Investieren Basics 101 - Physisch, Anleihen, Aktien, ETF

13 Beiträge in diesem Thema

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Vor dem Lesen des Beitrages „Investieren Basics 101 (Aktien, ETF, Daytrading, Crypto)“ vom 8. Mai vom User „Gast“, hatte Ich mich auf ein Post mit differenziertem Inhalt gefreut, um noch etwas dazuzulernen, jedoch war es etwas kurz gehalten und Ich konnte leider nicht allzu viel daraus Ableiten. Deswegen probiere ich hier noch einmal das gleiche Thema aufzugreifen, in einer Form, die vielleicht dem ein oder anderen PUler weiterhilft. Gedacht als kohärente, high-Level, Zusammenfassung gewisser Investmentmöglichkeiten. Falls das Thema auf grössere Resonanz stösst, werde Ich auch eine vertiefte Diskussion darüber veröffentlichen, mal sehen.

Das wird kein Post über Get-rich-quick oder Online Coaching 10k im Monat ohne Problem – nein – Ganz langweiliges Investieren 101, wo Ihr, nach Gebühren versteht sich, so um die 7 % pro Jahr macht, wie 90 % aller anderen (die Investieren) da draussen auch.

 

Investieren Basics 101

Im Kern geht es um das folgende:

  • Was ist eure Risikotoleranz?

Wenn Ihr WIRKLICH sicher seit, dass Ihr Fluktuationen in eurem Portfolio von plus/minus 40% ertragen könnt, unterscheidet sich euer Ansatz natürlich erheblich, als wenn Ihr schon bei -5% schlaflose Nächte habt. Das muss jeder für sich entscheiden. Nun die Standortweisheit ist hier natürlich, dass je jünger Du bist, desto risikoreicher sollst Du anlegen. Einen guten vergleich den Ich mal gehört habe, war folgender:

Du beginnst, mit 20 zu Investieren, und kannst 100% in Aktien anlegen. Jedes Mal nun, wenn ein neuer James Bond Schauspieler gecastet wird, verringerst Du Deinen Aktienanteil im Portfolio, und investierst in Staatsanleihen stattdessen. Somit hast Du, wenn Du in Rente gehst die Variabilität in deinem Portfolio soweit verringert, dass Du dir nicht mehr Sorgen machen musst, dass du von heute auf morgen 40% verlierst (ausser Du hast Staatsanleihen von Venezuela oder Argentinien gekauft – dazu später mehr).

Folgend findet Ihr eine längere Zusammenfassung über verschiedenste Investmentmöglichkeiten. Ich werde dazu zu jeder angeben, wie Risikoreich sie ist (Tiefes-Mittleres – und hohes Risiko), damit ihr euch ein Bild machen könnt. Da wir hier immer noch im PU-Forum sind, werde Ich mir einigermassen „kurz“ halten 😉

 

Physische Produkte:

-Gold (Tiefes Risiko): Ihr könnt bei jedem Goldhändler Gold kaufen und bei euch zu Hause Lagern, oder vergraben. Das einzige Risiko hier ist, dass es geklaut wird. Gold behält eigentlich seinen Wert und da Ihr es physisch besitzt, können auch keine Börsenprobleme euch was anhaben. Auf der anderen Seite ist das Problem, dass der Anteil von Transaktion und Lagerungskosten enorm hoch ist, was euch den grössten Teil eurer Performance verschlingen wird.

-Whiskey/Rum/Wein usw... (Hohes Risiko): Ist nicht wirklich mein Gebiet, aber von Bekannten unterwegs in diesen Zirkeln höre Ich immer das gleiche: Wenn Du nicht selber ein grosser Fan vom Produkt bist und Du es auch gerne trinkst, dann lass es. Weil, man weiss nie so genau welcher Jahrgang nun in einem Jahrzehnt oder so extrem an Wert zugenommen haben wird. Es kann dann natürlich sein, dass du vor zehn Jahren 10 Flaschen gekauft hast, die genau gleich viel Wert haben wie vorher, oder noch weniger. Was dir dann übrig bleibt ist trinken, und wenn Du das Produkt nicht magst, dann bist Du wirklich in einer schlechten Position 😉

-Rohöl, Stahl, Aluminium: Nicht zu empfehlen, da Ihr als Privatperson nicht die nötigen Volumen handeln könnt, um Gewinn zu erzielen.

