Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft(?)

54 Beiträge in diesem Thema

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vor 33 Minuten, assl schrieb:

Das hilft dir - nach meiner Erfahrung - nicht viel. Genauso wie 1x die Woche irgendwo boxen zu gehen. Warum? Weil du es in der Stresssituation nicht abrufen kannst.

Im schlechtesten Fall ist das sogar kontraproduktiv, weil man sich in einer falschen Sicherheit wiegt und denkt man wäre deutlich besser aufgestellt, als man es tatsächlich ist. Gerade Selbstverteidigungstechniken werden gerne maßlos überschätzt, aber auch der Oberarmumfang oder eine saubere Boxtechnik spielen in so einer dreckigen Straßenschlägerei kaum eine Rolle.

Wenn man beobachtet, wie Security, Türsteher, Polizei, etc. solche Situationen handlen, wird man auch feststellen, dass keiner von denen Selbstverteidungs- oder Boxtechniken anwendet. Die klären das über grobe Gewalt, zahlenmäßige Überlegenheit und/oder Waffen.

Die Gruppe ist m.E. der effektivste Weg des Selbstschutzes. Mit anderen Männern unterwegs zu sein, die kämpfen können, aber nicht aktiv Streit suchen, ist ein nahezu hundertprozentiger Garant für einen friedlichen Abend. Deswegen beginnen Geschichten, in denen einer kaputtgeschlagen wird, auch immer damit, dass er alleine (oder in Gesellschaft von Frauen) unterwegs war.

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Ja, mit Ausnahme der Polizei. Die klären das i. d. R. durch Abwarten. Bis sich ein Teil der Kämpfer selbst bearbeitet haben. Danach werden sie dann tätig. 

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vor 33 Minuten, Biff schrieb:

Aber grundsätzlich dienen Kamp"sport" Vereine ja schon dazu die anerlernten Techniken auch für Praxisnahe Situation zu üben. Ich glaube du hast eher die Kampfkunst im Hinterkopf, weniger den Kampfsport.

Und ich glaube, du hast meinen Post etwas außerhalb des Zusammenhangs gelesen. Meine Aussage war nicht, dass Kampfsport nichts bringt - habe ich einen Post weiter ja konkretisiert.

vor 33 Minuten, Biff schrieb:

Defitnitiv mehr als sich selbst einzureden "wenn du musst, dann kämpfe". Weil dieser Satz hilft dir tatsächlich am allerwenigsten in der Situation.

Auch hier leider wieder am eigentlichen Inhalt vorbei und auch wenn der Versuch meinen Beitrag damit etwas lächerlich zu machen ein bisschen zu offensichtlich ist greif ich das nochmal auf.

Damit ist gemeint, dass man sich, wenn man sich denn auf eine körperliche Auseinandersetzung einlässt, darüber im Klaren sein muss, dass es möglicherweise nicht mit einem Schubser und einem "dudu!" getan ist.

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@assl

Oha, ins lächerliche wollte ich deinen Beitrag nicht ziehen. Tut mir leid wenn das so rüber kam. Aber dein "weiter konkretisiert" kam ja erst danach. Ich hatte den zweiten Post noch gar nicht gelesen. Also da kann ich nix für dass die Diskussion in der Geschwindigkeit abgeht. Alter Mann ist kein D-Zug.

Ich bin manchmal etwas "Frei schnauze" unterwegs aber eigentlich ganz handzahm 😅

 

Ansonsten will ich folgendes sagen, mindset ist mindset und Kampfsport Erfahrung ist Kampfsport Erfahrung. Beides ist nützlich und ich würde die zwei Punkte nicht in Konkurrenz sehen. Ganz im Gegenteil. Im besten Falle hat man das Mindset sich in einer Notsituation überwinden zu können UND ist Kampfsport erfahren. Und... im allerbesten Fall deeskaliert man die Situation oder versucht es zumindest. Das ist in den allermeisten Fällen möglich. Man muss nicht immer gleich von einem heftigen Faustkampf ausgehen, bei dem Messer, Knüppel und Bazookas gezogen werden.

 

Im äußersten Notfall kann eine Situation auch so aussehen und dann sind jegliche Theorien dahin. Du bist in einer Großraum Disco umzingelt von 4 Besoffenen die alle der Meinung sind du hättest die Freundin einer Freundin schief angelächelt. Offensichtlich gewaltbereit, schnell wegrennen geht nicht. Dann hilft nur noch Köpfchen "Leute, das ist eine Verwechslung. Ich war das nicht. Ich geh kurz pissen, danach gebe ich einen aus und wir klären das" ...uuund raus aus dem Laden.

bearbeitet von Biff
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vor 5 Stunden, tfn28 schrieb:

Und was ist dein Vorschlag? Es sein lassen? Wo abseits von Boxvereinen soll er dann am besten Lernen in Kampfsituationen grundlegend zu funktionieren und sich zu überwinden?

