Passives Investieren - How to get started?

36 Beiträge in diesem Thema

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Wie es der Titel schon vermuten lässt, würde ich gerne mit dem passiven Investieren anfangen. Da es hier im Forum ja einige Mitglieder gibt, die viel Erfahrung und Wissen zu diesem Thema haben würde ich gerne davon profitieren um mir den Einstieg zu erleichtern. Es soll zu Beginn nicht unbedingt um konkrete Anlagemöglichkeiten bzw. -strategien gehen, sondern mir ist es zunächst wichtig einen Weg zu skizieren, der mir als Orientierung hin zum passiven Investmentportfolio dient. Mein Ziel ist langfristiger Vermögensaufbau mit einem Zeithorizont von mindestens 20 Jahren, eher noch länger. Dazu möchte ich diesen Themenkomplex in einem solchen Maße verstehen, dass ich fundierte Anlageentscheidungen treffen kann. Daher freue ich mich über jeden Tipp, der mir beim Beginn des passiven Investierens hilft. Bevor ich näher auf meine bisherigen Überlegungen eingehe, erstmal ein paar allgemeine Infos zu mir und meinem finanziellen Status Quo:

Ich bin 23 Jahre alt, Student im vorletzten Bachelorsemester. Ich plane spätestens im März 2021 meine Bachelorarbeit fertig zu haben und zum WS 22/23 ein Masterstudium zu beginnen. Die Zwischenzeit möchte ich für Praktika/Werksstudententätigkeiten nutzen. Finanziell sieht es folgendermaßen aus: Ich habe immer so zwischen 1-1,5k auf meinem Girokonto + knapp 500€ Geschäftsanteile der Bank. Dazu kommt ein Bausparvertrag von 5,5k zuzüglich Prämien (dürften insgesamt so 500-700€ sein), der seit Kurzem zuteilungsreif ist. Außerdem habe ich leider im letzten Jahr auf Drängen meines Vaters noch einen weiteren Bausparvertrag abgeschlossen, der seitdem mit monatlich 65€ bespart wird. Hinzu kommen ca. noch 10k, die ich angespart habe und derzeit von meinem Vater verwaltet werden. Hierbei ist allerdings zu erwähnen, dass ich mir aus diesem Geld monatlich 300€ auszahle. Dazu gleich mehr. Zu guter Letzt noch knapp 1k Wohnungskaution, hier nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. 

Monatliche Einnahmen: Setzen sich zusammen aus Nebenjob + Gespartem + Kindergeld. Nebenjob beläuft sich maximal auf 550€ (Verdienstgrenze in der Familienversicherung). Real ist es immer etwas weniger, da es schwierig ist den Betrag vollständig auszureizen ohne Gefahr zu laufen die Grenze zu überschreiten. Dafür ist dann aber auch Netto fast gleich Brutto, weil nur Rentenversicherung runter geht. Selbst versichern lohnt sich finanziell m.E. nicht. Das Gesparte beläuft sich wie oben schon erwähnt auf 300€, die aus den derzeit noch vorhandenen 10k gezogen werden. Zusätzlich dann noch Kindergeld von 220€. Macht in der Summe gut 1k pro Monat.

Monatliche Ausgaben: 400€ Miete + Fixkosten 120€ (Bausparen, Berufsunfähigkeitsversicherung, Internet, Gym (nur noch bis Dezember)) + Essen 200€ (grob geschätzt)

Das hat jetzt erstmal nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, aber ist vielleicht hilfreiche Kontextinformation.

Wie man sehen kann investiere ich mein Geld bis dato überhaupt nicht sinnvoll, sondern verbrate es beim Bausparen bzw. lass es nutzlos rumliegen. Das soll sich jetzt mit dem Aufbau eines passiven Investmentportfolios ändern. Und genau für diesen Start ist dieser Thread gedacht. Im Folgenden mal ein paar Überlegungen bzw. Fragen, die sich mir bisher stellen:

- Wissen aneignen: Der Klassiker hier dürfte Gerd Kommer sein. Nun gibt es von ihm ja mehrere Bücher. Die zwei bekanntesten sind sicherlich "Souverän investieren für Einsteiger: Wie Sie mit ETFs ein Vermögen bilden" und "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen". Mich würde interessieren, ob jemand was zu den beiden sagen kann. Ist Letzteres auch für Einsteiger geeignet? Inwieweit überschneiden sich die beiden? Ich denke ich besitze ein solides Grundlagenwissen zu Wirtschaft und Finanzmärkten, viel mehr aber auch nicht. Habe aber generell kein Problem damit mich in komplexere Sachen einzuarbeiten. 

- Portfolioaufbau: Mein Plan wäre die gut 6k aus dem Bausparvertrag am Anfang als Einmalinvestition zu verwenden und dann eine monatliche Sparrate zu verfolgen. Ich hatte da an einen Betrag von 100-150€ gedacht. Dann habe ich auch noch meine 10k, die im Moment nur rumliegen. Allerdings ist es aber auch so, dass ich von diesem Geld zu einem Teil lebe und das für eine gewisse Zeit auch noch so bleiben soll. Investieren ist daher eher schwierig oder? Wie würdet ihr das lösen? Desweiteren stellt sich mir die Frage wie man ein Portfolio mit dem Betrag/Sparrate aufbaut. Welche grundsätzlichen Tipps würdet ihr mir da geben? Eventuell noch weitere Anlageklassen neben ETFs?

Broker/Kosten: Welche Anbieter sind zu empfehlen? Worauf ist beim Thema Kosten zu achten?

Auf viele dieser Fragen wird sicherlich die Lektüre von Kommer Antworten geben, aber ich freue mich über jeden Tipp und Hinweis für meinen Start. So in die Richtung "Das hätte ich gerne gewusst, als ich damals angefangen habe".

