Intrigen im Job als Deutscher in der Schweiz - Direkt ansprechen oder nicht?

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vor einer Stunde, Bird is the word schrieb:

Und noch etwas: der TE bringt es gut auf den Punkt. Er schreibt mehrmals, dass seine Leistung besser ist, er mehr macht, usw. So redet man aber höchstens über Maschinen. Es fehlt das Menschliche, und das ist in der Schweiz (wie in vielen anderen Kulturen) halt mindestens genauso wichtig. Wenn man immer besser sein will als die anderen, bedeutet das auch, dass man diese oft blossstellt. Wer mag schon Streber, die einem (mehr oder weniger subtil) auf die Nase binden, dass sie besser sind und mehr leisten? Wer es in der Schweiz gut haben will, muss solide Arbeit bringen UND sozial zumindest akzeptabel sein, sprich sich Mühe geben (auf authentische Art und Weise! Reiner Opportunismus wird durchschaut). Dann klappts schon! Einfach nur ein Projekt durchzuboxen und erfolgreich zu sein, hat hier keinen Wert. Denn es fehlt die Nestwärme, und die braucht es hier.

Könntest du ein kurzes Bsp geben wie du es gemacht hättest oder die Vorgehensweise für gut empfunden hättest?

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vor 6 Stunden, realduckman schrieb:

Seit wann ist es üblich sich den örtlichen Dialekt anzueignen, vor allem wenn es noch so ein schwieriger, wie der Schweizer Dialekt ist? Ich komme aus dem süddeutschen Raum, wo das Hochdeutsch nicht beheimatet ist. Wenn jemand zwanghaft versucht im örtlichen Dialekt zu sprechen, obwohl er es nicht in der Kindheit gelernt hat, hört sich das nur lächerlich an. Habe noch nie gehört, dass jemand das ernsthaft erwartet. 

 

1) die Menschen sind allgemein - egal in welches Land du kommst - erst mal überfordert mit fremdem. Wenn dann der Einwohner sich verstellen muss dass man den Fremden versteht, ist Antipathie komplett vorhanden. 
Nur wer mehrsprachig ist und verschiedene Kulturen kennengelernt hat, kann sich in den Fremden hineinversetzen und Verständnis zeigen. 
Mit > 30 bereisten und auch dort gearbeiteten Ländern, vier Fremdsprachen habe ich das immer wieder realisiert und wurde mir - egal welche Nation - auch so bestätigt.

2) die Schweiz ist ein Land mit vielen verschiedenen Nationen. Habe selbst drei Bekannte und zwei meiner Geschwister die seit Jahren dort in gehobenen Positionen arbeiten. Alle Branchen. So lange du im Habitus, Aussehen und Redegewandtheit wie ein Schweizer auftrittst, “bist” du Schweizer. Erst wenn du abweichst, wird es für dich, aber auch die Kollegen schwierig. 

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Gast
vor 6 Stunden, smallPUA schrieb:

Könntest du ein kurzes Bsp geben wie du es gemacht hättest oder die Vorgehensweise für gut empfunden hättest?

Gute Frage, aber schwierig zu beantworten. Ich versuche es mal trotzdem:

Erstmal muss man sich bewusst sein, dass man (zumindest vorübergehend) der Fremde ist. Das ist ein Fakt und das sollte man nicht mit übertriebenem Verhalten oder übertriebenem Anpassen versuchen zu überspielen. Diese Ausgangslage gilt es zunächst zu akzeptieren.

Dann hilft es sicher, dass man Kontakt zu den Leuten sucht, die einem sympathisch sind. Aber einen solchen Kontakt sollte man behutsam aufbauen. Nicht mit der Tür ins Haus fallen à la "Hey ich find dich sympathisch lass uns squashen gehen und Freunde werden". Das tönt dann so wie "Hör zu, ich bin einsam und alleine und auf meiner Checkliste für Sozialkompetenz steht, dass ich mir einen Freund zum squashen suchen soll für die Zeit in der ich hier in der Schweiz bin". Stell dir vor, die Schweizer seien scheue Rehe und du näherst dich ihnen langsam an, aber ohne sie zu verschrecken.

Sei kein Opportunist. Schleimer werden vielleicht akzeptiert, aber sicherlich nicht respektiert.

