Aktien und Cryptos auf Pump

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Hey hey,

also ich habe jetzt bewusst mal nen Titel gewählt bei dem sich wahrscheinlich bei vielen (mich eingeschlossen) erstmal die Zehennägel hochstellen.

Erstmal kurz zu mir: 29 Jahre alt, single, keine Kinder und auch keine geplant, etwa 2k Euro im Monat nach Abzug aller Kosten übrig. Die investiere ich seit ca 4 Jahren monatlich in ETFs, Cryptos und auch paar Aktien, wsl ca 80% ETFs, 15% Bitcoin und noch 5% ganz wilde Einzeltitel. Hab im Corona Blutbad damals zusätzlich zur monatlichen Sparquote sämtliches Cash was ich hatte in die Märkte geballert und davon natürlich auch ganz gut profitiert, will sagen ich bekomm auch keine kalten Füße wenn die Hütte mal brennt.

Im Moment scheints ja so, dass wir gerade mitten im nächsten Crash sind und ich denke da ist nocht richtig viel Luft nach unten, erstmal natürlich unschön aber ich freu mich als junger Mensch ehrlich gesagt mega drüber und sehs halt als riesen Chance da in Zukunft wieder ordentlich davon zu profitieren. Leider konnte ich seit meinem Corona All-in nicht ansatzweise so viel Cash ansparen wie ich jetzt gerne zur Verfügung hätte und würde jetzt zusätzlich gern nen Kredit aufnehmen und damit dann wahrscheinlich etwa halbe halbe ETFs/Bitcoin kaufen.

Wenn mir jetzt jemand damit kommen würde, würde ich ihm ehrlich gesagt strikt davon abraten, weil "sowas macht man ja nicht", bin da auch etwas konservativ vom Papa erzogen worden. Aber ich denke mir halt, diesmal ist eben auch nicht alles anders und die Wirtschaft wird/muss sich ja auch wieder irgendwann erholen. Und wenn ich seh wie sich andere in meinem Alter quasi ohne Eigenkapital abartigste Kredite für irgendwelche hässlichen Häuser in irgendwelchen hässlichen Käffern holen, joa was spricht da dann bei mir dagegen? Im Großen und Ganzen ist das ja auch nix anderes, Risiko ist bei diesen Immobilienpreisen genauso vorhanden.

Ich hatte halt noch nie irgendwelche Schulden und kenn mich deswegen auch nicht so wirklich aus welche Summen denn da "ok" wären, ich persönlich hätte jetzt etwa an ca 25-50% von meinem Net Worth gedacht. Bzw was ist denn überhaupt möglich wenn ich sagen wir mal monatlich so ca 1,5k an Zins und Tilgung zahlen würde? Ich hab schon bissl geschaut und bei der Comdirect gäbs ja direkt nen Wertpapierkredit mit knapp 4% Zins, nach oben erstmal keine Grenze (also Depotabhängig, klar) Rückzahlung jederzeit möglich. Sowas wär eigentlich der Idelfall, einfach monatlich brav die Zinsen zahlen und irgendwann im nächsten Bullenmarkt das Ganze Ding halt auf einen Schlag zurück. Ich hätte auch die Möglichkeit das Geld von nem sehr wohlhabenden Freund zu leihen, auch zu besseren Konditionen, aber irgendwie will ich privat und "geschäftliches" gern getrennt haben. Und bei Geld hört die Freundschaft ja bekanntlich auf.

Noch paar Random Facts zum Abschluss: Job ist sicher, größere Anschaffungen nicht geplant, brauch kein Auto, Wohnung ist gerade auch frisch saniert und alle Geräte neu.

Vielleicht hat ja einer von euch damit schon Erfahrung, oder gute Gründe das auf keinen Fall zu tun 😄

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Problem an einem Lombardkredit ist halt, dass er an dein Depot gekoppelt ist.
Verliert dein Depot an Wert, so musst du irgendwann Sicherheiten nachliefern oder die Bank erhöht die Zinsen (Risiko) oder zwingt dich schlussendlich zum Verkauf. Und das kann dich wirklich sehr sehr weit zurückwerfen in deinem Vermögensaufbau.