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vor 9 Minuten, Urindanger schrieb:

"Das hätte ich gerne gewusst, als ich damals angefangen habe"

Das Video vom Horst Lüning und die zugehörige Excelliste war da ein Eyeopener für mich. Ist mal ganz interessant damit rumzuspielen und zu schauen wo man mit welchem monatlichen Investment langfristig landet. Natürlich sind die getroffenen Annahmen kritisch zu hinterfragen. Der S&P500 wird sicher nicht dauerhaft die angenommene Rendite bringen usw.

https://www.youtube.com/watch?v=XGLTIwLlYZk

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vor 46 Minuten, Sam Stage schrieb:

Das Video vom Horst Lüning und die zugehörige Excelliste war da ein Eyeopener für mich. Ist mal ganz interessant damit rumzuspielen und zu schauen wo man mit welchem monatlichen Investment langfristig landet.

Danke für den Beitrag. Der monatliche Sparbeitrag wird zunächst nicht allzu hoch sein, allerdings ist es mir wichtig jetzt schon anzufangen um ein solides Fundament zu legen.

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Ein ETF: A2PKXG (Vanguard FTSE All-World thesaurierend). 

Mtl. besparen mit Sparplan (z.B. kostenlos bei Comdirect). 

Comdirect ist gut. Preis ist gut (kostenlos). Lohnt sich nicht lange drüber nachzudenken. Weil Depotwechsel ist in DE dann auch kostenlos, solltest Du später wechseln wollen. 
Nimm meinen Empfehlungscode, dann bekomm ich ne Duplo Steinebox: http://www.comdirect.de/pbl/a.do?rd=/cms/lp/kwk-depot.html&ci=201012740000000EM000000000000&wc=TWO99

Gibt keinen Grund, den Vanguard nicht dauerhaft zu 100% zu besparen. 
Unter 50.000 EUR auch überhaupt keinen Grund, da was anderes nur zu überlegen. 
Und wenn Du das in Richtung Satellitenstrategie machen willst, ist die Basis dennoch gut. 

Kaufen tust Du Dir das große Kommer Buch. Das ist ein wenig langatmig, aber auch nicht schwierig. 
Leute die es gelesen haben, haben es eigentlich kapiert. 

Hatte in den letzten Jahren immer mal wieder das Anfängerbuch von Kommer empfohlen. Da passieren dann aber komische Sachen und die Leute weichen von ab. 

Generell reicht das Wissen hier auch vollkommen aus. Also das Buch kannst Du Dir sparen. 
Es bewahrt dann eher davor, die klassischen Fehler später zu machen oder solche Phasen möglichst kurz zu halten. 

Wie Du anfängst, ist vollkommen egal, Hauptsache Du fängst an und verplemperst nicht Wochen und Monate mit Einlesen. Sparraten kann man immer noch erhöhen. 

Die besten Bücher zu dem Thema sind Bücher über Karriereplanung und Gehaltsverhandlung. 
Bis das Depot nicht Mitte 5-stellig ist, kommt das Wachstum sowieso nennenswert nur aus Sparquote. 
Diese zu erhöhen, ist der Hebel, was über Gehalt geht. 

Langfristig ist der Hebel, möglichst große Beträge unter Zinseszins laufen zu lassen. 
Also früh anfangen und schnellstmöglich das Depot 6-stellig bekommen. 

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Ich korrigiere Dir das kurz: https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00BK5BQT80#sparplan

Die Comdirect hat die thesaurierende Variante nicht als Aktions-ETF sondern möchte 1,5% für die Sparplanausführung. 
Das ist in Ordnung und langfristig spielt das keine Rolle. 

Comdirect ist nicht schlecht, allerdings ruhen die sich gut aus und die Consorsbank hat inzwischen mehr Optionen bei Aktiensparplänen. 
Solltest Du mal Blut lecken und Dir die Gebühren für Ausführungen egal sein, würde ich heute die Consorsbank wählen. 

Solange es aber nur um ETFs geht, würde ich da ganz preisorientiert hier landen https://www.ing.de/wertpapiere/direkt-depot/ und mir die Ausführungsgebühren sparen.  

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@Urindanger: das ist wirklich eine hochinteressante Materie. Die Theoriefundament hinter den Wälzern von Gerd Kommer und Burton Malkiel lautet ganz kompakt zusammengefasst - um die 92% aller aktiv gemanagten Fonds sind sehr teuer, schlagen aber Vergleichsbenchmarks wie den MSCI World, DAX oder S&P 500 nicht über einen 10 Jahreszeitraum oder längeren Zeitraum. Ergo - man investiert in den günstigsten Indextracker, der die Performance der genannten Indizes einfach abbildet und zahlt für die Marktrendite einfach die geringste Gebühr.

Das könnte ein sinnvoller Mix sein, so investiert nämlich BuBa Boss Dr. Jens Weidmann -> https://www.dasinvestment.com/geldanlagen-der-ezb-fuehrungsriege-so-investiert-bundesbank-chef-jens-weidmann/

Ich hoffe, Du wirst NICHT bei der comdirect Dein Depot eröffnen, schaue Dir einfach mal deren Gebühren an, die dürften die höchsten unter den Anbietern . Da gibt es deutlich günstigere Angebote bei reinen Discountbrokern wie Trade Republic oder Scalable Capital, auch bei Discountbrokerarmen von etablierten Kreditinstituten.

 

 

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Noraja hat alles gesagt, was du wissen musst. Ich bespare selber den Vanguard-ETF, allerdings in der ausschüttenden Variante (bei der ING werden Ausschüttungen erst ab 75€ automatisch wiederangelegt, also müsste man hier manuell nachsteuern, was aber kein Problem ist).

