Frieden mit seinem alten Ich finden

13 Beiträge in diesem Thema

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Moin Zusammen,

der Titel sagt ja bereits schon aus, um was es mir heute geht. Eigentlich ist die Antwort ganz einfach: "Akzeptiere einfach dein altes Ich".

Trotzdem habe ich das Bedürfnis, mir hier aus der Seele zu sprechen. Weil das Thema mich schon seit längerer Zeit begleitet und sicherlich auch viele andere hier im Forum beschäftigt.

Ich werde in 11 Tagen 30 und bin im Großen und Ganzen voll zufrieden damit, wie sich mein Leben entwickelt hat. Ich habe eine schöne Wohnung, eine 4-jährige LTR mit einer zu mir passenden Frau (waren 2 Monate kürzlich auseinander aber haben wieder zueinandergefunden), habe Ambitionen und ausfüllende Hobbies und gute berufliche Perspektiven.

Aber da ist etwas in mir - die Unzufriedenheit über mein altes Ich (vom Teeniealter bis etwa 24).

Vor allem als Teenager war ich häufig Opfer von Mobbing. Höhepunkt war, dass ich in einer Schwimmbaddusche von Leuten umzingelt war und sogar angepisst wurde. Und alles nur, weil ich gelispelt habe...

Ich kannte nichts anderes als in der Opferrolle zu sein. Das hat sich auch in extrem negativen Glaubenssätzen, einem niedrigen Selbstbewusstsein bis hin zu Suizidgedanken bemerkbar gemacht.

Irgendwann kam ich etwas mehr unter Leute nachdem ich mir selber weitgehend lispelfreies Sprechen beigebracht habe und etwas modebewusster wurde. Eine lange Zeit war ich eher in oberflächlichen "Party-Gesellschaften" unterwegs bis ich gegen Mitte Zwanzig die Freunde kennengelernt habe, mit denen ich auch über 500km Entfernung Kontakt habe.

Ich bin vor über 4 Jahren alleine nach Berlin gezogen und habe nach 7 Semestern erfolgloses Studieren (hatte viele Gründe) eine kaufmännische Ausbildung begonnen und erfolgreich abgeschlossen.

Hier habe ich auch meine jetzige LTR und bis dato die längste und eigentlich "richtige" Beziehung inkl. Zusammenleben geführt.

Der Umzug nach Berlin hat mir so viele positive Impulse gegeben und gerade bin ich in einem State, in dem ich mich Selbstbewusst und Zufrieden fühle - mit dem Wissen, dass ich selbst für mein Leben und für mein Wohlbefinden verantwortlich bin. Auch meine LTR attestiert mir, dass ich in den letzten 4 Jahren einen großen Sprung nach vorne gemacht habe.

 

Diese "früher war ich Scheiße"-Komplexe kamen wieder hoch durch eine HB9 aus meiner Heimatstadt. Ich habe mit ihr noch nie gesprochen und folge ihr lediglich über Instagram. Und Sie entspricht - oberflächlich aus der ferne betrachtet - extrem meinen damaligen Vorstellungen einer Traumfrau. Früher hatte sie immer was mit den coolen und sozial anerkannten Dudes (oder Chads? 😄) aus der Heimatstadt. Sie verkehrte nun mal in den markenklamottentragenden und beliebten Kreisen der oberen Mittelschicht.

Ich habe bereits versucht mit ihr Kontakt aufzubauen mit dem Vorwand, dass ich mich für eins ihrer selbstgemalten Bilder interessiere. Das stimmt sogar da ich wirklich ihren Sinn für Ästhetik mag (was ich ihr auch geschrieben habe). Hab ihr nebenbei auch geschrieben, dass wir aus der selben Heimatstadt kommen.

Sie hat zwar freundlich und höflich reagiert aber auch nicht weiter Invest gezeigt oder Fragen gestellt. Hat mich in gewisser Weise eingeschüchtert so dass ich es nicht weiter versucht habe. Dazu wohnt sie offenbar in einer ganz anderen Stadt was auch noch erschwerend hinzukommt.

