Coping Probleme nach Schädel Trauma

92 Beiträge in diesem Thema

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vor 20 Stunden, Jingang schrieb:

Vielleicht ist ein "offensiver" Umgang damit gut, gucken wer dann übrigbleibt und auf die Leute konzentrieren. Sich selbst wegisolieren ist ne üble Falle glaube.

Von dem, wie du hier im Forum schreibst, wirkst du gut fit. Findest schon deinen Weg.

Schreiben ist halt leider was anderes wie direkte Interaktion und Kommunikation.

 

 

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Meine LTR hat die Tickets gebucht. Sie kommt mich nächstes Wochenende besuchen.

Ich bin erst vor kurzem in diese Stadt gezogen, hatte die Arbeitsstelle erst um einen Monat nach hinten geschoben, hatte jetzt am 1.11 dann dennBegijn und jetzt gekündigt. Ich schaffe es nicht. Es ist nichtmal was anspruchsvolles bisher, aber nach 2 Stunden ist der Tag gelaufen.

Ich werde zu meinen Eltern zurück ziehen. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, je als Arzt zu arbeiten.

Ich weiß gerade nicht, wie ich das meiner LTR kommunizieren soll, sie ist da ja eh nich so verständnisvoll, aber ich geniere mich auch. Und für aussenstehende wirke ich ja „normal“ - nur ruhiger, übermüdet und „weniger dauerhafter Energiemensch“, diskutiere nicht mehr so viel, aber das sei ja auch was gutes. Und träge. Und das sei ja bestimmt nur ein schlechter Tageszustand.

Am liebsten würde ich mich trennen, da es mir das gerade leichter machen würde und ich nicht für eine andere Person noch eine „starke Fassade“ aufrechterhalten muss. Und dass es weniger schmerzhaft machen würde, als wenn es jetzt über die nächsten Wochen auseinandergeht. (Wovon ich dann unweigerlich ausgehe. Weil ich weiß überhaupt nicht was ich machen soll. Ich kann nicht arbeiten, es gibt keine expliziten Rehas, da ich kein isoliertes Defizit habe. (Der Nutzen ist da auch nicht da).

 

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Du hast doch jetzt eine greifbare Diagnose. Damit erübrigen sich ja Diskussion bzgl Tageszustand/Psychosomatik etc.

Würde definitiv nicht den harten Macker vorspielen. Würde nur ebenfalls keinen Komfort einfordern, den sie nicht von sich aus bereit ist zu geben.

Hauptproblem deinerseits sehe ich darin, dass du dich schämst. Denkst du, dass du mehr tun/geben könntest, als du es gerade tust? Hast du das Gefühl, dass du dich selbst hängen lässt? Fast unmöglich dann nach außen einen anderen Frame zu verkörpern.

Wenn du Opfer äußerer Umstände bist, kannst du nicht mehr tun, als daraus das Maximum rauszuholen. Mehr Stärke geht nicht.

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vor 41 Minuten, Playtex schrieb:

Du hast doch jetzt eine greifbare Diagnose. Damit erübrigen sich ja Diskussion bzgl Tageszustand/Psychosomatik etc.

Naja, stimmt schon.

vor 41 Minuten, Playtex schrieb:

Würde definitiv nicht den harten Macker vorspielen. Würde nur ebenfalls keinen Komfort einfordern, den sie nicht von sich aus bereit ist zu geben.

 

vor 41 Minuten, Playtex schrieb:

Hauptproblem deinerseits sehe ich darin, dass du dich schämst. Denkst du, dass du mehr tun/geben könntest, als du es gerade tust? Hast du das Gefühl, dass du dich selbst hängen lässt? Fast unmöglich dann nach außen einen anderen Frame zu verkörpern.

Ich denke mir halt, wer hat Bock mit ner Person zusammen zu sein, die die Enerige eines 80-jährigen hat. (Ich weiß, die Entscheidung muss ich niemandem abnehmen). Ich mag mich halt selbst gerade nicht. Oder anders gesagt, ich hasse das was ich gerade bin. Frei nach PU Jargon - wie kann mich jemand anderes lieben, wenn ich mich selber bemitleide/verabscheue ?

vor 41 Minuten, Playtex schrieb:

Wenn du Opfer äußerer Umstände bist, kannst du nicht mehr tun, als daraus das Maximum rauszuholen. Mehr Stärke geht nicht.

