Glaubenssätze von arm und reich

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vor 1 Minute, Goldmariechen schrieb:

Wir haben in Deutschland keine Chancengleichheit. Das ist einfach nicht so. Es macht einen riesen Unterschied, in welcher sozialen Schicht und damit auch in welchem sozialen Kreis du groß wirst. Die letzte oder vorletzte Folge gemischtes Hack hat das richtig gut zusammengefasst. Wenn du in armen Verhältnissen groß wirst, musst du dir eben alles doppelt so hart erarbeiten.

A) nichts anderes sage ich? Haste gelesen was ich geschrieben habe?

Zitat

Werd mal groß im Berliner Ghetto, oder in der Dortmunder Nordstadt und geh da auf die Problemschulen. Selbst wenn deine Eltern keine Hartz 4 Empfänger sind. Wie hoch ist die Chance, dass du da abrutscht und mit 14 lieber Drogen vertickst statt zur Schule zu gehen? Wie viele Bekannte habe ich, die als Unternehmerkinder groß geworden sind. 

B) Guten Tag. Bin in Berlin Kreuzberg groß geworden. Mutter Putze, Vater/Stiefvater Maler. Die haben gearbeitet wie Sau. Gelesen?

 

Zitat

Nee Leute. Chancengleichheit haben wir nicht. Man kann es schaffen, keine Frage. Aber die Lebensrealität ist das eben nicht.

C) above.

 

Hab genug Freunde und Bekannt aus völlig unterschiedlichen Schichten.

Einer isn Sohn eines ehemaligen Allianz Chefs. Der hat bissl verkackt, weil ihm alles in den Arsch gesteckt wurde.

Nen Kollege aus Grundschulzeit hat sich durchgekämpft als Vollweise und ist nun auch Arzt.

Ehemalige Nachbarin hartzt rum. Seit 20 Jahren. Hat Null Ambitionen. Verschuldet, weil alles auf Pump gekauft. Landet evtl bald auf der Straße, weil Mieten immer teurer, kein Job, Schufa fürn Arsch.

Zitat

 "Jeder ist seines Glückes Schmied"

Im gewissen Rahmen stimmt das aber schon. Du wirst halt in ein Leben reingeboren. Das können wir uns nicht aussuchen. Da gibts äußere Einflüsse und eigene Motivationen, die dein persönliches Leben beeinflussen können.
Es liegt aber an einem selbst, was man daraus macht. In dem jeweiligen Rahmen.
Vom Schuputzer zum Millionär schaffen vllt nicht mal 1% ? 

Aber vom Schuputzer zu wem mit "gutem" Einkommen ist aber schon eher realistisch, wenn man dir richtigen Entscheidungen trifft.

Siehe Bsp. oben. Der Schuh muss leider oft wirklich hart drücken, bevor Menschen sich aufraffen etwas zu ändern, weil wir von Natur aus eher faul sind.
Die wenigstens Menschen sind Risktaker.
Is aber auch nicht verwunderlich. Viele, die nichts haben, wollen dies nicht auch noch verlieren. Sind extrem vorsichtig usw. Andere denken sich: Ich hab doch nichts... was soll ich verlieren?

Natürlich spielt das Mindset da mit. Im Rahmen.

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Sorry, @Noodle, ich wollte nur deinen Satz "aufgreifen", weil ich mich mit meiner Aussage unterstützend darauf bezogen habe. Ich habe deinen Post gelesen. Das war nicht "dagegen" gemeint sondern "dafür". :-)

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vor 17 Minuten, Noodle schrieb:

Im gewissen Rahmen stimmt das aber schon. Du wirst halt in ein Leben reingeboren. Das können wir uns nicht aussuchen. Da gibts äußere Einflüsse und eigene Motivationen, die dein persönliches Leben beeinflussen können.

Das schwierige da ist, dass es da HAUFENweise Faktoren (äußerlich wie innerlich) gibt, die sich auch noch gegenseitig beeinflussen.
Umstände und Genetik beeinflussen die Persönlichkeit.
Genetik, Umstände und Persönlichkeit beeinflussen auch in unterschiedlichem Maße WIE die Umstände die Persönlichkeit beeinflussen.
Und Persönlichkeit beeinflusst die Umstände.

Wenn man an Determinismus denkt, könnte man auch meinen, dass es gar keinen freien Willen gibt.
Mein Hirn ist aber nicht groß genug um lange über Determinismus zu denken, also lass ichs. 

Ich unterschreibe aber, dass jeder schauen sollte "Was kann ich jetzt tun?"

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Werte Diskutierende

vor einer Stunde, Goldmariechen schrieb:

Ich finde den ganzen Faden irgendwie so verblendet. "Jeder ist seines Glückes Schmied", "vom Tellerwäscher zum Millionär".

Das passiert, weil man aus dem Faden der eigentlich ein anderes Thema hat das daraus macht, was man kennt, Klischees rauf und runter leiern und in Extremen denken.

vor einer Stunde, Goldmariechen schrieb:

Das ist doch alles Schwachsinn. Wenn du bei gut situierten Eltern groß wirst, öffnen sich dir halt einfach komplett andere Türen. Ich habe an der Privatuni studiert und das wäre lange nicht möglich gewesen, wenn meine Eltern das Geld nicht gehabt hätten.

