Ich glaub, ich bin einfach anders und es ist gut so

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Hi,

ich wollte mal von meinem Stand meiner Persönlichkeitsentwicklung (bewusster Prozess seit 15 Jahren) den Gedanken teilen, dass ich aktuell dabei bin es aufzugeben mich zu verändern, mich anzupassen, nach irgendwelchen objektiven Maßstäben zu sein und zu leben.

U.a. in Bezug auf Pick Up: Auch hier gibt es ganz offensichtlich, schon seit Beginn meiner Zeit im PuF, ganz klare Maßstäbe, Kriterien, Regeln, wonach ein "Mann", ein "Alpha" sich zu verhalten hat. Ich denke dabei an Zeiten zurück, wo ich auch jemanden vorgegeben habe zu sein, der ich im Kern nie war. Im Kern hatte ich nämlich neben ausgeprägtem männlichen Bewusstsein (Dominanz, Führung etc.) auch einen stark sensiblen und empathischen Anteil. Während den Anfängen habe ich noch versucht das zu überspielen. Quatsch und Pustekuchen, wie ich heute darüber denke. Ich habe trotz meiner "netten, lieben" Art Frauen bekommen. Und das reichlich.

Ich glaube der entscheidendste Begriff für mich im Laufe meiner fortgeschrittenen Persönlichkeitsentwicklung wurde: Authentizität. Und dieses Wort wirkt immer wieder befreiend für mich. Ich kann genau ICH sein und das Leben führen, das zu MIR passt. Sowohl beruflich als auch privat. Dadurch habe ich auch irgendwann verstanden, u.a.: Ich bin einfach nicht teamfähig und bin unglücklich als Angestellter. Sind die anderen schuld? Ich? Keine Ahnung, es ist letztendlich egal. Es passt nicht zu mir. Deswegen bin ich jetzt mein eigener Chef und eine Ein-Mann-Armee. Ich arbeite lieber in meiner eigenen Bubble, so wie ich mich einfach in meinem Kern am wohlsten fühle.

Es ist der Aspekt auch in Bezug auf mein Privatleben, dass ich "anders" bin als andere und das immer wieder in Momenten der Besinnung erkenne. Meine Gedanken schweifen ab und zu ab, zum Mainstream, zu Leuten, die ich an Wochenenden in großen Gruppen ausgehen sehe. Wie einfach sie es haben sich zu vernetzen und immer neue Leute kennenlernen. Die Männer in diesen Kreisen haben es viel einfacher so passende Frauen kennenzulernen. Ich mit 35 stelle jetzt einfach fest: Ich war einfach noch nie wie sie, ich war schon immer anders. Ich sage dazu gerne "Individualist". Und wenn ich auf mein Leben zurückblicke, wer meine Freunde oder Partnerinnen so waren: Auch eher Einzelgänger, paar schräge und lustige Leute, sensibel, introvertiert, nachdenklich, aber genau das fand ich spannender als die gewöhnlichen "Party People". Und ich glaube, auch das Forum hier bietet eine Plattform für individuelle Charaktere, die aus meiner Erfahrung nicht dem Mainstream angehören und in großen Social Circles unterwegs sind. Sonst hätten wir nicht die eine oder andere Schwierigkeit neue Frauen kennenzulernen, mit ihnen umzugehen etc.

Es ist ok. Man sollte nicht immer damit hadern, sondern einfach mal sich zurücklehnen und seinen Dingen den Lauf lassen. Erzwingen, kontrollieren kann man vieles, aber nur auf kürzerer Sicht. Und wirklich gesund ist es auch nicht. Langfristig kommt man immer zu seinem Kern (Genetik, Erfahrungen in der Kindheit und Jugend) zurück. Und ich glaube halt mittlerweile, diesen Kern kann man nicht verändern. Die Lösung ist mehr Umgang. Umgang mit dem, was ist. Und das ist dann "Veränderung", vielmehr Entwicklung, zur Selbstakzeptanz, Selbstannahme. Dadurch, dass ich lange Zeit mich selbst ändern wollte, wollte ich zugleich auch andere ändern und sie so nicht hinnehmen, wie sie einfach waren / sind.

Ich freue mich über den Austausch hierzu.

Grüße,
Selfman

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vor 4 Stunden, Selfman schrieb:

Ich glaube der entscheidendste Begriff für mich im Laufe meiner fortgeschrittenen Persönlichkeitsentwicklung wurde: Authentizität.

Wie Authentisch durfte man als Kind sein? Wie individuell durfte man sein? Falls hier ein hohes Rating zustande kommt =

vor 4 Stunden, Selfman schrieb:

Ich sage dazu gerne "Individualist".

kommt eben das dabei heraus. Und das völlig natürlich. 

vor 4 Stunden, Selfman schrieb:

Es ist der Aspekt auch in Bezug auf mein Privatleben, dass ich "anders" bin als andere und das immer wieder in Momenten der Besinnung erkenne.