Die ausschüttende Variante habe ich gewählt, da ich den jährlichen Sparerpauschbetrag i.H.v. 801€ noch nicht ausgeschöpft habe. Ist letztlich nicht allzu wichtig, aber durch Ausnutzung hat man hier eine Steuerersparnis von ca. 200€ im Jahr, wenn ich mich recht entsinne. Wichtig bei dieser Variante ist nur, dass die Ausschüttungen nicht ausgegeben werden :D

Letzten Endes machst du mit keiner Variante was falsch. Der Vanguard enthält über 3.000 Aktien, insofern kannst du hier bedenkenlos investieren. 

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vor 57 Minuten, AltJungfer schrieb:

Ich hoffe, Du wirst NICHT bei der comdirect Dein Depot eröffnen, schaue Dir einfach mal deren Gebühren an, die dürften die höchsten unter den Anbietern .

In Bezug auf Sparpläne gehört die Comdirect zu den Günstigsten. 
Hinzu kommt ein einwandfreier Support (ab und zu hat man mal einen Idioten am Telefon). 

Hinzu kommt, dass die Comdirect eine Neukundenprämie von 50 EUR hat mit Bedingungen, die recht leicht zu erfüllen sind. 

Und wenn man dann wirklich auf die Idee kommt, im Volumen Einzelaktien zu handeln, kann man immer noch kostenlos umziehen oder ein zweites Depot aufmachen. 
Die schlechte Wahl für Anfänger ist es nicht. Neobroker sind nebenbei bisher immer offline gewesen, wenn man mal viel handeln wollte. Nur nebenbei erwähnt. 
Hinzu kommen teilweise schlechte Spreads, ganz speziell in Phasen, wo man viel handeln möchte. 

vor 53 Minuten, Joe987 schrieb:

Die ausschüttende Variante habe ich gewählt, da ich den jährlichen Sparerpauschbetrag i.H.v. 801€ noch nicht ausgeschöpft habe.

Diese automatische Wiederanlage ist ein riesiger Vorteil der ING Diba. 

Wir haben seit 2019 eine Vorabpauschale. Der ETF schüttet meines Wissens auch nur um 1,5% aus. 
Aber Du hast Recht, wenn man 20 Jahre nur auf dem ETF bleibt, dann macht das wirklich total Sinn, erstmal den Ausschüttenden zu nehmen, vor allem, wenn der Broker automatisch wieder anlegt. 
Allerdings ist das auch nicht viel an Steuern, was man sonst bei 150 EUR Sparrate die ersten Jahre zahlt. 
Oft bleibt es dann auch nicht bei der Strategie und man bastelt sich da irgendwas mit Satteliten. 

Die ausschüttende Variante wäre dann die WKN A1JX52

Ich würde es mir aber echt überlegen. Weil 1.000 EUR Depot macht 15 EUR Ausschüttungen und darauf dann gut 25% Steuern. Irgendwann wird es mir dann mit 75 EUR wieder angelegt. Bei anderen Brokern muss ich mich manuell drum kümmern und wieder anlegen. Ich hatte erst ausschüttende ETFs und mir ist das echt zu viel Aufwand. 

Hab dann irgendwann mal in ein paar gute Unternehmen mit hohen Dividenden investiert und belohne mich mit dem Cashflow. 
Weil mit dem ETF bei 1,5% Ausschüttung brauche ich ja ewig, um die 801 EUR voll zu bekommen (und verschenke bis dahin Freibetrag). 
Solche Sachen kommen dann aber über die Zeit (wenn überhaupt). 

 

 

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So weit ich die Comdirect Webseiteninfo richtig verstehe, sind nur sog. "Top Preis" ETFs kostenlos besparbar, davon gibt es aktuell 140 .

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vor 36 Minuten, noraja schrieb:

Diese automatische Wiederanlage ist ein riesiger Vorteil der ING Diba. 

Wir haben seit 2019 eine Vorabpauschale. Der ETF schüttet meines Wissens auch nur um 1,5% aus. 
Aber Du hast Recht, wenn man 20 Jahre nur auf dem ETF bleibt, dann macht das wirklich total Sinn, erstmal den Ausschüttenden zu nehmen, vor allem, wenn der Broker automatisch wieder anlegt. 
Allerdings ist das auch nicht viel an Steuern, was man sonst bei 150 EUR Sparrate die ersten Jahre zahlt. 
Oft bleibt es dann auch nicht bei der Strategie und man bastelt sich da irgendwas mit Satteliten. 

Die ausschüttende Variante wäre dann die WKN A1JX52

Ich würde es mir aber echt überlegen. Weil 1.000 EUR Depot macht 15 EUR Ausschüttungen und darauf dann gut 25% Steuern. Irgendwann wird es mir dann mit 75 EUR wieder angelegt. Bei anderen Brokern muss ich mich manuell drum kümmern und wieder anlegen. Ich hatte erst ausschüttende ETFs und mir ist das echt zu viel Aufwand. 

Hab dann irgendwann mal in ein paar gute Unternehmen mit hohen Dividenden investiert und belohne mich mit dem Cashflow. 
Weil mit dem ETF bei 1,5% Ausschüttung brauche ich ja ewig, um die 801 EUR voll zu bekommen (und verschenke bis dahin Freibetrag). 
Solche Sachen kommen dann aber über die Zeit (wenn überhaupt). 

Da hast du natürlich recht. Das Ding bei mir ist, dass mein Hauptfokus die Altersvorsorge ist und ich meine 1-ETF-Strategie gern mehrere Jahrzehnte so fahren möchte. Aktuell liegt meine monatliche Sparrate so bei 500-600€.

