Wie sieht das Game in einer Ehe mit Kleinkind(ern) aus?

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Nur erstmal so viel: bei meinem Sohn im Freundeskreis / Kita / Schule fing es so mit 4,5 an, dass sich die Eltern trennten. Mit 7-9 gab es noch einmal einen Schub. Geschätzt die Hälfte der Eltern ist getrennt.

Denke, wenn die Kinder aus dem "Gröbsten" raus sind und die Anziehung dahin ist, geht es auseinander. Dazu kommt, dass es inzwischen auch akzeptiert ist. Dann trennt man sich eben. Das geht dann oft von den Frauen aus, die denken, dann können sie noch einmal ein tolles, neues Leben beginnen.

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Mal ganz allgemein gefragt wie definierst du in dem genannten Kontext männliche Essenz bzw. welches Idealbild strebst du an ?

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Gast

Ich habe leider auch keine Lösung wie man als Familienvater noch ein männlicher, eigenständiger Typ bleiben kann (ausser vielleicht als Privatier --> gianluca vacchi hat ja glaube ich neulich ein Kind bekommen und scheint noch gut dabei zu sein). Ich werde aus diesem und weiteren Gründen wahrscheinlich auch keine Kinder bekommen, das Opfer wäre mir zu groß.

Deine Beobachtungen teile ich. Ich wohne in einem familienlastigen Viertel und die Väter hier sehen zu 80-90% wie komplett rundgeschliffene, weiche, unmännliche Betaprovider aus. Dicklich, scheiss Klamotten, softe Art. Die Frauen attraktivitätstechnisch meist sehr dürftig, mit einer HB6 als Ehefrau wärst du da schon der Einäugige unter den Blinden. Dennoch sehen sie auf den ersten Blick glücklich im Umgang mit ihren Kindern aus. Vielleicht muss der Kinderwunsch und die Freude an den Kindern einfach so riesig sein, dass man den Verlust eines Großteils der eigenen Identität dafür in Kauf zu nehmen bereit ist. Und viele deutsche Männer waren ja auch vor den Kindern eher keine selbstbewussten coolen "Alphas", also vielleicht geht da gar nicht so viel verloren.

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vor 3 Stunden, Andreaskiel schrieb:

Nur erstmal so viel: bei meinem Sohn im Freundeskreis / Kita / Schule fing es so mit 4,5 an, dass sich die Eltern trennten. Mit 7-9 gab es noch einmal einen Schub. Geschätzt die Hälfte der Eltern ist getrennt.

Das würde mein aktuelles pessimistisches Bild mit der großen Kapitulation nur bestätigen. 

Die erste Welle bestehend aus Paaren mit einem Kind und die zweite Welle mit zwei Kindern.

vor 3 Stunden, Andreaskiel schrieb:

Das geht dann oft von den Frauen aus, die denken, dann können sie noch einmal ein tolles, neues Leben beginnen.

Das habe ich schon häufiger gehört, also, dass das Groß der Scheidungen von Frauen ausgeht. Die Statistik dazu habe ich bislang nicht recherchiert.

Frauen werden ja noch vergleichsweise besser auf die Mutterrolle vorbereitet, alleine schon mit Geburtsvorbereitungskursen, Mütterzirkel, usw.

Während Männer häufig völlig im Dunkeln tappen müssen. Schaut euch mal die ganzen Vater-Ratgeber an. In einem 230 Seiten langen Schinken stehen 5 Seiten zur Sexualität und zwar zusammengefasst mit folgendem Tenor:

"In einigen Fällen hat der Mann halt Pech gehabt. Die Sexualität der Frau wird sich aufgrund der körperlichen und möglicherweise seelischen Veränderung stark verändern. Man(n) kann Wünsche äußern aber es besteht keine Pflicht zur Erfüllung dieser. Druck raus, für angenehme Atmosphäre sorgen und auch auf das Sexuelle verzichten. Viel reden und vorallem geduldig warten."

Also quasi übersetzt: "Mit vollem Tempo blind in die Betafalle und geduldig auf das große Drama warten".

Ihr müsst euch vorstellen, dass dieser Ratgeber von Männern (!) geschrieben wurde.

Insofern kann schon sein, dass der Großteil der Scheidungen von Frauen ausgeht.

vor 3 Stunden, holooys schrieb:

Mal ganz allgemein gefragt wie definierst du in dem genannten Kontext männliche Essenz bzw. welches Idealbild strebst du an ?

Was ist für mich die männliche Essenz?

Etwas vage umschrieben das warme Gefühl in der Magengegend, das aus dem Inneren heraus einen mit Selbstüberzeugung, Einklang aus Geist und Körper, scharfer Intuition aber auch Zufriedenheit durchströmt.
Ein vollkommenes Gefühl. 

Vermutlich zusammengebraut mit einer Textur aus Testosteron, Serotonin und Dopamin.

Idealbild?

Ich habe möglichst viel von dem Zeug  intus, um als Gegenpol meiner Frau ihre Weiblichkeit aufzutanken.

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Sehr interessantes Thema! Wir haben hier viel wie man Frauen kennen lernt und eine LTR schafft zu binden. Aber was nach dem Kind erfolgt gibt es nicht. 