Auch ich schrieb bereits, dass es begünstigende Faktoren für Erfolg gibt, spricht ja keiner hier ab.
Das Threadthema ist aber eher die Frage ob Glaubenssätze eine Rolle spielen und nicht ob man mit Geld mehr Möglichkeiten hat, das ist glaube ich allen klar hier.

Schau Dir an was ich schrieb, auf Dein Einwurf hab ich bereits etwas geschrieben.
Ergänzend dazu: Dieses Phänomen, ist ein Selbstverstärkungseffekt.
Ihr macht das am Geld fest, ich möchte es gern auf die Basis zurückbringen, eben die Differenzierung zwischen Erfolglos und Erfolgreich.
Denn Vermögen ist nicht die Ursache, sondern das Ergebnis des Erfolgs, über Generationen hinweg. Für die Nächste ist es die Basis stimmt, wenn diese dann ebenfalls erfolgreich ist, ist die Basis für deren Kinder noch besser...mehr Vermögen.
Wenn man nur den Ist-Zustand anschaut sieht man die Eltern haben Kohle, der Typ hat demnach Kohle als Basis - läuft von selbst.

Das sich aber mitunter über Generationen grosse Vermögen aufbauen liegt wie ich meine vielleicht eben an genau solch einem Selbstverstärkungseffekt bezüglich meines Posts über die Haltung von Erfolglosen und Erfolgreichen.

Gemäss meiner Wahrnehmung und Beobachtung stelle ich eben fest, dass erfolgreiche Menschen eben eher positive Glaubenssätze bezüglich ihrer Erfolgsmöglichkeiten haben.
Dieses Mindset wird innerhalb von Familien dann unweigerlich auch auch so weitergeben und vermittelt, nicht weil man muss, sondern weil man es eben so wahrnimmt.
Wenn man mit dieser Wahrnehmung gross wird, ist es wahrscheinlich, dass man selbst diese Haltung verinnerlicht und dies wiederum zu mehr Erfolg führt.
Wird oft als Geld generiert Geld runtergebrochen, würde es eher auf der Ebene Erfolg generiert Erfolg sehen, denke das ist eher zutreffend.
Im Umkehrschluss gibt es diese Selbstverstärkungseffekte auch bei eher Erfolglosen. Wer als Kind von früh bis spät hört "...dass alles Scheisse ist, man eh zu nicht kommen wird weil die da oben..." wird in der breiten Masse vermutlich auch unten bleiben.
Schaut euch die Eltern der Leute an, die aus wenig viel gemacht haben, aus einfachen Verhältnissen kommend etwas aufgebaut haben. Sicher kennt ihr solche Leute.
Ich würde vermuten die meisten (nicht absolut alle) Eltern sind eher mit positiven Glaubenssätzen unterwegs. Eben Chancenorientiert.

Auch ist es absurd, aber typisch für Menschen negativer Glaubessätze, es immer ins Extrem (wie auch in diesem Faden) zu führen.
Klar gibt es heute Vermögende die vor 10, 100, 1000 Generationen irgendwo Leute abschlachtet haben und sich so den Grundstein für deren heutige Imperien gelegt haben. Das ist aber nicht die Regel, und es ist auch nicht sinnvoll alles unterhalb der 1% Ober-super-mega-ich-kaufe-mir-ein-Land-Schicht in den selben Topf zu rühren der Mittellosen zu rühren.

"Hey ein Freund verdient 100.000€...Pfff da gibt es doch die Superreichen, ist doch kein Erfolg!"

Diese Haltung bringt niemanden irgendwo hin und Debatten auch nicht weiter, da jedes Argument von einem Superduperreichen, oder Gettodealer ausgestochen wird und führt nur in die Ich-kann-eh-nichts-machen-Lethargie.

vor einer Stunde, Goldmariechen schrieb:

Wir haben in Deutschland keine Chancengleichheit. Das ist einfach nicht so.

Nirgendwo auf dieser Welt gibt es Chancengleichheit Liebelein. Das ist ideologischer Schwachsinn!
Das ist der Menschheit inhärent, weil alle unterschiedliche Bedingungen (Das Selbst) mitbringen und in unterschiedlichen Settings (Gesellschaften (welche wiederum unterschiedliche global Settings haben)) leben. Alles gleich machen zu wollen führt dazu, alles am untersten Standard zu orientieren da man Fähigkeiten, Intellekt, Wahrnehmungen etc. nicht einfach ideologisch motiviert rauf und runterdrehen kann.
Wir sind keine Computer die man alle Gleich einstellen kann.
Es ist übrigens evolutionär ein Vorteil nicht wie Bakterien Kopien zu sein sondern genetisch sehr divers.

vor einer Stunde, Goldmariechen schrieb:

Man kann sich doch nicht ernsthaft hinstellen und sagen: "Erfolgreich sein ist ein Mindset."
Das ist so eine plakative und ignorante Aussage einfach