Lass Nähe zu, in dem du auch mal offen über deine Schwächen sprichst. Sei nicht der Oberhengst. In der Schweiz sind Oberhengste nicht sonderlich beliebt. Sei nicht überheblich. Und höre den anderen zu und stelle Fragen, herrgottnochmal. Oft beobachte ich, wie Deutsche ihr gegenüber hardcoremässig volllabern ohne Punkt und Komma. Und dann erstaunt sind, dass niemand mit ihnen Zeit verbringen möchte.

Lerne die Schweizer Mentalität kennen. Ihr seid Pickup-Artists, lernt alles über die Dynamik zwischen Mann und Frau. Warum sollte dieses Vorgehen nicht auch für den interkulturellen Bereich gelten? Man sollte sich schon auch Mühe geben. Wenn ich in ein anderes Land gehe, ist es für mich eigentlich klar, dass ich mich der Mentalität etwas anpassen oder dann halt mit den Konsequenzen leben muss.

Viele Schweizer haben - relativ zu vielen anderen Kulturen - einen Besen im Arsch, das ist nun Mal ein Fakt. Wir sind ein kleines Land, das in relativ grossem Wohlstand lebt (ob das nun zufrieden macht und la joie de vie mit sich bringt, ist ein anderes Thema). Die Schweiz war mittendrin in Weltkriegen, ohne wirklich etwas abzubekommen. Wir stimmen mehrmals im Jahr über wichtige und weniger wichtige Dinge ab. Wenn ein Zug 2min Verspätung hat, fängt es am dem Bahnsteig an zu rumoren. Unsere Infrastruktur funktioniert. Ich kenne niemand, bei dem eingebrochen wurde oder welchem ein Auto gestohlen wurde. Es ist also auch irgendwie verständlich, dass man dem Fremden erstmal skeptisch gegenübersteht anstatt die Vielfalt zu würdigen. Wir können - so wie es im Moment ist - in einigen Bereichen halt nur verlieren. Wenn man sich solchen Dingen bewusst ist, hilft das schon Mal.

Aber das schreibe ich jetzt so auf die Schnelle. Vielleicht können sich ein paar andere Schweizer auch noch dazu äussern.

bearbeitet von Gast
Tipers

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Geschätzte Nachbarn aus dem Norden

Ein spannendes und sehr komplexes Thema was hier zur Debatte steht. Gerne gebe ich als ein weiterer Schweizer mein Fondue zum Thema dazu.

Ich kann den Posts von @Bird is the word und @cooperx vollkommen zustimmen. Ja, wir Schweizer haben einen Besen im Arsch wenn es um neue Leute kennenlernen geht, aber ihr könnt nicht in ein fremdes Land kommen und verlangen, dass ihr sofort Willkommen seid. Wir sind zwar Sitznachbarn, aber schlussendlich haben wir zwei unterschiedliche Lebenskulturen die es gegenseitig zu respektieren gilt. Wenn dies nicht stattfindet oder der offene Blick fehlt, wird es immer wieder zu Komplikationen kommen. Dabei ist es egal ob du einen Job in der Schweiz, in China oder in Timbuktu hast.

Für dich TE heisst es sich mal mit der Lebenskultur der Schweizer auseinanderzusetzen. Wie sehr hast du bereits versucht dich zu integrieren? Wenn du 3x gekündigt wurderst, obwohl du gute Arbeit geleistet hast, mag ich bezweifeln, dass es nur an den bösen und rassistischen Schweizern lag. Ich will damit nicht sagen, dass wir Schweizer perfekte Menschen sind, aber Arschlöcher/Neider gibt in jedem Land auf dieser Welt. Sei offen, lerne unsere Kultur kennen und versuche diese Lebenskultur umzusetzen, dann bist du auf dem richtigen Weg.

Viele Grüsse,

Dr. Peacock

 

 

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vor 15 Stunden, cooperx schrieb:

Also etwas komisch ist deine Argumentation ja schon: zu Beginn schreibst du, Lohn wäre super, dann machst du Urlaub (die Länge ist vollkommen in Ordnung, war ja abgestimmt und wo anders machen das selbst viele), rechtfertigst dass dann aber uns ggü du lagst nicht auf der faulen Haut (uns und dem Chef ist egal, was du im Urlaub machst, du bist nicht da), denn als Angestellter wird man nicht reich. 

