9 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

1. Dein Alter: 30
2. Ihr Alter: 36
3. Art der Beziehung: monogam
4. Dauer der Beziehung: 8 Monate
5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: 5 Wochen ca.
6. Qualität/Häufigkeit Sex: Fast immer wenn wir uns sahen
7. Gemeinsame Wohnung?: Nein
8. Probleme, um die es sich handelt: Trennung
9. Fragen an die Community

 

Hallo zusammen,

vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt meinen Beitrag durchzulesen.

Heute hat sich meine Freundin von mir getrennt. Ich bin natürlich gerade sehr angeknickt und empfinde Trauer. Jedoch habe ich einen kleinen aber feinen Freundeskreis, der mich auffängt und ich werde darüber hinwegkommen.

Ich möchte diesen Beitrag nutzen um einerseits die Beziehung grob zusammenzufassen zur Bewältigung für mich und andererseits bin ich auch für jedes Feedback dankbar.

 

Vorab Zu Ihr:

Sie litt für eine lange Zeit an einer post traumatischen Belastungsstörung, welche aus der Kindheit stammt. Nach einer langen Krankheitsphase (bevor wir uns kennenlernten) hat sie das Thema therapeutisch angegangen und mehrere Stationen wie bspw. Klinikaufenthalt und Traumatherapie sowie Inneres Kind Arbeit in der Therapie bewältigt. Und anfänglich schien es mir so, dass sie das komplett bewältigt und hinter sich gelassen hat.

Wenn es ihr gut geht ist sie eine ausgeglichene, witzige und fürsorgliche Persönlichkeit. Sie wirkt dann immer sehr aufgeklärt und hat eine Fähigkeit zu reflektieren wie ich es bisher bei wenigen Menschen erleben konnte. Man bekommt das Gefühl man kann von ihren psychologischen Kenntnissen einiges lernen und sie ist für einen da. Ich empfand das immer als unheimlich schön und harmonisch.

Sie will ihren Job nichtmehr ausüben, weil dieser mit Kindern zutun hat (Lehrerin) und sie sagt, dass sie einfach nicht mit Kindern arbeiten kann, weil ihr inneres Kind nach ihr schreit und Aufmerksamkeit will und sie das einfach nicht mehr kann, sie hält das einfach nicht mehr aus.

Leider ist eine berufliche Neuorientierung für Lehrer in der freien Wirtschaft sehr schwer und sie ist aktuell erneut krank geschrieben aufgrund ihrere psychologischen Probleme und Leiden die aus dem Job resultieren für sie.

 

Um ein wenig Gliederung in meinen Text zu bekommen fass ich die Beziehung zeitlich zusammen:

Die ersten Monate / Erste Hälfte:

Nach über einem Monat Kennenlernphase und Sex beim ersten Treffen hatten wir einen fließenden Übergang in die Beziehung ohne anfänglich großartig viel definieren zu müssen, da wir uns sehr oft sahen und jedes Mal eine super Zeit miteinander verbrachten. Sie half mir damals wieder meine Motivation zu finden was meine eigene Wohnung anging, da ich mich in einem eingefroren Zustand befand. Ich habe meine Wohnung gefühlt "kern saniert" und mir eine Umgebung geschaffen, die mir gut gefällt und in der ich mich wirklich wohl fühle. Damals war sie sehr glücklich mit mir und erfreute sich an meinem Progress und half mir wo es nur ging. Monate später erfuhr ich von ihr, dass sie wohl eine Art Helfersyndrom hätte, welches sie therapeutisch aber bereits bearbeitet hätte aber es bei mir ihr zunächst auffiel. Wir hatten in einem klärenden Gespräch miteinander festgehalten, dass ich sie niemals explizit darum gebeten hatte und es schon irgendwie alleine geklappt hätte aber natürlich unheimlich dankbar für ihre positiven Einflüsse und die Hilfe bin. Ich bin damals mit dem Gefühl, dass wir uns nun gegenseitig besser verstehen und ich darauf achten werde, dass sie nicht mehr in den Helfer-Modus verfällt, weil sie sich sonst übernimmt. Ab dem Punkt habe ich weitere Arbeiten in meiner Wohnung fortan alleine erledigt und ihr lediglich die Ergebnisse mitgeteilt. Zu dem Zeitpunkt war von meiner Seite alles noch super. Leider hielt sie mir noch sehr lange vor, dass ich damals das mit ihrem Helfersyndrom nicht merkte.

 

Die zweite Hälfte der Beziehung:

Sie hat sehr lange an dem Job festgehalten, macht aktuell eigentlich eine Wiedereingliederung, hat aber nun den Kontakt zu ihrer Therapeutin abgebrochen und will einen neuen Job suchen. Jedoch bekommt sie nun existenzielle Ängste, die Miete muss bezahlt werden und ein adäquater Job fällt auch nicht vom Himmel. Diese Ängste plagen sie so sehr, dass sie im Überlebensmodus unterwegs ist und völlig irrational handelt. Vor ein paar Wochen, als noch nicht alles so eskaliert ist, hatte ich ihr vorgeschlagen, dass wir zusammenziehen können (sie hatte das mehrmals angesprochen mir ging es damals aber zu schnell) - ich stellte mir ein Zusammenleben mit ihr als wirklich schön und harmonisch vor, schließlich hatten wir auch manchmal 3-4 Tage gemeinsam bei ihr verbracht und quasi halbwegs zusammengelebt. Darüber hinaus wäre es für uns beide auch eine finanzielle Ersparnis - ich kann mir meine Wohnung zwar alleine leisten, da ich beruflich tätig bin seit Jahren und vernünftig verdiene, hätte aber natürlich finanziell dann auch etwas davon.

