Jungfrau (27), Schwierigkeiten positive Emotionen zu spüren und zu zeigen?

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Hallo Forum, 

mir fällt es schwer über dieses Problem zu reden, mir ist in den letzten Monaten immer stärker aufgefallen, das ich das Gefühl habe, das ich Probleme habe positive Emotionen zu zeigen und Freude/Glück so richtig zu empfinden bzw. zu zulassen, zu lächeln mit anderen, ich befürchte das das mein Hauptproblem ist weswegen ich Probleme habe einen Freundeskreis aufzubauen und auch noch nie Sex hatte mit 27, dieses Problem fühlt sich für mich unlösbar an und zieht mir sehr viel Energie weil ich immer wieder aufs neue desinteressierte Interaktionen mit anderen habe zumindestens fasse ich es so auf und ich auch hin und wieder unkalibriert bin/wirke.

Wie erwähnt hatte ich mit 27 noch nie Sex und ich befürchte das das mein Kernproblem sein könnte, Schwierigkeiten zu haben positive Emotionen nach außen zu zeigen und zu spüren.

Ich habe schon mein Leben lang Probleme mit sozialen Interaktionen und fühle mich extrem einsam dadurch, Jungfrau zu sein verstärkt das ganze nochmal massiv.

Ich habe das Gefühl mir fehlt es an Lebensfreude, positive Emotionen in sozialen Interktionen, mir fällt es schwer spaß daran zu haben, spaß/Freude zu zeigen, es zieht mir eher Energie bzw. muss ich mich in Interaktionen mehr konzentrieren sozial kalibriert zu sein.

Humor, Ironie, Sarkasmus wird oft viel zu ernst von meinem gegenüber aufgefasst als wie ich es eigentlich gemeint habe, weswegen ich sowas mitlerweile versuche zu vermeiden.

Ich hatte schon hin und wieder den Verdacht tendenzen zum Autismus zu haben und ich damit auch schon beleidigt wurde, was Psychologen aber mehrmals verneint haben, aber ganz werd ich das Gefühl nicht los und fühle mich teilweise auch so.

Mein Verdacht woran das liegt sind emotionale Traumata aus der Erziehung, heftige Ablehnung in der Erziehung, negativ Spirale dadurch im Leben, bis heute.

Ich bin schon glücklich mit mir, aber dieses Problem mit den Emotionen, keine Freunde, noch nie Sex, diese Einsamkeit, das ich mich nicht sozialisiert fühle bzw. Oft das Gefühl von Ablehnung meiner Person habe, obwohl ich denke das ich ein korrekter Typ sein kann für andere, das zerreißt mich und das Gefühl das es daran liegt wird immer stärker und ich keine Lösung dafür habe.

Mir ist aufgefallen das ich überdurchschnittlich viel Zeit mit anderen brauche um positive Emotionen zu zeigen, ich brauche einen gewissen Zeitraum um sicher zu gehen das der andere mich akzeptiert und nicht ablehnt von Anfang an, oft schiebe ich es dann auf mein äußeres, aber ich eher denke das es an meiner emotionslosen Ausstrahlung liegt.

Ich kann mich unterhalten mit neuen Leuten, habe bekannte, aber  Freundschaften entstehen dadurch eigentlich nie.

Mir wurde zb. Schon 2x bei einem zweiten Treffen im Freundeskreis gesagt, das ich ja eigentlich doch super korrekt bin, aber eben erst beim zweiten Treffen und nicht beim ersten Eindruck, ich gehe davon aus das wenn ich mich sicher fühle, eine bessere Ausstrahlung habe und auch Emotionen besser zu lassen kann.

In Gruppen fühle ich mich oft unwohl, nicht respektiert, nicht Gruppenzugehörig, habe auch große Probleme beim feiern zurecht zu kommen.

Ich habe das Gefühl potenzial zu haben ein sozialer angenehmer Typ zu sein, nur fühle ich mich extrem emotional blockiert.

Ich gehe 5-6 die Woche zum Sport der mir hilft mich besser zu fühlen und zu sozialisieren, mache Sachen die mir spaß machen, aber hauptsächlich alleine und Zuhause, momentan keinen Job und lebe eher isoliert.

Ich denke das dieses Problem der Schlüssel ist damit es mit Freunden und besonders Frauen funktioniert, auch wenn ich kein Fan davon bin mich abhängig zu machen von äußeren Faktoren, habe ich das Gefühl, das Gefühl was Frauen in mir auslösen, das ist was mir fehlt im Leben, ich spüre dieses Gefühl aber es fällt mir schwer das was ich positives fühle nach außen zu zeigen, bei Cold approaches habe ich das Gefühl viel zu ernst/monoton zu sein und zu viel in Interviewmodus zu fallen.

