21 Beiträge in diesem Thema

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Gast

Wird hier nix wirkliches Neues, aber einfach mal eine kleine Zusammenfassung der Erfahrungen, die mich beruflich weitergebracht haben und die ich gern schon bisschen früher gewusst hätte.

Weil ich weiß, dass es euch interessiert, mal ein tag auf @DirtyRabbit, @RobertoBlanko, @brokeboy.

Ergänzungen erwünscht.

 

80/20

Kennt jeder. 20% der Zeit und somit auch nur 20% aller Aufgaben resultieren in 80% des Ergebnisses. Konzentriert euch auf die wichtigen 20%. Den Rest machen ohnehin die Anwälte. Ich wette, 20% der Kunden machen idR auch 80% des Umsatzes aus. Also know your clients. (Ich hatte übrigens auch 80% des Spaßes mit ca 20% der Weiber. True story…)

 

Effektivität und Fokus

2 Stunden effektives arbeiten erzielt mehr Ergebnis als ein durchschnittlicher 8 Stunden Tag. Es ist daher ziemlich leicht, besser als der Durchschnitt zu sein. Also Fokus einschalten. Die meisten Dinge sind es ohnehin nicht wert, dass du dich mit Ihnen befasst. Darüber hinaus versuchen, nicht die Dinge richtig zu machen (das ist für Sacharbeiter, no offense), sondern die richtigen Dinge zu machen. Also die Dinge, bei denen die Chancen gut stehen, dass sie funktionieren und die gleichzeitig einen Einfluss haben.

 

„Never split the difference“-mindset

There is no 50/50. Grundsätzlich willst du beruflich immer alles haben und nichts abgeben. Wie der Verhandlungsführer bei einer Geiselnahme. Der will ALLE Geiseln frei bekommen und kann im Gegenzug GAR NICHTS anbieten - der Täter geht danach ja trotzdem garantiert in den Knast. Verhandelt DAS mal. Klingt vielleicht böse, aber die Gegenseite macht vermutlich auch genau das. Versuche du nun zu verstehen, wie dein Gegenüber incentiviert ist und finde dann eine Lösung für alle.

 

Vorbereitung

Stell dir (zum Beispiel bei einer Verhandlung) einfach mal den schlimmstmöglichen Ausgang vor, WAS der Effekt wäre und WIE du damit umgehen würdest. Nichts kann dich schocken, was du dir bereits vorgestellt hast und worauf du schon vorbereitet bist. Klingt ein wenig eso, aber es funktioniert. Keine Ahnung, wo ich das her habe, irgendso ein story telling Buch, glaub ich.

 

Netzwerk

Lerne von den Leuten, die schon da sind, wo du hinwillst. Ist selbsterklärend. Darüber hinaus, weil es so oft gestimmt hat in Investorengesprächen:  “If you want money, ask for advice. If you want advice, ask for money.”

 

Fehlerkultur

Fehler sollten dich ärgern. Immer. Aber nur kurz, bitte danach nicht auf Fehlervermeidung konzentrieren. Sondern abhaken und auf den Weg vorwärts konzentrieren.

 

Selbstverantwortung und Verantwortung für andere

Es ist zwar nicht immer dein Fehler. Aber immer deine Verantwortung. Also übernimm Verantwortung, kein anderer macht das für dich. Beruflich wie privat. Ach so: und schütz dein Team, wenn du eins hast. Du bist der Kapitän, deine Leute sollen sich auf dich verlassen können.

 

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Super Beitrag, bist du auch eher ein Fan davon eine Sache überdurchschnittlich gut zu können und dadurch nicht so leicht ersetzbar zu sein und beim Rest nur Grundbasiertes Wissen zu haben oder eher in allem solides Wissen aber dafür nirgends richtig Top Knowledge?

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vor 50 Minuten, Masterthief schrieb:

Ich hatte übrigens auch 80% des Spaßes mit ca 20% der Weiber. True story…

Das hab ich komplett gefühlt..