Mir kommen da ein paar Gedanken:
1) wirft dein „Urlaubsprojekt“ so viel ab, bzw. mehr, als wenn du anstatt Teilzeit im jetzigen Job in Vollzeit arbeiten würdest?

2) scheiss egal ob du mehr leistest als die Kollegin: mal daran gedacht dass man das von dir als Deutscher erwartet? Ja auch die Schweizer haben Vorurteile den Deutschen gegenüber. Ist im Endeffekt genau so wie hier in Deutschland Arbeitskräfte aus Osteuropa oder Indien degradiert oder auch ausgenutzt werden.

3) den Vorgesetzten interessiert weniger die Arbeitsleistung, wenn wegen dir das Betriebsklima bzw Betriebsfrieden gestört ist. 

4) woran merken die Schweizer, dass du deutscher bist? Erzählst du das oder kannst du noch immer nicht den Dialekt? Man merkt immer man ist Ausländer wenn sich die Leute unterbewusst verstellen (müssen). Gibt übrigens viele Missionare, die fremde Völker in Afrika oder Südamerika besucht haben und über Jahre die Kultur, Sprache und Gepflogenheiten gelernt haben, dass sie auf Augenhöhe mit den Leuten waren. Das sollte auch dein Ziel in der Schweiz sein. 

5) fachlich bist du gut, arbeite an deinem Sozialverhalten. Versuch mehrere Fürsprecher im Unternehmen zu finden, damit du deren Vertrauen in Krisenzeiten genießen kannst 

 

1.) Noch nicht, aber hoffentlich in der Zukunft. Ich werde so lang Teilzeit arbeiten und eigene Projekte probieren bis es klappt oder ich vorher Sterbe 😅

2.) Ist mir schon klar

3.) Ja gut, was kann ich machen? Ich habe mich 100% korrekt gegenüber ihr Verhalten. 

4.) Ich spreche sogar Schwitzerdütsch fliessend, aber man hört sofort, dass ich Deutscher bin und die Schweizer mögen das nicht sehr, wenn man ihren Dialekt nachmacht. 

5.) Das habe ich gemacht

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vor 5 Stunden, Bird is the word schrieb:

Gute Frage, aber schwierig zu beantworten. Ich versuche es mal trotzdem:

Erstmal muss man sich bewusst sein, dass man (zumindest vorübergehend) der Fremde ist. Das ist ein Fakt und das sollte man nicht mit übertriebenem Verhalten oder übertriebenem Anpassen versuchen zu überspielen. Diese Ausgangslage gilt es zunächst zu akzeptieren.

Dann hilft es sicher, dass man Kontakt zu den Leuten sucht, die einem sympathisch sind. Aber einen solchen Kontakt sollte man behutsam aufbauen. Nicht mit der Tür ins Haus fallen à la "Hey ich find dich sympathisch lass uns squashen gehen und Freunde werden". Das tönt dann so wie "Hör zu, ich bin einsam und alleine und auf meiner Checkliste für Sozialkompetenz steht, dass ich mir einen Freund zum squashen suchen soll für die Zeit in der ich hier in der Schweiz bin". Stell dir vor, die Schweizer seien scheue Rehe und du näherst dich ihnen langsam an, aber ohne sie zu verschrecken.

Sei kein Opportunist. Schleimer werden vielleicht akzeptiert, aber sicherlich nicht respektiert.

Lass Nähe zu, in dem du auch mal offen über deine Schwächen sprichst. Sei nicht der Oberhengst. In der Schweiz sind Oberhengste nicht sonderlich beliebt. Sei nicht überheblich. Und höre den anderen zu und stelle Fragen, herrgottnochmal. Oft beobachte ich, wie Deutsche ihr gegenüber hardcoremässig volllabern ohne Punkt und Komma. Und dann erstaunt sind, dass niemand mit ihnen Zeit verbringen möchte.

Lerne die Schweizer Mentalität kennen. Ihr seid Pickup-Artists, lernt alles über die Dynamik zwischen Mann und Frau. Warum sollte dieses Vorgehen nicht auch für den interkulturellen Bereich gelten? Man sollte sich schon auch Mühe geben. Wenn ich in ein anderes Land gehe, ist es für mich eigentlich klar, dass ich mich der Mentalität etwas anpassen oder dann halt mit den Konsequenzen leben muss.