Ich mache zwar immer einen guten Eindruck, bekomme immer eine positive erste Reaktion beim cold approach, scheitert dann aber immer im Verlauf des Gesprächs, komme da auch nur sehr schwer weiter und raubt mir deswegen die Motivation da dran zu bleiben, kann mir auch vorstellen das ich aufgrund fehlender Emotionen desinteressiert wirke, ihr zu wenig Signale gebe interessiert an ihr zu sein und sich die ein oder andere dadurch gekorbt fühlt obwohl ich Interesse habe.

Ich habe das Gefühl das erste mal Sex zu haben diese emotionale Blockade auflösen könnte, ich habe das auch bei früheren Freundschaften beobachtet wie sie von einer introvertierten Jungfrau zum Player geworden sind weil sie aufeinmal Erfolg mit Frauen hatten, ich denke bei mir ist es ähnlich.

Ich hatte zwar paar Frauen die starkes Interesse an mir hatten, wo es auch hätte zum Sex kommen können, nur hatte ich früher nie die Eier und den Plan das durchzuziehen und sie zu führen um es dazu kommen zu lassen, PU hat mir schon ein sehr viel besseres Verständnis dafür gegeben, das mit den Emotionen ist für mich aber noch ungelöst.

Ich bin sehr emphatisch und kann mich in andere und deren Gefühle hineinversetzen, was stark dafür spricht keine Form von Autismus zu haben, aber ich diese Empathie schwer nach außen tragen kann und den anderen spüren zu lassen, ich fühl mich emotional einfach blockiert/disconnected, momentan bin ich 1x die Woche beim Psychologen wo ich das Thema weiter bearbeiten werde, so ausführlich hab ich das dort noch nicht ausformuliert aber ich auch nicht ganz das Gefühl hatte das der Psychologe mir damit weiter helfen kann, werde es demnächst nochmal ausführlicher ansprechen.

Vielleicht könnt ihr mir erklären was mein Problem ist und wie ich daran arbeiten kann.

 

Grüße,

Fluid

bearbeitet von FluidS

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Zitat

Ich gehe 5-6 die Woche zum Sport der mir hilft mich besser zu fühlen und zu sozialisieren, mache Sachen die mir spaß machen, aber hauptsächlich alleine und Zuhause, momentan keinen Job und lebe eher isoliert.

glaube es wäre für deine Entwicklung viel wichtiger dass du erstmal nen Job findest und keine Frau. Dort musst du was leisten, bist beschäftigt, musst mit Arbeitskollegen klarkommen und so weiter. Arbeitslosigkeit = sozialer Bodensatz. Ist leider wirklich so. Das ist bei dir bereits ein systemischer Absturz weil du aus der Leistungsgesellschaft ausgeschieden bist. 
 

wenn du das auf die Kette gekriegt hast, bist du schon viel weiter in deinem Leben und dann kann das andere kommen 

 

bearbeitet von Jimmy McNulty
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vor einer Stunde, Jimmy McNulty schrieb:

 

glaube es wäre für deine Entwicklung viel wichtiger dass du erstmal nen Job findest und keine Frau. Dort musst du was leisten, bist beschäftigt, musst mit Arbeitskollegen klarkommen und so weiter. Arbeitslosigkeit = sozialer Bodensatz. Ist leider wirklich so. Das ist bei dir bereits ein systemischer Absturz weil du aus der Leistungsgesellschaft ausgeschieden bist. 
 

wenn du das auf die Kette gekriegt hast, bist du schon viel weiter in deinem Leben und dann kann das andere kommen 

 

Fange jetzt bald wieder an zu arbeiten, finde aber das es nichts ändert an meinem Problem mit den Emotionen und Freundschaften aufzubauen/Frauen kennen zu lernen.

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Dass ist du viel Sport machst ist schonmal super. Ich denke allerdings, dass es sehr schwer ist sich gut zu fühlen, ohne Job. Daher würde ich mich um den auf jeden Fall kümmern.

Du kommst ja grundsätzlich bei den Menschen schonmal gut an. Das würde ich mir immer vor äugen führen. Wenn du an deinen sozialen menschlichen Fähigkeiten zweifeln, denke immer daran.

Eine wirkliche Connection zwischen zwei Menschen kann eigentlich nur entstehen, wenn beide im Moment sind und sich in dem Moment gut fühlen. Dass das manchmal mehrere treffen dauert ist per se jetzt nichts super außergewöhnliches. Aber natürlich ausbaufähig.

Wenn ich Traumata richtig verstanden habe, dann kommen ähnlichen wie bisher durchlebten Situationen, die gleichen Gefühle hoch.

