Erste Schritte aus dem Oneitis-Jammertal

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Gast

Hey Leute,

ich weiß nicht wie strukturiert das hier wird, aber am Ende bildet sich vielleicht ein roter Faden.

Ich bin jetzt vor einigen Tagen eines Morgens aufgewacht und dachte: Scheiße, so geht das hier nicht weiter. Vor 1,5 Jahren habe ich auf Tinder eine Frau kennengelernt (ich damals 21, sie 20). Sie kam aus einer Beziehung, ich war der Rebound. Anstatt den geilen Sex und mein zu dem Zeitpunkt gut laufendes Leben zu genießen, hab ich mich mit Oneitis infiziert. Wir landeten in einer kurzen Beziehung (durch ein Ultimatum meinerseits), sie trennte sich und nach 4 Monaten hatten wir wieder Kontakt. In der Zeit hatte Sie eine Beziehung mit einem Borderliner, die sie ebenfalls in eine Depression riss. Relativ zügig wurde daraus wieder eine FWB-Beziehung. Schnitt zu heute: Ich bin ihr Backup. Wenns schlecht läuft und kein anderer interessant ist, bin ich ihr Beziehungsersatz (wo durchaus auch viel von ihrer Seit kommt). Wenn ein anderer Typ grad spannend ist, fährt ihr Invest radikal herunter.

Ansonsten läufts auch nicht rund. Mein Job macht mir keinen Spaß und jedwede Veränderung die ich anstrebe, stellt mich nach kurzer Zeit auch nicht wirklich zufrieden. Ich schlafe schlecht, ich vernachlässige meine (wirklich guten) Freunde, bin häufig antriebslos und im Gym war ich seit einem halben Jahr nicht regelmäßig. Entsprechend habe ich Masse verloren.

Ich will hier nicht rumheulen, ich will nur meine Lage schildern. Mir ist bewusst: Für die Scheiße bin ich zu 100% selbst verantwortlich, niemand sonst. Ich habe meine Grenzen nicht gezogen, ich habe mich ausnutzen lassen und zu jedem Dreck Ja und Amen gesagt. Meinen Frame habe ich eigenhändig zersägt und verbrannt.

Ich will mein Leben wieder in den Griff kriegen. Für gewisse Bereiche werde ich Hilfe brauchen, deshalb habe ich mich um einen Termin beim Psychater bemüht. Für ein Thema brauche ich eure Anregungen: mein Game. Denn mit mehr Optionen wäre ich vielleicht nie in diese Oneitis gerutscht.

Ich sehe durschnittlich aus, bin relativ sportlich. Die Optik sollte mit etwas Game jedenfalls keine Hürde darstellen. Bei Parties im engen und erweiterten Freundeskreis bin ich der witzige, nette Typ. Aus Sicht einer HB: Sympatisch, bringt mich zum Lachen, aber zieht mir nicht das Höschen aus. Kennengelernt habe ich Frauen bisher ausschließlich im erweiterten Freundeskreis oder Online. Matches habe ich, ab und an auch wirklich sehr attraktive Frauen, aber Dates ergeben sich selten. Rumgekommen ist dort dann (bis auf meine Oneitis) noch nix. Mein bester Kumpel ist ein Natural, der selten mal keine Dame (und häufig mehrere) am Start hat. Dabei sind richtige Granaten. Er sieht gut aus, das einzige Manko ist seine Körpergröße. Er weiß selbst nicht wie er es anstellt, sein Ruf läuft ihm quasi vorraus und arbeitet für ihn. Mit ihm hätte ich jemanden, der mir auf meinem Weg vielleicht helfen kann.

Mein Schlachtplan sieht erstmal wie folgt aus:

1. Mich von meiner FWB (Oneitis) distanzieren. So schön wie es manchmal ist, aber der Müll zieht mich immer wieder runter und lähmt jegliche Entwicklung.
2. Wieder viel Sport treiben. WIeder häufiger ins Gym und meinen Kampsportverein gehen.
3. Meinen Job kündigen? Ich verdiene gut, aber es macht mir einfach keinen Spaß mehr.