Bei mir in der Stadt gibt es ein Krav Maga Studio, was von einem Israeli geleitet wird. Dort trainierst Du zum Teil in dunklen Räumen mit Nebelmaschine oder auch in einem Aufzug. Die meisten Trainings sind bloße Theorie, die keinem Kampf ähnlich sind, wie er in der Realität stattfinden würde.

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Ich denke, in so einer Situation kommt es darauf an, in wenigen Sekunden eine "richtige" Entscheidung zu treffen. Da spielen viele Faktoren mit rein:

- bin ich selbst direkt darin involviert (also werde ich selbst direkt angegriffen)?

- bin ich nur Beobachter erstmal (andere werden angegriffen usw.)?

- kann ich die Situation anderer auf sich beruhen lassen oder ist ein Eingreifen (verbal, physisch) aufgrund "Zivilcourage" bzw. weil ich beobachte, daß andere ungewollt zu Schaden kommen angebracht?

Diese Gegebenheiten müssen verknüpft werden mit der eigenen mentalen Stärke, Lebenserfahrung, evtl. Kampferfahrung usw.

Ich stelle mir das wirklich nicht einfach vor! Ich wünsche niemandem, jemals in so eine Situation zu kommen und rate daher grundsätzlich auch, Orte zu meiden, wo man gärende Gewalt "schnuppern" kann..

Selbst war ich bislang noch nicht wirklich in so einer Situation und möchte auch nicht in so eine Situation hineingeraten.

Es ist leider schon viele Jahre her, da habe ich mal eine Zeit lang Aikido praktiziert. In wie weit diese Kunst wirklich "straßentauglich" ist, kann ich nicht beurteilen. Für den Fall der Fälle, wenn es eine ausweglose Situation gäbe, würde ich dann hoffen, daß ein bisschen Wissen, was noch da ist, dienlich sei ..

Der Eigenschutz ist extrem wichtig. Wenn ich mich selbst unnötig in Gefahr bringe, dann ist das falsches Heldentum. Man lernt ja auch in jedem Erste-Hilfe-Kurs, daß man sich selbst auch quasi versichern muss, keinen Schaden zu nehmen.

Was nutzt der Helfer, der selbst ausser Gefecht gesetzt ist?

Wenn denn wirklich mal eine "brenzlige" Situation entstehen würde, so würde ich wahrscheinlich so vorgehen und erstmal "Fachpersonal" rufen (Stichwort Polizei/Rettungsdienst).

Bis zum Eintreffen dieser Kräfte muss dann eben abgewägt werden, ob ich die anderen Beteiligten solange der Situation überlassen kann oder ob ich eingreifen sollte (Siehe meine Faktoren am Anfang).

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Mir ist gerade aufgefallen, dass ich auf den Aspekt der Männlichkeit gar nicht eingegangen bin, und viele andere hier auch nicht.

Dazu noch kurz mein take. Ich würde solchen Situationen keine große Bedeutung bzw. kein Gewicht, in Bezug auf die Männlichkeit, zuordnen. Es wird zwar gerne davon gesprochen, dass Gewalt "männlich" ist oder zumindest die Bereitschaft zu Gewalt in Notsituation. Das empfinde ich nicht so. Ich würde in solchen Situationen eher die Handlungsfähigkeit bzw. dass man handlungsfähig/funktionsfähig bleibt voran stellen und eher das als Attribut der Männlichkeit bewerten. Ich sehe das zwar auch so, dass der Mann durch seine Natur gegebene Muskulatur (gemessen/verglichen an der Frau) eine gewisse Beschützer Rolle hat bzw. Verantwortung. Aber gerade weil ich diese Verantwortung sehe ist es nicht mein höchstes Ziel etwas zu beweisen. Mir selbst oder Außenstehenden. Ich sehe das eher so dass man in der Lage sein sollte einen kühlen Kopf zu bewahren, selbst wenn augenscheinlich die Kacke gleich richtig am dampfen ist. Nur so bin ich in der Lage nicht nur Verantwortung für mich sondern auch für die Frau zu übernehmen. Wenn ich blind in rage verfalle und los boxe, gebe ich meine handlungsfähigkeit genauso aus der Hand wie wenn ich aus der Furcht handle ich könnte als Angsthase wahrgenommen werden.

Beides mündet darin dass ich meine eigene Gefühlswelt über die eigene- UND die Sicherheit meiner Frau setze. Und das ist nie männlich sondern ausnahmslos immer dumm. Daher erkenne ich Gewalt (wenn absolut notwendig) nur dann als männlich an, wenn es dem höheren Ziel dient handlungsfähig zu bleiben oder aus Schutz. Beispiel: die Person will mich ausknocken, holt entsprechend aus, oder will die Frau attackieren. Da ist die Gewalt für mich dann eher ein Nebenprodukt, ein notwendiges übel. Nicht aber eine "männliche" perse. Der Wille handlungsfähig zu bleiben zeigt sich eben auch (wenn nicht sogar in den meisten Fällen)  durch augenscheinliches zurückziehen. Wenn man beispielsweise provoziert wird aber ganz genau weiß, dass man seine Begleitung in Gefahr bringen würde, wenn man sich jetzt provozieren lässt.