Viele Schweizer haben - relativ zu vielen anderen Kulturen - einen Besen im Arsch, das ist nun Mal ein Fakt. Wir sind ein kleines Land, das in relativ grossem Wohlstand lebt (ob das nun zufrieden macht und la joie de vie mit sich bringt, ist ein anderes Thema). Die Schweiz war mittendrin in Weltkriegen, ohne wirklich etwas abzubekommen. Wir stimmen mehrmals im Jahr über wichtige und weniger wichtige Dinge ab. Wenn ein Zug 2min Verspätung hat, fängt es am dem Bahnsteig an zu rumoren. Unsere Infrastruktur funktioniert. Ich kenne niemand, bei dem eingebrochen wurde oder welchem ein Auto gestohlen wurde. Es ist also auch irgendwie verständlich, dass man dem Fremden erstmal skeptisch gegenübersteht anstatt die Vielfalt zu würdigen. Wir können - so wie es im Moment ist - in einigen Bereichen halt nur verlieren. Wenn man sich solchen Dingen bewusst ist, hilft das schon Mal.

Aber das schreibe ich jetzt so auf die Schnelle. Vielleicht können sich ein paar andere Schweizer auch noch dazu äussern.

Kann ich Alles sehr gut bestätigen. Ich persönlich habe aber in der Schweiz tatsächlich trotz sehr starkem Investieren meinerseits allerhöchstens sehr oberflächliche Freundschaften mit Schweizern geschlossen und das lag nicht an mir. Mir sind die kulturellen Unterschiede, die hier beschrieben sind mehr als bewusst und ich habe diese nach kürzester Zeit verinnerlicht und mich dementsprechend sehr zurückhaltend verhalten. Noch mehr sogar beim Arbeiten. Selbst bei Mädels habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Schweizerinnen Deutsche zwar gern zum Vögeln haben, aber i.a.R. ne Beziehung mit Deutschen ausgeschlossen wird. Bewusst oder unbewusst. Wäre der Vater wahrscheinlich auch nicht sehr begeistert von nem deutschen Schwiegersohn😅😅

 

Was auch wichtig in der Debatte ist, wir reden hier nur von der Deutschschweiz die französisch sprachige Schweiz steht Deutschen sehr positiv gegenüber, weswegen ich, sollte das bei der aktuellen Firma nicht mehr klappen dann zu einer Firma in die französische Schweiz wechseln würde und das Problem ist erledigt. 

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Was mich bisschen an der Diskussion nervt sind die Aussagen, dass es irgendwie an mir liegen würde, weil ich 3 mal dort gekündigt worden bin. Ich bin mir absolut nicht mal der geringsten Schuld bewusst, was ich falsch gemacht haben könnte und würde im Nachhinein alles wieder genauso machen (vielleicht würde ich jetzt früher ein offensives Gespräch führen), aber mein Verhalten dort war definitiv tadellos. Ich denke man kann die Situation von Deutschen in der Schweiz mit denen von Türken in Deutschland vergleichen. Wenn du als Türke hier an nen Chef gelangst, der Türken absolut nicht ausstehen kann, dann kann der noch so nett sein und sich vorbildlich verhalten, der wird immer nen sehr schweren Stand in der Firma haben und je nachdem wie extrem der Chef/die Kollegen drauf sind wird halt nach einer Kleinigkeit gesucht, um ihn loszuwerden. Ich denke das war/ist bei mir auch der Fall mit der Kollegin.

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Gast

mir wurde mal bei einem Segeltörn gesagt, das ich ein untypischer Deutscher bin. Das Päärchen mit dem ich damals gesegelt bin kam aus Österreich. Möglicherweise haben wir Deutschen keinen so guten Ruf was unsere sozialen Kompetenzen angeht.

Generell würde ich mich an deiner Stelle mal weiter hinterfragen, möglicherweise liegt es doch (teilweise?) an dir und du kannst/willst es nur nicht sehen. Neben den hard facts wie Fleiß fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit, Fleiß usw. gibt es ja auch soft skills wie soziale Kompetenz, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft usw. die einen guten Mitarbeiter/Teamplayer ausmachen.

Das du deinen Anteil an der Sache so gar nicht darstellst, lässt mich glauben das du nicht ganz unbeteiligt bist.

bearbeitet von Gast

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vor 8 Stunden, Rudeboi schrieb:

Was auch wichtig in der Debatte ist, wir reden hier nur von der Deutschschweiz die französisch sprachige Schweiz steht Deutschen sehr positiv gegenüber, weswegen ich, sollte das bei der aktuellen Firma nicht mehr klappen dann zu einer Firma in die französische Schweiz wechseln würde und das Problem ist erledigt. 