Das Gefühl haben wohl sehr viele. Ich trage es zuweilen auch in mir und denke sehr oft, was haben sie denn alle? Was machen sie denn alle? Als ob es eine Kraft gibt, die alle erzwungenermaßen antreibt, welche auf mich viel weniger bis gar nicht wirkt. 

vor 4 Stunden, Selfman schrieb:

Ich bin einfach nicht teamfähig und bin unglücklich als Angestellter.

Ich halte mich an sich für teamfähig, allerdings habe ich das Gefühl, dass einfache Angestellte, ihre eigentliche Position nicht sehen und begreifen können. Viele fühlen sich mit dem Beruf "zwangsverheiratet". Sind getrieben von Angst, "bücken" sich gnadenlos vor teils psychopathischen Chefs weg und unterstützen somit das Spiel, nur um sich später darüber zu beschweren, wie "verrückt" und "Übergriffig" doch der Vorgesetzte sei. Spoiler - "Ihr seid zu mind. 50% Teil und Mitursache des Problems". 

Wenn ich so manches Arbeitsumfeld mit einem date vergleichen würde - hätte ich zu 99% das Date, wegen unzähliger Red-Flags, abbrechen müssen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. 

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vor 7 Stunden, Selfman schrieb:

Und ich glaube halt mittlerweile, diesen Kern kann man nicht verändern

Zuerst mal: natürlich kann man sich (hoffentlich) zum positiven verändern, ansonsten wäre Persönlichkeitsentwicklung ja sinnlos. Es ist jedenfalls ein Trugschluss zu behaupten, man wäre seine Vergangenheit, seine Kindheit etc. Bzw. ja, du bist natürlich das Ergebnis deiner Eltern, Freunde und Gesellschaft. Aber nur weil du diese Konditionierung übernommen hast heißt das nicht, dass du diese nicht ändern kannst. Vielleicht hast du aus deiner Kindheit ungesunde „toxische“ Verhaltensweisen und Glaubenssätze übernommen ohne es zu wissen oder zu hinterfragen, die dir heute schaden? Und darum geht es ja bei Persönlichkeitsentwicklung, nämlich Dinge rational betrachten, erkennen und wenn sinnvoll zu ändern.

Und jetzt kurz zum TE: du bist von Natur aus introvertiert, was völlig ok ist. Bin ich auch. Uns kostet die Interaktion mit anderen Menschen im Schnitt Energie, während extrovertierte Menschen aus dieser Interaktion sogar Energie bekommen. Das eine ist weder besser noch schlechter. Hat halt alles Vor und Nachteile. Aber nur weil du introvertiert bist heißt das ja nicht, dass du nicht führen kannst, dich nicht durchsetzen kannst, schüchtern bist etc. Das kannst du schon, auch wenn’s vlt schwerer fällt. Und daran kann man ja auch arbeiten. Musst deswegen extrovertiert werden? Nö, man muss nur gewisse extrovertierte Anteile auch mal bedienen können.

 

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Das hast du schon gut erkannt. Das Zauberwort heißt: Authentizität. Ein Alpha beinhaltet das, ob er nun introvertiert oder extrovertiert ist. Völlig egal. Eher kommt es darauf an, mit sich selber im Reinen zu sein. So können dann auch andere dich annehmen wie du bist und Gott lob ist nicht jeder gleich. Und wie mein Vorposter schon zu Recht darauf hinwies:

vor 23 Minuten, Jaytech schrieb:

Und darum geht es ja bei Persönlichkeitsentwicklung, nämlich Dinge rational betrachten, erkennen und wenn sinnvoll zu ändern.

 

vor 8 Stunden, Selfman schrieb:

U.a. in Bezug auf Pick Up: Auch hier gibt es ganz offensichtlich, schon seit Beginn meiner Zeit im PuF, ganz klare Maßstäbe, Kriterien, Regeln, wonach ein "Mann", ein "Alpha" sich zu verhalten hat. Ich denke dabei an Zeiten zurück, wo ich auch jemanden vorgegeben habe zu sein, der ich im Kern nie war. Im Kern hatte ich nämlich neben ausgeprägtem männlichen Bewusstsein (Dominanz, Führung etc.) auch einen stark sensiblen und empathischen Anteil. Während den Anfängen habe ich noch versucht das zu überspielen. Quatsch und Pustekuchen, wie ich heute darüber denke. Ich habe trotz meiner "netten, lieben" Art Frauen bekommen. Und das reichlich.