Kannst auch Mal bei deiner Hausbank nachfragen, wie viel Rahmen du bekommst. Ist, je nach Bank schon einiges (20-30k) drin zu vernünftigen Sätzen - ist halt die Frage ob die Summe relevant ist bei deinem Vermögen. Auch einen Konsumkredit könntest du dir anschauen. Ist halt doof, dass die Zinsen gerade steigen. Aber mehr wie 3% würde ich halt ungerne bezahlen wollen. Max. 5%

Wenn auf Kredit, dann wirklich nur solide Unternehmen bzw. breite Indizes, die von der Abverkaufswelle mit nach unten gerissen werden. Von Krypto und spekulativem Tech würde ich da einen großen Bogen machen - meine persönliche Meinung.

Ich selbst habe einen Kontorahmen (5k, kann ich aber erhöhen) als Bank-Mitarbeiter mit nur 0,5% Sollzinsen. Würde ich aber nur nutzen, sofern es nochmal deutlich (10-20%) tiefer geht, woran ich aktuell nicht glaube, da jeder kleine Privatanleger daran glaubt. Hab aber, nachdem ich gestern etwas nachgekauft habe, auch kaum noch Cash. Fühle mich aber aufgrund niedriger Fixkosten und der 1. genannten Option sehr wohl damit.

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Hi Ruthless

Da Du offenbar mit dem Thema schon gut Vertraut bist, werde Ich heute mal nicht die übliche "lass die Finger davon" Keule schwingen 😉, sondern über die besten Dinge an der Börse sprechen, die in den letzten Jahrzehnten erfunden wurden.

Eine einfachere Lösung, welche keine gierige Bank beinhaltet - Derivate.

Von deinem Post entnehme Ich, dass Du nicht all zu grob auf Gas drücken willst. Nun, anstatt einen 25k Kredit auf zu nehmen und Jährlich 1.5k zu bezahlen, wechsle zu einem Broker, der dir Derivate anbietet. Auf Aktien und Indizes nennt sich das CFD. Die sind vom Kurs her (fast) genau gleich wie die underlying Aktie, haben jedoch ein paar spezifische Differenzen, von welchen eine Dich bestimmt interessieren könnte: Hebel.

Bei Landläufigen Titeln, z.B. NVIDIA hast du (sagen wir mal, Ich weiss es jetzt nicht so genau) etwa 1:10 Hebel. Soll heissen, du kaufst zwar 10k NVIDIA CFDs, aber deinem Konto werden nur 1k als Sicherheit gebucht, wobei Du die weiteren 9k immer noch zur Verfügung hast. Nun willst Du ja nicht gleich bei einer 10% Marktkorrektion alles Verlieren, aber wenn Du halt von den 9k (die im obigen Beispiel frei geworden sind), nur 4k weiter investierst und 5k als cashposition behältst, kannst du ruhig schlafen, da du eine über 50% Marktkorrektion überleben kannst.

Der Vollständigkeit halber zu erwähnen ist natürlich, dass du mit einem CFD keinen Anteil an einem Unternehmen erwirbst, kein Stimmrecht hast und auch keine Dividenden bekommst.

  • HAHA 1

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Von Derivaten halt ich wenig, hab keinen Bock auf seitenweise kleingedrucktes, @Masterthief wurde zB glaub sogar mal zwangsliquidiert als es während dem Corona Crash richtig hässlich für den Emittenten wurde, wenn ich in beide Richtungen gefickt werden will geh ich lieber gleich ins Casino.

Im Moment ist die Frage ohnehin nicht aktuell, Zins und Größe der (bisherigen) Marktkorrektur stehen für mich derzeit in keinem Verhältnis das Risiko auch nur im Ansatz einzugehen.

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Am 25.10.2022 um 20:01 , Goldenarm schrieb:

Nun, anstatt einen 25k Kredit auf zu nehmen und Jährlich 1.5k zu bezahlen, wechsle zu einem Broker, der dir Derivate anbietet. Auf Aktien und Indizes nennt sich das CFD. Die sind vom Kurs her (fast) genau gleich wie die underlying Aktie, haben jedoch ein paar spezifische Differenzen, von welchen eine Dich bestimmt interessieren könnte: Hebel.

Mit Hebel zu arbeiten ist wie ein Abend mit Spirituosen statt Bier. Es kann richtig Spaß machen, aber auch total nach hinten losgehen. Der einzige Unterschied: Es geht noch rasanter.

Fremdkapital, z. B. ein langjähriges Darlehen, aufzunehmen kann gut laufen, oder auch nicht. Wenn du nicht unter Zugzwang bist, würde ich es langsam und damit sicherer angehen lassen.

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