Würdest du bei so einem langen Horizont trotzdem von Anfang an in den Thesaurierer gehen oder meine Methode (erst Ausschütter, nach Ausschöpfung des Freibetrags in Thesaurierer wechseln) bevorzugen und möglichst auf Steueroptimierung gehen ? 

Ganz so sicher bin ich mir natürlich auch noch nicht, aber irgendwann musste ich mal anfangen  und hatte dann in einem anderen Forum häufig davon gelesen, erst den Steuerfreibetrag auszuschöpfen und dann auf einen Thesaurierer zu wechseln. 

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vor einer Stunde, Joe987 schrieb:

Würdest du bei so einem langen Horizont trotzdem von Anfang an in den Thesaurierer gehen oder meine Methode (erst Ausschütter, nach Ausschöpfung des Freibetrags in Thesaurierer wechseln) bevorzugen und möglichst auf Steueroptimierung gehen ? 

Ich würde einen thesaurierenden ETF kaufen. 

Weil auf der einen Seite hast Du schon recht: Ausschütter ist steuerlich von Vorteil, solange Du die 801 EUR nicht ausgeschöpft hast. Danach ist er aber von Nachteil. Also man kann nicht einfach sparen, bis man die 801 EUR voll hat. Denn bei 1,5% Ausschüttung brauchst Du richtig Geld, um auf die 801 EUR zu kommen. 

Überschlage es mal bei 1,5% Ausschüttung und (gut) 25% Steuerlast. Das sind 213.600 EUR, die Du erstmal im ETF haben musst (1,5% -> 3.204 EUR Ausschüttungen -> (gut) 25% Steuern = 801 EUR. 

Wenn Du dann aber erst bei 213.600 EUR stoppst und in den thesaurierenden investierst, verdoppelt sich das Ding ja weiterhin in 7-10 Jahren und dann hast Du da ganz schnell große Beträge, die gegen Dich laufen. Viel größer, als die anteilig gesparten Beträge. Also da müsstest Du bei der Hälfte oder einem Viertel schon stoppen. Man weiß ja leider auch nicht, wie alt man wird. 

Bei dem ganzen Ding bleibt aber der Aufwand der Neuanlage. Selbst wenn die Diba das ab 75 EUR automatisch macht, dauert ja auch mal ein paar Jahre, bis die ersten 75 EUR zusammen kommen. Vor allem musst Du aber auch erstmal Geld ohne Ende ansparen, um die 801 EUR zu schaffen. 

Vor allem lässt Du ja dennoch über Jahre den Großteil des Freibetrages liegen. Schau es Dir mal an: 

Nehmen wir an, ich habe 10.000 EUR in dem ETF und er hat 1,5% ausgeschüttet. Da würdest Du gerade mal 150 EUR ausgeschüttet bekommen und darauf rnd. 37,50 EUR des Freibetrags ausreizen.

Da kann ich doch auch das First-In-First-Out Ding nutzen und sobald ich auf ordentlich Kursgewinnen hocke, einfach einen Teil verkaufen und gleich wieder zurückkaufen. 

Also hätte ich dann 10.000 EUR vor einem Jahr investiert und die 30% in den letzten 12 Monaten mitgenommen, wäre mein Depot 13.000 EUR groß. 
Anstatt mit den 1,5% Ausschüttung rum zu doktern, kann ich die 13.000 EUR doch verkaufen. Direkt wieder kaufen. 
Dann habe ich 3.000 EUR Kursgewinne, die ich versteuern muss mit (gut) 25% = 750 EUR. Hab meinen Freibetrag ordentlich genutzt. 
Danach habe ich dann wieder 13.000 EUR im Depot ohne zu versteuernde Kursgewinne. 

Damit bekomme ich doch meine Steuer schnell und elegant runter. 

Und wenn es dann mal crashed, schaue ich, ob ich nicht mal Verluste generiere und in die Folgejahre schreibe. Macht der Broker ja automatisch. 

Da würden mich dann die 1,5% Ausschüttung überhaupt nicht interessieren. 
Die Steuer spare ich mir, sobald die Ordergebühren die Steuerersparnis unterschreiten.
Das geht sehr schnell. Jetzt nicht unbedingt bei der Comdirect ;-). 

Das geht natürlich auch mit der ausschüttenden Variante. So als Tipp an Dich. 
 

bearbeitet von Gast

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Am 18.7.2021 um 12:58 , Urindanger schrieb:

Wissen aneignen: Der Klassiker hier dürfte Gerd Kommer sein. Nun gibt es von ihm ja mehrere Bücher. Die zwei bekanntesten sind sicherlich "Souverän investieren für Einsteiger: Wie Sie mit ETFs ein Vermögen bilden" und "Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen". Mich würde interessieren, ob jemand was zu den beiden sagen kann. Ist Letzteres auch für Einsteiger geeignet? Inwieweit überschneiden sich die beiden?

Ich habe das Einsteigerbuch gelesen und das andere lese ich gerade. Da habe ich vielleicht 100 Seiten bislang gelesen. Ich glaube, das Einsteigerbuch ist eine Komprimierung des anderen. Beide brauchst du nicht. Das ausführliche ist gut verständlich. Kommer schreibt für meinen Geschmack etwas langatmig und nicht wie im Klappentext angepriesen „elegant“. Um einzusteigen brauchst du nicht unbedingt eines zu lesen. Wesentliches wurde hier von @noraja und Anderen dazu geschrieben.

Vielleicht möchtest du auch mal in meinem Thema hier („Welcher ETF?“) lesen. Da habe ich echt ausführliche, geduldige, gute und wissenswerte Antworten bekommen. Da siehst du auch zum Teil an mir, wie man es NICHT machen sollte 😀 

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vor einer Stunde, noraja schrieb:

Ich würde einen thesaurierenden ETF kaufen. 