4. In Hinblick auf Frauen aktiv werden. An meinem Game arbeiten. Dort habe ich riesige Defizite und weiß im Moment noch garnicht so Recht, wo ich anfangen soll.

Vielleicht könnt ihr mir ja was mit auf den Weg geben.

 

 

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Anfangen kannst du in dem du einfach startest. Deine Ausgangslage hört sich gut an. 

Ich rate dir zu 100% Kontaktabbruch. Blockieren. Alles was geht. 

Hau dich mal wieder ins Gym. Ist in meinen Augen ein gutes Milieu eine Frau zu finden mit der du eine Leidenschaft gemeinsam betreiben kannst.

Ansonsten Kopf hoch und Brust raus. Ab ins Gefecht!

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vor 12 Minuten, PierreEmile7 schrieb:

 

Hau dich mal wieder ins Gym. Ist in meinen Augen ein gutes Milieu eine Frau zu finden mit der du eine Leidenschaft gemeinsam betreiben kannst.

Das ist doch Quatsch, ich gehe 8 J. exzessiv in‘s Gym und klar hilft Körper und vor allem das mindset indirekt bei Frauen. Aber im Gym dürfte die Erfolgsquote beim approach noch miserabler sein als bspw beim streetgame, außerdem ist es eine Ablenkung für alle beteiligten. Kollege von mir sieht brutal gut aus und hat mal aus Juxx Frauen im Gym approached und glaube ich noch nie so viele Körbe gesammelt und war auch erstmal geknickt. 

OP sollte nicht in die Falle gehen und zum Bodybuilder mutieren, nur noch an Fitness denken und dabei das wesentlich aus den Augen verlieren

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vor 3 Minuten, d4ne_ schrieb:

Das ist doch Quatsch, ich gehe 8 J. exzessiv in‘s Gym und klar hilft Körper und vor allem das mindset indirekt bei Frauen. Aber im Gym dürfte die Erfolgsquote beim approach noch miserabler sein als bspw beim streetgame, außerdem ist es eine Ablenkung für alle beteiligten. Kollege von mir sieht brutal gut aus und hat mal aus Juxx Frauen im Gym approached und glaube ich noch nie so viele Körbe gesammelt und war auch erstmal geknickt. 

OP sollte nicht in die Falle gehen und zum Bodybuilder mutieren, nur noch an Fitness denken und dabei das wesentlich aus den Augen verlieren

Puhhhh Quatsch also. Schwierig. Aber wenn du so überzeugt bist von der Meinung dann go for it hahah

Und niemand hat gesagt, dass irgendwer Bodybuilder werden sollte. Das ist nämlich Quatsch.

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vor 4 Stunden, fcemu schrieb:

Ich will hier nicht rumheulen, ich will nur meine Lage schildern. Mir ist bewusst: Für die Scheiße bin ich zu 100% selbst verantwortlich, niemand sonst. Ich habe meine Grenzen nicht gezogen, ich habe mich ausnutzen lassen und zu jedem Dreck Ja und Amen gesagt. Meinen Frame habe ich eigenhändig zersägt und verbrannt.

Mal rumheulen ist legitim. Da hat sich ne menge frust bei dir angestaut. Sei nicht zu hart du dir selbst, wir sind ja auch keine Maschinen.Fast jeder von uns hat das mal durchgemacht. Aus solchen Ereignissen kann man sehr viel fürs Leben lernen.

 

vor 4 Stunden, fcemu schrieb:

1. Mich von meiner FWB (Oneitis) distanzieren. So schön wie es manchmal ist, aber der Müll zieht mich immer wieder runter und lähmt jegliche Entwicklung.

2. Wieder viel Sport treiben. WIeder häufiger ins Gym und meinen Kampsportverein gehen.
3. Meinen Job kündigen? Ich verdiene gut, aber es macht mir einfach keinen Spaß mehr.