Selbstkontrolle in Ausnahmesituation ist für mich männlich.

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Am 2.12.2022 um 13:03 , DerZippo schrieb:

Wie sind eure Erlebnisse

Sehr ähnlich 

Am 2.12.2022 um 13:03 , DerZippo schrieb:

und wie ist eure Haltung zu besagtem Thema

150% Zustimmung. 

Je älter man wird desto mehr erkennt man wie unglaublich dumm solche Auseinandersetzungen sind und wie wichtig die eigene Gesundheit ist. 

Ich würde empfehlen neben Kampfsport auch noch laufen zu trainieren um mich zur Not schnell aus der Gefahrenzone zu bringen.

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vor 1 Stunde, Biff schrieb:

Selbstkontrolle in Ausnahmesituation ist für mich männlich.

Stimme ich auf ganzer Linie zu. Kann man so stehen lassen.

 

vor 23 Stunden, Niemann-N schrieb:

Ja, mit Ausnahme der Polizei. Die klären das i. d. R. durch Abwarten. Bis sich ein Teil der Kämpfer selbst bearbeitet haben. Danach werden sie dann tätig. 

Ich hatte ja immer ein hohes Bild von Justiz und der Exekutive. Muss aber auch zugeben, dass ich nie wirklich Berührungspunkte damit hatte. Sprich nie damit zu tun. Vielleicht hatte sich da ein naives Bild aus der Kindheit 'Die Polizei dein Freund und Helfer' über die Jahre gehalten. Die Performance der Justiz und der Polizei war aber, wie schon beschrieben bei mir, total niederschmetternd. Allein als ich zum Gerichtstermin als Zeuge, aber natürlich auch als Geschädigter/Opfer kam und mit den beiden Angeklagten samit ihren beiden Anwälten in einem Warteraum eine halbe Stunde warten musste, wusste ich, dass das das heute nichts wird.

Glaube das erschüttert mich am Ende sogar mehr, als die eigentliche Tat. Nicht, dass ich Opfer von Gewalt wurde und in die Lage kam mich körperlich erwehren zu müssen um nicht schwerst verletzt zu werden, sondern die fehlende Rechtssicherheit (von hochtrabenden Worten wie Gerichtigkeit möchte ich jetzt gar nicht anfangen). Ich hatte zum Beispiel eine Gehirnerschütterung, übelste Rippenprellungen und rieisge Hämatome über Wochen (alles durch einen Arzt im Krankenhaus dokumentiert). Der Richter meinte:' Naja, sie wurden ja nicht schwer verletzt, warum haben sie das überhaupt angezeigt?'

Ich war sprachlos.

Ich glaube das erschüttert mich am meisten. Dass du zu Zwot in einer dunkelen Gasse jemanden abpassen kannst, darauf achtest, dass es keine Zeugen gibt, massiv beleidigst, auf's übelste drohst, derjenige aber cool bleibt und man dann zur Tat schreitet und zu zweit jemand angreift und auch so zuschlägt und zutritt dass man schwerste Verletzungen des Gegenübers in Kauf nimmt. Die Motive der beiden Herren, habe ich dem Richter auch geschildert.

Und dann verweigerst du als Angeklagter/Angeklagte bei der Polizei und vor Gericht deine Aussage, engagierst ein paar teure und gute Verteidiger und kommst mit einem Freispruch davon bzw. einem 'dududu' des Richters....also daran hab ich wirklich zu knabbern.

Nicht falsch verstehen. Ich würde auch bei einem Konflikt bzw. wenn ich Zeuge einer Straftat werde, auch sofort die Polizei und Rettungskräfte rufen, aber nunja, dass einer der bedien Angreifer mit einem blauen Auge heim gegangen ist, bereue ich zum Beispiel nicht.

---

Möchte jetzt aber noch einen Schwenk machen. Wir bewegen uns ja alle in einem Konsens. Gewalt als letztes Mittel um sich selbst oder 'Schutzbefohlene' vor Gewalt zu schützen. Das sind aber auch alles eindeutige moralische Situationen.

Ich finde aber auch die Einstellung schwierig, naja ich habe den richtigen Freundeskreis, geh nicht in zwielichte Tanztempel und meide soziale Brennpunkte. Wenn es trouble gibt, gehe ich weg oder rufe die Polizei. Bin save, kein Thema für mich und jeder der sich schlägt ist eben ein Trottel. An sich nicht verkehrt, mache ich bedingt ganz genauso. Finde man wiegt sich da aber in einer trügerischen Sicherheit. Das schützt einen nicht in eine entsprechende Situation zu geraten und diese in wenigen Sekunden berurteilen zu müssen. Und sind wir mal ehrlich sowas kann auch lebensverändernd sein. In die eine oder andere Richtung...

