Thread vor dem Retreat- Meine Persönlichkeit und Erfahrungen

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Hallo Leute,

Da ich gemerkt habe, dass wir hier so nicht mehr recht weiterkommen, will ich euren Rat beherzigen und werde jetzt länger keine Beiträge mehr schreiben und will mich nochmal sammeln. Aber und wahrscheinlich habe ich euch deswegen auch so hart penetriert in letzter Zeit. Ich Feier das Forum und es ist vom Aufbau so angenehm zu schreiben. Ich will vor der Pause einfach nochmal die letzten fünf Jahre loswerden besonders. Und dann erstmal nicht so wild drauf los schreiben und auch versuchen hier nicht so oft zu stöbern. Aber für diese Fragen, hätte ich einfach gerne nochmal Erfahrungen von verschiedenen Leuten, verschiedenen Alters und nicht nur meinem Psychologen als einzigen Menschen. Das ist Profi hin oder her auch mal ermüdend und nicht das pure Leben

Es ist einfach so, dass ich mich frage was mit mir los ist und das meine Verhaltensweisen gar nicht zu meinem Mindset passen, in erster Linie bei Frauen. Es wird einfach wieder lang werden nochmal, aber ich glaube es gab vllt schon mal langweiligere Threads.

1997-2008

Als Kind war ich schon ein Träumer und auch irgendwie zaghaft, aber auch noch absolut ausgeglichen und glücklich. Mit den anderen Kindern konnte ich nicht so viel anfangen und war ein bisschen ungeschickt, aber  hatte dann ab der Grundschule schon freundschaftliche Kontakte. Tatsächlich wurde mir in der Zeit mal Asperger diagnostiziert, dann aber auch wieder mal nicht. Und später war gar nicht mehr die Rede davon. Ich bin nicht gerne in die Schule gegangen, wurde von manchen Lehrern gegängelt, aber an sich denke ich gerne an meine Kindheit zurück. Vor Mädchen hatte ich damals noch keine Angst. Also ist natürlich nicht  wirklich heranzuziehen, aber hatte in fast jedem Ski- und Sommerurlaub eine „Liebschaft“ und was man sonst noch in dem Alter macht. Ich hatte auch noch Spaß an Dingen wie Snowboarden etc.

2011-2015

Ich hatte die Grundschulzeit hinter mir gelassen und auf dem Gymnasium fand ich es erstmal sehr gut. Am ersten Schultag wurde ich von Klassenkameraden angesprochen und wir freundeten uns an. Auch mit den Lehrern bin ich gut zurechtgekommen. Manchmal fand ich es ein bisschen langweilig mit den Kumpels nur noch Wrestlingkarten zu sammeln und bin dann enthusiastischer Fußballfan geworden. Das hat mir Spaß gemacht. Da hat mich auch das aktive und die Spiele noch interessiert. Bin auch oft Auswärts gefahren. Mit 15 wurde ich dann schon lethargisch. Habe eine behäbige Art entwickelt und habe mindestens einmal die Woche blau gemacht. Auch habe ich angefangen ein halbes Jahr lang täglich bei Edeka im größeren Stil zu Klauen. Ich habe fast schon ein System aufgebaut, wie ich an das nächste Attest komme. Ich bin dann vor den Lehrern geflüchtet und habe die Schule gewechselt. Ich kann mir bis heute nicht erklären was da in mir vorging. Es ist zu der Zeit nichts passiert und ich habe mich auch nicht depressiv gefühlt. Aber meine Lateinlehrerin, eine sehr erfahrene Pädagogin, meinte damals schon „Der Braddock ist in seelischer Not.“ Ich konnte damals nichts damit anfangen. Habe auch jeglichen Sport eingestellt. Leider ist dann auch noch mein Großvater unerwartet verstorben. Davor hat sich mein Fleiß auch nicht gerade gesteigert. Aber kam in der neuen Klasse ganz gut zurecht, die Leute haben mich irgendwie gefeiert. Habe aus Höflichkeit die Wahl zum Klassensprecher angenommen und wurde nach 4 Wochen von den Lehrern abgesetzt.