Eine Stärke, die dir von niemandem honoriert wird. Ich hab s Gefühl, dass ich keine Kraft mehr habe nochmal gegen Windmühlen anzukämpfen. Ich habe dasselbe schonmal durchgemacht mit einer organischen Impotenz, hatte 5 Jahre ne schlappe Nudel, der Grund warum ich schlussendlich Medizin studiert habe. Die Ignoranz der Ärzte hat mich angekotzt, von erst das kann nich sein in ihrem Alter, bis Ja das Gewebe ist kaputt, kann man nichts machen zu wir können ihnen ein Penis Implantat einbauen - ich hab mich durch jede verfickte Studie gequält und hab ne Lösung gefunden Sexualität zuverlässig erleben zu können. Mit Einschränkungen, aber ich war glücklich.

und jetzt so eine Scheiße, und mein einziges Asset, mein Gehirn, ist weg.

lässt mich im stich.

ot rant zu ende.

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Naja, ein bisschen Gehirn scheint ja noch da zu sein.

Wenn die Frau auf deine mangelnde Energie nicht klarkommt und bei ihr Exit-Gedanken reinkicken, kann sie ja Schluss machen. Die Entscheidung sollte aber nicht von deinem Ego getroffen werden. Gib ihr wenigstens die Chance zu zeigen, wer sie wirklich ist. Und wenn sie wirklich anfängt rumzuzicken, ziehst du die Reißleine, weil sie dir aktiv auf den Sack geht. Nicht aus Selbstmitleid.

Bin natürlich kein Mediziner, aber laienhaft würde ich einfach mal sagen, du musst deinem Gehirn mehr Zeit geben. Frustration und Selbstmitleid sind nachvollziehbar, aber du wirst demnächst in die Akzeptanz gehen müssen, um voran zu kommen. Realistische Ziele abstecken und so an dir arbeiten, dass du nicht ständig gefrustet bist. Die mentale Blockade hält dich in jedem Fall zurück.

vor 30 Minuten, thereislight schrieb:

Eine Stärke, die dir von niemandem honoriert wird.

Versuch mal deinen Frame gerade zu rücken. Niemand muss irgendwas honorieren. Du musst es dir erstmal nur selbst beweisen.

Die Kollegen, die jetzt durchstarten, werden früher oder später ebenfalls getestet. Jeder da, wo's am meisten weh tut. Mach kein Wettrennen draus. Dein Ehrgeiz/Perfektion hat dich gut voran gebracht, aber wenn du dich zu sehr damit identifizierst, bricht dir bei so einem Rückschlag alles weg und offenbart nur die Schwäche darunter.

Es gibt sicher auch einen Zusammenhang zwischen der mangelnden Empathie in deinem Umfeld (dass du dir selbst geschaffen hast) und der mangelnden Empathie dir selbst gegenüber.

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Würde dir tatsächlich empfehlen “the peaceful warrior” zu lesen. 

Du musst dir nen komplett neues Mindset aufbauen. Schritt für Schritt. Vergangenheit ist Vergangenheit. Zukunft spielt keiner ne Rolle. Niemand kann dir sagen wie dein Leben in 5 Jahren aussieht oder ohne Unfall ausgesehen hätte. 

Mach das, was du machen kannst. 

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Am 7.10.2022 um 05:38 , Sam Stage schrieb:

Schon mal auf eine Bipolare Störung getestet worden? Erst Duracell jetzt Depression - tönt für mich danach. Bin aber kein Spezialist.

Kannst dich vorab mal selber bei YouTube informieren ob dir da einige Dinge bekannt vorkommen. Ist nichts dramatisches wenn man weiß damit umzugehen. Also keine Angst.

Würde dir als Sofortmaßnahme mal Wandern empfehlen das hilft bei Depressionen. Muss aber regelmäßig gemacht werden.

Langsam wird es gefährlich mit deinem Laienwissen aus YouTube.

Bipolar?! Ernsthaft 🤦‍♂️

Wie gesagt halte dich einfach zurück, da du wie gesagt kein Spezialist bist.

Ich habe Psychologie studiert mit Abschluss und würde mich zu so einer Aussage wie du sie tätigst nicht hinreissen lassen.

Bei einer Person die um Hilfe sucht, werden NIEMALS Krankheiten untergejubelt sondern Hilfe angeboten! Also bei sowas kann ich echt sauer werden. 

By the way, bitte lass die Geschichte mit der Mutter stecken, bevor du das wieder in jedem Beitrag vervielfältigst.