Jetzt sind es plötzlich nur die Deutschschweizer welche "die Bösen" sind? Geschätzter TE, mit solchen Aussagen kann eine hitzige Diskussion entstehen. Ich kann auch nicht alle Deutschen verteufeln, nur weil ich die Ossis oder Leute aus Bayern nicht mag. Mir fehlt hier der Blick über den Tellerrand. Beispielsweise diese Aussage...

vor 7 Stunden, Rudeboi schrieb:

Ich denke man kann die Situation von Deutschen in der Schweiz mit denen von Türken in Deutschland vergleichen. Wenn du als Türke hier an nen Chef gelangst, der Türken absolut nicht ausstehen kann, dann kann der noch so nett sein und sich vorbildlich verhalten, der wird immer nen sehr schweren Stand in der Firma haben und je nachdem wie extrem der Chef/die Kollegen drauf sind wird halt nach einer Kleinigkeit gesucht, um ihn loszuwerden.

...ist das perfekte Exemplar für dein Schwarz-Weiss-Denken. Du bist genauso von Vorurteilen geblendet wie die Personen, welche du in der Schweiz kennengelernt hast. Wenn eine Person jemand wegen seiner Nationalität/Geschlecht/Sexualität/etc. verurteilt, dann ist er selber einfach ein Arschloch. Punkt. Das hat nichts damit zu tun, dass er ein Schweizer, Deutscher, Franzose, Russe, oder ein wasauchimmer ist. 

Wie Onkel Sam denke ich, dass auf sozialer Ebene irgendwo ein Problem liegt. Meine jetzige Partnerin hat fast 1 Jahr in China gelebt und wurde anfangs auch nicht sofort mit offenen Augen... Pardon... Armen empfangen, aber sie hat sich versucht zu integrieren und mit der Zeit wurden die Menschen offener. Schau dir mal ein Video des Youtubers Xiaomanyc an, der in fremden Ländern nur mit der Sprache bereits viele sympathiepunkte gewinnt und Vorurteile im Keim ersticken lässt. 

Es ist für mich schwer zu glauben, dass du in 3 Geschäfte angestellt und danach rausgemobbt wurdest. Es gibt sicherlich Geschäfte, da gibt es solche Arschlöcher ohne Ende, aber gleich 3x hintereinander? In einer Beziehung, egal ob Geschäftlich oder Privat, gehören immer zwei Parteien und beide haben eine Teilschuld wenn es auseinander geht. Wenn du wirklich versucht hast, dich zu integrieren und fleissig versucht hast etwas für die Beziehung beizutragen, dann kannst du froh sein weiterziehen zu können, aber bitte verurteile nicht eine ganze Nation, nur weil du auf ein Arschloch getroffen bist.

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Interessantes Thema. Ich bin selbst Schweizer und mir wird oft nachgesagt, dass ich kein typischer Schweizer sei. Manchmal nervt mich das "Bünzliverhalten" gewisser Schweizer auch, muss aber auch sagen, dass dies bei den jüngeren Menschen immer mehr verschwindet. Und die Schweiz ist zwar klein, aber kulturell gibt es schon extreme Unterschiede. Die Mentalität in der Stadt Zürich ist natürlich eine völlig Andere als zum Beispiel in der Innerschweiz. Freundschaften in der Schweiz im Erwachsenenalter zuschliessen, ist schon sehr schwer. Mir tun die Deutschen teilweise leid, wie sie krampfhaft versuchen in der Schweiz Freunde zu finden.

Das Konkurrenzdenken vor allem unter Frauen oder auch von Frauen gegenüber Männern (eher selten) ist normal und nicht etwas, was wohl nur in der Schweiz vorkommt. Falls ihr dies in Deutschland nicht kennt, würde mich das schon eher überraschen. Selbstverständlich gibt es dies auch unter Männern, aber viel seltener und es wird eher "fairer" ausgetragen.