Stabiler Beitrag, kann sich jeder bestimmt ne Kleinigkeit rausnehmen und kurz verinnerlichen.

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vor 56 Minuten, Masterthief schrieb:

„Never split the difference“-mindset

There is no 50/50. Grundsätzlich willst du beruflich immer alles haben und nichts abgeben. Wie der Verhandlungsführer bei einer Geiselnahme. Der will ALLE Geiseln frei bekommen und kann im Gegenzug GAR NICHTS anbieten - der Täter geht danach ja trotzdem garantiert in den Knast. Verhandelt DAS mal. Klingt vielleicht böse, aber die Gegenseite macht vermutlich auch genau das. Versuche du nun zu verstehen, wie dein Gegenüber incentiviert ist und finde dann eine Lösung für alle.

Das verstehe ich nicht ganz, gehts um einen hohen Anker oder wie sieht das in der Praxis aus? "Ich möchte das volle Gehalt und werde 0 dafür arbeiten." oder du bekommst Wunschgehalt, Firmenwagen, mehr Urlaub, Betriebsrente aber lehnst am Ende ab, weil dein Auto weniger PS hat als das vom Kollegen?

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Gast
vor 3 Stunden, DirtyRabbit schrieb:

Super Beitrag, bist du auch eher ein Fan davon eine Sache überdurchschnittlich gut zu können und dadurch nicht so leicht ersetzbar zu sein und beim Rest nur Grundbasiertes Wissen zu haben oder eher in allem solides Wissen aber dafür nirgends richtig Top Knowledge?

Ganz schwer, allgemein zu beantworten. Grundsätzlich bin ich ein Freund von Stärken fördern anstatt von „Austauschbarkeit“, wo alle alles so ein bisschen können. Aber natürlich gibt es auch Eintrittsbarrieren. Wenn du da nicht das Mindestmaß mitbringst, nutzt dir dein Expertenwissen vielleicht auch nicht weiter.

Kommt also ein auf den konkreten Einzelfall an. Wobei ich auch sagen kann, dass diejenigen Leute (in meiner Branche), die richtig Karriere gemacht haben, nicht unbedingt die mit dem größten Expertenwissen sind, sondern eher durch Persönlichkeit und Charisma punkten.

bearbeitet von Gast

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vor 56 Minuten, Masterthief schrieb:

„Never split the difference“-mindset

There is no 50/50. Grundsätzlich willst du beruflich immer alles haben und nichts abgeben. Wie der Verhandlungsführer bei einer Geiselnahme. Der will ALLE Geiseln frei bekommen und kann im Gegenzug GAR NICHTS anbieten - der Täter geht danach ja trotzdem garantiert in den Knast. Verhandelt DAS mal. Klingt vielleicht böse, aber die Gegenseite macht vermutlich auch genau das. Versuche du nun zu verstehen, wie dein Gegenüber incentiviert ist und finde dann eine Lösung für alle.

Dazu passend ist das Buch "Deal" von Jack Nasher. Da geht er auch auf das 50/50 ein, bastelt daraus aber eine Win-Win-Situation, indem versucht wird, den gesamten "Kuchen" im Vergleich zur Ausgangsituation für beide Parteien größer zu machen. Über den größeren Kuchen wird dann natürlich wieder knallhart verhandelt.
Geht dann auch darum, möglichst viele Variablen auf den Tisch zu legen und die des Gegenübers zu kennen.
Beim Beispiel Gehaltsverhandlung dann nicht nur das Gehalt, sondern vielleicht auch Urlaubstage, Homeoffice, Firmenwagen und so weiter. Oder beim Verhandeln mit Lieferanten dann nicht nur den Preis betrachten, sondern vielleicht auch Lieferzeiten, zukünftige Abnahmemengen etc.
Das vergrößert die "Fläche" auf der man verhandeln kann enorm und führt dazu, das die besagte Win-Win-Situation entsteht.