TE: Hier bist du leider falsch, es gibt hierzu spezielle Foren und Uni-Kliniken die dir sicher weiterhelfen können. Ich hatte einen sehr guten Prof. im Fachbereich Neurologie, er ist Leiter einer Klinik im Norden Deutschlands. Wenn es lokal passt schick ich dir gern die Klinik per PN durch.

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Wie wäre es, wenn man den Beitrag bis zu einer Diagnose und einem Ergebnis einer Behandlung stillsetzt? 

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Mal kurz ein Update:

 

Gesundheitlich: Leider nicht besser, habe einen Termin in einer Spezialklinik Anfang Februar, morgen noch ein Telefonat mit dem Chefarzt von einer anderen Klinik und nächste Woche noch einen Termin bei einem (hoffentlich passenden) Neurologen mit Anbindung an einen Neuro-Psychologen.

Heute geht es mir mental ganz iO, gestern war ganz übel. Je nach Frustrationsgrad können sich meine Posts wahrscheinlich um 180 Grad drehen.

Beruflich: Eier ich gerade noch auf einer Stelle rum, die ich eigentlich nicht ädequat ausfüllen kann. Ist aber zeitlich befristet und ich mache was, und verdiene auch bisschen Geld, was gerade einfach auch wichtig ist. Mal schauen wie lang das noch gut geht (ist nicht mit Patienten, keine Angst;))

LTR:

Puh, wahrscheinlich schreibe ich deshalb wieder. Also LTR kam vor 1.5 Wochen am WE, war sehr schön. Sie war auch empathisch mir ggü., ich habe das aber auch nicht weiter thematisiert. Hat mir wirklich sehr gut getan. Im Endeffekt hat sie mich dadurch sogar motiviert, dass ich mit zu einem entspannten Weihnachtsevent einer anderen engen gemeinsamen Freundin gefahren bin (über das WE und bei ihr jeweils einen Tag davor und danach Halt gemacht hat.) War auch sehr schön, auch wenn ich mir viele Pausen gönnen musste. (Seks auch gar kein Problem, da hatte ich dann eher zum Schluss auf die Bremse gedrückt)

Ursprünglich hatten wir ausgemacht uns in 2 Wochen zu sehen (auch ursprünglich vor meinem spontanen Besuch bei ihr) und dass ich zu ihr fliege. So schlug ich vor, dass sie ja zu mir kommen kann übers WE und ich dann wieder zwischen den Jahren in ihre Stadt fahre, auch wenn sie arbeiten muss, weil ich da auf jedenfall frei mache. Sie war aber nicht so super happy, aber hat das dann abgenickt. Die Flugpreise sind jetzt auch nicht wirklich günstig (knapp 200 Euro hin/zurück wenn wir immer so spontan buchen), aber wir leben beide noch in Studenten WG s und verdienen zum ersten Mal Geld nach dem Studium.

Jetzt kam eben von ihr, dass ihr das übernächstes WE zu viel ist, sie jetzt schon nichts schafft für die Arbeit nachzulernen und sie das für sich mal brauch. (da sie bisher alle WE durchgeplant hatte - die letzten zwei mit mir, am nächsten sind 2 Geburtstage bei ihr.) Und dass man sich ja sonst zwischen den Jahren sieht.  Ich meinte dann, dass ich damit nicht so happy bin, aber da jetzt dann auch keine Lösung sehe. Und dass es dann auch keinen Sinn macht, wenn ich zu ihr kommen würde, da sie die Zeit ja für sich braucht. Und da kam dann ein "Ja genau, weil es nicht daran liegt, dass ich nicht zu dir fliegen möchte, sondern die Zeit brauch (das klang eher wie eine langsame Rationalisierung ihrerseits, als nach einer Bekräftigung -> mein Eindruck war, dass sie keinen Bock hatte zu fliegen / zu mir zu kommen, auch weil zu stressig.)

Mein Problem ist, ich kann das einerseits auch ein Stück weit nachvollziehen, andererseits ist das in einer Fernbeziehung halt so (die kostet Geld, man bringt Opfer, und entweder die Zeit für sich oder das Sozialleben in der Heimat leidet ein bisschen.)

Mein Problem hierbei ist, dass mich sowas dann immer negativ beeinflusst ( und ich diese "Belohnungsgedanken" habe). Also zwei Sachen, einerseits hatte ich ihr überlegt eine Kleinigkeit zum Nikolaus zu schicken, meine Lust dadrauf sinkt dadurch jetzt. Und ich brauch jetzt wahrscheinlich gedanklich erstmal 1-2 Tage Abstand, habe kein Bedürfnis auf engere Kommunikation. Würde diese Gedankenmuster gerne mal hinterfragen.