Ihr steht morgens auf dem Bahnsteig auf dem Weg zur Arbeit. Eine Gruppe Jugendlicher (15-16 Jährige) drangsalieren einen MItschüler (schlagen ihn, wollen ihn abziehen). So Option 1 ihr ruft die Polizei. Vernünftig. Bis die Polizei eintrifft ist keiner mehr da. Die Polizei trifft ein, erwischt die Jungs. Es passiert nicht viel. Am nächsten Tag steht ihr wieder am Bahnsteig und beobacchtet ähnliches.

Option 2 ihr macht gar nichts und ignoriert die Vorkomnisse. Ihr habt einen tollen Arbeitstag und kehrt am Ende des Tages sicher zu eurer Familie zurück. Aus der Zeitung erfahrt ihr, dass ein (wohl besagter vom Bahnsteig) Jugendlicher überfallen und krankenhausreif geprügelt wurde und in Zukunft wohl schwer körperlich beeinträchtigt ist.

Option 3 ihr ruft die Polizei und geht dazwischen. So die Situation klärt sich, ihr habt Zivilcourage gezeigt oder ihr steht evtl am nächsten Tag in der Zeitung als Opfer.

Um das so provokativ zu formulieren. Ich teile fast alles was hier so gesagt wurde (wie gesagt Konsens) aber auf der anderen Seite bei manchem klingt das wirklcih so, als schränken sie ihr Leben ein, um ja nicht in eine prekäre Lage zu geraten. Wird da also schon aus 1km Entferung die Straßenseite gewechselt, weil etwaige tanzrytmhische, sozial-unterprivilegierte potentielle Stressmacher stehen...

Ich bin der Meinung, dass man immer vorsichtig sein muss und im optimalen Fall mit überlegter Selbstsicherheit und Selbstkontrolle handeln muss (wo wir auch wieder bei der schönen treffenden Definition von Männlichkeit von @Biff wären) aber man sollte sich nie von seiner Angst (oder sagen wir besser der klar menschlichen Absicht möglichst immer (!) Schaden von sich abzuwenden) lenken lassen, weil sie sonst einem irgendwann das Leben aufdiktiert und auch das Leben zur Hölle machen kann (sei es das Ego oder die eigene Ethik).

 

bearbeitet von DerZippo

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@DerZippo

Die besagten Situationen habe ich selbst erlebt und/oder die MännlasInnen in Blau haben's mir gesagt. 

Gegenteilig dazu wäre die MP der Army, die gehen massivst rein und machen zwischen GI und Zivilisten in der Klopferphase keinen Unterscheid. 

Die restliche Betrachtung wäre mir zu jurististich/theoretisch. 

bearbeitet von Niemann-N
Rechtschreibung

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Nun, man kann nie zu 100 % im Leben jedwede physische Auseinandersetzung von vornherein vermeiden. Es kann immer mal ein Momentum geben, mit dem man nicht gerechnet hat und unvorbereitet war. Meine Ausführungen zu dem Thema gewisse "Brennpunkte" zu meiden sollen natürlich nicht darauf abzielen, grundsätzlich gleich alles zu meiden, wo auch nur der Hauch einer Meinungsverschiedenheit entstehen könnte, nicht mehr in die Stadt zu gehen, weil man sich möglicherweise vor den Menschenmassen bedroht fühlt etc. etc. Sehe das wirklich eher so, daß wen man eben ein "Gespür" für ein gewisses Milieu hat und weiß, daß es in diesem Dunstkreis mal schneller zu "Trouble" kommen könnte, daß ich dann eben empfehlen würde, zu solchen Lokalitäten Abstand zu halten...

Wir sind hier ja meistens von Situationen ausgegangen, die in gewissen Bereichen entstanden sind, also z.b. Streitereien vor einem Club, Pöbeleien auf der Straße, Jugendliche am Bahnsteig usw. Darüber hinaus gibt es aber noch viele andere Bereiche, wo Gewalt entstehen könnte. Also sowas kann auch Vorkommen in Wohn- und Pflegeeinrichtungen oder auch private häusliche Gewalt...

Nur mal so ein Beispiel: Angenommen man hört laute Geräusche aus dem Nachbarhaus. Evtl. ein Ehepaar was sich streitet. Vielleicht rutscht dem Mann die Hand aus und vergeht sich so an seiner Frau usw. Man hat schon oft von solchen Fällen gehört. Als Aussenstehender, der da erstmal auch nur ansatzweise mitbekommt, was da so vor sich geht, muss man dann für sich auch entscheiden, was man tut (Die Sache auf sich beruhen lassen a la "geht mich nichts an", hingehen um an der Tür zu klingeln, um zu checken, was da los sei, gleich die Bullen rufen?)

Hier reagiert wahrscheinlich auch jeder anders aufgrund seiner Lebenserfahrung und seines Wertesystems.