2015-2018:

Ich wechselte nochmal die Schule, es wollte mich nur noch eine private aufnehmen. Dort gab ich ein bisschen den Klassenclown, aber auch die Lehrer haben mich sehr gemocht und sie haben meine Eskapaden nicht gestört. Da einer aus meinem ganz alten Gymnasium neben mir Platz nehmen durfte, wurde der Kontakt zu früheren Schulkameraden aufgewärmt. So schloss ich Freundschaft mit seinem besten Kumpel und rief dadurch hervorgerufen meinen Sitznachbarn an, mit dem ich 4 Jahre keinen Kontakt hatte. Da mein Sitznachbar aufgrund einer Beziehung unpässlich wurde, fanden wir uns mal zu dritt zusammen eines Abends. Wir betraten ein Pub und dort zwinkerte mich die Barkeeperin nach dem zweiten Besuch an. Mein Kumpel meinte „Braddock, hast du gesehen wie die dich angegeilt hat." Ja, hatte ich. Aber auch ohne das Wort zu kennen, wusste ich was Hired Guns sind. Aber sie unterließ es nicht und schenkte mir auch immer kostenlos nach, das machte sie bei anderen nicht. 
 

Kurz nachdem sie mir dann angefangen hat trotz meiner Zweifel so zu gefallen, dass ich anfing für sie zu schwärmen, war ich bei einer größeren Houseparty der alten Schule eingeladen. Es ging ganz normal los. Ein paar,inklusive mir, standen im Keller am Bartresen. Gegenüber von mir standen zwei Mädchen und ich mixte Getränke. Kann sein, dass ich zwei Sekunden in die Leere geguckt habe und es so aussah als würde ich eine davon anschauen. Da meinte die Freundin mit spöttischem Unterton „Ich glaube der steht auf dich.“ Darauf die Andere „Oh Gott, halte den bloß fern von mir.“ Joa, war schon kein so guter Start in den Abend. Ich ging dann irgendwann nach oben. Dort gesellte ich mich zum Gastgeber und dort stand auch ein Mädchen. Wir unterhielten uns zu dritt ganz nett. Dann kam ein alter Kumpel von mir und damaliger Klassenkamerad von ihr hinzu und wir beschlossen Rauchen zu gehen. Sie tat freundlich. Als wir reingingen und der Andere ein paar Schritte voraus gegangen ist. Meinte einer drinnen „Oh Braddock und X. ging da was?“ Dann ist sie wie wildgeworden zu ihm und meinte dass sei eine Beleidigung, sie hätte ja schon den und den gehabt. Das ging drei Minuten.

Da ich mich selbst damals noch nicht kannte, überlegte ich davor, ob ich nicht doch mal mehr auf die Kellnerin eingehen sollte. Aber das habe ich nach der Sache verworfen. Aber das betraf nur das bewusste. Ich sehe in der Sache keinen Schlüssel. Ich hätte die selben Reaktionen gezeigt auch ohne diesem Erlebnis. Da war wohl wirklich was davor schon angeknackst. Ich habe es bloß nicht merken können. Die Bardame war dann irgendwann ohnehin zum studieren ins Ausland gegangen.