Es ist eben nichts anders als das was Du machst, was die meisten machen. Reduktion, Klisschees reiten, Ideologie kultivieren, Feindbilder bauen. Bei Dir ist es die Reduktion auf's Geld. Viel Geld = Viel Erfolg.
Es sind Bausteine. In der Tendenz sehe ich eben, dass erfolgreiche Menschen ein positives Mindset ihrer selbst bezüglich ihrer Erfolgschancen haben. Eben ein möglicher Baustein.

vor einer Stunde, Goldmariechen schrieb:

Das ist so eine plakative und ignorante Aussage einfach. Werd mal groß im Berliner Ghetto, oder in der Dortmunder Nordstadt und geh da auf die Problemschulen. Selbst wenn deine Eltern keine Hartz 4 Empfänger sind. Wie hoch ist die Chance, dass du da abrutscht und mit 14 lieber Drogen vertickst statt zur Schule zu gehen?

Ist immer das Gleiche mit den Krakeelern. Die führen diese Beispiele an um eigentlich festzustellen das es keine Erfolgsaussichten gibt.
Was Du selbst in Deiner plakativen Argumentation vergisst ist, dass es eben Menschen auch im "Getto" gibt die mit positiveren Glaubenssätzen deutlich MEHR aus ihrer beschissenen Basis rausholen können als es Andere mit negativen Glaubenssätzen je schaffen! Sonst kannst Du das Kastenwesen einführen...Ständewesen. Kann sich nichts ändern, bleibt zementiert.
Ebenso wird dann in solch einer dieser Argumentationen mit Extremen gearbeitet. Immer das Gleiche. Jedes verdammte mal.
Das es auch die Möglichkeit gibt sich Schritt für Schritt über Generationen zu verbessern sehen Menschen wie Du nicht.
Gibt nur Extreme. Die meisten die heute in einem guten Elternhaus aufwachsen haben eben den Vorteil, dass die Generation vorher sich bemüht hat, erfolgreich war, und deren Eltern ebenso erfolgreicher als Andere.

Aber nein, man sieht nur Extreme, und es gibt nur den Super-ich-habe-zwei-Arschabputzer-(für morgens und Abends)-Reichen und den Drogendealer der mit 12 schon 30 Kids hat und 10 mal angeschossen wurde und aus Zweitem wird nie Erster.

Diese Argumentation bringt niemanden voran, auch keine Gesellschaften.

vor einer Stunde, Goldmariechen schrieb:

Wie viele Bekannte habe ich, die als Unternehmerkinder groß geworden sind. Die wurden durch die Privatunis durch-gekauft und am Ende hat die Bachelor-Arbeit der Ghotswriter geschrieben. Die haben überhaupt keinen Bezug zu Geld, die wachen um 12 Uhr Mittags auf und denken, sie hätten ein anstrengendes Leben. Wenn die es drei Mal die Woche in ihr Alibi-"Büro" schaffen kommen die zu dir und erzählen, Erfolg sei kein Glück.

Denen wünsche ich mal ein halbes Jahr Leben am Existenzminimum. Wenn man nicht weiß, wie man das Auto tanken soll um damit zur Arbeit zu kommen. Wenn man zum Lohnbüro geht und sag: "Mein Auto ist kaputt, ich muss eine Reparatur mit 500 Euro bezahlen. Ich verdiene aber nur 1.200 Euro und ich habe nichts Erspartes. Kann ich einen Vorschuss bekommen?"

Nee Leute. Chancengleichheit haben wir nicht. Man kann es schaffen, keine Frage. Aber die Lebensrealität ist das eben nicht.

Völlig irrelevante Gesellschaftsjammerei...also kann man schon machen, hat aber überhaupt nichts mit dem Faden hier zu tun.

LeDe

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vor 2 Stunden, Goldmariechen schrieb:

Ich finde den ganzen Faden irgendwie so verblendet. "Jeder ist seines Glückes Schmied", "vom Tellerwäscher zum Millionär".

Das ist doch alles Schwachsinn. Wenn du bei gut situierten Eltern groß wirst, öffnen sich dir halt einfach komplett andere Türen. Ich habe an der Privatuni studiert und das wäre lange nicht möglich gewesen, wenn meine Eltern das Geld nicht gehabt hätten. Wie viele ich da gesehen habe, die sich einen Kredit aufnehmen mussten und den zahlen die jetzt noch jahrelang ab. Da kann ich mich noch so selbstgerecht hinstellen und sagen: "Ja guck ma bitte deine Sparquote is aber auch fürn Arsch." Aber ich bin ja auch mit dem goldenen Löffel im Mund groß geworden und muss keine 50.000 € zurück zahlen.

Wir haben in Deutschland keine Chancengleichheit. Das ist einfach nicht so. Es macht einen riesen Unterschied, in welcher sozialen Schicht und damit auch in welchem sozialen Kreis du groß wirst. Die letzte oder vorletzte Folge gemischtes Hack hat das richtig gut zusammengefasst. Wenn du in armen Verhältnissen groß wirst, musst du dir eben alles doppelt so hart erarbeiten.