Da ihr das aber nicht schnell genug geht hat sie sich vor ein paar Tagen in Portugal beworben, wo sie schon mal ein Jahr als Lehrerin tätig war, was damals aber in einem totalen Desaster für sie endete, weil sie ihre Probleme damals nicht bearbeitet hatte. Mit Ihrer Therapeutin hat sie erarbeitet, dass es sich damals um einen Fluchtmechanismus handelt, sie sagt jetzt aber, dass es diesmal richtig sei und sie sehr sortiert ist was ihre Wünsche und Bedürfnisse angeht. Wir hatten Monate zuvor bereits mal ein Gespräch über die Idee auszuwandern und ich teilte ihr mit, dass ich noch nichtmal in PT Urlaub gemacht habe und wie sollte ich dann in ein anderes Land ziehen, ohne dort einen Job zu haben, ohne die Sprache sprechen zu können usw. 

Mich überkam natürlich als sie mir mitteilte, dass sie nach PT will die Angst meine Partnerin zu verlieren und fühlte mich was die Prioritäten angeht in Bezug auf unsere gemeinsame Beziehung und Wünsche weit hinten angesiedelt, was mich verletzte. Ich teilte ihr dann mit, dass wir uns mal unterhalten sollen und ob ein gemeinsamer Zusammenzug dann überhaupt noch Sinn ergibt. Sie meinte "vermutlich nicht, dein Tempo ist mir nicht schnell genug und ich habe existenzielle Ängste, hier in Deutschland werde ich nicht glücklich". 

Nach dem hin und Hergeschreibe über whatsapp schrieb sie mir noch, dass ich ihren Hund für einen Tag nehmen solle, weil sie Ihre Ruhe braucht und sagte mir zusätzlich, dass sie es scheiße findet, dass ich das nicht proaktiv selbst anbieten würde damit sie mal Ruhe haben kann (Sie ist die ganze Woche über zuhause). Ich liebe den Hund, bin super tierlieb aber habe einen Job und an dem Tag war es besonders stressig weswegen dann ein weiterer "Streit" losging, dass ich nie Verantwortung übernehmen würde, keiner ihr helfe, sie mit ihren Probleme alleine ist usw.

 

Das Ende:

 

Nun kann ich leider nicht in eine Glaskugel schauen und habe auch als Mensch eigene Wünsche und Bedürfnisse, kann mich aber nicht komplett aufopfern. Mir tat das Tier aber leid und deswegen habe ich den Hund am Abend genommen und bei mir übernachten lassen. Als ich ihr dann heute morgen schrieb, dass sie ihn bitte um 13 Uhr abholen soll brach ein weiterer Streit aus mit der Folge, dass sie mir schreib jetzt sei schluss, sie trennt sich und redet erst wieder mit mir, wenn ich mich entschuldige. 

Ich habe noch mehrmals versucht ihr deutlich zu machen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine ist, wir eine gemeinsame Lösung finden werden aber ich nicht auf den Hund einen weiteren Tag aupfassen kann, weil ich Einkaufen muss usw. - leider hat aber alles nichts gebracht, ich dringe überhaupt nicht zu ihr durch egal was oder wie ich es sage. Ich habe das Gefühl, dass, wenn sie das was sie will nicht bekommt, toxisch wird und mir androht die Beziehung zu beenden, weil ich nicht genug helfe. Jedoch mache ich aktuell Fahrstunden, damit wir gemeinsam in den Urlaub fahren  können, gehe mehrmals mit dem Hund raus, wenn sie mich darum bittet und fahre mit ihr einmal in  der Woche zur Hundeschule. Aber egal was ich mache, es ist niemals genug.

 

Meine Meinung:

Wenn es ihr  schlecht geht und sie eine harte Zeit durchlebt, macht sie mich als Partner für jegliches Leid und Unglück mitverantwortlich. Sie  macht Aussagen wie "dein Tempo ist zu langsam", "du hilfst mir nicht", "ich muss mich um alles alleine kümmern", "ich bin ohne Partner besser dran", "ich verlange eine Entschuldigung für dein Verhalten" und egal was ich mache, ist es nie genug. Ich fühle mich dadurch total ausgelaugt, gleichzeitig setzt sie sich immer weiter in die Opferrolle und sieht meine Seite nicht, obwohl ich darauf aufmerksam gemacht habe.

 

Das war es zunächst, sollten noch Fragen zum Verständnis offen sein beantworte ich diese gerne. Über Feedback freue mich sehr!