 

Staatsanleihen (Tiefes Risiko):

Du lehnst einem Staat dein Geld aus für eine bestimmte Laufzeit, und erhältst dafür (meist jährlich) einen sogenannten Coupon (oder einfacher gesagt Zins) dafür, welcher als Einkommen versteuert werden muss. Du kannst natürlich deine Anleihe auch, bevor die Laufzeit um ist, wieder verkaufen. Der Zins unterscheidet sich natürlich von Staat zu Staat. Zum Vergleich, für Anleihen mit 10-jähriger Laufzeit:

Für Deutsche Bundesanleihen ist der Coupon bei 1.7%

Für Argentinische Anleihen ist der Coupon bei 18%

Nun, warum bezahlt Argentinien so viel Zins? Sieht doch nach einer super Investmentmöglichkeit aus – Millionär in kürzester Zeit! Argentinien geht so im Schnitt alle 20 Jahre Bankrott, was heisst, das Ihr am Ende (durch Umschuldung usw... des Staates) froh sein könnt, wenn Ihr noch 10% vom Anfangsinvestment zurückerhaltet.

Lassen wir mal die One hit wonder aussen vor und konzentrieren uns auf die Klassiker. Wenn Ihr mit fortgeschrittenem Alter beginnt, in Anleihen um zu schichten, würde Ich eine deutsche, schweizer, belgische oder luxemburgische Anleihe empfehlen. Einfach gesagt, weil das diese Länder sind, die Ihre Finanzen besser im Griff haben als jetzt Italien, oder Spanien. Natürlich, wenn eure Risikotoleranz höher ist, kauft Anleihen mit höherem Zins.

 

ETFs (Mittel-Hohes Risiko)

Exchange Traded Funds. Diese bilden einen Index nach, können aber wie Aktien an einer Börse gehandelt werden. Es gibt ETFs auf den DAX, NASDAQ, NIKKEI usw... Es gibt auch ETFs für E-Sports oder erneuerbare Energien oder Immobilien, was ihr euch nur vorstellen könnt, dafür gibt’s sicherlich irgendwo einen ETF. Der Vorteil bei einem ETF is die Diversifikation, da Ihr nicht in eine einzelne Aktie, sondern in einen Korb von Aktien investiert. Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche ETFs: Thesaurierend und ausschüttend. Da ein ETF aus einem Aktienkorb zusammengesetzt ist, hast Du Anrecht auf deinen Teil der Dividenden. Thesaurierende ETFs schütten diese Erträge nicht aus, sondern reinvestieren sie gleich wieder, während ‚Ausschüttende‘ -wie der Name schon sagt“, die Dividenden Dir ausbezahlt. Welcher also nehmen? Wann immer möglich den Thesaurierenden. Da Du auf Kursgewinne meist keine Steuern zahlst, auf Dividenden aber schon (Je nachdem wo Du wohnst).

Zweiter wichtiger Punkt ist die TER (Total Expense Ratio). Je nach ETF verrechnet dir das Finanzinstitut, welches den managed einen gewissen Prozentsatz dafür. Gute ETFs haben einen TER von 0.1-0.6% per Jahr, es gibt aber auch solche, welche 1.5% haben. Vielleicht erscheint Dir das jetzt nicht so als gravierend, aber mit Zinseszins Effekt, merkst Du nach 10 Jahren schnell, ob Du pro 10k investiert 10.- Euro Gebühr pro Jahr bezahlst, oder 150 Euro.

Welcher ETF?

Das muss jeder für sich wissen. Die Klassiker wären MSCI World ETF (ACHTUNG! Nach amerikanischer Manier etwas irreleitend, da 69,75% der Aktien im Topf aus der USA sind gefolgt von 6,05% aus Japan (Stand 23.10.2022)), DAX ETF, SMI ETF, NASDAQ ETF. Ein paar von denen habe Ich in meinem persönlichen Portfolio. Seid euch auch über die Gewichtung bewusst, da Ihr mit dem ETF direkt Anteile an einem Unternehmen erwerbt. Am Beispiel vom MSCI World ETF, von den 1513 Aktien im Topf, haben die die 10 am schwersten Gewichteten einen Anteil von 18.2%, also die restlichen 1503 Aktien sind mit 82.8% gewichtet. Um genau zu sein, mit 10k in den ETF investiert ihr eigentlich 489 Euro in Apple, 362 Euro in Microsoft, 226 in Amazon, 153 in Tesla usw...