Man kann sich doch nicht ernsthaft hinstellen und sagen: "Erfolgreich sein ist ein Mindset."

Das ist so eine plakative und ignorante Aussage einfach. Werd mal groß im Berliner Ghetto, oder in der Dortmunder Nordstadt und geh da auf die Problemschulen. Selbst wenn deine Eltern keine Hartz 4 Empfänger sind. Wie hoch ist die Chance, dass du da abrutscht und mit 14 lieber Drogen vertickst statt zur Schule zu gehen? Wie viele Bekannte habe ich, die als Unternehmerkinder groß geworden sind. Die wurden durch die Privatunis durch-gekauft und am Ende hat die Bachelor-Arbeit der Ghotswriter geschrieben. Die haben überhaupt keinen Bezug zu Geld, die wachen um 12 Uhr Mittags auf und denken, sie hätten ein anstrengendes Leben. Wenn die es drei Mal die Woche in ihr Alibi-"Büro" schaffen kommen die zu dir und erzählen, Erfolg sei kein Glück.

Denen wünsche ich mal ein halbes Jahr Leben am Existenzminimum. Wenn man nicht weiß, wie man das Auto tanken soll um damit zur Arbeit zu kommen. Wenn man zum Lohnbüro geht und sag: "Mein Auto ist kaputt, ich muss eine Reparatur mit 500 Euro bezahlen. Ich verdiene aber nur 1.200 Euro und ich habe nichts Erspartes. Kann ich einen Vorschuss bekommen?"

Nee Leute. Chancengleichheit haben wir nicht. Man kann es schaffen, keine Frage. Aber die Lebensrealität ist das eben nicht.

Die Chancen und Möglichkeiten liegen im eigenen Ermessen und wieviel Commitment und Leidenschaft man mit sich bringt. Abhängig davon ist die Frage nach der Ausprägung des individuellen Koheränzsinnes, inwieweit man temporär bereit ist auf einen gewissen Luxus zu verzichten um retrospektiv sich auf de eigenen Lorbeeren später ausruhen zu können. 
 

ICH bin im Ghetto aufgewachsen. Meine Eltern waren bitter arm. Die Idee und der Gedanke als Kind, sowohl auch für meine Eltern nur an eine Mahlzeit abseits den eigenen vier Wänden zu denken, war schon absurd. Grundnahrungsmittel und Bedürfnisse wie Wasser zu kaufen, waren Fremdwörter für uns.
Und trotzdem, ca eineinhalb Dekaden später haben meine Eltern aus absolut Nichts eine finanzielle Meisterleistung vollbracht, zu behaupten dass sie heutzutage finanziell unabhängig sind und mittlerweile zu den Top 10% der Wohlstandsgesellschaft gehören, spiegelt mE einzig allein die schiere Willenskraft, Fleiß und Intelligenz wieder. Jeder, absolut jeder kann seine eigene Lebenssituation teilweise(fast, nicht immer gebe ich zu)  unabhängig von den sozialen und äußerlichen Einflüssen selbst determinieren und formen. 

Also kann ich dem was du schreibst nicht ganz zustimmen. 
ich habe an einer staatlichen Uni studiert, habe seit ich 16 bin immer nebenbei gearbeitet. Freizeit als Kind und Jugendlicher waren für mich genauso Fremdwörter. Deswegen verstehe ich bis heute nicht die Philosophie des prätentiösen Anmaßes ständig Excuses für die eigene Selbstlimitierung zu finden. 

Dream big. And dare to fail. Erst wenn man das Unmögliche versucht, werden die Erwartungen des Möglichen erreichbar. 
 

Deine Philosophie basiert auf die einer Wohlstandsgesellschaft der westlichen Zivilisation Post Partum des 2. Weltkrieges und der dedizierten Comfortzone. 

bearbeitet von pMaximus
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Gast

Ich finde die Diskussion hier ziemlich gut.

Hab ich so nicht erwartet.

Danke an alle. Ausnahmslos.

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vor einer Stunde, pMaximus schrieb:

Die Chancen und Möglichkeiten liegen im eigenen Ermessen und wieviel Commitment und Leidenschaft man mit sich bringt. Abhängig davon ist die Frage nach der Ausprägung des individuellen Koheränzsinnes, inwieweit man temporär bereit ist auf einen gewissen Luxus zu verzichten um retrospektiv sich auf de eigenen Lorbeeren später ausruhen zu können. 
 

ICH bin im Ghetto aufgewachsen. Meine Eltern waren bitter arm. Die Idee und der Gedanke als Kind, sowohl auch für meine Eltern nur an eine Mahlzeit abseits den eigenen vier Wänden zu denken, war schon absurd. Grundnahrungsmittel und Bedürfnisse wie Wasser zu kaufen, waren Fremdwörter für uns.
Und trotzdem, ca eineinhalb Dekaden später haben meine Eltern aus absolut Nichts eine finanzielle Meisterleistung vollbracht, zu behaupten dass sie heutzutage finanziell unabhängig sind und mittlerweile zu den Top 10% der Wohlstandsgesellschaft gehören, spiegelt mE einzig allein die schiere Willenskraft, Fleiß und Intelligenz wieder. Jeder, absolut jeder kann seine eigene Lebenssituation teilweise(fast, nicht immer gebe ich zu)  unabhängig von den sozialen und äußerlichen Einflüssen selbst determinieren und formen. 