Ich habe leider auch keine Lösung dafür und auch bisher kein Kind (nur meine vorige LTR). Vielleicht ist es einfach auch nicht so schlimm? In der heutigen Zeit sind Trennungen weniger ein Problem, auch mit Kind. Aber natürlich sollte das nicht der Ansatz sein mit dem man eine LTR mit Kinderwunsch eingeht. Glaube auch nicht das sich das screenen lässt. Weiß jedenfalls nicht was da alles mit der Mutter passiert. 

Vielleicht lässt sich hier wirklich viel über Komfort (Liebe für das Kind und gegenseitig) machen um die Eskalationsleiter doch noch durchzubekommen. Das Zeitmanagement ist ja zusätzlich ein nicht zu verachtendes Problem. Und wenn in Frauenratgebern bzgl Sex was ähnliches steht wie du hier schreibst dann ist es wirklich ein Problem. 

Bin gespannt ob hier ein paar gute Ideen zustande kommen.

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vor 10 Minuten, jon29 schrieb:

Vielen Dank für den ehrlichen und interessanten Einblick. So offen sind die wenigsten. 

Beste Therapie gegen Missmut: Nicht auf den Vater schauen, sondern wie es bis zu der Generation deines Großvaters bei 90% du r Bevölkerung war. Extreme Maloche entweder als Arbeiter oder in der Landwirtschaft. Mit 50 warste körperlich durch, trotzdem hast du weiter gearbeitet, weil keine Wahl.

Urlaub mit Kids hieß ein größerer WE-Ausflug 100 km weiter mal pro Jahr. Die Frauen waren nicht Hausfrauen und haben sich nur um die Kinder gekümmert, sondern die hBen immer auch extrem hart gearbeitet und waren mit 50 körperlich  auch durch. 5-8 Kinder, gestorben ist auch oft eins. Weh getan und deine Seele hat's auch in diesen Zeiten zerstört. Therapie gab's dafür sowieso nicht, stattdessen biste zum saufen in die Absteige. 

Um Kinder wenig gekümmert haben die Männer sich nicht wegen anderer "Rollenbilder" sondern weil sie kaum Zeit hätten und sich in der wenigen freien Zeit ein wenig erholen mussten. "Samstags gehört Vati mir" war entsprechend die Kampagne der Gewerkschaften seitdem der Samstag arbeitsfrei ist. Das war erst in den 60ern durchgesetzt!

Auf Gedanken der Selbstverwirklichung, ob du noch "männlich" bist oder den Normen der Gesellschaft genügt, biste gar nicht gekommen. Du hast einfach alles durchgezogen, weil's deine verdammte Pflicht war. Wenn Männer dieser Pflicht nicht nachkommen landeten Frau und Kinder auf der Straße. 

Ob sexuelle Anziehung da ist oder nicht, der Sex nicht mehr gut ist oder die Alte mit 40 weniger attraktiv ist, das waren auch absurde Gedanken. Die Frauen sahen mit 28 schon so aus, wie heute mit 55. Ab und zu Mal in der engen Bude Dampf ablassen unter der Bettdecke (Kinder schliefen ja 2 Meter weiter) und gut war's. 

....

So sah die Wirklichkeit für 90 Prozent hierzulande aus, bis das Wirtschaftswunder einsetzte. So sieht's für 50% (großzügig geschätzt) der Menschheit immer noch aus, nicht umsonst wollen Abermillionen in die reichen Industrieländer einwandern.

...

ich will hier nicht den erhobenen Zeigefinger zeigen. Aber dir muss klar sein, dass die Ideale der (einstigen Männlichkeit) etc. , weniger gesellschaftlichem Druck und einst einfachen Rollenverteilung alles Verklarungen sind! Es war fucking hart und noch heute träumen 80 Prozent der Menschen davon,das zu leben, was wir haben.

Will heißen: Du machst dich einfach selbst unglücklich mit deinen Gedanken. Männlichkeit heißt nicht bestimmte Rollenbilder, extrem sexuell anziehend sein, sondern eine Härte sich gegenüber zu haben und es eben halt auch auszuhalten, wenn es unangenehm wird. Nicht drüber jammern und unreflektiert alles nehmen. Wenn du nicht drüber nachdenkst und die Sachen aushätsts, geht's dir auch besser. Pflicht tun und gut ist, fällt leichter, wenn du dir das oben gesagte vergegenwärtigst, dass Männer hiereinst ganz anderes auszuhalten hatten und woanders immer noch. Diese ganze Selbstverwirklichung und Egozemtrik von Redpill, Feminismus und individueller Optimierung sind doch Gift für dein Glück!

 

 

Ich weiß ja nicht wo du das her hast aber Grimms Märchen sind ein scheissdreck dagegen. Nimm mal Kontakt zu den noch vorhanden Zeitzeugen auf da wirst du ganz anders hören. 

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Ganz schön lang, aber danke für deine Gedanken. Ich halte das Thema Sexualität und Paardynamik nach Kindern extrem unterrepräsentiert. 