Diese Erfahrung hat mich in gewisser Weise getriggert nach dem Motto: "Da ist immer noch die Grenze, du kommst aus deiner "Kaste" nicht heraus. Sie ist dir was Social Circle/Proof und Beruf angeht über und wird es immer sein".

So eine Frau hätte mich früher wahrscheinlich verachtet oder zumindest als "armes, unattraktives Würstchen" angesehen...denn früher war ich echt ein Opfer, der kaum Frauen abgekommen hat und wenn doch, eben nicht für lange Zeit.

Ich glaube, sie ist derzeit eine Projektion meiner Sehnsucht, heute das zu leben was ich früher immer leben wollte. Der Wunsch, in meiner Jugend und meinem früheren Erwachsenenalter gerne in "coolen" und anerkannten Kreisen der Kleinstadt verkehrt zu haben. Inklusive den Erfolg bei den Frauen, die nur für Männer bzw. Chads dieser Kreise vorbehalten waren.

Es geht mir weniger darum, diese Frau zu gamen. Ich weiß, dass es vergebene Mühe wäre und die Gefahr besteht, creepy daherzukommen. An dieser Stelle möchte ich auch ausdrücklich sagen, dass ich kein verrückter Stalker bin und die Grenzen des "Normalen" und Gesunden durchaus kenne und auch einhalte! 

Eher hat es etwas in mir aufgedeckt, was es noch zu verarbeiten gilt - eben Frieden mit meinem früheren Ich finden. Denn häufig habe ich das Mindset: "Früher war ich eine Wurst aber jetzt ist die Zeit des Fortschritts des erwachsenen, selbstbewussten Mannes da!". Ja diese Erfahrungen von Früher treiben mich in Gewisser weise auch an...

Ich möchte mich gerne mit euch darüber austauschen und auch eure Erfahrungen dazu lesen. 

Vielleicht habt ihr auch Gedankenansätze und Tipps, wie ich Frieden mit der Vergangenheit abschließe und mich mehr auf mein jetziges Leben konzentrieren kann.

Keine Sorge, mir geht es sonst gut! Und es kann mir nur besser gehen, wenn ich auch dieses Thema konstruktiv angehe.

Vielen Dank im Voraus für eure Beiträge und liebe Grüße!

bearbeitet von Django Rodriguez
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Vielen Dank für deine umfassende Offenheit! Ich habe bereits deine bisherigen Beiträge mit Freude verfolgt und daraus geschlossen, dass sich hinter diesem Profil ein durch und durch reflektierter und vernunftorientierter Mensch verbirgt. Empfinde deine Aktivität hier als eine tolle Bereicherung!

 

Zur Fragestellung: Die Vergangenheit hinter sich zu lassen ist ein ziemlich umfangreicher Prozess. Und es muss auch klar sein, dass dich jede dieser Erfahrungen aus Jugendtagen - sowohl im positiv als auch negativ Wahrgenommenen - zu dem Menschen hat werden lassen, der du nun eben bist. Führt uns zu den Schlagworten Akzeptanz und Dankbarkeit.

vor 18 Minuten, Django Rodriguez schrieb:

Eher hat es etwas in mir aufgedeckt, was es noch zu verarbeiten gilt - eben Frieden mit meinem früheren Ich finden. Denn häufig habe ich das Mindset: "Früher war ich eine Wurst aber jetzt ist die Zeit des Fortschritts des erwachsenen, selbstbewussten Mannes da!". Ja diese Erfahrungen von Früher treiben mich in Gewisser weise auch an...

Wir sind alle ein ständiger Prozess und bis zum Ende in Unvollkommenheit. Keine Entwicklungsstufe ist besser oder schlechter als die vorangegangene, nur eben wo anders zu verorten. Ist die Kaulquappe schlechter als der Frosch? Nein, aber eben in einem anderen Entwicklungsstadium. Den Frosch würde es ohne die Kaulquappe nie geben. Und so auch dein derzeitiger Ist-Zustand, der sich auch wieder und wieder ändern wird. Gib den erlebten Demütigungen, Kränkungen und Verletzungen den Sinn und die Bedeutung, die sie verdient haben. Alte Zustände abzuwerten bringt nicht nur nix außer Reue, sondern ist neben dem Gefühl auch der Vernunft nicht zuträglich. Akzeptiere, dass jeder Schritt, den zu heute gehst, auf den tausenden anderen aus alten Tagen baut.