Weil auf der einen Seite hast Du schon recht: Ausschütter ist steuerlich von Vorteil, solange Du die 801 EUR nicht ausgeschöpft hast. Danach ist er aber von Nachteil. Also man kann nicht einfach sparen, bis man die 801 EUR voll hat. Denn bei 1,5% Ausschüttung brauchst Du richtig Geld, um auf die 801 EUR zu kommen. 

Überschlage es mal bei 1,5% Ausschüttung und (gut) 25% Steuerlast. Das sind 213.600 EUR, die Du erstmal im ETF haben musst (1,5% -> 3.204 EUR Ausschüttungen -> (gut) 25% Steuern = 801 EUR. 

Wenn Du dann aber erst bei 213.600 EUR stoppst und in den thesaurierenden investierst, verdoppelt sich das Ding ja weiterhin in 7-10 Jahren und dann hast Du da ganz schnell große Beträge, die gegen Dich laufen. Viel größer, als die anteilig gesparten Beträge. Also da müsstest Du bei der Hälfte oder einem Viertel schon stoppen. Man weiß ja leider auch nicht, wie alt man wird. 

Bei dem ganzen Ding bleibt aber der Aufwand der Neuanlage. Selbst wenn die Diba das ab 75 EUR automatisch macht, dauert ja auch mal ein paar Jahre, bis die ersten 75 EUR zusammen kommen. Vor allem musst Du aber auch erstmal Geld ohne Ende ansparen, um die 801 EUR zu schaffen. 

Vor allem lässt Du ja dennoch über Jahre den Großteil des Freibetrages liegen. Schau es Dir mal an: 

Nehmen wir an, ich habe 10.000 EUR in dem ETF und er hat 1,5% ausgeschüttet. Da würdest Du gerade mal 150 EUR ausgeschüttet bekommen und darauf rnd. 37,50 EUR des Freibetrags ausreizen.

Da kann ich doch auch das First-In-First-Out Ding nutzen und sobald ich auf ordentlich Kursgewinnen hocke, einfach einen Teil verkaufen und gleich wieder zurückkaufen. 

Also hätte ich dann 10.000 EUR vor einem Jahr investiert und die 30% in den letzten 12 Monaten mitgenommen, wäre mein Depot 13.000 EUR groß. 
Anstatt mit den 1,5% Ausschüttung rum zu doktern, kann ich die 13.000 EUR doch verkaufen. Direkt wieder kaufen. 
Dann habe ich 3.000 EUR Kursgewinne, die ich versteuern muss mit (gut) 25% = 750 EUR. Hab meinen Freibetrag ordentlich genutzt. 
Danach habe ich dann wieder 13.000 EUR im Depot ohne zu versteuernde Kursgewinne. 

Damit bekomme ich doch meine Steuer schnell und elegant runter. 

Und wenn es dann mal crashed, schaue ich, ob ich nicht mal Verluste generiere und in die Folgejahre schreibe. Macht der Broker ja automatisch. 

Da würden mich dann die 1,5% Ausschüttung überhaupt nicht interessieren. 
Die Steuer spare ich mir, sobald die Ordergebühren die Steuerersparnis unterschreiten.
Das geht sehr schnell. Jetzt nicht unbedingt bei der Comdirect ;-). 

Das geht natürlich auch mit der ausschüttenden Variante. So als Tipp an Dich. 
 

Danke für den ganzen Input. Also ich betitel mich ja selbst noch als Anfänger und vielleicht habe ich da jetzt einen Denkfehler drin, aber bisher habe ich es immer so verstanden, dass ich einen Depotwert von 50-60k haben muss, um den Steuerfreibetrag auszureizen. Und dass ich die bereits versteuerten Erträge später nicht erneut versteuern muss. Hab mir zu der Frage Thesaurierer vs Ausschütter einiges im wertpapier-forum und im Forum der Comdirect zu durchgelesen, aber mir auch immer mal wieder die Videos von Finanztip und Finanzfluss angeschaut. Aus den genannten Quellen geht immer wieder hervor, dass es im Prinzip egal ist, für was man sich entscheidet. Andererseits wird dann aber auch gesagt, dass es am besten wäre, zuerst den Freibetrag auszunutzen. 

Das Ding ist, dass ich schon mal zwei Thesaurierer hatte. War die klassische 70/30-Msci-Geschichte. Allerdings hatte ich keine Lust auf Rebalancing und wollte es generell so einfach wie nur möglich haben und habe mich dann für einen All-World-Etf entschieden, weil ich mir dachte, dass es ja langfristig nicht verkehrt sein kann, die jährliche Steuerersparnis mitzunehmen. Bin mir aber nach wie vor nicht sicher , was das Beste ist. Einerseits lese ich deinen Beitrag und denke mir, dass ein Thesaurierer vielleicht doch mehr Sinn macht, andererseits lese ich dann auch oft, dass man erst in einen Ausschütter investieren sollte, sofern der Freibetrag nicht schon durch andere Erträge ausgeschöpft wird. By the way: bei dem fifo-Prinzip hab ich ja auch nen Aufwand oder sehe ich das falsch? Habe mich mit dieser Vorgehensweise noch nicht eingehend beschäftigt, aber mein Ziel war es ja gerade, die Dinge einfach laufen zu lassen. 
 

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Vielen, vielen Dank für die ganzen Antworten, da sind sehr viele gute Tipps dabei! Werde nach und nach versuchen auf alles einzugehen. " Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen" wird heute noch bestellt und dann in der nächsten Zeit durchgearbeitet.

vor 51 Minuten, Doc Dingo schrieb:

Wenn du mit dem Bauspardarlehen nix anfängst, wovon ich mal ausgehe wenn du noch studierst, dann würde ich das mit der Einmalzahlung machen und darauffolgenden Sparrate machen.