Zuerst mal:

Väter haben einen sehr wichtigen und entscheidenden Einfluss auf die Kinder — insbesondere Töchter. Daher ist die aktuelle Entwicklung nur zu begrüßen und wird vermutlich einen positiven Einfluss auf die kommenden Generationen haben (meine These über präsente und aktive Väter). 

Ich finde ebenso, dass die "Männlichkeitsrolle" von damals (war ja nur ein kurzer Zeitabschnitt in Anbetracht der Historie) sehr verklärt wird. Man hatte in dieser Zeit ein komplett anderes Bild vom Kind, was sich leider teilweise bis heute trägt in manchen Familien. 

Ich denke, dass es einmal Realismus braucht. Solange das Kind überaus abhängig von den Eltern ist, ist die Elternrolle klar im Vordergrund und die Paarebene eben dahinter. Das Problem ist, dass viele sich dann in der wichtigen Rolle komplett reinfinden, aber nicht wieder bei Bedarf rausfinden. Diesen Rollenwechsel zwischen Eltern und Paar hatte ich schon mal in einem anderen Beitrag erklärt. 

Umso unabhängige das Kind wird, desto stärker sollte auch die Paarebene wieder in den Vordergrund treten. Ansonsten wird es die nächste große Welle geben, nämlich wenn die Kinder ausziehen und quasi das leere Nest nur noch bleibt und die Paare plötzlich nichts mehr miteinander anzufangen wissen. 

P.s.: Frauen lassen sich öfters scheiden, schlicht weil sie sich weniger mit Status quo zufrieden geben. Das heißt nicht, dass sie etwas tolles aufgeben, um etwas noch besseres zu haben, sondern schlicht ist die Ehe untragbar für die Frau und sie löst sich daraus. 

 

Ich bin gespannt von noch mehr Männern zu hören, da das leider völlig untergeht beim Thema Kinder. 

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vor 3 Stunden, jon29 schrieb:

ich will hier nicht den erhobenen Zeigefinger zeigen. Aber dir muss klar sein, dass die Ideale der (einstigen Männlichkeit) etc. , weniger gesellschaftlichem Druck und einst einfachen Rollenverteilung alles Verklarungen sind! Es war fucking hart und noch heute träumen 80 Prozent der Menschen davon,das zu leben, was wir haben.

Danke für den wertvollen Beitrag!

Er hat mich zum einen geerdet und zum
zurecht mir eine Schelle verpasst.

Man darf den Respekt vor den wahren Männern und auch Frauen vergangener Tage nicht verlieren. 

Den Menschen, welche hohe Bürden auf sich genommen haben den nachkommenden Generationen ein Fundament zu legen, von dessen Substanz wir schon lange leben. 

Man darf den Blick auch nicht zu kurz zurück richten. Mag sein, dass ich wenig Respekt vor meinem Vater habe aber meine (Ur)-Großväter haben mir mein Leben in diesem Land, selbst als Immigrant, erst ermöglicht.

bearbeitet von MaleCharacter

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Neben Kindern fühl ich mich immer ganz besonders männlich.

vor 10 Stunden, MaleCharacter schrieb:

Wenn ich es bei den ganzen "gefühlten Einschränkungen" schaffe als attraktiver Mann zu bleiben, wie hole ich noch geschickt die Frau wieder aus dem Muttermodus zurück und versetze sie in den Frauenmodus?

Gefühlt mit genauso hohem Aufwand. 
Und wenn dann immer nur für einen kurzen Moment, z.B. im Urlaub in der Suite, wenn man Sekt geschlürft hat und das Kleinkind im Nebenzimmer ruhig schläft. 
Wenn man sich dann fallenlassen kann, die bloße Mann-Frau-Dynamik zum Vorschein kommt und man sich das Hirn rausvögelt.
Bis zum nächsten wilden Vögeln auf der Couch, wenn das Kleinkind mal selten bei den Schwiegereltern zu Besuch abgegeben wird. 

Kind bei Oma ist zumeist Fickzeit, klar.

Aber sonst haste in deinen Aufzählungen hier imo bissl zuviel Paartunnel drin.
Schick dein Fru mal weg. Tanzen optimal, weil sie da wahrscheinlich angegraben wird.
Ist das so gar nicht ihr Ding, halt Museum, Wochenende Wellness Hotel.. whatever. Soll sie ne Freundin einpacken und Wien gucken fahr´n.

Dir steht andernmal natürlich gleiches zu. Lass die Sau raus.
Imo auch nicht 5 alte Kumpels einpacken.. wie früher. Bei so Pimmelabenden passiert so gut wie nie was Spannendes. Einer. Max. Dann los.
Ja.. oder wenne nicht so einer bist. Halt mal 5 Tage Snowboarden freinehmen, oder was auch immer dein Hobby ist. Ist deins. Nicht euers. Vergessen die meisten in Beziehungen. (freilich nicht übertreiben)
 

Ich kenn euch nicht.
Aber ihr seht euch zu oft und redet zu oft über das gleiche Zeug. ^^
 

 

Wie steht´s um deine Cardio?
Vergessen in Beziehungen auch viele, was man so hört.