Ich habe schon mit ein paar Deutschen zusammengearbeitet. Zwischenmenschlich hatte ich nie ein Problem, weil es mir ehrlich gesagt egal ist, wer woher kommt. Aus meiner Erfahrung heraus gibt es wie zwei Lager. Die Einen, die von ihrer Art perfekt in die Schweiz integriert sind und einen guten Job machen. Dann gibt es noch die kleinere Gruppe, die entweder mit ihrer Art oder ihrer Leistung negativ auffallen. Die Qualität in der Schweiz ist sehr wichtig und wahrscheinlich auch ein Erfolgsrezept. Ich bin immer wieder auf's Neue überrascht, wie hoch die Qualität teilweise auch in nicht sehr gut bezahlten Jobs in der Schweiz ist.

Was ist den dein Ziel genau? Es scheint dir anscheinend nicht so gut in der Schweiz zu gefallen. Warum bleibst du hier? Nur wegen dem Geld? Du wurdest dreimal gekündigt und hast das Gefühl, dass es gar nie nur ein wenig an dir gelegen hat? Ich muss da mich leider anderen Usern anschliessen, ich glaube nicht, dass es nur an den Anderen gelegen hat.

 

 

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vor 10 Stunden, Rudeboi schrieb:

4.) Ich spreche sogar Schwitzerdütsch fliessend, aber man hört sofort, dass ich Deutscher bin und die Schweizer mögen das nicht sehr, wenn man ihren Dialekt nachmacht. 

Wieso nachahmen? Das ist doch anpassen. Man hört bei sehr vielen nicht Muttersprachlern den Dialekt und das fällt bei mir auch nicht unter nachahmen, v.a. wenn man bemüht ist.

vor 10 Stunden, Rudeboi schrieb:

Selbst bei Mädels habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Schweizerinnen Deutsche zwar gern zum Vögeln haben, aber i.a.R. ne Beziehung mit Deutschen ausgeschlossen wird. Bewusst oder unbewusst. Wäre der Vater wahrscheinlich auch nicht sehr begeistert von nem deutschen Schwiegersohn😅😅

Glaube langsam es liegt bei dir, sorry nicht böse gemeint.

 

bearbeitet von smallPUA

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Werte Debattierende

Es ist wie so oft das deutsche Wesen was in der Schweiz zum Dilemma wird.
Grundsätzlich unterschiedliche Lebensphilosophien.
In der Schweiz ist man auf Konsens bedacht, in Deutschland eher Richtung Durchsetzung erzogen.
In der Schweiz ist man schon historisch bedingt (vier Amtssprachen in Folge unterschiedlicher Kulturen) viel offener und reflektierter als es in Deutschland der Fall ist.
Durch die direkte Demokratie und das sehr ausgeprägte föderale System (Kantönligeist) war man viel mehr darauf angewiesen einen stimmigen Weg für alle zu finden.
Hingegen ist das Miteinander in Deutschland, auch historisch beeinflusst, sehr von Hierarchien und einem völlig anderen Selbstverständnis geprägt.
Schaut man sich Deutschland über längere Zeit von aussen an kommt man nicht um hin festzustellen, dass das Gebaren immer noch dem Kaiserlichen gleicht.
"Am deutschen Wesen soll die Welt genesen."
Schweizer haben nicht das Bedürfnis der Welt zu erklären was sie zu tun und zu lassen hat...die kümmern sich um sich selbst und das es ihnen gut geht.
Völlig konträr dazu im grossen Kanton (Deutschland)
Es sind diese verschiedenen Grundhaltungen die es schwieriger machen.
Schweizer tauen langsamer auf als als es Deutsche tun, aber wenn sie dann mal warm mit einem sind gibt es keine Unterschiede.
Das Thema der Masseneinwanderung Deutscher in die Schweiz  und damit verbundenen Ressentiments gab es etwa 2005 - 2010, ein Stück weit nachvollziehbar...immerhin strömten da Hunderttausende und mehr innert kürzester Zeit in das doch kleine Land.

Cooles Land...kann man was lernen. Im übrigen...sie sind schon sehr derb und direkt wenn es sein muss, nur klingt es dialektbedingt nicht so hart wie im Hochdeutschen.

LeDe

bearbeitet von LeDe
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vor einer Stunde, LeDe schrieb:

In der Schweiz ist man .. viel offener und reflektierter als es in Deutschland der Fall ist.

Schweizer haben nicht das Bedürfnis der Welt zu erklären was sie zu tun und zu lassen hat...

