Warum sind deutsche Städte so hässlich?

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Hab mir die Top 10 der schönsten deutschen Städte angeschaut und viele davon schon besucht. War ganz nett aber verglichen mit Italien, Frankreich, Kroatien, Spanien...gar keine Chance. München, Berlin, Hamburg, Freiburg, Heidelberg, Erfurt? Geh Mal nach Florenz, Bologna, Nancy, Marseille, Split, Dubrovnik, Malaga, Prag, Budapest. Der absolute Wahnsinn. Ach sogar die Österreicher und Schweizer bekommen es schöner hin. 

Ich habe auch ein Jahr in München gelebt. Total überbewertet. Ja, man sieht die Stadt hat Geld und viel grün. Hier und da ein schönes Gebäude. Das wars schon. Der Rest in Deutschland wird nur noch schlechter: Beton, grau, kein Sinn für Ästhetik. Im Zentrum eine Einkaufsstraße mit den gleichen Läden. Ein Schloßpark, wenn man Glück hat. Die einzige deutsche Stadt, die bei mir die Kinnlade senkte war Baden-Baden. 

Und mir gehts hier nicht um ein pampiges: Ja dann zieh doch woanders hin! oder: Ja, dafür haben die anderen Länder xyz nicht. Ich liebe Deutschland wegen so vielen Sachen. Mir geht es nur darum, warum so viel Hässlichkeit produziert wird. Wo ist der Sinn für Ästhetik, der gute Geschmack und Wunsch was schönes bauen zu wollen? Warum schaffen es die anderen Länder?

Ihr seht mir ist das wichtig und ich bin frustriert ^^

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vor 22 Minuten, Mobilni schrieb:

Geh Mal nach Florenz, Bologna, Nancy, Marseille, Split, Dubrovnik, Malaga, Prag, Budapest.

deborah ist mir zuvor gekommen.

ich frage mich gerade ob das nicht mit der wk2 zu tun hat. die von dir genannte länder wurden nicht so arg zerstört wie deutschland.

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Gast
vor 1 Minute, Deborah schrieb:

Z.B in Berlin, Freiburg, Hamburg waren die Innenstadte Ende des 2.Weltkrieges nahezu vollständig zerstört. 

Das ist die Antwort. Alles was kulturell relevant war wurde versucht nachdem WWII wieder aufzubauen, ansonsten liegt es halt an der hässlichen Nachkriegsbauweise wobei es ja heute auch nicht schöner wird.

Geh mal nach Belgien. Da gab es in den Städten nie Krieg. Sieht aus wie früher aber auch da ähneln sich die Städte von der Bauweise.

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Jo, liegt am 2. Weltkrieg und daran, dass die alten zerstörten Gebäude durch neue ersetzt wurden. Nürnberg ist zb recht schön, da wurde fast alles alte wieder aufgebaut…

Marseille ist aber doch voll das „shit hole“ und Prag ist ursprünglich eine deutsche Stadt, nicht umsonst wurde die erste und damit älteste deutsche Universität in Prag gegründet…

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vor 9 Minuten, Mobilni schrieb:

Hab mir die Top 10 der schönsten deutschen Städte angeschaut und viele davon schon besucht. War ganz nett aber verglichen mit Italien, Frankreich, Kroatien, Spanien...gar keine Chance. München, Berlin, Hamburg, Freiburg, Heidelberg, Erfurt? Geh Mal nach Florenz, Bologna, Nancy, Marseille, Split, Dubrovnik, Malaga, Prag, Budapest. Der absolute Wahnsinn. Ach sogar die Österreicher und Schweizer bekommen es schöner hin. 

Wäre mal ne spannende Frage wie Deutschland ohne den Zweiten Weltkrieg aussehen würde. Jedenfalls muss man das im Hinterkopf haben, dass die meisten Großstädte fast völlig zerstört wurden. 
 

Ansonsten fällt auf, dass du nur ausländische Städte aufzählst, die klimatisch wesentlich besser (zumindest was Sonnenstunden/Temperatur angeht) und/oder direkt am Meer liegen (Marseille, Split, Dubrovnik, Malaga). (Ausnahme Prag und Nancy, wurden aber wohl beide 2.WK nicht groß zerstört - weiß ich aber nur sicher für Prag.)
 

Geiles Wetter und Meer Panorama verfälscht den Eindruck auch ungemein. Bin heute bei 14 Grad und Regen über die scheiß-rutschigen Fliesen von Lissabon geeiert und habe grade erstmal Apartments in Rio gegoogelt ^^

Hab übrigens selbst 2,5 Jahre in München gelebt und die Stadt ist schon echt schick.