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vor 4 Stunden, jon29 schrieb:

Um Kinder wenig gekümmert haben die Männer sich nicht wegen anderer "Rollenbilder" sondern weil sie kaum Zeit hätten

Die Frauen übrigens auch nicht.

Auf´m Land sind Kinder ab 5 Erntehelfer und Schafhirten etc.
In der Stadt ging´s bissl später los, dafür umso schlimmer imo.

 

Diese hier oft verherrlichte Idylle mit dem Heimchen am Herd in der Vorstadt, das nix macht außer Kuchen backen, war ne sehr, sehr kurze Phase, die eigentlich erst in den mittleren 50ern begann. (in den 40ern haben die Frauen Bomben und Flugzeuge gebaut)

Die ganzen achso glücklichen Hausfrauen sind aber auch reihenweise in schwere Süchte abgerutscht.

Das Sprit.
Die haben gesoffen wie die Kutscher.

Heut sind sie in den Staaten halt auf Oxy und Meth. die Mittelschicht.
In den Hamptons aber auch. Da heißt das Zeug nur anders und kommt nicht vom Dealer hinter Target, sondern per Rezept vom Arzt.

bearbeitet von Easy Peasy
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Beim essentiellen Punkt "Schlafmangel" kann ich etwas beitragen.

In einem einzigen "Familienzimmer" schlafen ist Gift für die Partnerschaft.

Wenn du es räumlich einrichten kannst, dann schau zu, dass du ein eigenes Schlafzimmer kriegst. Allenfalls ein vorhandenes Zimmer mit einem richtigen Bett upgraden. Couch oder Aufblasmatratzen sind Müll.

Frau und Babys können dann im Elternschlafzimmer nächtigen. Kinder sollten irgendwann zwischen 1 und 2 ihr eigenes Zimmer kriegen und lernen dort zu schlafen. Da muss man auch mal hart bleiben und den kleinen Fratz nicht dauernd zurückholen.

Und du als Mann hast dein eigenes Zimmer, wo du auch noch Rechnungen oder sonstiges erledigen kannst, während die Familie bereits im Land der Träume weilt. Und dann selbst eine geruhsame Nacht ohne Störungen verbringen kannst.

Ich gehe davon aus, dass deine Frau ihr Pensum reduziert hat und du 100% arbeitest?
Dann bist du, als Hauptverdiener, auch dafür verantwortlich, dass du im Job leistungsfähig bleibst. Und das geht nicht, wenn du völlig übermüdet bist.

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Gast
vor 16 Stunden, MaleCharacter schrieb:

Schlafen tut sie mit 21 Monaten immer noch sehr unruhig und im Elternschlafzimmer.
Schlafmangel ist gefühlt Folter und lässt meinen neurotischen Kern anschwellen.
Ich beschließe heute Nacht nach einigen vergangenen Monaten wieder erneut auf die Couch zu flüchten und ein Rotationssystem einzuführen damit man abwechselnd genügend Schlaf findet.
Die kleine brüllt sich weinend die Seele aus dem Leib: "Papa ist weg und kommt nie wieder!"

"Scheiße, reiß dich wenigstens deiner Tochter zuliebe zusammen. Das kannst du ihr nicht antun", denke ich und begebe mich wieder ins Schlafzimmer.

Ich pick mir diesen Teil mal raus weil ich denke das hier das zentrale Problem liegt.

Immer ausgeglichen sein ist in meiner Welt der Schlüssel zu dem was du als Maskulinität definierst. Man kann nicht für andere da sein wenn man sich nicht selbst versorgt hat. Ich bringe dazu wieder mal das Beispiel mit der Flugzeugkabine mit Druckabfall: Du setzt dir als erster die Sauerstoffmaske auf um Handlungsfähig zu bleiben und dann erst deiner Tochter/deiner Frau. 

Auch wenn sie klein ist und die Dinge noch nicht so versteht, muss deine Tochter lernen das auch ihr Eltern nicht 24/7 verfügbar seid und das die Welt davon nicht untergeht. 

Schau das du das Rotationssystem einrichtest, auch für deine Frau und das ihr beide Zeit für euch findet. Ausgleich ist extrem wichtig damit man eben immer "ausgeglichen" ist.

Vielleicht fehlt der kurzen auch nur die Möglichkeit sich tagsüber auszupowern damit sie in der Nacht ruhig schlafen kann. Auch hier könnte man mal ausprobieren und schauen wie die Nächte dann ablaufen.

Ich wünsche dir viel Kraft und Respekt das du so offen schreibst und das du das durchziehst. 

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vor 12 Stunden, Plantae schrieb:

Ich denke, dass es einmal Realismus braucht. Solange das Kind überaus abhängig von den Eltern ist, ist die Elternrolle klar im Vordergrund und die Paarebene eben dahinter. Das Problem ist, dass viele sich dann in der wichtigen Rolle komplett reinfinden, aber nicht wieder bei Bedarf rausfinden. Diesen Rollenwechsel zwischen Eltern und Paar hatte ich schon mal in einem anderen Beitrag erklärt. 