4. In Hinblick auf Frauen aktiv werden. An meinem Game arbeiten. Dort habe ich riesige Defizite und weiß im Moment noch garnicht so Recht, wo ich anfangen soll.

Vielleicht könnt ihr mir ja was mit auf den Weg geben.

 

 

Was ich dir mitgeben kann:

- Wenn du ne starke Oneitis, IMMER Kontakt abbruch. Alles andere bringt nichts, wenn es sein muss auch auf IG etc. blockieren oder dein Account für einpaar Monate deaktivieren um dich nur um dich selbst kümmern. Ne Oneitis zeigt dir auch das du massive defizite in deinem Leben und womöglich mit deinem Selbstwergefühl hast. Check mal einpaar Beiträge von @Doc Dingo ab. Der hat hier einpaar ziemlich gute bretter dazu abgeliefert.

-Zieh das mit dem Psychiater durch, wenn du nen guten gefunden hast bringt dir das deutlich mehr als dieses Forum. Rede über die Oneitis und ob du muster erkennst zu vergangegen Oneitise (mehrzahl?)

- Vergleiche dich nicht mit anderen und auch nicht mit deinen Kollegen, jeder hat nen anderen Weg und das ist auch gut so.

- Kündige deinen Job. Du bist noch sehr jung dir steht alles offen. Wenn du da keinen bock drauf hast. Ciao. Such dir einen der zu dir passt. Oder orientiere dich um.

- Geh ins Gym und gönn dir dinge die spass machen. Muss nicht materiell sein. Mit den Kumpels wohin fahren, an den see, in die berge, Küste, Fahrradtour, wandern gehen, Sauna, Wellness, Spa, neuen Sport ausprobieren you name it. Es ist Sommer 🙂

- Leg nicht zu viel wert auf Tinder.

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vor 12 Stunden, fcemu schrieb:

Aus Sicht einer HB: Sympatisch, bringt mich zum Lachen, aber zieht mir nicht das Höschen aus.

Diesen Punkt finde ich interessant. Denn hieran solltest du ebenfalls arbeiten.
Am Ende entscheidet ja auch die sexuelle Attraktivität.
Dieses Klischee "er muss mich zum Lachen bringen" ist einfach Bullshit. Davon wird kein Höschen feucht, und genau das ist es, was du willst.

Also ändere das dahingehend, dass deine Erscheinung aus Sicht einer HB ist: Sympatisch, bringt mich zum Lachen ... und irgendwie macht er mich geil.

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vor 16 Stunden, Bladee schrieb:

- Wenn du ne starke Oneitis, IMMER Kontakt abbruch. Alles andere bringt nichts, wenn es sein muss auch auf IG etc. blockieren oder dein Account für einpaar Monate deaktivieren um dich nur um dich selbst kümmern

Wird wahrscheinlich nötig sein. Sie ist zum Glück keine Dramaqueen, dementsprechend gehe ich davon aus, dass von ihrer Seite jetzt nichts mehr kommt, nachdem meine Position dargelegt habe. Aber ja, jeder Versuch irgendwo noch Türen offen zu lassen zeigt ja nur, dass man nicht endgültig abschließen will. Aber ich muss mir eingestehen: Es gibt hier rein garnichts mehr zu gewinnen.

 

vor 16 Stunden, Bladee schrieb:

-Zieh das mit dem Psychiater durch, wenn du nen guten gefunden hast bringt dir das deutlich mehr als dieses Forum. Rede über die Oneitis und ob du muster erkennst zu vergangegen Oneitise (mehrzahl?)

Hatte sowas zuvor nicht wirklich. War bis ein Jahr vor dem Kennenlernen meiner Oneitis 5 Jahre in einer Beziehung. Die Trennung viel mir deutlich leichter, obwohl ich verlassen wurde. Wir hatten uns auseinander gelebt und ich wollte selbst nicht mehr, hatte aber monatelang nicht die Eier, Schlusszumachen und allein zu sein.