Also kann ich dem was du schreibst nicht ganz zustimmen. 
ich habe an einer staatlichen Uni studiert, habe seit ich 16 bin immer nebenbei gearbeitet. Freizeit als Kind und Jugendlicher waren für mich genauso Fremdwörter. Deswegen verstehe ich bis heute nicht die Philosophie des prätentiösen Anmaßes ständig Excuses für die eigene Selbstlimitierung zu finden. 

Dream big. And dare to fail. Erst wenn man das Unmögliche versucht, werden die Erwartungen des Möglichen erreichbar. 
 

Deine Philosophie basiert auf die einer Wohlstandsgesellschaft der westlichen Zivilisation Post Partum des 2. Weltkrieges und der dedizierten Comfortzone. 

Sicherlich ist das machbar. Aber wer weiß, wo du stehen würdest, wenn du aus einem super guten Elternhaushalt stammen würdest ?

Man kann sich immer in seiner Hemisphäre hocharbeiten: Du warst nichts, bist aber nun Arzt geworden oder Abteilungsleiter oder whatever. Genauso gut, kannst du vorher ein unattraktiver Typ gewesen sein und durch Sport, Änderungen hast du dich aufgewertet - trotzdem wird der Typ, der schon vorher 'ne 8 war und in sich Arbeit reinsteckt, dann eben nochmal etwas weiter nach oben klettern. Ebenso auch, weil deine Eltern priviligiert waren, du auf einem privat Internat warst, dadurch die Connections hattest und aufgrund deiner vermögenden Eltern auch einfach mal paar Business Ideen hast ausprobieren können, weil du in ganz anderen Kreisen mit einem ganz anderen Mindset verkehrst.

Somit ist der Aufstieg durch Ehrgeiz, Raffinesse und Arbeit möglich - aber die ganz großen Dinger sind dann eher die Ausnahme als die Regel. 

PS: Was nicht heißt, dass man sich limitieren sollte ! Niemals, das Streben sollte stets weit nach oben gehen, jedoch die Realität nicht komplett aus den Augen verlieren.

bearbeitet von TriiaZ

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vor 4 Stunden, Goldmariechen schrieb:

Wir haben in Deutschland keine Chancengleichheit. Das ist einfach nicht so. Es macht einen riesen Unterschied, in welcher sozialen Schicht und damit auch in welchem sozialen Kreis du groß wirst. Die letzte oder vorletzte Folge gemischtes Hack hat das richtig gut zusammengefasst. Wenn du in armen Verhältnissen groß wirst, musst du dir eben alles doppelt so hart erarbeiten.

Zunächst mal lebt nur ca 15% der Weltbevölkerung überhaupt in einem entwickelten Industrieland, und die Chance eines Kindes, in so einem Land geboren zu werden liegt nochmal deutlich unterhalb von 15%, da Industrieländer unterproportionale Fertilität haben. Natürlich kannst du es auch schaffen, wenn du in die Oberschicht eines Entwicklungslandes hineingeboren wirst, aber trotzdem kann man konstatieren, nur ein Bruchteil der Weltbevölkerung hat überhaupt die notwendigen Ausgangsvoraussetzungen um „reich“ werden zu können. Über die Bedeutung von Mindset und Glaubenssätzen philosophieren zu können ist ein Erste-Welt-Problem, das man sich erst mal leisten können muss.  

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Problem unserer gesellschaft is eben, dass gut nie gut genug is. es muss immer mehr sein. mehr mehr mehr.

wie messen uns ständig. mit jeden.

"hey du hast es ausm ghetto geschaft und bist nun arzt. hättest reiche eltern wäre mehr möglich"

hätte hätte fahrradkette.

sich ausm dreck in ein gutes leben hochzuarbeiten ist eine leistung.

einen reichen papa und mama zu haben  nicht.

 

 

 

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Gast

Hab irgendwie den Punkt verpasst, seit dem es um Chancengleichheit geht.

Kann ja nicht abgestritten werden, dass es so etwas nicht gibt. Zwar startet jeder bei „0“, aber das jeweilige Umfeld ist natürlich individuell und beeinflusst mitunter extrem deine Zukunftschancen.

Bestreitet das jemand? Glaub nicht.

Jetzt kann man, vereinfacht gesagt, das unfair finden, resignieren und auf „die da oben“ schimpfen.

Oder man akzeptiert diese nicht zu ändernde Tatsache und versucht dann, aus seinen individuellen Möglichkeiten das Beste zu machen.

Oder von mir auch nur so viel, wie man eben möchte. 

Nur mit mindset wird man vielleicht wirklich nicht irrsinnig „erfolgreich“. Dazu gehört dann vermutlich mehr.