Umso unabhängige das Kind wird, desto stärker sollte auch die Paarebene wieder in den Vordergrund treten. Ansonsten wird es die nächste große Welle geben, nämlich wenn die Kinder ausziehen und quasi das leere Nest nur noch bleibt und die Paare plötzlich nichts mehr miteinander anzufangen wissen. 

Bin ich grundsätzlich auch der Meinung aber ich denke es gibt schon auch ein Maß, bei dem man nicht übertreiben darf.
Viele Eltern kreisen dann gefühlt wie Hubschrauber um die Kinder rum.

Ich bin sich absolut der Meinung, dass man bis zu einem Alter sehr viel Nähe den Kindern gebem muss.

Man muss aber dem Kind genauso auch dann etwas Luft für die Persönlichkeitsentfaltung geben. Das merke ich zum Beispiel bereits aktuell in der Autonomiephase der kleinen.

Sie setzt selbst Grenzen und sagt häufig: "Alleine". Genauso sagt sie aber auch, wenn sie Nähe braucht: "Arm nehmen".
Häufig wechselt das dann in sehr kurzen Abständen.

Allerdings darf man denke ich auch die eigenen Grenzen nicht leugnen.
Wenn ich selbst erschöpft, gereizt und angeschlagen bin, kann ich nicht den Entertainer spielen.

Aber der moralische Druck in diese Richtung ist heutzutage eben gefühlt größer geworden. Man liest ja auch genauso über viele ausgebrannte Mütter, weil sie untereinander als die bessere Mutter konkurrieren.

Ich habe irgendwo mal einen Blogartikel über Erziehung gesehen und da hieß es sinngemäß die Eltern sollen Leit- und keine Kuscheltiere sein.
Das hat sich bei mir irgendwie eingeprägt.

Aber der letzte angesprochene Abschnitt mit dem Auseinanderleben ist besonders wichtig. Man darf den Zug nicht verschlafen auch die gemeinsame Paarrolle wieder zu vertiefen, sobald das Kind selbstständiger wird.

bearbeitet von MaleCharacter
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vor 17 Stunden, holooys schrieb:

Ich weiß ja nicht wo du das her hast aber Grimms Märchen sind ein scheissdreck dagegen. Nimm mal Kontakt zu den noch vorhanden Zeitzeugen auf da wirst du ganz anders hören. 

Keine Ahnung haben, aber blöken. Erstmal sind die Zeitzeugen tot. Leute, die in den  60ern Kinder hatten und nun auf die 90 zugehen, sind Wirtschaftswunderkinder. Dann schau dir einfach die Zeitdokumente N. Oder die Zahlen, oder Fotos von typischen Arbeiterwohnungen vor 1950, oder die Kindersterblichkeit, oder Fotos von Arbeitern die 30 waren. 

 

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Nur weil die Leute früher auf den Donnerbalken scheissen gegangen sind und in der Landwirtschaft tätig waren heißt das noch lange nicht das die auch familiär übermäßig gelitten haben. Und selbst wenn relativiert das nicht oben genanntes kilometerlanges Mimimi. 

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vor 14 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Ich kenn euch nicht.
Aber ihr seht euch zu oft und redet zu oft über das gleiche Zeug. ^^

Hey, danke für den mental enstpannten Ausflug. Hat sich bei mir direkt ein Gefühl der Leichtigkeit eingeschlichen, easy peasy halt.

Du hast Recht. Wir kleben oft zu viel aneinander und dann drehen sich die Gesprächsthemen ums Kind, Job, andere Eltern und was andere treiben, bissl drum was in der Welt passiert und einen aktuell beschäftigt. 
Manchmal trinkt man Freitagabend ein Gläschen Sekt, quatscht sich die Seele raus, lacht, vergisst den Alltag.


Aber ja, insgesamt nicht gerade die Stimmungsmacher.

Da fehlt definitiv das Gefühl der Leichtigkeit. Frischen Austausch, neuer Perspektiven, neuer Einblicke, positiver, freudiger Emotionen.
Es hat sich eher das Gefühl einer Grundlast, der Schwermut eingeschlichen.
Diese merkt man dann besonders, wenn man aus dem entspannten Urlaub zurückreist und diese einen überkommt.

Du hast Recht. Beide müssen auch für sich alleine aufladen. 
Das hatte vor der Schwangerschaft gut geklappt. Diese war bissl holprig und ab da ging's schon zwischenzeitlich doch bergab.

Aber so richtig Kacke war's erst seit dem Krippenbeginn im November letzten Jahres (dazu bzgl. Cardio weiter unten).

Ich denke sie alleine wegschicken wird sie auf den falschen moralischen Pfad mit Selbstvorwürfen schicken.
Sie steckt noch zu stark im Muttermodus und klammert selbst an der kleinen.

Ich hatte schon mal vorgeschlagen jetzt im Frühling und Sommer häufiger alleine zu zweit übers Wochenende zu verreisen.
Paris, Rom, etc.

Hatte sie schlechtes Gewissen gezeigt. Ich hab erstmal mich darauf verständigt das anzugehen, wenn die kleine 2 Anfang August wird.

Das wäre der erste Schritt. Der Vorschritt noch davor ihr mehr Verschnaufpausen und Freiräume zu verschaffen. Sie erstmal zum Zumba-Kurs zu schicken. Sie mit ihren Solo-Freundinnen brunchen wegschicken.