Ich glaube dass zeigt vorallem eins: Ich habe große Defizite mit meinem Selbstwertgefühl. Ich genüge mir selbst nicht und definiere meine Wertigkeit über die Zuneigung anderer.

 

vor 16 Stunden, Bladee schrieb:

- Leg nicht zu viel wert auf Tinder. 

Verwende Tinder schon seit über einem Jahr nicht mehr wirklich. Ich verfolge verschiedene Hobbies, habe einen breiten Freundeskreis wo immer irgendwas abgeht und sich durchaus auch neue Möglichkeiten auftun, aber ich bin nicht in der Lage, mir dort Optionen zu schaffen. Ich bin eben der nette Kumpel.

 

vor 8 Stunden, darklife schrieb:

Diesen Punkt finde ich interessant. Denn hieran solltest du ebenfalls arbeiten.
Am Ende entscheidet ja auch die sexuelle Attraktivität.
Dieses Klischee "er muss mich zum Lachen bringen" ist einfach Bullshit. Davon wird kein Höschen feucht, und genau das ist es, was du willst.

Also ändere das dahingehend, dass deine Erscheinung aus Sicht einer HB ist: Sympatisch, bringt mich zum Lachen ... und irgendwie macht er mich geil.

Dort wollte ich einfach beschreiben, wie ich momentan nach außen wirke. Das ist mir selbst bewusst und das bekomme ich auch so als Rückmeldung.

Mal anders beschrieben: Mir ist bewusst, dass mein Verhalten extrem Beta ist. Durch meine Oneitis habe ich meine Selbstachtung Stück für Stück abgehobelt. Ich weiß das. Ich hab mich viel mit RedPill beschäftigt und dabei viele schlechte Muster und Denkweisen bei mir identifiziert. Meine Unfähigkeit, Grenzen zu ziehen, für mich selbst einzustehen, mein mangelndes Game und so weiter und sofort.

Ich hab die Diagnose, ich weiß wo der Tumor sitzt und wohin er gestreut hat (den therapeutisch relevanten Teil Mal ausgenommen). Aber ich hab zu lange versucht, mit meinen Beta-Werkzeugen dagegen anzukämpfen und muss mir jetzt irgendwie Alpha-Operationsbesteck zulegen.

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vor 21 Stunden, fcemu schrieb:

Ich bin jetzt vor einigen Tagen eines Morgens aufgewacht und dachte: Scheiße, so geht das hier nicht weiter.

Mal ein Perspektivwechsel. Erkennst du den Wert dieses Gefühls nicht? Fühlt sich zwar Scheiße an, aber es setzt dich in Bewegung und "zwingt" dich zur dringenden Veränderung. Kann man es daher nicht eher als "gesundes Gefühl", als an "krankhaftes Gefühl" werten? Du beschreibst es ja als "Tumor", man kann es aber auch als "Geschenk" bezeichnen. 

 

vor 21 Stunden, fcemu schrieb:

Für die Scheiße bin ich zu 100% selbst verantwortlich, niemand sonst. Ich habe meine Grenzen nicht gezogen, ich habe mich ausnutzen lassen und zu jedem Dreck Ja und Amen gesagt.

Um das Leben möglichst weit "auszukosten" muss man eben auch mal die schlechte/weniger angenehme Seite kennen gelernt haben, oder? Ist eben auch ein Teil davon. 

 

Man neigt generell dazu, in schlechten Phasen, dass eigene Leben dramatisch "unter zu bewerten" und auch vis versa. Objektiv stehst du doch auf einem soliden Fundament, welches eben eine Veränderung braucht. Damit kann man doch arbeiten. 

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Moin, ich dachte ich gebe mal ein Update nach fast 3 Monaten.