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Gast

Hat nicht nur mit der Zerstörung durch den 2. WK zutun, sondern auch mit der Verarbeitung des 2 WK. Es gab Städte die haben regelrecht fast ihre ganze Innenstadt (oder was davon übrig geblieben ist) platt gemacht, weil alles "Alte" schlecht war.

Schau mal im Stadtarchive, du wirst dich wundern was für schöne alte Gebäude für das neue Rathaus (Brutalismus), oder den Karstadt weichen mussten.

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vor 4 Minuten, Jovan Bravo schrieb:

sondern auch mit der Verarbeitung des 2 WK

du meinst man war auf das geld verdienen aus und hat auf funktionalität anstatt auf die schönheit gesetzt? ja, das macht sinn.

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vor 10 Minuten, Muğam schrieb:

du meinst man war auf das geld verdienen aus und hat auf funktionalität anstatt auf die schönheit gesetzt? ja, das macht sinn.

nicht nur, schätz ich

Wir mussten uns als Volk ja neu erfinden. Glaubwürdig von der Generation distanzieren, die nach Russland fuhr.
Spielte da sicherlich auch mit rein.
Weil es überall mitreinspielte.

 

Sieht man btw auch an der Etikette. Die Normen des "Kaiserreichs" wurden bei uns völlig aufgebrochen und neu aufgestellt.
Schau nach Österreich. Dort nicht. Weil. Die waren ja nicht "Schuld". Glaubten sie  sich zumindest.

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vor 45 Minuten, Easy Peasy schrieb:

nicht nur, schätz ich

ich denke das "gras auf der anderen seite ist immer grüner"spielt hier auch eine große rolle. die sonne, das meer andere sprache/kultur ist ein sinnesexplosion.

 

bearbeitet von Muğam

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vor 4 Minuten, Muğam schrieb:

ich denke das "gras auf der anderen seite ist immer grüner"spielt hier auch eine große rolle. die sonne, das meer andere sprache/kultur ist ein sinnesexplosion.

 

vielleicht

Gegenargument gefällig? ^^
csm_Dom-Santa-Maria-del-Fiore_shuttersto

Haben wir viel, das da mithält? V.a. auch innen?

Ulm? Köln? Trier?  Regensburg? Heidelberg? Dresden? Speyer? Aachen? Bamberg?

mist..

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Stimmt, hab viel schönes am Meer genannt. Aber googelt Mal Stockholm, Edinburgh und Moskau. Oder Zürich, Wien und Innsbruck. Und vergleicht das mit Düsseldorf, Duisburg, Frankfurt und Saarbrücken. Ist doch übelst peinlich 😄

Kann mir gut vorstellen, dass es vor dem zweiten Weltkrieg schöner war aber wenn man dann neu baut...wieso macht man es, auch heutzutage bei Neusiedlungen, so steril, leblos? 
 

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Ist der Zeitgeist, vor 10 - 15 Jahren hat man in Neubaugebiete im "Toscana-Stil" gebaut.

Jetzt isses halt das überteuerte Familienschließfach im Passivhaus-Look.

Oder die Nachverdichtung am Stadtrand. Die alten Siedlungshäuser werden plattgemacht und dafür zwei Einfamilienhäuser reingestellt. Von grün und Garten brauchen wir nicht mehr reden.

 

 

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vor 26 Minuten, Mobilni schrieb:

Moskau. Oder Zürich, Wien und Innsbruck. Und vergleicht das mit Düsseldorf, Duisburg, Frankfurt und Saarbrücken. Ist doch übelst peinlich 😄

googel mal noch´n paar andere russische Städte, du

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vor 11 Minuten, Easy Peasy schrieb:

googel mal noch´n paar andere russische Städte, du

Zumal ja auch in erster Linie das Gebiet um Innenstadt schön ist, der Rest ist auch nur hässliche Platte. 
Was dann eher cool ist, ist die Diskrepanz zwischen dem Aussehen des Gebäudes (alles verfällt) und dem Marmorboden etc. in der ein oder anderen Wohnung.

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vor 6 Minuten, capitalcat schrieb:

Zumal ja auch in erster Linie das Gebiet um Innenstadt schön ist, der Rest ist auch nur hässliche Platte. 

Hatt ich auch im Kopf. Moskau is´n gigantischer Moloch

Amsterdam, Paris etc auch urst hässliche Vorstädte/Ghettos.
London. Innenstadt ultra. Innerer Kreis ganz cool.. danach ein Meer an übelst räudigen 3stöckigen Muchtbuden anno 1850 oder so..

bearbeitet von Easy Peasy
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Gast

Deutschland ist/war Autoland. Viele (Groß)Städte wurden nach dem Krieg autogerecht wieder aufgebaut. Das führte zu den verkehrsgerechten Städten wie wir sie heute kennen.