Das Buch ist keine wissenschaftliche Abhandlung, für den Einstieg aber doch zu empfehlen meiner Meinung nach.

 

 

 

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Gast
vor 11 Minuten, Mobilni schrieb:

Das verstehe ich nicht ganz, gehts um einen hohen Anker oder wie sieht das in der Praxis aus? "Ich möchte das volle Gehalt und werde 0 dafür arbeiten." oder du bekommst Wunschgehalt, Firmenwagen, mehr Urlaub, Betriebsrente aber lehnst am Ende ab, weil dein Auto weniger PS hat als das vom Kollegen?

Gehaltsverhandlung ist ein spezieller Fall, weil danach ja ein längerfristiges konstruktives Miteinander im Sinne aller ist. Aber ein Beispiel: hab mich mal auf eine Position beworben und dafür wohl zu viel Gehalt gefordert. Allerdings war meine Vorstellung schon bei der Bewerbung bekannt. Dennoch sollte ich nochmal darüber nachdenken und vielleicht meine Vorstellung anpassen, weil so würde man „nicht zusammenkommen.“ 

Aha.

Hab ich dann gemacht.

Meine Antwort war sinngemäß, dass meine Vorstellung tatsächlich bereits nach unten angepasst war und ich durch andere Gespräche natürlich auch meine Benchmark kenne. Aber auch, dass mir klar sei, wie wichtig ein ausgeglichenes Gehaltsgefüge in einem Team ist. Und denen viel Erfolg bei der Besetzung gewünscht, sogar mit einer Empfehlung für einen Kandidaten. Ergebnis: mir wurde eine andere (höhere) Position innerhalb der Company angeboten. 

Hab mich dann trotzdem anders entschieden, aber im Prinzip hätte ich auch von denen das bekommen, was ich wollte.

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vor einer Stunde, Masterthief schrieb:

Ergänzungen erwünscht.

 

Umgang mit Menschen/ Mitarbeitenden im Team 

Schätze die Menschen, die mit dir und für dich arbeiten. Sei froh, dass alle einen anderen Hintergrund, Charakter und Erfahrungen mitbringen, das ist eine Bereicherung.
Wenn Kritik nötig ist, sprich sie aus. Da darfst du nicht feige sein. Mach das lösungsorientiert  bzw. sucht gemeinsam nach Lösungen.
Wenn unterschiedliche Einschätzungen existieren, hör dir die anderen an.
Falls du die Situation dennoch anders einschätzt, bleib dabei, zeig Rückgrat. Rückgrat ist auch geboten, wenn jemand in deinem Team angegriffen wird. Steh zu den Leuten. Hab Interesse an den Menschen, mit denen du einen ziemlich großen Teil des Tages verbringst. 

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vor 1 Stunde, Masterthief schrieb:

Effektivität und Fokus

Kann ich voll und ganz bestätigen.

Vor allem auf das sichtbare (ob für Kunden oder Chef) konzentrieren. 

Alles in einem, ein sehr gelungenes Stück und es wäre cool gewesen, es vor meinem Gehaltsgespräch gelesen zu haben.

Ich habe der Personalerin die Gehaltsspanne "entlockt", nachdem ich mein Wunschgehalt genannt habe, und hab mir dann etwas in den Arsch gebissen. Da wären jährlich noch 3, 4 tausend mehr drin gewesen. Aber passt trotzdem für mich und das ist erstmal das wichtigste. Wobei das Ganze auch noch nicht in Stein gemeißelt ist. Was hältst du in der Situation von nachverhandeln? NoGo? Ich denke mal, ich werde sicher noch ein Gespräch bekommen (bislang nur eine Stunde telefoniert).

 

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Gast
vor 22 Minuten, Greyback123 schrieb:

Kann ich voll und ganz bestätigen.

Vor allem auf das sichtbare (ob für Kunden oder Chef) konzentrieren. 

