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Hi,

ich bin jemand, der gerne beim Arbeiten und zu Hause wirklich absolute Stille braucht.
Sobald ich dann in solchen Ruhephasen irgendwie Menschen sprechen höre oder Musik/Nachrichten etc. aus einem Handy (ganz schlimm!), irritiert und stört mich das total.
Auf der Arbeit ist zum Glück soweit alles gut.
Und ich bin jemand, der kein Problem damit hat auch mal in volle Innenstädte, in Bars etc. zu gehen.
Wobei ich sagen muss, ich bevorzuge die meiste Zeit ruhigere Situationen.

Nur daheim habe ich aktuell gegenüber im Hof neue Nachbarn. Eine WG.
Eine davon scheint etwas ´ne Göre zu sein, die sich nicht darum schert, dass womöglich andere nach 22 Uhr , spätestens aber nach 0 Uhr ihre Nachtruhe haben wollen...
Es wird lautstark gesprochen und gelacht. Bzw. schalt das in einem Hof wie diesem hier ordentlich.
Ich hab auch schon mal letztes Wochenende (und auch schon einmal davor), von Samstag auf Sonntag, es war 4 Uhr morgens (!) gerufen, dass doch bitte Ruhe gehalten werden soll.

Das hat aber bisher nichts gebracht. Scheint die nicht zu interessieren...
Davor rief sie mal zurück "Ich kann es versuchen!" (also Ruhe zu halten)
Und für die Polizei könnte das noch keine "Ruhestörung" sein.

Gestern Abend war wieder so was. Hab dann das Fenster zum Hof zumachen müssen (obwohl Sommer).
Naja, dafür das andere auf der anderen Seite geöffnet. Aber irgendwie halt notgedrungen und nicht freiwillig.

Andererseits will ich so was immer insoweit reflektieren, ob meine Reaktion auch angemessen ist.
Bei solchen und anderen Situationen vermute ich fast schon, dass so was mich mehr als andere stört und ich also überempfindlich sein könnte.
Ich bin mal zu einer Nachbarin hier runter, bei der ihr Nachbar direkt nebenan mal ganz laut Musik gespielt hatte.
Als ich sie daraufhin mal ansprach, meinte sie nur: "Ach, das stört mich gar nicht..." - wow :-D

Ich bin also hin- und hergerissen zwischen "Ist das Störverhalten anderer noch zumutbar (also reagiere ICH nur zu empfindlich) oder eben nicht?"

Jedenfalls, kennt jemand mein "Problem"?
Es wäre natürlich schön, wenn ich auf so einige Sachen nicht mehr so empfindlich und "verstört" reagieren würde.
Andererseits schätze ich das bei mir einfach als ziemlich schwer ein, bzw. finde bisher keinen Zugang zu einer solchen Lösung.
Am einfachsten ist es für mich solche Situationen (wo es laut zugeht etc.) grundsätzlich zu meiden, zu umgehen.

Aber nicht immer gelingt mir das und beim Schlafen nachts ist es mir definitiv wichtig Ruhe zu haben.

Vielen Dank schon mal für die Antworten hierzu.

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Klar kennt man das Problem, ist in einer Stadt aber leider nicht wirklich zu vermeiden, da müsstest du dann schon in einen kleineren Ort außerhalb ziehen wenn du mehr Ruhe willst. Mehr als diejenigen (entspannt) anzusprechen und zu erklären das sie etwas laut sind, kannst du eh nicht machen. Anbrüllen oder rummotzen bringt da gar nichts, wahrscheinlich wird es sogar schlimmer weil sie sich dann angegriffen fühlen.

Blöd auch, dass du denkst ein Recht auf völlige Stille zu besitzen. Die Mädels haben aber genau das gleiche Recht sich zu unterhalten auch wenn es dir nicht passt. Nachtruhe heißt nicht, dass es mucksmäuschenstill sein muss. Ist deine Forderung nach Ruhe stärker gewichtet als die Freiheit der anderen Personen? Eher nicht...

Ansonsten kannst du dir mal noise-cancelling Kopfhörer zulegen für die Situationen, in denen absolute Stille brauchst wenn du da so empfindlich bist.

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Hatte früher auch mal so einen Assi Hartz4 Empfänger über mir wohnen der täglich zum Finkbeiner radelte um sich einen Kasten Öttinger Export zu holen. Abends und Nachts wurde dann mit seinen anderen Gang Mitgliedern wildeste Partys zelebriert. Ich stand jeden Abend vor seiner Tür und sagte anfangs freundlich, später nicht mehr so freundlich das er gefälligst die Nachtruhe einhalten soll. Nachdem ich ca 5 ma die Polizei gerufen hatte meldete ich es meiner Vermieterin welche es wiederum seinem Vermieter meldete der ihn dann abmahnte. Seitdem war Ruhe.

Ich bin auch sehr Lärmempfindlich und kann es nicht brauchen wenn ich aus meiner Wohnung den Nachbarn labern oder den Hund bellen höre. Die Dame bei dir gegenüber hat genauso wie jeder andere die Pflicht sich ab 22:00 an die Nachruhe und Zimmerlautstärke zu halten. Das bedeutet nunmal das man ihr Gelaber nicht auf der anderen Seite des Hofs warnehmen darf. Deine Reaktion ist keinenfalls übertrieben sondern gerechtfertigt und nachvollziehbar.

 

bearbeitet von Typ87
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Gast
vor 4 Stunden, Selfman schrieb:

Andererseits will ich so was immer insoweit reflektieren, ob meine Reaktion auch angemessen ist.