 

Aktien (Hohes Risiko)

Auch Aktien kommen in verschiedenen Formen daher: Mit Stimmrecht und ohne. Zum Beispiel, Google A-Shares haben Stimmrecht, Google C-Shares haben keins. Aber wenn Ihr keine Lust auf Generalversammlung habt und das Unternehmen nicht gleich hops geht, ist es eigentlich egal welche dass ihr kauft.

Mit Aktien seit Ihr natürlich einer höheren Fluktuation ausgesetzt, welche am Tag mehrere Prozent betragen kann. Nun der Vorteil von Aktien ist, dass Ihr direkt in ein Unternehmen investieren könnt dass Ihr mögt, oder euch sonst irgendwie zusagt – oder eines, das Ihr überhaupt nicht mögt und Leer verkauft ;).

Welche Aktien?

Zu diesem Thema gibt es wahrscheinlich genau so viele Meinungen, wie zum Thema, welche Frauen jetzt genau attraktiver sind. Jedem das Seine. Es gibt (wieder sehr vereinfacht) Aktien, die eine grosse Dividende bezahlen, dann aber nicht so die gute Kursentwicklung haben (meist Versicherungen wie Allianz S.E. und dergleichen), und Aktien die keine Dividende bezahlen und dafür stetig im Kurs steigen (z.B. Apple), da die Firma auf immer grösseren Geldreserven sitzt. Ich persönlich habe einen Mix aus beiden. Es gibt so durchs Jahr immer mal wieder Ereignisse, welche eine gute Investmentoption sein könnten. Aber wenn Ihr Euch nicht zu stark mit dem Aktienmarkt auseinandersetzt, lasst es definitiv bleiben. Buy and Hold sei hier das Stichwort.

Noch was zu Verlusten. Wenn Ihr mehrerer Positionen eröffnet, wird früher oder später eine, oder mehrere in den Negativbereich fallen (Ihr habt IMMER Verlierer dabei, das gehört dazu). Das einzige Mittel um euere Emotionen im Check zu halten, ist ein sogenannter Stop-Loss in euerer Order einzubauen. Sagen wir Ihr wollt nicht mehr als 20% verlieren, dann setzt ihr einen Stop-Loss da. Seit aber euch im Klaren, es kann natürlich auch sein, dass die Aktie genau 20.5% fällt, eurer Order verkauft und zwei Monate später ist die Aktie wieder bei +5% ist oder so. Wenn Ihr das euch nicht emotional antun wollt, setzt keinen Stop-Loss, seit euch einfach im Klaren, dass sich gewisse Titel nicht einfach irgendwann erholen werden. Habt ihr um 2007 Deutsche Bank Aktien gekauft bei 100 Euro? Die sind jetzt, 15 Jahre später am Herumdümpeln bei 10 Euro. Also wenn Ihr nicht 30 Jahre warten wollt, bis sich euer Investment wieder in den Grünen Bereich begibt, wie man so sagt cut the losses. Logisch, ihr werdet Situationen wie oben beschrieben haben, wo genau der Stop-Loss ausgeführt wurde und sich die Aktie wieder erholt, aber das gehört dazu.
 

FOREX (Hohes Risiko)

Mit dem habe ich wenig Erfahrung, darum nur der Vollständigkeit halber. Ihr könnt natürlich auch Währungen handeln, aber da solltet Ihr Euch bewusst sein, dass es nicht so ist wie bei Index Funds, dass es durch Wachstum immer rauf geht, gewisse Währungen verlieren immer mehr und mehr an Wert gegen andere, wenn Ihr da also falsch aufgestellt seit, werdet ihr nie auf einen grünen Zweig kommen.

 

Crypto (Hohe Risiko)

Vorneweg, weniger als 1% meines Portfolios ist in Crypto. Dazu kann Ich nicht viel sagen, ausser dass es massive Kursfluktuationen gibt, und als sichere Anlage für deine Rente definitiv nicht Tauglich ist. Ich bin sicher, es gibt, dem medial Hype der Pandemiejahre geschuldet, besser informierte Leute, auch hier im Forum, an die Ihr Euch wenden könnt.

 

Immobilien (Tiefes Risiko)

Davon habe Ich keine Ahnung. Dafür gibt es sicher bessere Leute hier in diesem Forum um Euch das zu erklären.