Ich habe eine Treueprämie in Anspruch genommen, deswegen kann ich das Bauspardarlehen gar nicht mehr nutzen. Ich habe die Zuteilung noch nicht beantragt, weiß auch noch nicht wie eng die Bausparkasse das mit den Nachweisen für die Wohnungsbauprämie sieht. Wird aber in jedem Fall zeitnah gemacht und dann würde die Einmalzahlung in den ETF gehen.

vor 51 Minuten, Doc Dingo schrieb:

Ich gehe auch hier mal davon aus dass du das Darlehen von deinem neuen Bausparer die nächsten Jahre eher nicht benötigst. Daher würde ich die Rate so weit wie möglich runterfahren und das Geld in ETF investieren. Wenn du mal Festangestellt bist könnte der Bausparer wenigstens noch dafür taugen um vom Arbeitgeber die Vermögenswirksamen Leistungen zu bekommen, da könnte man dann die Sparrate auch wieder erhöhen. Du solltest dich auch dazu informieren wie es aktuell mit der Arbeitnehmersparzulage aussieht und ob du da aktuell Anspruch darauf hättest. Btw. Ich glaube für die vermögenswirksamen Leistungen können auch ETF´s gewählt werden. Jedenfalls solltest du dich zum Thema Bausparer & Zulagen einlesen, da gibt´s mit Sicherheit auch Optimierungspotential - Wenn du mit dem ETF Thema fertig bist 😉

Das ist ein guter Hinweis. Ich schau nochmal in den Vertrag bezüglich jährlichem Mindest-/Maximalsparbetrag und würde entsprechend anpassen.

vor 51 Minuten, Doc Dingo schrieb:

Die 10K auf deinem Konto würde ich erstmal da lassen wo sie sind. Mit den 6K Einmalzahlung und deiner Sparrate hast du für dein jetziges Alter + deinem Anlagehorizont ein extrem gutes Fundament.

Hier hab ich mich im Ausgangspost wahrscheinlich etwas missverständlich ausgedrückt. Die 10k sind nicht auf meinem Konto, sondern werden von meinem Vater verwaltet. Zudem ist davon auch nur die Hälfte mein eigenes Geld. Ich hatte vor meinem Studium im Zeitraum von ungefähr 9 Monaten so etwa 11k angespart. Zu Studienbeginn habe ich davon 10k an meinen Vater überwiesen, der nochmal 10k oben drauf gepackt hat. Das ist mein finanzielles Polster für das Studium. Davon zahle ich mir pro Monat 300€ aus, also 150€ eigenes Geld + 150€ Unterstützung durch meine Eltern. Werde das aber, wie du auch sagst, einfach so lassen. Von diesem Geld sollen auch so Sachen wie bspw. ein Auslandssemester mitfinanziert werden, eine risikobehaftete Anlage wäre daher schlecht.

bearbeitet von Urindanger

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vor 42 Minuten, Joe987 schrieb:

bisher habe ich es immer so verstanden, dass ich einen Depotwert von 50-60k haben muss, um den Steuerfreibetrag auszureizen.

Ich finde jetzt keinen Fehler in meiner Rechnung. Sonst brauchst man halt eine höhere Ausschüttungsquote. Hat der ETF aber nicht (oder ich vertue mich da gerade extrem). 

vor 43 Minuten, Joe987 schrieb:

Aus den genannten Quellen geht immer wieder hervor, dass es im Prinzip egal ist, für was man sich entscheidet. Andererseits wird dann aber auch gesagt, dass es am besten wäre, zuerst den Freibetrag auszunutzen. 

Die Vorabpauschale nutzt ja den Freibetrag auch aus. Bei der Berechnung ist auch noch eine Variable drin, die sich ändern kann (Basiszins). 
Aktuell ist der ausschüttende ETF besser. Such Dir halt mal einen Rechner und vergleiche es. 

Aber wie gesagt: Irrelevant, weil man den Freibetrag besser über Realisierung von Kursgewinnen ausnutzen kann. 

vor 46 Minuten, Joe987 schrieb:

Bin mir aber nach wie vor nicht sicher , was das Beste ist.

Irrelevant. Genauso wie es ziemlich egal sein sollte, ob man 70/30 fährt. Aufwand Rebalancing fällt weg. Und woher soll man wissen, wie es auf 30 Jahre läuft. 
Hebel ist Gehalt. 

Mach einen Plan, wie Du in 10 Jahren 100% mehr Gehalt bekommst. Damit bist Du sinnvoll ausgelastet. 

vor 51 Minuten, Joe987 schrieb:

By the way: bei dem fifo-Prinzip hab ich ja auch nen Aufwand oder sehe ich das falsch?

Ja klar. Einmal im Jahr, wenn es sich anbietet. 

Wie groß ist denn Dein Depot? Um mal Zahlen dahinter zu legen. 

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vor 2 Stunden, Joe987 schrieb:

Überschlage es mal bei 1,5% Ausschüttung und (gut) 25% Steuerlast. Das sind 213.600 EUR, die Du erstmal im ETF haben musst (1,5% -> 3.204 EUR Ausschüttungen -> (gut) 25% Steuern = 801 EUR. 

Verstehe ich aber auch nicht ganz. 

Müsste man nicht 801/0,015 = 53.400 Euro ansetzen. Diese Summe liefert bei 1,5% Dividende exakt deinen Freibetrag, Kursgewinne werden ja erst mal nicht realisiert?

 

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vor 13 Minuten, Masterthief schrieb:

Verstehe ich aber auch nicht ganz. 

