Komisch fühlen/soziale "Angst"?

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Moin, ich wusste nicht genau wo ich das posten sollte. Hoffe es passt hier hin. Ich habe Ich Mühe das ganze auazuformulieren, da es größtenteils im Gefühle/Wahrnehmung geht. Ich Liste einfach auf was mir so einfällt und Versuche das einigermaßen zu verbalisieren.

 

Folgende Dinge beschäftigen mich zur Zeit:

Ich fühle mich öfters wie "disconnected". Kenne das zb von ganz früher, Anfang 20 wenn ich ein komplettes Wochenende durchgezockt habe ohne jegliche soziale Interaktionen. Da fühlt man sich dann in der Realität sie in einer fremden Welt.

 

Habe zb eine Art Kopfschmerzen, das Gefühl von Watte im Kopf und kann mich zb nicht konzentrieren. 

 

Werde Nachts ab und zu Wach und denke an 100 Dinge(nicht Mal Sorgen, aller möglicher irrelevanter Kram eigentlich) 

Fühle mich öfters (geistig) müde.

Lasse mich gefühlt verdammt leicht ablenken, bin schon fast überaufmerksam und kriege "alles" mit. 

Wenn ich mich mit jemandem unterhalte habe ich manchmal echt Mühe mich auf das Gespräch zu konzentrieren und nicht von irgendwelchen Leuten in unmittelbarer Umgebung ablenken zu lassen.

Das selbe wenn ich zb mit meiner LTR unterwegs bin, sie meint dann öfters ich gaffe jedem Mädel hinterher. Nicht das I h das nie tun würde, oft "beobachte" / nehm ich tatsächlich einfach nur meine Mitmenschen wahr. Anfangs war das eher ein Problem, glaube nach so 7Jahren hat sie sich daran gewöhnt.

 

Hatte mich letztens auch mit einer Frau getroffen die ich attraktiv fand, sie wusste auch das ich vergeben bin und nichts laufen wird. Ich war trotzdem ziemlich unentspannt, bisschen wie ein Reh das sich dauernd "umschaut" nach Gefahr. So habe ich mich zumindest gefühlt, so fühle ich mich tatsächlich öfters in sozialen Situationen. Manchmal auch nur weil ich so viele Eindrücke durch meine Umwelt wahrnehme. Schwer zu beschreiben.

 

Ich bin jetzt nicht total schüchtern, habe kein Problem jemand fremden nach dem Weg zu Fragen oder dergleichen. Kann mi h relativ schnell mit fremden unterhalten und anfreunden. Habe da auch keine Scham meine Meinung zu vertreten selbst wenn die Mal kontrovers ist. Trotzdem fühle ich mich selten so richtig entspannt.

Teilweise habe ich aber auch richtig krasse Hemmungen. Zb studiere ich seit letztem Jahr auf dem zweiten Bildungsweg, ich bin eigentlich relativ gut. In dem einen Fach dieses Semester müssen wir bis zur Prüfung 2x eine Aufgabe präsentiert haben als PVL. Ich hab es bis heute nicht hingekriegt mich zu melden. Ich habe richtig Schiss davor.

Auch in Übungsgruppen (obwohl das immer Leute sind die ich sehr gut kenne /mit denen ich Vertraut bin) habe ich öfters Mal Schiss davor Fragen zu stellen, denke ich habe Angst davor das mich andere für dumm oder so halten. Ich weiß das es nicht passieren wird und ich es auch nicht bin, hilft mir aber auch nicht wirklich weiter.

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Ich vermisse ein bisschen bei dir jetzt die konkrete Frage, auf die du eine Antwort haben möchtest?
Ein bisschen erkenne ich mich selbst wieder in deinen Schilderungen, geht mir manchmal ähnlich in den Situationen. Ich bin sehr introvertiert. Was mir dabei geholfen hat, wenn es mir so ging wie du beschrieben hast, war mal 1-2 Tage ganz bewusst für mich seine. D.h. beispielsweise alleine in die Natur wandern gehen oder mich in mein WG Zimmer zurückziehen für den Tag. Also ganz bewusst auf Gesellschaft verzichten. Das half mir dabei meine Akkus aufzuladen. 

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Ja es fällt mir schwer eine genaue Frage dazu zu formulieren. Habe gehofft es gibt Leute (wie du) die das teilweise wiedererkennen und Lösungsansätze haben. 

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Am 4.5.2022 um 08:39 , Awakened schrieb:

Kam dir jemals ADHS in den Sinn? 

Ehrlich gesagt nein. Hyperaktiv bin ich zb gar nicht. Aber das ist wohl auch ni hat zwingend ein Symptom?

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Gast
Am 4.5.2022 um 08:30 , wakoz0 schrieb:

wiedererkennen und Lösungsansätze haben

Ja, kenne ich. Und im Lauf der Zeit habe ich ein paar Dinge herausgefunden, die für mich wirklich gut funktionieren.

Übrigens finde ich deine Themenstellung nachvollziehbar und gut formuliert beschrieben.

Zu dem, was für mich funktioniert, fällt mir schon einiges ein, aber vieles wird dann so selbstverständlich, dass es aus dem Bewusstsein verschwindet.

Meine Ansätze, die mir grad einfallen: Fitness, Sport zum Vergnügen, Rausgehen, in die Natur, Ziele definieren, Erfolge, auch kleine Erfolge geniessen, Tagesstruktur, Wochenstruktur, Jahresstruktur.

