Mein Leben langweilt mich - Tipps?

46 Beiträge in diesem Thema

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Seit ein paar Jahren gehts mir so: Eigentlich passt alles, hab ne tolle Freundin, meine Hobbys (Sport, Videospiele, Essen, Spazieren) machen mir Spaß und materiell fehlt es mir an nichts. Ok, Freundeskreis ist eher klein und sporadisch aber in Ordnung. Ich bin noch athletisch und schaue, dass ich weiterhin gut angezogen bin. Job macht mir viel Spaß. Eigentlich ist der Job das Einzige was mich momentan inspiriert.

Aber insgesamt fühlt sich mein Leben irgendwie stumpf an. Ich gehe auf die Arbeit, mache Hausarbeit, einkaufen, mit der Freundin ausgehen. Mal alleine, Mal mit anderen. Was essen gehen, mal ne Serie schauen. Grillabend hier, Spieleabend da. Meh.

Das war zu Studienzeiten ganz anders: Jeden Tag Partys, Pickup und Frauenabenteuer mit Freunden, Freundinnen, verrückte Nächte und Ideen, Flirt-Workshops und viele berühmte Coaches kennengelernt, mit Ihnen ausgegangen. Coole Projekte, mit den Profs angehangen und Leute aus aller Welt kennengelernt. Alles voll cool ^^. Dabei gleichzeitig Pumpen und Reisen. Und so viel Energie und Freiheit. Jeder Tag ein Abenteuer und Geschenk des Himmels. Irgendwann wurde das alles aber auch langweilig. Ich wollte ankommen, genug davon. Jetzt habe ich genau das und denke mir "und jetzt?". Ich hab gefühlt alles gesehen und probiert. Jede Frau, Stellung, Bar, Disko, Land, Essen, Kleidung, Sportart. 

Vor ein paar Wochen bin ich spontan zum Volleyballverein gegangen, weil ich neulich beim Beachen am See auf den Geschmack gekommen bin. Dachte, ich muss einfach Mal handeln und was neues probieren statt grübeln. Joa, hab mitgemacht, die Leute waren alle sehr um mich bemüht mir eine gute Zeit zu geben und es hat teilweise Spaß gemacht aber.....war trotzdem irgendwie "meh", und nach 1 Stunde hab ich auf die Uhr geschaut.

Kinder haben wäre spannend und ich würde gerne welche haben aber auch da bin ich jetzt nicht sooo verrückt danach. 

Ich finde nichts was mir diese lebendige Lebensfreude gibt, wie damals mit Pickup zu Studienzeiten Anfang 20. Ist das nun, das Erwachsenenleben? In meinem Freundeskreis scheints ähnlich zu sein. Die einen finden genau diesen Lifestyle geil, viele heiraten und haben Kinder, freuen sich, während ein anderer Kumpel sagte "ganz ehrlich: erwachsen sein ist scheiße".

Wie geht's euch so und habt ihr nen Rat für mich? Danke ❤️

 

 

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vor einer Stunde, Mobilni schrieb:

Wie geht's euch so und habt ihr nen Rat für mich?

Wennste mal abtrittst auf die nächste Daseinsebene - was soll auf deinem Grabstein stehen?

Oder anders gefragt: Was müsste sich in dieser Welt noch ändern, damit du zufrieden abtreten kannst? Was darf nicht so sein wie es jetzt ist, wenn du mal weg bist?

bearbeitet von Helmut

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Ich kann diese Gefühle verstehen. Hab meine studentenzeit auch geliebt und finde jetzt mit Mitte 30 nicht mehr so den Spaß am Leben. Wobei das bei mir zu einem großen teil auch daran liegt, dass mir arbeiten wenig Freude bringt und ich lieber mein Leben lang studieren (lesen, schreiben, ständig Neues lernen) würde.

Aber auch bei sozialen Kontakten gehts mir oft so, dass ich mich langweile, es sich fad anfühlt. Früher lachflashs im Freundeskreis,   Irgendwie immer 1000 Sachen zu erzählen gehabt, heute viel smalltalk, oder sprechen über Sachen wie Arbeit, geldprobleme, Nachwuchs in den Familien. Dating ist auch nicht mehr sonderlich spannend, eher nervig statt aufregend; feiern hab ich gar keine Lust mehr zu. Irgendwie frustrierend. 

manche Leute erzählen, dass jetzt die Zeit ist, wo sich die Lebensläufe unterscheiden, viele in die Familien abdriften, und es mit circa Ende 40 alles wieder besser wird (wieder mehr Kontakte unter Gleichaltrigen etc). Keine Ahnung…   

das mit der fehlenden Lebendigkeit kenne ich auch; Routinen sind zwar energiesparend, aber eben auch langweilig. Vielleicht wirst  du nicht mehr genug herausgefordert in deinem Leben. 
 

Ansonsten hab ich letztens gelernt, dass das Gehirn  mlt zunehmenden alter immer weniger Mit „belohnenden“ Neurotransmitter reagiert, so als normaler alterungsprozess (nicht nur auf Sex bezogen, sondern generell auf positive Ereignisse). Dh man verliert zu einem gewissen grad tatsächlich auch körperlich zunehmend die Fähigkeit, starke Begeisterung, „Kicks“ etc zu Fühlen. 🤷‍♀️ 

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Finde es schwierig, da einen Tipp abzugeben, da ich dich persönlich ja nicht kenne und jeder Mensch total verschieden ist und eigene Bedürfnisse hat, was Ihn glücklich macht. Herausfinden, was du im Leben noch erreichen möchtest oder für was du lebst, kannst du nur selbst, wie bereits die Vorredner geschrieben haben. Wenn es jedoch etwas für dich ist, kann ich dir sagen, was mein Leben komplettiert und um unzählige Stufen verbessert hat: Hol dir nen Hund.

