel draußen und nachts immer unterwegs. Ich habe zwar noch zu einigen sporadisch Kontakt, merke aber, wie sich die Lebenswelten entfernt haben, die einzige Verbindung ist die Vergangenheit.

Heute z. B. habe ich das Gefühl, ich bin "wurzellos" und weiß noch nicht, was ich so wirklich möchte, dabei habe ich viel Zeit gehabt, denn nun bin ich Ende 30.

Du hast die mitteleuropäische Durchhaltekultur (sich am Riemen reißen und aus der Comfort Zone raus etc.) vergessen, die hier tagtäglich gepredigt wird 😉 Sowas sieht man in anderen Ländern auch teilweise anders. Hier hat man es im Zweifel immer selbst versaut und muss an sich arbeiten.

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vor einer Stunde, polyglot schrieb:

Ein größerer SC wäre nett. Das Problem ist aber, dass mir mittlerweile kaum noch etwas Spaß bringt. Am besten lernt man ja Leute kennen, wenn man die gleichen Hobbies teilt.

Ja, auch hierbei kann ich dich verstehen, geht mir genauso. Nach der Arbeit, mittlerweile gehe ich wieder ins Büro, möchte ich nach Hause, es fehlt mir die Energie und die Lust, noch etwas zu machen, zumindest für Hobbys. Wenn ich mit einem Kumpel ins Café, in die Bar oder ins Restaurant gehe, dann bin ich dabei, aber wenn es um ein Hobby geht, fehlt mir der Elan. Und so kommt es, dass ich nach Hause gehe und entspanne, viel lese, mir was koche oder meine Freundin kommt.

 

vor einer Stunde, polyglot schrieb:

Doch da ergeben sich Freundschaften, aber das sind oft Leute mit vielen Problemen. Ich würde gerne Freundschaften mit Leuten aus "normaleren" Kreisen schließen, aber dort ergibt sich kaum was. Wahrscheinlich weil ich sie eigentlich auch zu normal und somit nicht interessant genug finde.

Ja, was ist schon "normal" 🙂 Dein Geist muss für die "Normalen" offen sein. Ich kenne das von mir, dass ich die "Normalen" manchmal merkwürdig finde, aber wahrscheinlich empfinden sie mich auch als merkwürdig. Aber es gibt sie, die, die mich nicht merkwürdig finden. Was ich dir mitgeben kann, ist, zu schauen, anderen gegenüber offen zu sein und aber auch auf deinen Bauchgefühl zu achten. Ich spüre mein Bauchgefühl z. B. bei Menschen, die hilfslos sind, die ziehe ich regelrecht an (Ursache ist wohl dann meine eigene Hilfslosigkeit).

Hilfreich ist Vorschläge zu machen, was man zusammen machen könnte. Ich schlage z. B. immer vor, ins Café, in die Bar, ins Restaurant zu gehen oder auch zusammen zu kochen. Ich koche nämlich gerne.

 

vor einer Stunde, polyglot schrieb:

Ja, das trifft es ziemlich genau. Ich habe mich verändert und habe nur noch wenig mit den alternativen Leuten gemeinsam. Ich bin aber auch keiner, der mit 25 sein Studium abgeschlossen hat und nie Drogen genommen, sondern nur Sport gemacht hat. Letztere Leute sind aber i.d.R. psychisch stabiler und auch verlässlicher. Trotzdem fühle ich mich zu der Welt auch nicht zugehörig. Ich habe hier auch einen Thread verfasst, der beschreibt, dass ich nicht mehr weiß wo ich hingehöre.

In Spanien habe ich all diese Gedanken nicht. Dort wirkt es als wenn ich mich neu erfinden kann. Ein Neuanfang wäre wirklich schön.

Veränderungen sind aus meiner Sicht nicht ungewöhnlich. Ich frage mich aber, warum man in den jungen Jahrne Veränderungen angenommen hat. Welche Leute sind psychisch stabiler? Die, die Sport gemacht haben? Kann man das verallgemeinern?

Dass du dich nicht mehr zugehörig fühlst ist ein blödes Gefühl und kann ich nachempfinden. Wäre es nicht möglich, dass du es mit Spanien zeitlich begrenzt ausprobierst? Kläre ab, ob du z. B. 2 Monate remote arbeiten kannst und dann machst du das einfach mal. Ich kann leider aus gesundheitlichen Gründen nicht ins Ausland, sonst hätte ich das auch ausprobiert (im Studium konnte ich ein Jahr im Ausland verbringen, das war genial).

 

vor einer Stunde, polyglot schrieb:

Ich komme hier kaum noch aus dem Haus. Mir bringen kaum noch Sachen Spaß, die mir früher Spaß gebracht haben: Sport, Musik, feiern gehen etc. Deswegen bin ich ja im Urlaub wandern gewesen. Wollte was neues ausprobieren und das hat mir wirklich gefallen. Es war allerdings auch im Urlaub und nicht hier. Hier habe ich das auch zwei mal probiert und bin nicht so offen auf Menschen zugegangen. Ich fühle mich einfach als wenn ich hier festgefahren bin.

Oh, genau wie bei mir. Ich bin zwar gerne zu Hause, habe aber immer negative Gedanken und verliere mich im Lesen, allerdings im Internet, obwohl ich noch zig ungelesene Bücher habe.

Dieses Festgefahren kann ich auch gut verstehen. Es es ist aber auch reziprok und daher sollten wir uns nicht entmutigen lassen und schauen, was wir machen können. Vielleicht auch mal an unsere Wirksamkeit an andere glauben. Begegnen wir anderen nicht offen, öffnen sie sich uns gegenüber auch nicht.

 

vor 7 Minuten, polyglot schrieb:

Du hast die mitteleuropäische Durchhaltekultur (sich am Riemen reißen und aus der Comfort Zone raus etc.) vergessen, die hier tagtäglich gepredigt wird 😉 Sowas sieht man in anderen Ländern auch teilweise anders. Hier hat man es im Zweifel immer selbst versaut und muss an sich arbeiten.

Stimmt, gehört auch dazu 🙂 Ja, es ist tatsächlich so, dass selten der gesellschaftliche Teil betrachtet wird. Wir sind eben eine individualistische Nation, also hat das Individuum alles in der Hand. In vielen Städten gibt es doch auch spanische Kulturhäuser, bist du mal in eins gegangen? Vielleicht finden auch spanische Veranstaltungen in Hamburg statt? Gibt es noch das portugiesische Viertel in Hamburg? Vielleicht gibt es da etwas?

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hast du nicht studiert? Wäre ein Studium was für dich? Ich habe auch erst mit Ende 20 angefangen zu studieren und habe nach meinem Master in einem globalen Konzern angefangen, was nicht unbedingt das Ziel sein muss, aber zeigen soll, welche Möglichkeiten es gibt.

bearbeitet von TribbleDown
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