Aber es hat schon einen Einfluss darauf, was man aus sich machen kann. 

 

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vor 21 Minuten, Masterthief schrieb:

Nur mit mindset wird man vielleicht wirklich nicht irrsinnig „erfolgreich“. Dazu gehört dann vermutlich mehr.

Klar, Mindset ist kein Wunderheilmittel.
In meinen Augen ist Mindset aber eines der wenigen Werkzeuge, die so gut wie jedem Menschen zur Verfügung stehen. 

bearbeitet von Awakened
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Ich denke man kann auf jeden Fall behaupten dass die beschriebenen Glaubensätze definitiv hilfreicher sein können um reich zu werden als ein negatives Mindset.

Was ich aber noch spannender finde ist der Zusammenhang zwischen Glaubenssätze und der persönlichen zufriedenheit bzw. unzufriedenheit. Denn man kann auch mit n paar Millionen aufn Konto unzufrieden sein.

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vor 6 Stunden, Goldmariechen schrieb:

Wenn man nicht weiß, wie man das Auto tanken soll um damit zur Arbeit zu kommen. Wenn man zum Lohnbüro geht und sag: "Mein Auto ist kaputt, ich muss eine Reparatur mit 500 Euro bezahlen. Ich verdiene aber nur 1.200 Euro und ich habe nichts Erspartes. Kann ich einen Vorschuss bekommen?"

Mal ne Prise zu salopp. Warum verschwendet derjenige seine Lebenszeit für ein Unternehmen, dass ihm nichtmal genug Überschuss für die Fixkosten zugesteht?

Kündigen.
ALG1.
Scheißkarre verticken.

3 Probleme weniger.

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vor einer Stunde, TriiaZ schrieb:

Sicherlich ist das machbar. Aber wer weiß, wo du stehen würdest, wenn du aus einem super guten Elternhaushalt stammen würdest ?

Man kann sich immer in seiner Hemisphäre hocharbeiten: Du warst nichts, bist aber nun Arzt geworden oder Abteilungsleiter oder whatever. Genauso gut, kannst du vorher ein unattraktiver Typ gewesen sein und durch Sport, Änderungen hast du dich aufgewertet - trotzdem wird der Typ, der schon vorher 'ne 8 war und in sich Arbeit reinsteckt, dann eben nochmal etwas weiter nach oben klettern. Ebenso auch, weil deine Eltern priviligiert waren, du auf einem privat Internat warst, dadurch die Connections hattest und aufgrund deiner vermögenden Eltern auch einfach mal paar Business Ideen hast ausprobieren können, weil du in ganz anderen Kreisen mit einem ganz anderen Mindset verkehrst.

Somit ist der Aufstieg durch Ehrgeiz, Raffinesse und Arbeit möglich - aber die ganz großen Dinger sind dann eher die Ausnahme als die Regel. 

PS: Was nicht heißt, dass man sich limitieren sollte ! Niemals, das Streben sollte stets weit nach oben gehen, jedoch die Realität nicht komplett aus den Augen verlieren.

Find ich nicht. Ganz im Gegenteil. Kids die in zu guten Elternhaus aufgewachsen sind zeigen oftmals wenig bis fast gar keine Ambitionen etwas aus ihrem Leben zu machen. Einer meiner besten Freunde ist tief depri geworden, weil ihm alles in den arsch geschoben wurde als Kind. Der kommt mit Niederlagen, sozialen Defiziten usw überhaupt nicht klar. Tut mir eh leid der Bro, aber das ist halt der Verwöhnungspolitik durch die Erziehung des elterlichen Hauses geschuldet. 

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vor 9 Minuten, pMaximus schrieb:

Einer meiner besten Freunde ist tief depri geworden,

Kenne einen ähnlichen Fall, hier schon mal erwähnt:

Am 22.6.2020 um 17:53 , Masterthief schrieb:

Die Dynamik läuft anders.

Kenne einen Erben, so 25 Jahre, Familie hat Ihr Business für ca. 600 Mio. Euro verkauft. Big business.

Der mietet auch mal die Suite vom Waldorf für 35.000 Euro, um mit den Jungs PlayStation zu zocken (true story). 

Weil egal. 

Genau so egal sind dem 10.000 Euro für eine Tinderella. Die wollen ohnehin nur seine Knete. Glaubt er.

Natürlich auch Komplexe ohne Ende, weil er es dem übermächtigen Vater gleich tun will. Der ihn auch verachtet, weil der Herr Sohn nicht jede Woche mit skalierbaren Geschäftsideen mit 20% Eigenkapitalrendite bei ihm vorstellig wird. 

Richtig arme Sau. Richtig kaputte Familie. 

Außer monetär natürlich.

 

 

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vor 7 Minuten, pMaximus schrieb:

Einer meiner besten Freunde ist tief depri geworden, weil ihm alles in den arsch geschoben wurde als Kind.

Wer sagt, dass es daran liegt?