Edit: Und ich hab heute das erste Mal in den letzten Wochen/Monaten sowas flirt ähnliches gehabt. War ne cute. War n nettes Gefühl. Auch wenn ich paar Worte verwechselt habe und mich da 5 Minuten rumblödeln schon an meine Grenzen bringen und ich danach erstmal mich ausruhen musste.

bearbeitet von thereislight

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Update:

 

Es ist (aus meiner Sicht) leider eigentlich alles unverändert. 
 

Versuche mich jeden Tag zu pushen, aber habe leider immernoch mit schneller Ermüdung, gleichzeitiger Aufmerksamkeit (Gespräche mit mehreren Personen gleichzeitig bin ich nach 20-30 Minuten komplett am Ende) und Gedächtnis Probleme.

Mein Selbstwert leidet enorm, ich versuche wirklich aktiv zu sein, gehe regelmäßig in s Fitnessstudio. (Wenn ich das regelmäßig so weiter mache werde ich in 3-4 Monaten wohl die beste Form meines Lebens haben). Aber die kleinen Dinge, die einem sonst Spaß bereiten fallen weg, weil ich einfach dauerhaft erschöpft bin.

Neuro-kognitive Testing hat auch Defizite offenbart.

Spezielle Reha beginnt hoffentlich nächste Woche aber inwiefern das hilft - who knows.

 

Mit der LTR läufts auch nicht gut. 
 

Dass ich so kaum neue Frauen kennenlernen werden kann ist auch iwie klar. Hab noch nie durch mein Aussehen, sondern durch meine charmante-witzige- freche Art und meine Intelligenz Leute angezogen. 

 

Empfinde mein Leben so nicht als sonderlich lebenswert. Mit der Psychologische Betreuung tu ich mir auch schwer (Alle müssen entschleunigen, sie stellen das halt nur früher fest. Anderen Leuten geht es schlechter. Und jemand neues zu finden ist quasi unmöglich.)

Suizidale Gedanken tauchen auch manchmal auf.

 

Als Arzt kann ich so in Zukunft nicht arbeiten.

 

Ich habe enorme Hoffnung auf die Therapie, aber wenns mir danach nicht deutlich besser geht holts mich wahrscheinlich von den Füßen.

bearbeitet von thereislight

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Auf den Tag 3 Monate seit meinem letzten Post.

Bin schon in einem tiefen Loch. Meine Ex-Freundin hat mich betrogen und über mehrere Wochen belogen.

Ich merke kaum einen Fortschritt in der Reha, wenn ich an vor einem Jahr zurück denke zerreißt es mir das Herz. Gerade das erste Staatsexamen geschrieben, ausgezeichnet als einer der Besten, das Leben zu Füßen und jetzt nur noch ein Schatten.

Ich verlier langsam auch die Kraft weiterzukämpfen. Dauerhaft Kopfschmerzen, müde und schwindelig. Mein Normalzustand. Dazu noch kognitiv langsamer. Die Leichtigkeit ist komplett verschwunden aus meinem Leben, jeder Tag ist einfach eine Qual. Aufstehen, sich iwie durch den Tag kämpfen, in s Bett gehen. Der nächsteTag genau dasselbe von vorne. Momente zu genießen fällt enorm schwer, da ich mich nicht wie in meinem Körper fühle, dauerhaft müde sein (leider einer der Sachen, die wohl nie weggehen werden) nimmt einem die Freude an allem.

 

Ich habe echt schon viel Scheiße in meinem Leben erlebt, aber habe nie die Kraft verloren zu kämpfen. Langsam schwindet sie.

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Dann lasse ich einfach mal eine nette Umarmung da.

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Am 9.11.2022 um 14:56 , thereislight schrieb:

Über eine Blutuntersuchung wurde der axonale Hirnschaden nun bestätigt. Der prediktive Wert ist so, dass eine starke Besserung unwahrscheinlich ist.

Wie funktioniert das? Blut oder Liquor?

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Ich habe meinen Eltern und meinem Therapeuten gegenüber kommuniziert, dass ich so nicht leben möchte. In einem ehrlichen und offenen Gespräch. Das mit meinen Eltern war konstruktiver.

