Ich empfinde lesen als sehr anstrengend

15 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

ich wollte nach Tipps und Ideen fragen, wie ich folgendes angehende könnte:

Lesen macht mir gar keinen Spaß, weil es mich immer viel Kraft kostet. Ich muss mich immer stark konzentrieren, manche Sätze auch mehrmals lesen, weil meine Gedanken mittendrin abschweifen. Es ist so langsam, ich komme kaum voran und langweilig, schwer verdaulich. 

Kurzgefasste Unterhaltung geht z. B. das Forum hier, ein knapper Nachrichten- oder Wissenschaftsartikel, Kommentare. 

Aber ein Buch? Jesses. Egal, wie interessant. Eigentlich freue ich mich drauf, das Thema interessiert mich, ich kaufe es ja auch, die ersten 10-20 Seiten sind noch spannend, alles ist neu, aufregend, ich lese sie am Stück und dann kommt der Moment, wenn ich verstehe worum es geht und jetzt heißt es die Seiten bis zum Ende abarbeiten. So fühlt es sich an. Auch, wenn ich's wissen will. Ich weiß, komisch, ich verstehe es auch nicht.

Ich habe mein Studium gut abgeschlossen ohne ein einziges Buch zu lesen. Hab mir immer Zusammenfassungen geholt und mich durch diese durchgebissen. Ich lasse mir etwas 1000 mal lieber als Hörbuch vorlesen oder auf YouTube erklären. Nur, das meiste existiert leider nur als Text.

Was denkt ihr?👀

 

 

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Gast

Grundsätzlich würde ich sagen: "Schuster bleib bei deinen Leisten!"

Folgendes ist mir aber aufgefallen:

vor 10 Minuten, Mobilni schrieb:

Lesen macht mir gar keinen Spaß, weil es mich immer viel Kraft kostet. Ich muss mich immer stark konzentrieren, manche Sätze auch mehrmals lesen, weil meine Gedanken mittendrin abschweifen. Es ist so langsam, ich komme kaum voran und langweilig, schwer verdaulich. 

Klingt für mich danach das dir einfach a) die Übung fehlt im Lesen und b) etwas mit Fokussierung zu tuen hat. 

Ich muss beruflich viel lesen und lese im Job nebenbei noch hier. Glaub mir es gibt Menschen in meinem Umfeld die Lesen am Tag zig Dokumente und können dir am Ende sagen auf welchen Seiten die kritischen Formulierungen stecken. Die können das halt weil Sie es gelernt haben plus halt Auffassungsgabe.

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vor 40 Minuten, H54 schrieb:

Klingt für mich danach das dir einfach a) die Übung fehlt im Lesen und b) etwas mit Fokussierung zu tuen hat. 

this.

Viele Leute belächeln das, aber Lesen wird flüssiger und unanstrengender, wenn man's einfach oft genug macht. 
Ich lese unfassbar viel und mir geht das auch schon immer leicht runter, ich lese auch sehr schnell, aber behalte alles. Das kommt aber auch daher, dass ich das schon mein ganzes Leben so mache und bereits vor Einschulung relativ flüssig lesen konnte. Dass das nicht die Normalität ist, ist mir auch bewusst, aber wenn ich teilweise mitbekomme, wie andere Mitmenschen in meinem Alter "lesen"; finde ich das echt erschreckend. 
Viele mühen sich da bei einer Seite/einem Artikel ab, als wär es Schwerstarbeit, weil die meisten nur noch gut portionierte Instagram/Live-Ticker-News sind, die man halt aufm Handy kriegt. Zeitgleich lesen und Inhalt verstehen und behalten ist für viele mittlerweile nicht mehr einfach so möglich, hab ich das Gefühl.

Ich lese normalerweise ein Buch an einem Tag aus, wenn ich viel Zeit hab/krank bin, auch mehr. Trotzdem gibts Phasen, mit Stress o.ä., in denen ich keinen Kopf für hab und es erzwingen müsste - dann lass ich's halt -- soll ja Spaß machen. 

Lass dir mal Zeit und nimm dir vor allem Ruhe dafür. Und ja, es gibt auch Bücher, die einfach scheiße sind oder in die man nicht reinkommt. Hab ich auch. Dann soll's halt nicht sein. Hab vor Jahren angefangen, einen Fitzek-Teil zu lesen und fand ihn scheiße. Ins Regal gestellt und vor nem Jahr nochmal versucht. Lief dann. 

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Ich bin ein alter Mann. Deswegen hatte ich die meiste Zeit meines Lebens, nur die Infos aus Büchern und Zeitschriften zu holen. Von daher ist es für mich kein Problem mich als Bücherwurm zu betätigen. 