Also frag ich mal bei dir zurück: Was tust du denn für deine körperliche Fitness? Wieviel Zeit investierst du dafür pro Woche zuverlässig und was machst du? Spürst du eine Wirkung auf das Empfinden, das du eingangs beschrieben hast?

Hast du auch ein sportliches Vergnügen, das du aktiv einfach für deinen Genuss betreibst? Da mache ich zum Beispiel grössere Wanderungen auf Berge und kleinere Wanderungen am Stadtrand.

Machst du regelmässig und zuverlässig auch einfach Bewegeung an der frischen Luft, wenn der Sport grad eine der nötigen Regenerations Pausen hat? Vor dem schlafen Gehen kurz eine Runde um die Häuser zum auslüften ist ja auch schon was. Wie wirkt so etwas?

Grosse und relativ grosse Ziele hast du bereits angesprochen. Wie schaut es bei dir aus mit dem Runterbrechen auf kleine, erreichbare Ziele für jeweils einen Tag und jeweils eine Woche? Machst du das Bewusst? Ändert das etwas an deinem Bewusstsein, wo du grad stehst und wohin du dich grad bewegst?

Erlaubst du dir bei Erreichen eines dieser Ziele, diesen Erfolg zu geniessen? Machst du so Kleinigkeiten wie nach jedem Kapitel, das du gelesen hast, auf zu stehen, das Fenster zu öffnen, hin und her gehen und nochmals im Inhaltsverzeichnis zu schauen, wie du weiter kommst? Oder machst du etwas ähnliches, oder vielleicht auch ganz etwas Anderes in diesem Sinn? Lässt du dir das Erreichte jede Woche nochmals Revue passieren, um es zu würdigen?

Gestaltest du deine Tagesstruktur aktiv, anstatt dich treiben bzw. antreiben zu lassen? Erlebst du da einen Unterschied? Feierst du das Wochenende? Damit meine ich jetzt nicht unbedingt, was trinken zu gehen, sondern ich meine, wie geniesst du den Wochenabschluss? Planst du ausreichend Urlaub im Jahr ein. Planst du ausreichend lustvolle und vergnügliche Zeit mit der Partnerin ein?

 

Mein Vorschlag wäre vor Allem: experimentiere damit und berichte darüber, wenn du magst. Es würde mich freuen.

bearbeitet von Gast

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Ich wäre mir nicht so sicher ob du tatsächlich einen "Korb" mit verschiedensten Lösungsansätzen für gänzlich verschiedene Ursachen benötigst. Oder ob man nicht deine Beschreibung ganzheitlich und zusammenhängend betrachten sollte? Wenn man nämlich einen Schritt zurück macht und deine Ausführungen versucht zusammenhängend zu betrachten finde auch ich dass du einige Indizien aufzeigst die für ADHS sprechen. Das würde ich tatsächlich mal untersuchen lassen. Was kann man schon passieren? Entweder der Verdacht stellt sich als falsch heraus oder du hast ADHS dann kann man aber professionell damit umgehen und viel besser/gezielter damit arbeiten.

 

In einem Forum danach zu fragen "wer kennts?" oder "wie löst ihr das?" ist sicher nicht verkehrt und kann helfen. Aber vor allem ist es bequem. Der Gang zum Doc ist da nicht ganz so bequem aber ich glaube es könnte dir unter Umständen DEUTLICH besser weiterhelfen. Was kann schon passieren? Du kriegst wenigstens Klarheit ob du nun betroffen bist oder eben nicht.

Von sozialer Angst kann man hier definitiv nicht sprechen, wenn du keinen Probleme hast mit fremden ins Gespräch zu kommen. Nicht zuletzt wirst du ja auch irgendwie mit deiner Freundin zusammen gekommen sein. Also einen soziale Angst sehe ich nicht. Aber... Naja... bin auch kein Arzt, machen wir uns nichts vor 😄

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Am 6.5.2022 um 07:38 , wakoz0 schrieb:

Ehrlich gesagt nein. Hyperaktiv bin ich zb gar nicht. Aber das ist wohl auch ni hat zwingend ein Symptom?

Genau, ist es nicht. Lies dich mal in das Thema ein, falls du da einen Verdacht hast. Aber Vorsicht - es gibt auch Tests und Ratgeber, die darauf abzielen, dich zu Kursen oder Medikamenten zu verleiten. Und du solltest dir erst mal keine Panik wegen ADHS speziell machen, weil es auch zig andere Sachen sein können. Für die Diagnose ADHS müssen gewisse Probleme auch schon seit der Kindheit bestehen.

Ich kenne solche Phasen, wie du sie in deinem OP beschreibst, sehr gut, und obwohl ich a) einen intensiven Sport betreibe, b) auch sonst einige Mittel zur Selbstkontrolle erworben habe, c) nicht mehr der Jüngste bin (lies: Lebenserfahrung habe) und d) auch mal bereit bin, Gewohnheiten zu ändern, lassen sich solche Phasen manchmal anscheinend einfach nicht ändern. Muss man wohl einfach durch. ABER: WENN du was Konkretes versuchst, also irgendeine neue Gewohneit, dann lass dieser mindestens 8-10 Wochen Zeit, um zu wirken. Sonst ist es kein ernsthafter Test.

bearbeitet von Hoa-rang

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