Ja das ist ein guter Gedanke.

Und bis zum Sommer den Garten und Terasse gemütlich als Ruhe-Oase gestalten.
Damit die kleine nebenan in der Matschküche budelt und man selbst in der Sonne den Sangria schlürft.
Freunde zum Grillen einlädt. Wieder für gute Stimmung sorgt. Von diesem Schwermütigen wegkommt und die Balance findet. Alles sich in den Easy Peasy Modus einstellt.

vor 14 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Aber sonst haste in deinen Aufzählungen hier imo bissl zuviel Paartunnel drin.
Schick dein Fru mal weg. Tanzen optimal, weil sie da wahrscheinlich angegraben wird.
Ist das so gar nicht ihr Ding, halt Museum, Wochenende Wellness Hotel.. whatever. Soll sie ne Freundin einpacken und Wien gucken fahr´n.

Dir steht andernmal natürlich gleiches zu. Lass die Sau raus.
Imo auch nicht 5 alte Kumpels einpacken.. wie früher. Bei so Pimmelabenden passiert so gut wie nie was Spannendes. Einer. Max. Dann los.
Ja.. oder wenne nicht so einer bist. Halt mal 5 Tage Snowboarden freinehmen, oder was auch immer dein Hobby ist. Ist deins. Nicht euers. Vergessen die meisten in Beziehungen. (freilich nicht übertreiben)

Ja genau dieser Easy Peasy Modus, in dem man weiter wieder mehr auch zu sich sebst findet. Beide sich auch alleine wieder für sich aufladen.

vor 14 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Wie steht´s um deine Cardio?
Vergessen in Beziehungen auch viele, was man so hört.

Die Cardio war bei mir zwischenzeitlich auf dem absoluten Tiefpunkt. 
Mit dem Umzug in die größere Wohnung mit Terasse und Garten letzten Oktober hatte ich mich absolut umsonst verausgabt. Nur Küche umziehen lassen und den Rest völlig alleine aus dem 3.OG. mit dem Kombi rübergefahren.
Keine Ahnung was mich da geritten hatte.
Mir steht mein eigener falscher Stolz so oft im Weg ...

Völlig verausgabt kam der richtige Tritt in die Eier erst aber mit den Infektketten mit dem Krippenstart ab November.

Ich dachte immer so: "Ach der leichte Schnupfen. Pfff."
Bis ich mir plötzlich in einigen Wochenabständen die Seele aus dem Leib gekotzt hab. Insgesamt bis heute über 7 kg magere Masse abgenommen. Und ich bin schon in Form eher der Typ do-you-even-lift.

Meine Frau lag paar mal 2 Tage im Bett, hat sich nicht bewegt. Schüttelfrost, Fieber und das übliche.
Man unterschätzt das doch, wenn man schon lange nicht mehr richtig flach lag.
Das ganze hielt so bis Ende Februar in abgeschwächter Form an.

Jetzt mit den höheren Temperaruren machen wir beide wieder mehr.
Sie Yoga, ich die Kettlebells und Langhantel im Nebenzimmer ausgepackt und 4-5 mal die Woche Abends schwingen. Bissl joggen im Park. Kraft ist wieder besser aber die Grundmüdigkeit ist noch nicht weg, also eher wenig Ausdauer.

Klar, am besten wieder als nächstes wieder richtig in die Fitnessbude, aufs MTB und sich vielleicht auch mal wieder in den Sportverein einschreiben. Auf Rudern hätte ich Bock.

bearbeitet von MaleCharacter
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Gast
Am 13.5.2023 um 12:29 , MaleCharacter schrieb:

Wer kann sich hinstellen und authentisch als Vater behaupten, dass es nicht womöglich einfach eine seltene, glückliche Konstellation war? 

Hab lange über deinen Text nachgedacht und mir dann das hier herausgesucht.

Ich teile alle deiner Beobachtungen bei den allermeisten anderen Paaren. Dazu die Einblicke, die einem gute Freunde erlauben. In der Tat größtenteils ziemlich frustrierende Geschichten.

Und gleichzeitig stelle ich fest, dass es bei mir bzw uns eben nicht so ist.

Warum? Keine Ahnung. Ehrlich nicht. 

Inzwischen glaube ich auch, dass es vielleicht einfach einen seltene und glückliche Konstellation ist. Vielleicht auch Chemie? Wer weiß?

Das einzige „Messbare“, von dem ich glaube, dass wir das ganz ordentlich gemacht haben bis hierhin, ist die Tatsache, dass wir regelmäßig gemeinsame „Zeit als Paar“ (Stichwort Date Nights) als auch jeder für sich alleine bzw ohne Partner und Kind haben. Und ja: die Frau zum tanzen schicken mit ihren Hühnern ist eine sehr gute Idee. Und dann nicht nur den Abend frei halten, sondern den Morgen danach halt auch.

Auf sich achten, während die peer im sichtbaren Umfeld erkennbar abbaut, ist wohl ebenso wichtig. Auch als Eltern muss man ja nicht fett werden und entgegen aller Unkenrufe schafft man/frau es durchaus regelmäßig zum Friseur oder zum waxing. 