Ansonsten sollten  die Jahre mit die lustigste, intensivste, aber auch beschissenste Zeit meines Lebens werden. Ich lernte so viele Leute wie von selbst durchs feiern kennen. Ich war überall eingeladen. Donnerstags ging ich in Tracht mit gestanden Bayern fort, ein Tag drauf mit meinen Schulfreuden, am nächsten Tag mit Punks und am übernächsten mit Leuten die schon 5 Jahre Jugendstrafe  weg hatten. Und das finde ich interessant. Irgendwie mochten alle meine Art. Auch Leute wo ich dachte, sollte ich mal in den Knast kommen, müsste ich deren Hafträume putzen. Aber auch die normalen. Bei manchen kam es dann doch zu sehr kritischen Lästereien über meinen Way of Life, aber meine Freunde, selbst Kumpels hielten fast alle zu mir. Die kamen mehr über zwei Ecken. Aber selbst strenge Eltern mochten mich. Ich denke weil ich sehr höflich bin und man sich nicht mit mir streiten kann. Das bricht mir an anderer Stelle natürlich das Genick. Aber das ist nicht wirkliche Schleimerei oder Nice-Guy Schiene. Also klar handle ich irgendwo gegen meine Bedürfnisse. Aber ich fürchte nicht mehr, ich kann einfach nicht anders.

Auf jeden Fall, da hatten die Kritiker schon Recht, ich war krass unterwegs. Ich raufte mich mit Polizisten, wurde dreimal mit dem Krankenwagen von Festen abgeholt und fuhr ohne Fahrerlaubnis Auto. Auch versoff ich einen guten Teil von dem Sparbuch von dem ich mir mein erstes Auto hätte kaufen sollen.

Mit Frauen lief natürlich nichts. Ich wurde in 4 Jahren ca. 30 mal intensiv beim feiern gehen angemacht. Von zulächeln und zuprosten nicht gesprochen. Da geht dann mein Kopf wie durch fremde Hand nach unten. Auch war ich mal an welchen interessiert, die ich über längeren Zeitraum sah (Schule, Psychosomatische Klinik) als diese mich ansprechen wollten bin ich in Starre verfallen oder kurz vorher weggegangen. Eine ist für den Versuch mal 200 Meter gelaufen.

2019-heute:

2019 bin ich dann das Zweite Mal in die Psychosomatische gegangen. 2017 war mein erster Aufenthalt, da waren meine Zwangsgedanken noch ganz frisch. Ich zeigte schnell Besserung. Intimitäten zwischen Patienten sind dort nicht geduldet und es wäre mir auch nicht in den Sinn gekommen. Irgendwann fiel mir eine auf dem Gelände auf. Sie fing dann  an mich anzulächeln. Fand ich natürlich toll, aber ansprechen hätte ich mich eh nicht getraut und ich sah auch den Sinn der Regel ein. Irgendwann lief sie dann hinterher um mich anzusprechen. Ich starrte ihr vor Erstarrung nur auf die Stiefel und wartete bis sie weg war. Danach ging ich auf mein Zimmer, schmollte und duschte vor Resignation die letzten drei Wochen nicht mehr. Sie sah mich dann die letzte Zeit nur noch mit einer Mischung aus Unverständnis und Verärgerung an. Ich brachte ab da so viel Mut auf, ihr hämisch ins Gesicht zu Grinsen.

Als ich 2019 wieder kehrte da meine gebesserten Zwänge nach einem Monat wieder am explodieren waren und sie meinen Zustand in den letzten Wochen von 2017 in den Akten hatten diagnostizierten sie mir eine beginnende Schizophrenie. Darauf folgte eine Gewichtszunahme von 30 Kilogramm und ein Jahr voller Panikattacken aus Angst, ich könnte den Verstand verlieren. Nachdem mir mein Therapeut und zwei Psychiater sagten, dass ich ganz sicher nicht Schizophren bin, wagte ich die Tabletten auszuschleichen. Ich zog in meine erste WG ich habe 20 Kilo wieder runter bekommen bis jetzt und meine Gedanken wurden ab da auch besser. Jetzt ging es das letzte halbe Jahr bis auf ein paar blöde Wochen vor kurzem ganz gut.

