Ist Liebe auf den ersten Blick eigentlich Liebe auf den ersten "Riecher"?

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Hallo zusammen!

Mich treibt im Moment ein faszinierendes Phänomen um: Zwei Menschen treffen sich zum ersten Mal und wollen spontan knutschen, was sie dann nach kurzer Zeit auch hemmungslos tun. Außerdem sind sie quasi schlagartig gnadenlos ineinander verknallt. Und wissen, dass sie zusammen bleiben wollen.

Ist mir vor gut drei Monaten passiert, seitdem habe ich mit der Frau eine heftige, auf Dauer angelegte Beziehung. Nach anfänglichem Sträuben fügte ich mich in mein Schicksal und gab alle anderen Projekte auf. Auffällig ist auch, dass zwischen uns nach kürzester Zeit auch ein tiefes Vertrauen entstanden ist. Wenn man davon absieht, dass sie mir, was die Treue angeht, noch nicht so ganz über den Weg traut. So tut sie jedenfalls... 😁 Wir vertrauen uns beide blind, auch was materielle Dinge von einigem Wert angeht (z.B. Auto überlassen). Dass ich ihr mein Leben anvertrauen würde, hat nichts zu sagen, denn das ist banal: Sein Leben vertraut man jedem an, den man im speziellen Fall für kompetent hält. Sonst würde man ja zum Beispiel auch nicht bei flüchtigen Bekannten im Auto mitfahren oder ein Flugzeug besteigen.  Das Phänomen, dass man sich mit einer Partnerin, mit der man erst seit kurzem eine feste Beziehung hat, versteht, als wäre man schon viele Jahre zusammen, kenne ich. Aber mit meiner neuen Flamme ist das ganze noch eine Stufe intensiver, ich gebe ihr z.B. bedenkenlos mein Portemonnaie mit, um irgendetwas zu bezahlen: Mit allen Karten, so dass ich, da wir mit ihrem Auto da sind, irgendwo festsitzen würde, weil ich mir nicht mal ein Taxi zum nächsten Bahnhof und eine Fahrkarte leisten könnte. 🙄 Außerdem habe ich ihr zum gleichen Zweck auch schon die PIN einer meiner EC-Karten verraten. Dass habe ich sonst nur bei meiner Ex getan oder würde es bei einem meiner Kinder machen.    

Und ja, es ist mir klar, dass ich hochgradig Oneismus-gefährdet bin. 😉 Aber das ist nicht das Thema.

Mir geht es um das Phänomen der "Liebe auf den ersten Blick", das ich offenbar mit dieser Frau erlebt habe. Googeln erbrachte mir die wissenschaftliche Sichtweise, dass Liebe auf den ersten Blick vor allem Illusion sei. Diese Erkenntnis stützt sich aber auf Tests mit Fotos. Also auf rein optische Reize.

Ich vermute jedoch, dass Liebe auf den ersten Blick nicht auf optischen Reizen besteht, sondern auf olfaktorischen. Es ist ja bekannt, dass Männlein und Weiblein anhand (unbewusst) olfafktorisch wahrgenommener Pheromone erkennen, ob die Mischung der Gene überlebensfähige Nachkommen ergeben würde. Die Genome sollen möglichst verschieden sein, damit überlebensfähige Nachkommen mit einem breit aufgestellten Abwehrsystem entstehen.

Dass über die Optik eine gewisse Vorauswahl passender Sexualpartner stattfindet, ist ja durchaus möglich. Und dass das eben nur eine Vorauswahl ist, leuchtet auch ein: Mann denkt mehr oder weniger bewusst: "Weib! Ficken! Nix wie hin!" Frau denkt unbewusst "Genetisch wertvoll wirkender Mann! Näher kommen lassen und geruchlich prüfen!"

Person anderen Geschlechts optsich reizvoll => körperliche Annäherung => Wahrnehmung der Pheromone => Entscheidung passt/passt nicht bzw. passt mehr oder weniger. Die Frau führt dann offenbar noch andere (Shit-)Tests durch, die wohl eine gewisse Zeit brauchen, daher die Sieben-Stunden-Regel.

Das erklärt den schnellen Sex zwischen Leuten, die sich gerade erst kennen gelernt haben.

In den urtümlichen Instinkten, die hier wirken, ist aber die Liebe zwischen Paaren jedoch gar nicht vorgesehen, sondern lediglich die augenblickliche sexuelle Attraktion. Die Pheromon-Geschichte erklärt also erstmal nur diese spontane gegenseitige sexuelle Attraktion.