 

 


Kenn das so bei gutem Hause.
Entweder ist Geld, Connections, Netzwerken, "die anderen" etc da oft und viel Thema.. dann saugen die Kinder das auch bissl mit auf. Die steigen dann in den Hustle mit ein. Weil Angst. Nachher müssen se noch Toyota fahren, oder so. Nicht auszudenken.

Oder Geld ist einfach da. Immer. Wird nicht drum gewundert, nicht drüber diskutiert, nicht zum Fenster raus geschmissen. Ist halt wie Luft. Jederzeit verfügbar.
Den Kindern ist das später häufiger auch total latte. Die sitzen zum Teil hier auf der Warschauer und betteln um Biermoney. Weil Scheine einfach keinen Wert darstellen, dem es nachzujagen gilt. Geiles Haus mit 2 Karren davor. Geil. Halbes Jahr beim Kumpel auf der Couch. Auch geil.
irgendwie so halt

 

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Gilt übrigens auch für Süßigkeiten.

Wer als Kind jederzeit nen vollen Schrank zum reingreifen zur Verfügung hatte, geht entspannt an der Haribo Abteilung im Supermarkt vorbei. Oder auch mal nicht.

 

Aber diejenigen, die von Muddi die Leckereien eisern mit nem Vorhängeschloss rationiert bekamen, haben da häufiger mal Probleme mit. Weil jetzt kann man ja.. und diese latente Anxiety, dass es einem wieder weggenommen wird, kann sehr, sehr lange über die Kindheit hinaus tragen.

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vor 12 Minuten, gaylord4000 schrieb:

Die sitzen zum Teil hier auf der Warschauer und betteln um Biermoney. Weil Scheine einfach keinen Wert darstellen

Was heißt das? Also das Biermoney und im Zusammenhang?

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vor 15 Minuten, gaylord4000 schrieb:

Wer sagt, dass es daran liegt?

Weil ich ihn seit dem Kindergarten Alter kenne. 

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vor 7 Minuten, Braddock19 schrieb:

Was heißt das? Also das Biermoney und im Zusammenhang?

Sitzen am Bahnhof und haben ein Schild vor sich stehen, auf dem "für Bier" o.ä. steht.
Ist freilich ein Extremfall.

Die sind auch meist/oft nicht obdachlos., oder so. Da steht auch mal ne Miele im Bad. Weil Geld ist familiär da. Nur sich um den alltäglichen Cashflow zu kümmern, fehlt halt der Bock. Oder die finden das gut da zu sitzen. Ist ja auch gesellig.

bearbeitet von gaylord4000
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vor 2 Minuten, gaylord4000 schrieb:

Sitzen am Bahnhof und haben ein Schild vor sich stehen, auf dem "für Bier" o.ä. steht.
Ist freilich ein Extremfall.

Die sind auch meist/oft nicht obdachlos., oder so. Da steht auch mal ne Miele im Bad. Weil Geld ist familiär da. Nur sich um alltäglichen den Cashflow zu kümmern, fehlt halt der Bock. Oder die finden das gut da zu sitzen. Ist ja auch gesellig.

Alter ist Berlin krank, aber irgendwie geil. Muss ich mal wieder hin. Leider kann ich es gut nachvollziehen, es kickt irgendwie härter mit zwielichtigen Gestalten als in der Cocktailbar, aber ich würde es nicht erbetteln und ein Schild mit davor tun😂

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vor 7 Stunden, Noodle schrieb:

Schuputzer zum Millionär schaffen vllt nicht mal 1% ? 

0,1% ist schon zu hoch.

Ansonsten:
Allgemein betrachtet kann man natürlich sagen, dass es viele es sehr viel einfacher haben als andere und dass sich die soziale Durchlässigkeit in Deutschland in den letzten Jahrzehnten wieder stark verschlechtert hat, und wir, um wieder tärkeren sozialen Aufstieg zu ermöglichen, Milliarden in mehr Lehrer, mehr Sozialarbeiter und Pädagogen investieren sollten. Wenn wir schon 100 Mrd in die Bundeswehr stecken müssen und meinen, dass es notwendig ist, dass Deutschland alleine einen doppelt so hohen Wehretat hat wie Russland, weil sie uns sonst angeblich angreifen, dann können wir auch 100 Mrd mehr investieren um sozialen Aufstieg zu ermögichen.

Und wenn wir Problemkids ins Boxen stecken, armen Kindern auch eine Nachhilfe ermöglichen, einen strukturierten Tag an Schulen, aber auch Sofstskills vermitteln, wie "kaufe nicht alles auf Pump, nur damit du auch das größte Handy, Auto usw. hast" dann zahlt sich das aus. Aber auch stärkere Antidrogen und vor allem Atialkoholprogramme. 

Ist damit  jeder, der arbeitslos ist, und es nicht nach oben schafft, von jeder Verantwortung freigesprochen? Nein. So wie wir uns auch einig sind, dass der Staat vieles tun kann, um Kriminalität zu mindern und es Bedingungen gibt, die diese stark begünstigen. Aber wir sind uns auch einig, dass jeder Kriminelle seine Schuld nicht auf die "Umstände" abschieben kann.

....