Du bist an sich glücklich mit deinem Leben, Job, Freundin, Hobbies, Geld, Fitness. Das alles aufgeben und wieder zurück in deine 20er würde dir vllt kurzzeitig Spaß bringen, aber ist nicht die Lösung, da es dir ja damals schon zu "langweilig" wurde und du "ankommen" wolltest, was du ja auch soweit geschafft hast, wozu ich dir wirklich gratuliere. Du suchst aber noch das "I-Tüpfelchen" zu deinem Alltag, etwas, was dir zusätzliche Lebensfreude und eine Aufgabe gibt. Für ein Kind ist noch nicht der richtige Zeitpunkt schreibst du. Ich kann dir daher ehrlich ans Herz legen, mal darüber nachzudenken, ob ihr euch nicht einen Hund ins Haus holt.

Ich als totaler Hundenarr kann dir nur sagen, mit Hund ist das Leben viel erfüllter. Es gibt dir ne zusätzliche Aufgabe und Verantwortung, wenn du dir nen Welpen holst. Den groß zu ziehen, erziehen, aufwachsen sehen, einfach dabei begleiten, wie er heran wächst, wird dich vor große Aufgaben stellen und dir manchmal den letzten Nerv rauben, dir gleichzeitig aber so viel Lebensfreude geben, wie dus bisher noch nicht kanntest. Dein Alltag wird sich komplett ändern, du trägst plötzlich eine große Verantwortung, bekommst aber so viel bedingungslose Liebe und Dankbarkeit zurück. Auch an dunklen Tagen heitert der dich wieder auf. Und langweilig ist es dir dann garantiert auch nicht mehr. Es öffnen sich dir dann auch Möglichkeiten, in Hundevereine zu gehen z.B., dich mit anderen drüber auszutauschen, etc. Und grad im Hinblick darauf, dass du mal Kinder möchtest, ist das ne super Vorbereitung darauf.

Wie gesagt, keine Ahnung, ob das überhaupt zu dir passen würde oder etwas für dich ist, aber für mich wäre ein Leben ohne Hund mittlerweile undenkbar.

Zum Abschluss noch was wichtiges dazu: Bitte nur in Erwägung ziehen, wenn es sich mit dem Alltag vereinbaren lässt, z.B. mit der Arbeit. Es muss immer jemand "verfügbar" sein. Wenn das Tier täglich 8-9 Stunden alleine zu Hause wäre, unbedingt davon absehen. Auch nur machen, wenn man sich bewusst ist, dass der Hund ca. 12-13 Jahre bei einem bleiben wird. Nicht voreilig einen Welpen holen, wie viele in der Coronazeit und dann auf einmal keine Lust mehr darauf haben, weil wieder andere Dinge spannend werden. Es sitzen schon genug Hunde in den Tierheimen.

Beste Grüße

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vor 4 Stunden, hankmoody89 schrieb:

Dein Alltag wird sich komplett ändern, du trägst plötzlich eine große Verantwortung, bekommst aber so viel bedingungslose Liebe und Dankbarkeit zurück.

Stimme deinem Post schon zu (nur wie du sagst ist es sehr individuell, ob ein Hund wirklich ins Leben passt), aber solche Aussagen schüren schnell zu hohe Erwartungen - nicht selten führt das dann zur Abgabe, wenn der Hund doch nicht so "dankbar" und easy peasy ist wie gedacht ^_^
Hunde sind nicht dankbar. Die lieben auch nicht bedingungslos. Das reden Menschen sich zwar gern ein, es ist aber eben genau das - ne Vermenschlichung. Hunde sind im Gegenteil richtige Opportunisten. Die fühlen sich einfach da wohl, wo es ihnen gut geht und leben im Hier und Jetzt. 

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vor 52 Minuten, Elisa_Day schrieb:

Stimme deinem Post schon zu (nur wie du sagst ist es sehr individuell, ob ein Hund wirklich ins Leben passt), aber solche Aussagen schüren schnell zu hohe Erwartungen - nicht selten führt das dann zur Abgabe, wenn der Hund doch nicht so "dankbar" und easy peasy ist wie gedacht ^_^
Hunde sind nicht dankbar. Die lieben auch nicht bedingungslos. Das reden Menschen sich zwar gern ein, es ist aber eben genau das - ne Vermenschlichung. Hunde sind im Gegenteil richtige Opportunisten. Die fühlen sich einfach da wohl, wo es ihnen gut geht und leben im Hier und Jetzt. 