Na nee. Hab ich ganz genau gegenteilige Erfahrung gemacht (und kenne das auch aus vielen Erzählungen): Wenn du nicht ganz exakt der (spießigen) Vorgabe folgst, wirst du gnadenlos darauf hingewiesen. Einem Mädel haben sie mal alle 4(!) Reifen aufgeschlitzt - vermutlich weil sie zu lange auf dem selben regulären Parkplatz stand. Oder so.

Kenn ich sonst nur aus Dresden, wo dich ne 80jährige vom Fahrrad reißt, wenn du auf dem Gehweg fährst. Schweiz  scheint das im Quadrat zu sein.

Edit: Soll jetzt nichts werten, aber gewisse kulturelle Unterschiede sind einfach da.

bearbeitet von Jingang

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vor 3 Minuten, Jingang schrieb:

Na nee. Hab ich ganz genau gegenteilige Erfahrung gemacht (und kenne das auch aus vielen Erzählungen): Wenn du nicht ganz exakt der (spießigen) Vorgabe folgst, wirst du gnadenlos darauf hingewiesen.

Jeder macht seine eigenen Erfahrungen.

vor 3 Minuten, Jingang schrieb:

Einem Mädel haben sie mal alle 4(!) Reifen aufgeschlitzt - vermutlich weil sie zu lange auf dem selben regulären Parkplatz stand. Oder so.

In Berlin (hab ich gehört) zündet man Autos an, vermutlich weil dies von ihren Besitzern egoistisch auf einen freien Parkplatz gestellt wurden...oder so.

vor 3 Minuten, Jingang schrieb:

Kenn ich sonst nur aus Dresden, wo dich ne 80jährige vom Fahrrad reißt, wenn du auf dem Gehweg fährst. Schweiz  scheint das im Quadrat zu sein.

Resolute Omi...alle Achtung.

Klar das Bünzlitum gibt es auch in der Schweiz...so wie es auch alte Leute in Deutschland gibt sich darüber aufregen, dass Kinder beim spielen laut sind und über über die Wiese latschen, Der verdammte Nachbar doch endlich die scheiss Hecke zu schneiden und sich um das Laub seines Baumes in meinem Pool zu kümmern hat, und der Egon von nebenan der nicht richtig im Parkfeld steht und damit ein vorbeifahren in der engen Einfahrt fast unmöglich macht.

Nimmt sich nichts.

LeDe

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vor 5 Stunden, Sam Stage schrieb:

mir wurde mal bei einem Segeltörn gesagt, das ich ein untypischer Deutscher bin. Das Päärchen mit dem ich damals gesegelt bin kam aus Österreich. Möglicherweise haben wir Deutschen keinen so guten Ruf was unsere sozialen Kompetenzen angeht.

Generell würde ich mich an deiner Stelle mal weiter hinterfragen, möglicherweise liegt es doch (teilweise?) an dir und du kannst/willst es nur nicht sehen. Neben den hard facts wie Fleiß fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit, Fleiß usw. gibt es ja auch soft skills wie soziale Kompetenz, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft usw. die einen guten Mitarbeiter/Teamplayer ausmachen.

Das du deinen Anteil an der Sache so gar nicht darstellst, lässt mich glauben das du nicht ganz unbeteiligt bist.

Genau die Antwort hatte ich erwartet 😅

Ich bin aber sehr sozial kompetent und helfe den Kollegen und speziell der Kollegin wo es nur geht 

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vor 4 Stunden, Dr. Peacock schrieb:

Jetzt sind es plötzlich nur die Deutschschweizer welche "die Bösen" sind? Geschätzter TE, mit solchen Aussagen kann eine hitzige Diskussion entstehen. Ich kann auch nicht alle Deutschen verteufeln, nur weil ich die Ossis oder Leute aus Bayern nicht mag. Mir fehlt hier der Blick über den Tellerrand. Beispielsweise diese Aussage...

...ist das perfekte Exemplar für dein Schwarz-Weiss-Denken. Du bist genauso von Vorurteilen geblendet wie die Personen, welche du in der Schweiz kennengelernt hast. Wenn eine Person jemand wegen seiner Nationalität/Geschlecht/Sexualität/etc. verurteilt, dann ist er selber einfach ein Arschloch. Punkt. Das hat nichts damit zu tun, dass er ein Schweizer, Deutscher, Franzose, Russe, oder ein wasauchimmer ist. 