Müsste man nicht 801/0,015 = 53.400 Euro ansetzen. Diese Summe liefert bei 1,5% Dividende exakt deinen Freibetrag, Kursgewinne werden ja erst mal nicht realisiert?

 

Aber wir suchen ja nicht 801 EUR Ausschüttung, sondern 801 EUR Steuerlast. Hab vereinfacht mit 25% gerechnet. 1,5% Ausschüttung von 53.400 EUR gäbe genau 801 EUR Ausschüttung. Aber darauf werden ja erst Steuern berechnet. 

Vllt. sollte ich mich wieder ins Bett legen und ich stehe gerade total auf dem Schlauch. 

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vor einer Stunde, Masterthief schrieb:

Verstehe ich aber auch nicht ganz. 

Müsste man nicht 801/0,015 = 53.400 Euro ansetzen. Diese Summe liefert bei 1,5% Dividende exakt deinen Freibetrag, Kursgewinne werden ja erst mal nicht realisiert?

 

Wenn ich das richtig im Kopf habe, greift die Teilfreistellung bei Ausschüttungen von ETFs (siehe Abschnitt "Teilfreistellung der Erträge als Entschädigung für Anlegende"

Kurze Rechnung:

Kapital: 76.285,71€

Auschüttung 1,5%: 76.285,71€ * 0,015 = 1.144,28€

Teilfreistellung 30%: 1.144,28€ * (0,7) = 801€

Um den Freibetrag auszureizen, muss man also ca. 75.000€ investiert haben, bei einer angenommen Ausschüttung von 1,5%

 

Der Effekt des Ausreizens vom Freibetrag beläuft sich im Endeffekt auf ca. 200€ jährlich:

801€ Kapitalerträge ohne Freibetrag: 801€ * 0,25% Steuern = 200,25€ Steuerlast

801€ Kapitalerträge ohne Freibetrag: 0€ * 0,25% Steuern = 0€ Steuerlast

 

Edit: weiß nicht genau, was mit den 213.600€ von noraja gemeint ist, aber der Rechenweg war vermutlich so:

801€ Steuerlast / 25% Steuern = 3204€ Ausschüttung (hier hätte wohl durch 0,75 statt 0,25 dividiert werden sollen)

3204€ / 1,5% Ausschüttung = 213.600€ Kapital

bearbeitet von LLeo
Mathematik Mathematik eeey
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vor 42 Minuten, noraja schrieb:

Aber wir suchen ja nicht 801 EUR Ausschüttung, sondern 801 EUR Steuerlast. Hab vereinfacht mit 25% gerechnet. 1,5% Ausschüttung von 53.400 EUR gäbe genau 801 EUR Ausschüttung. Aber darauf werden ja erst Steuern berechnet. 

Vllt. sollte ich mich wieder ins Bett legen und ich stehe gerade total auf dem Schlauch. 

Warum suchen wir 801 Euro Steuerlast?

Zu versteuern ist doch erst einmal jede Einnahme, also auch jede Dividende. Nur die ersten 801 Euro Dividende oder Kursgewinne, die auf meinem Konto ankommen, eben nicht.

Jeder zusätzliche Euro danach wird besteuert.

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vor 2 Stunden, noraja schrieb:

Ich finde jetzt keinen Fehler in meiner Rechnung. Sonst brauchst man halt eine höhere Ausschüttungsquote. Hat der ETF aber nicht (oder ich vertue mich da gerade extrem). 

Die Vorabpauschale nutzt ja den Freibetrag auch aus. Bei der Berechnung ist auch noch eine Variable drin, die sich ändern kann (Basiszins). 
Aktuell ist der ausschüttende ETF besser. Such Dir halt mal einen Rechner und vergleiche es. 

Aber wie gesagt: Irrelevant, weil man den Freibetrag besser über Realisierung von Kursgewinnen ausnutzen kann. 

Irrelevant. Genauso wie es ziemlich egal sein sollte, ob man 70/30 fährt. Aufwand Rebalancing fällt weg. Und woher soll man wissen, wie es auf 30 Jahre läuft. 
Hebel ist Gehalt. 

Mach einen Plan, wie Du in 10 Jahren 100% mehr Gehalt bekommst. Damit bist Du sinnvoll ausgelastet. 

Ja klar. Einmal im Jahr, wenn es sich anbietet. 

Wie groß ist denn Dein Depot? Um mal Zahlen dahinter zu legen. 

Ach aktuell hab ich nur einen Depotwert von 5.000€. Mache das noch nicht so lange und steh ja noch relativ am Anfang, wodurch bestimmte Dinge mich auch schnell aus der Bahn werfen. 

Die Idee war ja mal, eines Tages vom Ausschütter auf den Thesaurierer umzusteigen. Jetzt hast du vorgeschlagen, stattdessen den Weg über die Realisierung von Kursgewinnen zu gehen. Da ich aber noch recht neu im Thema bin, gerne aber schon jetzt den „richtigen“ Weg gehen möchte, interessieren mich auch Dinge wie die Frage , ob der Ausschütter oder Thesaurierer besser ist. Tendiere jetzt wieder dazu, doch einen Thesaurierer zu besparen und mir um das Thema Steuern gar keine Gedanken mehr zu machen (außer halt beim Verkauf später :D). Jährlich Kursgewinne gem. fifo zu realisieren kommt mir dann doch etwas aufwändig vor, wenn ich bedenke, dass es mir nur darum geht, die Rentenlücke einigermaßen zu stopfen. 