Dazu: Unabhängigkeit. Beide. Niemand muss hier auf Teufel komm raus irgendwas aufrecht erhalten, wenn es eigentlich nicht mehr funktioniert. Beide könnten also (jederzeit) gehen. Das sollte natürlich nicht andauernd herausgestellt oder, noch schlimmer, als Drohung verwendet werden, sondern muss auch unausgesprochen einfach so sonnenklar sein. Dann achten beide schon von selbst genug darauf, dass die ganze Nummer stabil bleibt. 

Ach so: eine hohe Kompatibilität in der Kiste setze ich ohnehin voraus. 

Das sind jetzt alles keine Überraschungen, natürlich. Aber ich weiß wirklich nicht, was wir ansonsten groß anders machen würden. Vermutlich nicht viel.

Und trotzdem läuft es in meiner Wahrnehmung (die sie übrigens teilt, grad gefragt) irgendwie erheblich besser als bei anderen. 

Und das weiß ich durchaus zu schätzen. 

bearbeitet von Gast

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vor einer Stunde, MaleCharacter schrieb:

Ich denke sie alleine wegschicken wird sie auf den falschen moralischen Pfad mit Selbstvorwürfen schicken.

Na da haben wir doch was gefunden, anhand dessen du deine Männlichkeit demnächst erspüren kannst.

Ist normal.
Ist normal, dass sie sich für unverzichtbarer hält, als sie ist.
Ist normal, dass sie dem (insbes. ersten) Kind weniger zutraut als du. "Aber sie kann doch noch nicht.. " Doch. Kann sie.

Und deine Aufgabe als Mann ist, ihr diese Gluckenfedern zu ziehen.
Das mit den Schuldgefühlen ist nur die erste von vielen.

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vor 3 Stunden, holooys schrieb:

Nur weil die Leute früher auf den Donnerbalken scheissen gegangen sind und in der Landwirtschaft tätig waren heißt das noch lange nicht das die auch familiär übermäßig gelitten haben. Und selbst wenn relativiert das nicht oben genanntes kilometerlanges Mimimi. 

Schöner war es gewiss nicht, auch als Paar war es viel härter. Nix Romantik und der Mann war noch Mann und so. Mimimi ist, sich die Vergangenheit so zu verklären, wie sie niemals war.

 

bearbeitet von jon29

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vor 20 Stunden, holywater schrieb:

Beim essentiellen Punkt "Schlafmangel" kann ich etwas beitragen.

In einem einzigen "Familienzimmer" schlafen ist Gift für die Partnerschaft.

Wenn du es räumlich einrichten kannst, dann schau zu, dass du ein eigenes Schlafzimmer kriegst. Allenfalls ein vorhandenes Zimmer mit einem richtigen Bett upgraden. Couch oder Aufblasmatratzen sind Müll.

Frau und Babys können dann im Elternschlafzimmer nächtigen. Kinder sollten irgendwann zwischen 1 und 2 ihr eigenes Zimmer kriegen und lernen dort zu schlafen. Da muss man auch mal hart bleiben und den kleinen Fratz nicht dauernd zurückholen.

Und du als Mann hast dein eigenes Zimmer, wo du auch noch Rechnungen oder sonstiges erledigen kannst, während die Familie bereits im Land der Träume weilt. Und dann selbst eine geruhsame Nacht ohne Störungen verbringen kannst.

Ich gehe davon aus, dass deine Frau ihr Pensum reduziert hat und du 100% arbeitest?
Dann bist du, als Hauptverdiener, auch dafür verantwortlich, dass du im Job leistungsfähig bleibst. Und das geht nicht, wenn du völlig übermüdet bist.

Ja dem kann ich auch nur zustimmen.

Hatte zwischenzeitlich für einige Monate in der alten Wohnung genauso mit dem Rotationssystem gehandhabt. Also Pennen auf der unbequemen Couch.

Und ich war bei weniger Stunden Schlaf deutlich fitter, weil man dennoch mit Tiefschlafphase durchratzen konnte.

Seit dem Krippenstart als die kleine die vielen Infektketten, z.B. Mittel-Ohr-Entzündungen und viel geschrieen hatte, haben wir sie ins Elternbett eingenistet, damit man sie besser beruhigen kann. 

So ein geplatzes Trommelfell ist halt für das Kind kein Spaß. Und jede Viertelstunde aufstehen, um ins Kinderzimmer rüberlaufen, ist die Hölle.

Jetzt hatte mich meine Frau aber schon fast bei den Eiern, als sie ein größeres Boxspringbett bestellen wollte, damit für alle Platz im Schlafzimmer ist.

Habe ihr das noch rechtzeitig ausgeredet mit dem Argumemt ist ja nur rausgeschmissenes Geld, da das Jugendbett der kleinen schon bereit steht und ab dem 2-ten Lebensjahr im August bezogen werden soll.

Mal schauen, vielleicht kann ich das noch paar Monate bis Sommer überbrücken. 

Hier der Tipp an noch werdende Väter:

Schickt die Kids nicht zu früh in die Krippe. Bringt nur Unordnung rein.