Dann hast du wohl leider nicht die Erfahrungen gemacht, die ich gemacht habe. Tut mir Leid. Hatte bisher nicht nur einen Hund und die wurden auch alle nicht "vermenschlicht". Ich habe geschrieben, dass es ne riesen Herausforderung und zuweilen auch anstrengend ist, bei konsequenter und guter Erziehung zahlt sich das aber aus. Mit "Dankbarkeit" und "bedingungsloser Liebe" meine ich, dass der Hund morgen nicht sauer auf dich ist, weil du im Stress vergessen hast ihn zu füttern, oder ihn mal ne Stunde alleine gelassen hast oder schlecht gelaunt warst und ihn mal unfairerweise angeschnauzt hast. Du als Mensch bist für den Hund der Mittelpunkt seines Lebens und er wird immer für dich da sein und nie hinterfragen, ob du seine Zuneigung gerade verdient hast. Das ist bedingungslose Liebe, zu der ist kein Mensch fähig.

Natürlich darf man nicht erwarten, dass man sich nen Welpen holt und den einfach links liegen lassen kann auf die Art "wird schon werden" und sich dann wundern, wenn er zum aggressiven Problemhund wird. Wer sich allerdings einen Hund zulegt, nachdem er sich über alle Voraussetzungen und Herausforderungen Gedanken gemacht hat und sich der Aufgabe stellt und das durchzieht, der wird dafür belohnt. Mit einem treuen Begleiter und einer enormen Bereicherung. Und das Hunde nicht dankbar sind, ist Blödsinn, sorry.

Somit von meiner Seite genug zu dem Thema, das war nur mein persönlicher Beitrag zur Fragestellung des TE. Ob es zu ihm passt oder was genau er zur Erfüllung seines Lebens sucht, muss er selbst heraus finden, wie bereits geschrieben.

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vor 3 Minuten, hankmoody89 schrieb:

Blödsinn

Du springst ja schnell ausm Hemd.

vor 4 Minuten, hankmoody89 schrieb:

Mit "Dankbarkeit" und "bedingungsloser Liebe" meine ich, dass der Hund morgen nicht sauer auf dich ist, weil du im Stress vergessen hast ihn zu füttern, oder ihn mal ne Stunde alleine gelassen hast oder schlecht gelaunt warst und ihn mal unfairerweise angeschnauzt hast. 

Wie ich geschrieben habe: Sie fühlen sich da wohl, wo es ihnen gut geht, und leben vor allem im Hier und Jetzt. (Wäre das nicht so, wäre eine Vermittlung von zB Tierheimhunden gar nicht möglich.) 

vor 4 Minuten, hankmoody89 schrieb:

Du als Mensch bist für den Hund der Mittelpunkt seines Lebens und er wird immer für dich da sein und nie hinterfragen, ob du seine Zuneigung gerade verdient hast.

Ähm. Nein. Gibt mehr als genug Hunde, die bspw. ihre Besitzer bei Freilauf sofort stehen lassen und ihren eigenen Interessen nachgehen würden. Bindung / Zuneigung entsteht nicht einfach so.
Weißt, ich hab auch nicht den ersten und auch nicht nur einen Hund. Und finds bei aller Emotion einfach wichtig, da auch sachlich zu sein. 
Aber soll ja nun echt nicht das Thread-Thema werden. Von daher, sind wir uns halt einig dass wir uns nicht einig sind.

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Verstehe dich. Mein Arbeitskollege hat genau so ein Leben wie du. Langjährige Freundin, Eigentumswohnung, Hobbys zocken, spazieren und essen. Und das ist genau das, was mich nachts wachhält. 

Mag sein, dass das manch einer erstrebenswert findet. Für mich ist das aber kein Leben, das ist dahin vegetieren, maximal ein Alman-Leben. Die Vorstellung so zu leben macht mir Angst. 

@Kasparov hat schon Recht. Mal, 5, 10 Jahre weiter gedacht. Womöglich stirbt in diesem Zeitraum einer deiner wenigen Freunde. Die Beziehung entwickelt sich negativ. Jemand in der Familie wird schwer krank. Dann kann man nur beten, dass man gut durch diese schwierige Zeit kommt. 

Eine Lösung suche ich auch noch. Ich mache jetzt wieder mehr Sport, bin letztes Jahr in eine andere Stadt gezogen und versuche so viel zu erleben wie es nur geht. Lese viel, v. a. Sachen die meinen Horizont weiten. Gucke mir Owen Cook auf Youtube an. Habe meine Beziehung beendet. Aber das Gefühl vom Anfang des Studiums stellt sich nicht mehr so Recht sein ein. 

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vor 20 Stunden, Mobilni schrieb:

Vor ein paar Wochen bin ich spontan zum Volleyballverein gegangen, weil ich neulich beim Beachen am See auf den Geschmack gekommen bin. Dachte, ich muss einfach Mal handeln und was neues probieren statt grübeln. Joa, hab mitgemacht, die Leute waren alle sehr um mich bemüht mir eine gute Zeit zu geben und es hat teilweise Spaß gemacht aber.....war trotzdem irgendwie "meh", und nach 1 Stunde hab ich auf die Uhr geschaut.

Allem, was kitzelt, nachgehen. Da kommt irgendwann was. Schaust evtl in die falsche Richtung.

Geht mir aber auch gerade bißchen ähnlich.

vor 20 Stunden, Mobilni schrieb:

Kinder haben wäre spannend und ich würde gerne welche haben aber auch da bin ich jetzt nicht sooo verrückt danach.

Kind ist schon kraß. Komplett neue Erfahrung. Hast die passende Frau dazu?