Ich könnte mir vorstellen, dass du in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen in sozialen Situationen gemacht hast, in denen du die anderen Menschen als Gefahr eingestuft hast.

Immer wenn das Gefühl aufkommt, welches du in der Vergangenheit in sozialen Situationen erlebt hast, dann fühlst du dich in gewisser Weise von den anderen (auch wenn es nur unbewusst ist) bedroht. Erst wenn du merkst, dass dort keine Gefahr herrscht, kannst du dich öffnen und bist nicht mehr blockiert.

Statt dass du dich bedroht fühlst, könnte man auch sagen, du stufst die anderen Menschen als höhenwertig ein.

Kein Plan ob ich richtig liege. Ich spreche da in gewisser weise auch von mir selber, weil ich auch ein ähnliches Problem lange hatte.

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vor 7 Minuten, Lator schrieb:

Kein Plan ob ich richtig liege. Ich spreche da in gewisser weise auch von mir selber, weil ich auch ein ähnliches Problem lange hatte.

Stimmt schon was du sagst, was hast du getan um deine Probleme zu lösen?

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vor 20 Stunden, FluidS schrieb:

Stimmt schon was du sagst, was hast du getan um deine Probleme zu lösen?

Was ich relativ viel gemacht habe ist z.B. von Byron Katie "The Work" (einfach mal googeln, falls du es nicht schonmal gehört hast). Mir hat es dabei geholfen, vergangene Situationen z.B. in der Schule zum einen aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, und zum anderen die Emotion/Gefühl oder Glaubenssatz, welches sich dort angestaut hat, zu verarbeiten und loszulassen.

Ein Teil von the Work ist es, die Gefühle nochmal zu durchleben und im detail zu sagen/aufzuschreiben, was einen aus dem Kopf geschossen kommt. Das hilft bei der Verarbeitung.

Wenn ich bestimmte Situationen immer wieder durchlebe, werden die belastenden Gefühle weniger.

Danach geht es darum, zu sehen, welcher Mensch man eigentlich ist und wäre ohne diesen Glaubenssatz bzw dieses Gefühl (Ein Glaubenssatz beinhaltet meistens ein starkes Gefühl)

Eine Sache die ich erstmal machen musste, damit das ganze überhaupt wirkt, war, dass ich mich selber auf der Rationalen Ebene zu 100% überzeugen musste, dass das was ich im Kopf habe, ein falscher Glaubenssatz ist. "Vertraue nie deiner Wahrnehmung, sie könnte verfälscht sein".

Ich habe in meinem gesamten Leben nach Gegenbeweisen gesucht, dass ich z.B. nicht von Natur aus komisch bin und die Leute auf mich herabsehen.

Als ich für mich selber die Beweise angenommen habe und ich von der logischen Seit aus wusste, dass ich alles in mir habe, um ein gutes Leben zu führen, ging es nur noch darum, dass die einprogrammierten Glaubenssätze und Gefühle nachziehen.

Das habe ich dann z.B. mit the Work gemacht, mit Affirmationen usw. ich habe permanent darauf geachtet, wie ich mit mir selber spreche.

Stelle dir die negativen Glaubenssätze mit verknüpfen belasteten Emotionen sowie Minderwertigkeitsgefühlen wie so ein Virus im Geist vor, der sich verbreitet. Das Heilmittel ist ebenfalls ein Virus, aber ein positiver Virus der dich die Welt realistischer und und dich selber in einer positiveren Licht sehen lässt.

Bis der positive Virus das negative verdrängt, kann einige Zeit vergehen. Wichtig ist es aber dran zu bleiben und vor allem, immer den Beweisen zu glauben! Du merkst, dass es funktioniert, wenn du dich immer häufiger positiv siehst und das negative weniger wird.

Hoffe, ich konnte das halbwegs verständlich ausdrücken.

 

bearbeitet von Lator
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PU bringt hier nix. 

Erstmal Grundlagen aufbauen. Verhaltenstherapie, Freundeskreis aufbauen, Job bekommen etc. Vor allem sozial besser werden. Evtl Don Juan Bootcamp oder sas bitte-nicht-Ficken-Bootcamp

Jungfrausein ist komplett egal. Man fickt nicht, weil man Jungfrau ist. Sondern weil man grundsätzliche Defizite hat, die einen davon abhalten in welcher Form auch immer. 

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Wird gemacht @RyanStecken

Denkst du Cold Approaches sind ein guter Weg an diesen Problemen zu arbeiten oder das Frauen Thema erstmal komplett lassen? habe schon das Gefühl das es mich vorwärts bringt, gleichzeitig ist es aber auch Kräftezehrend.

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