 

Nun noch etwas konkreter, da Ich zu Beginn dieses Posts geschrieben habe, 7% Rendite, wie geht das? Kauf ein paar verschiedene ETFs und wenn Du wirklich sicher bist auch ein paar Einzelaktienpositionen. Und schaue es Dir höchstens einmal im Monat an, damit hast Du mehr Zeit für Pick Up, und vermehrtes anschauen Deiner Performance verleitet sowieso nur zu dummen Entscheidungen.

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Tiefes Risiko bei Staatsanleihen & Gold & Immobilien? 
Mit solchen pauschalen Aussagen vorsichtig sein.

 

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Die Aussage mit den 7% pro Jahr finde ich mindestens genauso pauschal und unverantwortlich...

Es gibt gute und schlechte Perioden wie Sonne und Regen auch....

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vor 24 Minuten, joeblow schrieb:

Die Aussage mit den 7% pro Jahr finde ich mindestens genauso pauschal und unverantwortlich...

Es gibt gute und schlechte Perioden wie Sonne und Regen auch....

Naja, man muss vielleicht exakter formulieren, dass es auf 10-20 Jahre im Schnitt 7% p.a. sind. Das ist schon realistisch. Natürlich gibt es Jahre, in denen man Verluste einfährt, gleichzeitig aber auch top Jahre, in denen es besser läuft.

bearbeitet von Yolo

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vor 3 Stunden, Yolo schrieb:

Tiefes Risiko bei Staatsanleihen & Gold & Immobilien? 
Mit solchen pauschalen Aussagen vorsichtig sein.

 

Da hast Du natürlich vollkommen Recht, das hätte Ich etwas genauer Formulieren müssen. Gilt nur im relativen Durchschnitt (genau wie die 7%).

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Ganz ehrlich, für einen Anfänger ist der Beitrag leider nicht hilfreich. Würde da lieber die Basics im Wertpapier-Forum lesen.

Nachdem in nem Beitrag für Anfängee was von "whiskey" und "Bekannten" steht kann man eig aufhören zu lesen, selbst wenn davon abgeraten wird.

Die Risikoeinschätzungen hinsichtlich etfs, staatsanleihen und Aktien sind totaler einfach Quark.

Der Absatz zum stop loss wird bei nem Anfänger zu buy high und sell low führen und wird einer DER schwerwiegensten Fehler sein.

Und zum letzten finalen Ratschlag "ein paar etfs kaufen und wenn man sich sicher ist noch einzelaktien", joa, da fällt mir kaum was zu sein. Warum soll man ein paar etfs kaufen? Wegen dem emittenten risiko? Dir sind doch laut dir risikoärmer als aktien? Weil man eine andere Gewichtung haben will? Aha, also geht man davon aus, dass man schlauer als der Markt ist? Wenn man schlauer als der Markt ist, warum dann überhaupt etfs und nur ein paar einzelaktien? Macht so wenig Sinn, außet man will mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Geld verbrennen. Aber dann am ins Casino, macht vermutlich mehr spaß.

Würde jedem Anfänger raten diesen Beitrag nicht zu beachten sorry. Auch wenn ich jeden guten Versuch die Finanzielle Bildung zu fördern sonst befürworte.

 

In kurzform (wobei ich nochmal auf das WPF verweise)

- in Ruhe informieren(wie funktioniert die Börse, was ist eine Aktie, was ist ein etf...)?

-Risikotragfähigkeit überrüfen und davon die Asset allocation Ableiten

-Produktauswahl, vornehmlich irgendein breit streuenden welt etf oder andere produkte

-sparraten festlegen

-sparplan anlegen und ca. jährlich die Situstion hinsichtlich asset allocation/Riskikotragfähigkeit prüfen

-ansonsten füße stillhalten, sich über die Marktrendite freuen und stolz sein, das man es langfristig vermutlich besser macht als 99% der Leute die meinen es besser zu machen;)

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Gast
vor 1 Stunde, LionMade schrieb:

Wegen dem emittenten risiko? 

 

Gibt’s nicht bei ETF. Sondervermögen.

vor 1 Stunde, LionMade schrieb:

Dir sind doch laut dir risikoärmer als aktien? 