Auch hier gibt es keine Bilderbuchlösung und eine aktuelle Stress-situation hat ja auch immer eine eigene Dynamik.

Für mich wäre "Männlichkeit" bei solchen Themen aber auf jedenfall, mit einem besonnenen, kühlen Kopf zu reagieren, wie es hier schon andere Vorredner gesagt haben. Dies würde für mich auch in anderen Situationen, wie z.b. bei Unfällen, Erste-Hilfe-Versorgung usw. gelten.

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Man braucht etwas Auge darin, zu erkennen, wer wirklich ganz unbedingt körperlich werden will - hier sofort und bestimmt handeln* -
und wer sich nur´n bissl aufplustern will - da reicht oft einfach gucken oder´n understandable have a nice day passender Couleur und weiter gehen.

Die Allerallerwenigsten wollen sich wirklich und wahrhaftig hauen. Da kein Öl ins Feuer gießen, reicht schon völlig.

 

* Handeln heißt dabei nicht, einen Kampf zu gewinnen. Die Straße ist kein Ring. Handeln heißt, ihn mit irgendwas lang genug zu beschäftigen, um Land zu gewinnen.
Ist man eh schneller, mobiler. -> Einfach direkt weiter gehen / laufen.
Hat man irgendnen Klotz am Bein.. ne Frau dabei mein ich, schickt man die mit nem Schubs (den sie gefälligst zu verstehen hat) vor/weg und regelt das proaktiv nach eigenen Möglichkeiten. Battle plans sind Albernheiten von Teenagern. Aber für mich hat sich´n linker Jab auf die Nase bewährt. Kriegt man ohne großes Telegraphing raus. Ist nicht gefährlich für ihn. Er sieht kurz nix. Umdrehen und gehen.
Scheint der Typ irgendwie gefährlich/verrückt zu sein, ist das halt Pech. Dann muss er nochmal ein Auto oder sowas küssen, damit genug Zeit für Abstand ist.

Regel Numero Uno. Keinen Stresser auf Armlänge an sich heranlassen. Die letzten anderthalb Meter bestimmt man selbst, nicht der andere. Immer.
Lernt man als Teenager, wenn man mit ner linken Backe zu ner rechten Overhand geht, weil man dachte, es wird wieder nur geredet.

 

Hätt eigentlich noch ergänzt, dass man aus dem Alter eigentlich komplett rauswächst.
Aber wie es der Zufall will, wurden mir erst kürzlich 2 Altercations angeboten. Sehr ungewöhnlich. Sehr.
Einmal einfach weiter getrollt.
Das andere Mal den stummen Irren gemimt. Mitten auf die verlassene Straße unter eine Laterne gestellt und Indianerblick geübt. Erst hörten die Drohungen auf, mich abzustechen. Dann haben sie sich beide hingesetzt und auf den Bus gewartet. Ohne die Bushaltestelle zu zerlegen. Bin ich weiter gegangen.

Ganz ehrlich. Ich hatte wirklich große Lust, etwas Vernunft in sein Gesicht zu treten. Mit nem Messer drohen.. wie dumm kann man sein.
naja.. wär eh nix geworden mit den Badelatschen

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vor 47 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Man braucht etwas Auge darin, zu erkennen, wer wirklich ganz unbedingt körperlich werden will

True, man sollte auch seine Nase nicht überall rein stecken.

Man kann, finde ich, keine allgemeingültige Aussage treffen ala "wenn x dann y". Weil jede Situation sehr individuell ist.

Hab z.B. neulich beobachtet wie ein Mädel ihren Freund beschimpfte und auch etwas handgreiflich wurde. Theoretisch war da ja bereits Gewalt im Spiel und einige hätten womöglich sogar eingegriffen. Aber ich habe bewusst nicht gehandelt und das war auch gut so. Erstmal wirkte das ganze wie ein Streit der etwas ausartete. Da weißt du auch nie wie derjenige reagiert dem du vermeintlich helfen willst. Dann wollte sie ihm eine klatschen, das war sicherlich ein Moment wo auch ich mir dachte "oha". Aber drittens war er ihr körperlich deutlich überlegen und so hatte ich eher Sorge dass seine Gegenreaktion kritisch wird. Aber er hat das ganz gut gelöst, finde ich. Als sie ausholte hat er sie einfach relativ eng in den Arm genommen und sie angesehen als ob ihm gleich die Hutschnur platzt. Getan hat er aber nichts. Er sprach zu ihr in einem bestimmten Ton "ist gut jetzt". Und dann war auch wieder Friede Freude Eierkuchen. Man stelle sich vor was blinder Aktionismus in so einer Lappalie anrichten kann.

