Legalität Engelstrompete

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Moin,

ich war mal wieder zufällig auf Subreddit unterwegs und bin auf das Thema Deliriants gestoßen. Ich habe grundsätzlich mit dem Thema Halluzinogene nicht viel am Hut, hatte aber schon das ein oder andere "Experiment" mit gewissen bewusstseinserweiternden Substanzen. Eine Erfahrung blieb mir noch sehr gut in Erinnerung, auch wenn ich wohl nur an der Oberfläche gekratzt habe (von dem was möglich ist) und aucn kein Bedarf verspüre weiter in die Tiefe zu gehen - man kann in Welten reinkomen zwischen Himmel und Hölle, sodass manche Tore lieben verschlossen bleiben sollten. Trotzden in Summe: angenehm und erhellend. 

Deliriants sind jedoch 100x heftiger und nahezu immer ein absoluter Horror-Trip mit häufig schwerwiegenden Psychischen Folgen - und manche überleben es auch bei Überdosierung nicht. Das eine ist sofort abzukratzen, das andere ist jedoch being stuck in your brain und dann kann einem so ein 12 - Stunden Erlebnis auch wie Wochenlange Folter vorkommen. 

Zu meinem erstaunen musste ich feststellen, eins der heftigsten dieser Deliriants ist die Engelstrompete. Und die wächst easy einfach überall in Deutschland in vielen Gärten und an der Straße rum und ist absolut legal. 🤣

Ich wusste zwar, dass die giftig sind, aber nicht dass diese eins der schlimmsten Deliriants sind, die es gibt.

Ich hätte gedacht, dass sich wahrscheinlich schon 10.000 daran versehentlich weggeschnipst hätten oder dass die Anstalten voll wären mit Leuten mit psychischen Bleibeschäden. Wir haben jeden kack Verboten, um Gras wird ein Aufschrei gemacht, aber Engelstrompete kann easy vor sich hin gedeihen. 

Wieso findet man nur relativ wenig berichte darüber ? 

bearbeitet von TriiaZ

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Ja, genau. In Deutschland fand ich auch nur eine handvoll berichte, keine Übergroßen Warnungen - das verwundert mich an anbetracht der Tatsache, dass das Zeug quasi in Omis Garten wächst oder dass nicht mehr Leute sich versehentlich einfach mal ein Blatt in die Zähne geschoben haben.

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vor 2 Minuten, TriiaZ schrieb:

Ja, genau. In Deutschland fand ich auch nur eine handvoll berichte, keine Übergroßen Warnungen - das verwundert mich an anbetracht der Tatsache, dass das Zeug quasi in Omis Garten wächst oder dass nicht mehr Leute sich versehentlich einfach mal ein Blatt in die Zähne geschoben haben.

In Omis Garten wächst noch viel mehr Zeugs, das du definitiv nicht probieren möchtest: 

 

Herbstzeitlose: 

Werden die Samen der Pflanze konsumiert (zwei bis fünf Gramm sind bereits tödlich), treten nach etwa sechs Stunden die ersten Vergiftungserscheinungen in Form von Schluckbeschwerden und einem brennenden Gefühl im Hals- und Mundbereich auf. Es folgen Erbrechen, Magenkrämpfe, starke Durchfälle, ein Abfallen des Blutdrucks und damit einhergehend sinkt die Körpertemperatur. Nach etwa ein bis zwei Tagen tritt der Tod durch Atemlähmung ein.

 

Tollkirsche:

Bereits drei bis vier Beeren können für Kinder tödlich sein (zehn bis zwölf bei Erwachsenen).

 

Maiglöckchen:

Die gesamte Pflanze ist giftig und enthält einen umfangreichen Cocktail aus Glykosiden. Die Hauptbestandteile sind Convallatoxol, Convallatoxin, Convallosid und Desglucocheirotoxin. Kommt es zu einer Vergiftung, was gerade in der Bärlauch-Saison gelegentlich passiert, treten Erbrechen, Durchfälle und Krämpfe auf. Es folgen Schwindel, Sehstörungen, Benommenheit und starkes Wasserlassen. Insgesamt wirken die Gifte intensiv auf das Herz, was zu Herzrythmusstörungen, Blutdruckschwankungen und im Extremfall zu Herzversagen führt.

 

Schlussendlich sollte man nicht alles essen, trinken oder rauchen was da draussen rumschwirrt. 

Daran scheinen sich die meisten zu halten, was der Grund dafür sein dürfte, dass es nur wenig Berichte gibt. 

 

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Die praktische Realität ist, dass sehr viele Stoffe, die heftige Wirkungen haben und teilweise tödlich giftig sind, überall wachsen. Es gibt auch viele Pflanzen, die man schlicht legal im Garten haben darf, sie aber dann nicht auskochen darf, da das eine Herstellung illegaler Substanzen wäre. Dazu gehören bspw. auch der San Pedro und Peyote Kaktus und Banisteriopsis Caapi, die Ayahuasca Liane und das Kaffeegewächs Psychotria viridis. Anderes Beispiel ist ein Yopo Baum. Die Samen enthalten Bufotenin, das Alkaloid, dass auf Kröten vorhanden ist. Der Baum selbst ist problemlos im Garten anbaubar und das legal. Die Zubereitung der Samen hingegen, soweit mir bekannt, illegal. 

Generell ist es so, dass jede Pflanze, die nicht gezielt entweder im BTMG oder im NpSG drin ist, bei dir zuhause stehen kann. Ein Beispiel, neben Hanf, ist dafür bspw. Azetekensalbei, Salvia Divinorum. Zu meiner Jugendzeit war das noch legal im Laden erhältlich, heute ist es unter BTMG verboten. 

Viele der Pflanzen, die "legal erhältlich" sind, sind allerdings auch wild gefährlich. Fliegenpilze, Bilsenkraut usw. sind eher schwer einschätzbar und nicht gerade ungefährlich. 

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Ein kleiner Insight aus einer größeren süddeutschen Studentenstadt: Mein Vater hat dort die Stadtgärtnerei in den 2000ern geleitet.

Und auf Grund anscheinend kundiger Chemie/Biologie-Studenten wurde damals beschlossen, dass die Stadtgärtnerei trotz ihrer optischen Beliebtheit keine Engelstrompeten mehr aufstellt ;-)

bearbeitet von Xatrix
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Die Engelstrompete hat einen der tollsten Blütendüfte, die ich kenne. Dennoch käme ich niemals auf die Idee da irgendetwas davon zu mir zu nehmen.
Nur weil einige nicht fähig sind mit den Dingen umzugehen, warum muss man sie verbieten? Auch wenn es hart klingt, aber der Fall mit dem 18 Jährigen, der sich selbst verstümmelt hat, das ist natürliche Selektion. Er kann seine Gene nun nicht mehr weitergeben. Das ist hart, aber wenn es diesen Prozess nicht gegeben hätte, gäbe es uns heute nicht.

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