Der Weg dorthin braucht sicher seine Kreativität. Bilder, Gegenstände, Orte aus der Jugend wären denkbar für die Arbeit an der Gefühlswelt. Aber auch Musik, Menschen und allerlei Memorieren wären gegebenenfalls denkbar. Nimm dir die Zeit! Alles Gute!

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Meine knallharte Meinung dazu: du wirst niemals vollständig mit der Vergangenheit abschließen können, just deal with it.
Bei mir ist es z.B. meine verschissene Kindheit.

Das einzige was hilft ist aktiv an sich zu arbeiten. 
Du bist dein eigenes persönliches langjähriges Projekt. Pack' jetzt an.

Über die Jahre hinweg wirst du 99% der Leute von früher in allen Lebensbereichen moggen, wenn du konsequent genug bleibst. 

Viel Erfolg!

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Eine Frage, die mich in diesem Kontext oft interessiert: wie würdest du reagieren, wenn jemand von den Leuten, die dich früher 'gemobbt' haben, dich heute mit einer glaubwürdigen Entschuldigung kontaktieren würde? Ich meine sowohl den Effekt auf dein Selbstbild als auch deine Haltung und eventuelle Reaktion der Person gegenüber.

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Am 19.9.2021 um 13:54 , Django Rodriguez schrieb:

Sie verkehrte nun mal in den markenklamottentragenden und beliebten Kreisen der oberen Mittelschicht.

 

Am 19.9.2021 um 13:54 , Django Rodriguez schrieb:

Der Wunsch, in meiner Jugend und meinem früheren Erwachsenenalter gerne in "coolen" und anerkannten Kreisen der Kleinstadt verkehrt zu haben. Inklusive den Erfolg bei den Frauen, die nur für Männer bzw. Chads dieser Kreise vorbehalten waren. 

 

Am 19.9.2021 um 13:54 , Django Rodriguez schrieb:

"Da ist immer noch die Grenze, du kommst aus deiner "Kaste" nicht heraus. Sie ist dir was Social Circle/Proof und Beruf angeht über und wird es immer sein".

 

Hab mir da mal drei Zitate rausgegriffen... mich würde interessieren: Wodurch genau definieren sich diese "beliebten, anerkannten Kreise" in deiner Wahrnehmung? Sind das wirklich die Klamotten? Was genau macht diese Leute "cool" für dich?

Und welcher Gegensatz dazu definiert deine "Kaste"? Dein Job (weil du den erwähnst)? Wodurch unterscheidet sich, wo du bist, in den Eigenschaften von dort wo du diese Leute siehst?

Geh da mal bitte wirklich konkret ins Detail.

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Hallo @Django Rodriguez

Starker Post! Man merkt sofort, dass du bereits sehr gut reflektierst und dich weiterentwickeln willst. Ich stimme mit den Vorpostern überein, dass man die Vergangenheit nicht sofort ad acta legen kann und es ein stetiger Prozess ist.

Was mir hilft um allgemein mit meiner Gefühlswelt klar zu kommen ist ein Tagebuch zu führen. Das Tagebuch hat das Ziel, dass ich viel besser die Dinge vor Augen sehe welche mit Sorgen bereiten und ich dementsprechend bessere Lösungswege entwickeln kann. Das habe ich beispielsweise auch mit meiner Vergangenheit getan und "den Frust" ins Tagebuch niedergeschrieben. Daraus resultierte, dass mir viel schneller bewusst wurde wo ich Fehler gemacht habe und wo ich auch einfach nichts dafür konnte. Ergo - Ich konnte schneller die Vergangenheit verarbeiten.

Ebenfalls habe ich alle meine Ziele im Leben ins Tagebuch hineinnotiert und kann dadurch den Fokus stetig hoch halten diese erreichen zu wollen. Anfangs, als es mir scheisse ging, habe ich auch jeweils 3 positive Erlebnisse des Tages notiert. Das konnte etwas simples sein wie bspw. das mich ein Mädel angelächelt hat oder ich über einen albernen Witz lachen musste. Damit habe ich mein Unterbewusstsein mit positiver Energie füllen können und habe dadurch wieder zu einem positives Mindset zurück finden können.