Wenn du fähig bist, deinen empathischen Anteil mit deiner männlichen Dominanz/Führung zu verbinden, wird es hier einige geben, die dich haushoch beneiden werden. Ich weiß nicht, wie du dir früher einen Alpha vorgestellt hast, aber alles ohne Herz ist ein Irrtum. Geh deinen Weg weiter und du wirst sehen, ein Alpha mit Herz wird mehr langlebige Erfolge in seinem Leben ernten, als ein Alpha der ohne Empathie/Herz durchs Leben geht.

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Am 14.5.2023 um 12:05 , Selfman schrieb:

Hi,

ich wollte mal von meinem Stand meiner Persönlichkeitsentwicklung (bewusster Prozess seit 15 Jahren) den Gedanken teilen, dass ich aktuell dabei bin es aufzugeben mich zu verändern, mich anzupassen, nach irgendwelchen objektiven Maßstäben zu sein und zu leben.

U.a. in Bezug auf Pick Up: Auch hier gibt es ganz offensichtlich, schon seit Beginn meiner Zeit im PuF, ganz klare Maßstäbe, Kriterien, Regeln, wonach ein "Mann", ein "Alpha" sich zu verhalten hat. Ich denke dabei an Zeiten zurück, wo ich auch jemanden vorgegeben habe zu sein, der ich im Kern nie war. Im Kern hatte ich nämlich neben ausgeprägtem männlichen Bewusstsein (Dominanz, Führung etc.) auch einen stark sensiblen und empathischen Anteil. Während den Anfängen habe ich noch versucht das zu überspielen. Quatsch und Pustekuchen, wie ich heute darüber denke. Ich habe trotz meiner "netten, lieben" Art Frauen bekommen. Und das reichlich.

Ich glaube der entscheidendste Begriff für mich im Laufe meiner fortgeschrittenen Persönlichkeitsentwicklung wurde: Authentizität. Und dieses Wort wirkt immer wieder befreiend für mich. Ich kann genau ICH sein und das Leben führen, das zu MIR passt. Sowohl beruflich als auch privat. Dadurch habe ich auch irgendwann verstanden, u.a.: Ich bin einfach nicht teamfähig und bin unglücklich als Angestellter. Sind die anderen schuld? Ich? Keine Ahnung, es ist letztendlich egal. Es passt nicht zu mir. Deswegen bin ich jetzt mein eigener Chef und eine Ein-Mann-Armee. Ich arbeite lieber in meiner eigenen Bubble, so wie ich mich einfach in meinem Kern am wohlsten fühle.

Es ist der Aspekt auch in Bezug auf mein Privatleben, dass ich "anders" bin als andere und das immer wieder in Momenten der Besinnung erkenne. Meine Gedanken schweifen ab und zu ab, zum Mainstream, zu Leuten, die ich an Wochenenden in großen Gruppen ausgehen sehe. Wie einfach sie es haben sich zu vernetzen und immer neue Leute kennenlernen. Die Männer in diesen Kreisen haben es viel einfacher so passende Frauen kennenzulernen. Ich mit 35 stelle jetzt einfach fest: Ich war einfach noch nie wie sie, ich war schon immer anders. Ich sage dazu gerne "Individualist". Und wenn ich auf mein Leben zurückblicke, wer meine Freunde oder Partnerinnen so waren: Auch eher Einzelgänger, paar schräge und lustige Leute, sensibel, introvertiert, nachdenklich, aber genau das fand ich spannender als die gewöhnlichen "Party People". Und ich glaube, auch das Forum hier bietet eine Plattform für individuelle Charaktere, die aus meiner Erfahrung nicht dem Mainstream angehören und in großen Social Circles unterwegs sind. Sonst hätten wir nicht die eine oder andere Schwierigkeit neue Frauen kennenzulernen, mit ihnen umzugehen etc.

Es ist ok. Man sollte nicht immer damit hadern, sondern einfach mal sich zurücklehnen und seinen Dingen den Lauf lassen. Erzwingen, kontrollieren kann man vieles, aber nur auf kürzerer Sicht. Und wirklich gesund ist es auch nicht. Langfristig kommt man immer zu seinem Kern (Genetik, Erfahrungen in der Kindheit und Jugend) zurück. Und ich glaube halt mittlerweile, diesen Kern kann man nicht verändern. Die Lösung ist mehr Umgang. Umgang mit dem, was ist. Und das ist dann "Veränderung", vielmehr Entwicklung, zur Selbstakzeptanz, Selbstannahme. Dadurch, dass ich lange Zeit mich selbst ändern wollte, wollte ich zugleich auch andere ändern und sie so nicht hinnehmen, wie sie einfach waren / sind.

Ich freue mich über den Austausch hierzu.

Grüße,
Selfman

 

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