Sind sie auch wegen der breiten Streuung. Deshalb für die meisten Privatanleger durchaus gut geeignet. Wer mit Volatilität gar nicht umgehen kann, sollte natürlich anders investieren. 

Mir fällt aber bei negativen Realzinsen aber keine bessere Alternative ein, die langfristig ein besseres Rendite-/Risikoprofil bieten. 

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vor 44 Minuten, Masterthief schrieb:

Sind sie auch wegen der breiten Streuung. Deshalb für die meisten Privatanleger durchaus gut geeignet.

Der Text vom TE ist an einigen Stellen etwas ungenau, aber wirklich Falsches erkenne ich auch nicht.

Ob der Biotech-ETF mit 10 Unternehmen risikoärmer als ne CocaCola ist, lasse ich mal dahingestellt ;-) Beim Welt ETF vs Einzelaktien-vergleich passt es wieder

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vor einer Stunde, Masterthief schrieb:

Gibt’s nicht bei ETF. Sondervermögen.

Sind sie auch wegen der breiten Streuung. Deshalb für die meisten Privatanleger durchaus gut geeignet. Wer mit Volatilität gar nicht umgehen kann, sollte natürlich anders investieren. 

Mir fällt aber bei negativen Realzinsen aber keine bessere Alternative ein, die langfristig ein besseres Rendite-/Risikoprofil bieten. 

Ja, ist sondervermögen. Hilft dir aber nicht wenn dein etf z.B. einfach auf esg umgestellt wird und du kein Bock drauf hast. Hilft dir auch nicht wenn der etf abgewickelt wird und du die Gewinne versteuern musst. Wie lange dauert eine mögliche liquidation? Was machste wenn der markt gerade volatil ist? Ist dann halt dein Pech. Ggf. noch das Thema der Wertpapierleihe (je nach etf)

Es gibt schon "Konstrukt-/Emittenten"-Risiken die man sich mit einem etf einkauft. Das man sein Geld verliert weil blackrock oder so pleite ist habe ich nie gesagt.

Ich selbst investiere auch in etfs, aber man darf auch gerne mal etwas kritisch hinterfragen;)

Staatsanleihen niedriges Risiko? Dann guck dir mal nem etf mit staatsanleihen an die letzte jahre. Wäre für mich kein niedriges Risiko. Auswahl beachten und Inflation.

Wenn von der komi anleihen und aktien die rede ist macht es auch Sinn sich mit den Produkten und der Teilfreistellung zu beschäftigen. (siehe mein Punkt "allgemeines informieren" und "Produktauswahl"

Stopp loss: anfänger kauft aktie für 100€ an die fällt um 20%. Wird verkauft wegen stopp loss tipp. Und dann? Weiter ging die beratung gar nicht. Und nächstes jahr steht die aktie bei 110. Und dann?

 

Wissenschaftlich gesehen ist es auch einfach hanebüchen einem Anfänger Einzelaktien zu empfehlen

Leute, keep it simple.

 

Wenn die meisten Leute ehrlich sind haben Sie nämlich kein Geld zu "verschenken" tuns aber aufgrund leicht vermeidbarwr Fehler trotzdem.

bearbeitet von LionMade

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vor 4 Stunden, LionMade schrieb:

Und zum letzten finalen Ratschlag "ein paar etfs kaufen und wenn man sich sicher ist noch einzelaktien", joa, da fällt mir kaum was zu sein. Warum soll man ein paar etfs kaufen? Wegen dem emittenten risiko? Dir sind doch laut dir risikoärmer als aktien? Weil man eine andere Gewichtung haben will? Aha, also geht man davon aus, dass man schlauer als der Markt ist? Wenn man schlauer als der Markt ist, warum dann überhaupt etfs und nur ein paar einzelaktien? Macht so wenig Sinn

Doch, dass macht durchaus Sinn.
Mit mehreren ETFs, um anders zu gewichten als mit nur einem ETF möglich, zB. MSCI World + MSCI EM oder MCSI World + MSCI US Small/ Mid Cap, etc. hat man bei entsprechenden ETFs weiterhin die gigantische Diversifikation eines guten ETF-Portfolios. Um eine vergleichbare Diversifikation mit Einzelaktien zu erhalten, muss man die Aktien von tuasenden verschiedner Unternhemen kaufen.
Dafür braucht man erstens eine Investitionssume, die Größenordnungen über der eines Kleinanlegers liegt
Zweitens, wenn man nicht gerade den Zufall entscheiden lässt, welche Unternehmen man wählt, sondern jedes bewusst auswählt, ist das vom Zeitaufwand her unmachbar als Einzelperson.
Zudem besteht ein großer Unterschied dazwischen, a) bestimmte Weltregionen oder Branchen anders einzuschätzen als der Rest des Marktes und b) bestimmte Einzelunternehmen anders einzuschätzen als der Rest des Marktes.
Die USA gegenüber Euopa über- oder unterzugewichten ist nicht ansatzweise so riskant wie das gesamte Kapital auf nur z.B. 5 Einzelaktien zu verteilen.