Mögliche Erklärung: Auch die rein soziale Zuneigung unter Leuten gleichen oder verschiedenen Geschlechts hat ja wohl mit Pheromonen zu tun. man kann ja auch andere Personen des gleiche Geschlechts riechen oder nicht riechen können. Ich kenne das auch, dass mir ein Mann auf Anhieb sympathisch war und wir uns sofort gut verstanden. Oder dass ich mich mit einer Frau gleich gut verstand, ohne dass (zumindest vordergründige) amouröse/erotische Ambitionen im Spiel waren.

Vielleicht ist das, was wir Liebe zwischen Mann und Frau nennen, das Zusammentreffen von sozialer und sexueller Harmonie, die man beide per Pheromone erkennt? Also: Geilheit aufeinander + Gute Kameradschaft = Liebe?

Und wenn beides besonders gut passt, schlägt halt der Blitz ein, wie bei meiner Flamme und mir?

Wie seht ihr das? Wie sind Eure Erfahrungen, Brothers?     

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Ja klar, ob man sich riechen kann hat sicher einen Einfluss, aber das sagt ja alleine das die Chemie stimmt nicht mehr und nicht weniger.
Ist ja eher so, dass der Körper beim GV Oxytocin ausschüttet (wird auch Bindungshormon genannt), was mitunter sicher auch Grund fürs verlieben ist und das schnelle Vertrauen. Daneben soll es noch etliche weitere positive Effekte haben und zu den Glückshormonen gehören.

Dazu wenn du schwer gefährdet für eine Oneitis bist, dann hat das wesentlich öfter mit eher mangelndem Selbstbewusstsein zu tun und nicht alleine sein zu können, als mit der ''perfekten Frau''.
Klar gibt es Frauen die deutlich besser zu einem passen als andere, aber eine langfristige schöne Beziehung hat auch immer was mit Arbeit zu tun.
Sprich kann man Streiten und auch mal ein Problem lösen , steht man +/- auf Augenhöhe oder nicht, solche Dinge sind für mich Essenziell um zu merken, ob's nicht nur oberflächlich passt.

Mag sein das Ihr ein tolles Paar seid, aber nach 3 Monaten ist das schwer zu beurteilen, weil die Hunnymoonphase ist bei den meisten Paaren super harmonisch zumind. wenn es in der Kiste rappelt.

In meiner Welt nennt sich das dann verliebt sein , wo bei vielen Menschen der Verstand gänzlich ausgeschaltet wird.
Lieben ist für mich dann einen Menschen zu wertschätzen und Gefühle für Ihn zu haben mit all seinen stärken und schwächen ohne das man jetzt auf dem übelsten Hormoncocktail und Ihn auch wirklich kennt, ohne das ganze Idealisieren und Wunschdenken / Tagträumen.

Daher ist in meiner Welt zwar Verliebtsein auf den ersten Blick / ersten Riecher durchaus möglich, aber auch hier sollte man sich doch Fragen hat das nicht auch mit Needy sein / nicht allein sein können und / oder Alternativlosigkeit zu tun.

So das Verliebtsein mit völliger weicher Birne ist bei mir schon lange vorbei, ich merke relativ schnell die positive wie auch die negativen Eigenschaften und erkenne Green-Flags wie auch Red-Flags, sprich auch die Gefahren  und was wahrscheinlich zum Problem werden könnte.
Dann ist es ein abwägen davon und natürlich spielt auch mit rein wie Verfangen man da Emotional schon ist.

Sprich du brichst das zum einen deutlich zu einfach runter und zum anderen machst du Kausalzusammenhänge wo keine sind.
Gerade bei Männerfreundschaften läuft das doch sehr oft über gemeinsame Interessen, dann noch 1-2 dreckige Sprüche und du findest den anderen ein coolen Dude.
Natürlich auch Dinge, ob man einen ähnlichen Umkreis hat, ob man eine ähnliche Einstellung zum Leben hat und / oder ähnlich viel Selbstbewusstsein.
Gibt immer Ausnahmen, aber in der Regel trifft doch Gleich und Gleich gesellt sich gern zu.


Bei sich Riechen können meinte ich ist ja Heute das Problem, dass wir dank Deo's und Parfüm halt nicht mehr wirklich durch den Eigengeruch des anderen merken, ob die Chemie passt, sowas aber bei einem ersten Kuss dann eben schon gemerkt wird. 
Laut dem was ich gelesen habe kommen Pheromone eigentlich nur zwischen den beiden Geschlechter in der Einsatz, sprich Primär für die Fortpflanzung und im Gegensatz zu Tieren reagieren wird da Vergleichsweise harmlos drauf.