Nein war sie nicht. Rüber gehen, klingeln und ansprechen. Freundlich. Kannste auch am nächsten Tag machen und sagen was dich stört. Das hilft manchmal. Wenn es nicht hilft. Wiederholst du das zweimal und bei der vierten Ruhestörung rufsst du die Polizei und informierst den Vermieter.

Ich mag es Nachts auch ruhig und kann es nicht ab wenn die Nachbarn ständig laut sind so nach 22Uhr. Ansprechen hilft und  wenn das nicht hilft, dann siehe oben.

An deiner Stelle würde ich mich da nicht rein steigern ob du jetzt überempfindlich bist oder nicht. Zur Not ziehste halt um in ne Blockhütte im Wald 😉

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vor 2 Stunden, H54 schrieb:

Nein war sie nicht. Rüber gehen, klingeln und ansprechen. Freundlich. Kannste auch am nächsten Tag machen und sagen was dich stört. Das hilft manchmal. Wenn es nicht hilft. Wiederholst du das zweimal und bei der vierten Ruhestörung rufsst du die Polizei und informierst den Vermieter.

Ich mag es Nachts auch ruhig und kann es nicht ab wenn die Nachbarn ständig laut sind so nach 22Uhr. Ansprechen hilft und  wenn das nicht hilft, dann siehe oben.

An deiner Stelle würde ich mich da nicht rein steigern ob du jetzt überempfindlich bist oder nicht. Zur Not ziehste halt um in ne Blockhütte im Wald 😉

Jup, Danke dir. Und auch @Typ87 - sehe ich inzwischen auch so.

Hab mich mit dem Thema jetzt mal so 1 Stunde auseinandergesetzt, einiges im Netz zum Thema "Ruhestörung" gelesen und welche Möglichkeiten ich da habe.
Und mein Problem scheint ja doch hinreichend nachvollziehbar zu sein.
Die besagten Ruhestörungen hier in meinem Fall waren alle nach 22 Uhr, mal auch nach Mitternacht und letztens sogar von Samstag auf Sonntag gegen 4 Uhr morgens!
Ich bin möglicherweise jemand, der Stille noch etwas mehr braucht, als andere. Aber als zu extrem schätze ich das nicht ein, bzw. muss auch auf Leute wie mich Rücksicht genommen werden, insbesondere eben nachts.

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Übrigens, würdet ihr dennoch sagen, dass "Ruhestörung" insbesondere in Deutschland ein sensibleres Thema als in anderen Ländern ist und wir dahingehend konditioniert sind empfindlicher auf Geräusche und Lärm zu reagieren?

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Altes Problem - der Deutsche und die Nachbarn.
Da hat auch jeder seine eigene Schmerzgrenze.

In der Innenstadt hast Du natürlich ein Problem, wenn Du absolute Ruhe erwartest. Das reicht schon, wenn ein Nachbar im eigenen Haus von der Nachtschicht nach Hause kommt und dann duscht - und das kann man ja kaum anmeckern (so lange er dabei nicht "o sole mio" gröhlt). Also eine gewisse Grundlautstärke muss man da schon wegstecken, wenn man in der Nähe anderer Menschen wohnt.

An Wochenenden seh ich das deutlich lockerer: Jeder hat mal das Recht drauf, irgendwas zu feiern. Und dann kann das von mir aus auch bis 4 Uhr morgens gehen. Will ich bei meinen Partys ja auch machen können. Während der Arbeitswoche bin ich da etwas empfindlicher. Wenn ich morgens um 6 Uhr aufstehe, dann find ich eine Geräuschbelastung, bei der ich schlafen kann, auch besser.

Aber grundsätzlich ist meine Erfahrung:
Wenn Du Nachbarn hast, die auch nach einem sachlichen, höflichen Gespräch weiterhin dauernd übermäßigen Krach machen = es gibt halt rücksichtslose Menschen. Und bei solchen Leuten bringen Gespräche oder die Polizei auch nix. Und wenn man sich auf die Konflikt-Schiene begibt, dann bezahlt man das mit Dauerstress, weil man sich dauernd ärgert. Da gibts nur wenige Lösungen:
- sich dran gewöhnen
- Deadpool zu Besuch schicken
- sich an gute Ohrstöpsel gewöhnen oder
- in eine weniger bewohnte Gegend umziehen.

(Aber selbst im freistehenden Einfamilienhaus tauschst Du nur den Lärm vom Subwoofer in der Nachbarswohnung mit dem zarten Klang der Rasenmäher im Nachbargarten ;P) 

bearbeitet von Sprachlos
Satzbau
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vor 37 Minuten, Selfman schrieb:

würdet ihr dennoch sagen, dass "Ruhestörung" insbesondere in Deutschland ein sensibleres Thema als in anderen Ländern ist

Nachtrag:
Aber so was von, klar.

Der Deutsche will seine Ruhe und baut sich um seinen Garten einen Zaun, damit niemand reinsehen kann.
Wir haben Regeln für Mittagsruhe, haben Nachruhe-Regeln, haben Sonntags-Ruhe-Regeln und als Höhepunkt den Karfreitag, wo Du schon beim Husten aufpassen musst, dass da keiner die Polizei ruft.

In südlicheren Ländern spielt sich das Leben generell mehr draußen ab und in vielen Ländern ist auch die Standard-Gesprächslautstärke vielfach höher als bei uns.

bearbeitet von Sprachlos
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