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vor 35 Minuten, Kaiserludi schrieb:

Doch, dass macht durchaus Sinn.
Mit mehreren ETFs, um anders zu gewichten als mit nur einem ETF möglich, zB. MSCI World + MSCI EM oder MCSI World + MSCI US Small/ Mid Cap, etc. hat man bei entsprechenden ETFs weiterhin die gigantische Diversifikation eines guten ETF-Portfolios. Um eine vergleichbare Diversifikation mit Einzelaktien zu erhalten, muss man die Aktien von tuasenden verschiedner Unternhemen kaufen.
Dafür braucht man erstens eine Investitionssume, die Größenordnungen über der eines Kleinanlegers liegt
Zweitens, wenn man nicht gerade den Zufall entscheiden lässt, welche Unternehmen man wählt, sondern jedes bewusst auswählt, ist das vom Zeitaufwand her unmachbar als Einzelperson.
Zudem besteht ein großer Unterschied dazwischen, a) bestimmte Weltregionen oder Branchen anders einzuschätzen als der Rest des Marktes und b) bestimmte Einzelunternehmen anders einzuschätzen als der Rest des Marktes.
Die USA gegenüber Euopa über- oder unterzugewichten ist nicht ansatzweise so riskant wie das gesamte Kapital auf nur z.B. 5 Einzelaktien zu verteilen.

Klar, kann world + Em ist aber auch nochmal was anderes als 10 Sektorwetten etfs. Der Markt allokiert sein Kapital (marktetcap) kann man zumindest mal drüber nachdenken warum mans anders machen will:)

Der letzte Punkt stimmt natürlich. Wobei es da schöne wissenschaftliche Literatur gibt ab wann ein Depot ausreichend Diversifiziert ist. Liegt weit weg von den 1.000 Plus Titeln. Guck dir doch mal ne Liste vom All World an und dann guxk mal die Gewichtung der letzten 1k Titeln:D

Die Masse ist eben nicht schlauer als der Markt;)

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vor 10 Minuten, LionMade schrieb:

Wobei es da schöne wissenschaftliche Literatur gibt ab wann ein Depot ausreichend Diversifiziert ist.

Das hängt bei geringer Anzahl an Titeln sehr davon ab, welche Titel man kauft. Der typische Durchschnitts-Kleinanleger, der damals sein gesamtes Erspartes in Telekomaktien gesteckt hat und nun auf jeden Fall Daimler oder VW Aktien kaufen muss, da er deren Autos schon immer fährt und ihn sein neues Modell total überzeugt hat, weswegen die Aktie ja eigentlich nur steigen kann, brauch praktisch immer deutlich mehr als das Minimum an Titeln dass er bei perfekt auf Diversifikation ausgerichteter Auswahl bräuchte, um auch mit seiner Aktienauswahl ausreichend diversifiziert zu sein.

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vor 1 Minute, Kaiserludi schrieb:

Das hängt bei geringer Anzahl an Titeln sehr davon ab, welche Titel man kauft. Der typische Durchschnitts-Kleinanleger, der damals sein gesamtes Erspartes in Telekomaktien gesteckt hat und nun auf jeden Fall Daimler oder VW Aktien kaufen muss, da er deren Autos schon immer fährt und ihn sein neues Modell total überzeugt hat, weswegen die Aktie ja eigentlich nur steigen kann, brauch praktisch immer deutlich mehr als das Minimum an Titeln dass er bei perfekt auf Diversifikation ausgerichteter Auswahl bräuchte, um auch mit seiner Aktienauswahl ausreichend diversifiziert zu sein.

Yes, ein etf ermöglicht Diversifikation auf einfache art und weise:) habe ja selber etfs. Ändert aber nichts an den anderen Punkten;)

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