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Gast

Letzten Endes geht es jedem mal so, dass die gesteckten Ziele erreicht sind. 

Ging mir auch nicht anders. 

In dem Moment fehlt scheinbar irgendwas, da man offenbar alles hat. 

Daher habe ich mit neuen Hobbys angefangen und mit immer anderen Leuten was unternommen. 

Was in deiner Beziehung vielleicht helfen könnte :

(Klingt aber auch ein wenig verrückt) 

Bekannte von mir (10 Jahre verheiratet, Kinderwunsch konnte noch nicht verwirklicht werden) verabredeten sich regelmäßig wie Fremde auf ein Blind Date und spielten das durch. Sie haben auch sonst gerne Rollenspiele in jeder Form durchgespielt (nicht nur sexuell, z. B. Siebte See, etc). 

Oder ihr müsst öfter Kurzwochenenden mit Sightseeing oder Sprachkkurs o. ä. ausprobieren, da lernt man neue Leute /Dinge kennen. 

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vor 21 Stunden, Kasparov schrieb:
  1. Boreout

Danke für den passenden Begriff und deinen Beitrag.

vor 21 Stunden, Helmut schrieb:

Wennste mal abtrittst auf die nächste Daseinsebene - was soll auf deinem Grabstein stehen?

Oder anders gefragt: Was müsste sich in dieser Welt noch ändern, damit du zufrieden abtreten kannst? Was darf nicht so sein wie es jetzt ist, wenn du mal weg bist?

Ich habe jetzt den halben Tag drüber nachgedacht und muss sagen, meine Gedanken gehen stets in Richtung: Mir ist nicht wichtig was auf dem Grabstein steht. Alles kann so sein, wie es ist. Ich würde mir nur wünschen, dass wir unsere Kinder etwas besser erziehen als unsere Eltern uns und unsere Kinder die Enkel. Bodenständig sein, selbstrefletiert, unterstützend. Und für mich Hauptsache ich bleibe den Erwartungen und Verantwortungen gerecht, enttäusche nicht meine Mitmenschen und baue keinen Scheiß. Eigentlich traurig, wenn ichs mir recht überlege, das macht mich so angepasst und gehemmt. 

vor 20 Stunden, Lafar schrieb:

In deinem Leben bist du nicht ein einzhiges mal vorgekommen. da draußen nach etwas das dich packt. Berührt dich aber nicht wirklich im inneren. Du hast noch nicht herausgefunden was wirklich für dich wichtig ist, wofür du auf Planet Erde gekommen bist. Du hast Gesellschaftsverwirklichung betrieben, aber noch keinerlei Richtung gemacht in Selbstverwirklichung. In deinen 20ern gibts nur Hormone. [..]

Ich habe mir deinen Beitrag paar Mal durchgelesen. Sehr treffend. Erschreckend wie wenig ich inhaltlich vorkomme. Beim lesen dachte, ich wünschte ich hätte das was du beschreibst, finde den Zugang noch nicht. Was würde ich tun, wenn niemand da wäre oder nicht tun? Keine Ahnung, nichts stört mich wirklich. Es ist nur fade. Vllt. keine Hausarbeit und früh aufstehen. Ich merke aber, dass ich zu verkopft da rangehe, was mich bisschen frustriert. Weißt du, PU waren für mich mehr als Hormone. Das war nachholen eines wichtigen Entwicklungsschritts, bisher verwehrte, unerreichbare Liebe und Akzeptanz wurde plötzlich auf eine spielerisch, interessante Weise möglich. Ich wurde auch immer autonomer. Konnte selbstbestimmt mein Glück und Liebe finden. Soviel Macht auch noch. Sobald eine Frau mich liebte, war ich überwältigt wie viel unverwehrten Zugang ich in ihrer Welt bekam (ich war aber kein opportunistischer Herzensbrecher, will ich nur sagen). Dazu noch Kameradschaft mit anderen Jungs und über unsere Bedürftigkeit lachen können. Das hatte alles viel mit Bindung und dem Gefühl, endlich Mal der Welt und anderen wichtig zu sein. 

vor 4 Stunden, Biff schrieb:

Ich denke du bist sehr ungeduldig mit dir selbst. Das Phänomen "the grass is always greener on the other side..." Kennen wir alle von Zeit zu Zeit.

 

Ja stimmt auch, bin ungeduldig. Es ist auch so, dass praktisch gesehen nicht wirklich so, dass es nichts zu tun gibt. Ich meine Langweile nicht als Untätigkeit sondern als nicht erfüllend. Das ist Hausarbeit selten, aber als ob ich mehr von Leben erwartet hätte. 

An meinem Job begeistert mich, wie viel ich neues über die Menschen, mich und die Welt täglich lerne. Als ob ich immer mehr Farben wahrnehme, die ich vorher nie gesehen habe. Höre und spüre was immer da war, nur verborgen. Ne neue Dimension entdeckt. Hat auch was paranomales teilweise. ^^ Auch hier habe ich das Gefühl endlich zu verstehen, habe das Gefühl von Kontrolle, Macht. Ich sitze manchmal mit Gänsehaut in ner Fortbildung und denke mir "dafür werde ich auch noch bezahlt?!". Ich verrate nicht so gerne, was genau ich mache aber ich bin auf der Arbeit von Therapeuten, Psychologen und Ärtzen umgeben, sodass ich durch sie viel mitbekomme. 