Alles in einem, ein sehr gelungenes Stück und es wäre cool gewesen, es vor meinem Gehaltsgespräch gelesen zu haben.

Ich habe der Personalerin die Gehaltsspanne "entlockt", nachdem ich mein Wunschgehalt genannt habe, und hab mir dann etwas in den Arsch gebissen. Da wären jährlich noch 3, 4 tausend mehr drin gewesen. Aber passt trotzdem für mich und das ist erstmal das wichtigste. Wobei das Ganze auch noch nicht in Stein gemeißelt ist. Was hältst du in der Situation von nachverhandeln? NoGo? Ich denke mal, ich werde sicher noch ein Gespräch bekommen (bislang nur eine Stunde telefoniert).

 

Nachverhandlungen sind natürlich tricky. Da war doch ein Personalberater involviert, oder?

Ich würde den mal fragen, ob die Company grade noch andere Stellen zu besetzen hat. Falls dem so ist, überlege dir vielleicht, ob du einen Teil der noch offenen Tätigkeiten zusätzlich zu denen deiner Position realistischerweise übernehmen kannst (und willst). Das könntest du dann im Gespräch platzieren, natürlich mit dem Hinweis, das zusätzliche Verantwortungen auch entsprechend im Gehalt berücksichtigt werden sollten. Dabei auch fragen, was deren Strategie ist, sofern diese (andere) Position NICHT besetzt werden kann (die daraus resultierende Scheisse können die sich dann selbst schön ausmalen). Die (Teil-)Lösung bist dann du. Ist dann auch mit höherem Gehalt erheblich günstiger als der alternative Fall. Natürlich drauf achten, dann nicht 2 volle Jobs für nur 1 Gehalt (plus dann 3000-4000 mehr) zu machen.

Das kann niemand.

 

bearbeitet von Gast

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vor 19 Minuten, Masterthief schrieb:

Da war doch ein Personalberater involviert, oder?

Steht im Consulting Thread. Aber in dem Fall hat mich direkt eine Firma angeschrieben und nach einem kurzen Schriftwechsel, habe ich dann mit der Dame aus der Personalabteilung einen telefonischen Termin vereinbart (sitzt in einer anderen Stadt). 

Wurde dann auch nach meinen Gehaltsvorstellungen gefragt. Da ich dann bissi verklausuliert über mein derzeitiges Gehalt gesprochen habe und was ich mir vorstelle um auch wirklich wechselwillig zu sein, hat sie mir gesagt, dass das klappen wird, weil das Grundgehalt im Rahmen von, bis vorgesehen ist und dann ja noch ein Bonus drauf kommt, um an meinen Wunsch zu kommen. Grundgehaltlimit mit Bonus wäre halt nochmal bissi mehr gewesen... 

vor 26 Minuten, Masterthief schrieb:

Dabei auch fragen, was deren Strategie ist, sofern diese (andere) Position NICHT besetzt werden kann (die daraus resultierende Scheisse können die sich dann selbst schön ausmalen). Die (Teil-)Lösung bist dann du

Guter Ansatz, da wäre dann sicher noch mehr drin. Ich werde mal prüfen, wie es da aussieht mit gesuchten Stellen. Da ich lange Zeit als  Quereinsteiger gearbeitet habe und bei diesem Job jetzt zu meinen Wurzeln zurückkehre, gibt es sicherlich auch Möglichkeiten für eine Brücke.

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vor 2 Stunden, DirtyRabbit schrieb:

Super Beitrag, bist du auch eher ein Fan davon eine Sache überdurchschnittlich gut zu können und dadurch nicht so leicht ersetzbar zu sein und beim Rest nur Grundbasiertes Wissen zu haben oder eher in allem solides Wissen aber dafür nirgends richtig Top Knowledge?