Außerdem galten Fachwerkstädte - wie Frankfurt früher eine war, oft als rückständig und hygenisch nicht gut. Mit der Bauhausbewegung wurden die Städte mit praktischen Siedlungen ergänzt, die den Bewohner Licht und Luft durch größere Abstände bringen sollten. Der Stadtbaurat Ernst May hat das in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts hier in Ffm sehr vorangetrieben. 

Ich finde das eine sehr spannende Diskussion. Als Architekt empfinde ich diese May-Siedlungen als etwas tolles, weil sie innovativ waren und den Menschen günstigen und lebenswerten Wohnraum bieten sollten. Viele der Mitwanderer mit denen ich meine Stadtführungen durch diese Siedlungen mache, sehen das allerdings nicht so. Für die ist diese praktische Bauweise mittlerweile mit dem sozialen Wohnungsbau verknüpft und deswegen eher negativ besetzt.

Was ich in meinem Berufstand auch beobachte, ist eine gewisse Ignoranz den Nutzern der Bauwerke gegenüber. Ein in der Architektenschaft gefeiertes Bauwerk, ist nicht automatisch auch für die breite Masse nachvollziehbar. Das sollte es aber mMn. sein. Und auch umgekehrt verdammen Architekten bspw. den originalen getreuen Aufbau von historischen Gebäuden und Ensemblen. Ich kann mich noch erinnern wie kontrovers der Wiederaufbau der Ostzeile auf dem Römer hier diskutiert wurde. In der Architektenschaft war diese damals als Disneylandschaft verschrien. Das hat sich mittlerweile allerdings gelegt und wir Frankfurter sind froh das die Bauwerke eine der Attraktionen unserer Innenstadt sind. 

bearbeitet von Gast

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vor 1 Minute, Sam Stage schrieb:

. Als Architekt

hat man eine andere Perspektive, klar.

Hab nen Freund, der fast Orgasmen kriegt bei Bauwerken, die Otto Normal wohl entweder nicht sieht, oder als urst hässlich einstufen würde.
Brutalismus, italienischer Rationalismus, etc.. ist wie  Porno gucken für ihn.
v.a. ästhetisch


Aber auch, weil z.T. neue Bauweisen erkundet wurden. Skelettbau z.B.
Komm ich auch total mit. Bauhaus hingegen öde öde für mich. Müssen schon paar Schachtelungen rein, sonst kein oomph hier.

 

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Gast
vor 11 Stunden, Affe777 schrieb:

Marseille ist aber doch voll das „shit hole“

Marseille ist geil

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bearbeitet von Gast

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vor 4 Minuten, Masterthief schrieb:

Marseille ist geil

Ja ist es. 

Aber nach drei Tagen hatte ich dann genug. 

Da gibt es einige Ecken, da will ich nicht mal tot über dem Zaun hängen. 

Ich fand Monaco völlig daneben. Hatte da andere Vorstellungen. 

Als ich am Bahnhof ausstieg (10 Jahre her) , wollte ich mir eine Stichschutzweste kaufen.

Wahnsinn was da für Lurch herumrannte. Dachte zuerst ich bin in FFM 🤪

 

bearbeitet von PaulPanzer79

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Ich glaube das ist wie Kunst, jeder sieht was anderes.... Ob es nun gefällt oder nicht, liegt im Auge des Betrachters! Er findet deutsche Großstädte hässlich, ich finde sie stellenweise wirklich hübsch. Nicht überall nicht alle aber, ihr seid auch alle nicht durchweg "hübsch" und auch Barcelona, Marseilles und Co haben richtige molloch Ecken.... Alles eine Frage der Sichtweise!

Meine top 10 ohne Reihenfolge

-Rothenburg o.D Tauber

-Köln

-Flensburg

-Münster

-Bamberg

-Erlangen

-Hannover

-Hamburg

-Regensburg

-Potsdam

bearbeitet von Schmidtskatze
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vor 9 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Gegenargument gefällig? ^^

über den tellerrand zu schauen ist wichtig und richtig aber wenn man das, was man hat nicht wertschätzt, ist man arm dran. echte schönheit kommt nämlich von ihnen. 

ich hab gehört das die buddhistischen mönche ihre leben lang in umkreis von nur 20km leben und wenn man sie mal trifft, hat man das  gefühl die hätten die ganze welt gereist und alle berge erklommen. sie strahlen soviel weisheit und innere ruhe, unglaublich.

wenn schon russland, dann lieber sankt petersburg.

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