Ich wünsche dir das Beste auf deinem Weg. Keep going!

Dr. Peacock

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Howdy,

vielen Dank für eure lieben Beiträge! Vor allem der Beitrag von dir, @Waterbird, hat mich auf neue und positive Perspektiven zu dem Thema aufmerksam gemacht (ein Frosch kann nicht sein ohne mal eine Kaulquappe gewesen zu sein). 

Und @MaleCharacter,die Vorstellung des Lebens als Langzeitprojekt gefällt mir sehr gut. Man kann vielleicht nicht die ganze Vergangenheit von sich abschütteln aber zumindest herausfinden, welche früheren Situationen mich heutzutage zu der oder der Handlung bewegen bzw. mich triggern. Ich hatte z.B. während meiner Ausbildung damals Probleme, bei Unsicherheiten Fragen zu stellen. Weil ich manchmal von meiner Mum bzw. Ihrem Ex-Macker abweisende und genervte Reaktionen bekommen habe, wenn ich z.B. nach Süßigkeiten gefragt habe.

Aber bitte verrate mir, was "moggen" bedeutet...ich habe es gegoogelt aber nicht schlau darauf geworden 😄

@Dr. Peacock danke für deine Worte und für den Tipp mit dem Tagebuch. Stelle ich mir auch hilfreich vor, eventuelle Verhaltens- und Gedankenmuster festzustellen und darauf die Ursache herzuleiten. Wie lange hast du denn dein Tagebuch geführt?

So, ich bin euch auch ein paar Antworten schuldig...

Am 22.9.2021 um 00:59 , Hoa-rang schrieb:

Eine Frage, die mich in diesem Kontext oft interessiert: wie würdest du reagieren, wenn jemand von den Leuten, die dich früher 'gemobbt' haben, dich heute mit einer glaubwürdigen Entschuldigung kontaktieren würde? Ich meine sowohl den Effekt auf dein Selbstbild als auch deine Haltung und eventuelle Reaktion der Person gegenüber.

Zum Teil hatte ich irgendwann Kontakt bzw. Begegnungen mit den Mobbern und Mitläufern, war ja auch ne kleine Stadt. Einer war sogar mal bei mir Zuhause...die meisten haben nicht große Worte darüber verloren. 

Einen habe ich bei meinem letzten Besuch in der Heimatstadt gesehen und paar Worte gewechselt. Der hat auch nie ein Wort darüber verloren aber das ist mir egal, da ich ihn ohnehin als einfältig und in seiner Blase hängengeblieben erwachte.

Ich empfinde keine wirkliche Wut mehr darüber. Und hey, jeder in der Pupertät hat Scheisse gebaut und sich nicht korrekt verhalten. Auch ich habe mich oft genug von einer ekeligen Seite anderen Menschen gegenüber gezeigt. So wie jeder.

Würde mich jemand kontaktieren und sich aufrichtig dafür entschuldigen dann hätte derjenige meine Hochachtung! Schon alleine, dass er sich über Dinge vor über 10 Jahren Gedanken macht und diesen Schritt auf mich zugeht.

Also ich würde sehr positiv und dankbar darauf reagieren.

Am 22.9.2021 um 02:47 , Helmut schrieb:

 

 

 

Hab mir da mal drei Zitate rausgegriffen... mich würde interessieren: Wodurch genau definieren sich diese "beliebten, anerkannten Kreise" in deiner Wahrnehmung? Sind das wirklich die Klamotten? Was genau macht diese Leute "cool" für dich?

Und welcher Gegensatz dazu definiert deine "Kaste"? Dein Job (weil du den erwähnst)? Wodurch unterscheidet sich, wo du bist, in den Eigenschaften von dort wo du diese Leute siehst?

Geh da mal bitte wirklich konkret ins Detail.

In meiner Wahrnehmung waren es halt die beliebten Leute, die in ihrer großen Clique waren und auch darüber hinaus einen großen Social Circle hatten.