Kommt auf die Rolle, das ziel und die Teamzusammensetzung an. Überspitzt formuliert: hast du einen Haufen Experten, kommt da auch nach Jahren nichts richtiges raus, weil die so detailversessen mit so hohen eigenen Ansprüchen unterwegs sind, dass die nie fertig werden. Oftmals kriegen die ihren case normalen Menschen (C-Level, Geldgeber) auch nicht erklärt, gibt dann ein riesendrama.

andere Seite: haste nur pragmatische Generalisten, ist die Gefahr, dass die Ablösung zwar mit einer hübschen Story, schnell und gut erzählt daherkommt, aber nicht umsetzbar ist oder Fehler hat.

ich mische die einen immer mit den anderen, kennen die sich noch nicht, dann gibts anfangs oft Reibung, aber die merken schnell, dass in der Kombi die besten Ergebnisse raus kommen.

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vor einer Stunde, Masterthief schrieb:

Nachverhandlungen sind natürlich tricky.

Meinst du? Ich habe da gute Erfahrungen gemacht aber bin auch Berufseinsteiger, daher nur ein AG als Referenz ^^

Ich bin nach der Probezeit und wiederrum nach nem Jahr hin und bekam mehr. Die Argumente von mir waren ok aber auch nichts Besonderes. Hab sinngemäß gesagt, dass ich mit dem Gehalt doch nicht zufrieden bin und jetzt aus der Probezeit raus. Ich denke, wenn Luft nach oben ist, ist eine Nachverhandlung bei nem eingearbeiteten Mitarbeiter rentabler, statt einen ganzen Bewerbungsprozess nochmal durchzumachen. 

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Gast
vor 1 Minute, Mobilni schrieb:

Meinst du? Ich habe da gute Erfahrungen gemacht aber bin auch Berufseinsteiger, daher nur ein AG als Referenz ^^

Ich bin nach der Probezeit und wiederrum nach nem Jahr hin und bekam mehr. Die Argumente von mir waren ok aber auch nichts Besonderes. Hab sinngemäß gesagt, dass ich mit dem Gehalt doch nicht zufrieden bin und jetzt aus der Probezeit raus. Ich denke, wenn Luft nach oben ist, ist eine Nachverhandlung bei nem eingearbeiteten Mitarbeiter rentabler, statt einen ganzen Bewerbungsprozess nochmal durchzumachen. 

Das ist natürlich richtig, was du sagst. Ich meinte Nachverhandlung von kurz zuvor kommunizierten Konditionen wie in dem Fall von @Greyback123.

Bei dir wussten die ja dann schon, was du kannst. 

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vor 21 Minuten, Morgain schrieb:

ich mische die einen immer mit den anderen, kennen die sich noch nicht, dann gibts anfangs oft Reibung, aber die merken schnell, dass in der Kombi die besten Ergebnisse raus kommen.

Dito. Ich bin im Prinzip nur noch da um die Wogen mit dem Endkunden zu glätten & bei Bedarf den Programmierern zu sagen das "es sehr wohl geht weil es bei Hersteller xy auch geht" und sie sich was einfallen lassen sollen oder wenns Fragen zur Umsetzung bzw. rechtlichen Lage und dem Regelwerk allgemein gibt.

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vor 6 Stunden, Masterthief schrieb:

 

„Never split the difference“-mindset

There is no 50/50. Grundsätzlich willst du beruflich immer alles haben und nichts abgeben. Wie der Verhandlungsführer bei einer Geiselnahme. Der will ALLE Geiseln frei bekommen und kann im Gegenzug GAR NICHTS anbieten - der Täter geht danach ja trotzdem garantiert in den Knast. Verhandelt DAS mal. Klingt vielleicht böse, aber die Gegenseite macht vermutlich auch genau das. Versuche du nun zu verstehen, wie dein Gegenüber incentiviert ist und finde dann eine Lösung für alle.

 

Schöne Zusammenstellung, besten Dank für den Value. 