1. Mich von meiner FWB (Oneitis) distanzieren. So schön wie es manchmal ist, aber der Müll zieht mich immer wieder runter und lähmt jegliche Entwicklung.

Ich hab ihr danach meine Position dargelegt. Zwei Wochen kein Kontakt, dann: sie müsse sich von mir distanzieren, auch wenn es weh tut sieht sie ein, dass ich Recht habe und sie möchte nicht, dass sich jemand als Beziehungsersatz fühlen muss. Nun gut dachte ich, damit hab ich mein Ziel ja erreicht. Aber fand es ganz amüsant, dass Sie bis zum Schluss die Hoheit behalten muss. Klar, wenn sie diese Entscheidung trifft, dann behält sie die Machtposition und fühlt sich befreiter, denn sie könnte diese Entscheidung ja rückgängig machen. Seitdem kein Kontakt mehr, bis vor ein paar Wochen auf einem Konzert. Hab richtig Panik bekommen, wir sind uns aber sowieso aus dem Weg gegangen. Bin ihr daraufhin auf allen Kanälen entfolgt. Empfand das vorher als kindisch, aber nachdem ich von ihrem bloßen Anblick so aus der Bahn geschmissen wurde, musste das aus Selbstschutz einfach sein.

2. Wieder viel Sport treiben. Wieder häufiger ins Gym und meinen Kampsportverein gehen.

Check. Nicht konsequent in dem Pensum, wo ich sein will, dazu war jetzt aber einfach zu viel los. Aber geht in die richtige Richtung. 

3. Meinen Job kündigen? Ich verdiene gut, aber es macht mir einfach keinen Spaß mehr.

Habe letztendlich nicht gekündigt, sondern mich um andere Aufgaben bemüht. Das Ganze ist ein Prozess, den ich mir weiter anschaue. Ich habe keine Angst, notfalls von heute auf morgen zu gehen.

4. In Hinblick auf Frauen aktiv werden. An meinem Game arbeiten. Dort habe ich riesige Defizite und weiß im Moment noch garnicht so Recht, wo ich anfangen soll.

Da ist nicht viel passiert, ehrlicherweise hatte ich aber auch überhaupt keine Lust. Wenn der eigene Selbstwert so in Trümmern liegt, dann geht da einfach nix. Wenn ich mich selber scheiße finde, wie soll ich dann jemanden anderen vom Gegenteil überzeugen? Da bin ich mitten im Prozess, am Freitag hab ich meine zweiten Termin bei einer Therapeutin. Ich war damals direkt nach dem Kontaktende zum ersten Mal. Damals ging es vorrangig um sie und ich hatte das Gefühl, damit erstmal selber klar zu kommen. Dabei hat sicher auch der Sommer geholfen, ich war kurz darauf auf zwei Festivals und im Urlaub (der mit ihr geplant war) mit einem Kumpel, das hat gut abgelenkt. Mittlerweile nehmen die Gedanken an sie (auch durch das zufällige Aufeinandertreffen) wieder zu. Beim nächsten Termin möchte ich dann weniger über die Beziehung mit ihr, sondern über meine gravierenden Selbstwertprobleme sprechen. Da komme ich gerade nur bedingt weiter.

Im Hinblick auf Frauen möchte ich die Chancen, die ich habe, einfach besser nutzen. Wenn ich im Club bin oder auf irgendwelchen Partys mit neuen Leuten. Dazu muss ich die Tipps, die es hier im Forum gibt, einfach konsequenter anwenden. Die eigenen Ängste (Ansprechen im Club) überwinden. Auf dem Festival hab ich ein Mädel aus der Gruppe kennengelernt, die mich offensichtlich ganz gut findet. Die treffe ich demnächst und hab hoffentlich ne gute Zeit, mal ganz ohne Erwartungsdruck. Hauptaugenmerk bleibt beim Inner Game. Wenn das wieder passt, bekomme ich den Rest auch hin.