Und, dass ich immer mehr Geld verdiene. Was ich damit mache? Nichts. Nur so ein Gefühl der Sicherheit. Und wegen des Machtspiels (oh Mann, ich hab da echt nen Tick, sry Leuts). Ich habe Mal ein Verhandlungscoaching in der Uni gemacht, ging so ein halbes Jahr. Mit der ganzen Theorien viel praktischen Einheiten. Ich war scharf drauf, dass in der realen Welt zu testen. Die Herausforderung zum Chef zu gehen und sich wie zwei Anwälte zu battlen bei dem beide wissen, wie das Spiel läuft. Ich sag das nicht um hier anzugeben aber ich habs geschafft innerhalb 1.5 Jahren mein Gehalt zu verdoppeln. Einfach so. Mit puren. Worten. Das war so ne krasse Erfahrung. Bin voll stolz auf mich. Die Summe an sich, ist mir weniger wichtig sondern mehr das Gefühl, ich kann für mich sorgen und das System knacken. Wobei, dass ja wahrscheinlich ein Protest gegen Anpassung ist. Hm. 

vor 1 Stunde, Jingang schrieb:

Allem, was kitzelt, nachgehen. Da kommt irgendwann was. Schaust evtl in die falsche Richtung.

Geht mir aber auch gerade bißchen ähnlich.

Kind ist schon kraß. Komplett neue Erfahrung. Hast die passende Frau dazu?

Ne Idee, wie ich in ne andere Richtung einschlagen könnte? Ja habe ich, Gott sei Dank. Danke fürs fragen.

 

Und allgemein tuts mir gut zu sehen, dass ich nicht ganz der Einzige damit bin. Peinlich ist mir das das Ganze irgendwie schon. ❤️

bearbeitet von Mobilni
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Mich würd noch interessieren, was du bisher dagegen unternommen hast? Also ja, du hast Volleyball ausprobiert, aber was für Glaubenssätze oder Gedankengänge hast du bisher hinterfragt? Vielleicht ist es eher eine Einstellungssache und nicht ein Suchen von neuen Hobbys, ist aber auch nur eine Überlegung

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vor 2 Stunden, Mobilni schrieb:

Und für mich Hauptsache ich bleibe den Erwartungen und Verantwortungen gerecht, enttäusche nicht meine Mitmenschen und baue keinen Scheiß. Eigentlich traurig, wenn ichs mir recht überlege, das macht mich so angepasst und gehemmt.

Dieser Satz sticht so heraus, denn er erzählt deine gesamte Geschichte. Und du wunderst Dich über deinen Thread?  

Gegenüber seinen "Liebsten" macht das noch Sinn (falls du dich auch hier nicht völlig aufgelöst hast), aber gegenüber "allen" Mitmenschen? Wie willst du eigene Bedürfnisse erkennen und erfüllen, wenn du täglich die der anderen erfüllen "musst" um sie nicht zu enttäuschen?

In dem Zusammenhang ergibt dann auch Sinn, dass du dich auf der Arbeit am wohlsten fühlst, weil du dann zunächst die Erwartungen der anderen erfüllt hast, du hier scheinbar noch am "freiesten" agieren kannst und dich hier täglich neu entdeckst und öffnest. (scheint trotz allem ein cooler Job zu sein, GW dazu!)

vor 2 Stunden, Mobilni schrieb:

An meinem Job begeistert mich, wie viel ich neues über die Menschen, mich und die Welt täglich lerne. Als ob ich immer mehr Farben wahrnehme, die ich vorher nie gesehen habe. Höre und spüre was immer da war, nur verborgen. Ne neue Dimension entdeckt. Hat auch was paranomales teilweise.

vor 6 Stunden, Biff schrieb:

"the grass is always greener on the other side..."

"The grass was greener on the other side, 10 - 20 Years ago!"

 

Ich bin mal auf youtube auf ein Video gestoßen mit dem Titel "Warum war WOW (World of Warcraft) früher so viel besser als heute!?" Und die abschließende These war - Es war gar nicht besser, sondern wir haben alle Emotionen und Eindrücke unseres noch jungen Lebens mit diesem Spiel verknüpft. Pure Nostalgie. Quasi ein emotionaler Anker einer längst vergangenen Zeit. Wenn wir das Spiel heute nochmal spielen, dann wollen wir nicht nur das Spiel spielen, sondern vor allem alle wunderbaren Emotionen von früher nochmal genau so durchleben. Wie beim ersten mal. Natürlich kann das Spiel bei dieser Erwartung nur enttäuschen.

vor 9 Stunden, Elisa_Day schrieb:

Die fühlen sich einfach da wohl, wo es ihnen gut geht und leben im Hier und Jetzt.

Vor allem Erwachsene, können von Hunden lernen viel lernen. 

Ist auch wohl mit einer Gründe, warum Hunde so beliebte Haustiere sind. Sie "erden" die Besitzer (Leben im hier und jetzt) und das macht dann ein Stückweit wieder frei.  