Beim zitierten Punkt möchte ich nur gerne einbringen, dass es auch eine erfolgversprechende Methode sein kann, immer für beide Seiten einen Gewinn zu erzielen zu wollen. Nach den 7 Habits von Stephen R. Covey "Think WinWin". Ich habe zumindest den Eindruck, dass das bei mir recht gut funktioniert und v.a. auch zu meinen Werten passt. 

Hängt sicher auch vom Kontext ab, gibt auch Situationen bei denen man kaltschnäuzig und gezielt sein Ding durchdrücken muss.

Finde das Beispiel auch immer witzig, das Kompromisse scheiße sind. Angenommen deine Freundin will nach London und du nach Barcelona. Schlussendlich einigt ihr euch auf Berlin und habt beide verloren 😄

bearbeitet von Yolo
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vor 22 Stunden, Yolo schrieb:

 

Hängt sicher auch vom Kontext ab, gibt auch Situationen bei denen man kaltschnäuzig und gezielt sein Ding durchdrücken muss.


Hab hier gerade den lustigen Fall - so noch nie bisher erlebt - es wird als erstes immer das maximalste angefordert. Anfangs bin ich wie gewohnt auf Kompromiss gegangen, führt dann zu endlosdiskussionen, gegenüber beharrt auf der Position felsenfest bis zu „sie müssen“. Spätestens da erwidere ich dann, dass ich nix muss außer sterben.

beende ich die Anforderung mit einer absoluten absage, gibts 10min trara, geblöke und Drohungen, dann stille und entweder das gegenüber fängt an mir entgegenzukommen oder schläft nochmal drüber und kommt dann entgegen.

total unnötiger affentanz also. Habe nun die nebenverhandlungsführer auf dieses lustige Muster hingewiesen, mal gucken was ab sofort passiert.

 

kurz: verhandlungsstrategie muss immer an das angepasste werden, wie der gegenüber reingeht. Und ggf muss man zwischendrin die Strategie wechseln. Sitzt der andere fest auf seiner Position, kannst du dich mit deinen Kompromissen genauso gut an der chinesischen Mauer aufreiben. Manchmal muss man dann auch mal auf ignore schalten, bis beim anderen der Druck groß genug ist. Also leider wie im game mit nicht ganz zurechnungsfähigen potentiellen lays.

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vor 52 Minuten, Morgain schrieb:

Hab hier gerade den lustigen Fall - so noch nie bisher erlebt - es wird als erstes immer das maximalste angefordert. Anfangs bin ich wie gewohnt auf Kompromiss gegangen, führt dann zu endlosdiskussionen, gegenüber beharrt auf der Position felsenfest bis zu „sie müssen“. Spätestens da erwidere ich dann, dass ich nix muss außer sterben.

beende ich die Anforderung mit einer absoluten absage, gibts 10min trara, geblöke und Drohungen, dann stille und entweder das gegenüber fängt an mir entgegenzukommen oder schläft nochmal drüber und kommt dann entgegen.

total unnötiger affentanz also. Habe nun die nebenverhandlungsführer auf dieses lustige Muster hingewiesen, mal gucken was ab sofort passiert.

 

kurz: verhandlungsstrategie muss immer an das angepasste werden, wie der gegenüber reingeht. Und ggf muss man zwischendrin die Strategie wechseln. Sitzt der andere fest auf seiner Position, kannst du dich mit deinen Kompromissen genauso gut an der chinesischen Mauer aufreiben. Manchmal muss man dann auch mal auf ignore schalten, bis beim anderen der Druck groß genug ist. Also leider wie im game mit nicht ganz zurechnungsfähigen potentiellen lays.

Sehe ich anders.

Wenn meine Intention ist, immer auch für mich einen Gewinn herauszuschlagen, und ich mir dem Wert meiner Leistung bewusst bin, dann schließt das auch aus, einem schlechten Kompromiss zuzustimmen. 