Kommt darauf an, was man liest. Also Krieg und Frieden wäre nichts für mich. Ich gehe davon aus, daß es damit zusammenhängt, wie man gelernt hat, sich Wissen/Infos zu holen. 

Bei mir ist es umgekehrt, lange Beiträge online zu lesen, strengt mich an. Manchmal auch hier. So Lebensbeichten einiger Leute "erschöpfen" mich, da bin ich gleich raus. 

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Hm, ich würd lesen dann in zwei Nutzen einteilen:

1. Spass am geschriebenen Wort

2. Aneignung von Wissen

Zu erstem: Wenn dir Sprache, Formulierungen, Worte und so nichts bedeuten, dann lass es doch.

Ich mag das. Deswegen lese ich gerne gut geschriebene Bücher. Ist ein Zeitvertreib. Muss ja aber nicht, oder?

 

Zu zweitem: Das meiste Wissen gibt es mittlerweile doch auch anders aufbereitet. In Podcasts, Hörbüchern, Dokus und Youtube Videos. Gibts da wirklich Themen, die du da nicht abgedeckt findest? Besteht da wirklich eine Notwendigkeit an Büchern?

Falls ja, kannste das natürlich einfach üben. Mit festen "Lesezeiten". Gib dir ein halbes Jahr und guck, obs besser wird.

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Hatte ich auch mal. Lag meiner Meinung nach daran, dass ich mich viel zu sehr daran gewöhnt hatte auf Social Media & Co. Texte nur zu überfliegen oder gar nur die Überschriften schnell zu lesen und dann wieder zum nächsten Tab zu springen.

bearbeitet von tfn28
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Spannendes Thema. 🙂 lesen ist eine ziemlich komplexe Aktivität für das Gehirn; gibt auch super interessante Studien dazu, wie unterschiedlich versiert Menschen darin sind, dass sich zb ihre Augenbewegungen (die ja nicht bewusst gesteuert werden dabei) dabei teils stark unterscheiden.

 

Generell wird alles durch üben leichter, aber es gibt halt wie bei allen Dingen auch große Unterschiede zwischen Personen, wie leicht ihnen etwas fällt. Ich zb lese lieber, statt Videos zu gucken, weil ich den Text schneller gelesen hab als das Video dauert. Ich lese sehr schnell und mühelos. Nach der Arbeit entspannt mich lesen. Fing schon in der Grundschule an, dass ich Bücher verschlungen hab. Dafür tu ich mich schon mein Leben lang sehr schwer mit mathe. Bin Studienbedingt durch üben viel besser darin geworden, aber es ist immernoch anstrengend ubd ich bin immernoch nicht sonderlich gut darin im Vergleich zu anderen. Ich muss mir die Formeln oft in Worte „übersetzen“, um sie „lesen“ zu können. 
 

von daher wär halt die Frage: lohnt es sich für dich, intensiv lesen zu üben, oder macht es mehr Sinn, dir die Infos anders zu holen? 

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Gibts auch als Veranlagung - so ne Art Lese-Dyslexie. Weiß jemand, was man da machen kann? Frag für n Freund (tatsächlich, hat Schwierigkeiten sich durch Paper zu fräsen, ist scheinbar nicht nur Fokus).

Ansonsten können Soziale Medien die Aufmerksamkeitsspanne ficken. Merk ich gerade an mir selber, ich kann irgendwie nur noch Speed-readen am Bildschirm - also überfliegen und wichtigste Eckpunkte einsammeln. Buch geht gerade noch, aber wird wackliger.

Trifft für dich aber nicht zu, hast noch nie gekonnt, richtig? Würde mal einen Monat üben, mit irgendwas Fesselndem anfangen (ich brauch auch erstmal mindestens 1 Spannungsbuch vor längerer Lesephase). Und/oder Spezialisten suchen, kann man bestimmt testen. Falls du bis hierher gelesen hast ^^

bearbeitet von Jingang

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Gast
vor 21 Stunden, tfn28 schrieb:

Hatte ich auch mal. Lag meiner Meinung nach daran, dass ich mich viel zu sehr daran gewöhnt hatte auf Social Media & Co. Texte nur zu überfliegen oder gar nur die Überschriften schnell zu lesen und dann wieder zum nächsten Tab zu springen.

vor 21 Minuten, Jingang schrieb:

Ansonsten können Soziale Medien die Aufmerksamkeitsspanne ficken. Merk ich gerade an mir selber, ich kann irgendwie nur noch Speed-readen am Bildschirm - also überfliegen und wichtigste Eckpunkte einsammeln.