 

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vor 19 Stunden, Mobilni schrieb:

Weißt du, PU waren für mich mehr als Hormone. Das war nachholen eines wichtigen Entwicklungsschritts, bisher verwehrte, unerreichbare Liebe und Akzeptanz wurde plötzlich auf eine spielerisch, interessante Weise möglich. Ich wurde auch immer autonomer. Konnte selbstbestimmt mein Glück und Liebe finden. Soviel Macht auch noch. Sobald eine Frau mich liebte, war ich überwältigt wie viel unverwehrten Zugang ich in ihrer Welt bekam (ich war aber kein opportunistischer Herzensbrecher, will ich nur sagen). Dazu noch Kameradschaft mit anderen Jungs und über unsere Bedürftigkeit lachen können. Das hatte alles viel mit Bindung und dem Gefühl, endlich Mal der Welt und anderen wichtig zu sein.

Da war in dem Text grad das erste Mal Emotion (zumindest nach meiner Lesart).

Du hast was sehr schönes erlebt, wie du das so beschreibst.

Geh dem doch mal nach, wenn du magst. Was glaubst du könntest du in der Welt beitragen, das andere Leute ebenso schöne Dinge erleben?

vor 19 Stunden, Mobilni schrieb:

Peinlich ist mir das das Ganze irgendwie schon.

Muss es nicht. Das, was du da beschreibst, klingt im wesentlichen nach einer Sinnfrage. Sich diese zu stellen, ist grundsätzlich schon mal ein sehr gutes Zeichen.

Und: Es geht grad ganz vielen Leuten so, weil wir im dritten Jahr "Dauerkrise" sitzen. Da muss man sich nicht schämen.

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Am 10.8.2022 um 23:38 , ElNuevo schrieb:

Dieser Satz sticht so heraus, denn er erzählt deine gesamte Geschichte. Und du wunderst Dich über deinen Thread?  

Gegenüber seinen "Liebsten" macht das noch Sinn (falls du dich auch hier nicht völlig aufgelöst hast), aber gegenüber "allen" Mitmenschen? Wie willst du eigene Bedürfnisse erkennen und erfüllen, wenn du täglich die der anderen erfüllen "musst" um sie nicht zu enttäuschen?

Ich wundere mich nicht ^^

Du hast Recht, mir ist das mittlerweile bewusst. Das ist ja eben die Schwierigkeit. Wenn ich den größten Teil meines Lebens danach schaue, was andere oder die Gesellschaft glücklich macht, lerne ich wenig, was ich eigentlich will. Es ist jetzt leider so, ich habs nicht gelernt und schaue, was ich daraus mache. Ich versuche nachzuholen aber ein Gespür kommt erst sehr langsam. Du, mich nervt das auch. Vor allem Lafars guter Post, der mir zeigt, was ich gerne hätte. Ich frage mich auch schon, welche Bedürfnisse bei mir aktuell zu kurz kommen. 

vor 23 Stunden, Helmut schrieb:

Da war in dem Text grad das erste Mal Emotion (zumindest nach meiner Lesart).

Du hast was sehr schönes erlebt, wie du das so beschreibst.

Geh dem doch mal nach, wenn du magst. Was glaubst du könntest du in der Welt beitragen, das andere Leute ebenso schöne Dinge erleben?

Muss es nicht. Das, was du da beschreibst, klingt im wesentlichen nach einer Sinnfrage. Sich diese zu stellen, ist grundsätzlich schon mal ein sehr gutes Zeichen.

Und: Es geht grad ganz vielen Leuten so, weil wir im dritten Jahr "Dauerkrise" sitzen. Da muss man sich nicht schämen.

Danke fürs Feedback. Nun, ich hab ne Zeit lang Jungs in der Stadt bei PU gecoached. Hat Spaß gemacht, kann ich mir aber nicht mehr in der Form vorstellen z. B. in meinem Alter noch Infield zu gehen. Zumal ich ne Freundin hab, finds moralisch nicht korrekt selbst andere Frauen anzumachen und anzufassen. Würde ich von meiner Freundin auch nicht wollen. Ich rede nur für mich, ich weiß, dass das hier trotzdem empfohlen wird. Vielleichte könnte ich das aber beruflich etwas seriöser Aufziehen, Seminare, Vorträge oder ähnliches. Ich fühle mich aber jetzt zu sehr im Denken auf dieses Weiberding fixiert. Ich sehne mich nach mehr und was anderem. Es gibt mehr im Leben außer Frauenaufreißen. Sollte.....denke ich ^^

Am 10.8.2022 um 21:55 , Guru Pathik schrieb:

Mich würd noch interessieren, was du bisher dagegen unternommen hast? Also ja, du hast Volleyball ausprobiert, aber was für Glaubenssätze oder Gedankengänge hast du bisher hinterfragt? Vielleicht ist es eher eine Einstellungssache und nicht ein Suchen von neuen Hobbys, ist aber auch nur eine Überlegung

Nunja, ich habe eine Therapie begonnen, bin da aber noch nicht weit. Sonst wollte ich noch paar neue Sachen probieren, z. B. war ich an zwei Urlaubsorten, an die ich sonst nie gegangen wäre, hab das erste Mal nen Joint geraucht, ich bin einer neuen Stadt, sodass ich oft Smalltalk mit fremden Leuten halte (meistens Männern) und versuche zu connecten, hab mich das eine oder andere Mal getroffen und beschlossen alle Bewohner in meinem Haus zu connecten und einen Stammtisch aufzubauen. War mit nem Pärchen nebenan was trinken, auch bei ihnen zuhause. Hab mir Jordan Petersons Buch geholt, beyond order, da habe ich angefangen reinzuhören. Soll ein Buch gegen Stagnation sein. Joa, noch bisschen versucht Gedanken niederzuschreiben. Insgesamt mache ich das aber so phasenweise, Mal ziehe ich das durch und bin voll aktiv, dann wieder ne Phase wo ich nichts mache und keine Lust dazu habe. Es kostet mich alles Überwindung, weils mir wenig bedeutet. 