 

 

 

 

 

 

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Waren „nur“ 8 Monate. Da kommst du wirklich schnell drüber hinweg. Ist Scheiße, hast dir sicher mehr erhofft. Aber besser sehr früh als zu spät. Du findest sehr bald schon neue aufregende Frauen. Versprochen. Lass dich nicht zu lange hängen. Gib dir die Zeit die du brauchst, aber werde bald wieder aktiv. Nimm den Notfallkoffer mit. Kopf und Schwanz hoch. 

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Mein feedbackan dich: klingt nach viel stress innerhalb von 8monaten. Vor allem wenn man bedenkt, dass die ersten 6-12 monate noch voll die verliebtheitsphase kicken sollte.

Oder anders gesagt: sei froh, dass es vorbei ist. Die frau versuchte dich hart zu betaisieren und kriegt ihr leben gerade nicht gebacken. Nicjt sonderlich gute voraussetzungen für ne gesunde beziehung. 

Screene nächstes mal besser und schmink dir ab von einer ltr zu sprechen wenn soviele red flags vorhanden sind und nach so kurzer zeit.

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sei froh, dass sie es dir so leicht macht, dein zukünftiges Leben ohne sie zu gestalten. Bring ihr den Hund und dann zieh nen Schlußstrich!

Viel mehr gibts dazu nicht zu sagen. 

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Danke für das feedback - auf rationaler Ebene macht das für mich auch alles Sinn und ist nachvollziehbar. Emotional gesehen hänge ich noch an der Beziehung und es fällt mir gerade schwer damit umzugehen. Ich kenne auch von ihr eine andere Seite, wo sie sich meldet und reflektiert auftritt, sich dafür entschuldigt, dass sie toxisch ist und die Beziehung "sabotiert". Das war bspw. vor einem Monat. Jedoch verlangt sie nun wieder Dinge von mir, die ich nicht geben kann und bemängelt, dass ich nicht proaktiv auf sie zukommen und für Erleichterung (als Hundesitter) sorge. Sie nimmt mich mit in die Verantwortung und begründet es damit, dass sie sich um den Hund ständig  kümmern muss.

Dann denke ich mir: das muss doch bereits bei der Entscheidung für ein Haustier bewusst sein, dass ich Verantwortung trage und niemand anderes.

Normalerweise sollte man in einer Beziehung doch für jede Unterstützung und Hilfe zunächst mal dankbar sein, da das nicht selbstverständlich ist. Und über alles was darüber hinaus geht kann man doch vernünftig sprechen.

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vor einer Stunde, Downhill91 schrieb:

Dann denke ich mir: das muss doch bereits bei der Entscheidung für ein Haustier bewusst sein, dass ich Verantwortung trage und niemand anderes.

Normalerweise sollte man in einer Beziehung doch für jede Unterstützung und Hilfe zunächst mal dankbar sein, da das nicht selbstverständlich ist. Und über alles was darüber hinaus geht kann man doch vernünftig sprechen.

Ja, siehst du richtig!

Du bist ja nicht ihr Angestellter! Wenn sie dich nicht respektiert und letztendlich deine Gutmütigkeit ausnutzt, wird es auch nie funktionieren. Du scheinst nur der Erfüllungsgehilfe für ihren Kram zu sein. Und wenn du aufmuckst, dann versucht sie dich fertig zu machen. Das mußt du dir echt nicht antun!

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Am 28.8.2021 um 16:28 , Downhill91 schrieb:

jetzt sei schluss

Wunderbar. Dann bist du die ja jetzt auch los. Bring ihr den Hund. Ist IHRER, also soll SIE dann auch die Verantwortung dafür übernehmen.
Klar tut dir das Tier jetzt auch leid. Aber das darf nicht darin enden, dass am Ende DU den Hund hast, weil er jetzt nicht mehr in ihr Leben passt.

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Jemand, der es nicht mal schafft sich um einen Hund zu kümmern, der jetzt kein schreiendes Kleinkind ist und da schon überfordert ist, ist auf jeden Fall überhaupt kein bisschen stressresistent, und das fällt dir im weiteren Leben mehrmals heftig auf die Füße.

Abgesehen davon: Wer seinen Hund am nächsten Tag einfach "irgendwo" lässt, parallel noch Schluss macht und keine Anstalten macht, diesen Hund wieder zu sich zu holen, hat einen abgrundtief schlechten Charakter. Wie Menschen mit ihren Tieren umgehen, sagt fast alles über diese Menschen. Furchtbar.

Sei froh, dass die weg ist. Und wenn du kannst, nimm den Hund, denn der wird darunter auch noch leiden.

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Sei froh dass du sie los bist. 

Sowas ist ne never ending story und alles was du schreibst lässt bei mir die Alarmglocken angehen. 

Das sage ich als Frau. Und ich stimme @Goldmariechen absolut zu.

Und behalte den Hund. Hunde sind super (habe auch einen 😊), auch aus pua Sicht, lernt man schnell Frauen mit kennen 😉

Trauer jetzt ruhig ein bißchen und such dir dann was vernünftiges. 

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