Zivilcourage ist nicht gleich Zivilcourage. Da braucht man Fingerspitzengefühl. Manchmal sollte man Ärger aus dem Weg gehen, manchmal sollte man sich dem stellen. Jemand der grundsätzlich "flüchtet" ist genauso schlimm wie jemand der meint "immer" eingreifen zu müssen. Letztere erinnern mich an den Schäferhund aus unserem Verein. Der spielt auch gerne Sheriff, muss stets alles überwachen und bei JEDEM Konflikt eingreifen, sei er noch so klein. Der Trainer sagt dann immer "Sheriff ist wieder unterwegs, der brauch mal wieder Urlaub" und dann packt er ihn ein anderes Gehege. Damit der mal runter kommt von seinem Trip.

Hmm... ob das bei Menschen auch funktionieren würde? 🤔😅

bearbeitet von Biff

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Am 2.12.2022 um 13:03 , DerZippo schrieb:

Hi,

ich möchte eine kleine Diskussion starten über ein Thema, was auch  aktuell in meinem Freundes- und Bekanntenkreis heiß diskutiert wird und auch mich umtreibt. Hat auch konkrete Anlässe, auf die ich später eingehen werde. Das Thema ist physische Gewalt unter Männern, Konfliktbewältigung und damit verbundene Männlichkeit.

Ich habe als Threadtitel ein Sun Tsu Zitat gewählt:  Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft...

Das Zitat entspricht meiner Grundhaltung. Man manövriert sich durch besonnenes Handeln, die eigene Geisteshaltung, Vorbereitung/Ausbildung etc. in eine sehr günstige Ausgangslage, sodass ein Konflikt für den anderen einfach sehr ungünstig wäre, sodass ein Konflikt erst gar nicht entsteht oder man diesen ohne viel Aufwand beilegen bzw. für sich entscheiden kann (ohne überhaupt 'kämpfen' zu müssen). Damit bin ich auch immer gut gefahren.

Auf Provokationen oder Beleidigungen habe ich  immer einen flotten Spruch, sodass der Provokateur meist dumm dasteht und es peinlich für ihn wird. Oder wenn es allzu dumm und plump ist, ignoriere ich es schlicht. Passiert auch nicht oft, dass ich beleidigt oder provoziert werde. Ich mache seit vielen Jahren kontinuierlich Kraftsport, habe vor vielen Jahren wettkampfbasierten Kampfsport betrieben und stehe total im Leben und aknn mich sehr gut verbal wehren, möchte ich mal sagen. Es reicht eigentlich immer die Stimme etwas bestimmt u deutlich zu heben, gut zu argumentieren und/oder einen gut durchdachten verbalen Konter zu setzen etc. Ich versuche auch immer höfllich und respektvoll zu sein. Schmälert die Bestimmtheit mit der man Auftritt nicht, sondern ist deeskalierend und gehört sich auch so. Körperliche Gewalt ist bei mir und auch in meinem Freundeskreis verpöhnt und für mich auch nur absolut letztes Mittel.

Jetzt aber zu zwo konkreten Situationen die ich eingangs ansprach:

---

Ein guter Freund von mir war mit seiner Freundin im Portugal-Urlaub. Als sie abends feiern waren und aus einem Club kamen, haben sie aus einer Seitengasse Hilfschreie einer jungen Frau gehört, die von einem kräftigen und alkoholisierten Mann stark bedrängt wurde. Hat ihr in den Schrittt gefasst etc. Da hat sich eine Vergewaltigung angebahnt. Sie haben daraufhin die Polizei angerufen, die auf sich warten ließ. Sie haben sich dann entschlossen dazwischen zu gehen, wobei der Typ, der wohl total zugedröhnt/alkoholisiert war, der Freundin meines Kumpels eine verpasst hat, sodass diese mit blutiger Nase auf dem Asphalt gelandet ist. Mein Kumpel ist eher klein und zierlich und war dem Typen körperlich total unterlegen, sodass  er komplett zusammengeschlagen wurde. Mein Freund meinte zu mir:' Ich hatte echt Todesangst. Dachte ich sterbe.' Die Polizei ist dann wohl doch noch erschienen und hat den Typen dann wohl zu viert mit Mühe und Not überwältigt. Mein Kumpel lag im Krankenhaus  mit gebrochenem Kiefer und hat eine riesige Narbe auf der Backe, seine Freundin eine gebrochene Nase...

---

Vor ein paar Jahren bin ich in einer dunklen Seitengasse von zwo Männern abgepasst worden, die mir aus persönlichen Gründen ans Leder wollten. Ich habe versucht zu deeskalieren, bin ruhig geblieben. Hat alles nichts gebracht. Bin angegriffen worden. Während ich den einen gut im Griff hatte, hat der andere gezielt von hinten auf meinen Hinterkopf geschlagen und getreten.