Finde ich irgendwie doch alles nicht so leicht das Ganze :D

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vor 4 Stunden, noraja schrieb:

Überschlage es mal bei 1,5% Ausschüttung und (gut) 25% Steuerlast. Das sind 213.600 EUR, die Du erstmal im ETF haben musst (1,5% -> 3.204 EUR Ausschüttungen -> (gut) 25% Steuern = 801 EUR. 

https://www.justetf.com/de/etf-steuerrechner.html

Hier wird dann mit 26,375% anstatt mit rund 25% gerechnet (3204 EUR * 26,374%) = 845,02296 EUR und davon dann 70% (30% Freistellung) = 591,51 EUR Steuern. 
Da müsste dann aber der Betrag ja noch höher sein als 213,6K, um 801 EUR Steuerfreibetrag auszureizen.

30% Freistellung hatte ich nicht auf dem Schirm. 

 

Bildschirmfoto-2021-07-19-um-20-12-20.pn
Bildschirmfoto-2021-07-19-um-20-12-36.pn

 

 

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vor 12 Minuten, Masterthief schrieb:

Zu versteuern ist doch erst einmal jede Einnahme, also auch jede Dividende. Nur die ersten 801 Euro Dividende oder Kursgewinne, die auf meinem Konto ankommen, eben nicht.

Jeder zusätzliche Euro danach wird besteuert.

Argh! Natürlich. Sorry, kompletter Denkfehler vom mir. 

Ich lass den Rest mal stehen, wenigstens hat man dann mal die Steuerrechnung gesehen. Wofür auch immer. 

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vor einer Stunde, Joe987 schrieb:

Ach aktuell hab ich nur einen Depotwert von 5.000€. Mache das noch nicht so lange und steh ja noch relativ am Anfang, wodurch bestimmte Dinge mich auch schnell aus der Bahn werfen. 

Die Idee war ja mal, eines Tages vom Ausschütter auf den Thesaurierer umzusteigen. Jetzt hast du vorgeschlagen, stattdessen den Weg über die Realisierung von Kursgewinnen zu gehen. Da ich aber noch recht neu im Thema bin, gerne aber schon jetzt den „richtigen“ Weg gehen möchte, interessieren mich auch Dinge wie die Frage , ob der Ausschütter oder Thesaurierer besser ist. Tendiere jetzt wieder dazu, doch einen Thesaurierer zu besparen und mir um das Thema Steuern gar keine Gedanken mehr zu machen (außer halt beim Verkauf später :D). Jährlich Kursgewinne gem. fifo zu realisieren kommt mir dann doch etwas aufwändig vor, wenn ich bedenke, dass es mir nur darum geht, die Rentenlücke einigermaßen zu stopfen. 

Finde ich irgendwie doch alles nicht so leicht das Ganze 😄

Grundsätzlich isses leicht, man macht es sich halt gern schwer 😉

Ganz ehrlich, scheiß drauf. Was du da am Ende rausholst bzgl. Ausschütter vs. Thesaurierend is n Schnapps. Vorallem, das Thema "Steuern - Ausschütter / Thesaurierend" greift JETZT, bei der aktuellen Steuerlage. Du machst dir jetz nen Kopf, optimierst bis Excel die weiße Flagge hisst, dann kommt der Staat in 10 Jahren und sagt "ja, nö.....äääähhhh...... also....das mit den Steuern und so.....das machen wir jetz gaaaanz anders" und dann is eh alles fürn Arsch. 

Lass das Ding laufen und konzentriere dich darauf wie du deine Sparrate erhöhen kannst. Haste auf lange Sicht wesentlich mehr Rendite davon. Alles andere is vergene Liebesmüh.

Ich versteh´dich, ich war früher auch so. Macht ja auch Spass sich da einzulesen und zu überlegen welche filigranen Stellschrauben man noch hat an denen man lustig drehen kann. ETF´s is aber nix anders als grobschlächtiges Holz hacken. Kein Baumfäller kommt mit nem filigranen Holzschnitzmesser an wenn er ne Eiche fällen will.

Also verwende deine Energie darauf deine Sparrate zu erhöhen, dann kanns dir auch (hoffentlich) egal sein welche tollen neuen Regeln unser Bundesfinanzminister in n paar Jahren hat.

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vor 39 Minuten, Doc Dingo schrieb:

Grundsätzlich isses leicht, man macht es sich halt gern schwer 😉

Ganz ehrlich, scheiß drauf. Was du da am Ende rausholst bzgl. Ausschütter vs. Thesaurierend is n Schnapps. Vorallem, das Thema "Steuern - Ausschütter / Thesaurierend" greift JETZT, bei der aktuellen Steuerlage. Du machst dir jetz nen Kopf, optimierst bis Excel die weiße Flagge hisst, dann kommt der Staat in 10 Jahren und sagt "ja, nö.....äääähhhh...... also....das mit den Steuern und so.....das machen wir jetz gaaaanz anders" und dann is eh alles fürn Arsch. 

Lass das Ding laufen und konzentriere dich darauf wie du deine Sparrate erhöhen kannst. Haste auf lange Sicht wesentlich mehr Rendite davon. Alles andere is vergene Liebesmüh.

Ich versteh´dich, ich war früher auch so. Macht ja auch Spass sich da einzulesen und zu überlegen welche filigranen Stellschrauben man noch hat an denen man lustig drehen kann. ETF´s is aber nix anders als grobschlächtiges Holz hacken. Kein Baumfäller kommt mit nem filigranen Holzschnitzmesser an wenn er ne Eiche fällen will.

Also verwende deine Energie darauf deine Sparrate zu erhöhen, dann kanns dir auch (hoffentlich) egal sein welche tollen neuen Regeln unser Bundesfinanzminister in n paar Jahren hat.

Ja da hast du recht. Ich verfall gerne in dieses Muster und verliere dann den Blick für das große Ganze. 

Danke dir für deinen Beitrag 🙂

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