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Eine Frage, die ich mich schon länger stelle und zwar, ob es nicht auch unterschiedliche Dynamiken, dementsprechendes "Game" gibt bezogen auf verschiedene "Subkulturen", "Szenen", eben jene Bereiche, wo Zusammenkünfte stattfinden, die nicht primär dem "Mainstream" zuzuordnen sind?s

Also z.b. div. Musikstile, Szenen (Rock/Pop, Heavy/Gothic, Hip-Hop, usw,  usw. ..), oder Tattoo-Szene, Fitnessbranche, spezielle Sportarten, gewisse Kunst- und Kulturrichtungen .....

Wisst Ihr worauf ich hinaus will?

Sicher sind die "Grundpfeiler" des PU-Wissens in vielen Bereichen sehr ähnlich. Aber wie gesagt, vielleicht gibt es ja auch irgendwo nochmal so verschiedene Elemente, Feinheiten, die stilistisch/prägend usw. für die einzelne Subkultur sind. Und dementsprechend reagieren da dann die Menschen (Mann und Frau) auch jeweils anders, als im sogenannten "Mainstream", wenn es um die Themen Verführung, Attraction usw. geht..

Man könnte sicher auch noch weiter ausdifferenzieren, z.b. welche Altersklasse in welcher "Szene" vorrangig anzutreffen ist usw. ..

Man liest hier halt immer wieder über die verschiedenen Prinzipien im Daygame, Nightgame, Online-Game usw. Aber ich stelle fest, es ist doch alles erstmal sehr "mainstreamig" gehalten.

Darum eben mal dieser Thread hier, ob es div. Erfahrungen mit besagten unterschiedlichen "Branchen" gibt, ob jemand z.b. sagen kann "hier in x läuft es ganz anders als in y" oder bei "a und b" ist alles gleich...

Ich kann mir schon vorstellen, daß der ein oder andere (erfahrene) User hier so ein bisschen was zu erzählen hat.

Ich bin da neugierig drauf. Es dürfen sich alle Leute aus sämtlichen "Szenen" eingeladen fühlen, die hier gerne mal berichten wollen 🙂

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Bevor ich damals zu PU kam, war ich zum Teil in einer Welt unterwegs, wo ich auch von "Naturals" viel abgucken konnte. Letztendlich grundlegend mehr als im Rahmen von PU. Die haben nie so gewisse Regeln befolgt, ihren vermeintlichen Alpha-Status hinterfragt etc. Es kam viel mehr aus Intuition und einer männlich-spielerischen Grundhaltung.

Zu der Frage mit der Szene: Würde schon sagen, dass es sehr wichtig die eigene Zielgruppe zu kennen. Partygirls auf High-Heels werden schon mehr auf den gut gebauten BadBoy-Typen stehen. Eine Goth sucht wohl mehr einen "weicheren" sensibleren Typen, der jetzt nicht unbedingt super männlich auftreten muss u.ä.

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Gute Umschreibungen! Ähnliche Dynamiken, aber vielleicht teilweise anders "verpackt" oder "kanalisiert" in anderen Details ...

Denke, es ist vielleicht auch so, daß man einfacher ans "Ziel" kommt in einer Umgebung, in der man sich wohl fühlt.

Das "breit streuen" (um jetzt mal "Marketing-Begriffe" zu verwenden) funktioniert vielleicht nur dann gut, wenn man zu den Menschen zählt, die überall und mit jedem gut können.

Wahrscheinlich fallen viele von uns doch immer wieder in ein gewisses "Beuteschema" (wenn auch unbewusst) und agieren immer mal wieder in ähnlichen Kreisen.

 

 

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Am 20.6.2023 um 17:59 , Natural Business schrieb:

Eine Frage, die ich mich schon länger stelle und zwar, ob es nicht auch unterschiedliche Dynamiken, dementsprechendes "Game" gibt bezogen auf verschiedene "Subkulturen", "Szenen", eben jene Bereiche, wo Zusammenkünfte stattfinden, die nicht primär dem "Mainstream" zuzuordnen sind?s

Also z.b. div. Musikstile, Szenen (Rock/Pop, Heavy/Gothic, Hip-Hop, usw,  usw. ..), oder Tattoo-Szene, Fitnessbranche, spezielle Sportarten, gewisse Kunst- und Kulturrichtungen .....

Wisst Ihr worauf ich hinaus will?

Sicher sind die "Grundpfeiler" des PU-Wissens in vielen Bereichen sehr ähnlich. Aber wie gesagt, vielleicht gibt es ja auch irgendwo nochmal so verschiedene Elemente, Feinheiten, die stilistisch/prägend usw. für die einzelne Subkultur sind. Und dementsprechend reagieren da dann die Menschen (Mann und Frau) auch jeweils anders, als im sogenannten "Mainstream", wenn es um die Themen Verführung, Attraction usw. geht..

 

Spannende Frage!

Für deine genannten Sub-Gruppen bin ich in der Tat zu sehr mainstream, aber es gibt durchaus andere Gruppen bzw. Kontexte, in denen die sozialen Dynamiken anders funktionieren. Ich gebe dazu ein paar lose Beispiele:

1.) Flirten in Mainland-China, genauer Guangzhou. Ich war dort 2012 unterwegs und habe mit Hilfe einiger übersetzter Sätze "versucht" direkt anzusprechen. Mir war damals schon bewusst, dass ich mit direktem Ansprechen durchaus außerhalb der chinesischen Kultur liege, in der es vielen Menschen darum geht, nicht das Gesicht zu verlieren und nicht zu individuelle Aktionen zu fahren.