Ich will dir da deine Beziehung nicht madig reden, aber für mich gibt es auch keinen kausalen Zusammenhang zwischen starken Schmetterlingen im Bauch und der Qualität der Beziehung oder auch wieviel Vertrauen man jemandem gibt.
Klar die Grundvoraussetzung Anziehung und die Chemie passt ist ein guter Start.

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Bevor wir definieren können, ob es "Liebe auf den ersten Blick" gibt, dürfen wir erstmal definieren was überhaupt "Liebe" bedeutet.

Wenn wir über die Definition von Liebe gelehrt werden, dann ist das meist so als ob ein magisches Ereignis geschehen würde, wo zwei Menschen sich aus unerklärlichen Gründen angezogen fühlen.

Dabei ist Liebe offiziell ein Gefühl, eine Frequenz, auf die wir uns begeben.

Auf der Emotionsskala von Dr. David Ramon Hawkins ist Liebe sogar eine der höchsten Frequenzen.

Das was tatsächlich stattfindet ist eher mit "Verliebtheit" zu erklären und ist nichts weiter als ein chemischer Prozess.

Es werden chemische Botenstoffe freigelassen, die dir ein besonderes Gefühl geben und dir die Rosa-Rote Brille als Filter gewähren.

Ähnlich wie bei einer Droge, gewöhnt sich der Körper irgendwann daran und einerseits braucht der Körper dann immer mehr dieser Botenstoffe, damit du gesättigt/zufrieden bist und andererseits ist es sehr häufig, dass sobald eine gewisse Gewohnheit und Natürlichkeit entsteht, sich die meisten Menschen nicht mehr so besonders ins Zeug gehen und sich weniger bis keine Mühe mehr geben, wodurch die chemischen Botenstoffe weniger bis gar nicht mehr freigelassen werden.

Nun wirst du nicht mehr chemisch befriedigt und plötzlich siehst du alle Makel und negativen Seiten.

Jetzt erst wird sich herausstellen, ob eine Beziehung einen Sinn hat oder nicht.

Liebe selbst, als Frequenz, ist eine Entscheidung, eine Lebenseinstellung, ein Mindset.

Grundsätzlich hat das nichts mit einer Beziehung zu tun, auch wenn das in der Gesellschaft so gehandhabt wird.

Es hat schon seine Gründe, warum Menschen Fremd gehen bzw. Interesse an anderen haben, denn es ist nicht so als würden wir für eine bestimmte Person geschaffen worden.

Viel mehr ist es so, dass uns gewisse Merkmale animieren und chemische Botenstoffe in dein Kreislauf lassen und währenddessen und danach ist es wichtig für sich selbst seine Entscheidung treffen zu können.

"Will ich gewisse Bedingungen mit einer anderen Person eingehen und mich bewusst limitieren? Wie wichtig ist mir die Person?"

An der Stelle folgt auch die Grundsatzdiskussion bezüglich monogamen Beziehungen bzw. Beziehungen überhaupt.

Schon mal hinterfragt, warum wir Menschen so scharf darauf sind, dass wir eine Monogame Beziehung haben? Ist es wirklich so schlimm, dass unser Partner irgendwas mit einer anderen Person tut? Warum ist das so? Die Person hat ja höchstwahrscheinlich vorher schon Erfahrungen mit einer anderen Person gemacht, also warum ist das so schlimm, nur weil ihr offiziell eine Beziehung eingeht?

Im Prinzip ist das nichts mehr als unser Ego. Ein Teil unseres Wertes definieren wir in dem wir Treue von unseren Partnern voraussetzen.

Doch was ist Treue, wie und vorrangig warum wird das definiert? Angenommen dein Partner schläft mit einer anderen Person, warum ist das so schlimm für dich?

Paar Fragen, auf die du nicht unbedingt eine Antwort brauchst, jedoch sehr interessant sind sich mal zu stellen, drüber nachzudenken und recherhieren.

Das es mit deiner Partnerin so gut klappt ist ein gutes Zeichen. Anscheinend habt ihr beide die Entscheidung getroffen euch gewissen Regeln und Absprachen zu halten und zumindest einen gewissen Teil eures Lebens gemeinsam zu gehen (könnte auch den Rest des Lebens sein). 

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