Habe das Ganze natürlich angezeigt. Zeugen gab es keine. Hier hat mich die Justiz aber auch total enttäuscht. Mir ist vom auf mich sehr demotivierend wirkenden Richter sogar negativ ausgelegt worden, dass ich körperlich in der Lage bin mich zu verteidigen, eine 'Kampfausbildung' habe und 'nur' eine Gehirnerschütterung hatte und die beiden eben auch mit einem buchstäblichen blauen Auge rausgegangen sind, weil ich mich gewehrt habe. Kam mir, als ich da als Zeuge und Opfer saß, vor, als wäre ich  im falschen Film. Die beiden Angreifer hatten gute Vertteidiger und am Ende kam nichts zählbares dabei rum. Eine Ermahnung des Richters an die Angeklagten...toll.

Ich habe gemerkt, man kann stark wie ein Ochse sein, schonmal beim Kampfsport auf einer Wettkampfmatte gestanden haben, aber wenn es mehrere Leute sind, jemand ein Messer zückt, den Totschläger oder einfach skurpellos ist...es einfach bitter wird.

Ich werde an meiner Haltung festhalten. Gewaltlos ist fraglos der goldenste aller Wege. Gewalt als letztes Mittel: Aber ich werde in Zukunft ein wenig knapper Freizeit in den ein oder anderen Selbstverteidigungskurs investieren, bei dem es darum geht Angreifer schnell zu überwältigen bzw. abzuwehren.

---

Wie sind eure Erlebnisse und wie ist eure Haltung zu besagtem Thema?

Beste Grüße

Zippo

 

Sehr kontroverses Thema, da es kein klares Richtig oder Falsch gibt.

Ähnlich wie beim Kobayashi-Maru-Test, ist es oft eine lose-lose Situation wenn man so etwas miterlebt wie deine Portugal-Geschichte. Entweder, man greift ein und kassiert physisch richtig hart, oder man greift nicht ein und muss dann ein Leben lang mit der "Schmach" leben, nicht eingegriffen zu haben. Speziell, wenn man noch eine Frau dabei hat, sendet das natürlich ein vernichtendes Signal an diese. "Er ist offenbar nicht fähig / willens, sich in körperliche Gefahr zu begeben, wenn ich mal angegriffen würde" denkt sich das eigene HB dann.

Gewalt ist unschön, aber manchmal unumgänglich. Es ist ein notwendiges Übel. Und die Kunst ist es, erkennen zu können, wann Gewalt angemessen ist und wann nicht. 

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Am 2.12.2022 um 13:03 , DerZippo schrieb:

Habe das Ganze natürlich angezeigt. Zeugen gab es keine. Hier hat mich die Justiz aber auch total enttäuscht. Mir ist vom auf mich sehr demotivierend wirkenden Richter sogar negativ ausgelegt worden, dass ich körperlich in der Lage bin mich zu verteidigen, eine 'Kampfausbildung' habe und 'nur' eine Gehirnerschütterung hatte und die beiden eben auch mit einem buchstäblichen blauen Auge rausgegangen sind, weil ich mich gewehrt habe. Kam mir, als ich da als Zeuge und Opfer saß, vor, als wäre ich  im falschen Film. Die beiden Angreifer hatten gute Vertteidiger und am Ende kam nichts zählbares dabei rum. Eine Ermahnung des Richters an die Angeklagten...toll.

Beschäftige dich mal mit der rechtlichen Lage, alles ganz normal mit deiner "Waffe" da.

bearbeitet von Jingang

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Man ist so schnell tot in solchen Situationen, da muss man sich wirklich fragen ob es absolut keine andere Möglichkeit gibt den Konflikt zu entschärfen. Zurufen oder eine kalte Dusche aus der Mineralwasserflasche wirken manchmal echt wunder und man befindet sich außerhalb der Schlagdistanz. Ein Messer ist leider recht schnell gezückt und dann schaut es selbst für sehr erfahrene Kampfsportler eher schlecht aus. Insofern sehe ich auch Selbstverteidigungstechniken kritisch weil man sich dann eventuell in Situationen begibt wo man sonst länger überlegt hätte. Um darin wirklich expertise zu erlangen reicht in den meisten Fällen die Zeit nicht aus und je nach eigner Physis sehen die Chancen in einem Kampf zwei bis drei Gewichtsklassen über dem eigenen Selbst wohl auch eher Mau aus. Oder mehrere Angreifer. Oder bewaffnet. 

"God made some men tall and some man short. Sam Colt made all men equal" 

Bei den heutigen Waffengesetzen kann man sich zwar keinen Revolver mehr einstecken aber das Prinzip bleibt gleich. Selbst ein viel schwächerer bewaffneter Gegner hat gute Karten gegen einen unbewaffneten Kampfsporterprobten Gegner. Am besten sind Waffen die Distanz aufbauen wie ein Gehstock oder ein Schirm aber auch der gute alte Pfefferspray. Je nach Umgebung  findet sich auch etwas was man als Waffe verwenden kann. Ich glaube ein Schirm dürfte eine größere Wirkung haben als zwei Jahre lang Krav Maga einmal die Woche. 

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1 x KM die Woche ist zuwenig, mind. 2 x Woche. 