Trotz meiner *hüstel* Fähigkeiten und Auftreten war das echt alles andere als erfolgreich. Zum einen ist chinesisch im Selbstversuch echt schwierig, da Nuancen zwischen einzelnen Betonungen einen großen Unterschied machen, ob ich verstanden werde oder nicht. Zum anderen ist die Social Pressure-Situation (selbst in einer Großstadt wie Guangzhou) für Chinesinnen dort mit einem Fremden und dann noch Europäer zu stehen, sehr stark ausgeprägt. Dazu kam, dass Übersetzungen mit Google-Translate damals noch grausig und langsam waren.

Ergebnis: Ich war mit dem Ansprechen auf der Straße dort unerfolgreich wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Im Club auf der Partymeile lief es hingegen recht "normal", auch war hier der Anteil an englisch-sprechenden Frauen weit höher.

Für das Flirten auf der Straße sind aber neben der richtigen Aussprache vor allem kulturelle Konstrukte bedeutsam wie o.g. "Loss of Face" oder die unterschiedliche Ausprägung der Kulturdimensionen nach Hofstede. 

Vorteil der Kultur neben dem "Europäer-Bonus" für viele hier: Schüchternheit (dort eher Zurückhaltung, Wahrung der Etikette) ist in vielen ostasiatischen Kulturen ein gerne gesehenes Attribut und zahlt sich aus.

2.) High Class Club in London und Kiew (2013):

Der Club in London war ein recht kleiner Club und Cocktails starteten ab 20 GBP aufwärts. Dort setzt man bei Männern viel auf Stammgäste, mein Kumpel und ich sind nur reingekommen, weil wir dem Türsteher per Handschlag 2x 50 GBP in die Hand gedrückt haben. 

Ich war es aus deutschen Clubs durchaus gewöhnt, von hübschen Frauen angeschaut und teilweise auch angesprochen zu werden, aber dort ging es nochmal mehr ab. Nach einem Blickkontakt-Spiel über 15 Minuten kamen zwei sehr schöne Frauen mit Cocktails bereits in der Hand auf uns zu und eröffneten das Gespräch. Später wurden wir nochmal von einer sehr attraktiven Frauengruppe angesprochen. In beiden Flirts konnten wir uns echt sehr zurücklehnen und die Gesprächsführung abgeben.

Hier ist das Flirtverhalten in dem Sinne umgekehrt und betont, dass man sich wirklich zurücklehnen kann und alleine durch physische Präsenz in diesem Club hinreichend schöne Frauen kennenlernen würde. Grundpfeiler hier ist vor allem auch das Thema Preselection, da die Tür wirklich sehr hart war und wir trotz unseres sehr guten Styles nicht ohne das Schmieren hereingekommen wären (als Typen).

In Kiew war ich damals im "Decadence", keine Ahnung, ob das noch existiert.. War aber auch ein sehr teurer Club für lokale Verhältnisse, die Kiewer Stars und Sternchen gingen dort aus. Hier wurde ich zwar nicht direkt angesprochen, aber die Frauen flirteten sehr offensiv mit Blicken. Ich sprach dann eine wunderschöne Frau an der Bar an und es stellte sich raus, dass sie eine sehr bekannte ukrainische Moderatorin ist. Ich hatte dort neben meinem Auftreten vor allem auch einen Deutschen-Bonus.

Allerdings war dort weit wichtiger (als z.B. London, Stockholm, Brisbane [...]), für wie lange ich in der Ukraine wäre. 

3.) Yoga- und Meditationsszene in Köln.

Es gibt in Köln reine Yoga-Einzelhandelsläden, Cafés mit veganer/vegetarischer Ernährung und Verbindung zu Meditations- oder Yoga-Gruppen. Auch hier gibt es sehr offenes Flirtverhalten über Blicke und mehr. Es wird zudem auch angelächelt und von fremden Frauen aus der Ferne gegrüßt, selbst wenn man das erste Mal dort ist.

Wenn man dort anspricht, ist es aber von Bedeutung, zwar männlich (Polarität ist ja auch bei vielen östlichen Philosophien von hoher Bedeutung) aufzutreten, aber auch nicht einen auf großer Macker zu machen und sie zuzutexten. Man hat mehr Zeit, kann sich zurücklehnen und relativ schnell nach vergleichbarem Besonderem im Leben suchen. Zum Beispiel mein Nepal-Aufenthalt, meine ersten Meditationserfahrungen mit 19 in 2006 (also lange bevor es so Mainstream wurde wie heute), mein Coaching-Background...

Das sind einzelne Beispiele von mir zu Kontexten, in denen ein Flirt anders funktioniert. Das ist aber nur eine kleine Auswahl für besondere Kontexte für jene Männer, die sich mal ausprobieren möchten, während in meinen Augen die Kontexte, in denen das Flirten "normal" funktioniert in unseren Breitengraden natürlich größer ist. Egal ob die Ruin Bar in Budapest, der Stadtteil La Latina in Madrid oder das West Hollywood-Hotel in LA.

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Sehr interessante Aspekte, die da geliefert werden!

Vor allem auch diese Sache hier könnte den Blickwinkel bzw. auch das "Screening" erweitern:

Am 27.6.2023 um 05:41 , Xatrix schrieb:

Kulturdimensionen nach Hofstede

Hab das mal schnell oberflächlich gegoogelt, der Bereich, der für unsere Themen hier dann sicher relevant wäre, ist dann der Absatz "Kulturdimension Maskulinität - Feminität". So wie ich das jetzt auf den ersten Blick verstehe, ist das dann mehr so ausgelegt auf den internationalen Vergleich? 

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