Es waren halt die optisch attraktiven Leute mit dicken Muskeln und genug Geld für G-Star Klamotten und regelmäßige Clubbesuche. Leute aus einem stabilen Elternhaus der oberen Mittelschicht. Generell auch selbstbewusste High Energy Leute, die ohne weiteres aus sich rausgekommen sind und Frauen hatten, von denen ich nur feuchte Träume haben durfte.

Letztendlich kannte ich die wenigsten von denen wirklich persönlich. Ich gehörte auch einfach nicht dazu.

Ein ehemaliger "Freund" von mir gehörte nicht wirklich zu den o.g. Kreisen aber hatte eine nach der anderen ohne sich groß anstrengen zu müssen. Leider war er nie ein wirklicher Freund und pflegte es, mich in Gesellschaft Späße auf meine Kosten zu machen. Ich war wahrscheinlich ein "niederer Buddy" für ihn, neben ihn er sich noch toller fühlen konnte...

Der Begriff "Kaste" ist nicht nur finanziell sondern auch so zu verstehen: Es gibt einen Kreis äußerst beliebter, attraktiven und selbstbewussten High-Energy Menschen, die etwas mit Design machen und heutzutage einen Studiumabschluss in der Tasche haben. Ahja und die immer etwas mit einer attraktiven Frau haben. Und auch diese besagte HB scheint dazu zu gehören bzw. fühlt sich dem hingezogen.

Meine "Kaste" dagegen:

- Finanziell durchschnittliche Mittelschicht (wenn man von den Studienkredit für ein abgebrochenes Studium absieht)

- Kaufmännische Ausbildung, Berufseinsteiger in der Buchhaltung

- Unsportlich (momentan), durchschnittliches Aussehen - ich werde von Frauen nicht wirklich wahrgenommen

- Eher Eigenbrötler mit einem kleinen Freundeskreis

- Mid-Low Energy, ausbaufähiges Selbstbild

- Wenige Erfahrungen mit Frauen, habe im ganzen Leben nicht mal mit >= 10 Frauen Sex gehabt...vor meiner jetzigen LTR (4 Jahre) war meine längste "Beziehung" gerade mal 3 Monate lang. Sonst überwiegend negative Erfahrungen mit Frauen, die ich wirklich wollte. Ich sehe diese HB8-10 noch vor mir, wie sie im Club mich hochnäsig und abwertend anschauen...von meiner jetzigen Freundin fühle ich mich aufrichtig geliebt und ich kann mich wirklich glücklich schätzen mit ihr. Sie ist die eine von 1.000.000 attraktiven Frauen, die mich wirklich wahrnimmt und wertschätzt.

- Insgesamt ein empathischer, freundlicher und offener Mensch. Leider keine attraktiven Eigenschaften für Frauen aber wer solche Eigenschaften verurteilt, der ist eh nicht mein Type.

Hoffentlich konnte ich dir eine bessere Vorstellung darüber geben, was ich meine.

bearbeitet von Django Rodriguez

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vor 21 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Wie lange hast du denn dein Tagebuch geführt?

Ich führe es immernoch. Es hat mir so gut getan, dass es eine Routine geworden ist darin weiterzuschreiben. :good:

vor 21 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Der Begriff "Kaste" ist nicht nur finanziell sondern auch so zu verstehen: Es gibt einen Kreis äußerst beliebter, attraktiven und selbstbewussten High-Energy Menschen, die etwas mit Design machen und heutzutage einen Studiumabschluss in der Tasche haben. Ahja und die immer etwas mit einer attraktiven Frau haben. Und auch diese besagte HB scheint dazu zu gehören bzw. fühlt sich dem hingezogen.