Meine Fragestellung:

Was sind nun meine Fragen und warum erzähle ich euch das alles? Erstens, sind die meisten von euch ja auch nicht ohne Grund hierher gekommen und da frage ich mich ob jemand ähnliche krasse Ausfälle gegenüber Männern/Frauen hatte. Weil man hört dauernd dass viele Männer nie in der Lage wären eine Frau anzusprechen, auch dass viele schon eindeutige Chancen vergeigt haben. Klar, der Einzige von Milliarden werde ich nicht sein und auch gibt es Männer die solche Angst vor Frauen haben, dass sie kotzen wenn sie eine sehen. Aber das bin ich nicht. Selbst die „Nerds“ von der Schule, die mit keinem Geschlecht gut waren und nur zuhause gehockt sind, haben sich eine geschnappt mittlerweile. Und ich bin da in einem ganz komischen Zwischending. 
 

Auch eben doch meine typischen Nice-Guy Eigenschaften die so automatisch sind, dass sie gar nicht vorsätzlich sind. Ich muss nochmal das letzte Thema mit der Psychatrie leider kurz erwähnen, weil es das einfach am Besten beschreibt. Wer ihn nicht kennt ist auch nicht so wichtig und leicht zu finden. Tatsächlich waren meine Gedanken und Befürchtungen von heute Vormittag nicht falsch und ihr habt zurecht abgeraten. Zwar war das WE in der Schweiz tatsächlich beschissen und sie hat nicht mehr erst von ihm gesprochen. Lief dann aber ganz anders. Ich war dann länger als geplant bei ihr und sie meinte dann wirklich dass ihr Schweizer ja dann böse auf sie wird wenn sie nicht anruft. Dabei sagt sie auch hätte sie nicht nachgegeben hätte sie nichts mehr mit ihm zu tun. Ich verstehe sie. Mit mir z.B kann man einfach nicht streiten, da muss ich nicht mal meistens schlucken. Was aber dann doch meinen Hang zur Selbstdemütigung zeigt, ich habe ihr heute da praktisch noch zu gesprochen. Danach kam noch die Krönung als ich daheim war schrieb sie „Hoffentlich ist er mir nicht böse.“ Das hat sie so bei weitem noch nicht gemacht. Haben Zwar schon Afcs vor mir sowas bekommen. Aber selbst die bekommen gesagt, dass sie jetzt in der Friendzone sind. Dann ZWANG ich mich zu einem „Ich weiß wir hatten einen Deal, aber so viel will ich dann doch nicht immer über den Mann reden😂“ Worauf sie schrieb wie als wäre das schon lange geklärt „Haha hast recht. Versteh schon, war nur so rausgeplappert. In solchen Momenten wird es schwierig auch für mich 😘. Freue mich wenn das Auto wieder geht und ich dich jeder Zeit nach Hause fahren kann.“ Ja muss man nicht verstehen, die Beweggründe. Aber ihr habt mich gewarnt. Aber ich verstehe auch mich nicht, ich hatte die Gelegenheiten, ich weiß auch dass sie mich nicht rausgeschmissen hätte, hätte ich auf den Tisch gehauen. Aber ich komme in dem Moment gar nicht auf die Idee

Zum absoluten Abschluss. Helmut hat zu mir  in einer PN gemeint, er kennt das Phänomen bei Männern. Ich finde es passt nicht zu mir zumindest. Ich habe zwar kein gutes Selbstbild aber auch kein so schlechtes. Und ich frage mich einfach wie es die anderen machen. Ich kenne so viel Leute, auch Frauenhelden, die die schlimmsten Komplexe mir offenbarten. Wenn ich sie dann frage, wie sie es trotzdem gebacken bekommen. Sagen sie „Ich tu nur so“-„Ich baue eine Mauer um mich.“ Ja aber wir machen die das? Deswegen habe ich auch Fake ist till you make ist nie verstanden. Bei mir ist real und Fake das gleiche. Wobei mir manche Leute sogar ein gewisses schauspielerisches Talent ausstellen würden. 
 

Also ein paar Ansätze und Erfahrungen würden mich freuen. Ich hoffe irgendwann auf eine 180 Grad Wende. Wird schon werden!

LG

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Braddock19
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