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Gast

 

Am 9.8.2022 um 22:37 , Mobilni schrieb:

Seit ein paar Jahren gehts mir so: ...

klingt wie eine midlife crisis die langsam an die oberfläche drängt. aber egal, will mich nicht um die terminologie streiten.

Am 9.8.2022 um 22:37 , Mobilni schrieb:

Aber insgesamt fühlt sich mein Leben irgendwie stumpf an. Ich gehe auf die Arbeit, mache Hausarbeit, einkaufen, mit der Freundin ausgehen. Mal alleine, Mal mit anderen. Was essen gehen, mal ne Serie schauen. Grillabend hier, Spieleabend da. Meh.

für mich ist das kernproblem das du süchtig bist nach neuen erfahrungen und reizen. wahrscheinlich weil du dich "unvollständig" fühlst. da werden aber auch 1000 jahre mit neuen erfahrungen und reizen nicht weiterhelfen. die welt ist nicht genug. 

Am 9.8.2022 um 22:37 , Mobilni schrieb:

Irgendwann wurde das alles aber auch langweilig

hast du damit nicht schon selbst festgestellt das selbst die geilsten erfahrungen keine dauerhafte erfüllung bringen? suchst du nun nach neuen hobbys und "dingen" die dir deine langeweile vertreiben oder willst du wirklich frei sein davon? sucht hat im kern übrigens immer etwas mit suchen zu tun.

Am 9.8.2022 um 22:37 , Mobilni schrieb:

Vor ein paar Wochen bin ich spontan zum Volleyballverein gegangen,

Am 9.8.2022 um 22:37 , Mobilni schrieb:

Kinder haben wäre spannend

warum versuchst du dich weiterhin außerhalb von dir zu finden? hast du nicht schon erkannt das alles irgendwann "stumpf" und "langweilig" wird. 

Am 10.8.2022 um 00:51 , Lafar schrieb:

Selbstverwirklichung

das wort lese ich ständig. ich weiß nur immer nicht was die leute damit meinen. soll man noch mehr dinge, erfahrungen, reize, talente, bekanntschaften und projekte zu seinem "lebenslauf" hinzufügen? soll das einen menschen wirklich und letztendlich erfüllen? was gibt es denn überhaupt zu verwirklichen? ist man noch nicht "wirklich" ohne selbstverwirklichung? ständig benutzen menschen dieses wort, ich habs nie kapiert. wäre cool wenn mir jemand bisschen licht ins dunkel bringt.

ich denke bei sowas auch immer an die erfolg"reichen" menschen die alles er"reicht" haben. die enden dann oft mit schweren drogen und suchtproblemen. gibts unzählige beispiele. ich meine damit auch nicht das sich menschen nicht kreativ austoben sollten aber auch da sehe ich keine dauerhafte erfüllung. sonst hätten sich doch all die talentierten und begabten musiker, die für ihre musik gebrannt haben nicht irgendwann die flinte in den mund gesteckt oder seh ich das falsch? hashtäg nooffense

vor 50 Minuten, Mobilni schrieb:

Nunja, ich habe eine Therapie begonnen, bin da aber noch nicht weit

um dem ursprung deines unerfüllten lebens auf die schliche zu kommen oder warum? 

vor 54 Minuten, Mobilni schrieb:

Sonst wollte ich noch paar neue Sachen probieren, z. B. war ich an zwei Urlaubsorten, an die ich sonst nie gegangen wäre, hab das erste Mal nen Joint geraucht, ich bin einer neuen Stadt, sodass ich oft Smalltalk mit fremden Leuten halte (meistens Männern) und versuche zu connecten, hab mich das eine oder andere Mal getroffen und beschlossen alle Bewohner in meinem Haus zu connecten und einen Stammtisch aufzubauen. War mit nem Pärchen nebenan was trinken, auch bei ihnen zuhause

und was hats gebracht? ist dir bewusst das du dich im kreis drehst?

vor 55 Minuten, Mobilni schrieb:

Hab mir Jordan Petersons Buch geholt, beyond order, da habe ich angefangen reinzuhören. Soll ein Buch gegen Stagnation sein.

glaubst du stagnation ist das eigentliche problem? würde dich unendliche weiterentwicklung wirklich erfüllen?

vor 57 Minuten, Mobilni schrieb:

Es kostet mich alles Überwindung, weils mir wenig bedeutet

also ist dir doch schon bewusst das du dich im außen nicht finden kannst?

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vor einer Stunde, Dan_Civic schrieb:

für mich ist das kernproblem das du süchtig bist nach neuen erfahrungen und reizen. wahrscheinlich weil du dich "unvollständig" fühlst. da werden aber auch 1000 jahre mit neuen erfahrungen und reizen nicht weiterhelfen. die welt ist nicht genug. 