Meine "Kaste" dagegen:

- Finanziell durchschnittliche Mittelschicht (wenn man von den Studienkredit für ein abgebrochenes Studium absieht)

- Kaufmännische Ausbildung, Berufseinsteiger in der Buchhaltung

- Unsportlich (momentan), durchschnittliches Aussehen - ich werde von Frauen nicht wirklich wahrgenommen

- Eher Eigenbrötler mit einem kleinen Freundeskreis

- Mid-Low Energy, ausbaufähiges Selbstbild

- Wenige Erfahrungen mit Frauen, habe im ganzen Leben nicht mal mit >= 10 Frauen Sex gehabt...vor meiner jetzigen LTR (4 Jahre) war meine längste "Beziehung" gerade mal 3 Monate lang. Sonst überwiegend negative Erfahrungen mit Frauen, die ich wirklich wollte. Ich sehe diese HB8-10 noch vor mir, wie sie im Club mich hochnäsig und abwertend anschauen...von meiner jetzigen Freundin fühle ich mich aufrichtig geliebt und ich kann mich wirklich glücklich schätzen mit ihr. Sie ist die eine von 1.000.000 attraktiven Frauen, die mich wirklich wahrnimmt und wertschätzt.

- Insgesamt ein empathischer, freundlicher und offener Mensch. Leider keine attraktiven Eigenschaften für Frauen aber wer solche Eigenschaften verurteilt, der ist eh nicht mein Type.

Dude, ich verstehe dich. Wir alle waren mal in dieser Situation und wollten zur "Elite" gehören, aber soll ich dir was anvertrauen? Es ist immernoch möglich zur Elite aufzuschliessen! Es ist ein Prozess der nicht von Heute auf Morgen kommt und es braucht ein grosser Wille, Fokus und Disziplin um dieses Ziel erreichen zu wollen. Deswegen finde ich, dass du nicht "Frieden" mit deinem alten Ich finden sollst, sondern du sollst es akzeptieren. Akzeptiere, dass du nicht gerade eine vorzeige Jugend hattest und gebe jetzt erst recht vollgas.

Du willst nicht mehr finanzieller Durchschnitt sein? Es gibt sicher eine Möglichkeit sich weiterzubilden und somit finanziell/beruflich besser dazustehen. Du willst sportlicher werden und an deinem Aussehen arbeiten? Geh ins Gym, hebe Gewichte und lese dich zum Thema Styling ein. Du willst dein Social Proof erhöhen und auch besser im Umgang mit Frauen werden? Geh ins Field und arbeite an deinen Social Skills. Die Elite arbeitet jeden Tag hart an sich selber und an seinen Zielen, während der Otto-Normalverbraucher weiterhin auf seinen Arsch hockt und nichts tut.

Habe Mut zur Veränderung und bleibe positiv Eingestellt. Du hast dich von einem Mobbingopfer zu einem guten Typen hochgearbeitet. Jetzt fehlt dem Diamanten nur noch der Feinschliff. Just do it.

Viele Grüsse,

Dr. Peacock

bearbeitet von Dr. Peacock

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Am 19.9.2021 um 13:54 , Django Rodriguez schrieb:

 Ich glaube, sie ist derzeit eine Projektion meiner Sehnsucht, heute das zu leben was ich früher immer leben wollte. Der Wunsch, in meiner Jugend und meinem früheren Erwachsenenalter gerne in "coolen" und anerkannten Kreisen der Kleinstadt verkehrt zu haben. Inklusive den Erfolg bei den Frauen, die nur für Männer bzw. Chads dieser Kreise vorbehalten waren.

Ja, das ist eine Projektion. Weil sie ist eine einzige Frau und könnte dir doch eigentlich egaler nicht sein, du hast ja nicht einmal mit ihr gesprochen. Aber gleichzeitig scheinbar auch dein Knackpunkt, den du gut erkannt hast. 

Am 19.9.2021 um 13:54 , Django Rodriguez schrieb:

 Diese Erfahrung hat mich in gewisser Weise getriggert nach dem Motto: "Da ist immer noch die Grenze, du kommst aus deiner "Kaste" nicht heraus. Sie ist dir was Social Circle/Proof und Beruf angeht über und wird es immer sein".

Und das wiederum ist einfach Quatsch. Ich frag mich wie du auf den Gedanken kommst, niemals mehr im Beruf oder Sozialen erreichen zu können. Niemals selber zur Elite gehören zu können. Glaubst du, dass das so schwer sei? 

vor 22 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Der Begriff "Kaste" ist nicht nur finanziell sondern auch so zu verstehen: Es gibt einen Kreis äußerst beliebter, attraktiven und selbstbewussten High-Energy Menschen, die etwas mit Design machen und heutzutage einen Studiumabschluss in der Tasche haben. Ahja und die immer etwas mit einer attraktiven Frau haben. Und auch diese besagte HB scheint dazu zu gehören bzw. fühlt sich dem hingezogen.