Insbesondere nicht, wenn ihr gerade vor habt umzuziehen. Und im ersten Winter lieber Urlaub nehmen, sonst fällt ihr mit etwas Pech an Weihnachten komplett flach.

bearbeitet von MaleCharacter

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vor 14 Stunden, Sam Stage schrieb:

Immer ausgeglichen sein ist in meiner Welt der Schlüssel zu dem was du als Maskulinität definierst. Man kann nicht für andere da sein wenn man sich nicht selbst versorgt hat. Ich bringe dazu wieder mal das Beispiel mit der Flugzeugkabine mit Druckabfall: Du setzt dir als erster die Sauerstoffmaske auf um Handlungsfähig zu bleiben und dann erst deiner Tochter/deiner Frau. 

Exakt und gut beobachtet. Das steht mir noch sehr häufig im Weg. Ich gehe unbewusst auch über eigene Grenzen und habe den falschen Stolz keine Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen.

Aber ich ahne mittlerweile, woher das kommt. Mein Vater hat mir als Kind einprogrammiert:

"Fallen. Aufstehen. Arsch zusammenkeifen. Egal, ob du aus der Nase blutest. Weitermachen".

Irgendwo ist das auch richtig. Aber man muss schon unterscheiden können zu welchem Zweck und zu welchem Preis.

Den Unterschied zu machen, muss ich noch lernen.

Der Vergleich mit der Sauerstoffmaske gefällt mir gut und ist sehr einprägend, damit man es selbst nicht vergisst.

vor 14 Stunden, Sam Stage schrieb:

Auch wenn sie klein ist und die Dinge noch nicht so versteht, muss deine Tochter lernen das auch ihr Eltern nicht 24/7 verfügbar seid und das die Welt davon nicht untergeht. 

Ja, weil es die kleinen auch irgendwann spüren. Die negativen Schwingungen und Spannungen.

Und im Worst Case ist man so gereizt, dass man überreagiert und das Kind grob behandelt, anzickt, etc.

Man muss auch lernen selbst auszuhalten. Aber das sind Dinge, wo ich finde viele Ratgeber einen darauf schlecht vorbereiten.

Im Gegenteil. Oftmals sind heutzutage seitenlange Checklisten abgedruckt. Man wird unbewusst ein wenig moralisch in die Ecke gedrängt, das wäre die neue Norm an die sich jeder zu halten habe. Weil kommt ja meist von Erziehungspsychologen, etc.

vor 14 Stunden, Sam Stage schrieb:

Ich wünsche dir viel Kraft und Respekt das du so offen schreibst und das du das durchziehst. 

Ich danke dir! Auch dir alles gute!

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vor 40 Minuten, MaleCharacter schrieb:

Schickt die Kids nicht zu früh in die Krippe. Bringt nur Unordnung rein.

Insbesondere nicht, wenn ihr gerade vor habt umzuziehen. Und im ersten Winter lieber Urlaub nehmen, sonst fällt ihr mit etwas Pech an Weihnachten komplett flach.

Wie meinst du den Part? 

Wegen der Krankheiten die sie aus der Krippe heimschleppen?

 

Bin selbst ein grosser Gegner von Krippen. Habe einige Paare im Freundeskreis, die beide ihre 80-100% arbeiten und das Kind dafür schon nach 3 Monaten für den Grossteil der Woche in ne Krippe abschieben.

Ich meine: Wieso dann überhaupt ein Kind in die Welt setzen, wenn man es offensichtlich nicht betreuen will?

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vor 13 Stunden, holywater schrieb:

Wie meinst du den Part? 

Wegen der Krankheiten die sie aus der Krippe heimschleppen?

 

Bin selbst ein grosser Gegner von Krippen. Habe einige Paare im Freundeskreis, die beide ihre 80-100% arbeiten und das Kind dafür schon nach 3 Monaten für den Grossteil der Woche in ne Krippe abschieben.

Ich meine: Wieso dann überhaupt ein Kind in die Welt setzen, wenn man es offensichtlich nicht betreuen will?

Ja wegen dem Stress, den die Kinder in der Krippe ausgesetzt werden. Und dieser überträgt sich mit den häufigen Krankheiten auf die Eltern selbst.

Alles unter einem Lebensjahr in die Krippe bringen ist absolut absurd. 

Gefühlt bringt die Krippe aber keine Entlastung, sondern zusätzliche Belastung. Und dieser versuchen manche Eltern dann zu entkommen, in dem sie noch sogar kranke Kinder hinbringen.

Dann entsteht ein Teufelskreis. Auch für andere Eltern.

Wir nehmen sie inzwischen sofort raus, sobald sie alle paar Wochen kränkelt. Aber sind damit wenigstens proaktiv und reagieren nicht nur, wenn es schon zu spät ist und was größeres ausbricht.

Der einzige Sinn von Krippen ist die Sozialisierung von Kindern zu fördern. Bei uns gibt es dort regelmäßig Musikunterricht (auch draußen), Ausflüge, usw. Die ganz kleinen sitzen nicht nur eingesperrt, sondern können auch schon die Umwelt kennen lernen.

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