Nicht nur soziale Medien, sondern auch die Flut an Mails im Privat- und Berufsleben sorgen u.a. dafür das man nur noch überfliegt, Schlüsselwörter sucht und nicht mehr den kompleten Inhalt erfasst. Eine schnelle Selektion von Mails war mal Teil meines Jobs und die dadurch erlernten Skills sorgen heute für Fehler.

 

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Man gewöhnt sich an sowas total schnell. Ist eben nicht easy fürs Gehirn, wenn es 0815 Deutsch gewohnt ist. Und dann mit komplexem Satzbau und Fachwörtern konfrontiert wird. 

  • HAHA 1

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Tatsächlich ist Lesen ein ziemlicher Wortschatz-Sprung gegenüber Filmen und Alltag. Für Fremdsprachen wichtig, wenn man mal prinzipiell klarkommt.

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Am 28.11.2021 um 12:25 , Mobilni schrieb:

Was denkt ihr?👀

Zum einen, wie schon gesagt, Übung.

 

Am 28.11.2021 um 12:25 , Mobilni schrieb:

Eigentlich freue ich mich drauf, das Thema interessiert mich, ich kaufe es ja auch, die ersten 10-20 Seiten sind noch spannend, alles ist neu, aufregend, ich lese sie am Stück und dann kommt der Moment, wenn ich verstehe worum es geht und jetzt heißt es die Seiten bis zum Ende abarbeiten. So fühlt es sich an. Auch, wenn ich's wissen will.

Versuch mal nur solange zu lesen bis du merkst dass deine Aufmerksamkeit nachlässt bzw. es Anstrengend wird. Dann legst du das Buch sofort zur Seite und packst dirn Lesezeichen rein, machst Pause oder liest am nächsten Tag weiter. Immer in kleinen Häppchen. Wenns wen iger anstregend ist machst meist mehr Spass. Zudem bleibt dann die Vorfreude länger erhalten. Bei mir zumindest. Auf diese Art lese ich immer Fachbücher. Klar, dauert aber es is entspannter und ich behalte mehr. Würde ich mich da durchquälen würd ich gar nix behalten.

Zusätzlich kannst du noch jeden Tag so 2 - 5 Minuten meditieren. Hilft ebenfalls den Fokus zu schärfen.

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Lesen soll Spaß machen und ist kein Wettkampf, wie viel man schafft 🙂 Also immer nur so viel, wie man Lust hat, dabei aber regelmäßig. Aber keine Ziele a la "ich muss so und so viele Seiten schaffen". Zeitungen oder Magazine eigenen sich auch zur Übung, weil es kurze Texte sind. Dabei Handy und andere Dinge in einem anderen Raum legen und sich vollkommen darauf konzentrieren.

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Jau, danke für die Anregungen. Ich komme aktuell nicht ganz dazu rechtzeitig zu antworten.

Hm, der Konsens scheint doch zu sein, dass mir Übung fehlt und es den anderen leicht fällt (MissXYZ ist ja Mal voll der Overkill, wie viel du liest 😄, für mich unvorstellbar).

Also ich denke ich übe schon oft, mache alle paar Tage einen Anlauf, lese paar Seiten aber ich sehe keinen Fortschritt. Ich glaube es sind irgendwelche massiven Motivationsprobleme, weil mir 3 Sätze reichen um mich so zu fühlen als ob ich 45x64 im Kopf rechnen soll. 😕

In der Kindheit habe ich oft Bücher gelesen, Kinderbücher, aber ich erinnere mich, dass es auch damals nicht so ganz mein Ding war. Aber ich blieb dran. 

Social media hats aber schlimmer gemacht, das stimmt für mich sehr. Bin verwöhnter: wills direkt, prägnant haben und wenn der YouTube typ nicht direkt zum Punkt kommt überspüle ich oder mach auf schneller. 

Jetzt wo ich drüber nachdenke, ich glaub das könnte so eine Gewöhnung an einen Instant gratification dopamin kick sein. So wie die ganzen no fap Leute unter Pornokonsum leiden. Spielfilme von 90min sind mir fast zu lang. Oft breche ich ab nach 30-60min, wenn die Spannung zäh ist. Sprachnachricht statt Anruf, Bild statt Text, Videospiele statt Filme, Hauptsache ich werde schnell mit neuem stimuliert.
oh Mann, wasn scheiß, isja eklisch. Ich hab ne Idee: Kennt ihr Medien detox? 👀

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