Deine Beschreibung klingt so, als würdest du dich maximal entfernt davon fühlen. Und das wundert mich, woher das kommt. Deswegen nochmal die Frage: Was konkret hält dich davon ab, dich in diese Richtung zu entwickeln? Fühlst du dich dazu nicht berufen oder sind es konkrete Hindernisse? Oder was anderes? 

Das klingt für mich so, als ob du diese Personen als total exklusive Gemeinschaft sehen würdest, die total undurchlässig sei. Das ist meiner Erfahrung nach nicht so. Ich selber komme aus eher ärmeren Verhältnissen und hab es innerhalb von etwa fünf Jahren da rein geschafft.

Für mich war das ne Kombination aus verschiedenen Dingen. 

Bildung -> bessere Jobs -> mehr Geld und viele Kontakte zu Personen mit höherem Status

Mehr Geld -> exklusivere Orte und Statussymbole -> noch mehr Kontakte zu Personen mit höherem Status

Kontakte zu besagten Personen -> Gewohnheiten und Einstellungen werden automatisch übernommen

Und damit hat dann auch eine automatische Aufwärtsspirale eingesetzt.

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Am 23.9.2021 um 18:46 , Django Rodriguez schrieb:

Wenige Erfahrungen mit Frauen, habe im ganzen Leben nicht mal mit >= 10 Frauen Sex gehabt...

Nur um dir mal ein Beispiel zu geben, ob du da nicht eventuell einer verzerrten Wahrnehmung aufsitzt:

Der durschnittliche Österreicher hat im ganzen Leben so um die elf Sexualpartner, zumindest ist das die letzte Statistik an welche ich mich erinnern kann.

Klar zählen da auch Leute 50+ rein wo die Welt noch konservativer war, aber selbst in meinem Bekanntenkreis um die 30-40 finde ich sehr viele Männer, die einfach immer in langen Beziehungen waren, und sicher nicht die elf überschreiten, wahrscheinlich auch nie werden.

Bei dir ist das ein Manko, weil du mit Ende 20 noch nicht dort bist? Merkst du selbst, oder?

Am 23.9.2021 um 18:46 , Django Rodriguez schrieb:

Es waren halt die optisch attraktiven Leute mit dicken Muskeln und genug Geld für G-Star Klamotten und regelmäßige Clubbesuche. Leute aus einem stabilen Elternhaus der oberen Mittelschicht.

Einerseits: Irgendwie kommt in dieser Aufzählung für mich dein innerer Teenager durch, oder? Das sind doch alles sehr oberflächliche Faktoren, an denen du da misst - wie man es eben in der Teenagerzeit tut.

Andererseits: Du wärst überrascht wieviele dieser "Elitemänner" innen drin tief unzufrieden, unsicher und gefühlt ungeliebt sind. Wieviele von denen eigentlich gern eine stabile, emotional tragfähige Beziehung hätten und daran scheitern. Ich habe da Einblicke weil ich auch mit solchen Leuten an ihren Problemen arbeite, und glaube mir, das Gras auf der anderen Seite ist wirklich nicht grüner.

So kommt es mir ein bisschen vor, als ob du ein "Opfer" von Instagram und Co. wärst. Die geilen Bitches, die fetten Karren, der durchgestylte Körper am Standurlaub als oberster Lebensinhalt. Wakeup Call: Für die allermeisten Menschen ist das weder die Realität, noch überhaupt erstrebenswert. Selbst für jene, die solche Fotos posten ist es oft eine verzerrte, optimierte Darstellung ihrer Welt mit der sie auch nicht langfristig glücklich werden.

Auch dieser Fokus auf "High Energy" - einiger der charmantesten, und auch finanziell/sexuall/privat zufriedensten Menschen die ich kenne sind das nicht. Aber klar, in einer Welt der Online-Selbstdarstellung wirst du es als Manko empfinden, wenn du nicht der lauteste Kerl im Raum bist.