Sie können mich aus meiner Perspektive verstehen, aber halten es noch für zu früh. Sie wollen, dass ich noch mehr probiere. Dass ich mehr kämpfe.
 

Am sinnvollsten wäre wohl, wenn ich nach Hause zu den Eltern ziehe, wo ich mir eine 50% Stelle suche und den Rest des Tages eine intensive Therapie mache. Und dass für mindestens 4, eher 6 Monate. Danach kann man noch mal evaluieren. Und noch eine Spezialklinik in den USA aufsuche. Meine Eltern unterstützen mich bedingungslos.

Bock auf Sex hätte ich auch mal wieder, kann mich ja für paar Stunden normal verhalten, aber sehe halt nicht so gut aus und habe alle HB s bisher aus dem Freundeskreis kennengelernt (Bumble 0 Matches, top).

 

Dachte sogar schon an Puff, weiß aber nicht ob ich mir danach nicht völlig wertlos vorkomme.

 

Habe wirklich die Hoffnung verloren, dass da noch ein lebenswertes Leben dabei rauskommt…

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vor 3 Minuten, thereislight schrieb:

Meine Eltern unterstützen mich bedingungslos.

Das ist wirklich Top!

vor 5 Minuten, thereislight schrieb:

Dachte sogar schon an Puff, weiß aber nicht ob ich mir danach nicht völlig wertlos vorkomme.

Das kannst du wohl nur mit dir selbst ausmachen. 

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Das ist echt ein krasser Schicksalsschlag. Ich habe mir mit 19 etwas geholt was repetitive strain injury genannt wird. Also Überbelastung der Sehnen vor allem und den Armen durch zu viel PC und dann Fehlbelastung im Fitnessstudio. Ich konnte teilweise auch nichts machen, nichtmal eine Flasche öffnen ohne Schmerzen. Das hat mehrere Jahre angedauert, glücklicherweise habe ich währenddessen studiert und konnte meine Arme etwas schonen. Gab aber lange auch keine Besserung. Da hatte ich ähnliche Zukunftsängste wie du. Das war auch von 100 auf 0 bei mir. Ärzte haben auch nichts gebracht, habe es dann aber mit Eigenrecherche und ausprobieren mit23 und den Griff bekommen und würde sagen ich bin jetzt wieder bei 90%. Ist natürlich was anderes als ein Hirnschaden. Ich kann deine Verzweiflung daher verstehen, es ist nicht leicht, wenn alle Zukunftspläne auf einmal außer Reichweite scheinen. auf der anderen Seite bist du mit deiner ärztlichen Ausbildung in Lage wie wenige dir selber zu helfen. Recherchieren, Paper lesen und vielleicht doch etwas zu finden, das deine Situation verbessert. Vielleicht motiviert dich die Geschichte https://edition.cnn.com/2019/07/27/health/doug-lindsay-invented-surgery-trnd/index.html? 

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Kurzes Update:

 

Es ist ein harter Kampf. Jeden Tag. Das Leben macht kaum Spass. Jeden Tag freue ich mich eigentlich abends in s Bett zu fallen. Ich bin unglaublich ungeduldig. Ich kämpfe wie verrückt. Ich struggle viel. An manchen Tagen kommt es komplett hoch - wenn ich mich mit vor einem Jahr vergleiche, wenn ich sehe wie meine alten Kommilitonen alle durchstarten, wie Leute reisen gehen. Wie Leute ihr Leben vorantreiben.

Gleichzeitig bin ich im letzten Jahr durch diesen ganzen Stress, auch da mich das "normale" Leben an meine Belastungsgrenzen führt, optisch ziemlich gealtert. Tiefe Falten bekommen. Mein (erblich bedingter) Haarausfall hat einen krassen Schub bekommen, jetzt ist wirklich nicht mehr viel da. 

Im 6 Wochen gehe ich in die Staaten in eine Spezialklinik - um einen TherapiePlan zu entwerfen (kognitive, vestibuläre und okulomotorische Übungen). Ich bin der Überzeugung (genährt durch Hoffnung) dass ich so nicht weiter komme. Wenige bis kaum Fortschritte. Ich muss irgendwas ändern. Danach werde ich zu meinen Eltern ziehen und alles meiner Gesundheit unterordnen. Habe ein Spezialprogramm entworfen - gekoppelt mit der Klinik. 4 Monate pure Quälerei. Mit Ungewissheit ob das überhaupt was bringt. Ich werde sozial ziemlich isoliert sein. Mir graut es davor. Finanziell auch eine Riesenbelastung (für meine Eltern), die sich das nicht anmerken lassen wollen.