Da lernt man auch die Nutzung von common objects, wie Schirm, Stock, Aschenbecher und Co. 

bearbeitet von Niemann-N
Rechtschreibung
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vor 16 Stunden, Niemann-N schrieb:

Da lernt man auch die Nutzung von common objects, wie Schirm, Stock, Aschenbecher und Co.

Dann hast du sicher einen besseren Einblick in die Materie als ich es habe und anscheinend hat sich dann doch in den letzten Jahren etwas getan. Aber wie schaut es im Kampf antrainiert aber mit Gehstock / Schirm gegen medium skilled Kampfsportler aus? Klar ist natürlich bewaffneter Kampfsportler vs. bewaffneter Untrainierter schaut dann auch wieder anders aus. 
 


 

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Kann ich pauschal nicht sagen. Krav Maga ist kein in Stein gemeißeltes System. IKMF und KMG bilden es im Trainings-Programm aus. Dafür gibt es Szenario-Trainings, die das beinhalten.

Wir verlieren uns hier in theoretischen Situationen, bei denen es kein 100%iges Ergebnis in die eine oder andere Richtung gibt. X-fache Gründe warum es klappt oder nicht. Klar ist ein Trainierter mit "Tool" einen Untrainierten mit Tool vllt. überlegen. Heißt aber nicht, daß der Trainierte ohne Blessuren daraus hervorgeht.

Mir geht immer das "Messer in der Tasche auf", wenn es um Messerangriffe geht. Auch so ein SV-Thema/Mythos. 

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vor einer Stunde, Niemann-N schrieb:

Mir geht immer das "Messer in der Tasche auf", wenn es um Messerangriffe geht. Auch so ein SV-Thema/Mythos.

"Die less often" - der Spruch bringt das Problem gut auf den Punkt.

 

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Oder "Don't get hurt" oder "chanceing location". 

Sooo, Schluß jetzt mit philosophischen Betrachtungen. 

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Ich hab schon verstanden, dass das hier keine Diskussion über Selbstverteidigung per se ist. Ich bin da auch ehrlich gesagt zu uninformiert um da qualifizierten Senf abzugeben. Allerdings je überlegener man in einer Situation ist desto mehr Handlungsspielraum hat man. Ganz allgemein gesprochen jetzt. Ein Gegenstand der es einem ermöglicht einen etwaigen Angreifer oder wahrscheinlicher, einen Hund auf abstand zu halten ist dazu in der Lage. Es gibt diverse Videos auf YouTube die zeigen wie überlegen der Speer einem Schwert ist selbst wenn der Speerkämpfer ungeübt ist. Das lässt sich durchaus auf Gehstock und Schirm übertragen. Ich meine wenn jemand lust darauf hat Kampfsport oder Selbstverteidigungskurse zu besuchen dann ist das meistens eine gute Sache aber eben auch ein großes Investment an Zeit. Ein Schirm ist schnell gekauft, wirksam vom ersten Tag an und bietet zudem den Vorteil "to be wet less often in the rain". 

Ich finde die in unserer Gesellschaft vertretene Einstellung gegen Waffen allgemein recht spannend. Ich sehe auch in Schusswaffen die Möglichkeit des Aufbrechen des männlichen Gewaltmonopols. Bei .38 special macht es keinen unterschied wer vor oder hinter der Waffe steht. Kriminelle halten sich auch jetzt schon an keine Gesetze wieso sollte also ein Verbot zum Führen von Waffen Beachtung finden? Man verschiebt aber das Kräfteverhältnis in die Richtung von Skrupellosen und körperlich überlegenen Menschen. Das finde ich so nicht ok wobei es unglaublich schwer ist über das Thema vernünftig zu Diskutieren. Es folgt wie das Amen im Gebet der Probleme in den USA und dann wars das eigentlich mit Argumenten. 

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vor 4 Stunden, The Sea Captain schrieb:

Kriminelle halten sich auch jetzt schon an keine Gesetze wieso sollte also ein Verbot zum Führen von Waffen Beachtung finden?

Mein Vater kam mal von nem Kunden. Der hatte ne Leistung in Anspruch genommen und war plötzlich "insolvent".
Vadder setzte sich in´s Auto. Schnaufte mehrmals vielsagend durch die Nase und sagte: "Weißte Langer. Ist richtig gut, dass Waffen in Deutschland verboten sind. Denn irgendwer würde sie in Momenten wie diesen benutzen."


Und auch wenn die Gefahr einer schweren Verletzung bei Prügeleien immer gegeben ist.. so ist sie doch gering.
Sehr viel geringer, als wenn in Deutschland x Mal pro Wochenende irgendein besoffener Tüpi, dessen Freundin mit nem anderen knutscht, oder der grad auf´s Fell bekam, zu seinem Auto geht und nen Club zusammen schießt.


Und.. vergleich mal ne Verkehrskontrolle in Deutschland bzw der EU mit einer in den Staaten.

bearbeitet von Easy Peasy
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