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Es sind jetzt fast 4 Monate rum, seit ich den Thread erstellt habe. Ich bin 1,5 Jahre durch eine wirklich schwierige Zeit gegangen, in der ich mich immer wieder selbst sabotiert und von mir selbst entfernt habe. Ich hab so vor mich hin gelebt, ohne eigene Ziele und Träume, abhängig von Aufmerksamkeit und Zuwendung einer einzelnen Person. Was da gelaufen ist, war eine teuflische Spirale: Hochs und Tiefs wechseln sich ab und verstärken sich gegenseitig. Oneitis, toxische Beziehungen - wirklich vergleichbar mit einer Drogenabhängigkeit.

Und tatsächlich geht es mir heute viel besser. Ich hatte einen turbulenten Sommer mit vielen Erfahrungen und ich habe Stück für Stück wieder ein wenig zu mir selbst gefunden. Klar gibt es immer wieder Momente, in denen man zurück denkt. In denen man traurig ist. Aber so langsam fällt es mir leichter, Person und Gefühl zu trennen. Ich und andere können diese Gefühle genauso bewirken und dass sogar noch viel besser, nachhaltiger. Ich fühle mich leichter, dieser ganze Ballast fällt Stück für Stück ab.

Kontakt gibt es nach wie vor nicht und schon länger ist dieser unterbewusste Wunsch, dass sie sich meldet, verschwunden. Orte, an denen ich ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit begegnen könnte, meide ich nach wie vor. So weit bin ich einfach noch nicht. Aber das ist okay.

Mit dem Sport läuft es immer besser, auch wenn mich meine erste Coronainfektion knapp 3 Wochen gekostet hat. Passiert, weitermachen. Momentan könnte ich auf so vielen Hochzeiten tanzen, da fällt es manchmal schwer, genügend Zeit zu finden. Da muss ich noch disziplinierter werden. Der Sport, sei es im Verein oder im Gym, gibt mir aber einfach unglaublich viel.

Das Thema Frauen ist gerade ganz spannend: Tatsächlich ist mein Drive dahingehend echt reduziert. Zu Beginn meiner Reise war der Wunsch nach Bestätigung unglaublich hoch, aber ich hatte den mentalen State überhaupt nicht, um mir diese zu holen. Jetzt, wo die eigene Selbstwahrnehmung wieder positiver wird, hat dieser Wunsch extrem nachgelassen. Ich hätte durchaus Optionen, ehemalige FBs die ich aufwärmen könnte, aber ich habe darauf einfach keine Lust. Nur Sex allein motiviert mich gerade überhaupt nicht.

Das Mädel, welches ich im letzten Post erwähnt habe, hab ich jetzt ein paar Mal getroffen. Zu Beginn war ich ziemlich verkopft, Eskalation fiel mir schwer. Seit dem zweiten Treffen haben wir immer Sex und der wird auch immer besser. Sie kann gut küssen, sich fallenlassen und ist offen, neue Dinge auszuprobieren. Ich selbst bin häufig noch gehemmt, denke zu viel nach, was ab und an zu Erektionsproblemen führt. Aber sie gibt mir Zeit, ist aufmerksam - irgendwie fühlt sich das alles sehr ehrlich an. Keine Ahnung wo das hinführt, aber im Moment genieße ich die Unkompliziertheit. Auch beim Sex muss ich wieder zu mir finden, wieder lernen mich fallen zu lassen und den ein oder anderen Komplex hinter mir zu lassen - sie ist dabei eine große Unterstützung.

Das war wahrscheinlich das letzte Update. Denn die ersten Schritte habe ich auf jeden Fall geschafft. Ich habe wieder ein Stück weit zu mir selbst gefunden und blicke wieder mit etwas mehr Optimismus in die Zukunft. Ich habe wieder konkrete Ziele vor Augen. Ich habe viel gelernt und ich muss noch eine Menge lernen. Aber ich stehe nicht mehr am Anfang. Ich bin mittendrin. Und ich fühle mich gut dabei.

✌️

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