 

Wer ein bisschen nachvollziehen möchte, wie es sich anfühlt, kann diesen Artikel lesen. Nicht 1:1 dasselbe, aber er beschreibt es sehr gut. Und gibt Hoffnung.

 

https://www.theplayerstribune.com/articles/marc-savard-bruins-hell-and-back

https://www.theplayerstribune.com/articles/adam-estoclet-hockey-concussion

bearbeitet von thereislight
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Gast

Das liest sich besser, Bro. Da ist jetzt Hoffnung und der unbedingte Wille wieder gesund zu werden. 

Ich wünsche dir alles Gute und drücke beide Daumen das es gut ausgeht für dich.

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Der kleine Wehrmutstropfen kam jetzt dann doch - meine Ex hat meinen Eltern geschrieben, weil bei Ihnen zu Hause noch viele Sachen von Ihr liegen, wann Sie die abholen kann. Triggert mich mehr als erwartet.

Und es kommt immer wieder der Gedanke hoch - sie hat alles richtig gemacht mich zu verlassen (will nicht sagen zu betrügen). Ich bin gerade nur ein Schatten.

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Hallo THEREISLIGHT,

was mir hier aufgefallen ist, dass du aus meiner Sicht völlig normale Dinge katastrophisierst. Nehmen wir Mal z. B. das hier:

Zitat

Viel eher trifft aber zu, dass ich keine Energiereserven mehr habe. Ich schaffe es mit Müh und Not 13-14 Stunden am Tag wachzubleiben und brauche dementsprechend knapp 9-10 Stunden Schlaf.

So ein 14h-Tag kann - besonders in der heutigen Welt - schon anstrengend sein. Besonders dann, wenn man hohe Ansprüche an sich hat und ein High-Performer ist. Und 9-10 Stunden Schlaf nicht soo ungewöhnlich. Manche Menschen brauchen halt entsprechend mehr Schlaf. Einstein z. B. hat wohl auch angeblich 12 h/Tag geschlafen. Wieso katastrophisierst du dies so sehr?

Ich werde z. B. nach einem deftigen Essen tagsüber recht schnell müde und lege gerne eine Siesta ein. Where is the problem?

bearbeitet von Urkraft

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vor 11 Minuten, Urkraft schrieb:

was mir hier aufgefallen ist, dass du aus meiner Sicht völlig normale Dinge katastrophisierst.

Musst du erlebt haben, sonst verstehst du es nicht. Ist in etwa so, als ob ein Blinder den Sehenden fragen würde, was sehen ist/wie sich sehen anfühlt. 

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Was genau muss ich erlebt haben? Glaub mir, ich weiß wie es ist, in einer beschissenen Lebenslage Dinge zu katastrophisieren. Jedoch wird die Situation dadurch i. d. R. nur noch schlimmer. Und genau davor will ich den TE bewahren.

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vor 6 Minuten, Urkraft schrieb:

Glaub mir, ich weiß wie es ist, in einer beschissenen Lebenslage Dinge zu katastrophisieren. Jedoch wird die Situation dadurch i. d. R. nur noch schlimmer. Und genau davor will ich den TE bewahren.

Na dann weißt du doch auch, dass es die Gefühle/verstellte innere Filter sind, die zum "catastrophizing" führen, selbst wenn der Verstand sagt, "du übertreibst". Die Dissonanz trägst du dennoch dauerhaft in dir. 

Ich denke dem TE ist das alles bewusst, sein Verstand funktioniert, ansonsten wäre er wohl kaum in der Lage in sich sinnvolle Beiträge hier im Thread zu verfassen.  

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vor 7 Minuten, Urkraft schrieb:

Was genau muss ich erlebt haben? Glaub mir, ich weiß wie es ist, in einer beschissenen Lebenslage Dinge zu katastrophisieren. Jedoch wird die Situation dadurch i. d. R. nur noch schlimmer. Und genau davor will ich den TE bewahren.

Das ist keine normale Müdigkeit mein Lieber. Ich wache seit einem Jahr jeden morgen auf und fühle mich als hätte ich 2h geschlafen und 5 Bier am Abend davor getrunken. Aber dass das für Außenstehende sehr schwer nachzuvollziehen ist habe ich leider schon mehrfach erlebt. Selbst für Mediziner 😉

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