Es ist ja nicht nur das finanzielle, es sind ja auch die ganzen "soften" Sachen, die entscheiden, ob ein Kind den Aufstieg schafft oder nicht. Wieviel wird daheim gelesen? Legen die Eltern wert darauf, dass es ein SIntrument lernt. Wie ist denn die Nachbarschaft. Was leben die Eltern vor? Wie sehr kennt sich das Kind aus, in den "Höheren" bzw bürgerlichen Schichten. Zieht es dann an der Uni, immer noch die prolligen Sachen vom Ghetto an, oder doch das studentische. Hat es dann doch einen ähnlichen Geschmack,Vorlieben etc. wie das studentische und später bürgerliche Milieu.
Wie selbstbewusst ist das Kind später im "Höheren" Milieu. Hat es immer das Gefühl "Nicht dazu zu gehören", oder fühlt es sich normal an. Traut es sich, auch einfach, sich für ein Stipendium oder eine höhere Stelle zu bewerben (Kinder aus bürgerlichen Verhältnissen tun das viel mehr, als welche aus einfachen Schichten).
Wie sehr die Eltern auf Disziplin und Schule geachtet haben, steht natürlich am Anfang. 

Der Soziologe "Pierre Bourdieu" hat das sehr gut in seinem Buch "Der feine Unterschied" beschrieben. Er spricht auch immer vom sozialen und kulturellem Kapital, dass neben dem finanziellen Kapital die Schichten voneinander trennt. 

....

Es ist aber auch oft einfach eine Sache, wie die Eltern individuell drauf sind. Es gibt furchtbare Eltern der Oberschicht, die alles versauen, und welche in einfachen Verhältnissen, die aber alles richtig und schlau machen, und damit dem Kind den Aufstieg ermöglichen. Gutes Beipiel: Mein ehemaliger Nachbar, Gastarbeitersohn und "nur" LKW-Fahrer mit  Hauptschulabschluss. Die Frau nur Hausfrau mit schlechtem Deutsch. Als ich daneben einzog, war die Tochter 3, die haben sich da schon Gedanken gemacht, wie sie die Tochter fördern. Die gesamte Schulzeit haben sie immer auf eine klarre und gleiche Tagestruktur geachtet, dem Kind Musikunterricht gezahlt, Bücher gekauft (obwohl sie selbst keine Bücher lesen), immer darauf geachtet, dass die Tochter am Nachmittag die Hausaufgaben macht, immer zu den Sprechstunden der Lehrer gegangen. Ergebnis: Tochter  hat 1er Abi gemacht, und wird jetzt bald erfolgreich ihr Maschinenbaustudium abschließen. Vergleich: Die Schwester meines Nachbarn, die Kinder haben zwar ne Ausbildung gemacht, aber dohc in sehr einfachen Jobs. Tochter früh Kind bekommen, Hausfrau usw. Also Unterschicht gebleiben. Bei denen wurde nie auf die Schule geachtet, da waren die Lehrer Deppen, "Studierte" hielten sich angeblich für was besseres usw.
So sieht es in 90% der sozialen Aufstiege aus: Die Eltern haben den Kids die Skills vermitteltz

bearbeitet von jon29
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Ergänzuung zu oben:

Aber es gibt trotzdem noch die Leute, die es mit kack Eltern und aus einfachsten verhältnissen nach oben schaffen (damit meine ich jetzt nicht Millionäre sondern schon Gutverdiener). Deswegen sollte jeder individuell natürlich die Verantwortung für sich übernehmen und sich umschauen, woher die richtigen Infos und Skills bekommt, um es z schaffen.

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vor 4 Stunden, pMaximus schrieb:

ICH bin im Ghetto aufgewachsen. Meine Eltern waren bitter arm. Die Idee und der Gedanke als Kind, sowohl auch für meine Eltern nur an eine Mahlzeit abseits den eigenen vier Wänden zu denken, war schon absurd. Grundnahrungsmittel und Bedürfnisse wie Wasser zu kaufen, waren Fremdwörter für uns.
Und trotzdem, ca eineinhalb Dekaden später haben meine Eltern aus absolut Nichts eine finanzielle Meisterleistung vollbracht, zu behaupten dass sie heutzutage finanziell unabhängig sind und mittlerweile zu den Top 10% der Wohlstandsgesellschaft gehören, spiegelt mE einzig allein die schiere Willenskraft, Fleiß und Intelligenz wieder. Jeder, absolut jeder kann seine eigene Lebenssituation teilweise(fast, nicht immer gebe ich zu)  unabhängig von den sozialen und äußerlichen Einflüssen selbst determinieren und formen. 

Du bist Arzt? Deine Eltern haben nicht studiert? 

Aber wie es scheint, waren deine Eltern ähnlich drauf, wie mein Nachbar der LKW-Fahrer und haben durch ihre gute Erziehung dafür gesorgt, dass du so gut in der Schule bist, dass du auch ein Medizinstudium durchziehen konntest. Das ist auch eine Art von "Kapital" das anderen nicht zur Verfügung stand. So wie du studieren konntest, deine Eltern aber nicht. 

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