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Mein lesson:

Egal, welche Unternehmensregeln und rationalen Prozesse die Vorgesetzten und Chefs vorgeben, am Ende sind das Menschen. Und daher haben sie die gleichen Bedürfnissen nach Spaß, Lob, Sympathie, Respekt usw. wie alle anderen und sind nicht rational. Wenn man sich nur bisschen Mühe gibt, nicht nur eine professionelle sondern auch menschliche Verbindung aufzubauen, dann kann man Regeln verbiegen, Augen werden für einen zugedrückt, Fehler veziehen, Ausnahmen genehmigt, Empfehlungen ausgesprochen. In kurz: wirst du gemocht, redet sich der Arbeitgeber ein, du würdest im Berufsleben mehr zählen. 🤷‍♂️

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vor 1 Stunde, Morgain schrieb:

Hab hier gerade den lustigen Fall - so noch nie bisher erlebt - es wird als erstes immer das maximalste angefordert. Anfangs bin ich wie gewohnt auf Kompromiss gegangen, führt dann zu endlosdiskussionen, gegenüber beharrt auf der Position felsenfest bis zu „sie müssen“. Spätestens da erwidere ich dann, dass ich nix muss außer sterben.

beende ich die Anforderung mit einer absoluten absage, gibts 10min trara, geblöke und Drohungen, dann stille und entweder das gegenüber fängt an mir entgegenzukommen oder schläft nochmal drüber und kommt dann entgegen.

total unnötiger affentanz also. Habe nun die nebenverhandlungsführer auf dieses lustige Muster hingewiesen, mal gucken was ab sofort passiert.

 

kurz: verhandlungsstrategie muss immer an das angepasste werden, wie der gegenüber reingeht. Und ggf muss man zwischendrin die Strategie wechseln. Sitzt der andere fest auf seiner Position, kannst du dich mit deinen Kompromissen genauso gut an der chinesischen Mauer aufreiben. Manchmal muss man dann auch mal auf ignore schalten, bis beim anderen der Druck groß genug ist. Also leider wie im game mit nicht ganz zurechnungsfähigen potentiellen lays.

Ist nach meiner düsteren Erinnerung eine Kernerkenntnis aus Spieltheorie: Mit tit for tat kommt man erstaunlich weit. Und kann ja auch ganz witzig sein.

In Sachen Affentanz habe ich einmal einen erstaunlichen Erfolg damit gehabt, auf den Tisch zu schlagen und zu brüllen, dass es mir jetzt reicht. Da hatten wir drei Stunden lang das Gleiche wiederholt und versuchten seit 20 Minuten, den nächsten Termin auszumachen, während der Herr auf der anderen Seite dauernd rief, was wir alles falsch machen.

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vor 23 Stunden, Yolo schrieb:

Sehe ich anders.

Wenn meine Intention ist, immer auch für mich einen Gewinn herauszuschlagen, und ich mir dem Wert meiner Leistung bewusst bin, dann schließt das auch aus, einem schlechten Kompromiss zuzustimmen. 

Ich sehe jetzt den Widerspruch nicht. 

vor 22 Stunden, Geschmunzelt schrieb:

Ist nach meiner düsteren Erinnerung eine Kernerkenntnis aus Spieltheorie: Mit tit for tat kommt man erstaunlich weit. Und kann ja auch ganz witzig sein.

In Sachen Affentanz habe ich einmal einen erstaunlichen Erfolg damit gehabt, auf den Tisch zu schlagen und zu brüllen, dass es mir jetzt reicht. Da hatten wir drei Stunden lang das Gleiche wiederholt und versuchten seit 20 Minuten, den nächsten Termin auszumachen, während der Herr auf der anderen Seite dauernd rief, was wir alles falsch machen.

Ja, sowas geht auch gut. Bin hier sowieso die amtliche Nein-Sagerin, weil ich als einzige meinen Helferkomplex besser unter Kontrolle habe als alle meine (senioreren) Kollegen. Aber so langsam fängt der Kulturwandel an, merkt man schon.

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