Fazit: Mein Grundgefühl hier ist, dass du dir von Außen etwas in den Kopf setzen lässt, was gar nicht so wahnsinnig viel mit deinen eigenen Werten und Wunschvorstellungen zu tun hat. Deshalb gehe ich nicht konform mit den anderen Ratschlägen ala "Du kannst das immer noch werden", sondern meine Anregung wäre eher: Schau mal, wer DU wirklich bist. Und was im Leben wirklich zu dir passt. Find mal raus wie dein Leben wirklich sein soll, damit es genau dein Leben ist, und nicht ein von jemand anderen vorgegebene Schema. Und wahrscheinlich damit zusammenhängend: Schau mal, ob du all das nicht letztlich haben willst, um den anderen was zu beweisen, die dir damals so Unrecht getan haben.

Viel Erfolg dabei!

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Habe mir hinsichtlich meines alten Ichs früher auch mal einen Kopf gemacht, einfach weil ich ein richtiger Lappen war.

 

Aber ich konnte es nicht besser, und du wohl auch nicht.

Zudem haben mich die anderen Menschen nicht so intensiv wahrgenommen, die sahen mich gar nicht als Lappen. Die kannten mich schlicht kaum.

Also mach dir keinen Kopf.

bearbeitet von idud76

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Am 24.9.2021 um 16:15 , Dr. Peacock schrieb:

Du willst nicht mehr finanzieller Durchschnitt sein? Es gibt sicher eine Möglichkeit sich weiterzubilden und somit finanziell/beruflich besser dazustehen. Du willst sportlicher werden und an deinem Aussehen arbeiten? Geh ins Gym, hebe Gewichte und lese dich zum Thema Styling ein. Du willst dein Social Proof erhöhen und auch besser im Umgang mit Frauen werden? Geh ins Field und arbeite an deinen Social Skills. Die Elite arbeitet jeden Tag hart an sich selber und an seinen Zielen, während der Otto-Normalverbraucher weiterhin auf seinen Arsch hockt und nichts tut.

Das ist genau der Punkt.
Jeder hat andere Startbedingungen aber strampeln müssen se halt alle.

Selbst Leute, denen als Kind in 'nem guten Elternhaus viel in den Arsch geschoben wurde und als Teenager 'ne großartige Zeit verbracht haben.
Die müssen heute genauso ihre Brötchen verdienen, sich fit / gesund und attraktiv halten, sonst gehen die genauso unter.

Wenn man schlechtere Startbedingungen hatte, muss man halt mehr strampeln.
Es gibt keine einfache Abkürzungen im Leben.

Natürlich kann man auch einfach einpaar Sitzungen auf der bequemen Couch durchführen, sich die Seele vom Leib freilabern aber anpacken muss man dennoch selbst.

Und ja es gibt auch Lebensabschnitte, die man u.U. im Leben nicht mehr nachholen kann, seien es z.B. eine bessere Kindheit, Teenieliebe oder was weiß ich. That's life. 

Der Blick in die Vergangenheit lohnt sich nur als kurzer Vergleich zu gestern und die Planung für morgen.

Hier nochmal, um dich bissl aufzumuntern:

"Es kommt keiner um dich abzuholen. Geh' alleine los! Weil du nur einmal lebst!"

Lieber alt und abgekämpft gut gelaunt als eine old grumpy whiny bitch.

bearbeitet von MaleCharacter

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Hallo lieber TE,

habe zurzeit eine Art Lebenskrise an der ich mich immer wieder an alte Tage zurück erinnere.

Meine Jugend war auch nicht immer toll, wurde zwar nicht gemobbt, aber habe andere Dinge erlebt

die heute emotionale Altlasten sind. 

 

Ich kann dir empfehlen eine Art Tagebuch der Vergangenheit zu führen. Es ist erstaunlich was

da manchmal an emotionalen Altlasten hochkommt. Kotzt dich da wirklich aus und schreib alles auf was dich stört oder damals gestört hat. 

Das hilft sehr das alles zu verarbeiten. Sei dir bewusst das dies dein altes Ich war.

Symbolisch kannst du das aufgeschriebene verbrennen um damit endgültig abzuschließen

 

Grüße

 

Kaiser

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