Wie Onkel Sam denke ich, dass auf sozialer Ebene irgendwo ein Problem liegt. Meine jetzige Partnerin hat fast 1 Jahr in China gelebt und wurde anfangs auch nicht sofort mit offenen Augen... Pardon... Armen empfangen, aber sie hat sich versucht zu integrieren und mit der Zeit wurden die Menschen offener. Schau dir mal ein Video des Youtubers Xiaomanyc an, der in fremden Ländern nur mit der Sprache bereits viele sympathiepunkte gewinnt und Vorurteile im Keim ersticken lässt. 

Es ist für mich schwer zu glauben, dass du in 3 Geschäfte angestellt und danach rausgemobbt wurdest. Es gibt sicherlich Geschäfte, da gibt es solche Arschlöcher ohne Ende, aber gleich 3x hintereinander? In einer Beziehung, egal ob Geschäftlich oder Privat, gehören immer zwei Parteien und beide haben eine Teilschuld wenn es auseinander geht. Wenn du wirklich versucht hast, dich zu integrieren und fleissig versucht hast etwas für die Beziehung beizutragen, dann kannst du froh sein weiterziehen zu können, aber bitte verurteile nicht eine ganze Nation, nur weil du auf ein Arschloch getroffen bist.

Ich verurteile nicht die ganze Deutsch Schweiz, aber es gibt nunmal gewisse kulturelle Prägungen und diese sind dort leider sehr Deutsch feindlich (auch dank der Medien, die gern gegen Deutsche hetzen). 

Ich hatte auch gute Erfahrungen dort und bis auf die Kollegin komme ich sehr gut mit den restlichen Leuten der Firma klar. 

Ausserdem schätze ich sehr, wie genau und professionell gearbeitet wird in der Schweiz. Ich mag die Schweiz generell, aber es ist wirklich schwierig dort als Deutscher. Der Grund des Threads hat sich sowieso erledigt, weswegen der Thread hier eigentlich geschlossen werden kann. 

bearbeitet von Rudeboi

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vor 5 Stunden, LeDe schrieb:

In Berlin (hab ich gehört) zündet man Autos an, vermutlich weil dies von ihren Besitzern egoistisch auf einen freien Parkplatz gestellt wurden...oder so.

Man soll schon Flaschparker im Pazifick gesehen haben (hat mir meine Freundin erzählt).

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Im Übrigen war das mit den Reifen meine Freundin. Mich hat mal so ne Eidgenossen-Familie an der Hütte tätlich von der Bank geschmissen. Hälfte der Plätze waren frei. Was mir rausnehme, mitten am Tag einzunicken. Oder keine Ahnung was mit denen war.

Bist du Schweizer oder so?

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Also ich finde die Diskussion mittlerweile lächerlich. Wenn ich jetzt jede Begegnung mit einem Afghaner, Jugo oder Kurden aufzählen würde (und da geht es nicht darum dass man mir die Parkbank oder den Parkplatz streitig gemacht hat) würde das wahrscheinlich ganz schnell in ein unschönes Licht gerückt werden. Außerdem ging es hier, meine ich, um eine Arbeitsstelle und nicht um Völkerverständigung. 

P.s. habe einige Afghanen, Jugos und Kurden im Freundes- Bekanntenkreis wollte es nur erwähnen bevor auch das jetzt zur Diskussion wird 😉

Lasst diesen Stereotypen Quatsch einfach... 

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vor 15 Stunden, Jingang schrieb:

Im Übrigen war das mit den Reifen meine Freundin. Mich hat mal so ne Eidgenossen-Familie an der Hütte tätlich von der Bank geschmissen. Hälfte der Plätze waren frei. Was mir rausnehme, mitten am Tag einzunicken. Oder keine Ahnung was mit denen war.

Solche Leute hast Du überall.

vor 15 Stunden, Jingang schrieb:

Bist du Schweizer oder so?

Nö, mag sie aber.

LeDe

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Mal back2topic: Du bist remote und die Kollegin vor Ort? Dann hast du keine Chance. Sie ist besser integriert und hat viel mehr soziale Macht als du. Objektive Tatsachen zählen höchstens im Vertrieb. Es kommt nur auf das Gefühl vom Cheffe an. Eine offene Aussprache wird wenig bringen. Dann wirst du nur als Unruhestifter wahrgenommen.

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