J. Peterson hat sich hierzu mal geäußert. Er sagte, dass es optimal ist (ist wohl auch individuell verschieden), dass der Mensch zu 50% in der Ordnung und zu 50% im Chaos stehen sollte, 100% Ordnung bedeutet Stillstand - bei 100% Chaos ist man auch nicht handlungsfähig, weil man keine Sicherheit hat. Ich denke, das ist hier eher der Punkt. 

Am 10.8.2022 um 19:01 , esopotarius schrieb:

Verstehe dich. Mein Arbeitskollege hat genau so ein Leben wie du. Langjährige Freundin, Eigentumswohnung, Hobbys zocken, spazieren und essen. Und das ist genau das, was mich nachts wachhält. 

Mag sein, dass das manch einer erstrebenswert findet. Für mich ist das aber kein Leben, das ist dahin vegetieren, maximal ein Alman-Leben. Die Vorstellung so zu leben macht mir Angst. 

Hier hast du 100% Sicherheit bzw. Ordnung aber eben wenig Neues. Viele wollen aber eben die Sicherheit, aber alles hat seinen Preis. 

bearbeitet von ElNuevo
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Gast
vor 19 Minuten, ElNuevo schrieb:

Peterson hat sich hierzu mal geäußert. Er sagte, dass es optimal ist (ist wohl auch individuell verschieden), dass der Mensch zu 50% in der Ordnung und zu 50% im Chaos stehen sollte, 100% Ordnung bedeutet Stillstand - bei 100% Chaos ist man auch nicht handlungsfähig, weil man keine Sicherheit hat. Ich denke, das ist hier eher der Punkt. 

kenne das buch nicht und verstehe nicht genau. aber da fehlt mir wohl einfach der kontext von 1 ganze buch.

 

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vor 25 Minuten, Dan_Civic schrieb:

kenne das buch nicht und verstehe nicht genau. aber da fehlt mir wohl einfach der kontext von 1 ganze buch.

 

Habe auch keines seiner Bücher gelesen. Fand die Sicht nur sehr interessant. 
 

Chaos, Unordnung führt zur Bewegung und Ordnung, Sicherheit eben in die Stagnation. 

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vor 18 Stunden, Mobilni schrieb:

Nunja, ich habe eine Therapie begonnen, bin da aber noch nicht weit. Sonst wollte ich noch paar neue Sachen probieren, z. B. war ich an zwei Urlaubsorten, an die ich sonst nie gegangen wäre, hab das erste Mal nen Joint geraucht, ich bin einer neuen Stadt, sodass ich oft Smalltalk mit fremden Leuten halte (meistens Männern) und versuche zu connecten, hab mich das eine oder andere Mal getroffen und beschlossen alle Bewohner in meinem Haus zu connecten und einen Stammtisch aufzubauen. War mit nem Pärchen nebenan was trinken, auch bei ihnen zuhause. Hab mir Jordan Petersons Buch geholt, beyond order, da habe ich angefangen reinzuhören. Soll ein Buch gegen Stagnation sein. Joa, noch bisschen versucht Gedanken niederzuschreiben. Insgesamt mache ich das aber so phasenweise, Mal ziehe ich das durch und bin voll aktiv, dann wieder ne Phase wo ich nichts mache und keine Lust dazu habe. Es kostet mich alles Überwindung, weils mir wenig bedeutet.

Joa, das sind aber auch alles Dinge im Außen. Ich mein ganz konkret, dass dich nur mit eigenen Gedankengängen beschäftigen solltest. Was kommt denn raus, wenn du deine Gedanken niederschreibst? Was steht dann da? Was sind deine Antworten auf die großen philosophischen Fragen nach dem Sinn, Gott etc.? Wonach orientierst du dein Leben - Spaß, Nutzen für andere, Macht, Geld, usw. ?

Worauf ich eigentlich hinaus möchte (und das ist nur meine küchenpsychologische vorsichtige Analyse): Es klingt für mich so, als ob dich in deinen Studienjahren bestimmte Werte angetrieben haben, die perfekt zu der Zeit gepasst haben und deswegen intuitiv auch alles dir Freude bereitet habt. Jetzt hingegen existieren die gleichen Werte in einer anderen Umgebung, in einem anderen Du weiter und es passt einfach nicht mehr zusammen. Bisschen so, als ob du mit einem alten Betriebssystem neue Programme auf deinen PC laden willst. 

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Am 1.9.2022 um 12:11 , GameTime schrieb:

Sehr spannend! Mich würde interessieren ob sich deine Lage verbessert hat?

Nicht wirklich, ich bin noch im Prozess. Ich hab ne narzisstische Tendenz, sodass mir meine Therapeutin sagte: "nun, Sie wissen ja, was eines der Hauptprobleme dieser Menschen mit dieser Tendenz sind: sich mit dem Mittelmaß zufrieden geben".

Weiß noch nicht, was ich damit machen soll. Was ist denn das für eine Lebenseinstellung? "Gib dich mit dem Mittelmaß zurecht, mein Sohn". 😅

Da ist aber trotzdem was dran. Wahrscheinlich meint sie, dass ich mit meine Einstellung nie "ankommen" werde und es immer etwas besseres, grüneres gibt. Dennoch glaube ich nicht, dass sie verstanden hat, um was es mir geht. Ne Erfüllung finden, auch mit den kleinen Dingen des Lebens. Ich bleib dran. Zu viele Fragen, zu wenig Zeit. Eine Stunde ist wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. 

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